Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Semester 2
GPM-Konzeption
Identifizierung, Analyse, Abbildung und
Steuerung von Prozessen
Zusammenspiel des strategischen und operativen
Geschäftsprozessmanagements
TOP-DOWN-ANSATZ
Normative Vision
Ebene Mission
GP = Geschäftsprozess
langfristig Leitbild GPM = Geschäftsprozessmanagement
Operatives GPM
Operative BPI BPR
Ebene
kurzfristig
GPM Konzeption
operative Aktivitäten zur Identifizierung, Analyse, Abbildung und Steuerung von Prozessen
Prozessidentifikation
Vorgehensweisen Prozessidentifikation, Zusammenhang mit Strategie
3
Das Wertschöpfungsdiagramm liefert eine kompakte Übersicht über
die Aktivitäten im Business Process Improvement (BPI)
WKD – BPI
CHANGE the Process
GP-Analyse & Geprüftes GP- GP-Implementierungs- Getestete GP- GPM-Betriebseinführungs- Einsatzbereiter GP
Konzeptionsauftrag Design auftrag für GP Implementierung auftrag für GP GP-HB Abnahme
GP-HB Abnahme GP-HB Abnahme
Operative Ebene
Einzelprozesse
1. Prozesse analysieren, Potentiale ermitteln 1. Prozesslösungen entwickeln und bauen 1. Prozesseinführung vorbereiten, und Trainings
und quantifizieren, Benchmarks durchführen sowie Prozesslösungen dokumentieren. durchführen.
und Handlungsbedarf ableiten und 2. Test-Geschäftsfälle bereitstellen und 2. Prozessmigration von „Alt auf Neu“
entscheiden. Prozesslösung testen. durchführen.
2. Prozesse identifizieren, gestalten und 3. Neuen Prozess exekutieren. Offene Punkte
3. Transitionplan zur Betriebsüberleitung bzw.
dokumentieren und abstimmen. lösen. Bei Bedarf Aufräumungs-
Prozesseinführung der getesteten Lösung
Abbauarbeiten durchführen. „Care-Phase
3. Implementierungspläne vom Ist- zu den erstellen und abstimmen.
abschließen.
Planzuständen entwickeln, Initiativen 4. Prozesslösung prüfen, Entscheidung 4. Prozessevaluierung hinsichtlich Wirkung und
qualifizieren und quantifizieren. herbeiführen Ergebnis kommunizieren sowie Zielerfüllung durchführen. Lessons learned
4. Prozessdesigns prüfen, Entscheidung nächste Phase beauftragen. durchführen und KVP-Initiativen aufbereiten.
herbeiführen
© platinus
Prozesskonzeption umfasst die Prozessanalyse,
das Prozessdesign sowie die Skizzierung des
Umsetzung.
Wertschöpfungsdiagramm Prozesskonzeption
Auslöser =
Abschluss =
GP-Analyse- & Designauftrag
GP-Analyse- & Designauftrag abgenommen oder abgebrochen
1.1 Prozesse analysieren 1.2 Prozesse designen 1.3 Implementierungsplan 1.4 Prozessdesigns prüfen &
erstellen entscheiden
AS-IS Prozessarchitektur TO-BE Prozessarchitekturen Weg von AS-IS zu To-BE Review, Approval, Authorization
Prozesse analysieren, Potentiale Prozesse identifizieren, gestalten und Implementierungsplan vom Ist- zu Prozessdesigns prüfen,
ermitteln und quantifizieren, dokumentieren und abstimmen. den Planzuständen entwickeln, Entscheidung herbeiführen Ergebnis
Benchmarks durchführen und Initiativen qualifizieren und kommunizieren sowie nächste Phase
Handlungsbedarf ableiten und quantifizieren. beauftragen.
entscheiden.
1. Ist-Prozessbestand analysieren: 1. Soll-Geschäftsprozesse 1. Implementierungspläne 1. Entscheidungsunterlagen zu GP-
bestehende Geschäftsprozesse identifizieren, benennen und nach erstellen. Optionen für die Analyse, Design und
(nach festgelegter Notation: zB: GP- Priorität gewichten und in das Umsetzung entwerfen und Implementierung prüfen
HB, WKD, EPK,…) und Ist- Unternehmensprozessmodell abstimmen. Business Case hinsichtlich 3Cs (Vollständigkeit,
Architektur analysieren, modellieren einordnen. erstellen (Wirtschaftlichkeits- bzw. Richtigkeit und Konsistenz,
und verstehen. 2. Soll-Prozesse gestalten: Investitionsrechnung). Prozessreifegrad-Kriterien, „Papier-
2. Potentiale ermitteln: bestehende Prozesszweck festlegen, Kunden und 2. Implementierungspläne Pilot“,…) und ggf. nachbessern.
