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65 AM01
Handbuch
Handbuch
AM01
4885.65
Verteiler: 40 41 42 43
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gesonderte Mitteilung geändert werden. Das Dokument enthält Informationen, die durch Copyright geschützt sind.
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INTER CONTROL
Hermann Köhler Elektrik GmbH & Co. KG
Schafhofstraße 30
D - 90411 Nürnberg / Germany
Inhaltsverzeichnis
2 Schutzleiteranschluß...................................................................................... 12
3 Anwendungsklasse / Temperaturbereich.................................................... 12
6 Projekteinführung ........................................................................................... 17
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8 Steckerbelegung............................................................................................. 35
8.1 CCN-Steckerbelegung Feder-Klemmen X1 bis X12..........................................................35
8.2 DCP-Subunit-Steckerbelegung .............................................................................................38
9 Technische Daten........................................................................................... 40
9.1 Absolute Grenzdaten...............................................................................................................40
9.2 Dynamische Eigenschaften....................................................................................................41
10 Notizen ............................................................................................................. 44
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Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Speicherdatum: 16.02.00
INTER CONTROL haftet nicht für Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch der
gelieferten Teile oder durch Nichtbeachtung der Instruktionen des Dokuments ent-
stehen.
Speicherdatum: 16.02.00
1.3 Gefahrenhinweise
Die folgenden Hinweise dienen einerseits Ihrer persönlichen Sicherheit und andererseits der Sicherheit
vor Beschädigung des beschriebenen Produkts oder angeschlossener Geräte.
Sicherheitshinweise und Warnungen zur Abwendung von Gefahren für Leben und Gesundheit von
Benutzern oder Instandhaltungspersonal bzw. zur Vermeidung von Sachschäden werden in diesem
Dokument durch die hier definierten Signalbegriffe hervorgehoben. Die verschiedenen Begriffe haben
im Sinne des Dokuments und der Hinweise auf den Produkten selbst folgende Bedeutung:
HINWEIS: Ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Pro-
duktes oder den jeweiligen Teil des Dokuments, auf den besonders auf-
merksam gemacht werden soll.
Speicherdatum: 16.02.00
WARNUNG: Nach Entfernen des Gehäuses bzw. Berührungsschutzes oder nach Öffnen
des Systemschrankes werden bestimmte Teile dieser Geräte / Systeme
zugänglich, die unter gefährlicher Spannung stehen können. Nur ent-
sprechend qualifiziertes Personal darf Eingriffe an diesem Gerät / System
vornehmen. Dieses Personal muß gründlich mit allen Gefahrenquellen und
Instandhaltungsmaßnahmen gemäß den Angaben in diesem Dokument
vertraut sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produkts setzt
sachgemäßen Transport, sachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage
sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
HINWEIS: Selbst wenn bei der Projektierung einer Einrichtung der Automatisierungs-
technik, z. B.: durch mehrkanaligen Aufbau, ein Höchstmaß an konzep-
tioneller Sicherheit erreicht wurde, ist es dennoch unerläßlich, die in diesem
Dokument enthaltenen Anweisungen genau zu befolgen, da durch falsche
Hantierung evtl. Vorkehrungen zur Verhinderung gefährlicher Fehler un-
wirksam gemacht oder zusätzliche Gefahrenquellen geschaffen werden.
Nachfolgend - je nach Einsatzfall - zu beachtende Hinweise für Installation und Inbetriebnahme des
Produktes:
Speicherdatum: 16.02.00
Speicherdatum: 16.02.00
Speicherdatum: 16.02.00
1. Das Kabel muß abgeschirmt und der Schirm mit der leitenden
Metallhaube verbunden sein.
2. Vor dem Zusammenstecken der Kabel muß ein Potentialausgleich durch
Verbinden der PE - führenden Steckerteile vorgenommen werden.
Speicherdatum: 16.02.00
1. Zündschalter: Aus
2. Starter- Batterie:
Erst Minus-, dann Pluspol abklemmen.
