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Selbststudienprogramm 279
Was liegt – zumindest in der Theorie – näher, als das Prinzip der Direkteinspritzung auch bei
Ottomotoren anzuwenden.
Mit der FSI-Technologie erschließt Audi dem Benzinmotor eine neue Dimension.
Inhalt
Seite
Einleitung
Motor
Kurbelgehäuse-Entlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Kolben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Der Zylinderkopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Positionierung der Nockenwellen zueinander . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Saugrohr-Unterteil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Ansaugluftführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Systemübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
CAN-BUS Schnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Motorsteuergerät. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Der Schichtladungs-Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Homogen–Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Kraftstoffsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Einkolben-Hochdruckpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Mengensteuerventil (N290) (MSV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kraftstoffverteilerrohr (Rail) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Kraftstoffdrucksensor (G247) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Die Hochdruck-Einspritzventile N30, N31, N32, N33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Das Abgassystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Der Abgastemperatursensor (G235) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Das Abgasnachbehandlungssystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Der Nox-Speicherkatalysator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Die Regenerationsphasen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Der Nox-Sensor (G295) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Der Abgastemperatursensor (G235) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Die Abgasrückführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Funktionsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Sonderwerkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
279_041
279_025 279_030
Weiterentwickeltes Abgasnachbe-
handlungs-System mit Nox-Speicher-
Kat und Nox-Sensor
279_007
4
Der 2,0l FSI-Motor
Drehmoment [Nm]
Leistung [kW]
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Drehzahl 1/min
279_008
Technische Daten:
Ventilsteuerung: Rollenschlepphebel
mit hydraulischen
Abstützelementen
5
Motor
Motorblock
Der Motorblock besteht aus einer Aluminium-
legierung und ist mit einem Zylinderabstand
von 88 mm und mit seiner Baulänge von nur
460 mm auch das kompakteste Aggregat sei-
ner Klasse.
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Kurbelgehäuse-Entlüftung
Die Blow-by-Gase gelangen vom Motorblock Von dort gelangen sie über die Schlauchver-
direkt in den ersten Ölabscheider. Der Groß- bindung in das integrierte Labyrinth des
teil der Ölpartikel wird im Labyrinth des Ölab- Zylinderkopfdeckels. Von dort aus gelangen
scheiders von den Gasen getrennt. sie als nahezu ölfreie Blow-by-Gase über das
Druckregelventil in das Saugrohr.
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6
Kolben
Leichtbau-Glattschaftkolben aus einer Alumi-
nium-Legierung mit eng zusammenstehen-
den Kolbenbolzenaugen.
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Ölkreislauf
Durch die Umstellung auf 4-Ventil-Zylinder- Die hydraulischen Abstützelemente und die
kopf mit Rollenschlepphebel unterscheidet Nockenwellenlager werden durch zwei Ölka-
sich die Ölgalerie wesentlich zum 5-Ventil- näle mit Öldruck versorgt. In den Abstützele-
Zylinderkopf mit Tassenstößel. menten befindet sich eine Spritzbohrung und
Über den Hauptölkanal vom Motorblock dient zur Schmierung der Rollenschlepphe-
gelangt das Öl zwischen dem 3. und 4. -Zyl. in bel. Im weiteren Verlauf der Ölkanäle wird der
den Zylinderkopf. Schwenkmotor zur Nockenwellenverstellung
mit Öldruck beaufschlagt.
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7
Motor
Der Zylinderkopf
mit 4-Ventil-Technik und Rollenschlepphebel Jeder Ansaugkanal ist durch eine Tumble-
ist an das Direkteinspritz-Verfahren ange- platte in eine obere und untere Hälfte geteilt.
passt: Ihre Formgebung ermöglicht keine falsche
Montage.
Die Ventilsteuerung erfolgt über zwei gebaute
obenliegende Nockenwellen, die in einem Lei- Die Aufnahmen der Hochdruck-Einspritzven-
terrahmen verwindungssteif gelagert sind. tile sind im Zylinderkopf integriert, wobei die
Hochdruck-Einspritzventile direkt in den
Der Antrieb der Auslass-Nockenwelle erfolgt Brennraum hineinragen.
mittels Zahnriemen, die wiederum die
Einlass-Nockenwelle über eine Einfachkette
antreibt.
