Willkommen im UNESCO-Biosphärenpark
MIT UNTERSTÜTZUNG
MIT UNTERSTÜTZUNG
VON BUND
VON BUND
UND EUROPÄISCHER
UND EUROPÄISCHER
UNIONUNION
Europäischer Landwirtschaftsfonds
Europäischer Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung
für die
des
Entwicklung
ländlichen des ländlichen
Raums: Hier investiert
Raums: Europa
Hier investiert
in Europa in
die ländlichen Gebiete.
die ländlichen Gebiete.
Inhalt
Schlechtwetteralternativen 40
Erreichbarkeit 41
Mobilität vor Ort 42
Partnerbetriebe 43
Wichtige Adressen 44
Wanderkarten 45
Impressum, Bildnachweis, Literatur 46
Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Oesterreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln
des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
(Lebensministerium) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
gefördert. Innsbruck, 2010
Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention
Bergsteigerdörfer -
Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention
Der Oesterreichische Al- aus die Abhängigkeit von tern, Bouldern, Skitourenge-
penverein war maßgeblich einem sich immer schneller hen, Schneeschuhwandern,
am Zustandekommen der drehenden Erschließungs- Langlaufen und Rodeln
Alpenkonvention mit ihren Kapital-Kreisels, dessen Hö- stehen auf dem Programm.
Protokollen beteiligt. Seit hepunkt noch nicht erreicht Auch schlechtes Wetter ist
jeher versucht er, die Alpen- scheint. kein Hindernis, sich draußen
konvention für die breite Mit den Bergsteigerdörfern zu bewegen: von geführten
Öffentlichkeit fassbar zu ma- nimmt sich der Alpenverein geologischen oder ornitho-
chen, sie von dem – zuge- mit den Sektionen und dem logischen Wanderungen, bis
gebener weise zum Teil sehr Ständigen Sekretariat der Al- hin zum Besuch von Berg- Gastronomiebetriebe ihr
komplizierten Juristenlatein penkonvention sowie mit Hil- werksstollen, Museen und Auskommen finden, werden
– loszulösen und in ganz kon- fe einer Dreijahresförderung alten Werkstätten gibt es eine Nächtigungen auf Schutz-
kreten Projekten mit der Be- des Lebensministeriums und Vielzahl von Möglichkeiten. hütten gebucht, findet das
völkerung umzusetzen. Eines des Europäischen Landwirt- Oft reicht aber auch schon ein regionale, kulinarische Ange-
dieser Beispiele ist die Initia- schaftsfonds jenen Gemein- warmes, trockenes Plätzchen bot seine Abnehmer – und
tive „Bergsteigerdörfer”. Der den an, die sich bewusst für am Ofen, eine Tasse Tee und genau DAS entspricht einer
Alpenverein legte schon bei eine nachhaltige, eigenstän- ein gutes Buch - zum Beispiel gelebten Umsetzung der
der Auswahl der nunmehr 17 dige und selbstbewusste Ent- über die Alpingeschichte der „Alpenkonvention” – die Ba-
Gemeinden und Talschaften wicklung entschieden haben. Region – um einen verregne- lance zwischen Schutz der
in Österreich besonderes Au- Merkmale aller Bergsteiger- ten Nachmittag zu genießen. Gebirgsregionen und einer
Die Alpenkonvention – ein der Umsetzung 2002 war und genmerk auf die Geschichte dörfer sind ihre Kleinheit und Kurzum, die Bergsteigerdör- nachhaltigen Wirtschaftsent-
völkerrechtlicher Vertrag der ist es ein langer Weg. der Gemeinden, auf ihre Ent- Ruhe, ihre Lage im Alpenraum fer sollen eine Gästeschicht wicklung.
acht Alpenstaaten und der Aber gerade jetzt, wo die Fi- scheidungen in der Vergan- mit einer entsprechenden Re- ansprechen, die sich Urlaubs- Oberstes Ziel ist es, die Wert-
Europäischen Gemeinschaft; nanzkrise – paradoxerweise genheit und ganz besonders liefenergie, ihr harmonisches orte in Österreich aussuchen, schöpfung in der Region zu
eine Vereinbarung mit höchs- - jeden Umweltschutzge- auf ihre zukünftigen Entwick- Ortsbild, ihre alpine Geschich- in denen es noch einigerma- halten und nicht an irgendei-
ten Zielsetzungen für die danken mehr denn je in den lungsziele. Denn nicht jedes te, ihre gelebten Traditionen ßen „normal” zugeht. Gäste, nen regionsfremden Inves-
nachhaltige Entwicklung im Hintergrund drängt, gewinnt Bergsteigerdorf aus den An- und ihre starke Alpinkompe- die einen Aktiv-Urlaub in der tor abzugeben. Die Zeit wird
alpinen Raum, ein Meilenstein die Alpenkonvention als Ent- fangsjahren des Alpintouris- tenz. Zusammen mit den Sek- Natur erleben wollen, die Ei- zeigen, ob sich Geduld und
in der Geschichte des Um- wicklungsinstrument neue mus ist bis heute ein solches tionen des Alpenvereins wird genverantwortung und Um- Fleiß auszahlen werden, aber
weltschutzes... möchte man Bedeutung. Es gilt, die acht geblieben. Viele Gemeinden an einer umfangreichen An- weltbewusstsein mitbringen, wir – das Projektteam Berg-
meinen. Ganz so ist es aber Protokolle der Alpenkonven- haben sich ganz dem Win- gebotspalette an Aktivitäten, oder zumindest sehr offen steigerdörfer des Oesterrei-
leider nicht. Seit den 1950er tion wo auch immer möglich tertourismus verschrieben, die gänzlich ohne technische dafür sind. Und mit dem Be- chischen Alpenvereins - sind
Jahren, in denen die Idee zur anzuwenden, nicht nur im haben die Berghänge pla- Hilfsmittel auskommen, ge- such in einem der Bergstei- davon überzeugt: Die Berg-
Alpenkonvention erstmals in Rahmen von Genehmigungs- niert, entwässert, Speicher- arbeitet. Je nach Charakter gerdörfer entsteht eine echte steigerdörfer könnten eine
den Gründungsdokumenten verfahren, sondern insbeson- seen gegraben, gesprengt, des Bergsteigerdorfes, kann Symbiose: Denn während der echte Vorreiterrolle für die
der internationalen Alpen- dere im Hinblick auf innova- Seilbahnen errichtet, Hotel- sich der Gast in einer wei- Gast endlich den Alltag hinter Umsetzung der Alpenkon-
schutzkommission CIPRA auf- tive Ideen für eine nachhaltige burgen gebaut... alles für den testgehend unverbrauchten sich lassen kann, werden in vention im Alpenraum ein-
scheint, bis zum In-Kraft-Tre- wirtschaftliche Entwicklung Gast. Für die ortsansässige Landschaft aktiv erholen: den Gemeinden Arbeitsplät- nehmen.
