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Kieferorthopädie

Die Kieferorthopädie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich


mit der Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer
und der Zähne (Zahnfehlstellung) befasst. Der Inhalt des
Fachbereichs wird besser durch die Bezeichnung Dento-Maxilläre
Orthopädie (Kieferregulierung) wiedergegeben. Der Begriff
Orthodontie (Zahnregulierung) wird vor allem in
nichtdeutschsprachigen Ländern verwendet.

Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Kieferorthopädische Diagnostik
Klassifikation
Zeitpunkte für einen Behandlungsbeginn
Postnatal
Milchzahndurchbruch
Vollständiges Milchgebiss
Wechselgebiss
Permanente Dentition Kieferorthopädie in Lusaka
Erwachsenenkieferorthopädie
Therapiemethoden
Funktionskieferorthopädie
Dentofaziale Orthopädie
Orthodontie
Chirurgische Kieferorthopädie
Kieferorthopädische Behandlung in Deutschland Brackets (Klammern für festsitzende
Sachleistung Zahnspangen)
Gesetzlich vorgesehener Eigenanteil
Mehr- und Zusatzleistungen
Mehrleistungen
Zusatzleistungen
Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie
Ausbildung in Deutschland
Ausbildung in der Schweiz
Ausbildung in Österreich
Ausbildung in den USA
Anerkennung von Fachzahnarztbezeichnungen
Zusätzliche Qualifikationen und ihre Bedeutung
Tätigkeitsschwerpunkt Kieferorthopädie
Master of Science Kieferorthopädie
Diskussion und Kritik
BGH-Urteil zum Führen des „Master of Science Kieferorthopädie“
Ausgangssituation
Richterspruch

Stand der Wissenschaft


Siehe auch
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Geschichte
Das erste orthodontische Spezialwerk schrieb 1836 Friedrich Christian Kneisel, der Leibzahnarzt von Carl
von Preußen mit Der Schiefstand der Zähne […].[1] Die ersten systematischen Lehrbücher über
Kieferorthopädie wurden von Norman Kingsley 1880 und von Edward H. Angle, dem „Vater der
Kieferorthopädie“, ab 1887 veröffentlicht. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts waren in England die
ersten, von Joseph Fox (1755–1816) publizierten Anleitungen zur Zahnregulierung in Gebrauch.[2] Die
1927 erfolgte Einführung der Orthodontie (Zahnregulierung) als Prüfungsfach in Deutschland war das
Verdienst des unter anderem für die Entwicklung der modernen Kieferorthopädie und der Schulzahnpflege
bedeutsamen Zahnmediziners Alfred Kantorowicz.[3]

Kieferorthopädische Diagnostik
Vor jeder kieferorthopädischen Behandlung muss eine ausführliche
Diagnostik erfolgen. Diese besteht aus einer ausführlichen
allgemeinen- und zahnärztlichen Anamnese, sowie die ätiologische
Beurteilung der Patientensituation. Anschließend folgt die klinische
Untersuchung, eine Funktionsanalyse, Modellanalyse und eine
fernröntgenologische Untersuchung. Mit Hilfe dieser Untersuchung
wird die Kieferrelation, die Lagebeziehung zwischen dem
Oberkiefer und Unterkiefer, dargestellt. Gleichzeitig werden die
dentoalveolären Befunde erhoben und das Dentitionsstadium
festgestellt.[4]

Klassifikation
Zur Einteilung und Abgrenzung der Anomalien existieren
verschiedene Klassifikationen. Die in der alltäglichen
Fernröntgenseitenbild
medizinischen Kommunikation nach wie vor gebräuchlichste
Klassifikation ist die Einteilung in Angle-Klassen.

Die Klassifikation nach Angle teilt Zahnfehlstellungen in drei Klassen ein, je nach Stellung der
Sechsjahrmolaren zueinander.
Diese Klassen werden mit römisch I bis III beziffert, wobei
Klasse I eine eugnathe (d. h. regelrechte/neutrale) Relation, beschreibt.
Klasse II eine distale (d. h. eine dorsale (zum Rücken hin gelegen)) Lage des ersten UK-
Molaren zum ersten OK-Molaren beschreibt.
Klasse III eine mesiale Verzahnung der Backenzähne beschreibt. Sie wird auch Prognathie
genannt. Sie kann mit einer Progenie einhergehen.

Nachteil dieser Einteilung ist die Betrachtung entlang nur einer Raumachse in der Sagittalebene im
Schlussbiss. Abweichungen in anderen Raumachsen, asymmetrische Abweichungen, funktionelle
Störungen usw. werden nicht erfasst.

In Deutschland ist für den Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen die Einteilung in die
Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) relevant, da sich der Zuschuss der Krankenkassen nach
dem Schweregrad der Fehlstellung bemisst. In Österreich richtet sich die Bezahlung kieferorthopädischer
Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen durch die Sozialversicherungen seit 2015 nach dem Index of
Orthodontic Treatment Need (IOTN), wobei auch die dokumentierte Behandlungsqualität, gemessen nach
dem PAR-Index eine Rolle spielt.[5]

Zeitpunkte für einen Behandlungsbeginn


Die rechtzeitige Diagnose ermöglicht einen adäquaten Therapiebeginn, der ggf. die Behandlungsdauer
verkürzen, bzw. den Umfang der Behandlung reduzieren kann. Einige Dysgnathiebehandlungen sind nur
innerhalb determinierter Zeitfenster möglich.[6]

Postnatal

Bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Syndromen, die den Orofazialbereich betreffend,
sollte eine kieferorthopädische Untersuchung in den ersten Lebenstagen Teil eines multidisziplinären
Gesamtkonzepts sein.[7]

Milchzahndurchbruch

Während des Milchzahndurchbruchs ist das Augenmerk auf die


Kontrolle von Lücken zu legen, um rechtzeitig die Indikation für
einen kieferorthopädischen Lückenhalter stellen zu können.

