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1.

Geschichte-Hintergrund
● Die älteste Methode der Fremdsprachenunterricht
● Die Grammatik-Übersetzungsmethode war vor allem im 18./19.
Jahrhundert populär. Sie wurde für den neuesprachlichen Unterricht in
den Gymnasien entwickelt
● Sie wurde von deutschen Gelehrten, u.a. von Karl Plötz, H.S. Ollendorf
und Franz Ahn, propagiert und fand weltweite Verbreitung.
● Nach Richards & Rodgers 2001 dominierte diese Methode den
Fremdsprachenunterricht in Europa gut 100 Jahre lang, etwa von
1840-1940, und sie wird in einigen Teilen der Welt noch heute, wenn auch
in modifizierter Form, praktiziert.

2. Die wichtigsten Prinzipien und Merkmale der GÜM :


● Sprachenlernen wird als eine „mentale Disziplin“ verstanden, die der
„allgemeinen formalen Bildung“ (Tanger 1888, 12) dient.

● Ziel des fremdsprachlichen Unterrichts ist, das grammatische


Regelsystem einer Sprache zu lernen. Sprachkenntnis wird gleich
gesetzt mit Grammatikkenntnis. So werden grammatische Regeln –
deduktiv(terstruktur dan dapat diprediksi) – vermittelt, die
Grammatikregeln werden auswendig gelernt. Anschließend wird das
Gelernte angewendet, indem Sätze aus der L1 in die L2 übersetzt
werden und umgekehrt.

● Es wird mit zweisprachigen Wortlisten gearbeitet: Auf der einen Seite


stehen die Begriffe in der zu lernenden Sprache L2, ihnen gegenüber die
L1- Entsprechungen. Diese Wörter-Paare werden vom Schüler
auswendig gelernt. Die Auswahl der Wörter richtete sich in der
Vergangenheit nach den im Unterricht einge Merkmale der
GrammatikÜbersetzungsmethode setzten Texten, die sich am Vorbild des
Lateinunterrichts orientierten und kaum Alltagswortschatz enthielten (vgl.
u. Punkt 6).

● Deutsch als Zweitsprache: Methode Didaktik

● Zentrale Einheit im Sprachunterricht ist der Satz. Oft werden in


Übungen zur Grammatik Abfolgen von Einzelsätzen präsentiert, die
inhaltlich nichts miteinander zu tun haben.
● Unterrichtssprache ist die Muttersprache der Lernenden. Neues
Vokabular und Erklärungen zu den Grammatikregeln werden in der
Muttersprache der Lernenden präsentiert.

● Die Lernenden sollen in die Lage versetzt werden, die (hohe)


Literatur der Zielkultur lesen zu können, das heißt, es werden
klassische bildungsbürgerliche Inhalte und Werte vermittelt – (elitäre)
Hochkultur, keine Alltagskultur. Lesen und Schreiben bilden den
Fokus des Sprachunterrichts, die Vermittlung von Hörverstehen und
Sprechen spielt allenfalls eine marginale Rolle.

● Die Rollen von Lehrenden und Lernenden sind traditionell: Der


Unterricht ist stark lehrerzentriert. Die Lehrenden sind die Experten, die
Lernenden folgen den Anweisungen der Lehrenden, werden eher als
(passive) Wissensempfänger angesehen.

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