Oder gleichwertige Maßnahme zur Trennung der Stromkreise.
4. Schweißkabelführung:
Schweißkabel nicht parallel zu Elektroleitungen verlegen.
5. Elektronikgehäuse:
Gehäuse elektronischer Bauteile und elektrische Leitungen nicht mit der
Schweißelektrode berühren.
Wenn eine der angegebenen Maßnahmen nicht erfüllt werden kann, müssen
die Steckverbinder vor dem Schweißen von den elektronischen Geräten
abgezogen werden.
Speicherdatum: 16.02.00
2 SCHUTZLEITERANSCHLUß
ACHTUNG: An der Erdungsschraube (PE) des Gehäuses (Digsy) muß eine möglichst
kurze Verbindung (min. 2,5mm2) zu PE im Netzteil (bzw. Chassis) geführt
werden.
Bei Verwendung von Steckern mit Metallhauben mit aufgelegtem Schirm
kann die zusätzliche Gesamtschirmverbindung zum Erdungspunkt des
Steuergehäuses entfallen.
Bei geschirmten Kabeln sollten grundsätzlich Metallhauben verwendet
werden.
Die Metallhauben müssen mit dem Gehäuse leitend verschraubt werden. Bei
Potentialunterschied zwischen mehreren PE - (GND) - Punkten (z. B.: bei
getrennten Netzversorgungen über unterschiedliche Stromkreise) darf die
Abschirmung des E/A - Kabels nur einseitig (an der Steuerung) aufgelegt
(geerdet) werden.
Paarweise verdrillt, geschirmte Leitungen müssen im Anschlußsteckver-
binder (50-pol. Sub-D-Buchse) auf GND gelegt werden. Die Einzelabschir-
mungen am freien Kabelende dürfen nicht mit dem Gesamtschirm oder PE
verbunden werden.
Der Schutzleiter (PE) ist über den Sternpunkt im Schaltschrank an die am Digsy-Gehäuse vorgesehe-
ne Erdungsschraube anzuschließen. Auch diese Maßnahme dient der Erhöhung der Störsicherheit
(siehe Abbildung 1 und Abbildung 2 auf den Seiten 13 und 14).
Bei Verwendung von E/A-Kabeln mit Schirmung und Kunststoffhauben muß der Schirmanschlußmit
der Erdungsschraube (PE) des Digsy-Gehäuses verschraubt werden.
3 ANWENDUNGSKLASSE / TEMPERATURBEREICH
Anwendungsklasse nach DIN 40040: GPF
G = -40°C
P = +85°C
F = Feuchte ≤ 75% ohne Betauung
Speicherdatum: 16.02.00
4 VERDRAHTUNGSVORSCHLAG FÜR
SCHALTSCHRANK
Speicherdatum: 16.02.00
Speicherdatum: 16.02.00
Die Bereiche der Steuerungselektronik, Leistungselektronik und Netz - EIN/AUS sind räumlich zu
trennen. Die Bereichstrennung gilt auch für die geschlossene Schranktür.
Das hochfrequenzmäßige Verbinden der Metallteile muß zusätzlich zur PE - Verbindung nach
VDE - Vorschriften erfolgen.
Die PE - Verbindungen nach geltenden VDE - Vorschriften (oder -Normen) müssen unabhängig davon
verlegt werden!
Speicherdatum: 16.02.00
Speicherdatum: 16.02.00
6 PROJEKTEINFÜHRUNG
AM01 ist ein E/A-Modul für Analogsignale in Form eines Knotens mit CAN-Schnittstelle. Das neue
Produkt mit dem Arbeitstitel AM01 ist wie mehrere andere Produkte von INTER CONTROL mit einer
CAN-Schnittstelle ausgerüstet und für die Anbindung an die bestehenden Produkte digsycompact und
CGC geeignet. AM01 ist mit gleichen Eigenschaften wie die Familie digsyoutdoor ausgestattet (d. h. z. B.
industrieller Temperaturbereich, Rüttelfestigkeit usw.), sowie in einigen Punkten noch besser für den
Einsatz in Nutzfahrzeugen, bzw. unter widrigen Umgebungsbedingungen geeignet (z. B. Gehäuse mit
IP66A, weiter Versorgungsspannungsbereich für 12V- und 24V-Bordnetze usw.).