Vollständiges Milchgebiss

Etwa zum 3. Geburtstag ist das Milchgebiss vollständig. Zu diesem


Zeitpunkt ist eine kieferorthopädische Untersuchung zur Klärung Dentitionsaufnahme
von Indikation und Zeitpunkt kieferorthopädisch-therapeutischer (Orthopantomogramm),
Maßnahmen empfehlenswert, da für bestimmte Dysgnathien der Wechselgebiss
Vorteil einer Frühbehandlung wissenschaftlich nachgewiesen, bzw.
eine Frühbehandlung vorteilhaft sein kann. Die Nichtdurchführung einer notwendigen Frühbehandlung
kann spätere Behandlungen verkomplizieren oder zu Wachstumshemmungen führen.[8]

Wechselgebiss

In der ersten Phase des Wechselgebisses (ca. 6. bis 8. Lebensjahr) und in der zweiten Phase des
Wechselgebisses (ca. 9. bis 12. Lebensjahr) können Frühbehandlungen bei verschiedenen Indikationen
angezeigt sein. Gegebenenfalls sind bei geplanter Extraktionstherapie bereits während dieser Lebensphase
Extraktionen durchzuführen.

Permanente Dentition

In der Phase zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr erfolgen die häufigsten kieferorthopädischen
Behandlungen, nachdem alle bleibenden Zähne (bis auf die Weisheitszähne) durchgebrochen sind. Hier
wird auch darüber entschieden, ob Weisheitszähne operativ oder alternativ andere Zähne zu entfernen sind.
Auch Dysgnathieoperationen fallen häufig in diesen Zeitraum.

Erwachsenenkieferorthopädie

Für Patienten, bei denen die Diagnose bzw. Therapie kraniomandibulärer Dysfunktionen versäumt wurde,
bei präprothetischen kieferorthopädischen Maßnahmen oder bei pathologischen Zahnwanderungen im
Rahmen einer fortgeschrittenen Parodontalerkrankung kann eine kieferorthopädische Behandlung
durchgeführt werden. Diese wird jedoch – von Ausnahmen abgesehen – von den gesetzlichen
Krankenkassen nicht übernommen.

Therapiemethoden
Die kieferorthopädische Therapie kann mit herausnehmbaren oder mit festsitzenden Geräten erfolgen.
Unabhängig davon ist zwischen der Beeinflussung des Gesichtsschädels und dem Bewegen von Zähnen
zu differenzieren.

Funktionskieferorthopädie

Unter Funktionskieferorthopädie, kurz FKO, versteht man die günstige Beeinflussung skelettaler
Strukturen, durch die gezielte Beeinflussung funktioneller Abläufe. Als Beispiel kann ein Patient mit einer
Unterkieferrücklage herangezogen werden, der mit einem funktionskieferorthopädischen Gerät,
beispielsweise einem Aktivator behandelt wird. Durch den Aktivator wird der Patient darauf trainiert,
seinen zurückliegenden Unterkiefer nach vorn zu schieben. Wird dieser Stimulus lange genug
aufrechterhalten, soll es zu einer skelettalen Manifestation kommen, also zu einem über das genetisch
determinierte Maß hinausgehenden Unterkieferwachstum.[9] Klassische funktionskieferorthopädische
Geräte sind herausnehmbar. Die Einordnung festsitzender Geräte mit ähnlicher Wirkung (z.  B.
Herbstscharnier) in die Gruppe der Funktionskieferorthopädie ist umstritten.

Dentofaziale Orthopädie
Durch das Ausüben von größeren Kräften, in der Regel über 500 cN, auf den Ober- oder Unterkiefer kann
eine Wachstumsbeeinflussende Wirkung entfaltet werden. Beispiele stellen die Hemmung des
Unterkieferwachstums mittels einer Kopf-Kinn-Kappe[10] sowie die Oberkieferprotraktion mittels einer
Delaire- oder Grummons-Maske dar.[11]

Orthodontie

Unter Orthodontie ist, in Abgrenzung zur funktionskieferorthopädischen Beeinflussung skelettaler


Strukturen, das Bewegen von Zähnen zu verstehen.[12] Orthodontische Zahnbewegungen können mit
herausnehmbaren wie auch mit festsitzenden Apparaturen erfolgen, wobei festsitzende Apparaturen
hinsichtlich der durchführbaren Bewegungen und der Behandlungsdauer sowie der Unabhängigkeit von
der Mitarbeit des Patienten in der Regel vorteilhaft sind. Orthodontische Maßnahmen können auch lange
nach dem Abschluss des Wachstums, also bei Erwachsenen, erfolgen.

Chirurgische Kieferorthopädie

Besteht nach Wachstumsabschluss eine Kieferfehlstellung (Dysgnathie), die nicht durch orthodontische
Maßnahmen kompensiert werden kann, ist es möglich, durch eine Operation eine Verbesserung
herbeizuführen. Hierbei muss der Kieferorthopäde mit einem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen
zusammenarbeiten. Häufig gliedert sich eine derartige Therapie in drei Phasen:[13]

1. kieferorthopädische Vorbehandlung mit Dekompensation

Liegt eine Kieferfehlstellung vor, so hat sich häufig eine Zahnstellung entwickelt, die
diesen skelettalen Fehler zum Teil ausgleicht. Diese Kompensation muss zunächst
aufgehoben werden. Dies geschieht normalerweise mit einer festsitzenden Apparatur.

2. chirurgische Intervention

Nach Abschluss der Vorbehandlung erfolgt die chirurgische Kieferverlagerung. Sie ist, je
nach Notwendigkeit, für den Ober- und/oder für den Unterkiefer möglich.

3. kieferorthopädische Feineinstellung

Nach der Herstellung einer regelrechten Kieferlage ist es Aufgabe der


kieferorthopädischen Therapie, eine gesicherte Okklusion herzustellen.

