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Der komplette Fall

Sofortimplantation in
Extraktionsalveole mit
adaptiertem Implantatsystem
Helmut G. Steveling, José de San José González

Die Sofortimplantation in die frische Extraktionsalveole stellt eine bewährte und wis-
senschaftlich gut dokumentierte Therapieoption dar. Zusätzlich zu klinischen und ana-
tomischen Voraussetzungen sowie zur Erfahrung des Implantologen bildet das Implan-
tatsystem eine Erfolgsgrundlage. Das neue Astra Tech Implant EV (Dentsply Sirona)
wurde speziell dafür adaptiert, die Anforderungen einer Sofortimplantation optimal
zu erfüllen. Anhand eines Patientenfalles stellt das Autorenteam Spezifikationen und
Besonderheiten sowie das Vorgehen in der Praxis dar.

Der klinische Alltag in der Implantologie verlangt nach sicheren sowie möglichst effizienten Vor-
gehensweisen. Dieser Balanceakt kann heutzutage in vielen Situationen mit dem Protokoll der
Sofortimplantation realisiert werden. Das Setzen des Implantats in die frische Extraktionsalveole ist
ein klinisch erprobtes und wissenschaftlich dokumentiertes Verfahren, mit dem gute ästhetische
Ergebnisse und ein vorhersagbarer Langzeiterfolg erzielt werden können[2, 3, 4, 5]. Die Vorgehensweise
bietet zahlreiche Vorteile, zum Beispiel den minimalinvasiven Zugang zur Alveole ohne Lappenbil-
dung (Blutzufuhr bleibt erhalten, keine Narbenbildung etc.), die optimale Stützung des umliegenden
Gewebes (Erhalt von Höhe und Breite des Alveolarknochens) sowie eine reduzierte Anzahl an Thera-
pieschritten (hoher Patientenkomfort). Doch insbesondere im sensiblen Frontzahnbereich verlangt
die Entscheidung für die techniksensitive Sofortimplantation eine exakte Diagnostik und die strenge
Abwägung aller Risiken. Voraussetzungen sind die entzündungsfreie Alveole, die unversehrte fazi-
ale Knochenlamelle, die stabile Weichgewebesituation, ausreichend Erfahrung des Implantologen
sowie ein geeignetes Implantatsystem. Beispiel hierfür ist das neue Astra Tech Implant EV, das spezi-
ell für die Sofortimplantation adaptiert worden ist.

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Optimierte Gewindegeometrie für bessere Primärstabilität


Implantatsysteme werden stetig weiterentwickelt, um einen langfristigen Erfolg ohne Komplikatio-
nen zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund ist das Astra Tech Implantat EV bezüglich der beson-
deren Anforderung einer Primärstabilität in der frischen Extraktionsalveole sowie in unterpräparierten
Knochen optimiert worden. Hierfür wurden im apikalen Anteil des Implantatkörpers die Gewinde-
gänge vertieft (Abb. 1). Der übrige Anteil des Implantats ist von dieser Adaption unberührt geblieben.
Das gilt für die gut dokumentierte OsseoSpeed-Oberfläche (chemisch modifizierte Titanoberfläche
für verbesserte Osseointegration), das zuverlässige Conical Seal Design (konische, selbstzentrierende
Implantat-Abutmentverbindung für hohe Passgenauigkeit), das bewährte MicroThread (Mikroge-
winde am Implantathals für eine biomechanische Knochenstimulation) und die Connective Contour
(Einschnürung des Abutments im Bereich des Implantathalses für den Schutz des marginalen Kno-
chens). Ebenso sind die äußeren Abmessungen des gesamten Implantats – abgesehen vom apikalen
Anteil – in ihren Dimensionen gleich geblieben. Somit ändert sich das Bohrprotokoll in keiner Weise;
in Praxis und Labor wird nach bekanntem Protokoll mit bewährter Vorgehensweise gearbeitet.

Der große Vorteil des adaptierten Implantats für den Kliniker ist das Handling bei der Insertion. Die
Verjüngung des apikalen Anteils und die tieferen Gewindeeinschnitte erleichtern das Setzen des
Abb. 1: Das neue Astra Tech
Implantats in der Extraktionsalveole sowie im unterpräparierten Knochen. Im basalen, residualen
Implant EV mit vertieftem
Knochen wird eine bessere Primärstabilität erreicht, die sonst durch einen fehlenden Kontakt zu den
Gewindedesign im apikalen
Wänden der Extraktionsalveole nur schwer zu erzielen ist. Bereich des Implantats.

