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Fachthemen

Torsten Wichtmann
Andrzej Niemunis
Theodor Triantafyllidis

FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen


auf Sand unter zyklischer Belastung
Dieser Beitrag thematisiert die FE-Prognose der Setzungen F
zyklisch belasteter Flachgründungen auf Sand. Zunächst wird die 4,76
3 ) = 40
Nachrechnung eines Zentrifugenmodellversuches aus der Litera- s P/ (γ r
2

Bezogene Setzung s/r [-]


tur präsentiert. Anschließend werden einige Parameterstudien 10-1 309,5
2r 28
vorgestellt. Der Einfluß der Zustandsgrößen des Bodens (Lage- 214,
rungsdichte, Seitendruckbeiwert, zyklische Vorbelastung), der
5
Fundamentbelastung (mittlere Last, Lastamplitude) und der Fun- 142,8
damentgeometrie (Abmessungen, Einbindetiefe, Form) auf die
95,24
bleibenden Setzungen wird diskutiert. Die Ergebnisse der FE-Be- -2
10
rechnungen werden mit Modellversuchen in der Literatur ver-
F
glichen. F
max
=P
1g - Modellversuch
FE prediction of the settlement of shallow foundations on sand Kreisfundament min t
F =0
under cyclic loading. This paper deals with the FE prediction of
10-3
settlements of shallow foundations under cyclic loading. First the 0 1 2 3
10 10 10 10
re-calculation of a centrifuge model test from the literature is
presented. After that several parametric studies are shown. The Zyklenanzahl N [-]
influence of the state variables of the soil (density, lateral earth Bild 1. Entwicklung der Setzung eines kreisrunden Funda-
pressure coefficient, cyclic preloading), of the loading (average mentes unter zyklischer Belastung nach [6]
load, load amplitude) and the geometry of the foundation (dimen- Fig. 1. Settlement of a circular footing under cyclic loading
sions, embedding, shape) is discussed. The results of the FE cal- after [6]
culations are compared with model tests in the literature.
F
max Bruch
30 F /F =
s 0,90
1 Einführung
25 0,75
b = 7,5 cm
Werden über eine Flachgründung zyklische Lasten in den 0,60
Setzung s [mm]

F
Baugrund eingeleitet, kommt es zu einer mit der Zyklen- 20 max
F
anzahl zunehmenden bleibenden Setzung. Von Bauwerks- 0,50
t
setzungen infolge zyklischer Belastung und hieraus resul- 15 F
min
=0 0,40
tierenden Schäden bzw. Einschränkungen der Gebrauchs-
tauglichkeit wurde in der Literatur mehrfach berichtet [1], 10 1g - Modellversuch
Streifenfundament 0,33
[2], [3], [4]. Eine Vorab-Prognose (engl.: class A predic-
tion) der Setzungen unter zyklischer Belastung ist erstre- 5 0,27
benswert. 0,135
In der Literatur wurden vielfach einfache Setzungsge- 0
setze s(N,...) auf der Basis von kleinmaßstäblichen 1g-Mo- 100 101 102 103 104 105
dellversuchen [5], [6], [7] oder Zentrifugenmodellversu- Zyklenanzahl N [-]
chen [8] vorgeschlagen. Beispiele für die Setzungsent-
wicklung in 1g-Modellversuchen an einem kreisförmigen Bild 2. Entwicklung der Setzung eines Streifenfundamentes
unter zyklischer Belastung nach [7]
Einzelfundament bzw. einem Streifenfundament zeigen
Fig. 2. Settlement of a strip foundation under cyclic loading
die Bilder 1 und 2. Eine ausführliche Zusammenfassung after [7]
von Modellversuchen in der Literatur findet sich in [9].
Die Anwendung der Setzungsgesetze ist auf einfache den meisten Fällen inkonsistent formuliert [10]. Auch In-
Gründungsgeometrien und bestimmte Randbedingungen genieurmodelle zur Abschätzung der Fundamentsetzun-
(z. B. Einbindetiefe t = 0 oder eine bestimmte Lagerungs- gen mit Hilfe von zyklischen Laborversuchen wurden in
dichte) beschränkt. Zudem sind die Setzungsgesetze in der Literatur vorgeschlagen [11], [12], [13].

902 © Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Bautechnik 82 (2005), Heft 12
14370999, 2005, 12, Downloaded from https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/bate.200590253 by Ruhr-Universität Bochum, Wiley Online Library on [09/03/2024]. See the Terms and Conditions (https://onlinelibrary.wiley.com/terms-and-conditions) on Wiley Online Library for rules of use; OA articles are governed by the applicable Creative Commons License
T. Wichtmann/A. Niemunis/Th. Triantafyllidis · FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen auf Sand unter zyklischer Belastung