Kieferorthopädische Behandlung in Deutschland


Kieferorthopädische Behandlungen wurden aufgrund eines Urteils des Bundessozialgerichts im Jahr 1972
in die vertragszahnärztliche Versorgung aufgenommen.[14]

Sachleistung

Nicht zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden kann die kieferorthopädische
Behandlung von Versicherten, die zu Beginn der Behandlung das 18. Lebensjahr vollendet haben. Dies gilt
nicht für Versicherte mit schweren Kieferanomalien, die ein Ausmaß haben, das kombinierte
kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen erfordert.[15] Seit dem 1. Januar 2002
sind solche Behandlungen zu Lasten der GKV abrechenbar, die mindestens den Behandlungsbedarfsgrad 3
nach den Kieferorthopädischen Indikationsgruppen aufweisen.[16]

Kieferorthopädische Behandlungen vor Beginn der 2. Phase des Zahnwechsels (sogenannte


Frühbehandlungen) sind im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung nur in Ausnahmefällen
angezeigt.[16]

Umfang und Voraussetzungen der kieferorthopädischen Behandlung in der gesetzlichen


Krankenversicherung ergeben sich in erster Linie aus den Richtlinien für die kieferorthopädische
Behandlung des Gemeinsamen Bundesausschusses[16] sowie der Anlage 4 des Bundesmantelvertrag-
Zahnärzte.

Gesetzlich vorgesehener Eigenanteil

Auch bei einem Leistungsanspruch gegen die gesetzliche Krankenversicherung zahlen die Versicherten, in
der Regel also die Eltern, einen Eigenanteil der Behandlungskosten. Befindet sich ein Kind in
kieferorthopädischer Behandlung, beträgt dieser Eigenteil 20  %, bei jedem weiteren Kind 10  % der als
Sachleistung abgerechneten Beträge.

Wenn die Behandlung in dem durch den Behandlungsplan bestimmten medizinisch erforderlichen Umfang
abgeschlossen worden ist, zahlt die Kasse den von den Versicherten geleisteten Anteil zurück.[17]

Mehr- und Zusatzleistungen

Ob die Vereinbarung von Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung
umfasst sind, unter Erhalt des Sachleistungsanspruchs zulässig war, ob Patienten also bei bestimmten
Leistungen nur die Mehrkosten zu zahlen hatten, war über lange Zeit umstritten. Mit dem am 14. März
2019 verabschiedeten Terminservice- und Versorgungsgesetz stellt der Gesetzgeber dies klar. Dadurch
würden die Eigenverantwortung gestärkt und die Wahlmöglichkeit der Versicherten bei der Auswahl der
kieferorthopädischen Behandlungsalternativen erweitert.[18] §  29 SGB V wurde folgender Absatz 5
hinzugefügt:

„(5) Wählen Versicherte im Fall von kieferorthopädischen Behandlungen Leistungen, die den
im einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen abgebildeten
kieferorthopädischen Leistungen vergleichbar sind und sich lediglich in der Durchführungsart
oder durch die eingesetzten Behandlungsmittel unterscheiden (Mehrleistungen), haben die
Versicherten die Mehrkosten, die durch diese Mehrleistungen entstehen, selbst zu tragen. In
diesem Fall ist von dem behandelnden Zahnarzt gegenüber der zuständigen
Kassenzahnärztlichen Vereinigung die vergleichbare im einheitlichen Bewertungsmaßstab für
zahnärztliche Leistungen abgebildete kieferorthopädische Leistung als Sachleistung
abzurechnen. Die Absätze 2 und 3 gelten entsprechend.“

Um das Leistungsgeschehen besser zu strukturieren sowie für alle Beteiligten nachvollziehbarer


auszugestalten und die Patientensouveränität zu steigern, wurden – wie bisher – Informations- und
Vereinbarungspflichten (Abs. 7) sowie Prüfungsrechte der KZVen (Abs. 8) aufgenommen. Der
Bewertungsausschuss hat den Auftrag erhalten, bis zum 31. Dezember 2022 einen Katalog der als
Mehrleistungen berechnungsfähigen Leistungen zu erarbeiten. Bereits im Jahr 2016 hatten die KZBV und
der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden unter wissenschaftlicher Begleitung der DGKFO und
der DGZMK sich auf Regelungen zur Gewährleistung einer geordneten und transparenten Vereinbarung,
Erbringung und Abrechnung von zahnärztlichen Mehr- und Zusatzleistungen im Zusammenhang mit
kieferorthopädischen Behandlungen geeinigt.[19]

Mehrleistungen

Mehrleistungen sind Leistungen, die den im einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen
abgebildeten kieferorthopädischen Leistungen vergleichbar sind und sich lediglich in der Durchführungsart
oder durch die eingesetzten Behandlungsmittel unterscheiden.

Werden Mehrleistungen vereinbart, wird der Sachleistungsanteil gegenüber der Krankenkasse abgerechnet.
Der Patient erhält eine Privatrechnung auf der Grundlage der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ), von
der Wert der Sachleistung in Abzug gebracht wird.

Typische Mehrleistungen sind zahnfarbene oder miniaturisierte Brackets oder hochelastische Bögen.[19]

Zusatzleistungen

Zusatzleistungen sind nicht im Bewertungsmaßstab enthaltenen kieferorthopädischen Leistungen, die nicht


als Mehrleistungen anzusehen sind.

Es handelt sich typischerweise um Leistungen, die mit der kieferorthopädischen Behandlung in


Zusammenhang stehen, aber auch nicht in ähnlicher Form zulasten der GKV abgerechnet werden können.

Typische Zusatzleistungen sind die gesetzlich ausgeschlossene Funktionsdiagnostik, die Eingliederung


eines Dauerretainers uvm.[19]

Auch ohne Mehr- und Zusatzleistungen ist eine standardgerechte kieferorthopädische Behandlung in der
Regel möglich.[19]

Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

Ausbildung in Deutschland

Nach abgeschlossenem Studium der Zahnmedizin steht nach der deutschen Approbationsordnung jeder
Zahnärztin bzw. jedem Zahnarzt das gesamte Behandlungsspektrum der Zahnmedizin offen.[20] Nach
Erlangung der zahnärztlichen Approbation können Zahnärzte eine fachspezifische Weiterbildung auf dem
Gebiet der Kieferorthopädie durchlaufen.[21] Die Kieferorthopädie ist neben der Oralchirurgie und der
Weiterbildung zum Zahnarzt für Öffentliches Gesundheitswesen[22] die einzige weitere Möglichkeit der
Fachzahnarzt-Ausbildung in Deutschland. Ausnahme ist die Parodontologie, hier gibt es die Möglichkeit
bei der Zahnärztekammer Münster (und derzeit nur dort, Stand 6/2014), eine Fachzahnarztausbildung
Parodontologie zu absolvieren.[23]

