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- Controlling -
WS’23-24
Grundlagen BWL
Controlling
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4.1 Controlling-Verständnis
• „to control“ als steuern, lenken, regeln bzw. beherrschen, aber auch
nachprüfen i.S.v. kontrollieren
• Controlling, der Gewinnmaximierung dienend, ist nicht
gleichbedeutend mit Kontrolle (Innenrevision).
• Controller arbeiten systemorientiert und funktionsübergreifend,
besitzen ein stark ausgeprägtes Servicedenken (Hilfestellung anstelle
von Kontrolle).
• Ursprünge des Controlling liegen in der Unternehmenspraxis, wobei
zunehmende Relevanz für und Begleitung dieser Entwicklung durch
die Wissenschaft besteht.
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4.1 Aufgaben und Funktionen des Controlling
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4.1 Der Führungsprozess
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4.1 Controller-Leitbild der „Interessengemeinschaft Con-
trolling“ (IGC)
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4.2 Controlling-Bereiche
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4.2 Unternehmensfunktion – Controllingobjekte
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5.2 Controlling-Konzeption
Systemziel:
Existenzsicherung
Controlling
Strategisches Operatives
Controlling Controlling
Operatives Controlling Taktisches Controlling
Strategien,
(Produktions-) Investitionsvorhaben,
Wettbewerbsposition,
Prozesse, Zahlungstermine,
Unternehmens- Einflussgrößen
Ausmaß an Ver- Zahlungseingänge
strukturen und
schwendung und -ausgänge
Investitionsvorhaben 8
4.2 Controlling-Ebenen
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4.2 Controlling-Ebenen
strategisches Controlling taktisches Controlling operatives Controlling
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4.2 Strategisches und operatives Controlling
Operatives Controlling befasst sich mit der operativen Planung, die die
Vorgaben der strategischen Planung konkretisiert. Das operative
Controlling unterstützt die operative Unternehmensführung bei der
Aufgabe, die von der strategischen Unternehmensführung formulierten
Erfolgspotenziale auszuschöpfen.
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5.2 Controlling-Instrumente
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5.2.1 Potenzialanalyse
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5.2.1 Potenzialanalyse
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5.2.1 Potenzialanalyse
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5.2.1 GAP-Analyse
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5.2.1 GAP-Analyse
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5.2.1 GAP-Analyse
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5.2.1 Produkt-Lebenszyklus-Konzept
= Verkaufspreis*Absatzmenge
= p*x
= Umsatz-Kosten
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Boston Consulting Group (BCG) Portfolioanalyse-
Produkt-Lebenszyklus-Konzept
5.2.1
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5.2.1 BCG-Portfolioanalyse
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5.2.1 BCG-Portfolioanalyse
hoch
MARKTWACHSTUM
niedrig
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hoch REL. MARKTANTEIL niedrig Controlling
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=eig. MA/größt. W. MA
5.2.1 McKinsey-Portfolioanalyse
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BCG-Portfolioanalyse - Fallbeispiel
Die Marke «Muharrem Efendi Kahve» ist bereits seit langem als Marke auf dem Türkischen Markt, aber
auch im Ausland etabliert. Jedes Jahr werden neue Produkte ins Portfolio eingeschlossen, aber auch alte
Marken retabliert und modifiziert. Der Entscheid, welche Strategie für welches Produkt angewandt wird,
kann aufgrund des Lebenszykluskonzept entschieden werden.
Fall 1
Wenn Sie für die klassischen Türkischen Kaffee-Getränk einen Produktlebenszyklus erstellen sollten, wie
können Sie wissen bzw. bewerten, in welcher Phase des Lebenszyklus sich das Getränk befindet? Welche
Kritikpunkte würden Sie an der Lebenszyklusanalyse üben?
Fall 2
Beim Produkt „Muharrem Efendi Double“ ist der Cashflow mäßig, wird aber zunehmend besser. Der
Umsatz ist stark steigend und die Stückkosten sinken. Dies führt automatisch zu einer Erweiterung des
Käuferkreises, wobei die Kundschaft ungleiche Qualitätsniveau akzeptiert. Die Zahl der Wettbewerber ist
hoch, aber gleichzeitig ist das Risiko tragbar. In welcher Lebenszyklusphase befinden wir uns?