Ausgangssituation
Ein Patient konsultierte die Praxis mit einer Fraktur an Zahn 12. Er berichtete, dass er sich den Zahn
bei einem Unfall aufgeschlagen hat. Eine Röntgendiagnostik bestätigte die erste Vermutung einer
Fraktur (Abb. 2). Am Zahn 12 wurde eine Querfraktur im Wurzelbereich diagnostiziert. Grundsätzlich
stellt sich in einem solchen Fall die Frage nach dem Versuch eines Zahnerhalts oder der Extraktion.
Allein die Diagnose „Fraktur“ stellt den Zahnerhalt nicht infrage. Ausschlaggebend für die Therapie-
entscheidung ist der Verlauf der Bruchlinie. Bei einer Längsfraktur der Wurzel scheint ein Zahnerhalt
unmöglich. Ebenso ist es bei einer Querfraktur im Wurzelbereich äußerst schwierig, den Zahn mit
restaurativen endodontischen Maßnahmen dauerhaft zu erhalten.

Therapieentscheidung
Aufgrund des Verlaufs der Frakturlinie am Zahn 12 (tiefliegende Querfraktur) musste in diesem Fall die
Vorhersagbarkeit einer Zahnerhaltung als gering beurteilt werden. Daher wurde eine Extraktion mit
Sofortimplantation in Erwägung gezogen. Die Argumente für eine Sofortimplantation sind vielfältig. Abb. 2: Wurzelquerfraktur
am Zahn 12.
So kann beispielsweise einer umfangreichen Knochenresorption und einem starken Weichgewebe-
rückgang im Bereich der Extraktionsalveole effektiv vorgebeugt werden. Aufgrund des lappenfreien
Vorgehens ist das chirurgische Trauma gering, was unter anderem dem ästhetischen Ergebnis (keine
Narbenbildung) zugutekommt. Zudem sprechen eine schnelle prothetische Rehabilitation und die
reduzierte Anzahl von Behandlungssitzungen für dieses Therapieprotokoll.

In diesem Fall waren alle Voraussetzungen für die Sofortimplantation erfüllt:

• entzündungsfreie Extraktionsalveole
• unbeschädigte faziale Knochenlamelle sowie intakte knöcherne Alveole
• stabile Weichgewebesituation

Zahnerhaltungsversuch oder Sofortimplantation? Im Sinne des bestmöglichen Ergebnisses fiel die


Entscheidung für eine Extraktion und die Sofortimplantation. Wichtige Voraussetzung für den Erfolg
der Sofortimplantation sind das Erreichen einer notwendigen Primärstabilität. Für frische Extrakti-

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Abb. 3: Intakte Alveole nach schonender Extraktion von Zahn 12. Abb. 4: Insertion des Astra Tech Implant EV in die frische
Extraktionsalveole.

Abb. 5: Primärstabil – das Implantat in Endposition (dreidimensionale Abb. 6: Abdeckung des Implantats mit einem Gingivaformer.
Ausrichtung).

onsalveolen werden in der Literatur Drehmomente von mehr als 30 Ncm beschrieben[1]. Das Astra
Tech Implant EV mit seinem tieferen Gewindedesign im apikalen Anteil wurde hinsichtlich dieser
Forderung adaptiert und war somit in diesem Fall das Mittel der Wahl.

Chirurgisches Vorgehen
Der frakturierte Zahn 12 wurde behutsam unter maximaler Schonung der Alveolenwände extrahiert
(Abb. 3) und die von der Wurzel getrennte Zahnkrone für die provisorische Versorgung verwahrt.
Die Platzierung des Implantats bei der Insertion erfolgte palatinal orientiert. Zu den Nachbarzäh-
nen wurde ein Abstand von circa 1,5 mm und zur bukkalen Lamelle von circa 2,5 mm eingehalten.
Entsprechend dem gewohnten Bohrprotokoll konnte das Astra Tech Implant EV (Durchmesser 3,6
mm, Länge 11 mm) inseriert werden (Abb. 4). Durch das tiefere Gewindeprofil im apikalen Bereich ist
die „Selbstschneide-Funktion“ des Implantats verstärkt, sodass es vergleichsweise einfach und mit
geringerem Druck in die Extraktionsalveole inseriert werden konnte (Abb. 5). Der durch die palatinale
Orientierung entstehende Spalt zur fazialen Knochenlamelle (Jumping Gap) wurde nicht mit aug-
mentativen Materialien aufgefüllt. Bei einer Sofortimplantation scheint das Einbluten erfahrungsge-
mäß ein guter Weg. Das Implantat wurde vorübergehend mit einem Gingivaformer (Durchmesser
5,0 mm, Höhe 3,5 mm) verschlossen (Abb. 6).

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Abb. 7a und b: Provisorische Versorgung am Tag nach der Insertion. Das Zahnfragment 12 (Zahnkrone) wurde mit Komposit an den Nachbarzähnen
verblockt.