Die Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie hat ganztägig und in Vollzeit zu erfolgen und
nimmt drei Jahre in Anspruch. Die fachspezifische Weiterbildung muss mindestens ein Jahr, kann aber bis
zu drei Jahre an einer Universitäts-Zahnklinik erfolgen. Es besteht auch die Möglichkeit, zwei der drei
Jahre in einer kieferorthopädischen Praxis mit spezieller Weiterbildungsberechtigung abzuleisten. Von der
dreijährigen fachspezifischen Weiterbildungszeit müssen zwei Jahre ohne Unterbrechung an einer der
beiden genannten Weiterbildungsstätten absolviert werden. Je nach Zahnärztekammer muss ein viertes Jahr
nachgewiesen werden, in dem allgemeinzahnärztlich gearbeitet wurde.[24]

Am Ende der Weiterbildungszeit ist vor einem Prüfungsausschuss der zuständigen Zahnärztekammer eine
Fachzahnarztprüfung abzulegen. Nach erfolgreichem Abschluss ist der Zahnarzt berechtigt, den Titel
Kieferorthopäde, Zahnarzt für Kieferorthopädie oder in einigen Kammerbereichen auch Fachzahnarzt für
Kieferorthopädie zu führen.[24]

Ausbildung in der Schweiz

Die Voraussetzung für die Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (Schweiz) ist ein
abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin und mindestens eine einjährige Tätigkeit als Allgemeinzahnarzt.
Anschließend folgt eine vierjährige Weiterbildung in Vollzeit an einer der vier zahnmedizinischen
Universitätskliniken der Schweiz. Die Berufsbezeichnung Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (Schweiz)
wird nach einer Fachprüfung mit einem theoretischen und praktischen Teil verliehen.[25]

Ausbildung in Österreich

In Österreich gibt es keine staatlich anerkannte Fachzahnarztausbildung für Kieferorthopädie. Es gibt


jedoch den 1998 gegründeten Verband Österreichischer Kieferorthopäden (VÖK), der sich für eine
dreijährige, universitäre Weiterbildung einsetzt. Voraussetzung für eine ordentliche Mitgliedschaft im VÖK
ist eine Prüfung vor einer Fachkommission. Um zu dieser Prüfung zugelassen zu werden, muss der
Kandidat eine mindestens fünf Jahre vorwiegend oder ausschließliche kieferorthopädische Tätigkeit
vorweisen.[26]

Ausbildung in den USA

Voraussetzung für die von der Commission on Dental Accreditation (CODA) anerkannte
kieferorthopädische Weiterbildung in den USA ist der zahnärztliche Abschluss, DDS, DMD oder BDS.
Das American Board of Orthodontics (ABO) verlangt eine Vollzeit-Weiterbildung von 24–48 Monaten an
einer von der American Dental Association (ADA) akkreditierten Weiterbildungsstätte. Die Zertifizierung
zum Kieferorthopäden erfolgt während (nach 18 Monaten) oder nach Abschluss eines solchen
Weiterbildungsprogrammes durch eine schriftliche Prüfung bei der ABO. Nach erfolgreichem Abschluss
des Weiterbildungsprogrammes und der schriftlichen Prüfung, erfolgt die klinische Prüfung mit einer
Präsentation eigens durchgeführten Patientenfällen. Die Zertifizierung ist zeitlich begrenzt und muss nach
zehn Jahren mit der Präsentation weiterer Patientenfälle erneuert werden.[27]

Anerkennung von Fachzahnarztbezeichnungen

Aufgrund europarechtlicher Regelungen werden zahlreiche europäische Qualifikationen in Deutschland


automatisch als gleichwertig anerkannt. Zahnärzte, die nach den Regelungen ihres Herkunftsstaates
berechtigt sind, eine anerkannte Berufsbezeichnung zu führen, können auf Antrag auch die Bezeichnung
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie führen.[28] Eine Liste der anerkennungsfähigen Bezeichnungen findet
sich in Anhang V Ziff. 5.3.3.
Bei Weiterbildungsgängen außerhalb der europäischen Union ist die Gleichwertigkeit der Weiterbildung
nachzuweisen, um eine (mitunter auch nur teilweise) Anerkennung der Weiterbildung zu erlauben.[29]

Zusätzliche Qualifikationen und ihre Bedeutung


Das vermehrte Aufkommen von Fortbildungsprogrammen für praktizierende Zahnärzte, insbesondere die
postgradualen Masterstudiengänge, haben die Grenzen zur fachzahnärztlichen Weiterbildung
verschwimmen lassen.

Tätigkeitsschwerpunkt Kieferorthopädie

Nach Abschluss des Zahnmedizinstudiums ist jeder Zahnarzt berechtigt – in den von der jeweiligen
Landeszahnärztekammer bestimmten Grenzen – einen oder mehrere Tätigkeitsschwerpunkte zu
definieren.[30]

Es obliegt dem Zahnarzt selber, seinen Tätigkeitsschwerpunkt festzulegen. Sie dient dem Patienten als
Orientierung für besondere Erfahrung des Zahnarztes im angegebenen Bereich. Der Tätigkeitsschwerpunkt
ist von einer Weiterbildung zum Fachzahnarzt abzugrenzen. Eine vollzeitige Weiterbildung oder Prüfung ist
hierbei nicht erforderlich.
Nach §  21 Abs.  2 der Musterberufsordnung für Zahnärzte (MBO-Z) ist es zulässig, neben den nach der
Weiterbildungsordnung erworbenen Bezeichnungen Tätigkeitsschwerpunkte auszuweisen.[31] In Satz 2
dieses Paragrafen wird bestimmt, dass Hinweise nach Satz 1 unzulässig sind, soweit sie die Gefahr einer
Verwechslung mit Fachgebietsbezeichnungen begründen oder sonst irreführend sind.