ten 1995 und bis zum Beginn auf lokaler Ebene. Bevölkerung resultiert dar- Wandern, Bergsteigen, Klet- ze gehalten, können kleine
Vorwort
Geschichtliches
in der Bergkäse-Herstellung. Errichtung der Göppinger 1950er-Jahren, seit 1944 ist des Tales. Durch die intensive
Bis heute erhaltenes altes Hütte (DAV-Sektion Göppin- die Straße von Fontanella Einbindung der einheimi-
Walsererbe sind vor allem der gen) sowie der Frassenhütte nach Faschina befahrbar, La- schen Bevölkerung, war die
Dialekt und die Tracht. (seit 1927 im Besitz der Sek- winengalerien sichern seit Akzeptanz des Biosphären-
tion Bludenz des damaligen 1986 die Straße nach Damüls. parks bei der Einreichung im
DuOeAV). Ende der 1940er errichtete Jahr 2000 hoch.
Alpingeschichte Noch früher als die DAV-Sekti- Rudolf Sperger den ersten Durch das Prädikat „UNESCO-
on Biberach wurde allerdings Schlepplift im Tal. Im Winter Bioshpärenpark” etabliert sich
Der Alpintourismus ent- die Sektion Vorarlberg am 1. 1956/57 legten Fridolin Burt- das Große Walsertal heute als
wickelte sich im Großen Dezember 1869 gegründet. scher und Kurt Schäfer als Vorzeigeprojekt in Sachen er-
Walsertal etwas später als in Sie gehört damit zu den äl- erste die staatliche Skilehrer neuerbare Energie, Erhaltung
weiten Teilen der Ostalpen. testen Alpinen Vereinen in -Prüfung ab. Kurt Schäfer gilt der Natur- und Kulturland-
Beschreibungen großer al- Österreich. Obwohl es damals als Pionier des Skifahrens im schaft sowie der Förderung
pinistischer Leistungen oder noch keine „Arbeitsgebiets- Großen Walsertal. 1958 eröff- des heimischen Handwerks
Forschungsaktivitäten finden regelung” gab, wurden vor nete er die erste Skischule, und kulinarischer Köstlich-
Das Hotel Faschina auf 1.484 m Seehöhe wurde bereits 1832 erbaut. sich in der Literatur nur spär- allem die Wege und Steige zu deren Büro in seinem Hotel keiten.
lich. den Hütten sowie die Verbin- untergebracht war.
Älteste Urkunden zur Ein- Vor allem die Lawinenka- Erst 1868 erscheint im Jahr- dungen zwischen den Hüt- Der Tourismus alleine konnte Ausführliche Beschreibungen
wanderung der Walser im tastrophe im Jänner 1954 buch des Alpenvereins die ten ausgebaut und gepflegt. die Walser allerdings nicht im zur Alpingeschichte des Groß-
Gebiet des Großen Walser- prägt bis heute die jüngere wohl erste Beschreibung einer Noch heute betreut die OeAV- Tal halten. Um der drohenden en Walsertals bis heute finden
tals sind aus dem Jahre 1313 Geschichte des Tales. Am 10. Alpintour im Großen Walser- Sektion Vorarlberg rund 1.000 Abwanderung entgegen zu Sie in dem Büchlein „Alpinge-
überliefert. Sie bekamen von und 11. Jänner 1954 wurden tal von John Sholto Douglass. Kilometer Wanderwege und wirken, besannen sich die schichte kurz und bündig -
den Grafen zu Montfort das alleine in der Gemeinde Blons Weitere Reiseberichte folgten alpine Steige; im Bereich des Walser auf die enge Verknüp- Bergsteigerdorf Großes Wal-
meist sehr unwegsame und 57 Einwohner Opfer des Wei- 1873 von Franz Burgartz und Großen Walsertales gehört fung der verschiedenen As- sertal” (siehe Buchtipp).