Abb. 8a und b: Acht Wochen nach der Insertion – Entfernung der provisorischen Versorgung …

Provisorische Versorgung
Einen Tag nach dem chirurgischen Eingriff erfolgten eine Wundkontrolle und die erste provisori-
sche Versorgung. Hierfür wurde die Zahnkrone 12 entsprechend vorbereitet und mit Komposit an
den benachbarten Zähnen 11 und 13 verblockt (Abb. 7). Bei der Kontrolluntersuchung nach vier
Wochen Einheilzeit zeigten sich ein reizfreies Gewebe sowie stabile gingivale Verhältnisse. Weitere
vier Wochen später wurde das provisorisch befestigte Zahnfragment entfernt und für die digitale
intraorale Datenerfassung der Scanpfosten auf das Implantat in Regio 12 gesetzt (Abb. 8 und 9).
Zu diesem Zeitpunkt präsentierte sich ein gut ausgeformtes Emergenzprofil. Nach der Installation
des Scanpfostens, dem Trocknen der Zahnreihe und dem Aufbringen von Scanpuder wurde die
Situation mit dem Intraoralscanner (True Definition, 3M) erfasst und nach einer Kontrolle die Daten
an das Labor gesendet. Für eine möglichst einfache Interimsversorgung wurde auf das Implantat ein
einteiliges Abutment (Direct Abutment EV) geschraubt (Abb. 10) und die zugehörige Einheilkappe
mit einem konfektionierten Zahn verklebt (Abb. 11). Anschließend konnte die Heilkappe mit Kon-
fektionszahn auf das Abutment aufgesteckt werden, wobei das Einrasten auf einer Nut die exakte
Positionierung signalisierte.

Anders als bei einer planbaren Sofortimplantation mit (provisorischer) Sofortversorgung war es in
diesem Fall nach einer Fraktur des Zahnes nicht möglich, den digitalen Workflow vollständig zu
nutzen, da dringender Handlungsbedarf bestand. Ist eine Implantation planbar, kann im Rahmen

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Abb. 9: … und Aufbringen des Scanpfostens für die intraorale Abb. 10: Einteiliges Abutment (Direct Abutment EV) als Basis für die
digitale Datenerfassung. Interimsversorgung.

Abb. 11: Konfektionszahn zum Verkleben (extraoral) auf einer Einheil- Abb. 12: Darstellung der digitalen Abformung in der Virtual Atlantis
kappe. Design (VAD)-Software.

des digitalen Workflows bereits zur Freilegung oder auch zur Sofortbelastung ein individuelles
Atlantis-Abutment bestellt werden. Das Direct Abutment ist in seiner Form einem präparierten Zahn
nachempfunden und in unterschiedlichen Höhen und Durchmessern verfügbar. Das konfektio-
nierte Aufbauteil dient der provisorischen Versorgung nicht angulierter Implantate. Die passende
Einheilkappe, die über einen Schnapp-Mechanismus auf dem Abutment einrastet, kann zunächst
als Gingvaformer direkt genutzt werden. Später dient sie beispielweise – so wie in diesem Fall – für
die Befestigung einer provisorischen Krone mit einem konfektionierten Zahn oder selbst gefertigter
Krone als Basis für das Langzeitprovisorium (Abb. 10 und 11).

Herstellung CAD/CAM-Abutment
Im Labor lagen die Daten des Intraoralscans sowie alle notwendigen Patienteninformationen vor.
Nach dem Bereinigen des Datensatzes und der Konstruktion eines digitalen Wax-Ups (optional)
wurde der Datensatz auf die Atlantis-Plattform (Atlantis, Dentsply Sirona) geladen. Hier erfolgte die
individuelle Abutmentgestaltung (Virtual Abutment Design), die von der idealen Formgebung der
Krone ausgeht und Parameter wie umgebende Zähne und Weichgewebeanatomie berücksichtigt
(Abb. 12 bis 16). Der virtuelle Planungsentwurf wurde zur Kontrolle an das zahntechnische Labor
gesandt. Innerhalb des Freigabeprozesses kann mit dem 3D-Editor Einfluss auf die Gestaltung des
Abutments genommen werden. Nach der Freigabe des CAD-Designs erfolgte die Herstellung des
Abutments. Das Abutment wurde aus dem Goldstandard Titan gefertigt, allerdings die mit Titanni-
trid beschichtete Version verwendet. Durch die Titannitrid-Beschichtung (TiN) kann das ästhetische
Ergebnis – insbesondere im sensiblen Frontzahnbereich – positiv beeinflusst werden. Während rei-
nes Titan die Gefahr eines grauen Schimmers im Bereich der Gingiva birgt, unterstützt der warme
Goldton der Titannitrid-Beschichtung das natürliche Aussehen.

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Abb. 13: Anfertigung des Wax-Ups auf Basis der digitalen Daten. Abb. 14: Formgebung des Atlantis-Abutments in Bezug auf die
Nachbarzähne und Gegenbezahnung.

