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Alle Maschinen der Baureihe Z sind kraftmessend. Die wesentliche Eigenschaft ist, dass die von der Unwucht erzeugte
Zentrifugalkraft keine Vibrationen an der tragenden Struktur des Rotors verursacht, sondern sich dank der hohen Steife durch
den Wandler komplett auf das Lagergestell überträgt. Das erhaltene Signal ist proportional zur Zentrifugalkraft, die von der
Unwucht erzeugt wird. Aus der Tatsache, dass diese unabhängig von der Rotormasse, seiner Trägheit und Form ist, stammt der
fundamentale Vorteil der kraftmessenden Auswuchtmaschinen, die ein unmittelbares Kalibrieren ermöglichen, nur auf der Basis
der Rotorabmessungen. In der Tat, sind die Korrekturebenen gewählt, reicht es aus, an der Maschine die Abstände besagter
Ebenen von den jeweiligen Lagern einzustellen, den Abstand zwischen diesen Ebenen und die Korrekturradien. Diese bei
stillstehender Maschine gemachten Vorgaben gestatten ein optimales Kalibrieren ohne Probemessläufe und ohne Berechnungen.
Da ein elastischer Untergrund die Gesamtsteife verringert, muss die Auswuchtmaschine gut am Boden befestigt werden. Zu
diesem Zweck ist im Normalfall aber kein extra Fundament notwendig, ein normaler Werkstattfußboden mit guter Oberfläche
und einer robusten Stahlbetondecke ist ausreichend. Die Lager der kraftmessenden Auswuchtmaschinen sind praktisch isotrop,
das heißt, ihre Steife ist in allen Richtungen gleich. Diese Eigenschaft macht sie zum Auswuchten von elastischen Rotoren
besonders geeignet. Die Auswuchtmaschinen der Baureihe Z haben alle einen piezoelektrischen Kraftwandler. Diese Lösung
ist die moderne Entwicklung der halbsteifen Systeme, wo der Kraftwandler aus einem Blech mit elektrodynamischem Wandler
bestand. Besagte Lösung ist bei einigen Auswuchtmaschinenherstellern noch im Einsatz, hat aber den Nachteil, dass der
Anwendungsbereich kleiner ist als bei der Lösung mit den Kraftwandlern. In der Tat ist bei den halbsteifen Auswuchtmaschinen
die Steifheit der tragenden Struktur zwei entgegengesetzten Konditionen unterworfen: einerseits muss die Steifheit hoch sein,
damit die kritische Frequenz der Lager-Rotor-Gruppe wesentlich höher als die Auswuchtgeschwindigkeit ist und das Kalibrieren
per Abmessungen gestattet. Aber auf der anderen Seite muss sie auch relativ niedrig sein, um ausreichende Schwingungen
zu ermöglichen, damit diese vom elektrodynamischen Wandler gemessen werden können, der nur auf die mechanischen
Verschiebungen der schwingenden Teile reagiert. Die Lösung mit kraftmessenden Lagern gestattet das Auswuchten von
Rotoren mit sehr unterschiedlichem Gewicht und ein sehr breites Drehzahlintervall, ohne dass die Maschinenleistungen dadurch
beeinflusst werden. Der Messkopf ist so vorbereitet worden, dass die Kalibrierarbeiten einfach sind und größtmögliche Sorgfalt
ermöglicht wird. Das Kalibrieren der Maschine erfolgt einfach, indem die relativen geometrischen Abmessungen des Rotors
eingegeben werden. Nähere Informationen zum Messkopf sind in der Gebrauchsanleitung der Instrumentierung zu finden.
A1 - MECHANISCHER TEIL
Auflager und Rotorantrieb befinden sich auf einer Stahlbank und können sich frei bewegen, in der Position, die für den
auszuwuchtenden Rotortyp am geeignetesten ist. Bei den Auflagern handelt es sich um kraftmessende Auflager und diese
eignen sich für Rotoren von 2 kg bis 450 kg; sie haben axiale Anschläge* , um eventuelle Verschiebungen des Rotors zu
vermeiden (*Versionen TCN-TCI). Die Wandler sind vom Typ Kraftmessung und das Abbremsen des Rotors erfolgt elektrisch.
Die Geschwindigkeit bzw. Drehzahl wird mit Hilfe eines Potentiometers geregelt, das sich auf der Steuertafel befindet.
A1.4 - VERSION G
Die Maschine besteht aus einem Leistungskopf, der den Motor enthält, welcher wiederum mit der Hauptwelle durch einen
Keilriemen verbunden ist. Das Abbremsen des Motors erfolgt elektrisch. Der Motor beinhaltet eine elektromagnetische
Standbremse. Wenn diese eingeschaltet ist, verhindert ein Schutz das Starten des Motors.