A M 0 1 8E / 2A
lfd. Nummer
Mixed I/O
Analog-Knoten
AM01 existiert in zwei Ausführungen, nämlich als CCN (CAN Connection Node) und als digsyCompact-
Subunit.
Speicherdatum: 16.02.00
7 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
7.1 Blockschaltbild
Der AM01-Knoten existiert in zwei Ausführungen, nämlich als CAN Connection Node als
Schaltschrankversion (Mit Klemmkontakten zur einfachen Verdrahtung) oder als digsyCompact Subunit
mit mobiltauglichem Einzelsteckersystem.
Ref.-Spannung bzw. –
Strom-Ausgänge
(nur in Ausführung
Sensorversorgung
digsy Compact -Subunit)
Spannungs- CAN-Transceiver
versorgung, CAN-Controller (EN11898)
Watch-Dog
u. Reset
PWM-Aus- Klemm-
gang (2 mal)
leisten
Analogausgang
Microcontroller
Anzeige- und Test ADU 0...5V
)
Bedienfeld (1 mal)
(LED´s +
Schalterleiste) Analogeingang
12-Bit-A/D- 0 .. 10V (8 mal) oder
Umsetzer 0 .. 20mA (4 mal) &
0 .. 10V (4 mal)
Speicherdatum: 16.02.00
7.2 Mechanik
7.2.1 Qualitätsmerkmale
Leiterplatte:
• Vier-Lagen-Multilayer mit zwei Lagen für Spannungsversorgung VCC und Masse für SMD-
Bestückung (nur die nicht in SMT erhältlichen Bauelemente sind konventionell bestückt),
• Steckverbinder ist auf der Leiterplatte, soweit möglich, mechanisch befestigt,
• schwere Bauteile auf der Leiterplatte sind zusätzlich mechanisch befestigt,
• alle Bauteile sind vibrationssicher montiert.
7.2.2 Eigenschaften
Das Gehäuse für den AM01 als digsyCompact-Subunit erfüllt folgende Anforderungen:
• Kompakter Aufbau,
• IP66K nach DIN 40050 (Gehäuse wurde bis IP69K positiv getestet; wegen der technischen
Daten von 55 pol. Stecker und GoreTex-Pille kann nur IP66K garantiert werden),
• Schlagfestigkeit,
• GoreTex-Filter,
• EMV-Festigkeit,
• Gute chemische Beständigkeit, auch gegen Meerwasser,
• Industrieller Temperaturbereich (-40 bis +85°C).
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159,05
100
5
7
5
9
,
3
5
3
2
,
2
p
2
3
71
100
2
0
2
6
B
l
.
8
e
a
K
.
c
f
a
m
ca.4 mm
S
5
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e
h
4885.65 AM01
l
Handbuch
Die Anschlußtechnik für den AM01 als CCN erfüllt folgende Forderungen:
e
•
e
Einfach lösbare Klemmanschlüsse (Federzugklemmen), die gleichzeitig als Verteiler dienen,
• Robuste Verbindungstechnik.
z
r
t
n
e
4,5
c
c
i
t
s
2
d
E
l
2
130 9
1
117
n
a
a
5x3,81 57,5
1 0
0
1
2
3
4
5
6
1
i
X 19
h
e
8
X
7
h
.