Abb. 15: Goldfarbenes Abb. 16: Design der Krone in der laboreigenen CAD-Software. Abb. 17: Design der Zirkonoxidkrone im
Atlantis-Abutment. Design Cut-back.

Abb. 18: Die gefräste Krone vor Abb. 19: … wurde für eine Abb. 20a: Atlantis-Abutment mit gedrucktem Modell.
dem Sintern … individuelle Charakterisierung
bemalt.
Definitive prothetische Restauration
Während im Fertigungszentrum (Atlantis) das Abutment hergestellt wurde, stand im Labor die
Implantatkrone im Fokus. Die Core-File-Datei (Abutment-Design) konnte in die laboreigene CAD-
Software importiert und das Gerüstkäppchen als Cut-back-Krone in der Software designt werden.
Die Cut-back-Krone zeichnet sich durch individuelle Parameter zur Bestimmung der Stärke der Kera-
mikverblendung aus (Abb. 17). Das für die keramische Verblendung unverzichtbare physische Modell
wurde bei Atlantis mit dem 3D-Drucker generiert. Gefräst wurde die Krone aus einem relativ opa-
ken Zirkonoxidmaterial (Abb. 18). Um eine lebendige Farbgebung und eine natürliche lichtoptische

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Abb. 20b: Gesinterte Zirkonoxidkrone (Cut-back) auf dem Modell. Abb. 20c: Fertiggestellte Zirkonoxidkrone.

Abb. 21: Interimsversorgung kurz vor der Entnahme. Abb. 22: Klinische Situation (gesund ausgeformtes periimplantäres
Weichgewebe) vor Einsetzen des Abutments.

Abb. 23: Atlantis-Abutment mit Abb. 24: Auf dem gedruckten Modell werden die Abutments mit der
der passenden neuen Schraube Laborschraube eingesetzt und die gedruckten Einsetzschlüssel mon-
zur Befestigung im Implantat. tiert.

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Abb. 25: Verschrauben d es Abutments mit einem speziellen Einsetz- Abb. 26: Das patientenindividuelle Atlantis-Abutment
schlüssel aus Kunststoff. (Material: Titannitrid beschichtet, GoldHue).

Abb. 27: Verschließen des Schraubenkanals mit Teflonband. Abb. 28: Klinische Situation unmittelbar nach der Eingliederung der
vollkeramischen Krone.

Wirkung „von innen“ heraus zu erzielen, ist das Kronengerüst vor dem Sintern mit entsprechenden
Malfarben charakterisiert worden (Abb. 19). Die keramische Verblendung erfolgte manuell entspre-
chend der im Vorfeld am Patienten evaluierten Zahnfarbe. Indessen lag das vom Fertigungszentrum
zugestellte Abutment und die Krone vor. Die Krone passte exakt und konnte nach der Verblendung
mit dem Abutment an die Praxis übergeben werden (Abb. 20c).

Fertigstellen der Restauration


Die Interimsversorgung (Abb. 21) wurde dem Patientenmund entnommen. Es zeigte sich eine
gesunde Weichgewebesituation (Abb. 22). Die eingehende Kontrolle bestätigte stabile periim-
plantäre Verhältnisse und ein osseointegriertes Implantat in regio 12. Das Abutment wird mit der
unbenutzten Schraube in die Praxis geliefert, um Schraubenlockerungen mit einer bereits im Labor
benutzten Schraube zu vermeiden (Abb. 23). Für den Transport in die Praxis wurden die Abutments
mit den Laborschrauben in das Modell eingesetzt und die Einsetzschlüssel montiert (Abb. 24). Das
Verschrauben des Abutments auf dem Implantat gestaltete sich dank des speziellen Übertragungs-
schlüssels (Atlantis InsertionGuide, AIG) einfach und sicher (Abb. 25). Zunächst wurde der Übertra-
gungsschlüssel auf die Nachbarzähne gesetzt und die korrekte Passform geprüft. Der Schlüssel sollte
fest und sicher sitzen, um eine exakte Positionierung im Implantat zu gewährleisten. Anschließend
wurde das Abutment in den Atlantis InsertionGuide eingesetzt. Ein leichter Widerstand signalisierte
die korrekte Position. Nach dem Verschrauben des Abutments mit dem Implantat (Abb. 26) wurde
der Schlüssel entnommen, der Schraubenkanal mit Teflonband abgedichtet (Abb. 27) und die voll-

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Abb. 29: Röntgenkontrollbild nach der Eingliederung der Abb. 28: Klinische Situation unmittelbar nach der Eingliederung der
implantatprothetischen Restauration. vollkeramischen Krone.