Leiterrahmen
Auslass-Nockenwelle
Einlass-Nockenwelle
Tumbleplatte
279_013
8
Der Ventiltrieb ist als sogenannter „leichter Die Ventile werden von zwei gebauten No-
Ventiltrieb“ (also nur mit einer Ventilfeder) ckenwellen über Rollenschlepphebel betätigt,
ausgelegt. welche sich auf hydraulischen Ventilspiel-
Ausgleichselementen abstützen.
Rollenschlepphebel
gebaute
Nockenwelle
279_015
Die Ventilhaube besteht aus Kunststoff und Die Ventilhaube beinhaltet das Druckregel-
wird mit einer Elastomerdichtung, welche fest ventil für die Kurbelgehäuseentlüftung und
mit der Ventilhaube verbunden ist, entkoppelt den internen Ölabscheider.
verbaut.
Druckregelventil
Ventilhaube
Ölabscheider
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9
Motor
Nockenwellenverstellung
Die Nockenwellenverstellung wird mit einem Die Statorverstellung wird über die Kette auf
Schwenkmotor hydraulisch kontinuierlich um die Einlassnockenwelle übertragen und somit
bis zu 42° Kurbelwinkel kennfeldgesteuert werden die Steuerzeiten der Einlassventile
verstellt. variiert.
10
Positionierung der Nockenwellen zueinander
Die Ein- und Auslassnockenwellen müssen In dieser Nockenwellenposition kann die
zueinander so gedreht werden bis die Antriebskette ohne ermitteln der Rollenzahl
geformten Einbuchtungen sich senkrecht aufgelegt werden. Nur in dieser Position ist
gegenüber liegen. auch der Ein- und Ausbau der Zylinderkopf-
schrauben möglich.
Das Anzugsdrehmo-
ment der Zylinderkopf-
schrauben entnehmen
279_060 Sie dem aktuellen Repa-
raturleitfaden in ELSA
(Elektronisches Service
Auskunft System).
Nockenwellen-
Schwenkmotor
42°/2
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Doppelnocken
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11
Motor
Saugrohr
Unterdruck
Das zweistufige Schaltsaugrohr begünstigt speicher
die gewünschte Leistungs- und Drehmoment-
charakteristik. Die pneumatische Betätigung
der Schaltwalze von der Drehmoment- auf die
Leistungsposition erfolgt kennfeldgesteuert.
Last, Drehzahl und Temperatur sind die dafür
relevanten Größen.
Der Unterdruckspeicher ist im Saugrohrmo-
dul integriert.
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Saugrohr-Unterteil
Im Saugrohrunterteil befinden sich vier Saug- Die Stellung der Saugrohrklappen beeinflus-
rohrklappen, die vom Stellmotor V157 über sen die Gemischbildung und somit die Abgas-
eine gemeinsame Welle angetrieben werden. werte. Die Steuerung der Saugrohrklappen
gehört zu den Abgasrelevanten Systemen
Das im Stellmotor integrierte Potentiometer und wird von der EOBD überwacht.
G336 dient zur Rückmeldung der Klappenstel-
lung an das Motorsteuergerät J220. Das Saugrohrunterteil ist mit dem Kraftstoff-
rail verschraubt.
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12
Ansaugluftführung
Das FSI-Verfahren realisiert zwei Luftführungsvarianten
Variante 1:
Die angesaugte Luftmasse wird durch schlie- Diese Luftführung wird für den Schichtlade-
ßen der Saugrohrklappe oberhalb der Tum- betrieb genutzt.
bleplatte in den Brennraum geführt.
Drosselklappe
Saugrohrklappe
Tumbleplatte
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Variante 2:
Die angesaugte Luftmasse wird durch Öffnen Wir sprechen von einem luftgeführten Brenn-
der Saugrohrklappe oberhalb und unterhalb verfahren mit kennfeldgesteuerter Ladungs-
der Tumbleplatte in den Brennraum geführt. bewegung.
