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Expertenstandards

Allgemein
Grundlage für kontinuierliche Verbesserung der Versorgungsqualität in Gesundheitseinrichtungen
bezieht sich auf komplexe und interaktionsreiche Pflegehandlungen
handlungsleitende Arbeitsgrundlage für Pflegeeinrichtungen
berücksichtigt pflegewissenschaftliche Erkenntnisse und definiert Ziele und Maßnahmen

Aufbau Expertenstandard
Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien auf 5 Ebenen
diese Ebenen thematisieren die Schritte des Pflegeprozesses

Ebene 1 - Einschätzung Assessment


Ebene 2 - Koordination / Planung
Ebene 3 - Durchführung der Maßnahmen
Ebene 4 - Information / Beratung / Anleitung / Schulung
Ebene 5 - Evaluation

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Was muss zur Verfügung stehen? Was soll wann getan werden? Welches Ziel soll erreicht werden
Beschreibt die erforderlichen Aufgaben und pflegerische und wie wird es beschrieben?
Kompetenzen um Ergebnis zu Handlungen sind dargestellt
erreichen

Ausstattung Die Pflegeperson ist dokumentiert


Personalbesetzung beurteilt messbare Indikationen
Qualifikationsmix dokumentiert Zeitraum
Wissen & Kompetenzen führt durch Zufriedenheit
überprüft
Expertenstandard Dekubitusprophylaxe

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Fachwissen &
Einschätzungskompetenz
Planungs- und
Pflegeanamnese & systematische Einschätzung liegt
Steuerungskompetenz
Risikoberatung vor
Fähigkeit zur Beratung
Planung der Maßnahmen Maßnahmen sind kontinuierlich
Wissen über Maßnahmen und
Schulung des Patienten ausgeführt
Techniken
Förderung des Patienten Patient ist gefördert und wirkt
Verfügbarkeit von Heil- und
Förderung der Eigenbewegung mit
Hilfsmitteln
Anwendung zusätzlicher Körperstellen sind entlastet
Kompetenz zur Einschätzung
Entlastung Patient hat keinen Dekubitus
von Notwendigkeit
Begutachtung des Hautzustandes Vorhandensein von Daten
Beurteilungskompetenz der
Effektivität
Ressourcenverfügbarkeit

Expertenstandard Sturzprophylaxe

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Pflegeanamnese & systematische Einschätzung liegt


Fachwissen & Risikoberatung vor
Beratungskompetenz Information und Beratung Patient weiß über Risiko und
Interventionen sind bekannt und individueller Maßnahmenplan Interventionen
Zielgruppenspezifisch verfügbar individuelle Maßnahmenplan liegt vor
Koordinationskompetenz Umgebungsgestaltung und Interventionen sind angepasst
Informationskompetenz Hilfsmitteleinsatz Förderung sicherer Mobilität
Fähigkeit zur Einschätzung Information der Berufsgruppen Stürze werden analysiert
vorhandene Ressourcen Dokumentation und Analyse von Folgen und Zahlen sind bekannt
Stürzen Reevaluation
Expertenstandard Schmerzmanagement

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Kompetenz zur
Schmerzeinschätzung
Schmerzanamnese systematische & aktuelle
Verfügbarkeit von
Einteilung in Schmerztypen Einschätzung liegt vor
Dokumentation, Assessments
Versorgungsplanung individueller Maßnahmenplan
Planungskompetenz
Schulung des Patienten besteht
Schulungskompetenz
Koordination im Team Patient ist geschult und
Verfügbarkeit von Ressourcen
Erstellen individueller informiert
Umsetzungsfähigkeit von
Behandlungsplan Maßnahmen sind koordiniert
Therapien
vermeidet schmerzauslösende Selbstmanagement ist gestärkt
Anwendung nicht-
Situationen Stabilisierung der
medikamentöser Maßnahmen
Reevaluation der Schmerzen / Schmerzsituation
Beurteilungskompetenz von
Therapie Anpassung des Plans
Verlauf, Wirksamkeit und
Nebenwirkungen

Expertenstandard chronische Wunde

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

aktuelles Wissen &


Erfassung des Wundzustandes
kommunikative Fähigkeit
Dokumentation und Assessment
Verfahrensregel zur Versorgung differenzierte Dokumentation
Planung der Maßnahmen
Steuerungs- & individuelle Maßnahmenplanung
Koordination der Versorgung
Umsetzungskompetenz fachgerechte Umsetzung
hygienische und fachgerechte
Verfügbarkeit von Material, Heil- Erleben des Patienten ist positiv
Wundversorgung
und Hilfsmitteln Patient kennt Ursache und ist
Schulung &
angemessene Personalplanung gefördert
Ressourcenförderung
Schulungskompetenz zu Verbesserung wird festgestellt
Beurteilung / Reevaluation
Gesundheitsselbstmanagement
Evaluation der Maßnahmen
Beurteilungsfähigkeit
Expertenstandard Entlassmanagement