Für komplexere Randwertprobleme ist die Anwendung


numerischer Methoden (z. B. der Finite-Elemente-Me- ε ε acc
thode) unerläßlich. Die Anwendung der sog. „impliziten“ explizite Akku-
Methode, bei der jeder Zyklus mit einem s-e-Stoffmodell mulationslinie
und vielen Dehnungsinkrementen berechnet wird, ist auf-
2εampl
grund der Akkumulation numerischer Fehler und des Re-
chenaufwandes auf wenige Zyklen (N < 50) beschränkt. Für impliziter Zyklus
impliziter Zyklus
hochzyklische Belastungen (Zyklenanzahl N > 103) ist ge- (Aufzeichnung (Kontrollzyklus,
nerell die sog. „explizite“ Methode besser geeignet, bei der Dehnungs- Aktualisierung
die Akkumulation der Verformungen unter zyklischer Bela- schleife εampl) von εampl) t=N
stung analog zum Problem des Kriechens unter konstanten
Lasten behandelt wird. Explizite Modelle sind den viskopla- irregulärer Zyklus
stischen Modellen ähnlich, wobei die Zyklenanzahl N an reguläre Zyklen
die Stelle der Zeit t tritt. FE-Simulationen hochzyklisch be-
Bild 3. Ablauf einer FE – Berechnung mit einem expliziten
lasteter Gründungen wurden bisher jedoch mangels geeig- Akkumulationsmodell
neter expliziter Modelle kaum durchgeführt [14], [15], [16]. Fig. 3. Procedure of an FE calculation with an explicit
Die im folgenden präsentierten FE-Ergebnisse wurden accumulation model
unter Verwendung des kürzlich in Bochum entwickelten
expliziten Akkumulationsmodells (Abschn. 2, [15], [16]) er-
halten. Dieser Beitrag beschäftigt sich ausschließlich mit In Abhängigkeit vom mittleren Spannungszustand führt
Flachgründungen unter zyklischer Belastung. In Abschn. 3 eine zyklische Belastung zu einer Volumenänderung des
wird die Nachrechnung eines Zentrifugenmodellversuches Materials (i. d. R. Verdichtung, z. T. aber auch Auflocke-
von Helm et al. [17] (Streifenfundament unter zyklischer rung) und zu bleibenden Scherverformungen [16]. Dies
Belastung) präsentiert. Anschließend wurden mit demsel- wird durch die „zyklische Fließrichtung“ m beschrieben,
ben Satz von Materialkonstanten Parameterstudien durch- welche im Bild 4 schematisch in der p-q-Ebene dargestellt
geführt, deren Ergebnisse in Abschn. 4 vorgestellt werden. ist. Für m wurde die Fließrichtung des modifizierten Cam-
Der Einfluß der Zustandsgrößen des Bodens (Lagerungs- Clay-Modells verwendet [16].
dichte, Seitendruckbeiwert, zyklische Vorbelastung), der Für die Akkumulationsintensität Dacc wird ein multi-
Fundamentbelastung (mittlere Last, Lastamplitude) sowie plikativer Ansatz (Gl. (2)) mit sechs skalaren Funktionen
der Fundamentgeometrie (Abmessungen, Einbindetiefe, gewählt. Diese berücksichtigen den Einfluß der Deh-
Form) auf die Setzungsakkumulation wird diskutiert. Die nungsamplitude eampl (Funktion fampl), der Zyklenanzahl
·
FE-Setzungsprognosen werden mit den Ergebnissen von N bzw. der zyklischen Vorbelastung (Funktion fN), des
Modellversuchen in der Literatur verglichen. mittleren Drucks pav (Funktion fp), des mittleren Span-
nungsverhältnisses hav = qav/pav (Funktion fY) sowie der
2 Rechenablauf, Akkumulationsmodell und Implementierung Porenzahl e (Funktion fe). Der Effekt von Veränderungen
der zyklischen Scherrichtung wird durch die Funktion fp
Bild 3 zeigt den Ablauf einer expliziten FE-Berechnung beschrieben. Die mathematische Formulierung dieser
der Setzungen unter zyklischer Belastung. Zunächst wer- Funktionen ist [15], [16], [9] zu entnehmen. Bild 5 zeigt
den zwei Zyklen mit einem s-e-Stoffmodell und Deh- eine graphische Darstellung der Funktionen für den
nungsinkrementen berechnet. Hierzu wurde das hypopla- Konstantensatz eines Mittel- bis Grobsandes. Da im fol-
stische Stoffmodell [18], [19] in der Version nach von genden Randwertprobleme ohne eine Änderung der zykli-
Wolffersdorff [20] mit der Erweiterung um die intergranu- schen Scherrichtung betrachtet werden, gilt fp ª 1. Weiter-
lare Dehnung nach Niemunis und Herle [21] verwendet.
Im zweiten Zyklus wird die Dehnungsschleife in jedem
Integrationspunkt aufgezeichnet, aus der anschließend die
Dehnungsamplitude eampl ermittelt wird [22], [15]. Der er- q = 3/2 ||T*||
ste, sog. irreguläre Zyklus ist hierfür aufgrund der größe- εacc
q
ren Deformationen nicht geeignet. Die Akkumulation in-
folge der weiteren Zyklen wird direkt mit Hilfe der konsti-
tutiven Gleichung des Akkumulationsmodells
qav
εvacc
° = E : (D – Dacc – Dpl)
T (1)
p = -tr(T)/3
° die Jaumannsche Spannungsrate (Rate
berechnet.Darin ist T
pro Zyklus), E eine spannungsabhängige elastische Steifig-
CS pav
L
keit, D die Dehnungsrate, Dacc die vorgegebene Akkumula-
tionsrate und Dpl die Rate der plastischen Dehnung [15].
Die Akkumulationsrate Dacc setzt sich aus der Akku-
mulationsrichtung m (Einheitstensor) und der skalaren Bild 4. Schematische Darstellung der Akkumulationsrich-
Intensität der Akkumulation Dacc zusammen: tung m in der p-q-Ebene
· Fig. 4. Scheme of the direction of accumulation m in the p-
Dacc = Dacc m = fampl fN fp fY fe fp m (2) q-plane

Bautechnik 82 (2005), Heft 12 903


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T. Wichtmann/A. Niemunis/Th. Triantafyllidis · FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen auf Sand unter zyklischer Belastung

100 fampl 1,0 fe 1. Impliziter Modus


80 0,8 Die Programmkontrolle wird an eine Subroutine weiterge-
60 0,6 leitet, in der das hypoplastische Stoffmodell mit der Erwei-
fampl

emin
terung um die intergranulare Dehnung implementiert ist.

fe
40 0,4
Dieser Modus wird zur Berechnung des Anfangsgleichge-
20 0,2 emax
wichts und der irregulären Zyklen verwendet.
0 0
0 2 4 6 8 10 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9
-4
εampl [10 ] e [-] 2. Aufzeichnungsmodus
1,6 12 Auch im Aufzeichnungsmodus wird die Subroutine mit
fp fY
10 dem hypoplastischen Stoffmodell aufgerufen. Allerdings
1,2 werden während der Berechnung charakteristische durch-
8 ηav = Mc(ϕc)
0,8 fY 6 laufene Dehnungszustände nach ausgewählten Kriterien
fp

4 (Änderung der Richtung des Dehnungspfades um einen


0,4
2 bestimmten Mindestwinkel bmin, Mindestabstand rmin
0 0 zum letzten aufgezeichneten Punkt) abgespeichert, um
0 100 200 300 400 0 0,4 0,8 1,2
av daraus zu Beginn des Pseudo-Kriechmodus die Deh-
pav [kPa] Y ~ ηav/Mc(ϕc) [-]
nungsamplitude eampl zu ermitteln. Dieser Modus wird für
6 fN 10-3 die Berechnung des zweiten (d. h. des ersten regulären)
fN = dfN/dN
5 10-4 Zyklus und für Kontrollzyklen verwendet.
fN [10-3]

