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200901279
Christian Keindorf
Mit einem hochfrequenten Hämmerverfahren kann die Ermü- welded joint under consideration of as welded and treated con-
dungsfestigkeit der Schweißnähte grundsätzlich nur gesteigert ditions after hammer peening.
werden, wenn die Nahtübergänge dafür maßgebend sind. Zum
Beispiel ergibt sich bei einseitig geschweißten Stumpfstößen kei- 1 Einleitung
ne signifikante Steigerung der Lebensdauer, weil sich die ermü-
dungskritische Stelle an die unbehandelte Nahtwurzel verlagert. Bei geschweißten Stahlkonstruktionen mit hohen dyna-
Im vorliegenden Beitrag wird über Ergebnisse von experimentel- mischen Beanspruchungen sind oftmals die Schweißnäh-
len und numerischen Untersuchungen an un- und nachbehandel- te die ermüdungskritischen Kerbdetails, die die Lebens-
ten Schweißverbindungen berichtet. Die Experimente erfolgten dauer des Bauteils maßgeblich bestimmen. Deshalb wird
an stumpf geschweißten Stahlblechen, die anschließend an den immer eine hohe Ermüdungsfestigkeit der Schweißverbin-
Nahtübergängen mit einem hochfrequenten Hämmerverfahren
dungen angestrebt. Eine Möglichkeit zur Steigerung der
nachbehandelt wurden. Die Schweißversuche dienten ferner als
Lebensdauer stellen dabei hochfrequente Hämmerverfah-
Verifikation für numerische Schweißsimulationen, die mit einem
ren dar. Durch diese Schweißnahtnachbehandlungsme-
Hämmerprozess gekoppelt wurden. Ziel der Untersuchungen
thoden können am Nahtübergang nicht nur Zugeigen-
war es, die Effekte des Hämmerns zu erfassen, um hinsichtlich
spannungen vom Schweißprozess, sondern auch Kerbwir-
der Lebensdauer den Unterschied zwischen un- und nachbehan-
delten Schweißverbindungen numerisch aufzuzeigen. Dafür kungen reduziert werden. Hierbei werden mittels eines
wurden das Kerbdehnungs- und Rissfortschrittskonzept in die gehärteten Bolzenstiftes Druckeigenspannungen im ober-
Schweißsimulation implementiert, womit lokale Ermüdungsbe- flächennahen Bereich induziert sowie der Kerbradius am
rechnungen im FE-Modell möglich waren. Letztendlich liegen als Nahtübergang ausgerundet (s. Bild 1). Beide Effekte tra-
Ergebnis nicht nur Spannungsplots, sondern auch Ermüdungs- gen zur Steigerung der Ermüdungsfestigkeit bei.
plots für die gesamte Schweißkonstruktion unter Berücksichti-
gung der Effekte des Schweißens und Hämmerns vor. 2 Berechnungsumgebung HANWELD
Numerical welding simulation coupled with a hammer peening Um die Effekte beziehungsweise die Wirkungsweise eines
procedure and local fatigue assessments. Due to the post weld hochfrequenten Hämmerprozesses numerisch aufzeigen
treatment the fatigue strength of welded joints can be enhanced zu können, wurde die Berechnungsumgebung HAN-
in principal, if the weld toes are the most critical hot spots. But WELD in [22] entwickelt. Sie umfasst die Schweißsimula-
the fatigue life can not be increased significantly when the crack tion, die anschließende Kontaktsimulation für das Häm-
initiation starts at the untreated weld root. This paper provides
detailed information about experimental and numerical investiga-
tions of an arc welding process followed by a process of hammer
peening. The experiments were carried out on steel plates with
single side butt welds. After welding the weld toes were treated
by highfrequency hammer peening. However, the welding and fa-
tigue tests were used as verifications for numerical welding sim-
ulations coupled with a hammer peening procedure and local fa-
tigue calculations. The objective was to analyze the difference in
fatigue strength between as welded and treated conditions.