Abb. 29: Röntgenkontrollbild Abb. 30a und b: Sieben Tage nach der Eingliederung – die vollkeramische Krone fügt sich harmonisch ein;
nach der Eingliederung der das periimplantäre Gewebe erscheint gesund und natürlich.
implantatprothetischen Res-
tauration.

Literaturverzeichnis keramische Krone eingegliedert (Abb. 28). Die Implantatkrone fügte sich harmonisch in den Zahn-
[1] Greenstein G, Cavallaro J: Implant bogen ein. Ein Röntgenkontrollbild bestätigte die korrekte Passung (Abb. 29). Zusätzlich lieferte der
Insertion Torque: Its Role in Achieving
Primary Stability of Restorable Dental Zahnfilm Hinweise auf mögliche Zementreste. Daher sollte ein röntgenopakes Material (z. B. Temp-
Implants. Compend Contin Educ Dent.
2017; 38 (2): 88-95. Bond, Kerr) verwendet werden. Die Aufnahme nach der prothetischen Versorgung dient darüber
[2] Lang NP1, Pun L, Lau KY, Li KY, Wong MC.
hinaus der Dokumentation der Ausgangssituation des knöchernen Verlaufs[6]. In einem überschau-
A systematic review on survival and baren und schlüssigen Konzept konnte der Zahn 12 zeitnah mit einer implantatprothetischen Res-
success rates of implants placed imme-
diately into fresh extraction sockets after tauration ersetzt werden (Abb. 30).
at least 1 year. Clin Oral Implants Res.
2012 Feb;23 Suppl 5:39-66.
[3] Mangano C, Raes F, Lenzi C, Eccellente
T, Ortolani M, Luongo G, Mangano F.
Fazit
Immediate Loading of Single Implants: Die Anwendung des neuen Astra Tech Implant EV für die Sofortimplantation bedeutet sowohl für
A 2-Year Prospective Multicenter Study.
Int J Periodontics Restorative Dent. den Implantologen und Prothetiker als auch für den Zahntechniker keine Umstellung im Arbeitsalltag.
2017 Jan/Feb;37(1):69-78. doi: 10.11607/
prd.2986. Das klinische und prothetische Protokoll bleiben unverändert. Lediglich das Gewindedesign im api-
[4] Nevins M & Wang H_L: Implant Therapy. kalen Bereich des Implantatkörpers wurde adaptiert. Die Verjüngung und die tieferen Gewindeein-
Clinical Approaches and Evidence of
Success. Quintessence Publishing, 2nd schnitte forcieren eine bessere Primärstabilität als Grundlage für die sichere Sofortimplantation. Der
Edition 2019 (S. 150 ff).
[5] Noelken R, Geier J, Kunkel M, Jepsen Zahnarzt profitiert von einem vereinfachten Vorgehen bei der Implantation in frische Extraktionsal-
S, Wagner W: Influence of soft tissue
grafting, orofacial implant position, and veolen und unterpräparierte Knochenkavitäten. Das vertiefte Gewindedesign im apikalen Implan-
angulation on facial hard and soft tissue tatbereich ist eine scheinbar kleine Veränderung, die jedoch einen großen Vorteil für den klinischen
thickness at immediately inserted and
provisionalized implants in the anterior Alltag mit sich bringt: mehr Sicherheit bei Sofortimplantationen.
maxilla. Clin Implant Dent Relat Res. 2018;
20 (5): 674-682.
[6] Wolfart, S: Implantatprothetik.
Ein Patientenorientiertes Konzept.
Quintessenz Verlag, 2017 (S. 396).

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Der komplette Fall

• 1988 Oberarzt, MKG-Chirurgie, • seit 2000 nationale / inter-


Universität Würzburg nationale Referententätigkeit
• 1992–2009 Oberarzt, MKG- • seit 2006 Mitglied von PEERS
Chirurgie, Universität Heidelberg (Platform for Exchange of
• seit 2006 Mitglied von PEERS (Plat- Experience, Research and Science),
form for Exchange of Experience, einem von Dentsply Sirona unter-
Research and Science), einem von stützten internationalen Netzwerk
Dentsply Sirona unterstützten von zahnmedizinischen und
internationalen Netzwerk von zahntechnischen Experten, die
zahnmedizinischen und zahn- sich dem Austausch im implan-
technischen Experten, die sich tologischen Team verschrieben
Dr. med. dent. ZTM José de
dem Austausch im implantologi- haben
Helmut G. Steveling schen Team verschrieben haben San José González
• seit 2009 Praxis für Implantologie Kontakt:
• 1974–1977 zahntechnische Lehre in Gernsbach • 1982–1986 Ausbildung bei
González Zahntechnik OHG
• 1977–1982 Studium der Zahn- Strubel-Zahntechnik in Heidelberg
Hauptstraße 4c
medizin, Universität Würzburg • 1994 Zahntechnikermeister,
Kontakt: D-69469 Weinheim
• 1982 Staatsexamen Handwerkskammer Karlsruhe
Implantarium Gernsbach Tel. +49 (0)6201 / 34 00 12
• 1983 Promotion • seit 1994 Mitglied der Gesellen-
Bleichstraße 6–8 gonzalez-zahntechnik@t-online.de
• 1982–1985 Wissenschaftlicher prüfungskommission und
D-76593 Gernsbach www.gonzalez-zahntechnik.de
Assistent, Poliklinik für zahn- Fachreferent an der Meisterschule
Tel. +49 (0)7224 / 65 91 21
ärtzliche Prothetik, Universität Karlsruhe
www.implantarium-gernsbach.de
Würzburg • seit 1996 praktische Kurse an der
• 1985–1992 Wissenschaftlicher Meisterschule Karlsruhe zur
Assistent, MKG-Chirurgie, Vorbereitung auf die praktische
Universität Würzburg Prüfung (KFO, Riegel-Technik,
• 1987 Beginn implantologischer Aufwachstechnik, Fräs-Technik)
Tätigkeit • seit 1999 selbständig mit eigenem
Labor

