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KORRESPONDENZ
Prof. Dr. Thomas von Arx
Klinik für Oralchirurgie und
Stomatologie
Zahnmedizinische Kliniken
der Universität Bern
Freiburgstrasse 7
3010 Bern
Tel. 031 632 25 66
Fax 031 632 25 03
E-Mail: thomas.vonarx@
zmk.unibe.ch
ZUSAMMENFASSUNG
Die apikale Chirurgie ist indiziert, wenn eine Revi- schiedenen tierexperimentellen Studien wurde
sion der Wurzelkanalbehandlung schwierig oder vor allem auf die ausgeprägte Gewebefreundlich-
mit Risiken verbunden ist oder vom Patienten ab- keit des Materials hingewiesen. Zudem zeigten die
gelehnt wird. Da die Ursache von rezidivierenden histologischen Schnitte aus der periapikalen Re-
apikalen Pathologien in den meisten Fällen eine gion bei retrograder Füllung mit MTA sehr häufig
bakterielle Reinfektion aus dem (Rest-)Wurzel eine Zementneubildung nicht nur auf der Resek-
kanalsystem ist, kommt dem bakteriendichten tionsfläche (Dentinwunde), sondern auch direkt
retrograden Wurzelkanalverschluss in der apika- auf MTA. Aus diesem Grunde wird MTA als bioakti-
len Chirurgie die entscheidende Bedeutung zu. ves Material bezeichnet. 1997 wurde MTA dann für
Anfang der 1990er-Jahre wurde an der Loma- die klinische Anwendung am Patienten zugelas-
Linda-Universität in Kalifornien/USA Mineral sen. Mehrere prospektive klinische und rando
Trixoide Aggregate (MTA) entwickelt. In präklini- misierte Studien haben eine sehr hohe und kon-
schen Studien zeigte sich rasch, dass MTA ein stante Erfolgsrate von mit MTA behandelten
hohes Abdichtungsvermögen aufweist. In ver- Zähnen in der apikalen Chirurgie dokumentiert.
Einleitung
Tab. I Anforderungen an ein retrogrades Wurzelkanalfüll
Die apikale Chirurgie dient der chirurgischen Zahnerhaltung
material (nach Gartner & Dorn 1992)
und gehört zum Gebiet der endodontischen Chirurgie (Europe-
an Society of Endodontology 2006). Die apikale Chirurgie hat
–– Einfaches Handling
primär das Ziel, eine Infektion an der Wurzelspitze zu behan –– Radioopazität
deln bzw. eine Reinfektion zu verhindern. Die Hauptindika –– Formstabilität
tionen der apikalen Chirurgie umfassen Rezidive von apikalen –– Nicht resorbierbar
Parodontitiden, welche nicht mittels konventioneller Therapie –– Unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit
(Revision der bestehenden Wurzelkanalfüllung) angegangen –– Dentinhaftung
werden können (European Society of Endodontology 2006), –– Biokompatibel
sowie zystische oder neoplastische Prozesse mit der Möglich –– Bakterizid oder bakteriostatisch
–– Gute Abdichtung
keit der chirurgischen Gewebeentnahme (von Arx 2005). Wu et
–– Bioaktiv (fähig, periapikales Gewebe zu regenerieren)
al. (2006) haben vier Indikationen für die apikale Chirurgie defi
–– Kostengünstig
niert:
1) persistierende periapikale Infektion, die von orthograd
nicht erreichbar ist (infection remaining in inaccessible apical
areas) den erwähnten Materialien haben allerdings nur IRM und
2) extraradikuläre Infektion (extraradicular infection) SuperEBA eine breite Anwendung erfahren. Auch spezifisch für
3) echte radikuläre Zysten (true radicular cysts) die apikale Chirurgie entwickelte Titan- oder Aluminiumoxid-
4) Fremdkörperreaktionen (foreign body reactions) Stifte konnten sich nie durchsetzen, da sie in keiner Art und
Weise der komplexen Wurzelkanalanatomie an der Resektions
Wesentliche Schritte der apikalen Chirurgie umfassen die Wur fläche entsprechen.