Therefore the change of residual stresses and notch geometry
are the most important effects on the fatigue life for welded joints
with and without post weld treatment. Within a fatigue tool the
residual stresses and geometry of the notch can be considered in
numerical simulations with local fatigue approaches. The total fa-
tigue life was assessed by adding crack initiation life calculated Bild 1. Nachbehandlung einer Schweißnaht mit einem
with notch strain approach and crack propagation life calculated hochfrequenten Hämmerverfahren
with crack propagation approach. Finally the coupled simulation Fig. 1. Post weld treatment of a butt weld with highfrequen-
provides not only stress plots but also fatigue plots for the whole cy hammer peening
34 © Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Stahlbau 79 (2010), Heft 1
P. Schaumann/Ch. Keindorf · Numerische Schweißsimulation gekoppelt mit einem anschließenden Hämmerprozess und integrierten lokalen Ermüdungsberechnungen
3 Berechnungsbeispiel
Bild 2. Module der Berechnungsumgebung HANWELD [22]
Fig. 2. Modules of the tool HANWELD [22] Die experimentellen und numerischen Untersuchungen
wurden exemplarisch an stumpf geschweißten Stahlble-
chen durchgeführt. Die Bleche mit 150 mm × 150 mm ×
mern und die lokale Ermüdungsberechnung (s. Bild 2). 4 mm bestehen aus einem S355 J2 und besitzen eine
Alle drei Komponenten wurden in ANSYS als Module V-Nahtvorbereitung mit einem Öffnungswinkel von 45°.
programmiert. Das numerische Modell wird unter Ausnutzung von
Die Berechnung in HANWELD beginnt mit der Pro- Symmetriebedingungen als Halbmodell generiert, das
zesssimulation, bei der das transiente Temperaturfeld in- heißt, entlang der Schweißnahtmittellinie befindet sich die
folge des Schweißens ermittelt wird. Anschließend folgen Symmetrieebene (s. Bild 3). Das kartesische Koordinaten-
die parallelen Berechnungen für die Struktur- und Werk- system mit x-Richtung quer zur Naht und y-Richtung längs
stoffmechanik, mit der die Eigenspannungen, Verzüge und zur Naht ist maßgebend für alle weiteren Erläuterungen.
Gefügeumwandlungen in Abhängigkeit von Temperatur Zum Beispiel wird damit die Schweißrichtung festgelegt,
und Zeit bestimmt werden. wobei der Schweißprozess bei y = 0 mm beginnt und bei
Die Kopplungen zwischen den Einzelprozessen des y = 150 mm endet.
ersten Moduls „Schweißen“ wurden von Radaj [1] in ei-
ner Dreiecksdarstellung zusammengefasst. Bei diesem
klassischen Dreieck der Schweißsimulation muss beachtet
werden, dass sich die Einzelprozesse gegenseitig beein-
flussen (s. Pfeile in Bild 2). Dabei treten Wechselwirkun-
gen in beiden Richtungen auf. Wenn alle Einflüsse Be-
rücksichtigung finden sollen, dann würde sich die Ge-
samtsimulation sehr komplex gestalten. Deswegen wurden
Vereinfachungen getroffen, die den Gesamtprozess einer
Berechnung zugänglich machen. In HANWELD sind bis-
lang die durchgezogenen Pfeillinien von Bild 2 implemen-
tiert.
Zum Beispiel beschränkt sich die Prozesssimulation
auf ein thermomechanisches Feld. Die Einflüsse der Bild 3. Geometrie und Randbedingungen der einseitig ge-
schweißten Bleche
Schmelzbadströmung, der Aufmischung von Zusatzwerk-
Fig. 3. Geometry and boundary conditions of the single side
stoff und Grundwerkstoff sowie der Prozessstabilität blei-
welded plates
ben unberücksichtigt. Insofern beinhaltet das erste Modul
„Schweißen“ streng genommen keine Prozesssimulation,
sondern lediglich eine transiente Temperaturfeldberech- Die Stumpfnaht wurde einseitig durch Lichtbogen-
nung. Nach vollständiger Abkühlung der geschweißten schweißen (MAG) hergestellt. Dabei bewegte sich die
Bleche wird im zweiten Berechnungsmodul das Hämmern Schweißdüse an einem Traktorarm mit einem definierten
eines Pins am Nahtübergang simuliert. Damit sollen die Vorschub. Insofern liegt ein vollmechanischer Schweiß-
Änderung der Schweißeigenspannungen und Plastizierun- prozess vor, mit dem eine sehr gleichmäßige Schweiß-