steile Gelände zur Urbarma- ßen Todes. Es wurde damals noch etwas später vom Arzt, das Gebiet des Hochgerachs pekte in ihrem Tal: Landwirt-
chung zugewiesen. Als freie laut über die Absiedelung des Bergsteiger und Publizist Karl zu ihren Arbeitsgebieten. schaft, Handwerk, Kultur und
Walser war es ihre Aufgabe, hinteren Großen Walsertales Blodig. Tourismus. 1997 setzten sich
die Grafschaft im Kriegsfall zu nachgedacht. Der Startschuss für den Bau Damit die Gäste länger im etwa 60 engagierte Walser
verteidigen und die Pässe zu Die Walser waren jahrhunder- einer touristischen alpinen Großen Walsertal bleiben, be- zusammen und entwarfen
sichern. Sie konnten ihre ei- telang als Bauern und Säumer Infrastruktur wurde mit der schloss der Lustenauer Rudolf ein Leitbild für die Zukunft
gene Gerichtsbarkeit führen tätig. Die gekrümmte, stark Gründung der DAV-Sektion Sperger das Hotel Faschina
und waren von der Abgabe eingewinkelte Sense soll von Biberach am 29. Dezember auf 1.500 m zu errichten. Das
des Lehens befreit. Als 1499 den an steilen Hängen mä- 1895 gelegt. Nur 15 Jahre Haus wurde 1932 in traditio- Buchtipp:
in der Schlacht bei Frastanz henden Walsern erstmals ver- nach ihrer Gründung erfolgte neller Holzbauweise erbaut. Oesterreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz
ein Großteil der männlichen wendet worden sein. Auch der Beschluss zum Bau der Alle Zimmer verfügten über und bündig - Bergsteigerdorf Großes Walsertal, Ingeborg
Bevölkerung ums Leben kam, brachten sie die Bewirtschaf- Biberacher Hütte, die 1911 Zentralheizung und fließend Schmid-Mummert, 98 Seiten.
gaben die Walser ihre Freiheit tungsform der Dreistufenwirt- eröffnet wurde. Es folgten der Kalt- und Warmwasser. Bestellung: christina.schwann@alpenverein.at oder unter
auf und gingen in Leibeigen- schaft mit nach Vorarlberg Neubau der Freiburger Hütte Zum richtigen Aufschwung info@walsertal.at
schaft über. und sind bis heute Meister (DAV-Sektion Freiburg), die des Tourismus kam es in den
Das Große Walsertal 12 13 Das Große Walsertal
Besonderheiten
Tourentipps Sommer
Walderlebnispfad
M arul
Der Walderlebnispfad be-
steht aus zwei unterschied-
lich langen Rundwegen und
ist eine wirklich spannende
Angelegenheit. Einige Hö-
hepunkte auf beiden Wegen Am 10. und 11. Jänner 1954 wurde die Gemeinde Blons von mehreren
sind eine 300 Jahre alte Ulme, Lawinenabgängen schwer getroffen.
ein Labyrinth, ein Wasserfall
und ein Grillplatz mit Hänge- Bergstation (1.865 m) infor-
matten. Auf andere Attrakti- mieren verschiedene Lehrta-
onen wie das Baumhaus, die feln über Flora und Geologie.
Schlucht oder die Biosenne- Entlang der Wanderung wer-
rei trifft man auf dem zweiten den 150 verschiedene Pflan-
Rundweg. zenarten beschrieben. Von
Wa n d e ru n g e n Falvkopf, wo sich 1954 die den historischen Walserweg. Der Walderlebnispfad lädt Juni bis August werden jeden
Falvkopf-Lawine löste. Neben Er beginnt in Thüringerberg zum Wandern, aber auch zum Dienstag geführte Wande-
L awinenwe g e B l o n s Info-Broschüren informieren am Taleingang und führt ge- Verweilen, zum Spielen und rung mit einem Botanikex- Der Blumen-Wander Lehrpfad
Am 10. und 11. Jänner 1954 entlang der Wanderwege Ta- radewegs nach St. Gerold zur Träumen, zum „die Seele bau- perten angeboten. ausgehend von Faschina stellt eine
Besonderheit im Biosphärenpark
brach das weiße Grauen über feln über die Lawinenkatas- Propstei St. Gerold. Weiter geht meln lassen” und zum Kreativ- dar.
die Walsergemeinde Blons trophe und über die Schutz- es in den kleinen Ort Blons, wo Werden ein; er ist ein Fest für Wege zum Wasser
herein. Mehrere Lawinen maßnahmen die seit damals sich der Weg zum ersten Mal die Sinne! Die Wanderung führt von Fon-
verschütteten 96 der 365 getroffen wurden. teilt: Entweder geht es über tanella entlang eines Panora-
Bewohner, 57 starben. 28 die gewaltige Staumauer des B lumen-Wander Lehr- maweges zum wunderschön
Häuser und 46 Ställe wurden Wa l s e r we g Lutzkraftwerkes nach Raggal pfad gelegenen Seewaldsee – der
zerstört. Im neuen Gemein- In früheren Zeiten, als es im auf die andere Talseite oder Die Pflanzenvielfalt rund um sich nach der letzten Eiszeit
dezentrum von Blons ist nun Großen Walsertal noch keine direkt nach Sonntag, wo man den Hahnenkopf in Faschina vor ca. 10.000 Jahren gebildet
eine kleine Dokumentation Straßen gab, waren die ein- wiederum zwei Möglichkeiten ist im Biosphärenpark Großes hat – und zur Schwefelquelle
zur Lawinenkatastrophe von zelnen Dörfer nur durch Fuß- hat: Der eine Wegweiser zeigt Walsertal etwas besonders. Buchboden, in der man müde
1954 zu sehen. Zudem füh- wege miteinander verbunden. nach Buchboden, der andere Zwischen der Sesselbahn Mit- Füße wunderbar erfrischen
ren drei Wanderwege auf den Heute bilden diese Fußwege nach Fontanella und Faschi- telstation (1.780 m) und der kann (4 Stunden).
