Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Klasse
München ©
Prüfungsvorbereitungsskript
Zahnmedizin, Teil 2
Chirurgische Behandlung
Notfälle
https://www.pfarrbriefservice.de/topicpage/pruefungen
Chirurgische Behandlung
1. Die Pathologie
Als Pathologie wird die Lehre von den Krankheiten (Krankheitslehre) bezeichnet.
Wichtige Begriffe
Symptome = Krankheitszeichen
Diagnose = Erkennen und Benennen einer Krankheit
Therapie = Maßnahmen zur Wiederherstellung der Gesundheit
Ätiologie = Lehre von den Ursachen der Krankheiten
Wichtige Begriffe
pathogen = krankmachend
apathogen = nicht krankmachend
Pathologie = Krankheitslehre
pathologisch = krankhaft
Resistenz = Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten
Disposition = Anfälligkeit / Veranlagung für Krankheiten
Konstitution = körperliche / seelische Verfassung
Immunität = Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern
2. Entzündung
Eine Entzündung ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf schädigende Reize.
akut: tritt plötzlich und heftig auf und ist meist von kürzerer Dauer
chronisch: entwickelt sich oft langsam, schleichend. Krankheiten sind von langer Dauer.
Merke: Die Entzündung eines Gewebes oder Organs wird in der Fachsprache meist mit der Endung –itis
gekennzeichnet.
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Entzündungsverlauf
- Erweiterung der kleinen Blutgefäße Mehrdurchblutung (= Hyperämie).
- Austritt von Gewebsflüssigkeit (= Exsudat)
- weiße Blutkörperchen (Leukozyten) beseitigen Krankheitserreger + Gewebetrümmer durch Phagozytose
Entstehung von Eiter (Pus).
Giftstoffe + Bakte-
rien gelangen zur
3. Tumore
Ein Tumor ist eine unkontrollierte Gewebeneubildung. Sie kann gut- oder bösartig sein.
Wichtige Begriffe
benigne = gutartig
maligne = bösartig
Onkologie = Wissenschaft, die sich mit bösartigen Tumoren befasst
Metastasen = Tochtergeschwülste
Biopsie = Gewebeprobe
karzinogen = krebsauslösend
Verdächtig sind:
eine wunde Stelle (Ulcus), die länger als 2 Wochen besteht
eine leicht blutende Wunde im Bereich der Mundhöhle
Schluckbeschwerden / Beschwerden beim Sprechen
„Kloßgefühl“ im Bereich des Mundbodens oder der Zunge
lange bestehender Mundgeruch ohne erkennbare Ursache
Therapie
- OP
- Chemotherapie (Zytostatika)
- Strahlentherapie
- Kombination von OP / Chemotherapie / Strahlentherapie
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
4. Inzision / Exzision
Unter einer Inzision versteht man das Eröffnen eines Abszesses.
Wichtige Begriffe
5. Extraktion
Eine Zahnextraktion ist die Entfernung eines Zahnes mit einem Hebel und / oder einer Zange.
Indikation
Ein Zahn muss entfernt werden, wenn er
tief kariös ist.
im Bereich der Wurzel gebrochen (= frakturiert ) ist.
stark gelockert ist.
durch Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion nicht erhalten werden kann.
aus kieferorthopädischen Gründen ( Platzmangel )nicht erhalten werden kann.
Kontraindikation (=Gegenanzeige)
- bei der Einnahme blutgerinnungshemmender Mittel (Antikoagulatien) ,z. B. Marcumar oder Aspi-
rin (muss vorab mit Hausarzt abgeklärt werden)
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Prämolarisierung = Durchtrennung eines mehrwurzeligen Zahnes und Gestaltung der Zahnhälften wie Prä-
molaren
9. Wurzelspitzenresektion = Apektomie
Bei einer Wurzelspitzenresektion (WSR) wird die Wurzelspitze (Apex) inklusive des krankhaften
Gewebes, welches die Wurzelspitze umgibt, operativ entfernt.
Indikation
apikale Entzündung (die mit WF nicht zu beheben ist)
Fraktur in der Nähe der Wurzelspitze
überstopfte Wurzelkanalfüllung
radikuläre Zyste
Ziele
Beseitigung von Verästelungen des Wurzelkanals
Beseitigung von entzündlichem Gewebe Erhalt des Zahnes
Bakteriendichter Abschluss an der Wurzelspitze
Praktische Prüfung!