Geschäftsprozesse kritisch würdigen Prozessleistungen benennen, Auslöser bewerten hinsichtlich Value-Cost- Prüfergebnis dokumentieren.
(z.B.: ESIA-Regel, und Ende festlegen, (Prozessgrenzen), Risk und Business Case 2. Basierend auf
Prozessreifegrad-Kriterien), Prozessablauf und Prozessaktivitäten optimieren und mit Betroffenen Prozesskonzeptions-
Schwachstellen und Verbesserungs- spezifizieren. Rollen und abstimmen. Entscheidungsunterlagen
potentiale aufzeigen. Tools/Vorlagen beschreiben. 3. Entscheidungsunterlagen entscheiden. Geprüfte Ergebnisse
3. Prozessbenchmarking 3. Soll-Prozesse dokumentieren: (nach aufbereiten und für die Prüfung den GPM-Entscheidungsgremien
durchführen: Bei Bedarf festgelegter Konventionen: zB: bereitstellen. bereitstellen, bei Bedarf präsentieren
Benchmarking mit „Best in Class“ Prozess-Steckbrief, GP-Handbuch, und Entscheidung einfordern sowie
Prozessen erstellen und mit Ist- WKD, EPK,…) inkl. typischer kommunizieren.
Situation vergleichen. Geschäftsfälle und bei Bedarf 3. Entscheidung dokumentieren
Leistungslücken aufzeigen, visualisieren. Prozess der
begründen und Aufbauorganisation zuweisen.
Verbesserungsansätze ableiten. 4. Geschäftsprozessdesigns
4. Handlungsbedarf ableiten: abstimmen. Prozessbeschreibungen
Veränderungs-treiber verstehen und mit den Stakeholdern anhand von
Handlungsbedarf/-umfang ableiten, repräsentativen Geschäftsfällen
entscheiden und kommunizieren. durchspielen und abstimmen.
Die Prozessanalyse beschäftigt sich mit der Dokumentation
eines Ist-Prozesses und bildet die Grundlage für eine
Optimierung
• Im Rahmen der Prozessanalyse kann ein Vergleich zwischen dem Ist- und dem
Sollzustand eines Prozesses stattfinden. Mögliche „Effizienzlücken“ (Gaps) sollen
sichtbar gemacht werden.
1-5 Tage 1-4 Wochen 1-5 Tage 1-2 Wochen 1-5 Tage
Prozessanalyse Tätigkeitsanalyse Hauptprozesse Prozesskosten- IST-Prozesse Potenziale
vorbereiten durchführen und Kostentreiber sätze ermitteln kritisch würdigen abschätzen
ermitteln
Kostenzurechnung Bekannte Probleme Verbesserungs-
Abgrenzung der Aufgaben- bzw. Messgrößen aus nach dokumentieren und optionen
Prozessanalyse Tätigkeitsanalyse Prozessketten nach Prozessleistung- Verbesserungs- beschreiben und
durchführen Art zusammen- und Menge optionen Kosten/Nutzen
Ermittlung von (Brown Paper) fassen und ordnen. bewerten identifizieren abschätzen
Basisdaten aus den
betrieblichen Mengen und Prozessstruktur Einfluss der Bei Prozess- Bei Bedarf
Aufzeichnungen Zeitgerüst bilden und Kostentreiber beurteilung Investitionsrechnung
(Kostenstellen, ermitteln und dokumentieren. bestimmen. Benchmarking- erstellen
Mitarbeiter, kausal prüfen. Objekte definieren.
Kostenrechnungsdaten,
Zeitaufzeichnungen,
Prozesskosten Ableiten von SMART PA & Potentiale
Auftragsdaten, Sämtliche (fix, aggregieren. Zielen festlegen. darstellen und
Produktionsdaten, ....) var.) Kosten den kommunizieren
Aktivitäten Kausalprüfungen Bei Produkt-
Analyse des zuordnen. durchführen. bewertung
Datenmaterials; Prozesskosten zu
Ableitung von Wertschöpfung marktgerechten
ersten Richtwerten aller Aktivitäten Erlösen zuordnen
identifizieren. (Target Costing).