4
10-5
3
fN

3. Pseudo-Kriechmodus
2 10-6
In diesem Modus erfolgt die explizite Berechnung der Ak-
1 10-7
kumulation nach den Gln. (1) und (2). Vor dem ersten In-
0 10-8 krement in diesem Modus ist die Dehnungsamplitude eampl
100 101 102 103 104 105 100 101 102 103 104 105
N [-] N [-] zu ermitteln. Die Pseudo-Kriechrate Dacc wird nach Gl. (2)
° umgewandelt
berechnet, mit Gl. (1) in die Spannungsrate T
Bild 5. Graphische Darstellung der Funktionen des Akku- und während der Gleichgewichtsiteration räumlich verteilt.
mulationsmodells
Fig. 5. Illustration of the functions of the accumulation model
Durch die in der Eingabedatei spezifizierte Schrittnum-
mer identifiziert die Routine, welcher Modus im jeweiligen
hin ist die Amplitude der zyklischen Fundamentbelastung Schritt zu verwenden ist. Die Zuordnung von Berech-
in den Rechnungen konstant. Für wechselnde Amplituden nungsschritten und Programmoden wird in Bild 6 bei-
(Zyklenpakete) wurde eine spezielle Zustandsvariable gA spielhaft für die Berechnung eines zyklisch belasteten
eingeführt [15], [16], welche die Anzahl der Zyklen in der Fundaments gezeigt.
Vergangenheit mit ihrer Amplitude wichtet.
Das Akkumulationsmodell wurde vom zweiten Autor 3 FE-Nachrechnung eines Zentrifugenmodellversuches
dieses Beitrags in Form der Subroutine UMAT für benutzer- von Helm et al.
definierte Materialien in das FE-Programm ABAQUS imple-
mentiert. Die UMAT unterscheidet drei Operationsmoden: Im Zentrifugenmodellversuch von Helm et al. [17] wurde
die Setzung eines Streifenfundaments unter zyklischer Be-
lastung gemessen. Der Versuch wurde mit einem enggestuf-
σ σ
ten Feinsand (mittlerer Korndurchmesser d50 = 0,21 mm,
Ungleichförmigkeitszahl U = d60/d10 = 2,0, Korndichte rs =
t 2,66 g/cm3) durchgeführt. Für die FE-Nachrechnung des
Modellversuchs waren die Materialkonstanten des Sandes
Boden-EG Irregulärer Aufzeich- Explizites
für die verwendeten Stoffmodelle zu bestimmen.
+ mittlere 1. Zyklus nungs- Kriechen
Last zyklus Die Konstanten des hypoplastischen Stoffmodells
σmax wurden für diesen Feinsand zunächst nach [23] (Schütt-
kegelversuche, Ödometerversuche, dränierte Triaxialver-
σav suche) bestimmt. Die FE-Berechnungen wurden mit einer
modifizierten Version des hypoplastischen Stoffmodells
σmin mit einer realistischeren, erhöhten Schubsteifigkeit im Be-
reich isotroper Spannungszustände (Einführung einer
Querkontraktionszahl n, [22]) durchgeführt. Die Vorge-
Rechenschritt hensweise zur Bestimmung der Materialkonstanten nach
Input-Datei: 1 2 3 4 5 6 7 8 9
[23] ist auf diese Version nicht ohne weiteres übertragbar,
Programm- so daß die Konstanten hs und n anhand der Ergebnisse
1 2 3
modus UMAT: der dränierten Triaxialversuche an die modifizierte Mate-
Bild 6. Zuordnung von Rechenschritten und Programmmo- rialformulierung angepaßt werden mußten. Die hypopla-
den am Beispiel einer zyklisch belasteten Flachgründung stischen Materialkonstanten faßt Tabelle 1 zusammen.
Fig. 6. Correlation of calculation steps and program modes Die Materialkonstanten der intergranularen Deh-
for the example of a shallow foundation under cyclic loading nung wurden abweichend von [21] aus einer Anpassung

904 Bautechnik 82 (2005), Heft 12


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Tabelle 1. Materialkonstanten des hypoplastischen Stoffmo-


dells für den Feinsand
σ
Table 1. Material constants of the hypoplastic model for the σampl = 75 kPa
fine sand
σ σav = 89 kPa
jc hs n ed0 ec0 ei0 a b n
t
[°] [MPa] [–] [–] [–] [–] [–] [–] [–]

32,8 150 0,40 0,575 0,908 1,044 0,12 1,0 0,2 b/2 = 0,5 m

Tabelle 2. Materialkonstanten der intergranularen Dehnung

7,3 m
für den Feinsand
Table 2. Material constants of the intergranular strain for
the fine sand

R mR mT c bR 860 Elemente,
[–] [–] [–] [–] [–]
8 Elemente auf b/2
10–4 5,5 2,0 6,0 0,2

9,05 m
an die in zyklischen Triaxialversuchen am Feinsand ge-
messenen Dehnungsamplituden bestimmt [9]. Die Kon- Bild 7. FE-Diskretisierung
Fig. 7. FE discretisation
stanten mR und mT mußten leicht korrigiert werden, um
die im Zentrifugenmodellversuch gemessene Setzungsam-
plitude zu reproduzieren [9]. Tabelle 2 gibt den Konstan-
tensatz für die intergranulare Dehnung wieder. 03. Fundamentgeometrie: Breite b = 1,0 m, Höhe h = 0,6 m
In [24] wurde gezeigt, daß die Geschwindigkeit der 04. Einbindetiefe t = 0
Akkumulation von Verformungen unter zyklischer Bela- 05. Material des Fundaments: Aluminium mit g =
stung stark von der Kornverteilungskurve abhängt. Fein- 27 kN/m3, E = 25000 MPa, n = 0,3
körnige Böden lassen sich durch eine zyklische Belastung 06. Reibungsbeiwert in der Kontaktfuge Fundament–Bo-
leichter verdichten als grobkörnige. Weiterhin steigt die den: m = tan(2/3jP) = tan(2/3 · 38°) = 0,47
Akkumulationsrate signifikant mit der Ungleichförmig- 07. mittlere Fundamentbelastung sav = 89 kPa, Amplitude
keitszahl U = d60/d10. Für die Setzungsprognose können sampl = 75 kPa
daher (anders als noch in [16] angenommen) nicht die 08. frisch gerieselter Sand, d. h. keine zyklische Vorbela-
Konstanten des in [16] getesteten Mittel- bis Grobsandes stung (gA0 = 0)
verwendet werden. Die Konstanten des Bochumer Akku- 09. Anfangslagerungsdichte ID0 = 0,9 unabhängig von der
mulationsmodells wurden in zyklischen Triaxialversuchen Tiefe
am Feinsand bestimmt. Hierbei wurde die Spannungsab- 10. Seitendruckbeiwert K0 = 1 – sin(jP) = 1 – sin(38°) = 0,38
hängigkeit (Konstanten Cp und CY der Funktionen fp und 11. Anfangswert der intergranularen Dehnung wird durch
fY) aus [16] übernommen. Die Konstanten Ce, CN1, CN2 die Verformung während des Rieselvorgangs diktiert
·
und CN3 der Funktionen fe und fN konnten aus sechs Ver- 12. Annahme einer vertikalen Anfangs-Polarisation [15]
suchen mit unterschiedlichen Spannungsamplituden und
Anfangslagerungsdichten gewonnen werden [9]. Den er- Die FE-Diskretisierung mit CPE 4-Elementen ist in
mittelten Konstantensatz faßt Tabelle 3 zusammen. Bild 7 dargestellt. Die Verwendung der vierknotigen Ele-
Der Zentrifugenmodellversuch wurde mit folgenden mente mit linearen Ansatzfunktionen und voller Integra-
Rand- und Anfangsbedingungen nachgerechnet (Bild 7): tion erscheint für das betrachtete Randwertproblem vor
1. Streifenfundament, daher Rechnung als ebenes Pro- dem Hintergrund von Vergleichsstudien mit höherwerti-
blem (ebener Dehnungszustand) gen Elementen [9] ausreichend. Weitere technische Fra-
2. Abmessungen des Randwertproblems aus der Geome- gestellungen (z. B. Kontrollzyklen, Aufzeichnungskrite-
trie des Versuchsbehälters: Breite 18,1 m, Höhe 7,3 m rien bmin, rmin, Netzfeinheit) werden ebenfalls in [9] dis-
(Prototyp), diskretisiert wurde unter Ausnutzung der kutiert.
Symmetrie nur eine Hälfte (9,05 m ¥ 7,3 m, Bild 7) Bild 8 zeigt die gute Übereinstimmung der Setzungs-
verläufe s(N) des Zentrifugenmodellversuches und der FE-
Tabelle 3. Materialkonstanten des Bochumer Akkumula- Nachrechnung. Das implizite (hypoplastische) Modell
tionsmodells für den Feinsand prognostizierte am Ende des irregulären Zyklus eine leicht
Table 3. Material constants of the Bochum accumulation größere Setzung (s = 2,8 cm) als die im Modellversuch ge-
model for the fine sand messene (s = 2,4 cm). Die Setzungsamplitude in der Nach-
rechnung betrug sampl = 0,86 mm und war damit etwas
CN1 CN2 CN3 Cp CY Ce eref größer als der experimentell ermittelte Wert (sampl ª
[10–3] [–] [10–5] [–] [–] [–] [–] 0,8 mm). Die berechnete, nach 105 Zyklen verbleibende
Setzung (s = 6,8 cm) lag leicht unterhalb der Endsetzung
1,1 0,38 5,3 0,43 2,0 0,51 0,908
im Modellversuch (s = 7,3 cm).