c
6
X
X 5
7
c
S
4
X
X 3
1
3
2
s
X 2
2
-
-
X
0
n
X 1
Typen-Nr.:4885.65.011
P
7
1
Connection
5
AM01Node
2
CAN
D
e
1
I
4
0
E
y
5
T
x
Speicherdatum: 16.02.00
7.3 Hardware
7.3.1 Qualitätsmerkmale
Die Hardware des AM01-Knotens ist unterteilbar in drei funktionell unterschiedliche Bereiche:
Diese Bereiche sind auch auf der Leiterplatte jeweils zusammenhängend ausgeführt und in etwa so
angeordnet, wie auf Abbildung 8: Leiterplatte AM01 CCN auf Seite 23 und Abbildung 9: Leiterplatte AM01
digsyCompact-Subunit auf Seite 23.
Speicherdatum: 16.02.00
Anschlußbereich
Bedienbereich
X1 X2 X3 X4 X5 X6 X7 X8 X9 X10 X11 X12
Elektronikbereich
Bedienbereich
Anschluß-
bereich
55poliger
Stecker
Elektronikbereich
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7.3.2 Eigenschaften
7.3.2.1 Bedienbereich
7.3.2.1.1 Eingabeeinheit
Die Eingabeeinheit stellt ein 10fach-Schalter-Array dar. Damit werden sowohl der Identifier für den
CAN-Knoten (nach Default-Connection-Set aus CANopen) als auch die gewählte Übertragungs-
geschwindigkeit eingestellt.
1 10
ON = 0
OFF = 1
Einstellung Node-ID:
Mit den Schaltern 1...7 wird der Modul-ID eingestellt, d. h. die Einstellungen an den Schaltern 1...7
entsprechen den Bits 0...6 des Modul-ID. Damit sind 127 Modul-ID´s einstellbar, wie von CANopen
ermöglicht.
Bei Modul-ID = 0 ist das Modul vom CAN-BUS abgeschaltet und nimmt nicht am CAN-Bus-
Geschehen teil.
Speicherdatum: 16.02.00
COB-Identifier, Bit-Nr.: 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0
Schalter-Nummer: 7 6 5 4 3 2 1
Bit-Zustand: x1 x1 x1 x1 x1 x1 x1
Function Code Modul-ID
CANopen
Tabelle 4: Übertragungsgeschwindigkeiten
1
Bitzustand „0“ oder „1“ möglich
2
Schalterstellung ON = 0, OFF = 1
Speicherdatum: 16.02.00
7.3.2.1.2 Ausgabeeinheit
Die Ausgabeeinheit besteht aus sechs farbigen LED´s mit folgenden Funktionen:
ACHTUNG: Blinken die LED´s Nr. 3 und Nr. 4 wechselweise mit ca. 4 Hz, so wurde am
Knoten der Modul-ID 0 gewählt und damit der Knoten vom CAN-Bus
getrennt!
Speicherdatum: 16.02.00
7.3.2.2 Elektronikbereich
Es stehen acht Normspannungseingänge IAV1 bis IAV8 zur Verfügung. IAV1 bis IAV4 sind alternativ
auch als Normstromeingang IAI1 bis IAI4 nutzbar. Dabei erfolgen die Einspeisung der Signale für
Normspannung und Normstrom an unterschiedlichen Pins.
Die Messung der Normspannungen und Normströme erfolgt massebezogen!
Es wird vermerkt, daß mit dem AM01 weder ratiometrische (¼ VIM ≤ VI ≤ ¾ VIM) noch bipolare (-10V ≤
VI ≤ +10V) Eingangssignale verarbeitet und auch keine Differenzspannungen gemessen werden
können.
Es stehen zwei PWM-Ausgänge (QAP1 und QAP2) zur Verfügung. Diese werden von einem PWM-
Zähler des Microcontrollers versorgt. Es kann immer nur einer der beiden PWM-Ausgänge aktiv sein.
Es ist denkbar, mit diesen PWM-Ausgängen Proportionalventile oder Hydraulikmotoren anzusteuern.
