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BERLINERI

SCH
Stela Atanasova 11z Klasse
BERLIN
Der Berlinerisch ist ein Dialekt, der im Großraum
Berlin gesprochen wird. Es gibt etwa 5 millionen
Sprecher. Beim Berlinerischen handelt es sich
sprachwissenschaftlich nicht um einen Dialekt,
sondern um „Metrolekt“, eine in großstädtischen
Zentren aus einer Mischung vieler
unterschiedlicher Mundarten entstehende
Stadtsprache. Die stärkste Ausprägung hat diese
„neue“ Sprache in den städtischen Bereichen
Berlins erfahren. So existieren in Berlin bislang
Wörter und Spitznamen, die noch nicht in die
Sprache des Umlands gefunden haben. Als
Sprache ist sie ständigen Wandlungen
unterworfen, sodass verschiedene Angaben hier
so vielleicht nicht mehr zutreffen.
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Erstens kann man eine sprachliche Grundlage des Berlinischen ab
des 15. Jahrhundert ansetzen als Berlin Teil der Hanse wurde.
Damals hat sich eine Handelssprache gebildet, die es erlaubt hat,
Handler aus Hansegebiet sich zu verstehen. Zur Erinnerung: die
Hanse war eine kommerzielle Abkommende zwischen
Nordeuropäische Hafen Staaten. Eine erste Fassung des
Berlinerischen entstand also aus eine Mischung aus
niederdeutschem Dialekt, hochdeutscher Schriftsprache und
c obersächsischer Umgangssprache.
Zweitens wurde im 17. Jahrhundert Berlinerisch von eine
Bevölkerung zuwachs aus Brandenburg, Ostpreußen und Sachsen,
sowie der Hugenotten und Juden eingeflößt. Besonders die
französischen und jüdischen Einflüsse bilden heute im lexikalischen
Bereich eine Eigentümlichkeit des Berlinischen.
Die napoleonische Kriege und der Besetzung Berlins
haben auch die Sprache verändert und die französischen
Beiträge verstärket.
Im Verlauf des 18. Jahrhundert bildete sich eine klare
Trennung zwischen Hochdeutsch und Berlinerisch ab. Zu
dieser Zeit kamen viele Menschen aus unteren Schichten
nach Berlin und so stieg der Gebrauch des Dialekts.
Damals war Berlinerisch für hochgebildete Berlinern
einfach nur als fehlerharft gesehen.
Schließlich hat die Ost- Westberlin Trennung auch eine
Rolle gespielt und ein Einfluss auf die Sprachbenutzer
und die Spracheinstellungen des heutigen Berlinerischen
gehabt.
Daher ist der Dialekt nicht nur Schicht- sondern auch
Bezirksgebunden und noch heute wird am stärksten in
den Arbeiterbezirken berlinert.
Sprachelemente
Die Grammatik und dazugehörende Syntax
weichen zum Teil deutlich von der
Hochsprache ab. Adverbien und Adjektive
können problemlos wechselweise gebraucht
werden. Die Konjunktionen erscheinen in
alter Form, also ‚als wie‘ statt ‚wie‘, ‚denn‘
statt ‚dann‘ und ‚wenn‘ statt ‚wann‘. Der
Akkusativ und Dativ werden kaum
unterschieden. Im Akkudativ nutzt der
Berliner sowohl für ‚mir‘ als auch für
‚mich‘ den Universalausdruck ‚mir‘.
1.Pers. 2.Pers. 3.Person Sg. 1.Pers. 2.Pers. 3.Pers.
Sg. Sg. Pl. Pl. Pl.
m./f./n.

Nomin ick Du Er Sie Et Wir ihr Sie


ativ icke -e -er Se, -´s, -s Wa,-wa se
-se mer

Akkus mir dir ihn ihr Et uns euch Sie


ativ -´s, -s se
Sprechebeispiele
jehn – gehen
kehna – keiner
Watt’n? – Was denn?
haste – hast du
Allet juht – Alles gut
Ick hab’ – Ich habe
Dit hamm' wa – Das haben wir
die Keule – kleiner Bruder
die Atze – großer Bruder (auch im Sinne
von „enger Freund“)
die Schwelle – Schwester
die Ollen – Eltern
meene Olle – meine Ehefrau
Textbeispiele
Berlinerisch Hochdeutsch

Ick sitz’ am Tisch und esse Klops, Ich sitze am Tisch und esse Klöße,
uff eenmal klopp’s. auf einmal klopft es.
Ick kieke, staune, wunda mir, Ich schaue, staune, wundere mich,
uff eenmal jeht se uff, de Tier! auf einmal geht sie auf, die Tür!
„Nanu!“, denk’ ick, ick denk’: „Nanu!“, denke ich, ich denke:
„Nanu? „Nanu?
Jetz isse uff, erst war se zu?!“ Jetzt ist sie auf, erst war sie zu?!“
Ick jehe raus und kieke Ich gehe raus und schaue
und wer steht draußen? … Icke. und wer steht draußen? … Ich.
Danke für ihre
Aufmerksamkeit

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