Diese Luftführung ermöglicht den Homogen-
betrieb.
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13
Motormanagement
Systemübersicht
Luftmassenmesser G70
Hallgeber G40
Drosselklappen-Steuereinheit
J338
Winkelgeber 1 + 2 G187, G188
Klima Bedien- u.
Zusatz-Eingangssignal Anzeigeneinheit E87
14
Kraftstoffpumprelais J17
Kraftstoffpumpe G6
Drosselklappen-Steuereinheit J338
Drosselklappenantrieb G186
Stromversorgungsrelais für
Motronic J271
Magnetventil für
Aktivkohlebehälter-Anlage N80
Mengensteuerventil N290
Diagnose-
anschluss Motor für Saugrohrklappe
Luftsteuerung V157
Zusatzausgangssignale
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Motormanagement
CAN-BUS Schnittstellen
CAN-high
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Motorsteuergerät
Zur Motorsteuerung kommt das Motronic-
Steuergerät MED 7.1.1 zum Einsatz.
M = Motronic
E = Elektrische Gasbetätigung
D = Direkteinspritzung
7. = Ausführung
1.1 = Entwicklungsstufe
Betriebsarten
Während konventionelle Ottomotoren auf ein Vier weitere Betriebszustände stehen
homogenes Luft-Kraftstoff-Gemisch angewie- zur Verfügung, die das FSI-Konzept
sen sind, können nach dem Magerkonzept abrunden.
arbeitende Motoren mit Benzin-Direktein- Die Betriebszustände können mittels
spritzung im Teillastbereich durch gezielte Messwerteblock lesen nachvollzogen
Ladungsschichtung mit hohem Luftüber- werden.
schuss betrieben werden.
17
Motormanagement
Der Schichtladungs-Betrieb
Damit es zur Schichtladung kommt, müssen
Einspritzung, Brennraumgeometrie und die
Innenströmung im Zylinder optimal abge-
stimmt und zusätzlich bestimmte Voraus-
setzungen erfüllt werden.
Diese sind:
Drosselklappe
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Kraftstoffwolke
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Motormanagement
Homogen–Betrieb
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Fragebogen zum Selbststudienprogramm
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Welche Tätigkeit üben Sie in Ihrem Betrieb aus?
Für Antworten oder Rückfragen bitte Ihren Namen, Tel.-Nr., Fax-Nr. angeben.
......................................................................................................................................................
Deshalb geben wir Ihnen die Möglichkeit, uns Ihre Meinung und Vorschläge Sind die Themen, bezogen auf Ihre Tätigkeit, ausreichend beschrieben?
für zukünftige Selbststudienprogramme mitzuteilen. JA NEIN Seite
Mit dem folgenden Fragebogen möchten wir Ihnen dabei helfen. ......................................................................................................................................................
......................................................................................................................................................
Unter der Fax-Nummer 0049/841 89 36 36 7 werden Ihre Anregungen
......................................................................................................................................................
berücksichtigt.
Wurde ihrer Meinung nach etwas vergessen?
Für Ihre Unterstützung bedanken sich,
NEIN JA Seite/Was?
Ihr Service Technik Training ......................................................................................................................................................
Team ......................................................................................................................................................
......................................................................................................................................................
Bemerkungen/Sonstiges:
......................................................................................................................................................
......................................................................................................................................................
++49/841 89 36 36 7
Durch das Einspritzen in den Ansaugtakt hat
das Luft-Kraftstoff-Gemisch weit aus mehr
Zeit sich optimal zu vermischen.
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21
Motormanagement
22
Notizen
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Motorteilsysteme
Kraftstoffsystem
Das Kraftstoffsystem besteht aus einem Der Rücklauf aus der Hochdruckpumpe geht
Nieder- und einem Hochdruckteil. direkt in den Tank zurück.