A Z200-300 02 0D - 1
A2 - STEUER- UND MESSKOPF
Ist in einem Behälter getrennt vom mechanischen Teil der Maschine untergebracht; der untere Teil enthält
alle elektrischen Leistungsorgane und im allgemeinen befindet sich auf der Tafel:
- der Hauptschalter (im Allgemeinen auf der rechten Schaltschrankseite)
- die Netzkontrollleuchte
- die Starttaste
- die Anhalte- und Bremstaste
- das Potentiometer zur Regulierung der Motordrehzahl (Versionen GV)
- pilzförmiger Notstopp - Schalter.
Im Steuerbereich der Maschine befinden sich die Instrumententafel, die elektronischen Apparaturen zur
Verarbeitung der von den Aufnehmern eingehenden Signale und der Rechner, der die Kalibrierung durch
die Rotorabmessungen gestattet.
Die Maschine kann mit den Instrumentierungen Typ ZEH, ZC und B10 geliefert werden, für das jeweilige
Modell bitte in der dazugehörigen Bedienungsanleitung nachschlagen.
A3 - SYSTEME (AUSRÜSTUNG)
Die folgenden Systeme gehören zur Maschinenausstattung:
Z200/Z300 Systeme mit balligen Rollen ø80x11 für Zapfen ø 5÷100
STANDARD
Z200/Z300 Systeme mit kleinen Rollen für Rotoren mit sehr geringem Gewicht, in der Nähe von oder kleiner als 30 kg.
OPTIONEN, SIEHE 39I25669A,
System mit überhängenden Rollen zum Auswuchten von Rotoren, bei denen die Zapfen Aussparungen haben,
Z200/Z300
muss auf Anfrage dimensioniert werden.
Gekipptes System. Wird im Paar mit einem normalen System genutzt, um Rotoren auswuchten zu können, die
auf der Gelenkkupplungsseite einen max. Schub von 100 kg nach oben und keine größeren Zapfen als 100
Z200/Z300
mm haben. (Anmerkung: bei keinem allzu gravierenden Gebrauch ist als Alternative eine Spezialkrawatte mit
Gegenrolle vorgesehen.
Z200/Z300 V – förmiges System, Eignet sich zum Auswuchten von Rotoren mit ihren eigenen Kugellagern.
Z200/Z300 D – Systeme mit geflanschter Welle, zum Auswuchten von Antriebswellen.
Auf Anfrage werden für besondere Rotoren Spezialsysteme geliefert.
A4 - STANDARDSICHERHEITSVORRICHTUNGEN
Die Maschine ist unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften realisiert worden, wobei einige Maßnahmen
zum Schutz des Bedieners ergriffen wurden.
Elektrische Sicherheitsvorrichtungen
In die elektrische Schaltung eingesetzte Mikrosicherheitsschalter, damit der Rotor nur bei geschlossener
Schutztür angeworfen werden kann. Thermischer Schutz durch ein Thermorelais, das normalerweise auf
automatisches Wiedereinrichten steht, sollte es aufgrund einer Überlastung einschreiten, einige Sekunden
abwarten, bevor die Auswuchtmaschine erneut gestartet wird.
2 - A Z200-300 02 0D
Beschreibung und Funktionsprinzip A
A5 - TECHNISCHE DATEN
LEISTUNGEN Z200 Z300 ZR401/TCI
Pn max
2
Kg(1/min) 2
200 10 6
200 10 6
A Z200-300 02 0D - 3
1) Bei Flügelrotoren mit erheblichem Ventilatoreffekt muss die Leistungsaufnahme überprüft werden:
Wenn NS die aufgenommene Leistung unter Betriebsbedingungen mit einer Drehzahl ns, ist, ergibt sich
die Leistung bei einer Auswuchtdrehzahl folgendermaßen:
(n)3
N = Ns
ns
2) Zu Grunde liegen hierbei Einheitsprüfrotoren (ISO 2953); zur Erreichung der angegebenen Präzisionswerte
muss die Maschine auf jeden Fall in einem entsprechenden Fundament verankert sein und sich in
angemessener Entfernung von Vibrationsquellen befinden, bzw. dagegen isoliert sein.
3) Hängt vom Rotortyp, vom Zustand der Zapfen, des Mitnahmesystems und der Auswuchtgeschwindigkeit
ab.
