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Für jeden Laborwert gibt es einen sogenannten Referenzbereich.

Umgangssprachlich wird auch


manchmal von Normwerten gesprochen. Referenzbereiche sind die Messwerte, die bei einer
Vergleichsgruppe aus gesunden Menschen gemessen werden.

Beim kleinen Blutbild werden die Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten (weiße
Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen) bestimmt. Abgesehen von den Blutkörperchen
und den Blutplättchen werden auch die Blutwerte Hämoglobin und Hämatokrit untersucht.

Der Hämatokrit-Wert gibt den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes an - er
beschreibt das Fließverhalten des Blutes. Der Normwert liegt bei Männern bei rund 46% und bei
Frauen bei rund 41% - die Abweichung (Toleranz) liegt bei plus-minus 4 Prozent.

Zu einem großen Blutbild gehören neben den Blutwerten des kleinen Blutbilds noch weitere
Blutwerte. Es wird daher auch als Differentialblutbild bezeichnet.

Beim großen Blutbild geht es vor allem um die Bestimmung der verschiedenen Zellarten der
Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Während bei der kleinen Blutuntersuchung lediglich die
gesamte Zahl an Leukozyten wiedergegeben wird, werden im großen Blutbild die weißen
Blutkörperchen genauer untersucht. Diese sind in fünf Typen eingeteilt: neutrophil, eosinophil und
basophile Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten.

Bei Erythrozyten liegt der Normalwert bei einem gesunden Mann bei 4,8 bis 5,9 Millionen
Erythrozyten pro Mikroliter und bei einer gesunden Frau bei 4,3 bis 5,2 Millionen pro Mikroliter.

Der Normalwert bei Leukozyten liegt bei 4.000 bis 10.000 Zellen pro Mikroliter. Kinder und
Schwangere können einen deutlich höheren Leukozytenwert aufweisen, Neugeborene sogar bis zu
34.000 Zellen pro Mikroliter.

Ist der Leukozytenwert im Blut gering, spricht man von einer Leukozytopenie oder einer Leukopenie.
Geringe Werte liefen Hinweise auf Infekte, Blutkrankheiten wie eine Blutvergiftung oder eine
Krebserkrankungen oder Knochenmarkschädigungen.

CRP (C-reaktives Protein) ist ein Eiweißstoff und wird in der Leber gebildet. Der Normalwert liegt bei
bis zu 5mg/l Blutserum. Bis 50mg/l spricht man von einem leichten Wert und über 100mg/l deutet
auf eine Krankheit hin.

Die Cholesterinwerte betragen im Normalfall zwischen 200 mg/dl - 220 mg/dl bei Erwachsenen.

Erhöhte Thrombozyten-Blutwerte (Thrombozytose) findet man bei starken Blutungen, Infektionen


und Entzündungen sowie verschiedenen Tumoren.

Die Blutwerte sind bei Infektionen erhöht, bei Lymphomen, Malignomen oder Lupus erythematodes
erniedrigt.

C-reaktives Protein (CRP): Entzündungsmarker: Da sich bei Entzündungen der Ferritin-Wert ändert
und der Körper Eisen schlechter über den Darm aufnehmen kann, sollte bei Verdacht auf einen
Eisenmangel immer auch überprüft werden, ob eine Entzündung im Körper vorliegt. Das zeigt sich
durch eine Erhöhung des CRP-Werts.

Normalwert: < 5 mg/l bzw. < 0,5 mg/dl**

Schließlich ist es noch wichtig zu wissen, ob der Eisenmangel schon zu einer Blutarmut (Anämie)
geführt hat. Diese Information kann der Hämoglobinwert geben:
Hämoglobin-Wert (Hb-Wert): Menge des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) im Blut. Sind die
Eisenspeicher vollständig geleert, können nicht mehr genügend rote Blutkörperchen gebildet werden
– eine Blutarmut entsteht und der Hb-Wert ist erniedrigt.

Normalwert: :12,3 – 15,3 g/dl ; :14,0 – 17,5 g/dl

Zeigt sich beim kleinen Blutbild eine zu niedrige Leukozyten-Zahl, kann das für
Autoimmunerkrankungen, Virusinfektionen, Erkrankungen des Knochenmarks oder
Krebserkrankungen sprechen. Sind die Werte zu hoch, könnte das ein Anzeichen für
Infektionskrankheiten oder Leukämie darstellen.

Die erniedrigten Leukozytenzahlen können medikamentös durch Gabe von rekombinantem G-CSF
(z.B. Lenograstim) erhöht werden.

Weichen die ermittelten Blutwerte von der Norm ab, kann dies ein Indiz für mögliche Krankheiten
sein.

Ist der Leukozyten-Wert durch eine vorliegende Erkrankung erhöht oder erniedrigt, muss diese
Grunderkrankung behandelt werden.

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