Hochdruckeinspritzventil
Kraftstofffilter
24
Im Hochdrucksystem strömt der Kraftstoff Das Überdruckventil gewährleistet den
mit ca. 40 – 110 bar, je nach Last und Dreh- Schutz der im Hochdruck befindlichen Bau-
zahl, aus der Einkolbenhochdruckpumpe in teile und öffnet ab einem Druck > 120 bar.
das Kraftstoffverteilerrohr und wird dort ver-
teilt auf die vier Hochdruckeinspritzventile. Der abfließende Kraftstoff gelangt beim
Öffnen des Überdruckventils in die Vorlauf-
leitung zur Hochdruckpumpe.
Doppelnocken
Mengensteuerventil (N290)
Einkolben-Hochdruckpumpe
ca. 6 bar
AKF-Ventil
Drucklos
Niederdruck ca. 6 bar
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25
Motorteilsysteme
Einkolben-Hochdruckpumpe
Die Einkolben-Hochdruckpumpe mit einstell-
barer Fördermenge wird mechanisch von der
Nockenwelle über einen Doppelnocken ange-
trieben.
Die elektrische Kraftstoffpumpe versorgt die
Hochdruckpumpe mit einem Vordruck von bis Mengensteuer-
zu 6 bar. ventil N290
Die Hochdruckpumpe erzeugt den im Rail
benötigten Hochdruck.
Druckdämpfer
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Während der Aufwärtsbewegung des Kolbens
wird der Kraftstoff verdichtet und mit Über-
schreiten des vorherrschenden Raildrucks ins
Kraftstoffverteilerrohr gefördert. Zwischen
Pumpenraum und Kraftstoffzulauf befindet
sich ein ansteuerbares Ventil, dem Mengen-
steuerventil.
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Motorteilsysteme
Druckdämpfer
Mengensteuer-
ventil N290
Kraftstoff-
Zulauf
Hochdruck-
anschluss
Spule
Anker
Ventilnadel
Pumpenraum
Hochdruckkolben
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Kraftstoffverteilerrohr (Rail)
Die Aufgabe des Rails besteht darin, einen Es dient als Hochdruckspeicher und nimmt
definierten Kraftstoffdruck zu den Hochdruck- die Einspritzventile, Kraftstoffdrucksensor,
einspritzventilen zu verteilen und ein ausrei- Druckbegrenzungsventil und die Anschlüsse
chendes Volumen zum Ausgleich von für den Hochdruck und Niederdruck als Kom-
Druckpulsationen bereitzustellen. ponententräger auf.
Zulauf
Rücklauf
Hochdruckpumpe
Geber für
Kraftstoffdruck
Druckbegrenzungsventil
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Stellmotor für
Saugrohrklappe
Saugrohrklappe
Kraftstoffzulauf für
Einspritzventile
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Motorteilsysteme
Kraftstoffdrucksensor (G247)
Der Kraftstoffdrucksensor hat innerhalb des Die im Sensor integrierte Auswerteelektronik
Gesamtsystems die Aufgabe, den Kraftstoff- wird mit 5 Volt versorgt.
druck im Kraftstoffverteilerrohr (Rail) zu mes- Bei steigendem Druck sinkt der Widerstand
sen. Der anliegende Druck geht als wobei die Signalspannung steigt.
Spannungsgröße in die Kraftstoffdruckrege-
lung an das Motorsteuergerät.
Gehäuse Stecker
Kontaktbrücke
ASIC
Leiterplatte
Distanzstück
Sensorelement
Druckanschluss
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Die dargestellte Kennlinie des Drucksensors zeigt die Signalausgangsspannung [V] in Abhän-
gigkeit vom Druck [MPa].
Ausgangsspannung
5,00 V
Sensor
4,75 V defekt
4,65 V maximaler
4,50 V Druck
0,50 V minimaler
0,30 V Druck
Sensor
0,25 V defekt
140 bar
Druck 279_043
30
Die Hochdruck-Einspritzventile N30, N31, N32, N33
Feinsieb
Düsennadel
Der Teflondichtring muss bei jeder
Demontage der Einspritzdüse ersetzt
werden.