Das Große Walsertal 16 17 Das Große Walsertal
Kellaspitze (2.01 7 m) de im August 2009 das erste Mautstraße hinein bis in den
Von der Ortschaft Marul Biosphärenpark-Gipfelbuch Talschluss des Großen Wal-
(976 m) führt der Weg hinauf angebracht. sertales zur Metzgertobelal-
nach Ahorn und weiter zur pe (1.205 m) und über einen
Stafelfelder Alpe (1.472 m). Ho chkünzelspitze Wanderweg zur Unteren
Nun entlang von Pfadspuren (2.3 97 m) Alpschellaalpe (1.455 m). Ab
über Weidehänge empor zum Ausgehend von der Bibera- hier führt der Weg in stei-
Sattel namens Bettlerstapfen. cher Hütte geht es auf einem len Serpentinen aufwärts
Von hier ist es nur mehr ein Steig nordwärts zum Schado- zur Oberen Alpschellaalpe
Katzensprung zum Gügger- napass. Weiter in nördlicher (1.682 m). Von hier wieder
nülli (1.736 m). Über den stei- Richtung, links am Gigelturm weniger steil in freiem Ge-
len und teilweise drahtseil- vorbei und hinauf zu einer lände nach Westen, bei der
gesicherten Grat, windet sich Weggabelung beim Glatt- Wegkreuzung nach Süden in
der Weg schließlich hinauf jöchl. Ab hier sind Trittsicher- Richtung Göppinger Hütte.
zur Kellaspitze (1.120 HM, 3,5 heit und Schwindelfreiheit Über die verkarsteten Flä- Beim Abstieg von der
Stunden). erforderlich! chen der Bratschenwanne Hochkünzelspitze trifft man
auf die Ischkarneialpe.
Das Gipfelkreuz der Kellaspitze mit dem neuen Biosphärenpark-Gipfelbuch. Tipp: Auf der Kellaspitze wur- Nun rechts in steilen Kehren auf die Schulter des langen
über den Grashang empor Nordgrates der Bratschen-
auf den Westgrat und über wand. Die Schulter wird kurz
diesen zum Vorgipfel. In einer gequert, bevor es über den über die Diesnerbergalpe
steilen Schrofenrinne hinab in weiträumigen Gamsboden (1.626 m) zum Mutterwang-
eine Scharte. Hier ist der Weg in flachem Gelände zur Hütte joch (2.025 m). Nun wieder
teilweise mit Drahtseilen ge- geht. weniger steil auf einem schma-
sichert. Links aus der Scharte Ein landschaftlich ebenfalls len Pfad zur Göppinger Hütte
hinaus und über Schrofen schöner und wenig über- (1.335 HM, 5 Stunden).
rechts haltend zum Gipfel der laufener Weg führt über das
Hochkünzelspitze (550 HM, Mutterwangjoch: Braunarlspitze
1,5 bis 2 Stunden). Von Buchboden taleinwärts, (2.649 m)
bevor der Weg nach etwa Vom Gipfel der Braunarlspitze
G öppinger Hütte 1 km den Bach quert (884 m). bietet sich eine herrliche Aus-
(2.2 45 m) Hier rechts haltend auf dem sicht in drei Täler: Neben dem
Die Göppinger Hütte wird Fahrweg leicht ansteigend Großen Walsertal hat man
meist vom Lech/Zug aus be- durch den Wald in das Seiten- auch noch einen hervorra-
gangen, doch die längeren tal hinauf nach Bad Rothen- genden Blick ins Lechtal und
Hüttenzustiege von Buchbo- brunnen (1.010 m). Oberhalb auf den Bregenzerwald.
den über das hintere Große des Madonabaches geht es Trittsicherheit und Schwindel-
Walsertal sind landschaftlich hinein durch das Madonatal freiheit sind unbedingt not-
Kartenausschnitt Anstieg Kellaspitze; Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2010,Vervielfältigung mit besonders reizvoll. bis in den Talschluss zur Ga- wendig, da sich auf dem Ab-
Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2010/62987) Von Buchboden auf der denalpe (1.317 m). Von dort schnitt des Weimarer Steiges
Das Große Walsertal 24 25 Das Große Walsertal
Grat, der zum Gipfel führt Tour mit dem Wanderbus gut
(400 HM, 2 Stunden). Nun abkürzen. Von der Laguz Alpe
geht es über den Weimarer (1.584 m, Einkehrmöglichkeit)
Steig, der dem Gratverlauf steigt man in südöstlicher
folgt, über einige gesicher- Richtung hinauf zur Oberla-
te Passagen hinunter zum guz Alpe (1.854 m). Nun lin-
Fürggele (Hochbergsattel, ker Hand in den Kessel und
2.145 m). Am Südhang des hinauf über die Lange Furka
Hochberges nun unschwie- auf 2.300 m Seehöhe. Über
rig weiter zur Biberacher die Nordwest- Flanke und
Hütte. Dieser Strecken- den Nordgrat (I. – II. Schwie-
abschnitt hoch über dem rigkeitsgrad) steil hinauf auf
Talschluss des Großen Wal- den Gipfel der Roten Wand
sertales ist landschaftlich (1.120 HM, 4 Stunden).
besonders eindrucksvoll.