Es muß allerdings beachtet werden, daß hier nur eine Steuerung von solchen Ventilen stattfindet, keine
Stromregelung! Es sind Kurzschluß und Abschaltung durch Überlast, Über- oder Unterspannung
erkennbar (nicht Leitungsunterbrechung!).
Es steht ein Spannungsausgang 0 bis 5V zur Verfügung. Dieser wird von einem Ausgang des PWM-
Zählers des Microcontrollers versorgt. Durch einen analogen Tiefpaß wird aus dem PWM-Signal eine
analoge Ausgangsspannung gebildet. Der Ausgang ist kurzschlußsicher. Der Ausgangsspannungs-
bereich ist lastabhängig (siehe Punkt 9, „Technische Daten“ auf Seite 40).
Es muß deutlich vermerkt werden, daß die PWM-Ausgänge und der Spannungsausgang voneinander
abhängig sind. Es ist daher nur sinnvoll, jeweils eine dieser beiden Ausgangsfunktionen zu nutzen.
ACHTUNG: Die PWM-Ausgänge sollen nur im Bereich von 153 .. 300 Hz genutzt werden,
da bei höheren Frequenzen Signalverzerrungen auftreten können!
7.3.2.2.3 CAN-Bus-Anschluß
siehe Punkt 7.3.3, "Schnittstellen" auf Seite 29.
Speicherdatum: 16.02.00
7.3.2.2.4 Temperaturbereich
Die Elektronik wird für den industriellen Temperaturbereich (-40 .. +85 °C) ausgelegt. Diese
Temperaturgrenzen gelten im Sinne der unmittelbaren Umgebungstemperaturen der Bauelemente.
7.3.2.2.5 Referenzspannungsquellen
Es sind drei Referenzspannungsquellen (+5V) zum unmittelbaren Anschluß von Sensoren in Form von
Potentiometern realisiert (nur bei DCP-Subunit).
7.3.2.2.6 Referenzstromquellen
Es sind drei Referenzstromquellen (10mA) zum unmittelbaren Anschluß von Sensoren in Form von
variablen Widerständen realisiert (nur bei DCP-Subunit).
7.3.2.3 Anschlußbereich
7.3.2.3.1 CCN
Der Anschlußteil besteht aus zwölf 6poligen Federzugklemmen. Davon dienen
• zwei für den Anschluß der Versorgungsspannungen (eine Klemme für die ankommende und ggf.
eine für die abgehende Leitung),
• zwei zum Anschluß an den CAN-Bus (eine Klemme für die ankommende und ggf. eine für die
abgehende Leitung),
• acht zum Anschluß der Ein-/Ausgangssignale. Dabei ist zu beachten, daß für Eingangssignale
drei Anschlußpunkte mit VIM, Masse und Signalleitung vorgesehen sind, so daß hier ein Sensor
unmittelbar ohne weitere externe Verdrahtung angeschlossen werden kann.
7.3.2.3.2 DCP-Subunit
Der Anschlußteil besteht aus einem Kfz-tauglichen Stecker mit 55 Kontakten für
• Versorgungsspannung für Logik- und Leistungsteil,
• CAN-Bus (zweimal),
• Anschluß Ein-/Ausgangssignale,
• Sensorversorgung,
• Referenzspannungen, -ströme
• Gehäusepotential
Es ist kein externer Verteiler für Leitungen notwendig, alle Sensoren und Aktoren sind an diesem
Stecker anschließbar (inclusive Sensorversorgung).
Speicherdatum: 16.02.00
7.3.3 Schnittstellen
Einzige auf dem AM01 vorhandene Kommunikationsschnittstelle ist eine CAN-Schnittstelle.
Es werden zwei Ports vorgesehen, davon dient einer als Eingang, der andere als Ausgang. Die
Pinbelegung orientiert sich an den Vorgaben durch CANopen in dessen Physical Layer.