4) Legt die maximale Auswuchtdrehzahl in Funktion des dynamischen Momentes fest. Es handelt sich um
einen indikativen Wert, da er von der Häufigkeit der Starts und der vom Rotor aufgenommenen Leistung
abhängt.
4 - A Z200-300 02 0D
Bedienungsanweisung D
D1 - ÜBERPRÜFUNG DES AUF DEM ROTORZAPFEN LASTENDEN DRUCKES
Vor dem Auswuchten eines Rotors ist es gut, den spezifischen Druck zu beurteilen, der auf dem Rotorzapfen
lastet. Auf diese Weise wird die obere Grenze des zugelassenen Bereiches nicht überschritten und die
Gefahr vermieden, die Zapfen der auszuwuchtenden Rotoren zu zerkratzen. Das aus dieser Überprüfung
erhaltene Ergebnis dient zur Sicherheit und gilt für Zapfen mittlerer Härte. Bei besonders harten Zapfen
kann die Grenze überschritten werden. Kennt man zumindest annähernd das Rotorgewicht, das auf jedem
Zapfen lastet, und den Durchmesser dieser Zapfen, kann man die folgende Überprüfung anstellen:
d ≥ 1.84 · √ P
wobei: P das Gewicht in kg des Rotorteiles ist, der von einem Zapfen getragen wird, und d der
Zapfendurchmesser in mm ist.
Zur Vorsicht als Grenzwert einen spezifischen Druck von 50 Kg/mm² annehmen.
D Z200-300 02 0D - 1
BETRIEBSANLEITUNG FÜR RIEMENMITNAHME
Tabelle 1 : MITNAHMERIEMEN
MITNAHME Ø
ART DER MITNAHME RIEMEN
da mm a mm
TCN 2750 X 18 30 300
2100 X 22 50 225
TCI
2300 X 22 225 400
TCI/HS 2100 X 22 Bei der Version TCI-HS sind mehrere Antriebsscheiben
vorgesehen, um den Drehzahlbereich abzudecken. Den Riemen
(STANDARD) 2300 X 22 je nach verwendeter Antriebsscheibe auswählen.
Den Antrieb so positionieren, dass sich der Riemen auf der Fläche befindet, die für die Mitnahme ausgewählt
wurde. Sich daran erinnern, die Sperrung gut am Bett zu befestigen. Vor jedem Starten überprüfen, dass
der Riemen nicht irgendwo blockiert oder aufgerollt ist.
2 - D Z200-300 02 0D
Bedienungsanweisung D
Abb. 1: Riemenmitnahme TCN
TCN
TCI
VERSION “TCN”
Für eine korrekte Spannung des Riemens:
1) Ist der Rotor montiert, wird der Riemenmitnahmearm gesenkt und der Einhakzapfen an seinen Sitz
angelehnt, ohne ihn jedoch einschnappen zu lassen.
2) Die Position der hinteren Riemenspannscheibe entsprechend einstellen.
3) Den Einhakzapfen bis zu seinem Einschnappen weiterschieben (zum Entriegeln den Handgriff im
Uhrzeigesinn drehen).
4) Die richtige Spannung wird von der oberen Riemenscheibe gewährleistet, in die eine Dämpfvorrichtung
eingebaut wurde.
Muss man den verschlissenen Riemen auswechseln, diesen von den Riemenscheiben seitlich abstreifen,
eventuell hierzu die seitlichen Schutzgehäuse entfernen.
D Z200-300 02 0D - 3
BETRIEBSANLEITUNG FÜR DIE MITNAHME PER KUPPLUNG
Tabelle 2: MITNAHMEKUPPLUNGEN
Spannmut-
ART DER KUPPLUNG Leistung Kg. (min ÷ max) Verbindungsbeispiel
ter
05/264/F (klein) 0.4 ÷ 25 Ø 18 Abbildung 3
3H/264/F (groß) 10 ÷ 450 Ø 30 Abbildung 4
- Die Daten von Tab. 2 beziehen sich auf Normalrotoren (Durchmesser ist geringer als Länge). Bei Rotoren mit
großem Durchmesser (PD² ist höher bei gleichem Gewicht) die Leistungen auch bis auf die Hälfte reduzieren.
Ein unzulässiger Gebrauch der kleinen Kupplung könnte zu ihrem Bruch führen.
- Wenn die verlangte Auswuchtgenauigkeit nicht zu hoch ist, immer die große Kupplung verwenden.
- Zum Verbinden von Kupplung und Rotor bitte in den Anlagen nachschlagen.
- Eine präzise Verbindung ist für ein gutes Auswuchten unverzichtbar.