Das Führen von Tätigkeitsschwerpunkten ist grundsätzlich dann zulässig, wenn der Betreffende tatsächlich
über besondere Erfahrungen auf dem Gebiet verfügt (BVerfG NJW 2001, S. 2788). Der Zahnarzt muss
zum einen regelmäßig an entsprechenden Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen und zudem
maßgeblich auf dem als Tätigkeitsschwerpunkt bezeichneten Gebiet tätig sein. Das Führen des
Tätigkeitsschwerpunkts „Kieferorthopädie“ ist nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in
diesen Fällen zulässig.[32]

Master of Science Kieferorthopädie

Die österreichische Privatuniversität Danube Private University (DPU) in Krems bietet die Möglichkeit,
den akademischen Grad „Master of Science“ (M.Sc.) in verschiedenen zahnmedizinischen Teilgebieten zu
erlangen.[33] Der berufsbegleitende Studiengang „Master of Science Kieferorthopädie“ kostet 23.750
Euro.[34]

Die Ausbildung umfasst 45 Tage mit je 10 Unterrichtsstunden à 40 Minuten verteilt über fünf Semester.[35]
Zielgruppe dieser Fortbildung sind praktizierende Zahnärzte.[36] Inhabern eines im EU-Ausland
erworbenen akademischen Grades Master of Science Kieferorthopädie ist es gemäß einem BGH-Urteil
gestattet, diesen Grad in der verliehenen Form in Deutschland zu führen, der Absolvent darf sich allerdings
weder Kieferorthopäde, noch (Fach-)Zahnarzt für Kieferorthopädie nennen.[37]

Diskussion und Kritik


Innerhalb der Fachgesellschaften wurde in den letzten Jahren viel über die zusätzlichen Qualifikationen
neben dem Fachzahnarzt für Kieferorthopädie gestritten. Die vielen verschiedenen Ausbildungen könnten
in Zukunft zu Kieferorthopäden 1., 2. und 3. Klasse führen.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO) besteht eine hohe Verwechslungsgefahr
zwischen dem „Master of Science Kieferorthopädie“ aus Krems und den geplanten Master-Studiengängen
in Deutschland. Der Master ist der DGKFO zufolge eine universitäre Zusatzqualifikation, welche den
Fachzahnarzt nicht ersetzt, sondern ein Angebot für inhaltlich interessierte, oder auch titelorientierte
Kollegen, darstellt.

Die Bundeszahnärztekammer fordert aufgrund der entstandenen Intransparenz der tatsächlich erworbenen
Qualifikation ein neues zahnärztliches Weiterbildungsrecht. Dieses soll die verschiedenen Qualifikationen
integrieren und sie gleichzeitig für den Verbraucher voneinander abgrenzen. Sie sieht es als wichtig an, den
Fachzahnarzt als „fachliche Spitze“ der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zu schützen. In einer
Stellungnahme der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) heißt es:[38]

„[…] dass die ‚Master-Ausbildung‘ in Krems nicht die Vorgaben und Voraussetzungen der
deutschen Landeszahnärztekammern erfüllt, um sich anschließend zur Fachzahnarztprüfung
anzumelden.“
– Bundeszahnärztekammer

BGH-Urteil zum Führen des „Master of Science Kieferorthopädie“

Ausgangssituation

Im Anschluss an ihr Zahnmedizinstudium in Deutschland hatte eine Zahnärztin an der Danube Private
University den „Master of Science Kieferorthopädie“ erworben. Diesen Titel führte sie in ihrer Praxis. In
einer Nachbarstadt niedergelassene Kieferorthopäden fürchteten eine Täuschung der Patienten und zogen
wegen unlauteren Wettbewerbs gegen die Kollegin vor Gericht. (I ZR 172/08)[39][40]

Richterspruch

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass der Mastergrad zu den akademischen Graden Österreichs
gehört, die in Deutschland – gemäß einem Abkommen zwischen Deutschland und Österreich – geführt
werden dürfen. Einen rechtmäßig erworbenen Titel auf dem Praxisschild oder im Internet anzugeben,
verstoße weder gegen das Berufsrecht, noch würden so Patienten getäuscht. Demzufolge sei es nicht zu
ändern, wenn die Patienten diesen Titel missverstehen und ihn mit dem eines deutschen Fachzahnarztes für
Kieferorthopädie gleichsetzen. Es sei ihre Aufgabe, sich diesbezüglich zu informieren.[41]

Stand der Wissenschaft


Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) hat in ihren Health
Technology Assessment (HTA) – Bericht Mundgesundheit nach kieferorthopädischer Behandlung mit
festsitzenden Apparaten[42] unter anderen festgestellt, dass die „Kieferorthopädie als wissenschaftlich
bislang unzureichend abgesichert“ anzusehen ist und „… stößt bei der Suche nach wissenschaftlichen
Belegen für die Wirksamkeit kieferorthopädischer Maßnahmen auf zahlreiche offene Fragen. Er
beanstandet vor allem die dürftige Studienlage zu Auswirkungen auf Zahn- oder Mundgesundheit.
Zwischen praktischer Anwendung der Kieferorthopädie und der Erforschung ihrer Wirksamkeit sehen die
Autoren eine Kluft. Sie fordern daher dringend Forschungsanstrengungen, um kieferorthopädische
Behandlungen zukünftig wissenschaftlich besser begründet einsetzen zu können.“[43]

Dieser Sichtweise widersprach die oberste Deutsche Fachgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für
Kieferorthopädie (DGKFO):[44]

„Die vorliegende HTAStudie weist zahlreiche gravierende methodische Mängel,


Unzulänglichkeiten und Fehleinschätzungen auf. Das Literaturverzeichnis wurde nicht
sorgfältig überprüft, es enthält eine Vielzahl von Fehlern und Inkonsistenzen. Offensichtlich
haben die Autoren hinsichtlich der Bedeutung, des Stellenwertes und der Inhalte der
gewählten Themen unzureichendes Sachverständnis. Es drängt sich die Vermutung auf, dass
man eine methodische ‚Maske‘ übernommen hat, die zu den Fragestellungen nicht passt. Die
Aussagen der Studie sind demnach nicht relevant und stichhaltig.“
– DGKFO