Fall 3
Beim Produkt "Muharrem Efendi Klasik" wurde das Maximum des Umsatzes erreicht. Die Kosten bleiben
aber konstant. Der Deckungsbeitrag ist positiv, aber fallend. Der Cashflow hat ebenfalls das Maximum
erreicht. Die Zahl der Wettbewerbenden nimmt ab und die Erfolgsaussichten bei Eintritt in dieser Phase
sind schlecht. In welcher Lebenszyklusphase sind wir?
Fall 4
Beim Produkt "Muharrem Efendi Ice Cream“ ist der Umsatz niedrig und langsam steigend. Für die Grundlagen BWL
Unternehmung entstehen hohe Stückkosten und hohe Vorlaufkosten. Dadurch entsteht ein negativer Controlling24
Cash-Flow. Das Risiko ist entsprechend groß. In welcher Lebenszyklusphase sind wir?
5.2.1. Balanced Scorecard
• Monetäre (finanzielle) Kennzahlen zu einem Kennzahlensystem im Sinne
der kritischen Erfolgsfaktoren zu verbinden (Norton und Kaplan) in Gestalt
der Balanced Scorecard dar.
• Der Begriff "balanced« wird verwendet, weil das Unternehmen aus vier
verschiedenen Perspektiven betrachtet wird:
• 1. Finanzperspektive
• 2. Kundenperspektive
• 3. Prozessperspektive
• 4. Entwicklungsperspektive
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5.2.1. Balanced Scorecard
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5.2.1. Balanced Scorecard
1. Finanzperspektive
• Finanzielle Kennzahlen sollen erkennen lassen, ob die Strategien des
Unternehmens greifen und zu Verbesserungen führen.
• Rentabilität,
• Ergebnis,
• Finanzkraft,
• Wachstum
• und fernere Ziele wie z.B. Kostensenkung.
• Alle Ziele können so in ein Shareholder-Value-Konzept einlaufen.
• Es wird also nicht nur der Gewinn betrachtet, sondern der Wert des
Unternehmens (Wertentwicklung des Unternehmens für Aktionäre).
• Mögliche Zielformulierungen sind:
• Steigerung des Wachstums um 14 % in 2 Jahren Grundlagen BWL
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• ROI-Ziel 7% innerhalb von 1 Jahr 27
5.2.1. Balanced Scorecard
2. Kundenperspektive:
• Wie wird das Unternehmen aus Sicht der Kunden eingeschätzt?
• Hier werden somit die Kunden und Marktsegmente des Unternehmens untersucht.
Außerdem wird in quantifizierbare und unquantifizierbare Größen entschieden:
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Beispiel Balanced Scorecard
11.2031
06.2028
06.2028
08.2028
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12.2028
Beispiel Balanced Scorecard
08.2028
12.2028
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5.2.2. ABC Analyse
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5.2.2. ABC Analyse
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5.2.2. ABC Analyse
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5.2.2. XYZ Analyse
• Analoge Aufbau zur ABC Analyse
• jedoch die Stetigkeit des Verbrauchs (Verbrauchsstruktur der
Güter) ist die Basis der Analyse
• Dient zur Mengensteuerung bezüglich des Einkaufs von
Gütern im Rahmen der Lagerhaltung.
Verbrauch Schwankungen Vorhersagegenauigkeit Handlungsempfehlungen
Just-in-Time-Belieferung oder zumindest möglichst
X-Artikel konstant selten hoch
bedarfssynchron
bei saisonalen Schwankungen Beschaffung daran
Y-Artikel trendmäßig saisonal mittel
ausrichten, sonst entsprechende Bevorratung
Bevorratung oder Kauf nach Bedarf, je nach Wichtigkeit
Z-Artikel unregelmäßig entfällt niedrig
der Artikel
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5.2.2. XYZ Analyse
X-Klasse:
• relativ konstanten Verbrauch
• Vorhersagegenauigkeit für den zukünftigen Bedarf dieser Objekte
hoch
• die Planung vereinfacht.
Y-Klasse:
• unregelmäßig Verbrauch
• Aber ein Trend erkennbar: beispielsweise saisonal
• die Vorhersagegenauigkeit weist eine mittlere Zuverlässigkeit auf.
Z-Klasse:
• vollständig unregelmäßigen Verbrauch
• Die Zuverlässigkeit bei der Planung ist dementsprechend gering, der
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Bedarf nur schlecht planbar Controlling
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5.2.2. XYZ Analyse
Anhand Variationskoeffizient klassifizieren:
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5.2.2. XYZ Analyse
Variationskoeffizient = Mittelwert (x) des Verbrauchs/ Standardabweichung (s)
VK = x / s
Mittelwert berechnen:
Mittelwert (x)=
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5.2.2. XYZ Analyse
Standardabweichung (s) berechnen:
1.Schritt: Den Durchschnitt berechnen.