Zum Überprüfen des von der Kupplung verursachten Fehlers folgenden Versuch machen:
1) Den Rotor so gut wie möglich auswuchten
2) Den Rotor zur Kupplung um 180 Grad drehen
3) Den Rotor erneut anwerfen und das Auswuchten überprüfen
Die sich zeigende Unwucht ist genauso groß wie das Doppelte der Unwucht, die von der Verbindung
mit der Gelenkkupplung erzeugt wird.
Es ist wichtig zu überprüfen, dass diese induzierte Unwucht nicht größer als die zulässige Toleranz ist.
ANMERKUNG:
- Nutzt man das optionale System “D” ist eine eigens dafür vorgesehene Kupplung Typ 05/264/F
vorgesehen.
D Z200-300 02 0D - 5
D3 - WAHL DER AUSWUCHTDREHZAHL
VORWORT
Der Einsatz von kraftmessenden piezoelektrischen Wandlern - die auf den Auflagern wirkenden Kräfte
passieren physisch den Wandler - garantiert eine derartige mechanische Steifheit, dass der Einsatzbereich der
Auswuchtmaschine erheblich vergrößert und präzises Auswuchten (präzises Messen der Unwuchtgrößen) in
einem größeren Drehzahlbereich ermöglicht wird. Zu beachten: im Allgemeinen beeinflusst die Auswuchtdrehzahl
das Auswuchten nicht, wenn die auszuwuchtenden Rotoren als steif betrachtet werden.
Bitte beachten.: Bei hohen Geschwindigkeiten darauf achten, dass der Rotor nicht aufgrund der von der
Unwucht hervorgerufenen Zentrifugalkraft von seinem Auflager abhebt.
wobei:
n = die Auswuchtdrehzahl des Rotors ist
nM = die Motordrehzahl ist
dM = der Durchmesser der Antriebsscheibe ist
dR = der Mitnahmedurchmesser des Rotors ist
Wobei:
P = das Rotorgewicht ist
l = der Abstand zwischen den Auflagern ist
s = der Abstand zwischen dem Schwerpunkt und dem nähesten Aufla-
ger ist, mit positivem Vorzeichen, wie im Fall dieser Abbildung,
mit negativem Vorzeichen, wenn der Schwerpunkt zwischen den
Auflagern liegt.
6 - D Z200-300 02 0D
Bedienungsanweisung D
DIAGRAMM DREHZAHLGRENZE
Rotorgewicht P (Kg.)
Auswuchtdrehzahl n (1/min)
BEISPIEL: ein rohrförmiges Element, das vor dem Drehen nicht perfekt geradlinig war. Das Drehen des
rohrförmigen Elements hat zu ungleichen Wandstärken geführt, Ursache der Unwucht, die längs
der gesamten Rohrlänge verteilt ist. Zur Vereinfachung der hier nachfolgenden Anweisungen
beziehen wir uns auf einen Rotor von zylindrischer rohrförmiger Gestalt, den am meisten
verbreiteten Fall von biegsamen Rotoren.
HINWEIS: Für weitere Informationen zu biegsamen Rotoren steht das Heft Nr. 10 von CEMB zur Verfügung
„AUSWUCHTEN VON BIEGSAMEN ROTOREN „.
8 - D Z200-300 02 0D
Wartung H
H1 - VORBEUGENDE WARTUNG
Unter vorbeugender Wartung versteht man all die Arbeiten, die notwendig sind, um eine korrekte Funktion-
sweise der Maschine auch im Laufe der Zeit zu gewährleisten. In den beiliegenden Wartungsbeschreibungen
sind Informationen zur Häufigkeit und Art und Weise der Wartungsarbeiten zu finden.
WARTUNGS-
EINGRIFF BESCHREIBUNG
H2 - AUSSERPLANMÄSSIGE
Es sind einige Wartungsbeschreibungen beigelegt, in denen die häufigsten Arbeiten zur außerordentlichen
Wartung illustriert werden.
WARTUNGS-
EINGRIFF BESCHREIBUNG
H Z200-300 02 0D - 1
2 - H Z200-300 02 0D
Technische Zeichnungen T
Es werden einige Zeichnungen mitgeliefert, die für die Unterbringung der Auswuchtmaschine im Werk
nützlich sind, je nachdem ob es sich um die Version G, TCI/TCN oder eine Version mit doppeltem Antrieb
handelt. Es werden außerdem die Übersichtszeichnungen der Hauptgruppen mitgeliefert, mit Hilfe derer
man bei Defekten die Ersatzteile leichter ausmachen kann.
BESCHREIBUNG ZEICHNUNGSNUMMER
VERSION G
T Z200-300 02 0D - 1