gen am Nahtübergang erfasst werden. Eine separate Simu- nahtqualität und -form über die gesamte Nahtlänge erzielt
4 Modul Schweißen
4.3 Gefügekinetik
Die Ergebnisse der Werkstoff- und Temperaturfeldsimula- 4.5 Eigenspannungen und -dehnungen
tion dienen als Eingangsgrößen für die Strukturberech-
nungen. Dafür werden die temperaturabhängigen Materi- Der Eigenspannungszustand vor und nach dem Hämmern
aldaten des S355 auf Grundlage der Warmzugversuche besitzt einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensdauer
von Wichers [5] implementiert. Der Blechrand bei der Schweißverbindung. Oftmals werden die Eigenspan-
x = 150 mm ist fest eingespannt. Die sich daraus ergeben- nungen quer und längs zur Naht nur im Endzustand he-
den Randbedingungen bestimmen maßgeblich die rangezogen. Für die Verifikation der Schweißsimulation
Schweißeigenspannungen mit. Zur quantitativen Beurtei- ist jedoch nicht nur der Endwert, sondern auch die tran-
lung der Strukturfeldberechnung werden die Bauteilver- siente Entwicklung der Eigenspannungen während des
züge und Eigendehnungen mit den Messungen im Schweißens von Interesse. Allerdings gestaltet sich ein di-
Schweißversuch verglichen. Das Messergebnis hinsicht- rekter Vergleich zu den Messwerten schwierig, weil sich
lich des Längsverzuges ist in Bild 9 dargestellt. die Streckgrenze und der E-Modul in Abhängigkeit von
Eine Messung des Querverzugs erfolgte nicht, weil der Temperatur ändern. Deshalb findet kein Vergleich auf
sich die nahtentfernten Ränder durch die feste Einspan- der Ebene der Spannungen, sondern direkt auf der Ebene
nung nicht verschieben konnten. Die induktiven Wegauf- der Dehnungen statt, die in den Schweißversuchen mittels
nehmer (LVDT) wurden an den seitlichen Rändern der Dehnungsmessstreifen (s. Bild 4) erfasst wurden. Beispiel-
haft ist in Bild 10 der zeitliche Verlauf der Dehnungen Rand ergänzt. Beim Vergleich mit den anderen Kurven-
längs zur Naht im Abstand x2 = 30 mm dargestellt. verläufen ist zu erkennen, dass sich die endgültigen Eigen-
Die Längseigendehnungen steigen zunächst an, weil dehnungen der Experimente zwischen den numerischen
sich der Werkstoff infolge der Erwärmung ausdehnt. Nach Eigendehnungen für den eingespannten und frei gelager-
einer gewissen Zeit, je nach Abstand von der Schweiß- ten Fall befinden. Anhand dieser Grenzwertbetrachtung
naht, sinken die gemessenen Werte wieder und gehen in wird der Einfluss der gewählten Lagerungsbedingungen
den negativen Bereich über. Dies ist auf die Abkühlung am Blechrand auf die Entwicklung der Eigendehnungen
der Schweißnaht sowie der Wärmeeinflusszone zurückzu- quer zur Naht deutlich. Um die tatsächlichen Lagerungs-
führen. Anhand der DMS-Messungen ist zu erkennen, bedingungen vom Prüfstand in Bild 4 realitätsnah abbil-
dass die Längseigendehnungen für die gleiche Messpositi- den zu können, müssten zusätzlich die Federsteifigkeiten
on einer gewissen Streuung unterliegen (vgl. Versuch 26 der Klemmschienen am Blechrand implementiert werden,
mit Versuch 28). Die numerisch ermittelten Eigendehnun- die jedoch nicht bekannt sind. Insofern werden für die
gen längs zur Naht befinden sich in der Bandbreite dieser noch folgenden Prozessmodule in HANWELD die beiden
Messdaten. einhüllenden Grenzfälle mit eingespanntem und freiem
Beim DMS quer zur Naht werden positive Eigendeh- Rand weiterverfolgt.
nungen registriert (s. Bild 11), das heißt, es liegen
Schweißeigenspannungen im Zugbereich vor. Dieser Ef- 5 Modul Hämmern
fekt ist auf das Schrumpfen der Naht beim Abkühlen zu-
rückzuführen. Da eine feste Einspannung in x-Richtung Nach vollständiger Abkühlung der Stahlbleche schließt im
am nahtentfernten Rand vorhanden ist, wird das freie nächsten Berechnungsmodul die Kontaktsimulation für
Schrumpfen behindert, und es kommt zum Aufbau von das Hämmern an (s. Bild 2). Dafür wird ein Kontaktalgo-
Zugeigenspannungen. rithmus in HANWELD implementiert, wobei der Pin bzw.