Brown Paper als Visualisierungsmethode
Output
Abteilung Wohin ? Tätigkeiten
TP = Teilprozess
Prozessanalyse- und Kostenrechnung zeigen den
Ablauf und die Wertschöpfung auf
Prozesskostendiagramm
IST SOLL
Kosten Hebelpunkte
Summe Summe
Aktivität 1 Aktivität 2 Aktivität 3 Aktivität 4 Aktivität 5
IST SOLL
PA = Prozessanalyse
PKR = Prozesskostenrechnung
Für jeden Geschäftsprozess ist eine zeit- und
ressourcengünstige Ablaufstruktur festzulegen
vorher nachher
eliminieren 1 3
# reduzieren, outsourcen 1 2 3
3
Simplify
+ ergänzen 1 2 3 1 2 3 4
Integrate
Automate ;
: automatisieren 1 :
beschleunigen 1 2 3
1
≡ Varianten bilden, parallelisieren
2
3
Σ integrieren 1 2+3
Anwendung des ESIA Ansatzes als Grundlage
einer Potentialanalyse
BEISPIEL
IST-SOLL-Prozesskostendiagramm eines Beispielprozesses
2% 1%
24%
Kosten 100% =
Kosten xx Mio €/a
-21 %
2%
4% 1%
19% 2%
Eliminate
Simplify Potential-
45% analyse
Integrate Hauptprozeß Anforderungssystem (AS)
TP 5.1 Patientenbefragung durchführen
TP 5.2 Bestellung abwickeln
Automate TP 2.2 Bögen erstellen
TP 2.3 Bedarfsermittlung durchführen
TP 1.3 LM-Anforderungsbogen ausfüllen
TP 2.4 Nachtragsmeldungen beachten
TP 4.3 Beratungstätigkeit durchführen
TP 4.4 Bedarf Spezialdiäten ermitteln
TP 4.6 LM-Anforderungsbogen ausfüllen
SIA E S E E
Wertkette
TP ... Teilprozess
Potenzialanalysen liefern strukturierte Informationen
über Kosten/Nutzen und Machbarkeit der
Maßnahmen
Ablauf der Potentialanalyse
check
Erlöse Einsparungen 0 0 0 0 0 0 0
Erträge 0 0 0 0 0 0 0
Einnahmen 0 0 0 0 0 0 0
Kosten Projekteinmalkosten 0 0 0 0 0 0 0
Projektfolgekosten 0 0 0 0 0 0 0
Ausgaben 0 0 0 0 0 0 0
Einnahmen - Ausgaben Überschuss (Zeitw ert-CF) 0 0 0 0 0 0 0
0
Top-down
Leistungserneuerung „Re-Engineering“
revolutionäre, sprunghaft
Ohne Re-framing
kontinuierlichen Re-structuring
Prozessleistung
Verbesserung
Mit
kontinuierlichen
Ansätze zur Verbesserung
Geschäftsprozesse
Prozess-
optimierung
Erneuerung
Re-newing
Zeit Re-vitalizing
Bottom-up Prozess-
Prozess- Potential-
Leistungsverbesserung Bench-
evolutionär, kontinuierlich analyse analyse
marking
GPM Konzeption
operative Aktivitäten zur Identifizierung, Analyse, Abbildung und Steuerung von Prozessen
Prozessidentifikation
Vorgehensweisen Prozessidentifikation, Zusammenhang mit Strategie
14
Zwei Ansätze zur Identifizierung von
Geschäftsprozessen
Identifizierung von
Geschäftsprozessen
Allgemeine Individuelle
GP-Identifizierung GP-Identifizierung
Bei der allgemeinen Prozessidentifikation geht man von Bei der individuellen Prozessidentifikation geht man
der Annahme aus, dass es grundlegende, allgemeingültige von der Annahme aus, dass entsprechend der
Geschäftsprozesse für Unternehmen bzw. Branchen gibt. Kundenbedürfnisse und der Wettbewerbssituation die
Aus Standardprozessmodellen bzw. aus Geschäftsprozesse in jedem Unternehmen
Referenzmodellen werden dann im Einzelfall unterschiedlich sein müssen. Anhand der individuellen
unternehmensspezifische Prozessmodelle abgeleitet und Problemlage werden diese induktiv identifiziert.
bei Bedarf auf den unteren Ebenen konfiguriert.