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ren aber auch auf die mit fallendem ID0 ansteigenden


8 Dehnungs- bzw. Setzungsamplituden (Bild 9, Æ größeres
fampl) zurückzuführen.

6 4.1.2 Einfluß des Seitendruckbeiwerts


FE-Rechnung
Setzung [cm]

In fünf Rechnungen wurden Seitendruckbeiwerte


4 0,2 £ K0 £ 1,0 getestet. Das Bild 10 zeigt die Abnahme
der statischen Setzungen und der Setzungsraten
Zentrifugen- während der zyklischen Belastung mit zunehmendem
2 modellversuch K0. Dies ist bei gleichbleibenden vertikalen Spannungen
(Helm et al. [17]) aus Bodeneigengewicht zum einen auf die Zunahme des
mittleren Drucks p (Æ kleineres fp), zum anderen auf die
0 Reduktion der Deviatorspannung q und damit des Span-
100 101 102 103 104 105 nungsverhältnisses h = q/p (Æ kleineres fY) zurückzu-
führen. Auch die kleineren Setzungs- bzw. Dehnungsam-
Zyklenanzahl N [-]
plituden bei größeren Seitendruckbeiwerten K0 (Æ klei-
Bild 8. Vergleich der Setzungsverläufe s(N) des Modellversu- neres fampl) spielen hierbei eine Rolle. Allerdings steigt
ches und der FE-Nachrechnung mit abnehmendem Spannungsverhältnis h auch der volu-
Fig. 8. Comparison of the settlement curves s(N) in the cen- metrische Anteil der Akkumulationsrate (Rate der Ver-
trifuge model test and in the FE calculation dichtung e·) und die Rate der Scherverformung nimmt ab.
Setzt man die Gültigkeit der Jaky-Formel K0 = 1 – sin(jP)
voraus, so führt die Abnahme des Reibungswinkels jP
4 Parameterstudien mit abnehmendem ID und der damit verbundenen Zu-
4.1 Einfluß der Zustandsgrößen des Bodens nahme von K0 zu einer Reduktion der Akkumulations-
4.1.1 Einfluß der Anfangslagerungsdichte rate. Dies wirkt der Zunahme der Setzungsakkumulation
mit abnehmender Anfangslagerungsdichte (Bild 9) mo-
In fünf Rechnungen wurde die Anfangslagerungsdichte im derat entgegen.
Bereich 0,5 £ ID0 £ 0,9 variiert. Entsprechend reduzierten
sich auch die Wichte des Bodens und damit die vertikalen 10
Anfangsspannungen. Der Seitendruckbeiwert wurde hier Streifenfundament, starre Lastfläche,
mit K0 = 0,38 konstant gehalten (und nicht entsprechend b = 1 m, t = 0, σav = 89 kPa,
K0 = 1 – sin(jP) variiert), um allein den Einfluß der Lage- 8 σampl = 75 kPa, ID0 = 0,9
m)
rungsdichte zu studieren. Dem Bild 9 ist erwartungs- 0 , 9 2m
Setzung s [cm]

l
gemäß die Zunahme der Setzungen im ersten Zyklus und amp =
6 , 2 (s
der Setzungsakkumulation während der weiteren Zyklen 0 ,86)
K0 = 0,4 (0
mit abnehmender Anfangslagerungsdichte zu entnehmen. K0 = 2)
,6 (0,8
Letzteres ist zum einen auf die Porenzahlabhängigkeit der 4 K 0 = 0 (0,80)
,8
Verdichtungsrate (Æ Zunahme der Funktion fe des Akku- K 0 = 0 (0,78)
= 1 ,0
mulationsmodells mit steigender Porenzahl e), zum ande- K0
2

25
Streifenfundament, 0
starre Lastfläche, 100 101 102 103 104 105
20 )
b = 1 m, t = 0,
l =1
,11 Zyklenanzahl N [-]
av
σ = 89 kPa, am
p
Setzung s [cm]

σampl = 75 kPa, 5 (s Bild 10. Einfluß des Seitendruckbeiwerts K0 auf die Set-
=0
, 4)
15
K0 = 0,38 I D0 , 6 (1,0 zungsakkumulation
=0 ) Fig. 10. Influence of the lateral earth pressure coefficient K0
I D0 0,97
= 0,7 ( on the accumulation of settlements
10 I D0 0)
,8 (0,9
I D0 = 0
(0,86) 4.1.3 Einfluß der zyklischen Vorbelastung
I = 0,9D0
5
Das Bild 11 macht deutlich, daß der Anfangswert der zy-
Helm et al. [17] (ID0 = 0,9) klischen Vorbelastung gA0 den Setzungsverlauf signifikant
0 beeinflußt. Bei hohen Anfangswerten von gA0 wird der
100 101 102 103 104 105
von der zyklischen Vorbelastung abhängige Anteil der
Zyklenanzahl N [-] · ·
Funktion fN (Anteil fNA nach [15], [16]) vernachlässigbar
·
Bild 9. Einfluß der Anfangslagerungsdichte ID0 auf die Set- klein, und der von N unabhängige Anteil (Grundrate fNB
zungsakkumulation nach [15], [16]) dominiert. Die Setzung s steigt dann na-
Fig. 9. Influence of the initial density ID0 on the accumula- hezu linear mit N, in der halblogarithmischen Darstellung
tion of settlements (Bild 11) ergeben sich gekrümmte Kurven.