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

schriftliche Verfahrensregelung
über multiprofessionelles
Entlassmanagement vorhanden Einschätzung des Bedarfs Einschätzung des Bedarfs liegt
Kompetenz zur Einschätzung des individuelle Entlassplanung vor
Bedarfs Information zu Bewältigung und individuelle Planung liegt vor
Planungs- und poststationärer Pflege Angebot zur Information besteht
Durchführungskompetenz Evaluation von Wissen Maßnahmen sind eingeleitet
Informationskompetenz frühzeitige Abstimmung mit bedarfsgerecht vorbereitete und
Verfügbarkeit von Material und BEteiligten durchgeführte Entlassung findet
Raum Pflegeübergabe statt
Koordinationsfähigkeit des Überprüfung der vollständigen Auswertungsergebnisse
Entlassprozesses Entlassung vorhanden
Beurteilungskompetenz der Vergewisserung nach Entlassung Patient ist wissend und positiv
Planung
Erhebung der Daten möglich

Expertenstandard Ernährungsmanagement

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Fähigkeit zu Screening und


Assessment
Verfügbarkeit von Instrumenten Pflegeanamnese und
aktuelle Screening-Ergebnisse
Fachwissen zu Planung und Ursachenforschung
ethisch begründetes Handeln
Steuerung Koordination und Kooperation
individueller Maßnahmenplan
multiprofessionelle Mahlzeiten- und
liegt vor
Verfahrensregelung Interaktionsgestaltung
Sicherung der Ernährung durch
Konzept zur Gewährleistung von
Unterstützung
Ernährungsversorgung Selbstbestimmung und
Patient ist beraten und wissend
Pflegekompetenz Eigenaktivität
keine Anzeichen für
Nahrungsaufnahme Information und Anleitung
Mangelernährung
Personal- und Raumressourcen Reevaluation und Optimierung
Schulungskompetenz
Beurteilungskompetenz
Expertenstandard Beziehungsgestaltung

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Entwicklung personenzentrierter Patient wird wahr- und


Haltung angenommen
Kompetenz zur Einschätzung der adäquate Pflegedokumentation
Erkrankung und des Bedarfs Erfassung des Bedarfs personenzentrierte
Planungs- und Planung der Maßnahmen zur Maßnahmenplanung
Koordinationskompetenz Beziehungsgestaltung und - Anleitung des Patienten und der
interdisziplinäre förderung Angehörigen erfolgreich
Verfahrensregelung und Konzept Einbezug von Angehörigen Pflege wird beziehungsfördernd
Wissen- und Gewährleistung und durchgeführt
Informationskompetenz Koordination des Angebots Patient wirkt ausgeglichen und
Verfügbarkeit von Überprüfung der Wirksamkeit verstanden
Rahmenbedingungen Verlaufsbeobachtungen und -
Evaluationskompetenz veränderungen werden
Reflexionsmöglichkeit durchgeführt

Expertenstandard Kontinenzförderung

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Identifikationskompetenz
Pflegeanamnese Risikofaktoren und Anzeichen
Interprofessionelle
Koordination diagnostischer sind identifiziert
Verfahrensregelung
Maßnahmen Beschreibung des
Verfügbarkeit von Dokumenten
Information, Beratung und Kontinenzprofils liegt vor
Verfügbarkeit von Material,
Vernetzung Patient kennt Maßnahmen
Personal und Umfeld
Maßnahmenplanung Maßnahmenplan liegt vor
Wissen und
Koordination der Kontinenzprofil ist angepasst
Beratungskompetenz
multidisziplinären Umsetzung Kontinenzprofil ist erreicht
Steuerungs- und
Überprüfung auf Erfolg und Selbstständigkeit ist
Planungskompetenz
Modifikation sichergestellt
Beurteilungskompetenz
Expertenstandard Mundgesundheit

Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien

Kompetenz zur
systematische Einschätzung liegt
Bedarfsidentifikation
kontinuierliche Erfassung vor
Verfügbarkeit von Assessments
bedürfnisorientierte Planung individuelle Maßnahmenplanung
und Material
Schulung bei Maßnahmen liegt vor
Planungskompetenz
Einbezug von Experten Selbstmanagement ist gefördert
Verfahrensregelung und Expertise
Durchführung und Patient ist beraten
Beratungskompetenz
Zusammenarbeit Maßnahmen sind abgestimmt und
Durchführungskompetenz
Beurteilung der WIrksamkeit befriedigend durchgeführt
Verfügbarkeit von Ressourcen
Ziele sind erreicht
Beurteilungskompetenz

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