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Zur Zusammenfassung: Diese Zusammenfassung wurde hauptsächlich mit Hilfe von Bildern und
Texten der Internet-Seite www.embryology.ch, sowie mit den Unterlagen von Prof.Kaissling erstellt.
Sie kann Fehler enthalten (v.a. bei der Beschriftung der Abbildungen).
Oogenese
Weibliche Geschlechtsorgane
Ovar (Eierstock):
- an lateraler Wand des kleinen Beckens
- Produktionsort von Eizellen und Hormonen
Weibliche Keimzelle: Oozyte, entwickelt sich bis zum Stadium des Diktyotän und dann erst wieder
in der Pubertät
→ Urkeimzelle – Oogonie – Primär Oozyte – Primäre Oozyte im Diktyotän
Follikel: Oozyte & Follikelepithel, entwickelt sich ebenfalls in mehreren Stadien, aber
nicht zeitgleich mit Oozyte
→ Primordialfollikel – Primärfollikel – Sekundärfollikel – Tertiärfollikel –
(Graaf’scher Follikel)
Primordialfollikel:
- Oozyte mit dünner, einlagiger Schicht Follikelepithelzellen drum, von dünner Basalmembran
umgeben
- Bei Geburt haben alle diesen Zustand, später Hauptmenge der Follikel
- Follikelepithelzellen: ehemalige Zölomepithelzellen
- Ab Pubertät können sich einige unter Einfluss von Geschlechtshormonen in
anderes Stadium weiterentwickeln
- letzte Phase der Reifung eines Tertiärfollikels zu einem grossen
sprungbereiten Follikel bleibt dabei für die Zeit der regelmässigen Zyklen
vorbehalten
1 Oozyte/Eizelle
Primärfollikel: 2 Zona pellucida
3 Stratum granulosum
- Follikelepithelzellen werden iso- bis hochprismatisch
(Granulosa)
4 Theca folliculi
Sekundärfollikel:
- Stratum granulosum: mehrschichtiges Follikelepithel
- Zona pellucida: Schicht aus Glykoproteinen zwischen Eizelle und anliegenden
Follikelepithelzellen
- Cytoplasma-Ausläufer der Granulosa-Epithelzellen durchdringen Zona pellucida & stellen
Versorgung der Eizelle sicher
- Theca folliculi: Bindegewebszellen des Ovars ordnen sich zirkulär um Follikelepithelzellen an
Tertiärfollikel:
- Antrum folliculi: mit Flüssigkeit (Liquor) gefüllter Hohlraum
- Cumulus oophorus: Eihügel, Eizelle mit Zona pellucida &
Corona radiata (= Follikelepithelzellen um Zona pellucida herum)
- Grössenzunahme: Zellkern hat Grösse eines Primordialfollikels
- Differenzierung der Theca folliculi:
o Theca interna: gut kapillarisiert, grosse lipidreiche Zellen,
Hormonproduktion
o Theca externa: Übergang zum Stroma ovarii, grössere
Gefässe
- Entscheidend für Follikelwachstum: gutes Kapillarnetz in Theca
interna 1 Oozyte/Eizelle
- Mechanismen zur Auswahl des Tertiärfollikels, das zum 2 Zona pellucida
Graaf’schen Follikel wird, sind unbekannt 3 Stratum granulosum (Granulosa)
- Wachstumsschub des Tertiärfollikels vor Ovulation 4 Theca interna
5 Theca externa
6 Antrum folliculi
Graafscher Follikel: 7 Cumulus oophorus
- besonders grosser Tertiärfollikel, der sprungreif ist (Granulosazellen formen zusammen
mit der Eizelle den
Eihügel)
8 Basalmembran zwischen Theca
Der Gelbkörper (Corpus luteum): und Stratum granulosum
- entwickelt sich aus Bestandteilen des Graaf’schen Follikels, die
nach Ovulation im Ovar zurückbleiben
- Zellen der Membrana granulosa und der Theca folliculi werden grösser und lagern Lipide ein
- Es entstehen Theca-Luteinzellen und Granulosa-Luteinzellen
- Corpus luteum ist endokrine Drüse, produziert v.a. Gestagene (besonders Progesteron) &
Östradiol
- Bei Schwangerschaft wächst es zum Corpus luteum graviditatis, sonst bildet es sich nach 14
Tagen zurück
Phase A:
- 6.-8. Woche
- Urkeimzellen wandern in Ovar ein, proliferieren und werden vom Zölomepithel eingescheidet
- Keimstränge (Rindenstränge) entstehen.