Es existiert durch Verdrahtung einer Brücke (Verbindung zwischen Pin 4 (CAN_H) und Pin 6 (CAN_TR)
bei CCN bzw. zwischen Pin 13 oder Pin 31(CAN_H) und Pin 32 (CAN_TR) bei DCP-Subunit) eine
einfache Möglichkeit, einen Busabschluß zu realisieren.
Speicherdatum: 16.02.00
7.4 Firmware
7.4.1 Qualitätsmerkmale
Der AM01 ist ein Knoten, der den CANopen-Standard unterstützt. Aus diesem Standard ist folgende
definierte Untermenge an Funktionalitäten realisiert:
• Default Identifier nach Predefined Connection Set, einstellbar über Schalter,
• Minimum Boot-Up,
• Fixed PDO-Mapping,
• 1 Receive-PDO (DLC = 2 Bytes), 2 Transmit-PDO´s (DLC = 8 Bytes),
• 1 Server-SDO,
• CANopen-Slave,
• Node- und Life-Guarding,
• Emergency Object,
• Zustandsumschaltung RESET, PRE_OPERATIONAL, PREPARED und OPERATIONAL nach
CANopen,
• Device Profile for I/O-Modules (CIA DS-401),
Diese Art von CAN-Knoten ist nur als reiner Ein-/Ausgabeknoten zu betrachten. Es findet keine
Vorverarbeitung von Ein-/Ausgangssignalen statt.
ACHTUNG: Wegen der Länge der Transmit-PDOs (DLC = 8 Bytes) und der gegebenen
Struktur des CAN-Controllers wird eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit
von 125 kBit empfohlen, da bei höherer Übertragungsgeschwindigkeiten
Übertragungsfehler die Folge sein können.
7.4.2 Eigenschaften
7.4.2.1 Initialisierung
Der Initialisierungsteil des Programms ist so zu gestalten, daß nicht nur ein Power-Up-Reset, sondern
auch ein außerplanmäßiger lokaler Reset während der Laufzeit in einem komplexen Netz (z. B.
ausgelöst durch den lokalen Watch Dog) einen sicheren Wiederanlauf des AM01 und damit eine
sichere „Wiedereingliederung“ in das Netz gewährleistet.
Nach einem Neustart wird eine Emergency-Message mit der Länge 0 gesendet, welche den Hochlauf
kennzeichnet (nicht konform mit DS-301!).
Speicherdatum: 16.02.00
2
2000h VAR PWM Frequency Parameter (PFP) unsigned8 rw 0 (≅39,2 kHz)
1
Entsprechend aktueller Firmware-Version
2 6
Berechnung der PWM-Frequenz mit PFP (Index 2000h) entsprechend folgemder Formel: fPWM = 10 x 10 Hz / ((1+PFP) x
255)
Speicherdatum: 16.02.00
Damit ist in der Object Dictionary definiert, daß zwei Transmit-PDO´s existieren, wobei jeder der
beiden vier Analogwerte á 12 Bit (unsigned16) enthält, und zwar die Werte der analogen Eingänge 1...4
bzw. 5...8. Die Daten sind rechtsbündig abgelegt. Die PDO´s werden in definierten Zeitabständen
übertragen, und zwar nach Ablauf der zum jeweiligen PDO gehörigen Inhibit-Time. Diese ist nach dem
Reset auf 50 ms gesetzt und mittels SDO änderbar. Der Anlaß für das Senden der Daten ist somit
quasi ein Timer-Event. Die Transmit-PDO´s sind nicht über Remote-Frames abholbar.
Weiterhin existiert ein Receive-PDO, in dem ein 16-Bit-Analogwert (real 8 Bit + Vorzeichen) übertragen
werden. Damit sind sowohl die 8 Bit PWM-Ausgänge (Vorzeichen gibt Richtung an) als auch der 0...5V-
Ausgang abgedeckt, der gleichzeitig mit dem positiven Wert betrieben wird.