Die rechnerisch ermittelten Eigendehnungen quer Bolzenstift als RIGID BODY modelliert wird (s. Bild 12).
zur Naht liegen deutlich höher. Da alle übrigen Messer- Im Gegensatz zu einem Volumenkörper (SOLID)
gebnisse (Schmelzlinien, Temperaturzyklen, Längsverzug sind dazu nur Kontaktelemente erforderlich, wodurch der
und Längseigendehnungen) keine größeren Abweichun- Rechenaufwand deutlich reduziert wird. Die Vereinfa-
gen zeigen, wird vermutet, dass dieser Unterschied durch chung besteht in der Annahme eines unendlich steifen
die im FE-Modell vorhandene unendlich starre Einspan- Pins, für den keine Verformungen berechnet werden müs-
nung auftritt. In der Realität treten jedoch an den Klemm- sen. Da der halbkugelförmige Pin aus gehärtetem Stahl be-
schienen, in die die Bleche eingespannt wurden, Nachgie- steht, ist diese Annahme in erster Näherung gerechtfertigt.
bigkeiten auf. Deshalb wurde in Bild 11 das Ergebnis einer Zu Beginn der Kontaktsimulation besitzt der Pin ei-
FE-Rechnung ohne Einspannung am nahtentfernten nen geringfügigen Abstand zum Nahtübergang. Der an-
Bild 13. Makroschliff einer Stumpfnaht mit Nachbehand- Bild 14. Vergleich der Eigenspannungen quer zur Naht vor
lung am rechten Nahtübergang (oben) und nach dem Hämmern (unten)
Fig. 13. Macro specimen of a butt weld treated at the right Fig. 14. Comparison of transverse residual stresses before
weld toe (above) and after hammer peening (below)
Für den unbehandelten Zustand ergeben sich unter Beispiel beträgt das Minimum am unbehandelten Naht-
Berücksichtigung von Zugeigendehnungen wesentlich übergang Ni = 36500 LW bei der gewählten Nennspan-
größere Dehnungen im Vergleich zu den Verläufen ohne nungsamplitude von σa = 150 MPa (s. Bild 18 oben). Die-
Eigenspannungseinfluss. Nach der Behandlung mit einem se kritische Ermüdungsstelle wird als Anrissort deklariert,
Hämmerverfahren verschiebt sich die Bauteilfließkurve in für den im Folgenden die iterative Rissfortschrittsberech-
den Bereich negativer Dehnungen aufgrund der einge- nung stattfindet (s. Schnittstelle zwischen Kerbdehnungs-
prägten Druckeigendehnungen des Pins. Insofern befindet konzept und Rissfortschrittskonzept in Bild 2).
sich der Nahtübergang bei Nennspannungen kleiner als
σ = 200 MPa noch im überdrückten Zustand. Nach Über- 6.2 Rissfortschrittskonzept
schreiten der Fließgrenze nähern sich die Kurven immer
weiter an, und die Eigendehnungen haben kaum noch Re- Beim Rissfortschrittskonzept wird oft die Rissfortschritts-
levanz im plastischen Beanspruchungszustand. gleichung nach Paris und Erdogan [17] verwendet, mit der
Die Berechnungsschritte des Kerbdehnungskonzep- die Rissfortschrittsrate unter ebenem Dehnungszustand
tes wurden im Fatigue Modul implementiert. Damit er- an der Rissspitze wie folgt angenähert werden kann:
folgt die lokale Ermüdungsberechnung direkt in ANSYS,
nachdem die Spannungen und Dehnungen für den da
( )
m
= C ⋅ ΔK (2)
(un-)behandelten Zustand vorliegen. Über eine Auswerte- dN
schleife wird für jeden Knoten die jeweilige Anriss-
schwingspielzahl ermittelt. Dabei wird genau der Eigen- Die Gleichung 2 gibt an, um welchen Betrag da die vor-
dehnungszustand berücksichtigt, der am Knoten vorliegt. handene Risslänge a über eine gewisse Anzahl an
In Schaumann et al. [18] wurde das Fatigue Modul Schwingspielen dN zunimmt. Dabei ist die Risslänge bzw.
vorgestellt, welches nachfolgend bei einer Beispielrech- der Rissfortschritt von dem zyklischen Spannungsinten-
nung mit einer Nennspannungsamplitude σa = 150 MPa sitätsfaktor ΔK an der Rissspitze abhängig. Für die Werk-
und einer Mittelspannung σm = 100 MPa zum Einsatz
kam. Die numerisch ermittelten Anrissschwingspielzahlen
Ni sind im Bild 18 visualisiert.