Ablauf einer WSR
Abbildung Behandlungsschritt Beschreibung Instrumente
Einschnitt in die Mit einem Skalpell wird ein bo- Skalpell, Skalpellhalter,
Schleimhaut genförmiger Schnitt vorgenom- Langenbeck
men.
orthograde Wurzelkanalfüllung (von der Krone aus) retrograde WF (von der Wurzelspitze aus)
10. Zysten
Eine Zyste ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, der von einem Zystenbalg umgeben ist.
Wichtige Begriffe
Aufhellung Strahlen durchlässiger, auf dem Rö-Bild dunkler Bereich
follikuläre Zyste Zyste im Bereich der Krone eines retinierten Zahnes
radikuläre Zyste Zyste im Beriech der Wurzel devitaler Zähne
Zwei Operationsverfahren
Zystektomie: vollständige Entfernung einer Zyste durch Entfernung des Zystenbalgs,
Naht (bei kleinen Zysten)
Zystostomie: breite Eröffnung einer Zyste zur Mund-, Kiefer- oder Nasenhöhle,
Zystenbalg wird dabei belassen, keine Naht (bei großen Zysten)
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
11. Zahnverletzungen
Zahnverletzungen sind die Folge traumatischer Ereignisse (z.B. Stürze, Gewalteinwirkung, Unfälle).
Alveolotomie
Ablauf
Extraktion der Zähne (Zange, Hebel) Schnittführung (Sklapell)
Ablösen eines Muko-Periost-Lappens (Raspatorium)
Abtragen von scharfen Knochenkanten (Knochenfräse)
Reponieren des Lappens (chirurg. Pinzette)
Wundverschluss (Nahtmaterial, Schere)
Knochenresektion
Voraussetzung: abgeheilte Extraktionswunde mit scharfen Knochenkanten (Wunde gilt nach 6 Wochen als
ausgeheilt)
Ablauf
Schnittführung (Sklapell), … (weiter wie oben)
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
13. Implantation
Zahnärztliche Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die operativ eingesetzt werden.
Indikation
mit Implantaten kann man Zahnlücken schließen, ohne Nachbarzähne zu beschleifen
das Implantat kann zur Verankerung einer Krone oder Brücke dienen
an Implantaten lassen sich Teil- oder Vollprothesen befestigen
Implantate können zur Verankerung von KFO-Apparaturen dienen
Voraussetzungen
ausreichend Knochensubstanz
keine Entzündungsherde
gute Mundhygiene
möglichst Nichtraucher
andere Behandlungen (z.B. Füllungen, Extraktionen, PAR-Behandlungen) vorher machen
Kontraindikationen: Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Störungen der Blutgerinnung
Aufbau
Behandlungsablauf
14. Arzneimittel
Arzneimittel (= Pharmaka) sind Stoffe, die dazu dienen Krankheiten zu heilen, zu lindern, zu verhü-
ten oder zu erkennen.
Man unterscheidet
Frei verkäufliche Arzneimittel: enthalten unbedenkliche Stoffe und können in Supermärkten oder Apotheken
frei verkauft werden, z.B. Vitaminpräparate, Mundspülungen
Apothekenpflichtige Arzneimittel: dürfen nur in Apotheken verkauft werden, z.B. leichte Schmerzmittel (As-
pirin)
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Verschreibungspflichtige Arzneimittel: bekommt man nur nach Vorlage eines Rezeptes in Apotheken, z.B.