Anfang 2018 wies der Bundesrechnungshof auf die nach seiner Ansicht immer noch unzureichende
wissenschaftliche Grundlage hin sowie auf die nach seiner Ansicht massiv gestiegenen Kosten hin.[45] Die
DGKFO und der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden (BDK) e.V. widersprachen der Kritik.
Das Bundesministerium für Gesundheit gab in der Folge ein Gutachten in Auftrag, um den Stand der
Wissenschaft und weitere Forschungsbedarfe zu ermitteln. Das IGES-Institut kam zu dem Ergebnis, dass
„Das Erfahrungswissen der Kieferorthopäden aus jahrelangen Anwendungen […] in auffallendem
Gegensatz zu einem Mangel an Belegen aus wissenschaftlichen Untersuchungen“ stehe. Eine
abschließende Einschätzung, welchen langfristigen Nutzen Patienten von einer kieferorthopädischen
Behandlung haben, sei derzeit nicht möglich. Allerdings haben Studien gezeigt, dass kieferorthopädische
Maßnahmen einerseits geeignet sind, Zahn- und Kieferfehlstellungen zu beseitigen und andererseits einen
positiven Einfluss auf Lebensqualität nach kieferorthopädischer Behandlungen zeigen. Eine hohe Evidenz
zu erreichen schätzte auch das IGES-Institut als schwierig ein.[46]

Noch vor der Veröffentlichung des Gutachtens durch das BMG titelte die BILD-Zeitung
Geheimgutachten: Regierung bestätigt Verdacht auf Abzocke mit Zahnspangen.[47] Das BMG stellte indes
noch am selben Tag klar, dass es nicht „an der Notwendigkeit kieferorthopädischer Leistungen“ zweifelt.
Bestätigt wurde nur das Vorhandensein einer „Meta-Studie vom IGES Institut zu dem Thema“. Wie es in
der Klarstellung heißt, kommen darin die Studienautoren zu dem Ergebnis, dass die Datengrundlage derzeit
nicht ausreicht, um diese Frage abschließend zu bewerten. Dass Zahnspangen die Morbidität (Karies,
Parodontitis, Zahnverlust etc.) verringern, könne zwar nicht belegt werden, sei dem Institut zufolge aber
auch nicht ausgeschlossen. Dafür konstatieren die Studienautoren, dass sich Zahnfehlstellungen sowie die
Lebensqualität der Patienten durch diese Behandlung verbessern. Prinzipiell bewertet den Nutzen einer
Therapie nicht der Gesetzgeber, sondern der Gemeinsame Bundesausschuss, betont das Ministerium. Und
abschließend: „Das BMG wird mit den beteiligten Organisationen den weiteren Forschungsbedarf und
Handlungsempfehlungen erörtern.“[48]

Die DGKFO kritisierte in der Folge, dass das IGES-Gutachten oftmals fehlinterpretiert worden sei:

„Dass die langfristigen Auswirkungen der Behandlung auf die Mundgesundheit durch die
Studien nicht belegt werden kann, liegt nicht an einer schlechten Studienlage im Fach
Kieferorthopädie, sondern an der generellen Problematik bestimmter klinischer Studien, bei
denen wünschenswerte Endpunkte, die erst nach sehr vielen Jahren erfassbar wären,
realistischerweise nicht erreicht werden können und daher Ersatzparameter ausgewertet
werden müssen. Darum können solche Untersuchungen kein maximales Evidenzniveau
erreichen. Auf der Basis der verfügbaren Literatur und der bisherigen klinischen Erfahrung,
istbelegt, dass die Kieferorthopädie auf verschiedenen Ebenen, u.  a. bei der Atmung, der
Überwachung und Korrektur von Störungen der Gebissentwicklung, der Wiederherstellung
der Kaueffizienz, der Korrektur von überzähligen bzw. fehlenden Zähnen sowie bei
interdisziplinären Therapiepfaden einen unverzichtbaren Bestandteil der dentofazialen
Diagnostik und Therapie darstellt.“[49]

Auch der BDK kritisierte das Gutachten des IGES-Instituts. Nicht nur die Wirksamkeit
kieferorthopädischer Behandlungen und eine Verbesserung der Lebensqualität seien nachgewiesen,
sondern –unmittelbar bedingt durch die Wirksamkeit auch ein unmittelbarer patientenrelevanter Nutzen in
Form der Wiederherstellung der Körperfunktionen sowie der Beseitigung von Entstellungen. Die
präventiven Wirkungen kieferorthopädischer Behandlungen seien ebenfalls Gegenstand zahlreicher
Veröffentlichungen.

Der BDK wies weiter darauf hin, dass die vom IGES-Institut und vom Bundesrechnungshof dargestellte
Kostensteigerung nicht nachvollziehbar sei. Die Entwicklung der Gesamtausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung für kieferorthopädische Behandlungen sei in allererster Linie auf die Anpassung der
Punktwerte und damit die Anhebung der Honorare für den gesamten Bereich der vertragszahnärztlichen
Versorgung zurückzuführen. Die angeblichen Kostensteigerungen seien mit einem Rückgang der
Fallzahlen begründet worden, der jedoch weder in der Praxis bemerkbar, noch mit anderen Daten (z.  B.
Anzahl der abgerechneten Behandlungspläne) korreliere.[50]

Allgemeine Übereinstimmung bestand darin, dass weitere Versorgungsforschung auf dem Gebiet der
Kieferorthopädie erfolgen müsse. Kieferorthopädische Inhalte werden daher in DMS VI ab 2021 integriert.
Einen erheblichen Anteil der dafür entstehenden Kosten finanzieren die deutschen Kieferorthopäden.[51]

Siehe auch
aktive Platte
Funktionsregler
Lip Bumper
Brackets

Literatur
Peter Proff: Kieferorthopädie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil,
Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York
2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 734–737.
Christian Schulze: Lehrbuch der Kieferorthopädie. 3 Bände. 1975–1982.