zelspitzenresektion (Entfernung des apikalen Deltas), die peri Interessanterweise wurde fast zur gleichen Zeit (Anfang der
apikale Kürettage (Entfernung von entzündlich-granulomatö 1990er-Jahre) und in der gleichen Region (Kalifornien, USA)
sem oder zystischem Gewebe, Fremdkörperentfernung) sowie parallel zur Einführung des Operationsmikroskops und der
den retrograden Verschluss (bakteriendichter Verschluss des Mikrospitzen für die retrogarde Kavitätenpräparation (Carr
apikalen Wurzelkanals). 1992) auch ein neues Material für die retrograde Wurzelkanal
Anfang der 1990er-Jahre wurde die apikale Chirurgie mit der füllung entwickelt, nämlich «Mineral Trioxide Aggregate»
Einführung mikrochirurgischer Techniken unter Verwendung (MTA).
des Operationsmikroskops entscheidend modernisiert (Carr
1992, Kim 1997). Parallel dazu wurden neue retrograde Ver MTA
schlusstechniken bzw. Füllmaterialien entwickelt. Die Anwen MTA wurde 1993 an der Loma-Linda-Universität in Kalifornien
dung der digitalen Volumentomografie hat dann vor zehn Jah (School of Dentistry, Department of Endodontics) von M. Tora
ren in der apikalen Chirurgie nochmals einen weiteren und binejad und Mitarbeitern entwickelt und 1995 patentiert. Nach
wesentlichen Fortschritt gebracht, vor allem in der präopera ausgiebiger präklinischer Testung wurde MTA 1997 von der USA
tiven Diagnostik bzw. Fallselektion. Food and Drug Administration (FDA) für die Anwendung am
Da periapikale Pathologien in den meisten Fällen endodon Menschen freigegeben. Die Markteinführung erfolgte 1998 als
tisch-bakteriell verursacht sind, ist das primäre Ziel der Wur ProRoo™ MTA (Tulsa Dental Products, heute Dentsply Tulsa
zelkanalbehandlung die möglichst vollständige Eradikation der Dental Specialities, Tulsa/Oklahoma, USA). Das ursprüngliche
Bakterien bzw. Toxine aus dem Wurzelkanalsystem bzw. ein MTA hatte eine graue Farbe und wurde bis 2002 produziert. Ab
orthograder bakteriendichter Verschluss (Sundqvist et al. 1998). 2001 wurde weisses MTA von der gleichen Firma auf den Markt
Wegen der Komplexität der Wurzelkanalanatomie (Seitenka gebracht. Da sich rasch abzeichnete, dass MTA klinisch erfolg
näle, Kanalverzweigungen, akzessorische Kanäle, Isthmen), reich ist, kamen in den folgenden Jahren weltweit viele Nach
aber auch wegen iatrogener Faktoren (Perforationen, Stufen ahmerprodukte auf den Markt. Es soll jedoch bereits an dieser
bildungen bei der Kanalaufbereitung, Instrumentenfrakturen, Stelle darauf hingewiesen werden, dass die meisten (tier)expe
Überstopfungen) kommt es jedoch gelegentlich zu Misserfolgen rimentellen und klinischen Studien mit dem Originalpräparat
nach konventioneller Wurzelkanalbehandlung. Als Alternative durchgeführt wurden.
zur endodontischen Revision oder gar Extraktion des Zahnes
sollte die Durchführung der apikalen Chirurgie in Erwägung Zusammensetzung von MTA
gezogen werden. Im Falle einer apikalen Chirurgie kommt der MTA enthält in etwa 75 Gewichtsprozent Portlandzement, in
retrograden Obturation, also dem bakteriendichten Verschluss etwa 20 Gewichtsprozent Bismuthoxid (Bi2O3) sowie etwa
der resezierten Wurzelspitze, die grösste Bedeutung zu, da nur 5 Gewichtsprozent Gips (CaSO4 × 2 H2O) (Berzins 2014). Port
damit eine Reinfektion aus dem Wurzelkanalsystem verhindert landzement selber besteht im Wesentlichen aus Kalziumoxid
werden kann. und Silikondioxid. Nach Mischung dieser Rohmaterialien ent
Die Anforderungen an ein retrogrades Füllmaterial sind des stehen Trikalziumsilikat, Dikalziumsilikat, Trikalizumaluminat
halb vielfältig und hoch, ihre Erfüllung entscheidet über den und Tetrakalziumaluminoferrit (Camilleri & Pitt Ford 2006).