1
x = ‚V‘ für Spannungseingang oder ‚I‘ für Stromeingang
Speicherdatum: 16.02.00
7.4.2.3 Fehlerbehandlung
Die Fehlerbehandlung erfolgt im Rahmen der Vorgaben von CANopen. Dazu wird das dort
vorgegegebene Emergency-Object verwendet.
Dieses Emergency-Object wird gesendet
• nach einer Anfrage mittels Remote-Object (Error Code 1000h oder 0000h),
• bei jedem Auftreten (Error Code 1000h) oder Entfallen (Error Code 0000h) einer Fehlerbedingung
der analogen Ein-/Ausgänge
• bei Wechsel zwischen den Zuständen „Error active“ und „Error passive" des CAN-Controllers
(„error active“ nach „error passive“ (Auftreten eines Fehlers): Error Code 1000h, „error passive“
nach „error active“ (Entfallen eines Fehlers): Error Code 0000h).
1
Datenbereich Emergency Objekt Byte 1 Byte 2 Byte 3 Byte 4 Byte 5 Byte 6 Byte 7 Byte 8
Fehlerzustand Emergency Error Manufacturer specific
error code register error field
Fehler behoben 0000h 000u000u 00h 00h 00h 00h 00h
Error passive 1000h 0001000u 00h 00h 00h 00h 00h
Fehler Analog-Ausgang 1000h 000u0001 00h 00h 00h 00h 00h
Fehler Analog-Eingang 1000h 000u0001 00h 00h 00h 00h 00h
Tabelle 9: Fehlerbehandlung
Das Manufacturer specific error field im Emergency object wird entsprechend obiger Tabelle genutzt.
Bei Anfrage mittels Remote-Objekt wird der aktuelle (d. h. der ggf. zuletzt gesendete) Fehlerzustand
übertragen.
Der Fehler eines Analog-Ein- oder Ausgangs ist gleichbedeutend mit einem Fehler auf der Baugruppe.
Der Signalzustand des betreffenden Signals ist undefiniert.
Bei einem Ausgangsfehler wird empfohlen, den Ausgang durch das steuernde Programm
(Anwenderprogramm AWP) abzuschalten.
1
Kommunikationsfehler-Bit ist Bit 4, Allgemeines Fehlerbit ist Bit 0, hier mit u gekennzeichnet, wenn beide Zusände
möglich!
Speicherdatum: 16.02.00
Power On
Initialisation
automatisch
STOP
Pre-Operational
RESET START ENTER
PREOPER.
Prepared
STOP START
Operational
7.5 Sicherheit
Durch folgende Maßnahmen wird die Funktionssicherheit des Knotens AM01 erhöht:
• Watch Dog,
• Externe Reset-Erzeugung,
• Meßkanal zur Prüfung des Multiplexers, der Linearität des AD-Umsetzers und der lokalen
Referenzspannungsquelle,
• Node- und Life-Guarding,
• Emergency-Message,
Speicherdatum: 16.02.00
8 STECKERBELEGUNG
Speicherdatum: 16.02.00
Speicherdatum: 16.02.00
Als Kabel für höhere Ströme, d. h. z. B. für die Spannungszuführung, wird der Typ ÖLFLEX 110 vom
Hersteller LAPP Kabel empfohlen. Damit sind folgende Ströme über alle Pins möglich:
• Bei Querschnitt 0,5 mm2 : 9 A pro Pin,
• Bei Querschnitt 0,75 mm2: 12 A pro Pin,
Speicherdatum: 16.02.00
8.2 DCP-Subunit-Steckerbelegung
1. VIQ1 U
20. VIM U 38. GND U
2. VIQ2 U
21. GND U 39. IAV1 E
3. GND U
22. GND U 40. IAI1 E
4. VQR U
23. GND U 41. IAV2 E
5. VQS U
24. GND U 42. IAI2 E
6. VQS U
25. GND U 43. IAV3 E
7. VQR U
26. GND U 44. IAI3 E
8. GND U
27. CQR U 45. IAV4 E
9. VQS U
28. CQR U 46. IAI4 E
10. VQR U
29. PE U 47. GND U
11. GND U
30. CAN_L2 A 48. IAV5 E
12. CAN_L1 A
31. CAN_H2 A 49. IAV6 E
13. CAN_H1 A
32. CAN_TR A 50. IAV7 E
14. CAN_GND U
33. CAN_SHLD U 51. IAV8 E
15. CAN_V+ U
34. CAN_GND U 52. CQR U
16. VQS U
35. GND U 53. QAP1 A
17. VQS U
36. IPARAM E 54. QAP2 A
18. VQS U
37. GND U 55. QAV1 A
19. GND U
Speicherdatum: 16.02.00
9 TECHNISCHE DATEN
1
Die Betriebsspannungen VIM u n d VIQ müssen von der gleichen Spannungsquelle versorgt werden. VIQ darf nicht
eingeschaltet sein, wenn VIM ausgeschaltet ist, da sonst der Load-Dump-Schutz unter VIM nicht voll wirksam wird!