Die Bergtour auf die Rote Wand stellt Von der Biberacher Hütte Z itterk lapfen
durchaus eine Herausforderung dar. erfolgt der Abstieg über (2. 403 m)
die Ischkarneialpe hinunter Von Faschina (1.486 m) über Guter Fels an schönen ausgesetzten Kanten macht das Klettern rund um
Leitern und mit Drahtseilen ins Tal und zurück nach Buch- die Bartholomäus Alpe und die Biberacher und Freiburger Hütte besonders interessant.
gesicherte Stellen befinden. boden. die Zafern Alpe (1.702 m)
Stützpunkt für die Gipfelbe- und steil hinauf zum Hoch- allem für Anfänger und Kin-
steigung ist entweder die Bi- R o te Wa n d ( 2 .704 m ) schere Fürkele (2.013 m). Klettern Ausgangspunkt Bib er- der. Der Einstieg liegt an einer
beracher oder die Göppinger Mit 2.704 m ist die Rote Wand Nun entlang des Südwestgra- acher Hütte schönen Wiese und der nahe
Hütte. der höchste Gipfel des Tales tes mit Kletterpassagen ( II. Das Große Walsertal be- gelegene Bach bietet Abküh-
Diese Unternehmung eignet und ihre Besteigung eine an- – III. Schwierigkeitsgrad) auf sticht nicht nur durch seine Die größtenteils im besten lung für müde Kletterer. 10
sich auch sehr gut als Rund- spruchsvolle Bergtour. Dem den Gipfel des Zitterklapfen einzigartige Landschaft mit Fels gut abgesicherten Klet- gut gesicherte Routen vom
tour: entsprechend ist gute Kon- (917 HM, 4 Stunden). herrliche Wanderungen und terrouten sind 15 bis 150 m III. bis VII. Schwierigkeitsgrad
Von der Göppinger Hütte dition, Trittsicherheit und Bergtouren, sondern ist nach hoch. Insbesondere der von in bestem rauem, wasserzer-
wandert man, stets auf glei- Schwindelfreiheit erforder- wie vor auch ein Geheimtipp der Bergrettung Vorarlberg fressenen Fels finden sich an
cher Höhe bleibend, unter- lich. für Kletterliebhaber. In den eingerichtete Klettergarten den plattigen Wänden.
halb von Hochlichtspitze, Löf- Wer sich den langen Weg letzten Jahren sind beispiels- Biberacher Hütte bietet her- Zustieg: von der Biberacher
felspitze und Orgelspitze auf von Marul bis zur Laguz Alpe weise rund um die Biberacher vorragende Plattenkletterei Hütte auf dem Fürggeleweg
dem Theodor-Praßler Weg in ersparen möchte, kann die und Freiburger Hütte zahl- an rauem Fels. in Richtung Braunarlspitze zur
nordöstlicher Richtung. Nach reiche Kletterrouten in den Schadonaalpe und linkshal-
einer etwa 45-minütigen Buchtipp: unterschiedlichsten Schwie- Klettergarten Biberacher tend zum Klettergarten (5 Mi-
Gehzeit zweigt der Weg zur Seibert, Dieter: Alpenvereinsführer Bregenzerwald Lech- rigkeitsgraden eingerichtet Hütte nuten).
Braunarlspitze steil aufwärts quellengebirge, 1. Auflage 2008, Bergverlag Rother, 240 worden. Einige dieser Klet- Unmittelbar bei der Hütte bie-
nach Norden ab. Über eine Seiten mit Abbildungen termöglichkeiten werden im tet der Klettergarten ein opti- Gigelturm (2.112 m)
Scharte gelangt man auf den Folgenden kurz dargestellt. males Übungsgelände, vor Am Gigelturm befinden sich
Das Große Walsertal 26 27 Das Große Walsertal
Schöneberg (2.246 m)
Schönebergkante/Südwestkante (IV bzw. VI)
Die Schönebergkante ist eine ganz besonders eine Mulde aufwärts. Weiter oben hält man
genussreiche Klettertour an der 140 m hohen sich scharf rechts und steigt in einer Scharte
Wand des Schöneberg. Sehr beliebte Kletterei weiter aufwärts bis die Wand sichtbar wird.
mit vielen Variationsmöglichkeiten. Durch felsdurchsetztes Gelände gelangt man
In den Varianten befinden sich kurze Stellen zur Scharte im Verbindungsgrat zwischen
im V. Schwierigkeitsgrad und für den direkten Glattjöchlspitze und Schöneberg (45 min.).
Ausstieg sollte man schon den VI. Grad be- Man kann auch von der Hütte über den mar-
herrschen. Doch der Großteil der Route bietet kierten Weg zum Glattjöchl und weiter Rich-
lohnende Kletterei im IV. Grad. tung Gautalpe bis unter die Wandflucht des
Schönebergs zusteigen.
Zustieg:
Der Zustieg erfolgt von der Biberacher Hütte Routenverlauf:
(1.846 m). Der schnellste Weg führt dabei von Zu Beginn geht es unschwierig über eine Ver-
der Hütte nach Norden hinauf zum Wasser- schneidung auf einen Absatz. In der zweiten
reservoir, dann links daran vorbei und durch Seillänge folgt schöne Plattenkletterei, bevor
man über einen Riss zum Standplatz gelangt.