Antibiotika
Betäubungsmittel: enthalten sehr stark wirkende Stoffe, unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
und dürfen nur auf Betäubungsmittelrezepten verordnet werden, z.B. Morphium
Arzneimittelgruppen
Fachwort Übersetzung
Antibiotika Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen
Analgetika Schmerzmittel
Antiseptika Mittel zur Wunddesinfektion
Lokalanästhetika Mittel zur örtlichen Betäubung
Antikoagulantien Mittel, die die Blutgerinnung hemmen
Antimykotika Mittel gegen Pilze
Antihypertonika Mittel gegen hohen Blutdruck
Antiphlogistika Mittel gegen Entzündungen
Antipyretika Mittel gegen Fieber
Kontrazeptiva Mittel zur Empfängnisverhütung
Vasokonstringentien Gefäßverengende Mittel
Antiallergikum Mittel gegen Allergien
Arzneimittelapplikation
lokale Applikation: der Wirkstoff wird direkt an den zu behandelnden Ort gebracht, wie z.B. auf den Zahn,
die Haut, die Nasenschleimhaut oder ins Auge, z.B. Augentropfen, Salbe, Oberflächenanästhesie, Fluoried-
lack
systemische Applikation: die Medikamente gelangen in den Blutkreislauf und werden dann dem gesamten
Körper über das Blut zugeführt, z.B. Tablette, Hustensaft, Lokalanästhesie, Zäpfchen
Darreichungsformen
Tablette, Dragee, Salbe, Kapseln, Tinktur, Gel, Pulver, Gas, Aerosol…
Wichtige Begriffe
enteral über den Verdauungstrakt
Inhalation Einatmung
Injektion Spritze
intramuskulär in den Muskel
lingual über die Zunge
oral durch den Mund
parenteral unter Ausschluss des Verdauungstraktes
perkutan über die Haut
rektal über den Enddarm
subkutan unter die Haut
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Instrumente
1. Zangen
Oberkieferzangen
Oberkiefer-Wurzelrest-Zange
(Bajonettzange)
Unterkieferzangen
Unterkiefer-Wurzelrest-Zange
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Notfälle
Die Organsysteme
1. Das Herz
Das Herz ist unsere Kreislaufpumpe. Es ist ein faustgroßer Muskel und wiegt ca. 300g. Zusammen
mit den Blutgefäßen bildet es das Herz-Kreislauf-System.
Septum: Herzscheidewand, teilt das Herz in zwei Teile und verhindert, dass sich sauerstoffarmes
Blut (rechte Herzhälfte) mit sauerstoffreichem Blut (linke Herzhälfte) mischt
Aorta: größte Körperarterie, pumpt das sauerstoffreiche Blut in den gesamten Körper
Herzklappen: Ventilfunktion, sorgen dafür, dass das Blut nicht wieder zurückfließen kann
Segelklappen trennen Vorhöfe und Kammern
Taschenklappen liegen zwischen Kammern und Arterien
2. Der Blutkreislauf
2.1 Die Gefäße
Arterien:
sind Gefäße, in denen das sauerstoffreiche, hellrote Blut vom Herzen wegströmt
sind mit einer Muskelschicht ausgekleidet
lassen eine Pulswelle entstehen
Die größte Arterie ist die Aorta.
Ausnahme: In der Lungenarterien fließt sauerstoffarmes Blut.
Venen:
sind Gefäße, in denen das sauerstoffarme, dunkelrote Blut zum Herzen hinströmt
besitzen teilweise Klappen
lassen das Blut entgegen der Schwerkraft fließen
Die größte Arterie ist die Vena cava.
Ausnahme: In der Lungenvene fließt sauerstoffreiches Blut.
Kapillaren:
hier erfolgt der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid
die Kapillarwände haben eine semipermeable Membran (semipermeabel = halbdurchläs-
sig)
Den Übergang zwischen Venen und Kapillaren bilden die Venolen.
Den Übergang zwischen Arterien und Kapillaren bilden die Arteriolen.
Vena
cava Pumpt Blut in den Körperkreislauf
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Normwerte
Kategorie Systolisch Diastolisch
Normalwert 120 mm- Hg 80 mm-Hg
Mann (normal) 110-140 mm-Hg 60-90 mm-Hg
Frau (normal) 100-140 mm-Hg 60- 90 mm-Hg
3. Das Blut
3.1 Die Aufgaben des Blutes
Transportfunktion: Das Blut transportiert Sauerstoff, Kohlendioxid, Nährstoffe, Abfallstoffe, kör-
pereigene Wirkstoffe (Hormone) und körperfremde Wirkstoffe (Medikamente).
Gerinnungsfunktion: Das Blut sorgt nach einer Verletzung für den Wundverschluss.
Abwehrfunktion: Das Blut dient der Abwehr von Krankheitserregern.
Milieufunktion: Das Blut sorgt für die Verteilung von Wärme im Körper.
Verletzung
hat Gedächtnisfunktion, d.h. es richtet sich richtet sich gegen keine speziellen
gegen einen bestimmten Erreger, den es immer Erreger
wieder erkennt natürliche Schutzbarrieren des Kör-
T-Zellen, Antikörper pers, Makrophagen
5. Das Atmungssystem
5.1 Aufbau des Atmungssystems
Nasenhöhle
Kehlkopfdeckel
(Epiglottis)
Kehlkopf
(larynx)
Luftröhre
(Trachea)
rechter linker
Oberlappen Oberlappen
rechter linker
Hauptbronchus Hauptbronchus
rechte
Mittellappen
rechter linker
Unterlappen Unterlappen
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Ein Erwachsener atmet ca. 12-20 mal pro Minute ein und aus (Atemfrequenz).