906 Bautechnik 82 (2005), Heft 12


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10
Streifenfundament, Maximalwerten smax variiert wurde. Die Zunahme der
starre Lastfläche, Setzung nach dem ersten Zyklus, der Setzungsamplitude
8 b = 1 m, t = 0,
sampl und der Setzungsrate in den weiteren Zyklen mit stei-
σav = 89 kPa,
genden Werten von smax ist aus Bild 12a offensichtlich.
Setzung s [cm]

σampl = 75 kPa,
6 A 0 Der Verlauf der Kurven s(N) im Bild 12a unterschei-
ID0 = 0,9, K0 = 0,38 g0 =
0,01 det sich von den in Bild 2 dargestellten Setzungsverläufen.
4 0,02 Allerdings wurde in [24] gezeigt, daß abhängig von der
0,20 Kornverteilungskurve unterschiedliche Verläufe der blei-
0,05 -
2
benden Dehnung mit der Zyklenanzahl zu beobachten
sind. Die Unterschiede der Setzungsverläufe in den Bil-
dern 2 und 12a könnten daher sowohl auf Defizite der
0 kleinmaßstäblichen 1g-Modelltechnik als auch auf den
100 101 102 103 104 105
verwendeten Sand zurückzuführen sein. Das Bild 12b be-
Zyklenanzahl N [-]
stätigt (zumindest näherungsweise) die von Hettler beob-
Bild 11. Einfluß der zyklischen Vorbelastung gA0 auf die Set- achtete Parallelität der Verläufe s(N) im doppeltlogarith-
zungsakkumulation mischen Maßstab (vgl. Bild 1).
Fig. 11. Influence of cyclic preloading gA0 on the accumula- Bild 13 zeigt FE-Berechnungen mit unterschiedlichen
tion of settlements Mittelwerten 50 kPa £ sav £ 200 kPa und Amplitudenver-
hältnissen 0,25 £ sampl/sav £ 1,0. In Bild 13a ist die ge-
4.2 Einfluß der Belastung samte bleibende Setzung nach 105 Zyklen dargestellt,
Bild 13b zeigt die Setzungen während der regulären Zy-
Bild 12 präsentiert Berechnungen, in denen die Funda- klen (N ≥ 1). Die bereits von Holzlöhner [5] beschriebene
mentbelastung analog zu den Modellversuchen in den Bil- und aus den Versuchen von Laue [8] ableitbare quadrati-
dern 1 und 2 zwischen smin = 0 und unterschiedlichen sche Zunahme der Setzungsakkumulation mit dem Ampli-

a) 14 a)
16 σav [kPa] =
σ ]) = 200
σmin = 0 pl [m
m 1,39
Setzung s(N=105) [cm]

12 am 150 1,50
a ] (s
x P
ma [k 0) 12 100
10 σ (1,5
s 300 50
Setzung s [cm]

6) 1,09
(1,2 1,06
8 250 0,86
1,06)
200 ( 8 0,75
6 0,58 0,69
,84) sampl [mm] =
150 (0 0,49
4 0,41
100 (0,58) 4 0,43 0,33
0,28 0,24
2 50 (0,31)
0,14
0 0
0 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25
100 101 102 103 104 105
Zyklenanzahl N [-] σampl / σav [-]

b) 20 b) 10
Streifenfundament,
s(N=105) - (sstat + s1) [cm]

300 starre Lastfläche,


10
σmax [kPa] = 8
250 b = 1 m, t = 0,
200 ID0 = 0,9, K0 = 0,38
Setzung s [cm]

5 150 6

100
4
2
50
2
1 Streifenfundament, starre Lastfläche,
b = 1 m, t = 0, ID0 = 0,9, K0 = 0,38
0
0 1 2 3 4 5
0 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25
10 10 10 10 10 10
σampl / σav [-]
Zyklenanzahl N [-]
Bild 13. Setzungen für zyklische Belastungen mit unter-
Bild 12. Setzungsverläufe für Belastungen mit smin = 0 und schiedlichen Mittelwerten sav und Amplitudenverhältnissen
unterschiedlichen Werten von smax: Darstellung mit a) halb- sampl/sav: a) gesamte Setzung zum Zeitpunkt N = 105, b) ak-
und b) doppeltlogarithmischem Maßstab kumulierte Setzung während der regulären Zyklen
Fig. 12. Settlement curves for a cyclic loading with smin = 0 Fig. 13. Settlements for a cyclic loading with different average
and different values of smax: illustration with a) semi- and values sav and amplitude ratios sampl/sav: a) total settlement
b) double-logarithmic scale at N = 105, b) accumulated settlement during the regular cycles

Bautechnik 82 (2005), Heft 12 907


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T. Wichtmann/A. Niemunis/Th. Triantafyllidis · FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen auf Sand unter zyklischer Belastung

8 σav + σampl
Streifenfundament, starre Lastfläche,
ID0 = 0,9, K0 = 0,38, b = 1 m, t = 0 0,5 m
6 0,41 σav = 200 kPa
24 t
0,45 σampl = 150 kPa
Setzung s [cm]

sampl [mm] = 0,49 s(N=105)


0,20 b/2 = 0,5 m ID0 = 0,8, K0 = 0,38
0,58 20
4 0,22 )
mm
0,24 σampl [kPa] = ,99
=1

Setzung s [cm]
16 l
0,28 50 amp
(s
25 0m
2
12 t=
(1,36)
reguläre t=1m
Zyklen (1,13)
8 t=2m 7)
0
0 50 100 150 200 250 t = 3 m (0,9
t = 4 m (0,85)
Mittlere Belastung σav [kPa] 4

Bild 14. Setzungen für zyklische Belastungen mit unterschied- 0


lichen Mittelwerten sav und Amplituden sampl = konstant 10
0
10
1
10
2
10
3
10
4
10
5
Fig. 14. Settlements for a cyclic loading with different aver-
age values sav and amplitudes sampl = constant Zyklenanzahl N [-]
Bild 15. Einfluß der Einbindetiefe t des Streifenfundamentes
tudenverhältnis sampl/sav für sav = konstant wird durch bei sav = konstant und sampl = konstant
Bild 13 bestätigt. Dies ist vor allem auf die nahezu lineare Fig. 15. Influence of the depth of embedding t of the strip
Zunahme der Dehnungsamplituden (vgl. sampl) mit sampl foundation for sav = constant and sampl = constant
und die quadratische Amplitudenabhängigkeit der Akku-
mulationsrate (Æ Funktion fampl) zurückzuführen.
σav + σampl
Weiterhin zeigt Bild 13, daß die Akkumulationsrate
bei einem konstanten Amplitudenverhältnis sampl/sav mit 0,5 m
der mittleren Belastung sav steigt. Auch dies stimmt mit σEG t σEG+ σav= 0,2 σBruch
40
den Beobachtungen in [5] und [8] überein. Zu begründen σampl/(σEG+ σav) = 0,75
ist dies mit größeren Dehnungsamplituden (vgl. sampl Æ b/2 = 0,5 m ID0 = 0,8, K0 = 0,38
größeres fampl) und größeren Spannungsverhältnissen h =
30
q/p (Æ größeres fY, aber auch kleinere volumetrische
5)
Setzung s [cm]