Weiter führt eine kurze Seilänge über eine plat-
tige Verschneidung bis zum Standplatz. Hier
mündet auch die Einstiegsvariante von rechts
ein. Weiter geht es in schöner Plattenkletterei
an der Kante entlang (V). Die vierte Seillänge
kann aber auch rechts umgangen werden, al-
lerdings verpasst man dabei die lohnendsten
Kletterstellen. Vom letzten Standplatz, an dem
sich auch das Wandbuch befindet, gelangt
man an einem langgezogenen Riss zum Aus-
stieg.
Abstieg:
Der Abstieg erfolgt unschwierig über Gras-
bänder unterhalb des Ostgrates.
Klettergarten Wandfluh
3 Sektoren, 14 Routen, Schwierigkeitsgrade 3 bis 8+
Der Klettergarten an der Wandfluh ist ein klei- steil, bei Nässe relativ unangenehm und für
ner westseitig ausgerichteter Klettergarten Klettern mit Kindern ungeeignet. Im Zuge der
abseits des großen Rummels. Die Schwierig- Erweiterung 2010 wurde das steile Gelände
keiten der solide eingerichteten Klettereien unterhalb dieses Sektors etwas abgeflacht,
liegen im Bereich 3 bis 7. Im Zuge einer im was die Attraktivität des gesamten Klettergar-
Frühjahr 2010 durchgeführten Erweiterung tens deutlich steigerte.
des Klettergartens, kam ein dritter Sektor mit Für die kommenden Jahre sind nochmalige
weiteren fünf Routen im 5. bis 8. Schwierig- Erweiterungen des Klettergartens geplant.
keitsgrad dazu. Die Topo werden laufend aktualisiert und auf
www.walsertal.at zur Verfügung gestellt.
Der Zustieg erfolgt von Sonntag-Stein aus. Die
Parzelle Stein ist mit der Gondelbahn der Seil- Quelle:
bahnen Sonntag erreichbar. Von dort geht es Bergsport-Schisport Thomas Schäfer
in ca. 30 Minuten in Richtung Steinbild. In der Topo: Regina Stampfl
ersten Kehre nach dem Grillplatz folgt man
dem ausgeschilderten Fußweg.
Unterhalb des Klettergartens befindet sich
eine gemütliche Grillstelle mit Wasser, Tischen
und Bänken. Das Gelände unterhalb des Fel-
sens ist aber zumindest im Übungssektor sehr
Der Klettergarten Wandfluh besticht durch seinen alpinen Charakter und seine schöne
Lage. Im Frühjahr 2010 wurde er um einen Sektor erweitert und saniert.
Das Große Walsertal 32 33 Das Große Walsertal
Tourentipps Winter
Gebietes. Dieses Ziel eignet chung (ca. 1.760 m), nun Dann die schönen Osthän-
sich daher nur für wirkliche leicht nach links in ein Täl- ge (Vorsicht!) zur unteren
Könner. Im oberen Teil sind chen aufsteigen. Über schöne Alpschellen Alpe und Metz-
die Hänge bis zu 45 Grad Mulden hinauf zum Seejöchle gertobel Alpe hinunter und
steil. Von der kleinen Kirche am Südfuß des Felsgrats, auf dem Alpweg flach hinaus
in Buchboden über den Weg der vom Zitterklapfen-Grat zum Ausgangspunkt.
hinauf zur Unter Überlut Alpe. (Punkt 2247)herabzieht. Nach
Nun nach Norden über Wei- Süden zum Gipfelpunkt hinü- Westlicher Johannes-
dehänge hinauf an den Fuß ber. 1.100 HM, Schwierigkeit kopf (2. 57 3 m) -
des Berges. Weiter zu einem 1-2) Abfahrt: wie Aufstieg. S chwar ze Wand
trichterförmigen Einschnitt (2.524 m) - H irschen-
hinauf. Ab hier zwei Möglich- Feuerstein (2.271 m) - Brat- spitze (2. 501 m) und
keiten: schenkopf (2.520 m) M isthaufen (2. 4 36 m)
a) Die westliche Variante ist Die Umrundung dieses öst- Wie bei der obigen Tour be-
etwas leichter, sie führt zum lich hinter Buchboden ver- schrieben erfolgt der Anstieg
Tief verschneit, die Alpe Oberpartnom. Grat hinauf dann nach Osten steckten markanten Berges zum Mutterwang Joch. Etwa
zum Gipfel. bietet eine anspruchsvolle, zu 100 Höhenmeter unter dem
cherer: Von den Maisäß Hüt- b) Die rechte Aufstiegsvari- Unrecht unbekannte Skitour. Joch öffnet sich das Gelände
ten zum Bergfuß und etwas ante ist steiler und führt di- Von Buchboden führt die Tour nach rechts auf die karsti-
rechts haltend auf eine Ram- rekt zum Gipfel. (1.500 HM, über Bad Rothenbrunnen hin- ge Hochfläche des Diesner Wer zieht nicht gerne seine Spuren
pe zu, die auch der Sommer- Schwierigkeit 4). auf zur Gaden Alpe (1.317 m) im Pulverschnee?