Einatmung = Inspiration Ausatmung = Exspiration
Damit die Lunge sich mit Luft füllen kann, brauchen wir die Atemmuskulatur (Zwischenrippen-
muskeln, Zwerchfell) und die Atemhilfsmuskulatur (Schultergürtel und Hals).
Wichtige Begriffe
Cor Herz
Septum Herzscheidewand
Aorta größte Arterie
Vena cava größte Vene
Arterien vom Herzen weg führende Gefäße
Venen zum Herzen hin führende Gefäße
Kapillaren feinste Gefäße, an denen der Gasaustausch stattfindet
Erythrozyten rote Blutzellen
Leukozyten weiße Blutzellen
Thrombozyten Blutplättchen
Serum flüssiger Bestandteil des Blutes ohne Gerinnungsfaktoren
Hämoglobin roter Blutfarbstoff
Anämie zu wenig rote Blutzellen
Hämatokrit gibt den Anteil der Blutzellen im Gesamtblut an (ist er zu hoch, ist das Blut zu
dick)
Antigen Fremdstoffe/Erreger, die das Immunsystem bekämpft
Antikörper Eiweiße, die ein bestimmtes Antigen bekämpfen
Phagozytose Unschädlichmachen von Fremdstoffen durch „Auffressen“
Inspiration Einatmung
Exspiration Ausatmung
Diaphragma Zwerchfell
Pulmo Lunge
Die Rettungskette
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Akute Gefahr!
Retten aus dem Gefahrenbereich/
Absicherung der Unfallstelle
Betroffenen ansprechen/anfassen
reagiert
reagiert nicht
Hilfe nach Not-
wendigkeit
um Hilfe rufen
Atemwege - freimachen
Atmung - kontrollieren
stabile Notruf
Seitenlage +
+ Herz-Lungen-
Notruf Wiederbelebung
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Stabile Seitenlage
- Betroffenen zu sich herüber - Hals überstrecken, damit - Person ggf. vor Kälte schützen
ziehen Atemwege frei werden
- oben liegendes Bein so - Mund leicht öffnen
ausrichten, dass Oberschenkel - die an Wange liegende
im rechten Winkel zur Hüfte Hand so ausrichten, dass
liegt Hals überstreckt bleibt
Herz-Lungen-Wiederbelebung = Reanimation
Setzt die Atmung nicht ein: Esmarch-Handgriff (UK nach vorne schieben u. öff-
nen) und Entfernung von Erbrochenem od. Fremdkörpern
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
B: Beatmung
Setzt die Atmung nicht ein zwei mal beatmen!
• setzt die Atmung wieder ein stabile Seitenlage
• setzt die Atmung nicht ein Herzdruckmassage
C: Circulation
• 30 mal Herzdruckmassage
• Position: unteres Drittel des Brustbeins (= Mitte des Brustkorbs).
• Brustkorb senkrecht von oben 5 - 6 cm tief eingedrückt (Arbeitsfrequenz 100/ bis 120/ min)
• Beatmung und Herzdruckmassage erfolgen dann im Wechsel: 30 x Drücken, 2 x Beatmen.
Mögliche Fragen
Eine Patientin kippt in Ihrer Praxis um. Wie überprüfen Sie das Bewusstsein?
ansprechen, an der Schulter rütteln
Die Patientin reagiert nicht. Was überprüfen Sie als nächstes? Wie gehen Sie vor?
Überprüfung der Atmung durch sehen, hören, fühlen
Was verstehen Sie unter Vitalfunktionen?
= lebenswichtige Funktionen des Körpers ( Bewusstsein, Atmung, Kreislauf)
Wann führen Sie die stabile Seitenlage durch?
bei Bewusstlosigkeit u. vorhandener Atmung
Warum besteht bei einer Bewusstlosigkeit Erstickungsgefahr?
weil keine Schutzreflexe (z.B. Hustenreflex) mehr bestehen
Wann führen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch?
wenn keine Atmung (und/oder kein Puls) vorhanden ist
2. Schock
Bei einem Schock besteht immer ein Missverhältnis zwischen erforderlicher und tatsächlicher
Blutversorgung des Körpers.