2.Schritt: Die Varianz berechnen.
3.Schritt: Die Standardabweichung berechnen.
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5.2.2. XYZ Analyse
Standardabweichung (s) berechnen:
1.Schritt: Den Durchschnitt berechnen.
2.Schritt: Die Varianz berechnen.
3.Schritt: Die Standardabweichung berechnen.
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5.2.2. Break Even Analyse
• Mit Hilfe der Break Even Analyse kann der Punkt aufgezeigt werden, der die
Gewinn von der Verlustzone trennt (Break Even Point).
• Voraussetzung: variable und fixe Kosten müssen getrennt erfasst werden
(z.B. Deckungsbeitragsrechnung)
• Zur Ermittlung des Break Even Points:
• mathematische Verfahren
• graphische Verfahren
• "Wegen des leichteren Verständnisses empfiehlt sich eher die Anwendung
des Diagramms."
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5.2.2. Break Even Analyse
• Für die Erstellung des Diagramms wird oft die kurzfristige Erfolgsrechnung
genutzt.
• Umsatzerlöse, variable Kosten, der Deckungsbeitrag, die fixen Kosten und
der Gewinn werden ermittelt.
• Deckungsbeitrag= Umsatzerlöse – var. Kosten
• Betriebsergebnis= Deckungsbeitrag – fix. Kosten
• die fixen Kosten (parallele Linie zur x-Achse), die Umsatzerlöslinie und die
Gesamtkostenlinie (fix. + var. K.) in das Preis Mengen Diagramm eintragen.
• Der Schnittpunkt von der Gesamtkosten und der Umsatzerlöslinie gibt den
Break Even Point an.
• In genau dieser Menge ist der Gewinn Null.
• Ab dieser Menge erreicht das Unternehmen einen positiven Gewinn,
darunter Verlust.
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5.2.2. Break Even Analyse
Gewinnschwelle = Erlös-Gesamtkosten= 0
Break-Even-Point = (Absatz x Preis) – ((Absatz x variable Kosten) + Fixkosten) = 0
Break-Even-Preis = ((Absatz x variable Kosten) + Fixkosten) / Absatz
p
Preis
=Absatzmenge*Absatzpreis
=Fixkosten+variable Kosten
Break-Even-Preis
x
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Break-Even-Menge = Fixkosten / (Preis – variable Kosten) Controlling
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5.2.2. Break Even Analyse
Gesamtkosten = Erlös
KF + KV = E
KF + (kv * x) = p * x
KF = (p * x) - (kv * x)
KF = x (p – kv)
KF
x= K = Kosten
(p – kv )
E = Erlös
KF = fixe Kosten
KF + KV = E KV = variable Kosten
KF + (kv * x) = p * x x = Stückzahl
KF + (kv ∗ x) p = Stückpreis
p= kV = variable Kosten/Stück
x
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5.2.2. Deckungsbeitragsrechnung
Einfache Deckungsbeitragsrechnung (auf Fixkostenbasis):
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5.2.2. Deckungsbeitragsrechnung
Einfache Deckungsbeitragsrechnung (auf Fixkostenbasis):
Umsatzerlös = Absatzmenge x Verkaufspreis
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5.2.2. Deckungsbeitragsrechnung
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5.2.2. Deckungsbeitragsrechnung
Vorgehensweise (Vollkostenbasis):
Umsatz
- EK Kostenträger (kann dem Produkt direkt zugeordnet werden) (var. Kosten)
= DB I
- EK Kostenstelle (kann der Kostenstelle direkt zugeordnet werden) (bereichsfixe Kosten)
= DB II
- GK Kostenstelle (kann Kostenträger, ~/stelle nicht zugeordnet werden) (allgemeine Fixkosten)
= Betriebsergebnis
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5.2.2. Deckungsbeitragsrechnung
Fragen und Antworten der Deckungsbeitragsrechnung:
• auf welche Produkte (~gruppen) sollte sich der Betrieb am
Meisten konzentrieren?
• welche Produkte sind unwirtschaftlich?
• was ist die absolute Preisgrenze? (var. Kosten gerade so
gedeckt)
• selber produzieren oder beim Lieferanten bestellen?
• Zusatzaufträge annehmen?
• wann wird die Gewinnschwelle erreicht ---->
Produktionsplanung, Absatzplanung
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