Das Bild 18 oben zeigt das Ergebnis der lokalen Ermü-
dungsberechnung nach dem Schweißprozess, wobei die
niedrigsten Anrissschwingspielzahlen am Nahtübergang
vorliegen. Hier sind sowohl die Eigenspannungen resultie-
rend aus dem Schweißprozess als auch die Spannungskon-
zentrationen resultierend aus der Kerbgeometrie am größ-
ten (Kt,toe = 1,78). Die Kerbformzahl Kt und der Kerbradius
r müssen für die Ermüdungsberechnungen nicht angenom-
men werden, weil sie automatisch im FE-Modell erfasst
sind. So wird zum Beispiel auch die Ausrundung des Naht-
übergangs nach dem Hämmern erfasst, wobei die Kerbwir-
kung auf Kt,toe,treated = 1,57 reduziert wurde. Die Naht selbst
weist im Bild 18 oben eine höhere Schwingfestigkeit als am
Schweißnahtfußpunkt auf, weil sie einen größeren Span-
nungsquerschnitt infolge der Nahtüberhöhung besitzt. Im
Gegensatz zum geschweißten Zustand besitzt der Naht-
übergang in der behandelten Zone eine deutlich höhere
Anrissschwingspielzahl (s. Bild 18 unten). Dabei werden
Werte bis zur Schwingspielzahl Ni = 5 · 106 LW berechnet,
die in HANWELD die gewählte Obergrenze für die iterati-
ven Ermüdungsberechnungen darstellt.
Trotz allem erfolgte der Anriss bei den behandelten
Schweißproben ausschließlich an der Nahtwurzel. Des-
halb wurde im Bild 18 unten ein Ausschnitt vom Ermü-
dungsplot an der Nahtwurzel ergänzt. Beim Vergleich ist
zu erkennen, dass die Nahtwurzel weitestgehend unbeein-
flusst durch das Hämmern der Nahtübergänge bleibt. Be-
dingt durch die weiterhin vorhandenen Zugeigenspan-
nungen und einer gewissen Kerbwirkung (Kt,root = 1,45)
ergeben sich ähnliche Anrissschwingspielzahlen wie im
geschweißten Zustand. Insofern wurde durch die Nachbe-
handlung die ermüdungskritische Stelle lediglich von den
Nahtübergängen zur Nahtwurzel verlagert, ohne eine sig- Bild 18. Anrissschwingspielzahlen Ni in HANWELD vor
nifikante Steigerung der Lebensdauer zu erhalten. Mit (oben) und nach dem Hämmern (unten)
Hilfe des Fatigue Moduls kann auch der Knoten mit der Fig. 18. Cycles until crack initiation in HANWELD for as
kleinsten Anrissschwingspielzahl lokalisiert werden. Zum welded (above) and treated conditions (below)
stoffkennwerte m und C werden vom International Insti- sowohl an un- und nachbehandelten Schweißproben
tut of Welding (IIW) [19] folgende Werte angegeben: durchgeführt wurden.
Der wichtigste Parameter zur Beschreibung des Ermü- Im Bild 19 sind die durchgeführten Schwingversuche [22]
dungsverhaltens an der Rissspitze ist der zyklische Span- an einseitig geschweißten Stumpfstößen mit und ohne
nungsintensitätsfaktor ΔK. In Anlehnung an die Ausfüh- Nachbehandlung gegenübergestellt. Hinsichtlich der De-
rungen von Hobbacher [20] wird für die Stumpfnaht fol- tails zum Versuchsaufbau für die Schwingversuche sowie
gende Gleichung zur Spannungsintensität angesetzt: der Geometrie der geschweißten Flachzugproben wird auf
Schaumann et al. [21] verwiesen.