Symptome
• Unruhe, Angst, Nervosität
• blasse Hautfarbe
• kalte, oft schweißnasse Haut
• frieren, zittern
• im späteren Verlauf Ruhe, Teilnahmslosigkeit, ggf. Bewusstlosigkeit
Formen
• Volumenmangel-Schock
- entsteht durch Blutverlust aufgrund von äußeren od. inneren Verletzungen
- entsteht durch Flüssigkeitsverlust aufgrund von Erbrechen od. Durchfall
• Kardiogener Schock
- entsteht durch Pumpversagen des Herzens z.B. aufgrund von Herzinfarkt
• Septischer Schock
- entsteht durch eine Sepsis z.B. aufgrund von Verbrennungen od. Verletzungen
• Anaphylaktischer Schock
- schwerste Form einer allergischen Reaktion
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Maßnahmen
• Notruf 112
• Betroffenen ansprechen und anfassen (Kontrolle des Bewusstseins)
• Schocklagerung (bei vorhandenem Bewusstsein): Patieten hinle-
gen, Beine erhöht lagern (Blut fließt zum Gehirn und zu den Organen), zudecken
• Patienten beruhigen
• bei Bewusstlosigkeit u. vorhandener normaler Atmung um Hilfe rufen, Stabile Seitenlage
• bei Bewusstlosigkeit und fehlender Atmung Reanimation
Mögliche Allergene
Gräserpollen
Bienengift, Milbenkot
Nahrungsmittel
Latex etc.
Anaphylaktischer Schock
Was tun?
Eine weitere Zufuhr des Allergens verhindern
Notarzt rufen
Patient bei normaler Atmung in Schocklage, bei Atemproblemen Oberkörper aufrecht, bei
Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
Puls, Atmung und Blutdruck kontrollieren
ggf. Notfallmedikamente verabreichen
4. Aspiration
Aspiration ist das Eindringen flüssiger oder fester Stoffe in die Atemwege während der Einatmung.
Die Atemwege sind durch den Fremdkörper mehr oder weniger stark versperrt.
Akutsymptome
sichtbare Atemprobleme mit Atemgeräuschen
Patient greift sich an den Hals
zunächst Blässe, dann Blaufärbung (Zyanose) der Lippen oder des Gesichts
Hustenanfälle, Würgereiz, Erbrechen
Atemstillstand
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Was tun?
1. Oberkörper fast ganz aufrichten und Fremdkörper (z.B. durch Absaugen) entfernen
2. Patienten zum Husten auffordern
3. Hilft dies nicht, dem Patienten bei nach vorn gebeugtem Oberkörper bis zu 5-mal
kräftig mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter schlagen.
4. Bleiben Maßnahmen ohne Erfolg und droht der Patient zu ersticken „Heimlich-
Griff“ (dem Patienten von hinten mit beiden Armen unter die Achseln greifen, eine
Hand zur Faust schließen und in die Magengrube legen, andere Hand greift die
Faust, jetzt die Faust ruckartig schräg nach oben in den Bauch des Patienten ziehen)
5. Blutung
Wichtige Begriffe
Aspiration Einatmen von Fremdkörpern
Hypertonie zu hoher Blutdruck
Hypotonie zu niedriger Blutdruck
Reanimation Wiederbelebung
Synkope Ohnmacht
Städtische BS für ZFA Zahnmedizin Teil 2 11. Klasse
München ©
Quellen
Bremer-Roth u.a.: In guten Händen. Altenpflege, Band 1. – 1. Aufl. – Cornelsen: Berlin, 2005
https://de.slideshare.net/PflegezentrumKrefeld/niederrheinischer-pflegekongress
https://www.netdoktor.de
Eble u.a.: Behandlungsassistenz in der Zahnarztpraxis. – 1. Aufl. – Cornelsen: Berlin, 2008
https://www.girschson.de/praxis/wp-content/uploads/2014/07/implantate.jpg
https://www.medeco.de/typo3temp/pics/img15_Unterkiefer_8fbc1c41eb.jpg
https://images.gesundheitsfrage.net/media/fragen-antworten/bilder/926358/0_big.jpg?v=1418317005000
Schubert: Arbeitsbuch zur Zahnmedizinischen Assistenz. Libromed: Krefeld, 2005
https://www.bing.com
https://www.cardio-guide.com/anatomie/herz/
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-56468-4_19
https://quizizz.com/admin/quiz/5d64df1f290a05001ae5f1d1/stoffaufnahme-und-transport-blut-und-blutkreislauf
Abb.: www.praxisvita.de
www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/erste-hilfe-online/herz-lungen-wiederbelebung.html