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M Durch das Aufschneiden des Rahmens (Masche) erhält man ein sta-
tisch bestimmtes Tragwerk - einen geknickten Träger. Aus Gleichge-
N wichtsgründen müssen an der Schnittstelle jedoch drei Schnittkräfte
(N, Q, M) angetragen werden. Das Tragwerk ist deshalb innerlich
Q dreifach statisch unbestimmt. Daraus ergibt sich für das Gesamttrag-
werk eine dreifache statische Unbestimmtheit.
v = 3 (3 Schnittkräfte: M, V, N)
v = 2 (2 Schnittkräfte: V, N – Gelenk)
v = 2 (2 Schnittkräfte: M, V – Längskraftnullstelle)
v = 2 (2 Schnittkräfte: M, N – Querkraftnullstelle)
1 v = 4 (2 * 2 Verbindungskräfte zwischen den Stäben 1 und
3 2
2 und dem angeschlossenen Stab 3
v = (s - 1) · 2 bei s Stäben
12.11.2020 Skript zum Kraftgrößenverfahren, zulässiges Hilfsmittel für die Klausur. Seite: 1/5
FR Bauingenieurwesen Skript
Modul Baumechanik III (BB 3403)
Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt Kraftgrößenverfahren
12.11.2020 Skript zum Kraftgrößenverfahren, zulässiges Hilfsmittel für die Klausur. Seite: 2/5
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Modul Baumechanik III (BB 3403)
Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt Kraftgrößenverfahren
ϕej, 0 – eingeprägte Verdrehung einer Einspannung, mit der Uhr positiv, wenn das
virtuelle Einspannmoment M j gegen die Uhr positiv ist
Vorzeichenregelung: ∆T= Tu - To
To; Tu; Ts - Temperaturdifferenzen To
gegenüber einer Ausgangstemperatur
(z.B. Einbautemperatur) S TS
y
h
T > 0 ⇒ Erwärmung
T < 0 ⇒ Abkühlung Tu
z
12.11.2020 Skript zum Kraftgrößenverfahren, zulässiges Hilfsmittel für die Klausur. Seite: 3/5
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Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt Kraftgrößenverfahren
Das Gleichungssystem
S = S0 + X1 ⋅ S1 + X 2 ⋅ S2 + + X k ⋅ Sk + X n ⋅ Sn
Hierin bedeuten: S – Stütz- und Schnittkräfte im n-fach statisch unbestimmten System
S0 – Stütz- und Schnittkräfte im statisch bestimmten Hauptsystem infolge der
wirklicher Belastung
Sk – Stütz- und Schnittkräfte im statisch bestimmten Hauptsystem infolge der
Belastung mit der überzähligen Größe Xk (1 ≤ k ≤ n)
12.11.2020 Skript zum Kraftgrößenverfahren, zulässiges Hilfsmittel für die Klausur. Seite: 4/5
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Modul Baumechanik III (BB 3403)
Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt Kraftgrößenverfahren
Bei der Bestimmung von Verschiebungen oder Verdrehungen an n-fach statisch unbestimmten
Tragwerken sind die gleichen Berechnungsschritte wie bei statisch bestimmten Tragwerken
durchzuführen. Neben der Momentenfläche M(n) infolge der äußeren Belastung muß noch die
Momentenfläche M ( n ) infolge der virtuellen Belastung P = 1,0 kN bzw. M = 1,0 kNm am statisch
unbestimmten System ermittelt werden. Nach dem Reduktionssatz kann eine der beiden
Momentenflächen am statisch bestimmten Hauptsystem ( M ( 0 ) bzw. M ( 0 ) ) ermittelt werden. Bei
ausschließlicher Berücksichtigung der Biegemomentenanteile gilt dann:
1 1
E c I c ⋅ 1k ⋅ δ (kn ) = ∑ ls' ⋅ ∫ M ( n ) M ( 0 ) dξ bzw. E c I c ⋅ 1k ⋅ δ (kn ) = ∑ ls' ⋅ ∫ M ( 0 ) M ( n ) dξ
0 0
s s
Über den Reduktionssatz kann der Nachweis der Kontinuität eines Stabzuges und damit zur
Richtigkeit der Ergebnisse des Kraftgrößenverfahrens geführt werden. Führt man an einer Stelle
des Stabzuges einen gedachten Schnitt, dann müssen die gegenseitige Verdrehung oder
Verschiebung des Stabzuges gleich Null sein. Die Bedingung für die Kontinuität des Stabzuges
lautet:
1
∑l ⋅∫ M
s
'
s
0
(n)
M ( 0 ) dξ = 0
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