weg benützt. Über diese auf Abfahrt: Wie Aufstieg. und weiter in Richtung Os-
die Schulter im Südostgrat ten zum Mutterwang Joch
(Kapelle) und auf dem meist Kunkelkopf (2.100 m) (2.025 m). Vom Joch ein we-
abgeblasenen Grasgrat zum Schöne südwestseitig ausge- nig nach Osten hinunter. Von
Faschina ist Ausgangspunkt Gipfel. richtete Firnhänge über Buch- hier aus kann man den Brat-
mehrerer lohnender Skitouren. Vorsicht: oft große Wech- boden. Sie führen oberhalb schenkopf sehr schön von Os-
ten auf der rechten Seite! der Ober Überlut Alpe zum ten her besteigen. Man folgt
den Forstweg zu den Zafera (700 HM, Schwierigkeit 2 ). wenig ausgeprägten Gipfel der 2.000er-Höhenlinie nach
Maisäßhütten. Von hier gibt Abfahrt: Wie Aufstieg. unterhalb des Zitterklapfen Osten unter den Felsen der
es zwei Möglichkeiten: Ostgrates. Bratschenwand zum Gams-
a) Durch eine Mulde zum Zi t te rk l a p fe n ( 2 .4 0 3 m ) Von der Kirche in Buchboden boden.Den Osthang hinauf
Waldrand am linken Grat. Auf Der markante Felsberg im auf dem Alpweg nach Nord- zum selten bestiegenen Brat-
diesem hinauf bis unter den Süden von Au, der sich so osten, am besten immer im schenkopf Gipfel (1.140 HM,
sehr steilen Gipfelhang, der gar nicht als Skitourenberg Bereich des Weges bleibend, mit Bratschenkopf 1.650 HM,
nach rechts hinaus zum Gip- zu erkennen gibt, verbirgt bis zur Ober Überlut Alpe Schwierigkeit 2-3).
felgrat gequert wird. Dann auf seiner Südseite eine der (1.585 m). Den anschließen- Abfahrt: Vom Joch oder vom
nach links zum Gipfel. rassigsten und wohl auch den Hang steil nach Norden Gipfel linkshaltend dem
b) Bequemer und auch si- schwierigsten Skitouren des empor bis zu einer Abfla- Wandfuß des Feuersteins zu. Die Skitour auf das Glatthorn belohnt mit einem wunderbaren Panorama.
Das Große Walsertal 36 37 Das Große Walsertal
B oulderhalle Bludenz
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
8.00 – 12.00 und 13.00 – 17.00 Uhr
Untersteinstr. 5, 6700 Bludenz
Tel.: +43/(0)5552/62639
www.alpenverein.at/vorarlberg
An re i s e m i t dem P KW
Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis
Salzburg und über die A 8 und A 93 bis Kie-
fersfelden. Weiter auf der A 12 über Innsbruck
nach Landeck. Auf der S 16 bzw. E 60 durch
das Stanzertal und den Arlbergtunnel bis zur
Autobahnausfahrt Bludenz-West/Nüziders.
Weiter auf der B 193 nach Ludesch. Von dort
Anreise mi t B a h n u n d B u s entweder rechter Hand über Raggal oder lin-
Osten: Von Wien/Linz mit der Bahn über Salz- ker Hand über Thüringerberg in das Große
burg und Innsbruck bis Bludenz. Mit dem Bus Walsertal. Landbus Nr. 77: Thüringen – Sonntag – Fontanella – Damüls
Nr. 76 vom Bahnhof Bludenz nach Thüringen/ Landbus Nr. 77a: Sonntag – Buchboden
Gemeindeamt. Dort umsteigen und mit dem Westen: Von Bregenz auf der A 14 bzw. E 60 Landbus Nr. 78: Thüringen – Raggal – Marul – Sonntag
Bus Nr. 77 nach Thüringerberg, St. Gerold, über Feldkirch bis zur Ausfahrt Nenzing. Wei-
Blons, Sonntag und Fontanella. Nach Raggal ter nach Bludesch und Thüringen oder Lu- Von Juni bis September:
und Marul mit dem Bus Nr. 78 ab Thüringen/ desch. Von dort entweder rechter Hand über Wanderbus: Marul – Laguzalpe und Buchboden – Alpe Klesenza
Gemeindeamt. Raggal oder linker Hand über Thüringerberg Alpbusse: täglich abwechselnd zu einer von acht Alpen im Großen Walsertal
in das Große Walsertal.
Westen: Von Bregenz mit der Bahn bis Nen- Fahrplanabfrage unter: www.vmobil.at
zing oder Ludesch. Von dort mit dem Bus Nr. Süden: Von Graz auf der A 9 bis Liezen, wei-
76 nach Thüringen/Gemeindeamt. Dort um- ter auf der B 146 in Richtung Schladming und Taxidienste
steigen und mit dem Bus Nr. 77 nach Thürin- Radstadt und auf der A 10 bis Salzburg. Weiter Kreyer Bus, Raggal
gerberg, St. Gerold, Blons, Sonntag und Fonta- siehe oben. Tel.:+43/(0)5553/213 oder
nella. Nach Raggal und Marul mit dem Bus Nr. +43/(0)664/338 84 43
78 ab Thüringen/Gemeindeamt. info@kreyerbus.at
www.kreyerbus.at
Süden: Von Graz mit der Bahn über Selzthal,
Liezen, Schladming, Schwarzach-St. Veit, Scheuchl Transporte
Wörgl bis Innsbruck. In Innsbruck umsteigen Tel.: +43/(0)5554/5239 oder
und weiter mit der Bahn bis Bludenz. Weiter +43/(0)664/123 51 05
siehe oben. scheuchl.transporte@aon.at
Unterkünfte 42 43 Unterkünfte
Unterkünfte
Impressum: 1. Vor jeder Tour muss die Bergerfahrung und körperliche Eignung aller Teilnehmer – Erwachsener und Kin-
Herausgeber: Oesterreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck der – geprüft werden. Bergsteigen verlangt oft Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Texte: Regina Stampfl, Roland Kals (arp Salzburg), Peter Haßlacher, Christina Schwann (OeAV); 2. Jede Bergtour soll an Hand von Tourenbeschreibungen und Wanderkarten genau geplant werden. Aus-
Monika Bischof (Verein Großes Walsertal Tourismus), Topos: Regina Stampfl künfte Alpiner Vereine und Ortskundiger, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei entscheidend hel-
Grafik: SuessDesign.de fen.