Zwei Vorgehensweisen zur Identifizierung von
Geschäftsprozessen
Identifizierung
von Geschäfts-
prozessen
Allgemeine Individuelle
GP-Identifizierung GP-Identifizierung
• Standard-Prozessmodelle • Unternehmensspezifische
(ISO 9000, Porter,…) Prozessmodelle
GP-Identifikation
Top-down • Referenz-Prozessmodelle
Vorgehen zur
Zielmärkte Wettbewerbs-
Kritische
Kundengruppen strategie und
Erfolgsfaktoren
Produkte -position
Geschäftsprozesse
• Struktur
• Ziele
• Messgrössen
GP = Geschäftsprozess
Gewichtung der Geschäftsprozesse spiegelt ihre
strategische Bedeutung wider
Prozessportfolios BEISPIEL
Strategischer Innovations-
hoch hoch
Relative Wettbewerbsstärke
Management
Wirkung auf Kundennutzen
prozess
HR
Prozess SCM
SCM
PLM Innovations-
PM prozess
HR Strategischer
Management
mittel F&Controlling- mittel
Prozess QM QM Prozess
CRM
PLM
IT CRM
F&Controlling- IT
RM Prozess
gering Infra gering
Infra
Ebene 1:
Ebene 2:
Einordnung
identifizierter
Projektklasse
Geschäftsprozesse Hauptprozess (Einzel-)Projektmanagement (A,B,C)
in das GPM Ebene 3:
Teilprozess Projektplanung
Ebene 4:
GP = Geschäftsprozess
GPM = Geschäftsprozessmanagement
GPM Konzeption
operative Aktivitäten zur Identifizierung, Analyse, Abbildung und Steuerung von Prozessen
Prozessidentifikation
Vorgehensweisen Prozessidentifikation, Zusammenhang mit Strategie
21
Anwendung von Richtlinien zur Organisation,
Modellierung und Controlling
Startereignis = Endereignis =
Projektidee Sign-Off
Hauptprozess (Einzel-)Projektmanagement
Leistungs- Prozessergebnis
anforderung =
Projektauftrag
Projekt
2
Jeder Hauptprozess ist in Teilprozesse,
Prozess- und Arbeitsschritte zu unterteilen
TP Projektplanung
PMT
PM
Projekt-
Projektmanager
team
PS Projektplan prüfen
2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 PQM PMT PM
Projektplan- Projektpläne Projektplan- Entscheidungs- Projektqualitäts- Projekt- Projekt-
prüfung prüfen prüfergebnis unterlagen
vorbereiten kommunizieren aufbereiten
manager team manager
Jeder Geschäftsprozess verfügt über
fünf Key Performance Indicators (KPIs)
KENNZAHLENKATALOG
Beschreibung Die Prozesszeit setzt sich aus Prozesszeiten der einzelnen Teilprozesse zusammen. Sie kann als
Durchlaufzeit oder Zykluszeit ermittelt werden.
Interpretation Prozesszeiten haben erheblichen Einfluss auf die Effektivität, Effizienz, Reaktionsfähigkeit und
Flexibilität eines Geschäftsprozesses. Viele Praxisbeispiel zeigen, dass kürzere Prozesszeiten
gleichzeitig die Kosten reduzieren und die Qualität verbessern, die Termin- und Kostentreue
erhöhen sowie Risiken minimieren.
Berechnung Prozesszeit setzt sich aus Prozesszeiten der einzelnen Teilprozesse zusammen.
• Durchlaufzeit (DLZ) sagt aus, wie lange die Bearbeitung eines Objektes dauert, bis das
Ergebnis vorliegt. Gemessen wird die Zeitperiode von Zeitpunkt des Beginns bis zum Zeitpunkt
des Endes der Bearbeitung.
• Zykluszeit (ZZ) errechnet sich durch Addition aller Prozesszeiten aller Teilprozesse.
DLZ 1
TP 1 TP 2 TP 3 TP 6 TP 7
DLZ 2
TP = Teilprozess
KPI = Key Performance Indicators
Prozessplanung, -kontrolle und -steuerung
basieren auf Informationen
Prozess-Dashboard BEISPIEL
Prozesssteckbrief
GPM Konzeption
operative Aktivitäten zur Identifizierung, Analyse, Abbildung und Steuerung von Prozessen
Prozessidentifikation
Vorgehensweisen Prozessidentifikation, Zusammenhang mit Strategie
31
Prozessbeschreibung und Modelle richten
sich nach der Perspektive der Anwendung
Einsatzwecke (1)
1. Organisationsdokumentation verfolgt die Zielsetzung, die Transparenz über die Prozesse zu
erhöhen, um dadurch die Kommunikation über diese Prozesse (z. B. für die Zwecke der
Mitarbeiterschulung) in ihrer Effizienz zu erhöhen.
„Fitness for
Purpose“
• Organisationsdokumentation 1. QM-Handbuch
• SW-Entwicklung 2. Prozess-Handbücher
• Simulationen mit ISO Flow-Charts und RACI-Matrix
• Reorganisation 3. Arbeitsanweisungen
• Optimierungen
• ISO-Zertifizierung
f = Funktion von …
•… SW = Software
Grundbegriffe der Informationsmodellierung
• Ein Modelltyp repräsentiert eine bestimmte Notation, die für die (Prozess-)
Modellierung verwendet wird. (WKD, BPMN,EPK)
• Jedem Modelltyp sind eine Menge von Objekttypen mit einer definierten
Semantik zugeordnet, die bei der Modellierung verwendet werden können.
(Aktivitäten, Ereignisse, Konnektoren, Gateways, Swimlanes, etc.)
Grundsätze ordnungsgemäßer Modellierung
Daten-Sicht / Geschäftsobjekt-Sicht
Informations- Dokumentensicht
Informationsfluss
architektur Informationsschnittstellen
Modelltypen
für …
System- Applications-/System-Sicht
architektur
Geschäftsarchitektur