(siehe Rep.-Leitfaden) Teflon-
dichtung
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N32
N33
N30
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Motorteilsysteme
Schichtladebetrieb
Lambda-Sonde
Motornaher 3-
Wege-
Katalysator
Lambda-Sonde
Der Abgastemperatur-
sensor (G235)
befindet sich unmittelbar vor dem Nox-Spei- Das Motormanagement benötigt diese Infor-
cherkatalysator. mation
Motorsteuergerät
CAN-Leitung
Steuergerät
CO = Kohlenmonoxid
NOx = Stickoxid
HC = Kohlenwasserstoff
Temperatursensor NOx-Sensor
NOx-Speicher-Katalysator 279_051
Der Nox-Speicherkatalysator
entspricht vom Aufbau her dem Drei-Wege- Die Speicherkapazität ist jedoch begrenzt. Die
Katalysator. Sättigung wird mittels Nox-Sensor dem
Der wash coat ist jedoch zusätzlich mit Bari- Motorsteuergerät mitgeteilt. Das Motorma-
umoxid versehen. Dies ermöglicht Stickoxide nagement leitet entsprechende Maßnahmen
bei Temperaturen zwischen 250 und 500 °C zur Regeneration des Nox-Speicherkatalysa-
durch Nitratbildung zwischen zu speichern. tors ein.
Die Regenerationsphasen
vom Motorsteuergerät gesteuert, bewirken ein Herauslösen der Stickoxide und des Schwefels.
Dabei werden Stickoxide in ungiftige Stickstoffe und Schwefel in Schwefeldioxid umgewan-
delt.
erfolgt sobald die Konzentration im Nox- Dies bewirkt eine Temperaturerhöhung des
Speicherkatalysator den im Motorsteuerge- Nox-Speicherkatalysators, wodurch die Nitrat-
rät festgelegten Wert überschritten hat. bildungen instabil werden. Die Nitrate zerfal-
len bei reduzierenden Umgebungsbedingun-
Das Motorsteuergerät veranlasst die Um- gen.
schaltung vom Schichtladebetrieb in den
Homogenbetrieb. Die Stickoxide werden in unschädliches Stick-
stoff konvertiert. Dadurch wird der Speicher
geleert und der Kreislauf beginnt erneut.
Schichtladungs-Betrieb
60-90 Sek.
ca. 2 Sek.
Homogen-Betrieb λ < 1
Schichtladungs-Betrieb 279_062
34
Die Regeneration vom Schwefel
erfolgt in separaten Phasen, da die gebilde- – es schaltet vom Schichtladebetrieb für ca.
ten Sulfate chemisch stabiler sind und daher zwei Minuten in den Homogenbetrieb
bei der Stickoxidregeneration nicht zerfallen. – und verstellt den Zündzeitpunkt in Rich-
Der Schwefel belegt ebenfalls Speicherplätze tung „spät“
wodurch die Sättigung des Speicherkatalysa-
tors in immer kürzeren Abständen erfolgt. um die Betriebstemperatur des Katalysators
Sobald der festgelegte Wert überschritten auf über 650 °C zu erhöhen. Dadurch reagiert
wird reagiert das Motormanagement mit fol- der eingespeicherte Schwefel zu Schwefel-
genden Maßnahmen: dioxyd So2.
OT
Schichtladungs-Betrieb
2 Minuten
OT Zündzeitpunkt „SPÄT“
Homogen-Betrieb
OT
Schichtladungs-Betrieb
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Bei schwefelarmen Kraftstoffen wird das Ent- Fahrten mit hoher Drehzahl und Last führen
schwefelungsintervall entsprechend ge- automatisch zur Entschwefelung.
streckt, während hochschwefelhaltige Kraft-
stoffe häufigere Regenerationsphasen einlei-
ten.