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Abrechnungsbeispiel:
Sofortimplantation in Extraktionsalveole
mit adaptiertem Implantsystem
Martina Weidinger

Beispielberechnung eines PKV-Patienten

Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Faktor

Vorbereitende Maßnahmen:

Einzige
Leistung! Ä3 Eingehende, das gewöhnliche Maß übersteigende Beratung 1 2,3
Ä6 Vollständige körperliche Untersuchung mindestens eines der folgenden Organsysteme: alle Augen- 1 2,3
abschnitte, der gesamte HNO-Bereich, das stomatognathe System, die Nieren und ableitenden
Harnwege (bei Männern auch ggf. einschließlich der männlichen Geschlechtsorgane) oder Unter-
suchung zur Erhebung eines vollständigen Gefäßstatus – ggf. einschließlich Dokumentation
12 Ä5000 Röntgenaufnahme je Projektion 1 1,8
12 0070 Vitalitätsprüfung 1 2,3
Denkbare
Leistungen Ä5370 Computergesteuerte Tomografie im Kopfbereich – ggf. einschließlich kranio-zervikalen Übergangs 1 1,8
Ä5377 Zuschlag für computergestützte Analysen einschließlich nachfolgender 3D-Rekonstruktion 1
Ok, UK 0065 Optisch-elektronische Abformung einschließlich vorbereitender Maßnahmen, einfache digitale 4 2,3
Bissregistrierung und Archivierung, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich
0030 Aufstellen eines schriftlichen Heil- und Kostenplans nach Befundaufnahme und ggf. Auswertung 1 3,5
von Modellen
Denkbare
zusätzliche
Leistungen 4005 Parodontaler Screening Index 1 2,3
1000 Erstellung eines Mundygienestatus
Ok, UK 1040 Professionelle Zahnreinigung 28 3,0
4000 Erstellen und Dokumentieren eines Parodontalstatus 1 2,3
12 9000 Implantatbezogene Analyse und Vermessung des Alveolarfortsatzes des Kieferkörpers und der 1 2,3
angrenzenden knöchernen Strukturen sowie der Schleimhaut einschließlich metrischer Auswertung
von radiologischen Befundunterlagen, Modellen und Fotos zur Feststellung der Implantatposition,
je Kiefer
§6/1 Elektronische Auswertung zur Diagnose und Planung …

Digitale Planung
Die digitale Planung des gewünschten Behandlungsergebnisses kann gemäß §6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden.


3D-Röntgendiagnostik – die Abrechnung
Weder in der GOZ noch in der GOÄ ist eine Gebühr für eine digitale Volumentomografie enthalten. Notwendige zahnärztliche Leis-

tungen, die nicht in der GOZ oder in dem für Zahnärzte geöffneten Bereich der GOÄ aufgelistet sind, können gemäß §6 Abs. 1 GOZ
unter Beachtung bestimmter Kriterien analog berechnet werden. Welche nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung
aus der GOZ bzw. GOÄ als „Analog-Leistung“ herangezogen wird, liegt im Ermessen des Zahnarztes. Die digitale Volumentomografie
kann analog nach der GOÄ Nr. 5370 berechnet werden.

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Der Zuschlag nach der GOÄ Nr. 5377 kommt ggf. hinzu. Der Zuschlag GOÄ 5377 kann je Sitzung ein Mal berechnet werden und
kommt für jede Art der computergesteuerten Analyse zum Ansatz. Zu beachten wäre hier, dass ein DVT oder CT von einem anderem
Arzt / Zahnarzt oder Radiologen angefertigt wird, aber die Analyse in der eigenen Praxis erfolgt. Es kann hier der Zuschlag Ä5377
berechnet werden.