ΔK = Δσ ⋅ π ⋅ a ⋅ Y(a) ⋅ M k(a) (3) Anhand der Auswertung von insgesamt 80 Versuchen
(40 unbehandelt und 40 an den Nahtübergängen mit
Dabei wird die zyklische Grundspannung Δσ senkrecht hochfrequentem Hämmern behandelt) ist zu erkennen,
zum Riss mit zwei Korrekturfaktoren multipliziert, die dass die Nachbehandlung in diesem Fall weitgehend wir-
beide abhängig von der aktuellen Risslänge sind. Mit dem kungslos bleibt, weil sich die Rissinitiierung vom Naht-
Vergrößerungsfaktor Mk(a) wird der Einfluss der Kerbwir- übergang zur unbehandelten Nahtwurzel verlagerte.
kung berücksichtigt. Die Rissform sowie die rissnahe Für die unbehandelten Schweißproben ergibt sich ei-
Geometrie werden mit dem Geometriefaktor Y(a) erfasst. ne Ermüdungsfestigkeit von FAT 88, die als 95%-Wöhler-
Da beide Parameter für fortschreitende Risse nicht kon- Linie deutlich über der normativen Kurve FAT 71 des EC 3
stant bleiben, ist eine iterative Rissfortschrittsberechnung liegt. Die Neigung beträgt m = 2,9 im Zeitfestigkeitsbe-
erforderlich. Nähere Details zu den bruchmechanischen reich (normativ m = 3). Im Vergleich dazu flacht die Nei-
Kennwerten sowie zur Vorgehensweise beim Aufstellen gung durch die Nachbehandlung geringfügig auf m = 3,5
der Rissfortschrittsgleichung sind z. B. im Schrifttum von ab. Außerdem steigt die Schwingfestigkeit auf Δσc =
Radaj [17] und Hobbacher [20] enthalten. 99 MPa bezogen auf Nc = 2 · 106 an. Allerdings besitzen
Die vorhandenen Eigenspannungen können das vereinzelte nachbehandelte Schweißproben sogar geringe-
Risswachstum an der Rissspitze wesentlich beeinflussen. re Lebensdauern, so dass im Fall der einseitig geschweiß-
Während Zugeigenspannungen den Riss weiter öffnen ten Stumpfstöße eine Erhöhung der Ermüdungsfestigkeit
bzw. offen halten, kann es bei Druckeigenspannungen durch Hämmerverfahren nicht signifikant vorliegt.
zum temporären Schließen des Risses im Anfangsstadium Trotz allem bewirkte das hochfrequente Hämmern
kommen. Die durch das Hämmern eingeprägten Druck- ausnahmslos eine Verlagerung der Ermüdungsrisse. Wäh-
eigenspannungen reduzieren die effektive Spannungs- rend im geschweißten Zustand sowohl Ermüdungsrisse an
schwingbreite. Deshalb wurden in Schaumann et al. [18] den Nahtübergängen als auch an der Nahtwurzel beob-
die Eigenspannungen direkt in der Gleichung für den achtet wurden, wiesen die nachbehandelten Proben aus-
Spannungsintensitätsfaktor berücksichtigt, da in HAN- schließlich an der Nahtwurzel Ermüdungsrisse auf. Inso-
WELD die Größe der Eigenspannungen bekannt ist: fern waren die nachbehandelten Nahtübergänge nicht
mehr ermüdungskritisch. Damit werden grundsätzlich die
a
a σ res Ermüdungssimulationen von HANWELD bestätigt, die
K res = Y(a) ⋅
π
⋅ ∫ a2 − x2
dx (4)
ebenfalls die Nahtwurzel als maßgebenden Anrissort aus-
0
weisen. Die Ergebnisse vom Fatigue Modul sind im Bild
Darin ist σres die Eigenspannung, die am Anrissort vor- 19 ergänzt.