35
Motorteilsysteme
befindet sich unmittelbar hinter dem Nox- Anschließend gelangt der Gasstrom über eine
Speicherkatalysator. Diffusionsbarriere in die O2-Messzelle, die
Das Funktionsprinzip des Nox-Sensors ähnelt über reduzierende Elektroden die Stickoxide
dem der Breitband-Lambdasonde. in Sauerstoff (O2) und in Stickstoff (N2) auf-
spaltet. Über den Sauerstoff-Pumpstrom wird
In der ersten Pumpzelle wird der Sauerstoff- die Nox-Konzentration ermittelt.
gehalt einem konstanten, etwa stöchiometri-
schen Wert (14,7 kg Luft: 1 kg Kraftstoff)
angepasst und über den Pumpstrom wird der
Lambdawert abgegriffen.
Platin-Elektrode
NOx-aktive Elektrode O2-selektive Elektrode
YS-ZrO2
O2- O2-
Messzelle Pumpzelle
Diffusionsbarriere
Heizer
279_065
befindet sich am Fahrzeugunterboden in der Nähe des Nox-Sensors. Es bereitet die Sensorsig-
nale auf und übermittelt die Informationen über den Antriebs CAN-Bus an das Motorsteuerge-
rät.
Al2O3-Substrat Sensorelement in
Anschlusspads Platin-Dünnschicht
Isolation Trägermaterial
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Die Abgasrückführung
Der Motor verfügt über eine äußere Abgas- Die Stellung der Abgasdrosselklappe wird
rückführung. Die Entnahme des Abgases mittels Potentiometer überwacht und ermög-
erfolgt über ein Verbindungsrohr am Vor- licht die Berechnung der Abgasmenge und
katalysator. Die vom Motorsteuergerät exakt dient der Eigendiagnose.
berechnete Zufuhr von Abgasen erfolgt über Das dem Brennraum nochmals zugeführte
die Abgasdrosselklappe, die von einem Elek- Abgas dient zur Absenkung der Verbren-
tromotor angetrieben wird. nungs-Spitzentemperatur und damit der
Reduzierung der Stickoxidbildung.
Verbindungsrohr
279_055
Das Ventil für Abgasrückführung (N18) ist als Die Abgasrückführung erfolgt grundsätzlich
Modul konzipiert und besteht aus folgenden im Schichtladebetrieb / Homogenbetrieb bis
Teilen: ca. 4000 1/min. und mittlerer Last.
Im Leerlauf findet keine Abgasrückführung
– einer Drosselklappe statt.
Potentiometer für
Abgasrückfüh- Drosselklappe
rung (G212)
Elektromotor
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Nach Erneuern des Ventils für Abgasrückführung, und /oder eines Motorsteuergerätes
muss eine Anpassung über die Funktion „Grundstellung“ durchgeführt werden.
37
279_38d.fm Seite 1 Donnerstag, 7. Februar 2002 1:52 13
Motor
Funktionsplan
Motronic ME7.1.1
G42 Geber für Ansauglufttemperatur V157 G336 N18 G212 G247 G71 G42 G83 G62 G2 G40 G61 G28 F47 F36 G130
G66 G70
G61 Klopfsensor 1
M
G62 Geber für Kühlmitteltemperatur Farbcodierung M M
G66 Klopfsensor 2
G70 Luftmassensensor = Eingangssignal 1 2 3 4 5 6
N31
N32
N33
N30
G336 Potentiometer für Saugrohrklappe N70 N127 N291 N292
1 K-Leitung
J17 Kraftstoffpumpenrelais
J271 Stromversorgungsrelais für 2 CAN-High-Antrieb G79 G185
Motronic
P P P P
J338 Drosselklappensteuereinheit 3 CAN-Low-Antrieb ZYL 1 ZYL 3 ZYL 4 ZYL 2
M
J583 Steuergerät für Nox-Sensor M Q Q Q Q
4 Generator Testsignal G235 F265 G295 J583
N31 Einspritzventil 2
N32 Einspritzventil 3 6 TD-Signal (nur bei Multitronic)
N33 Einspritzventil 4
N70 Zylinder 1
N80 Magnetventil für Aktivkohlebehälter-
Anlage
36
Service
Sonderwerkzeuge
T 10133/1 T 10133/2
279_072 279_057
T 10133/3 T 10133/9
279_073 279_058
T 10133/4
279_071
40
Notizen
41
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