Komponente von m). Dem wirkt die Zunahme des mittle- m (3,7 5)
4 ,3
ren Drucks (Æ kleineres fp) entgegen. t = 3 m (3
In Bild 14 werden Berechnungen mit identischer Am- 20 t = ,75)
2 m (2
plitude sampl (und nicht sampl/sav = konstant) bei unter- t =
04)
schiedlichen mittleren Belastungen 50 kPa £ sav £ = 1 m (2,
t m)
200 kPa miteinander verglichen. Für sampl = konstant 10 ampl = 1,29 m
m (s
t=0
steigt die nach 105 Zyklen verbleibende Setzung mit sav,
was jedoch auf die größeren Verformungen während der
monotonen Belastung bis zur Maximallast zurückzu- 0
führen ist. Die Rate der Setzungsakkumulation während 100 101 102 103 104 105
der regulären Zyklen nimmt infolge einer Reduktion der
Zyklenanzahl N [-]
Dehnungsamplitude aufgrund der Spannungsabhängig-
keit der Steifigkeit (Bild 14, vgl. sampl Æ kleineres fampl) mit Bild 16. Einfluß der Einbindetiefe t des Streifenfundamentes
sav ab. bei (sEG + sav)/sBruch = konstant und sampl/(sEG + sav) =
konstant
4.3 Einfluß der Fundamentgeometrie Fig. 16. Influence of the depth of embedding t of the strip
4.3.1 Einfluß der Einbindetiefe foundation for (sEG + sav)/sBruch = constant and sampl/
(sEG + sav) = constant
Bild 15 präsentiert FE-Ergebnisse für Streifenfundamente
mit unterschiedlichen Einbindetiefen 0 m £ t £ 4 m. Der (vgl. sampl Æ kleineres fampl) und der höheren Spannungen
Boden wurde in diesen Berechnungen bis zu einer Tiefe im Boden unterhalb der Fundamentsohle aufgrund des Ei-
von 15 m unterhalb der Oberfläche diskretisiert, um eine gengewichts des Fundaments und des Bodens neben dem
Beeinflussung der Setzungen durch einen zu geringen Ab- Fundament (Æ kleineres fp) verläuft die Setzungsakkumu-
stand zwischen Fundamentsohle und unterem Modell- lation mit zunehmender Einbindetiefe langsamer (Bild 15).
rand bei den größeren Einbindetiefen zu vermeiden. In den Rechnungen in Bild 16 wurde das Verhältnis
Bei einer identischen Belastung (sav = 200 kPa, sampl = der Sohlflächenbelastung (inklusive Fundamenteigenge-
150 kPa) nehmen die Setzung nach dem ersten Zyklus so- wicht) sEG + sav zur Grundbruchspannung sBruch sowie das
wie die Setzungsamplitude sampl mit zunehmender Einbin- Amplitudenverhältnis sampl/(sEG + sav) konstant gehalten.
detiefe ab. Aufgrund der kleineren Dehnungsamplituden Für sBruch wurden Rechenwerte entsprechend DIN 4017

908 Bautechnik 82 (2005), Heft 12


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T. Wichtmann/A. Niemunis/Th. Triantafyllidis · FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen auf Sand unter zyklischer Belastung

Tabelle 4. Rechnerische Grundbruchspannungen für unter- ner doppeltlogarithmischen Darstellung der Setzungen
schiedliche Einbindetiefen t nach DIN 4017 über der Fundamentbreite (Bild 17) erhält man für die Set-
Table 4. Computed bearing capacities for different depths of zung am Ende des ersten Zyklus sstat + s1 und (näherungs-
embedding t according to DIN 4017 weise) für die Endsetzung s(N = 105) Geraden, d. h., es gilt
s ª bn. Für sstat + s1 ergibt sich der Exponent zu n = 0,53,
t [m] 0 1 2 3 4 –
was gut mit Beobachtungen s ª ÷b in der Literatur [25],
sBruch [kPa] 625 1442 2258 3075 3891
[26] übereinstimmt. Für s(N = 105) wurde ein geringerer
Exponent n = 0,41 erhalten, da die Setzungsrate während
der regulären Zyklen weniger stark mit der Fundament-
angesetzt (siehe Tabelle 4). Unter dieser Belastung verläuft breite zunimmt als die Setzung sstat + s1 (Bild 17).
die Setzungsakkumulation mit zunehmender Einbindetiefe Bild 17 ist zu entnehmen, daß die Verdoppelung der
etwas schneller (Bild 15), da der Effekt der größeren Deh- Setzungsamplitude sampl infolge einer Erhöhung der Fun-
nungsamplituden (vgl. sampl Æ größeres fampl) und des damentbreite b von 1 m auf 4 m nicht zu einer Vervierfa-
größeren Spannungsverhältnisses h = q/p (aufgrund der Zu- chung (quadratische Funktion fampl) der akkumulierten
nahme von sav Æ größeres fY, aber kleinere volumetrische Setzung führt. Dies ist mit der Verteilung der Dehnungs-
Komponente von m) gegenüber dem Effekt des höheren amplitude eampl im Halbraum zu erklären. Die Dehnungs-
mittleren Druckes (Æ kleineres fp) überwiegt. Die Setzun- amplituden direkt unterhalb des Fundaments sind für
gen nach dem ersten Zyklus steigen aufgrund der Zunahme b = 1 m und b = 4 m in etwa identisch. eampl klingt jedoch
von smax = sav + sampl ohnehin mit t (Bild 16). Die von aufgrund der größeren Tiefenwirkung der Belastung mit
Laue [8] berichtete Abnahme der Setzungsakkumulation zunehmender Fundamentbreite langsamer mit der Tiefe
mit der Einbindetiefe bei konstanten Werten von sav/sBruch ab. Dies führt zwar zu größeren Setzungsamplituden,
und sampl/sav wird durch die FE-Simulationen nicht ge- wirkt sich aber aufgrund von e· acc ª (eampl)2 (Funktion
stützt. fampl) weniger stark auf die Akkumulationsrate aus. Stati-
sche Fundamentbelastungen weisen im Hinblick auf die
4.3.2 Einfluß der Fundamentbreite resultierenden Setzungen eine größere Reichweite auf als
zyklische Belastungen, wie bereits von Niemunis et al.
Den Einfluß der Fundamentbreite bei einer identischen [27] gezeigt wurde.
Sohlflächenspannung macht das Bild 17 deutlich. Die Soll eine Streckenlast bestimmter Größe mit einem
Fundamentbreite wurde in den FE-Berechnungen im Be- statischen (Fav) und einem zyklischen Anteil (Fampl) über
reich 1 m £ b £ 4 m variiert. das Streifenfundament abgetragen werden (Bild 18), redu-
Bei einer identischen Belastung sav ± sampl steigt so- ziert eine Verbreiterung des Fundaments die Setzungen
wohl die Setzung am Ende des ersten Zyklus als auch die infolge der zyklischen Belastung wesentlich effektiver als
Setzungsamplitude sampl und die Setzungsrate während die statischen Setzungen. Die Setzungen während der re-
der weiteren Zyklen mit zunehmender Fundamentbreite b. gulären Zyklen klingen mit der Breite b wesentlich schnel-
Die Beobachtungen von Raymond und El Komos [7] ei- ler ab als die Setzungen aus der statischen Belastung
ner Abnahme der Setzungsakkumulation mit steigender (Bild 18). Zwar ist bei den größeren Fundamentbreiten die
Fundamentbreite bei gleichen Sohlpressungen konnten mittlere Sohlspannung geringer (Æ größeres fp), die
demnach erwartungsgemäß nicht bestätigt werden. In ei- gleichzeitige Abnahme der Dehnungsamplituden infolge