liegt. Vereinfachend wird diese konstant über die gesamte Beim Vergleich mit den Schwingversuchen ist zu er-
Risslänge von x = 0 bis a angenommen. Zusammen mit kennen, dass die Nahtübergänge im unbehandelten Zu-
dem modifizierten Ansatz für die Rissfortschrittsgleichung stand die geringste Schwingfestigkeit besitzen. Die Einstu-
nach Forman können die Schwingspiele vom Anriss bis fung in eine Kerbfallklasse würde FAT 120 ergeben, was
zum Durchriss iterativ ermittelt werden: als nicht konservativ zu beurteilen ist. Für die Nahtwurzel
ergibt sich eine höhere Lebensdauer, weil sie im ge-
da C ⋅ ΔK m schweißten Zustand eine geringere Kerbwirkung als die
= (5)
dN (1 − R) − ΔK K c Nahtübergänge aufweist. Die numerische Ermüdungskur-
ve für die nachbehandelten Nahtübergänge liegt noch
Diese Vorgehensweise kam für das vorliegende Berech- deutlich höher. Bei 2 Mio. Lastwechseln wird eine
nungsbeispiel in HANWELD zur Anwendung. Als Aus- Schwingfestigkeit von Δσc = 232 MPa bei einer Neigung
gangszustand für die iterativen Rechnungen wurde ein halb- von m = 7,03 numerisch ermittelt (s. Tabelle 1). Dieses Er-
elliptischer Anriss ai = 0,1 mm sowie Kc = 4000 Nmm–3/2 gebnis ist zwar theoretisch, aber nicht unrealistisch für
angesetzt. Letztendlich ergab sich die gesamte Bruchlast- beidseitig geschweißte Stumpfnähte, die durch hochfre-
spielzahl Nges aus der Anrissschwingspiel Ni und der quentes Hämmern nachbehandelt wurden. Zum Beispiel
Schwingspiele während des Rissfortschritts Np zu: führten Ummenhofer et al. [16] Ermüdungsversuche an
30 mm dicken Stumpfstößen aus S460 TM durch. Im be-
Nges = Ni + Np (6) handelten Zustand besaßen diese eine Ermüdungsfestig-
keit von FAT 200 bei einer vergleichbaren Neigung von
Die Ergebnisse der lokalen Ermüdungsberechnungen wer- m = 7,5. Insofern werden die numerischen Ergebnisse qua-
den abschließend mit Schwingversuchen verglichen, die litativ bestätigt, wobei sich eine Steigerung der Lebens-
dauer bei nachbehandelten Stumpfstößen ergeben kann, naht besaßen. Während für die Nachbehandlung der
wenn die Nahtwurzel gegengeschweißt und alle vier Nahtübergänge ein hochfrequentes Hämmerverfahren
Nahtübergänge durch hochfrequentes Hämmern nachbe- zum Einsatz kam, wurde die Nahtwurzel im geschweißten
handelt werden. Zustand belassen. Im Ergebnis zeigte sich, dass dadurch
Die numerisch ermittelten Werte für die Schwingfes- die ermüdungskritische Stelle von den Nahtübergängen
tigkeit Δσc und die Neigungskoeffizienten m sind in Tabel- zur Nahtwurzel verlagert wird. Insofern konnte nicht der
le 1 gegenübergestellt. Im Vergleich zu den Versuchser- gewünschte Steigerungseffekt bei der Lebensdauer infolge
gebnissen liegen sie im Bereich der 50 %-Wöhlerlinie. In- des Hämmerns erzielt werden, weil die Nahtwurzel eine
sofern ist eine Einstufung anhand der Ermüdungssimula- vergleichbar hohe Kerbwirkung aufwies.
tionen in HANWELD grundsätzlich möglich. Allerdings Die Ergebnisse der Schweiß- und Ermüdungsversu-
wird die vorgestellte Prozesskette durch eine Vielzahl von che dienten anschließend zur Verifikation einer numeri-
Parametern beim Schweißen, Hämmern und nicht zuletzt schen Schweißsimulation, die zusätzlich mit einem Häm-
auch bei den lokalen Ermüdungskonzepten beeinflusst, so merprozess und lokalen Ermüdungskonzepten gekoppelt
dass HANWELD wohl eher für wissenschaftliche Zwecke wurde. Dabei konnten wesentliche Effekte des Schwei-
Anwendung finden wird. ßens und Hämmerns auf die Ermüdungsfestigkeit berück-
Trotz allem können damit Einflüsse vom Schweiß- sichtigt werden. Zwischen Experiment und Simulation er-
sowie vom Nachbehandlungsprozess auf die Ermüdungs- folgten mehrere Vergleiche in Bezug auf Schmelzlinien,
festigkeit bei Schweißdetails aufgezeigt werden. Speziell Temperaturzyklen, Gefügeanteile, Bauteilverzüge und Ei-
die Effekte infolge unterschiedlicher Eigenspannungszu- genspannungen. Insbesondere die im jeweiligen Zustand