Langzeiterfolg nach apikaler Chirurgie (Tab. I). Prinzipiell wer Bismuthoxid wird zur Radioopazität und Gips zur Modulierung
den Füllmaterialien, welche für die restaurativ-konservierende der Abbindezeit zugegeben. Graues und weisses MTA unter
Zahnmedizin entwickelt wurden, früher oder später auch in scheiden sich vor allem in den Komponenten Aluminium, Ma
der apikalen Chirurgie als retrograde Verschlussmaterialien ver gnesium und Eisen (Asgary et al. 2005). Weisses MTA enthält
wendet (Amalgam, Komposit, Glasionomerzement, Zinkoxid kein Aluminiumferrit, welches dem grauen MTA seine Farbe
eugenol-basierte Zemente wie IRM und SuperEBA etc.). Von gab (Camilleri & Pitt Ford 2006).
Torabinejad Hunde (6) A b 6 Wochen 2–5 und MTA 11/10 Histologie, Weniger periapikale Entzündung und häufiger Bindegewebskapsel bei
et al. 1995b B b 2 Wochen 10–18 Wochen Histometrie MTA als bei Amalgam; sehr häufig Zementbildung auf MTA, nicht aber
C Amalgam 13/12 auf Amalgam
Regan et al. Hunde (7) (Ohne A) 2 Monate MTA 28 Histologie, Keine signifikanten Unterschiede bezüglich Gewebereaktion; beide
2002 B und C in der Scoring Materialien zeigten eine nahezu vollständige periapikale Regeneration
gleichen Diaket 28
Operation
Economides Hunde (2) (Ohne A) 1–2 und MTA 7/7 Histologie, Progressive Hartgewebsbildung von der Wurzelperipherie über MTA,
et al. 2003 B und C in der 3–5 Wochen Rasterelektronen nicht jedoch über IRM
gleichen IRM1 4/4 mikroskopie
Operation
Baek et al. 2005 Hunde (5) A b 4–6 Wochen 5 Monate MTA 8 Histologie, Signifikant geringeres entzündliches Infiltrat bei MTA als bei SuperEBA
B und C in der Histometrie, und Amalgam (p < 0,05); signifikant häufigere Zementneubildung auf
gleichen SuperEBA2 8 Scoring MTA als auf SuperEBA und Amalgam (p < 0,05); signifikant häufigere
Operation Zementneubildung an der Resektionsfläche bei MTA als bei SuperEBA
Amalgam 8 und Amalgam (p < 0,05)
Bernabé et al. Hunde (3) A b 6 Monate 6 Monate MTA 10 Histologie, Keine Unterschiede zwischen MTA, IRM und SuperEBA bezüglich des
2005 C (keine ortho- Histometrie, apikalen Heilungsscore (1.94, 2.18, 1.95). ZOE (2.45) hatte hingegen
grade Wurzel IRM 10 Scoring einen signifikant schlechteren Heilungsscore (p < 0,05).
kanalfüllung)
SuperEBA 10
ZOE3 10
Tanomaru- Hunde (4) A b ca. 10 Wochen 6 Monate MTA 11 Histologie, Scoring Keine statistisch signifikanten Unterschiede in der Gewebereaktion auf
Filho et al. 2006 B und C in der die drei untersuchten retrograden Füllmaterialien, die jedoch alle eine
gleichen Sealapex + 13 signifikant bessere periapikale Heilung als die Leerkontrolle zeigten
Operation ZnO4 (p < 0,05).