Nach unseren Erfahrungen stellen sich jedoch viele Versicherer gegen eine Erstattung dieser Position, da Sie hierzu
keine medizinische Notwendigkeit sehen.

3D-Röntgendiagnostik – die Erstattung


Bei abgerechneten DVT-Aufnahmen im Praxisalltag müssen wir uns immer wieder mit Erstattungsproblemen auseinandersetzen.
Meist lehnen die privaten Kostenträger eine Kostenübernahme zunächst ab. Das Hauptargument ist, dass die Anwendung dieses
Verfahrens zur GOÄ 5370 und der anhängige Zuschlag GOÄ 5370 nicht nachvollziehbar seien. Der digitale Volumentomograf sei eine
Technik, die im Bereich der Zahnheilkunde nur einen medizinischen Nutzen habe, wenn es sich um besonders komplizierte Sach-
verhalte handele. Dem entgegen steht, dass im zahnärztlichen Bereich die Anfertigung einer DVT gerade besonders wichtig bzw.
aufschlussreich ist, insbesondere in folgenden Fällen:
• zur Darstellung verlagerter oder retinierter Zähne in Relation zum Nerven im Unterkiefer
• zur Darstellung intraossärer Strukturen (z. B. Zysten, Entzündungen, Neubildungen, Fremdkörper)
• für die präimplantologische Planung
• zur Reduzierung eines Operationsrisikos

Diese beispielhafte Aufzählung belegt, dass eine DVT im zahnärztlichen Bereich notwendig und unabdingbar ist, um eine bestmögli-
che individuelle OP-Planung zu ermöglichen und OP-Risiken zu minimieren. Dieser medizinische Nutzen wird leider dennoch immer
wieder von einigen Kostenträgern infrage gestellt. Will der Versicherer seine Leistungspflicht einschränken, ist er hierfür allerdings
darlegungs- und beweispflichtig. Dies hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 29. Mai 1991 (Az: IV ZR 151/90) entschieden und mit
Urteil vom 12. März 2003 (Az: IV ZR 278/01) noch einmal bekräftigt.

Deshalb wichtig: Den Patienten immer zu Beginn der Behandlung über die Tatsache aufklären, dass eine Kostenüber-
nahme möglich ist, aber nicht garantiert werden kann.

Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Faktor

Operative Phase:

12 0080 Oberflächenanästhesie 1 2,3


12, 11, 21 0090 Infiltrationsanästhesie 3 2,3
(zzgl. Materialkosten)
12 3000 Entfernung eines einwurzeligen Zahnes oder enossalen Implantat 1
(Individuelle Honorarvereinbarung empfehlenswert!)
12 9010 Implantatinsertion 1 3,5
(zzgl. Implantatkoste
0530 Zuschlag bei nichtstationärer Durchführung von zahnärztlich-chirurgischen Leistungen, die mit 1
Punktzahlen von 1200 und mehr Punkten bewertet sind
Das Vorbereiten der Alveole für die Aufnahme des Implantats ist mit der Gebühr abgegolten.
(GOZ Teil K, Allgemeine Bestimmungen: verwendete Implantate und Verschlussschrauben)

Tag nach der Implantatinsertion

12 3300 Nachbehandlung nach chirurgischem Eingriff 1 2,3


12 5150a Die Erstellung der provisorischen Versorgung des gewünschten Behandlungsergebnisses kann 1 3,5
gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden.
(zzgl. Material- und Laborkosten)
Versorgung eines Lückengebisses mit Hilfe einer durch Adhäsivtechnink befestigten Brücke, für die 2 2,3 – 3,5
erste zu überbrückende Spanne
11, 21 2197 Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.) 1 2,3
2030 Besondere Maßnahmen beim Präparieren oder Füllen von Kavitäten … 1 3,5

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Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Faktor

Kontrolle nach vier Wochen Einheilzeit

3300 Nachbehandlung nach chirurgischem Eingriff 1 2,3 – 3,5


12, 21 4030 Beseitigen von scharfen Zahnkanten, je Kieferhälfte oder FZ 1 2,3 – 3,5
Ok, UK 0065 Optisch-elektronische Abformung einschließlich vorbereitender Maßnahmen, einfache digitale 4 2,3
Bissregistrierung und Archivierung, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich
12 9050 Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer Aufbauelemente bei einem 1 3,5
zweiphasigen Implantasystem während der rekonstruktiven Phase
Ä1 Beratung eines Kranken, auch fernmündlich 1 2,3
Ä5 Symptombezogene Untersuchung 1 2,3
12 2270 Provisorium im direkten Verfahren; im beschrieben Fall Empfehlung diese Leistung analog nach 1 3,5
§6/1 zu berechnen
(zzgl. Material- und Laborkosten nach §4 Abs. 3 sowie §9 der GOZ)