Weblinks
Commons: Kieferorthopädie (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Orthodontics?usela
ng=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Kieferorthopädie (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSear
ch&query=4030473-5) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weiterführende Informationen auf der Deutschen Zahnarztauskunft (Werbefreies
Informationsportal) (http://www.deutsche-zahnarztauskunft.de/) – Von der Health On the Net
Foundation mit dem HONcode ausgezeichnet.
Mitteilung der Bundeszahnärztekammer zur Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten (http://ww
w.presseportal.de/pm/30852/270831/bundeszahnaerztekammer)

Einzelnachweise
1. Peter Proff: Kieferorthopädie. 2005, S. 734.
2. Ullrich Rainer Otte: Jakob Calmann Linderer (1771–1840). Ein Pionier der
wissenschaftlichen Zahnmedizin. Medizinische Dissertation, Würzburg 2002, S. 21.
3. Ali Vicdani Doyum: Alfred Kantorowicz unter besonderer Berücksichtigung seines Wirkens
in İstanbul (Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde). Medizinische
Dissertation, Würzburg 1985, S. 35–38.
4. F. G. Sander, N. Schwenzer, M. Ehrenfeld: Kieferorthopädie. 2., neu erstellte und erweiterte
Auflage. Georg Thieme Verlag, Ulm 2010.
5. G. Watzer, A. Watzer: IOTN und PAR-Index in Österreich – Handbuch für die korrekte und
vorschriftsmäßige Anwendung. Herausgegeben vom Verband Österreichischer
Kieferorthopäden, 2020, ISBN 978-3-9519790-0-7.
6. Empfehlenswerte Zeitpunkte kieferorthopädischer Untersuchungen (https://web.archive.org/
web/20140708182009/http://www.dgkfo-vorstand.de/fileadmin/redaktion/stellungnahmen/St
ellungZeitpunktKFOUnters.pdf) (Memento vom 8. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF;
32 kB), Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO), 2007.
7. Stellungnahme der DGKFO „Optimaler Zeitpunkt für die Durchführung kieferorthopädischer
Maßnahmen“ (2000/07)
8. Frühbehandlung. (https://www.dental.one/kieferorthopaedie-kinder#Die_Fruehbehandlung)
Abgerufen am 21. April 2021.
9. Funktionskieferorthopädie in Praxis der Zahnheilkunde, Kieferorthopädie II, Band 2. Google
Buchsuche (http://books.google.de/books?id=YV5iemj-9YkC&pg=PA118&lpg=PA118&dq=
andresen+h%C3%A4upl+funktionskieferorthop%C3%A4die&source=bl&ots=FrQISHU6kT&
sig=2KBWXNXQRqSIl0kGdyphwsdXc6g&hl=de&ei=erLSS4qNLoSCONOUuLAO&sa=X&o
i=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CA4Q6AEwAg#v=onepage&q=andresen%20h%
C3%A4upl%20funktionskieferorthop%C3%A4die&f=false)
10. Hideo Mitani, Toshihiko Sakamoto: Chin Cap Force to a Growing Mandible – Long-term
clinical reports. In: The Angle Orthodontist (http://www.angle.org/doi/pdf/10.1043/0003-321
9%281984%29054%3C0093%3ACCFTAG%3E2.0.CO%3B2) (Seite nicht mehr abrufbar,
festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven (http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.angle.or
g/doi/pdf/10.1043/0003-3219%281984%29054%3C0093%3ACCFTAG%3E2.0.CO%3B2).)
11. Artikelliste im Angle Orthodontist zum Stichwort „Maxillary Protraction“ (http://www.angle.org/
action/doSearch?action=runSearch&type=advanced&result=true&prevSearch=keywordsfiel
d%3A%28%22Maxillary%20protraction%22%29) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April
2019. Suche in Webarchiven (http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.angle.org/action/doSearch?
action=runSearch&type=advanced&result=true&prevSearch=keywordsfield%3A%28%22Maxillary%20protractio
n%22%29).)
12. Bärbel Kahl-Nieke: Einführung in die Kieferorthopädie – Diagnostik, Behandlungsplanung,
Therapie, Abschnitt 19.1. Google Buchsuche (http://books.google.de/books?id=ps2U3Qj4xT
AC&pg=PA181&dq=kahl-nieke+kieferorthop%C3%A4die+orthodontie&hl=de&ei=UbXSS9
SvIJa5_QaBrO3FDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDgQ6AEwAA)
13. Behandlungsphasen in der chirurgischen Kieferorthopädie, Dysgnathiechirurgie (http://www.
mkg.med.uni-goettingen.de/leistungsspektrum/dysgnathien-und-chirurgie-der-kieferfehlstell
ungen), Universitätsmedizin Göttingen. Abgerufen am 12. März 2019
14. BSG, 20. Oktober 1972 – 3 RK 93/71
15. § 28 SGB V
16. Kieferorthopädie-Richtlinien – Gemeinsamer Bundesausschuss. (https://www.g-ba.de/richtli
nien/28/) Abgerufen am 19. August 2020.
17. § 29 SGB V
18. BReG: Regierungsentwurf TSVG. (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/
Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/T/Kabinettvorlage_Gesetzesentw
urf_TSVG.pdf) Abgerufen am 19. August 2020.
19. KZBV und BDK: Gewährleistung einer geordneten und transparenten Vereinbarung,
Erbringung und Abrechnung von zahnärztlichen Mehr- und Zusatzleistungen im
Zusammenhang mit kieferorthopädischen Behandlungen. (https://www.kzbv.de/vereinbarun
g-kfo-2016-11-18.download.e5c395aff44b0e6a68859818078dc339.pdf) Abgerufen am
19. August 2020.
20. gesetze-im-internet.de (https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/zhg/gesamt.pdf)
21. dgkfo-vorstand.de (http://www.dgkfo-vorstand.de/information/weiterbildung/)
22. Verordnung über die Weiterbildung und Prüfung zum Zahnarzt und zur Zahnärztin für
Öffentliches Gesundheitswesen (WOZÖGW) (https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_
nr=2&gld_nr=2&ugl_nr=2120&bes_id=4256&aufgehoben=N&menu=0&sg=0) des Landes
Nordrhein-Westfalen
23. Berufsverband der Fachzahnärzte und Spezialisten für Parodontologie (BFSP) e. V. (http://w
ww.fachzahnaerzte-parodontologie.de/)
24. Musterweiterbildungsordnung (https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b/mwbo.pdf) der