Sealer 26 14
Bernabé et al. Hunde (3) A b 6 Monate 6 Monate MTA 11 Histologie, Signifikant geringere Entzündung bei MTA als bei ZOE (p < 0,05);
2007 B und C in der Histometrie Zementneubildung auf MTA in allen Fällen, jedoch nie auf ZOE
P
gleichen ZOE 11 (p < 0,05)
PRAXIS UND FORTBILDUNG
Operation
Tawil et al. 2009 Hunde (6) A b ca. 30 Tage 6 Monate MTA 10 Histologie, Eine periapikale Heilung (Formation eines apikalen Parodontalspaltes
B und C in der Röntgen ohne Entzündungsreaktion) zeigten:
gleichen IRM 12 7⁄10 der MTA-Fälle, 9⁄12 der IRM-Fälle und nur 2/9 der Geristore-Fälle
Operation (MTA und IRM signifikant besser als Geristore, p < 0,05);
PRAXIS UND FORTBILDUNG
Geristore 9 radiologisch waren MTA und IRM (p = 0,244) bzw. MTA und Geristore
gleichwertig (p = 0,334).
P
Asgary et al. Hunde (4) A b 52 Tage 2 Monate MTA 12 Histologie, Vollständige periapikale Heilung ohne Entzündungsreaktion in 11⁄12 der
Otani et al. 2011 Hunde (5) A b 4 Wochen 14 Wochen MTA 17 Histologie, Radiologisch fanden sich keine Unterschiede der getesteten Materia-
C (keine ortho- Histometrie, lien bezüglich periapikaler Heilung. Histologisch zeigte MTA durch-
grade Wurzel SuperEBA 14 Röntgen schnittlich in 73,1% eine Zementneubildung auf seiner Oberfläche –
kanalfüllung) SuperEBA und Resin zeigten keine Zementneubildung auf ihrer
Resin 17 Oberfläche (p < 0,05).
Wälivaara et al. Hunde (6) (Ohne A) 4 Monate MTA 5 Histologie, Entzündungsgrad: MTA 1.4, IRM 1.5, SuperEBA 2.2, Guttapercha 2.3
2012 B und C in der Histometrie, Distanz vom Füllmaterial zum regenerierten Knochen (mm):
gleichen IRM 6 Scoring, Raster MTA 0.40, IRM 0.57, SuperEBA 1.22, Guttapercha 1.40
Operation elektronenmikro- Keine statistisch signifikanten Unterschiede
SuperEBA 6 skopie, Röntgen
REM: direkte Hartgewebsablagerung nur auf MTA!
Guttapercha 6
Chen et al. 2015 Hunde (4) A b 6 Wochen 6 Monate MTA 27 Histologie, Entzündungsgrad: MTA 1.36, RRM 1.10 (p ns9)
B* und C in der Histometrie, Zementähnliches Gewebe auf Füllmaterial: MTA 1.91, RRM 2.75
gleichen Operation RRM5 28 Scoring, Röntgen (p < 0,05)
(*B: nur bei Kon- (PA6, CBCT7, Zementähnliches Gewebe auf reseziertem Dentin: MTA 2.62, RRM 3.28
trollzähnen, experi- microCT8) (p < 0,05)
mentelle Zähne Bildung eines neuen Parodontalspaltes: MTA 2.48, RRM 3.10 (p < 0,05)
ohne orthograde Periapikale Knochenneubildung: MTA 2.59, RRM 3.16 (p < 0,05)
Wurzelkanalfül- Heilungsgrad der bukkalen Kortikalis: MTA 2.67, RRM 2,52 (p ns)
lung!)