Umgekehrt darf VIM eingeschaltet sein, wenn VIQ ausgeschaltet ist.
2
Bei Überschreitung der zulässigen Spannungen bzw. Ströme an einem Normspannungs- bzw.
Normstromeingang nach oben innerhalb der hier vorgegebenen Grenzen wird die Funktion der anderen Kanäle nicht
beeinflußt.
Speicherdatum: 16.02.00
1
Wenn nicht anders angegeben.
2
Die Betriebsspannungen VIQ und VIM müssen von der gleichen Spannungsquelle versorgt werden. VIQ darf nicht
eingeschaltet sein, wenn VIM ausgeschaltet ist, da sonst der Loaddumpschutz unter VIM nicht voll wirksam wird!
Umgekehrt darf VIM durchaus eingeschaltet sein, wenn VIQ ausgeschaltet ist!
3
bei -40 bis +85°C.
4
Max. Abtastwiederholzeit kann nicht angegeben werden, da eine Abhängigkeit zwischen der
Übertragungsgeschwindigkeit und der Buslast am CAN-Bus und der Abtastwiederholzeit besteht.
10,23V ≡ 4095 Digits
5
6
CCN/DCP-Subunit
Speicherdatum: 16.02.00
Dynamische Eigenschaften
Für VIM = VIQ = 24V; T U = 25°C1
1
Wenn nicht anders angegeben.
20,47mA ≡ 4095 Digits
2
3
Durch Schutz der Normstromeingänge vor Überlast durch eine Multi-Fuse kann der Eingangswiderstand bei fehlerhafter
Beschaltung auch unendlich werden.
4
Theoretischer Wert, realistisch sind max. 5 kHz, da durch Schaltverzögerung der Ausgangstreiber bei höheren
Frequenzen Fehler bei den Ausgangsignalen entstehen können.
5
Ausgang ist kurzschlußsicher.
6
Ausgangsspannung ist lastabhängig; bei typ. Belastung von 0,1mA ist die Ausgangsspannung konstant, bei größeren
Werten sinkt sie entsprechend ab.
7
bei TU = -40 bis +85°C
8
Max. Einschwingzeit ist abhängig von der gewählten PWM-Frequenz. Dieser Wert gilt für die kleinste mögliche Frequenz.
9
Referenzspannung ist kurzschlußsicher.
10
Strom der insgesamt über alle Referenzspannungen gleichzeitig fließen darf.
11
Spannung, damit Referenzstrom in seinen Toleranzen konstant ist. Bei größerem Widerstand sinkt Referenzstrom, da
Spannung begrenzt ist.
Speicherdatum: 16.02.00
Dynamische Eigenschaften
Für VIM = VIQ = 24V; T U = 25°C1
1
Wenn nicht anders angegeben.
2
CCN/DCP-Subunit
Speicherdatum: 16.02.00
10 NOTIZEN
Speicherdatum: 16.02.00