100 kPa +- 75 kPa s(N=105) 100 kN/m +- 75 kN/m


sstat + s1
starre Lastfläche, t = 0,
b/2 s(N=105) - (sstat + s1)
20 m

ID0 = 0,9, K0 = 0,38 b/2


20 m

20
8 0,98
20 m 2,00 20 m
1,75
1,44 sampl [mm] =
sampl [mm] = 6
Setzung s [cm]

10 0,79
Setzung s [cm]

0,99 s(N=105) - (sstat + s1)


0,69
4 0,61
5
s(N=105)
2
sstat + s1
starre Lastfläche, t = 0,
s(N=105) - (sstat + s1)
ID0 = 0,9, K0 = 0,38
2 0
1 2 3 4 0 1 2 3 4
Fundamentbreite b [m] Fundamentbreite b [m]
Bild 17. Einfluß der Breite b des Streifenfundamentes bei Bild 18. Einfluß der Breite b des Streifenfundamentes bei ei-
identischen Sohlspannungen ner konstanten Streckenlast
Fig. 17. Influence of the width b of the strip foundation for Fig. 18. Influence of the width b of the strip foundation for
identical base pressures a constant uniform load

Bautechnik 82 (2005), Heft 12 909


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T. Wichtmann/A. Niemunis/Th. Triantafyllidis · FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen auf Sand unter zyklischer Belastung

der kleineren Spannungsamplituden wirkt sich jedoch Kreisförmiger Grundriß Quadratischer Grundriß
aufgrund der quadratischen Abhängigkeit e· acc ª (eampl)2
wesentlich stärker auf die Setzungsrate aus.

4.3.3 Einfluß der Fundamentform und -geometrie


Setzung [m] Setzung [m]
Neben den bisher diskutierten Streifenfundamenten
wurden auch Einzelfundamente mit kreisförmigem und
quadratischem Grundriß berechnet. Bild 19 zeigt die Set-
zungsverläufe aus FE-Berechnungen mit einer dreidi-
mensionalen Diskretisierung der Randwertprobleme (Ele-
menttyp C3D8). Die Form des Grundrisses spielt bei glei- 12
cher Grundrißfläche eine untergeordnete Rolle. Die leicht
A= axialsymmetrisch
kleineren Setzungen des quadratischen Fundamentes 10 12,6 m2
(insbesondere während der impliziten Berechnung der er- (El. CAX4)
sten beiden Zyklen) erklären sich aus dem größeren Anteil 3D (El. C3D8)

Setzung s [cm]
8 4,00 m
der äußeren Belastung, der bereits im Bereich der Einbin-
detiefe über Schubspannungen an den Boden abgegeben
––– 6
wird (Abwicklung des Quadrats = ÷4/p · Umfang des Krei-
A=
ses). Hieraus resultieren kleinere Sohlspannungen. Das 12,5 m2 3,54 m
kreisrunde Fundament kann auch als axialsymmetrisches 4 starre Lastfläche,
Problem (Elementtyp CAX4) berechnet werden. Die Un- σav = 100 kPa,
terschiede der Setzungsverläufe der axialsymmetrischen 2 σampl = 75 kPa, 3,54 m
t = 1 m, ID0 = 0,7 3D (El. C3D8)
und der 3D-Berechnung (Bild 19) sind vermutlich auf die
etwas unterschiedliche Diskretisierung zurückzuführen. 0
100 101 102 103 104 105
5 Zusammenfassung Zyklenanzahl N [-]
Bild 19. Vergleich der Setzungen von Fundamenten mit
Dieser Beitrag stellt FE-Setzungsprognosen für zyklisch be- kreisförmigem und rechteckigem Grundriß bei gleicher
lastete Flachgründungen mit einem expliziten Ak- Grundrißfläche
kumulationsmodell vor. Nach der Nachrechnung eines Fig. 19. Comparison of the settlements of circular and qua-
Zentrifugenmodellversuchs werden die Ergebnisse von Pa- dratic foundations with identical area
rameterstudien präsentiert. Die Tabelle 5 faßt die Aus-
wirkung einzelner Parameter auf die Setzung eines Strei- sammen. Der Effekt einer Erhöhung (≠) des jeweiligen Pa-
fenfundamentes nach dem ersten Zyklus sstat + s1, die Set- rameters auf die Setzungen bzw. Setzungsamplituden (≠ =
zungsamplitude sampl, die Setzung während der weiteren, Erhöhung, Ø = Reduktion) wird angegeben.
regulären Zyklen s(N = 105) – (sstat + s1) sowie die gesamte Ist eine festgelegte Streckenlast Fav ± Fampl über ein
bleibende Setzung s(N = 105) nach 105 Lastwechseln zu- Streifenfundament abzutragen, können bei einer vorgege-

Tabelle 5. Zusammenfassung der Ergebnisse der FE-Parameterstudien an Streifenfundamenten unter zyklischer Belastung:
Einfluß diverser Parameter auf die Setzungsentwicklung
Table 5. Summary of the results of the FE parametric studies of strip foundations under cyclic loading: Influence of several
parameters on the settlements

Variierter Konstante Parameter sstat + s1 sampl s(N = 105) s(N = 105)


Parameter – (sstat + s1)

ID0 ≠ sav, sampl, b, t, K0, gA


0 Ø Ø Ø Ø
smax ≠ smin = 0, b, t, ID0, K0, gA0 ≠ ≠ ≠ ≠
sampl/sav ≠ sav, b, t, ID0, K0, gA0 ≠ ≠ ≠ ≠
sav ≠ sampl/sav, b, t, ID0, K0, gA
0 ≠ ≠ ≠ ≠
sav ≠ sampl, b, t, ID0, K0, gA0 ≠ Ø Ø ≠
b≠ sav, sampl, t, ID0, K0, gA
0 ≠ ≠ ≠ ≠
b≠ Fav, Fampl, t, ID0, K0, gA0 Ø Ø Ø Ø
t≠ sav, sampl, b, ID0, K0, gA0 Ø Ø Ø Ø
t≠ sav/sBruch, sampl/sav, b, ID0, K0, gA0 ≠ ≠ ≠ ≠
K0 ≠ sav, sampl, b, t, ID0, gA
0 Ø Ø Ø Ø
gA 0 ≠ sav, sampl, b, t, ID0, K0 – – Ø Ø