stände und Kerbwirkungen am Nahtübergang sowie an und am jeweiligen Betrachtungsort vorherrschenden Ei-
der Nahtwurzel können tendenziell aufgeschlüsselt wer- genspannungen und Kerbradien besitzen einen wesentli-
den. Für eine praktische Anwendung wäre zum Beispiel chen Einfluss auf die Lebensdauer unter zyklischer Bean-
das Aufzeigen von ermüdungskritischen Zonen an ge- spruchung. Grundsätzlich liegen nach dem Schweißen
schweißten Bauteilen im Entwurfsstadium von Interesse. Zugeigenspannungen am Nahtübergang vor, die anschlie-
Unter Berücksichtigung der beschriebenen Mechanismen ßend mit Druckeigenspannungen infolge des Hämmerns
beim Schweißen und Hämmern könnte dann anschlie- überlagert werden. Für die überdrückten und ausgerunde-
ßend eine Optimierung mit den Ermüdungssimulationen ten Zonen ergeben sich bei Anwendung des Kerbdeh-
für spätere Serienfertigungen erfolgen. nungskonzepts deutliche Steigerungen bei den Anriss-
schwingspielzahlen. Der Unterschied konnte nicht nur an-
7 Zusammenfassung und Ausblick hand von Spannungsplots, sondern auch mit Hilfe von
Ermüdungsplots visualisiert werden. Dabei zeigte sich
Am Institut für Stahlbau der Leibniz Universität Hanno- auch die Verlagerung des Anrissortes zur Nahtwurzel hin,
ver wurden Schweißverbindungen hinsichtlich ihrer Er- die vom Hämmern unbeeinflusst blieb. In Ergänzung mit
müdungsfestigkeit sowohl experimentell als auch nume- dem Rissfortschrittskonzept wurden numerische Ermü-
risch untersucht. Die Versuchsserie umfasste 4 mm dünne dungsfestigkeitskurven berechnet, die die Unterschiede
Stahlbleche, die jeweils eine einseitig geschweißte Stumpf- zwischen un- und nachbehandelten Schweißdetails quali-
tativ aufzeigen. Im Vergleich zu den Schwingversuchen [13] Schaumann, P., Mickley, M., Keindorf, C.: Ermüdungsfes-
ergab sich auf Basis der vorgestellten numerischen Pro- tigkeit von Schweißverbindungen unter Berücksichtigung der
zesskette eine gute Übereinstimmung mit den 50-%-Wöh- Eigenspannungen infolge Schweißens und anschließender
lerlinien der jeweiligen Kerbfallklasse. Nachbehandlung mittels UIT. DVS-Tagungsband von der
Großen Schweißtechnischen Tagung, Dresden, 2008.
[14] Schaumann, P., Keindorf, C., Zacke, S.: Numerische Ei-
Literatur
genspannungsermittlung an einer einlagig geschweißten
Stumpfnaht mit anschließender UIT-Behandlung. Schweißen
[1] Radaj, D.: Schweißprozesssimulation, Grundlage und An-
& Schneiden (2007), Heft 11, S. 590–599.
wendungen, Düsseldorf: DVS Verlag 1999.
[15] Schaumann, P., Keindorf, C.: Enhancing fatigue strength
[2] Schaumann, P., Keindorf, C., Kirsch, T.: Multiphysikalische
by ultrasonic impact treatment for welded joints of offshore
Prozesskopplung am Beispiel einer stumpf geschweißten und
structures. ICSCS, 3rd International Conference on Steel and
nachbehandelten Stahlplatte. 2. SYSWELD Forum, Weimar,
Composite Structures, pp. 921–926, Manchester, UK, 2007.
2007.
[16] Ummenhofer, T., Weich, I. C.: Concepts for fatigue design
[3] Goldak, J. et al.: A new finite element model for welding he-
of welds improved by high frequency peening methods. ISO-
at sources. Metallurgical Transactions B 15B (1984), pp. 299–
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305.
Engineering Conference, Vol. I, pp. 356–362, Lisbon, Portu-
[4] Klaiber, T.: Numerische Simulation der Gefügekinetik und
gal, 2007.
des Eigenspannungsfeldes bei MAG-Schweißungen mit nor-
[17] Radaj, D., Sonsino C.: Ermüdungsfestigkeit von Schweiß-
mal- und höherfesten Stählen. Masterarbeit am Institut für
verbindungen nach lokalen Konzepten. Fachbuchreihe
Stahlbau der Leibniz Universität Hannover, 2008.
Schweißtechnik, Band 142, Verlag für Schweißen und ver-
[5] Wichers, M.: Schweißen unter einachsiger, zyklischer Bean-
wandte Verfahren, Düsseldorf: DVS-Verlag GmbH 2000.
spruchung – Experimentelle und numerische Untersuchun-
[18] Schaumann, P., Keindorf, C., Mickley, M.: Fatigue assess-
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