Phase B:
- 9.-22. Woche
- Wachstumsschub (Proliferationsschub)
- Es bilden sich Zellklone von Oogonien durch Mitose, wobei Oogonien untereinander durch
Zellbrücken verbunden bleiben
Phase C:
- 12.-25. Woche
- Oogonien werden zu primären Oozyten, die in Prophase der ersten Reifeteilung eintreten
Phase D:
- 16.-29. Woche
- primäre Oozyten werden im Diplotän der Prophase arretiert und kommen in Diktyotän
- Diktyotän:
o Wartestadium
o wird um Geburt von allen Eizellen erreicht
o Umstrukturierung: Zellbrücken werden aufgelöst, Eizellen von einschichtiger Lage
Follikelepithelzellen eingepackt
- Es entstehen die Primordialfollikel (= Eizelle & Follikelepithel), bilden Vorrat an ruhenden
Follikeln
Phase E:
- etwa um die 14. Woche: mengenmässig ansteigender Untergang von Keimzellen setzt ein,
sowie eine Atresie in allen Follikelstadien
3.2.1. Atresie
Verstärkte Atresie:
- nach Erreichen der max. Anzahl (7 Mio.) in 20.
Woche während Fetalzeit
o erhöhte Anfälligkeit im Pachytän-Stadium
o Follikelatresie ab Primordialfollikelbildung in
16. Woche
- postnatal: Erhöhter Östrogenspiegel in Mutter & Feten führt zu Reifung der Follikel; nach
Geburt sinkt Östrogenspiegel im Feten & Follikel gehen ein (2 Mio. Follikel übrig)
- Pubertät: ebenfalls erhöhte Östrogenproduktion, mehr Follikel reifen, die nicht gebraucht
werden und eingehen
- Nach Pubertät noch ca. 250'000 Oozyten pro Ovar
- danach fast lineare Abnahme bis Menopause, wo keine Follikel mehr vorhanden sind (führt zu
Einstellung der Östrogenproduktion)
3.3. Ovarialzyklus
Follikelphase:
- Rekrutierung einer Follikelkohorte
- Selektion des Sprungreifen Follikels
- Endet mit Eisprung
- Dauert in der Regel 14 Tage (kann aber variieren)
Lutealphase:
- Progesteronproduktion durch den
Gelbkörper
- Dauert konstant 14 Tage
GnRH:
- Gonadotropin Releasing Hormon
(aus Hypothalamus)
- Fördert Freisetzung von LH und
FSH (in Hypophyse)
Östradiol:
- Leithormon der Follikelphase
- Wird vom Follikel produziert
- Bewirkt Absenkung der FSH-Konzentration A Follikelphase
- Dominanter Follikel löst durch Östradiol-Konzentrationsanstieg B Lutealphase
LH-Peak aus, sobald er sprungreif ist, indem Östradiol- C Primärfollikel
Schwellenwert überschritten wird D Sekundärfollikel
- Positive Rückkopplung: Östradiol induziert Proliferation der E Tertiärfollikel
F Graafscher Follikel
Granulosa-Zellen, die wiederum Östradiol produzieren
- Östradiol bereitet Cervixschleim auf Spermienpassage vor E2 Östradiol
Pr Progesteron
Progesteron: LH Luteinisierendes Hormon
FSH Follikelstimulierendes Hormon
- vom Corpus luteum gebildet in Lutealphase
- induziert Lutealphase des Endometriums
- Abfall des Progesterons ruft Abstossung des Stratum functionale hervor
- Leithormon der Lutealphase
- Produktion steigt kurz vor Ovulation durch Ausbildung von LH-Rezeptoren auf den Granulosa-
Zellen
- Kommt reichlich in Follikelflüssigkeit vor
Östrogene:
- von Theca interna gebildet in Follikelphase
- hemmt GnRH und somit FSH- und LH-Ausschüttung (long-loop feedback)
- bedingen Proliferationsphase des Endometriums
LH:
- gehört zu Hypophysen-Vorderlappen-Zyklus
- wirkt anregend auf Follikelreifung und löst Ovulation aus (zus. Mit FSH)
- beeinflusst Entstehung des Corpus luteum
FSH:
- gehört zu Hypophysen-Vorderlappen-Zyklus
- wirkt anregend auf Follikelreifung und löst Ovulation aus (zus. Mit LH)
- Löst Follikelkohorte zu beginn des Zyklus aus
- Follikelkohorte: 5-15 Follikel, die zu reifen beginnen und so immer mehr Östradiol
produzieren
- FSH reagiert auf Östradiolanstieg mit absinken