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Bestandstragwerke
Schadensursachen
Abnutzung Fehler
Monitoring
Bauwerksinstandhaltung
Mangel Schaden
Alterung
Bauwerksüberwachung
Bauwerksinstandsetzung
Folie 4 WS 2022 / 23 Eva M. Eichinger-Vill
Fehler / Mangel / Schaden
Fehler:
im Zusammenhang mit menschlichen Handlungen, Abweichung
zwischen den Ergebnissen von zielgerichteten menschlichen
Handlungen und den Zielen der Handlung, Fehler kann einen oder
mehrere Mängel zur Folge haben
Mangel:
Zusammenhang mit Zustand des Bauwerks, Mangel ist negative
Abweichung zwischen einem angestrebten Wert und dem erreichten
Wert, Mangel kann einen oder mehrere Schäden zur Folge haben
Schaden:
Veränderung an einem Bauwerk, durch welche Gebrauchstauglichkeit,
Dauerhaftigkeit sowie Tragfähigkeit beeinträchtigt sind, Ursache:
Mangel auf der Widerstandsseite / Überbeanspruchung auf der
Einwirkungsseite
Folie 5 WS 2022 / 23 Eva M. Eichinger-Vill
Abnutzung / Alterung
Abnutzung:
Zustandsveränderung des Bauwerks zufolge chemischer oder
physikalischer Einwirkungen, beeinflusst durch sachgerechte
Erhaltung
Alterung:
Veränderung der physikalischen und chemischen Kennwerte eines
Materials im Laufe seiner Lebensdauer
Bauwerksprüfung:
Feststellung und Bewertung des Ist-Zustandes einer Konstruktion
Bauwerksüberwachung/Monitoring:
Maßnahmen, um Mängel und Schäden an Bauwerken so rechtzeitig zu
erkennen, dass ein Versagen ohne Vorankündigung ausgeschlossen
werden kann
Grundsatz
Monitoring ist kein Ersatz für die Prüfung,
sondern eine Ergänzung.
Bauwerksprüfung und
Bauwerkserhaltung Bauwerksüberwachung
Randbedingungen
▪ Steigender Kosten- und Termindruck
▪ Umfassende Controlling-Mechanismen
▪ Wachsende Anzahl von Schnittstellen
▪ Massive Umbildungen in der Normenlandschaft (Eurocodes)
Entwicklungstendenz
▪ grundlegende Ingenieurleistungen werden fast nicht mehr
wahrgenommen
▪ Honorare stehen nicht in Relation zum Risiko
Spannsysteme
> Vorspannung mit Verbund
> Vorspannung ohne Verbund
> Externe Vorspannung
Spannstahl-Einbau
Einschießen mit
Litzeneinschubautomat
Spannstahl-Einbau
Einziehen mit der Winde
Spannstahlzeugnis
Spannprotokoll
Injizierprotokoll
2+ -
Karbonatisierungsfront
Fe 2OH
-
2e
Anode Kathode
226 224
2 Dywidag
26 110
170
430
570
800
910
960
1025
Spannbeton
▪ Konzentrationen bis 0,2 % Cl nahe der Oberfläche der
Spannbewehrung sind unbedenklich
▪ > 0,2 %: Maßnahmen je nach Spannsystem und Brückentyp im
Einzelfall festlegen
Anodische Teilreaktion:
Fe2+ 2(OH) ¯
Fe Fe2+ + 2e-
Kathodische Teilreaktion:
1/2O2 + H2O+2e- 2 OH-
2e-
Gesamtreaktion:
Fe+1/2O2 + 2H2O+2e-
Anode Kathode
Fe(OH)2
Fuge 9
Segment 9
Segment 8
Fuge 8
Segment 7
äußere Bewehrungslage
Segment 8, Seite Wien
äußere Bewehrungslage
Fuge 9 Segment 8, Seite Wien
Folie 45 WS 2022 / 23 Eva M. Eichinger-Vill
Voraussetzungen für den Prozess
An der Anode (Oxidation):
▪ Keine Passivierung:
▪ pH-Wert <9 durch Karbonatisierung oder
Cl-Konzentration
▪ Rissbildung
An der Kathode (Reduktion):
▪ Anwesenheit von Sauerstoff
▪ Anwesenheit von Wasser
OH - OH - Makroelementkorrosion
e- e-
▪ Flächenkorrosion
▪ Lochfraßkorrosion
▪ Reibkorrosion
▪ Spannungsrisskorrosion
Sauerstoffdiffusion - Sauerstoffdiffusion +
Korrosion - Korrosion -
Folie 51 WS 2022 / 23 Eva M. Eichinger-Vill
Lochfraßkorrosion 1/3
▪ kleinflächige, aber oft tiefe Korrosion
▪ tritt bei passivierten Metallen auf, die sich in einem chlorid- oder
bromidhaltigen Elektrolyten befinden („Chloridkorrosion“)
▪ Chloridionen verdrängen Sauerstoff aus der Oxidschicht des passivierten
Metalls
▪ Anlagerung weiterer Chloridionen Bereich ohne schützende Oxidschicht
Angriffspunkt für Korrosion
Maximale Korrosionsgefahr
bei häufigem Frost-Tauwechsel
oder
bei häufigem Nass-Trocken-Wechsel
▪ 3 Bedingungen:
1. der Werkstoff muss empfindlich gegen Spannungsrisskorrosion
sein
2. Zugspannungen müssen vorliegen
3. ein spezifisches Angriffsmittel (z.B. Chlorid) muss vorhanden
sein
Aussinterungen:
• Kohlensäurehaltiges Regenwasser sickert ein
• Abgebundener Kalk = Kalziumkarbonat wird
umgewandelt in lösliches Bikarbonat
• Umwandlung an der Steinoberfläche wiederum zu unlöslichem
Karbonat
• Voraussetzungen: genügend Wasser, undichte Stellen
Folie 64 WS 2022 / 23 Eva M. Eichinger-Vill
Planungs- und
Ausführungsfehler
Endoskopie
Koppelfuge
Tiefpunkte
Tiefpunkte Wendepunkte
Verankerung
Koppelfuge
13% Bereich Hochpunkt
Endverankerung
19%
5%
22%
2%
mangelhaft
verpresst
Fließquerschnitt
Kurze Mörtelfront kl. Stahl-
bündel
Lange Mörtelfront
gr. Stahl-
bündel
Folie 73 WS 2022 / 23 Eva M. Eichinger-Vill
Zusammenfassung Schäden Spannbeton
• qualifizierte Vorspannfirmen
• Korrosionsschutz
• bessere Einpresstechnik
• genormte Mörtelprüfung
• Kunststoffhüllrohre
• externe Vorspannung