Fertigstellung der Restauration



12 9050 Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer Aufbauelemente bei einem 1 3,5
zweiphasigen Implantasystem während der rekonstruktiven Phase
12 2200 Versorgung eines Zahns / Implantats durch eine Vollkrone 1 3,5
(zzgl. Material- und Laborkosten nach §4 Abs. 3 sowie §9 der GOZ)
12 Ä5000 Röntgenaufnahme je Projektion 1 1,8
Ä6 Vollständige körperliche Untersuchung mindestens eines der folgenden Organsysteme: alle Augen- 1 2,3
abschnitte, der gesamte HNO-Bereich, das stomatognathe System, die Nieren und ableitenden
Harnwege (bei Männern auch ggf. einschließlich der männlichen Geschlechtsorgane) oder Untersuchung
zur Erhebung eines vollständigen Gefäßstatus – ggf. einschließlich Dokumentation.

Auszug aus dem GOZ-Kommentar der Bundezahnärztekammer (Stand 30.12.2018)

GOZ Nr. 0065


Optisch-elektronische Abformung einschließlich vorbereitender Maßnahmen, einfache digitale Bissregistrierung und Archivierung, je Kieferhälfte oder Front-
zahnbereich. Abrechnungsbestimmung: Neben der Leistung nach der Nummer 0065 sind konventionelle Abformungen nach diesem Gebührenverzeichnis für
dieselbe Kieferhälfte oder denselben Frontzahnbereich nicht berechnungsfähig. Kommentar zur Leistungsbeschreibung: Die Leistung beschreibt die dreidi-
mensionale Datenerfassung intraoraler Strukturen mittels optisch-elektronischer Apparaturen zum Zweck der Herstellung einer Restauration bzw. Rekonstruk-
tion auf direktem Weg oder auf indirektem Weg nach Herstellung eines CAD/CAM-Modells. Die einfache Registrierung der Bissverhältnisse auf digitalem Weg
ist nicht gesondert berechnungsfähig. Darüber hinausgehende Bissregistrierungen sind nicht inbegriffen.Die Leistung wird je Kieferhälfte oder Frontzahnbe-
reich berechnet und kann ggf. bis zu viermal je Sitzung anfallen. Bei unterschiedlicher Indikation kann die Leistung auch mehrfach berechnet werden. Vorbe-
reitende Maßnahmen wie z. B. die optische Aufbereitung der abzuformenden Zähne oder Modelle sowie die Archivierung der Daten sind eingeschlossen. Die
Nebeneinanderberechnung dieser Leistung und einer konventionellen Abformung in derselben Sitzung für dasselbe Behandlungsgebiet ist nicht statthaft. Die
Geb.-Nr. 0065 darf neben einer Leistung, die neben anderen Leistungsbestandteilen auch Abformungen beinhalten, zusätzlich berechnet werden. Konventio-
nelle Abformungen im Sinne der nachgelagerten Abrechnungsbestimmungen sind ausschließlich die Abformungen nach den Geb.-Nrn.5170, 5180, 5190 GOZ.
Die Nebeneinanderberechnung dieser Leistungen und der Geb.-Nr. 0065 für denselben Kiefer ist nicht statthaft. Die PC-gestützte Auswertung zur Diagnose
und Planung ist bei dieser Gebührennummer nicht enthalten.

Die Berechnung der konservierenden Begleitleistungen erfolgt je nach Aufwand und Schwierigkeit sowie aller Auslagen nach §4 Abs. 3 der GOZ.
Materialkosten werden nach §9 GOZ nach BEB berechnet und individuell kalkuliert.
Diese Muster-Berechnung basiert auf der gültigen GOZ 2012 unter Berücksichtigung des Bremer Kurzkommentars und der Empfehlung des aktuellen BZÄK Kommentars.
Der Inhalt ist ohne Gewähr!

ZMV Martina Weidinger

• 1983 Abschluss der Ausbildung zur • Fortbildung: Intensivseminare Kontakt:


Zahnarzthelferin in den Bereichen BEMA / GOZ / Martina Weidinger
• 2006 Abschluss der Fortbildung zur GOÄ-Abrechnung, Implantat- Roggenstraße 40
zahnmedizinischen Verwaltungsas- abrechnung, Kommunikation, D-86356 Neusäß
sistentin Praxismarketing, Rentabilität der Weidinger-Wege@gmx.net
• seit 2006 freiberuflich tätig in Praxisleistung
verschiedenen Praxen im Bereich • Publikation von Fachartikeln und
Abrechnung, Management, diverser Abrechnungswerke
Verwaltung • Referententätigkeit für die Bereiche
• seit 2020 Leitung Zentrale Abrech- Abrechnung, Verwaltung, Organi-
nung bei Dentadox sation, Praxismanag

18 ddm | Ausgabe 3 | 2020


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