Bundeszahnärztekammer
25. swissortho.ch (https://web.archive.org/web/20130508165014/http://www.swissortho.ch/spezi
alisierung.htm) (Memento vom 8. Mai 2013 im Internet Archive)
26. voek.or.at (http://voek.or.at/index.php?option=com_content&view=article&id=60&Itemid=56&
lang=de)
27. About Board Certification Examination Process Overview (https://web.archive.org/web/2019
0216061953/https://www.americanboardortho.com/orthodontic-professionals/about-board-ce
rtification/) (Memento vom 16. Februar 2019 im Internet Archive), ABO. Abgerufen am 12.
März 2019.
28. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September
2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, abgerufen am 19. August 2020
29. vgl. § 6 MWBO (https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b/mwbo.pdf) der BZÄK sowie die
entsprechenden Regelungen in den Weiterbildungsordnungen der
Landeszahnärztekammern
30. Mitteilung der Bundeszahnärztekammer zur Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten:
„Lockerung des Werbeverbots bietet neue Chancen / Tätigkeitsschwerpunkte dürfen künftig
auf Praxisschildern ausgewiesen werden (http://www.presseportal.de/pm/30852/270831/bu
ndeszahnaerztekammer)“, 2. August 2001.
31. Bundeszahnärztekammer, Musterberufsordnung (http://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/recht/
mbo.pdf) (PDF; 46 kB)
32. BVerwG, Urteil vom 4. September 2003, Az.: 3 BN 1/03
33. Danube Private University
34. Donau-Universität in Krems, Kieferorthopädie (https://web.archive.org/web/2013072808272
3/http://www.donau-uni.ac.at/de/studium/kieferorthopaedie/) (Memento vom 28. Juli 2013 im
Internet Archive)
35. zwp-online.info (http://www.zwp-online.info/ressources/downloads/News/Uni%20Krems/BW
_KFO_Lehrveranstaltungsuebersicht.pdf)
36. donau-uni.ac.at (https://web.archive.org/web/20130510071058/http://www.donau-uni.ac.at/d
e/studium/kieferorthopaedie/index.php) (Memento vom 10. Mai 2013 im Internet Archive)
37. BGH NJW-RR 2010, S. 1628 ff. (http://miur.de/2234)
38. dgkfo-vorstand.de (https://web.archive.org/web/20140708170458/http://www.dgkfo-vorstand.
de/fileadmin/redaktion/mitglieder_bereich_dateien/ProtokollMV04.pdf) (Memento vom 8. Juli
2014 im Internet Archive)
39. juristischerpressedienst.de (http://www.juristischerpressedienst.de/articles/master-of-science
-kieferorthopaedie) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven (http://timetr
avel.mementoweb.org/list/2010/http://www.juristischerpressedienst.de/articles/master-of-science-kieferorthopaed
ie).)
40. markenmagazin.de (http://www.markenmagazin.de/bgh-master-of-science-kieferorthopaedie
-urteil-vom-18-03-2010-i-zr-17208/)
41. juristischerpressedienst.de (http://www.juristischerpressedienst.de/articles/master-of-science
-kieferorthopaedie) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven (http://timetr
avel.mementoweb.org/list/2010/http://www.juristischerpressedienst.de/articles/master-of-science-kieferorthopaed
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42. Wilhelm Frank, Karin Pfaller, Brigitte Konta: Mundgesundheit nach kieferorthopädischer
Behandlung mit festsitzenden Apparaten. (http://portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta205_
bericht_de.pdf) DIMDI HTA-Studie 2008, Berichts-Nr. DAHTA066. (PDF; 381 kB)
43. DIMDI: Neuer HTA-Bericht sieht Kieferorthopädie als wissenschaftlich bislang unzureichend
abgesichert (https://web.archive.org/web/20080526202131/http://www.dimdi.de/static/de/hta/
aktuelles/news_0102.html) (Memento vom 26. Mai 2008 im Internet Archive), 22. April 2008
44. DGKFO, Stellungnahme zur HTA (https://web.archive.org/web/20140708173716/http://www.
dgkfo-vorstand.de/fileadmin/redaktion/stellungnahmen/HTAStellungnahme04092009.pdf)
(Memento vom 8. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 100 kB)
45. 2017 Bemerkungen – Ergänzungsband Nr. 09 „Nutzen kieferorthopädischer Behandlung
muss endlich erforscht werden“ (pdf) — Startseite. (https://www.bundesrechnungshof.de/de/
veroeffentlichungen/produkte/bemerkungen-jahresberichte/jahresberichte/2017-ergaenzung
sband/langfassungen/2017-bemerkungen-ergaenzungsband-nr-09-nutzen-kieferorthopaedi
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46. Kieferorthopädie. (https://www.iges.com/kunden/gesundheit/forschungsergebnisse/2019/kief
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47. Regierung bestätigt Verdacht: Wird mit Zahnspangen Abzocke gemacht? (https://www.bild.d
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gemacht-59326576.bild.html) Abgerufen am 19. August 2020.
48. Hin und Her zu IGES-Gutachten über Nutzen der Kieferorthopädie. (https://www.zm-online.d
e/news/nachrichten/hin-und-her-zu-iges-gutachten-ueber-nutzen-der-kieferorthopaedie/)
Abgerufen am 19. August 2020.
49. Pressemitteilung 11. Januar 2019 IGES - Gutachten zum Nutzen kieferorthopädischer
Behandlung wird vielfach falsch interpretiert. (https://www.dgkfo-vorstand.de/fileadmin/redak
tion/presse/DGKFO_Pressemitteilung_20190111-1.pdf) DGKFO, abgerufen am 19. August
2020.
50. Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden e.V.: Stellungnahme zum Gutachten des
IGES-Instituts „Kieferorthopädische Behandlungen“. (https://www.bdk-online.org/user_downl
oads/StellungnahmezumIGES-Gutachten-final.pdf) Abgerufen am 19. August 2020.
51. Neuigkeiten – Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. (https://www.dgkfo-vorstand.d
e/information/neuigkeiten.html) Abgerufen am 19. August 2020.

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