Layout und Redaktion: Christina Schwann, OeAV 3. Entsprechende Ausrüstung und Bekleidung sind für das Bergsteigen notwendig. Im Winter muss man
Druck: Samson Druck, St. Margarethen die Notfallausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde), beim Klettern oder für den Klettersteig die adäquate Sich-
erungsausrüstung inkl. Helm mitführen. Beim Bergwandern braucht man vor allem feste, hohe Schuhe mit
Bildnachweis: griffiger Sohle. Da das Wetter in den Bergen oft sehr rasch umschlägt, sind Regen- und Kälteschutz ebenfalls
Titelbild: Propstei St. Gerold, Verein Großes Walsertal Tourismus sehr wichtig.
Bild Rückseite: Oberüberlutalpe, Verein Großes Walsertal Tourismus 4. Aus Gründen der Sicherheit sollten vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie der voraussichtliche
Huber Images: S. 30 Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt gegeben werden.
Martin, Karl-Heinz: S. 25, S. 26, S. 28 5. Das Tempo muss den schwächsten Mitgliedern der Gruppe angepasst werden. Speziell zu Beginn der Tour
Schwarz, Thomas: S. 22 ist auf besonders langsames Gehen zu achten. Unbedingt andere Teilnehmer beobachten, damit Erschöp-
Sektion Vorarlberg des Oesterreichischen Alpenvereins, Archiv: S. 18 (o.) fung rechtzeitig erkannt werden kann.
6. Markierte Wege nicht verlassen. Um Stürze zu vermeiden, ist auch im leichten Gelände größte Aufmerk-
samkeit notwendig. Vorsicht beim Begehen von steilen Grashängen, vor allem bei Nässe. Besonders gefähr-
Literaturangaben: lich ist das Überqueren von steilen Schneefeldern bzw. Gletschern.
DAV, OeAV & AVS – Hrsg. (2005): Die Alpenvereinshütten (Band I: Ostalpen), 9. Auflage. Bergverlag Rother; 7. Das Abtreten von Steinen ist unbedingt zu vermeiden, weil dadurch andere Bergwanderer verletzt wer-
München, 555 S., Karten u. Übersichtsskizzen. den könnten. Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln möglichst rasch und ohne anzuhalten passiert
Flaig, W. (1977): Lechquellengebirge (Alpenvereinsführer). 1. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); werden.
München, 445 S. + Anhang. 8. Hunde im Almgebiet - ein heikles Thema! Unter bestimmten Umständen (z.B. Kühe mit Jungtieren) kann
Kempf, A., R. Kempf (2004): Skitourenführer Bregenzerwald inkl. Großes Walsertal und Lechquellengebirge. es vorkommen, dass Rinder insbesondere auf angeleinte Hunde aggressiv reagieren. Fingerspitzengefühl,
Panico Alpinverlag; Köngen, 152 S. Vorsicht und Ruhe sind gefragt, allfällige Warnhinweise bitte unbedingt beachten!
Lange, G. (2005): Leben in Vielfalt UNESCO-Biosphärenreservate als Modellregionen für ein Miteinander 9. Wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, der Weg zu schwierig wird oder in schlechtem Zustand ist,
von Mensch und Natur. Verlag Österreichische Akademie der Wissenschaften; Wien, 128 S. sollte man umkehren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft.
Mayerhofer, R. (2004): Die schönsten Schitouren in Vorarlberg: Erlebnis alpin – 120 Gipfel im Winter. Studi- 10. Tritt ein Unfall ein, Ruhe bewahren. In manchen Fällen wird man sich selbst helfen können. Wenn nicht,
enverlag loewenzahn; Innsbruck, 286 S. soll durch Handy, Rufen, Lichtzeichen oder Winken mit großen Kleidungsstücken versucht werden, Hilfe
Mayr, H. (2003): Brandnertal mit Großem Walsertal und Klostertal. Die schönsten Tal- und Höhenwande- herbeizuholen. Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden.
rungen. 2. völlig neu überarb. Auflage. Bergverlag Rother (Hrsg.); München, 126 S. 11. Die Berge sind für alle da. An ihrer Erhaltung und Sauberkeit mitzuhelfen, ist Pflicht jedes Bergsteigers.
Pasold, A. (2007): Kletterführer Vorarlberg. 3. Auflage 2007. Panico Alpinverlag; Köngen, 288 S. + Karten Man soll seine Abfälle ins Tal mitnehmen, die Tier- und Pflanzenwelt soll geschont werden.
Reimer, M., W. Taschner (2003): Die schönsten Alpwanderungen in Vorarlberg. Studienverlag loewenzahn;
Innsbruck, 136 S. Quelle: UIAA/VAVÖ
Reimer, M., W. Taschner (2003): Die schönsten Familienwanderungen in Vorarlberg. Studienverlag loewen- Ergänzungen: OeAV
zahn; Innsbruck, 152 S.
Alpiner Notruf: 140
Internationaler Notruf: 112
Das Große Walsertal
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