910 Bautechnik 82 (2005), Heft 12


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T. Wichtmann/A. Niemunis/Th. Triantafyllidis · FE-Prognose der Setzung von Flachgründungen auf Sand unter zyklischer Belastung

benen Geometrie (z. B. Typenstatik) die aus der zykli- [10] Niemunis, A., Wichtmann, T.: Zuschrift zum Beitrag ‘’Zy-
schen Belastung resultierenden Setzungen durch eine ma- klisch viskoelastisch-viskoplastischer Stoffansatz nichtbindi-
schinelle Vorverdichtung des Bodens reduziert werden. ger Böden und Schotter’’ von A. Gotschol und H.-G. Kemp-
Dies wirkt sich sowohl über die erhöhte Lagerungsdichte fert. Bautechnik 82 (2005), H. 1, S. 57–59.
[11] Mallwitz, K., Holzlöhner, U.: Verfahren zur Ermittlung der
ID0 als auch über die induzierte zyklische Vorbelastung
Setzung von Fundamenten infolge zyklischer Beanspru-
gA0 und evtl. über eine Erhöhung des Seitendruckbeiwerts
chung. Bautechnik 73 (1996), S. 175–186.
K0 setzungsreduzierend aus. Ist die Geometrie der Grün- [12] Diyaljee, V. A., Raymond, G. P.: Repetitive load deforma-
dung variabel, kann die Einbindetiefe oder die Funda- tion of cohesionless soil. Journal of the Geotechnical En-
mentbreite vergrößert werden. Eine Verbreiterung der gineering Division, ASCE 108 (1982), pp. 1215–1229.
Gründung ist hinsichtlich der Setzungen unter zyklischer [13] Sawicki, A., Swidzinski, W., Zadroga, B.: Settlement of
Belastung wesentlich effektiver als im Hinblick auf die shallow foundations due to cyclic vertical force. Soils and
Setzungen infolge statischer Lasten. Liegt nur der zykli- Foundations 38 (1998), H. 1, pp. 35–43.
sche Anteil der Belastung Fampl fest (z. B. aus einer Wind- [14] Stöcker, T., Kempfert, H.-G.: Numerische Modellierungen
oder Wellenbelastung) und ist die Geometrie der aufge- mit einem zyklisch-viskoplastischen Stoffansatz für granulare
henden Konstruktion zu entwerfen, so ist zu beachten, Böden. Bautechnik 82 (2005), H. 1, S. 11–17.
[15] Niemunis, A., Wichtmann, T., Triantafyllidis, Th.: A high-
daß bei Fampl = konstant ein höheres Eigengewicht des
cycle accumulation model for sand. Computers and Geotech-
Bauwerks (größeres Fav) zwar zu größeren Setzungen aus
nics 32 (2005), No. 4, pp. 245–263.
der statischen Last führt, die Setzungen während der zy- [16] Wichtmann, T., Niemunis, A., Triantafyllidis, Th.: Set-
klischen Belastung jedoch langsamer verlaufen. zungsakkumulation in nichtbindigen Böden unter hochzykli-
Bei Einzelfundamenten spielt die Form des Grundris- scher Belastung. Bautechnik 82 (2005), Nr. 1, S. 18–27.
ses bei gleicher Grundrißfläche eine untergeordnete Rolle. [17] Helm, J., Laue, J., Triantafyllidis, Th.: Untersuchungen an
der RUB zur Verformungsentwicklung von Böden unter zykli-
Dank schen Belastungen. Beiträge zum Workshop: Boden unter
Diese Arbeit entstand im Rahmen des Teilprojektes A8 fast zyklischer Belastung: Erfahrungen und Forschungsergeb-
„Einfluß der Strukturveränderung im Boden auf die nisse, Bochum, 2000, Schriftenreihe des Institutes für Grund-
Lebensdauer von Bauwerken“ im Sonderforschungsbe- bau und Bodenmechanik der Ruhr-Universität Bochum, Heft
reich 398 „Lebensdauerorientierte Entwurfskonzepte un- Nr. 32, S. 201–222.
ter Schädigungs- und Deteriorationsaspekten“. An dieser [18] Kolymbas, D.: An outline of hypoplasticity. Archive of Ap-
plied Mechanics 61 (1991), S. 143–151.
Stelle wird der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG)
[19] Gudehus, G.: A comprehensive constitutive equation for
für die Finanzierung gedankt.
granular materials. Soils and Foundations 36 (1996), pp. 1–12.
[20] von Wolffersdorff, P.-A.: A hypoplastic relation for granu-
Literatur
lar materials with a predefined limit state surface. Mechanics
[1] Sweeney, M., Lambson, M. D.: Long term settlements of of Cohesive-Frictional Materials 1 (1996), pp. 251–271.
storage tanks on sand. In X. ECSMFE, Florence, 1991, 2, [21] Niemunis, A., Herle, I.: Hypoplastic model for cohe-
pp. 587–591. sionless soils with elastic strain range. Mechanics of Cohe-
[2] Heller, H.-J.: Bauwerkssetzungen bei sandigem Untergrund sive-Frictional Materials 2 (1997), S. 279–299.
infolge von Erschütterungen durch Bahnverkehr. Bauma- [22] Niemunis, A.: Extended hypoplastic models for soils. Habi-
schine und Bautechnik 35 (1981), Nr. 2, S. 56–61. litation, Schriftenreihe des Institutes für Grundbau und Bo-
[3] Heller, H.-J.: Setzungen von Kranbahnstützen infolge von denmechanik der Ruhr-Universität Bochum, Heft Nr. 34, 2003.
Lastwechseln bei sandigem Untergrund. Bautechnik 72 (1995), [23] Herle, I.: Hypoplastizität und Granulometrie einfacher
S. 11–19. Korngerüste. Dissertation, Schriftenreihe des Institutes für
[4] von Wolffersdorff, P.-A., Schwab, R.: Schleuse Uelzen I – Bodenmechanik und Felsmechanik der Universität Karls-
Hypoplastische Finite-Elemente-Analyse von zyklischen Vor- ruhe, Heft Nr. 142, 1997.
gängen. Bautechnik 78 (2001), H. 11, S. 771–782. [24] Wichtmann, T., Triantafyllidis, Th.: Einfluß der Kornvertei-
[5] Holzlöhner, U.: Bleibende Setzung von Fundamenten in- lungskurve auf das dynamische und das kumulative Verhalten
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Universität Bochum, Heft Nr. 38, 2005 (im Druck). für Grundbau und Bodenmechanik, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum.

Bautechnik 82 (2005), Heft 12 911

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