Komplette periapikale Heilung im Röntgenbild:
MTA 75%, RRM 92,6% (p ns)
*Studiendesign: Abkürzungen:
A = Induktion von periapikalen Läsionen 1 IRM = Intermediate Restorative Material 4 ZnO = Zinkoxid 7 CBCT = Cone Beam Computed Tomography
B = Orthograde Wurzelkanalfüllung 2 EBA = Ethoxy Benzoid Acid 5 RRM = Root Repair Material 8 CT = Computed Tomography
C = Periapikale Chirurgie mit retrograder Wurzelkanalfüllung 3 ZOE = Zinkoxideugenol 6 PA = Periapical Radiography 9 ns = nicht signifikant
PRAXIS UND FORTBILDUNG 579
Tab. III Klinische Studien mit Analyse der Erfolgsrate nach MTA-Anwendung in der apikalen Chirurgie
IRM 58 76,0%
IRM 47 87,0%
Retroplast 85 84,7%
SuperEBA 55 76,4%
IRM 9 88,9%
von Arx et al. 2010b Prospektiv 1 Jahr 4,0% MTA 173 91,3% p = 0,003
von Arx et al. 2012 Prospektiv 5 Jahre 12,4% MTA 44 86,4% MTA vs sEBA
p < 0,004
Retroplast 77 75,3%
SuperEBA 49 67,3%
IRM 8 87,5%
IRM 30 86,7%
von Arx et al. 2014 Prospektiv 5 Jahre 20,1% MTA 134 92,5% p = 0,0003
4b
4a
4c 4d
4e 4f 4g
Abb. 4a Zuweisung einer 53-jährigen Patientin Abb. 4c Endoskopisches Bild nach der retrogra- Abb. 4f Das 1-Jahres-Röntgenbild zeigt die
zur apikalen Chirurgie von 11. Das Einzelröntgen- den Kanalpräparation bis zum Wurzelkanalstift. nahezu vollständige periapikale Reossifikation
bild zeigt eine periapikale Osteolyse. mit Ausbildung eines Parodontalspaltes an der
Abb. 4d Intraoperativer Situs nach Legen der Resektionsfläche.
Abb. 4b Die endoskopische Aufnahme nach der retrograden MTA-Füllung.
Wurzelspitzenresektion zeigt die undichte Wurzel Abb. 4g Das Röntgenbild nach fünf Jahren zeigt
kanalfüllung (Vitalfärbung mit Methylenblau). Abb. 4e Postoperatives Kontrollröntgenbild: die stabile periapikale Verhältnisse bei 11. Die Patientin
MTA-Füllung reicht bis zum Wurzelkanalstift. ist symptomfrei.
5a 5b
5c 5d
5e 5f
Abb. 5a Zuweisung einer 63-jähri- Abb. 5d Im postoperativen Rönt-
gen Patientin zur apikalen Chirurgie genbild sind die retrograden MTA-
von 36. Das Einzelröntgenbild zeigt Füllungen gut zu erkennen.
eine periapikale Osteolyse.
Abb. 5e Das 1-Jahres-Röntgenbild
Abb. 5b Die endoskopische Auf- zeigt eine ausgezeichnete periapikale
nahme nach der apikalen Resektion Ausheilung.
zeigt in beiden Wurzeln je zwei Ka
näle sowie je einen Isthmus. Der Abb. 5f Nach fünf Jahren finden
distobukkale Kanal ist nicht gefüllt, sich radiologisch stabile Verhältnisse
die anderen Kanäle sind insuffizient periapikal 36.
gefüllt (Vitalfärbung mit Methylen- Abb. 5g Die Patientin ist völlig
blau). beschwerdefrei, bei klinisch unauf-
Abb. 5c Intraoperative Situation fälligem Befund.
nach Korridorpräparation in beiden
Wurzeln bzw. retrogradem MTA-Ver-
schluss.
5g
6a 6b
6c 6d
6e 6f
Abb. 6a Zuweisung einer 41-jähri- Abb. 6d Im postoperativen Rönt-
gen Patientin zur apikalen Chirurgie genbild ist die retrograde MTA-Fül-
von 36. Das Einzelröntgenbild zeigt lung gut zu erkennen.
eine periapikale Osteolyse an der
mesialen Wurzel. Abb. 6e Das 1-Jahres-Röntgenbild
zeigt eine vollständige periapikale
Abb. 6b Die endoskopische Auf- Ausheilung.
nahme nach der apikalen Resektion
zeigt einen sehr breiten und un Abb. 6f Nach zwölf Jahren finden
gefüllten Isthmus in der mesialen sich radiologisch stabile Verhältnisse
Wurzel. periapikal 36.
6g
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