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Ausgabe 2015-10
Klass.-Nr.: 55121
Schlagwörter: Polypropylen, PP, Verkleidung, Innenraum, Tür, Ablage, Säule, Dreheinsatz, Mittelkonsole,
Türverkleidung, Heckscheibenrahmen, Einstiegleiste, Instrumententafel
Frühere Ausgaben
TL 52388: 1991-12, 1994-01, 1995-04, 2001-06, 2002-05, 2005-03, 2011-06, 2013-03
Änderungen
Gegenüber der TL 52388: 2013-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
– Ausführung H auf PP/PE-TD5 geändert
– Ausführung J entfällt
– Tabelle 2: Ausführung H überarbeitet und Ausführung J gelöscht
1 Anwendungsbereich
Diese Technische Lieferbedingung legt die Werkstoffanforderungen an Polypropylen für Innen‐
raum-Verkleidungen fest.
Einsatzbereiche:
– TL 52388 z. B. Säulenverkleidungen und Türablagen
– TL 52388-A z. B. Ablagen und Formteile mit erhöhtem Zähigkeitsniveau
– TL 52388-B z. B. Dreheinsätze
– TL 52388-C z. B. Säulenverkleidungen mit Textilfaseroptik
– TL 52388-D z. B. Türseitenverkleidung
– TL 52388-E z. B. Säulenverkleidungen und Heckscheibenrahmen
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2 Bezeichnung
Bezeichnungsbeispiel für Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt für Mittelkonsole:
Polypropylen nach TL 52388-F
3 Anforderungen
3.2 Ausführungen
– TL 52388 Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt wahlweise Polypropylen,
schlagzähmodifiziert und talkumverstärkt
– TL 52388-A Polypropylen-Copolyermisat
– TL 52388-B Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt
– TL 52388-C Polypropylen-Copolymerisat mit ca. 1 % Kohlenstofffasern versetzt, talkum‐
verstärkt
– TL 52388-D Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt wahlweise Polypropylen,
schlagzähmodifiziert und talkumverstärkt
– TL 52388-E Polypropylen-Copolymerisat mit ca. 1 % Kohlenstofffasern versetzt, talkum‐
verstärkt
– TL 52388-F Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt wahlweise Polypropylen,
schlagzähmodifiziert und talkumverstärkt
– TL 52388-G Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt wahlweise Polypropylen,
schlagzähmodifiziert und talkumverstärkt
– TL 52388-H Polypropylen-Copolymerisat, talkumverstärkt, gewichtsreduziert
3.3 Werkstoff
Siehe Abschnitt 5.1, entsprechend der Ausführung.
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4 Eigenschaften
Siehe Tabelle 1 und Tabelle 2.
Tabelle 1
Nr. Eigenschaft Einheit Anforderungen
TL 52388 TL 52388-A TL 52388-B TL 52388-C TL 52388-D
1 Dichte nach DIN EN ISO 1183-1, g/cm 3
1,05 ± 0,02 0,910 ± 0,02 1,04 ± 0,02 1,06 ± 0,02 1,02 ± 0,02
Auftriebsmethode
2 Glührückstand nach % 20 ± 2 – 20 ± 2 16 ± 2
DIN EN ISO 1172
3 Streckspannung nach MPa ≥ 20 ≥ 22 ≥ 15 ≥ 20
DIN EN ISO 527-2
und Abschnitt 5.2
4 Dehnung bei Streckspannung % ≥4 ≥ 14 – ≥4
nach DIN EN ISO 527-2
5 Biege-E-Modul nach DIN EN ISO 178 und Abschnitt 5.3
5.1 +23 °C N/mm2 ≥ 1500 – ≥ 1200 ≥ 1100
5.2 -40 °C N/mm2 – ≤ 3000 –
6 Kerbschlagzähigkeit nach kJ/m 2
– – – – ≥ 25
DIN EN ISO 179-1/1eA
7 Kerbschlagzähigkeit nach kJ/m2 ≥ 14 kein Bruch ≥8 ≥ 15 ≥ 20
DIN EN ISO 179-1 und
Abschnitt 5.4
8 Schlagzähigkeit nach kJ/m2 – kein Bruch
DIN EN ISO 179-1/1eU
9 Schlagzähigkeit nach kJ/m2 – kein Bruch
DIN EN ISO 179-1 und
Abschnitt 5.5
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Tabelle 2
Nr. Eigenschaft Einheit Anforderungen
TL 52388-E TL 52388-F TL 52388-G TL 52388-H
1 Dichte nach DIN EN ISO 1183-1, g/cm 3
1,02 ± 0,02 1,04 ± 0,02 0,98 ± 0,02 0,95 ± 0,02
Auftriebsmethode
2 Glührückstand nach % 16 ± 2 20 ± 2 10 ± 2 6±2
DIN EN ISO 1172
3 Streckspannung nach MPa ≥ 15 ≥ 15
DIN EN ISO 527-2
und Abschnitt 5.2
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5 Prüfungshinweise
5.1 Werkstoff
Die Identitätsprüfung erfolgt infrarotspektroskopisch.
5.2 Streckspannung
Zugversuch nach DIN EN ISO 527-2, Probekörper 5A, Prüfgeschwindigkeit v = 50 mm/min ± 10 %.
5.3 Biege-E-Modul
3-Punkt-Biegeversuch: Messung erfolgt in Normalklima bzw. bei -40 °C in der Temperierkammer.
Probekörper: 50 mm × 10 mm × Erzeugnisdicke (bis max. 4 mm); Stützweite: 40 mm.
5.4 Kerbschlagzähigkeit
Sollte aus apparativen Gründen und/oder wegen Probengröße und -form eine Prüfung nach Tabel‐
le 1, lfd. Nr. 6 bzw. Tabelle 2, lfd. Nr. 6 nicht möglich sein, kann auch wie folgt verfahren werden:
Schlagbiegeversuch (breitseitiger Schlag) nach DIN EN ISO 179-1, jedoch Probekörper Länge:
(50 ± 1) mm; Breite: (6 ± 0,2) mm; Dicke entsprechend der Erzeugnisdicke (bis max. 4 mm); Aufla‐
gerabstand (Stützweite): 40 mm; Prüfgerät Pendelschlagwerk 4J. (z. B. Typ 5102 der Fa. Zwick)
Die Proben werden breitseitig mit einer 0,8 mm breiten U-förmigen Kerbe versehen. Die Kerbtiefe
beträgt 1/3 der Probendicke. Die den Kerbgrund begrenzenden Kanten müssen einen Rundungs‐
halbmesser von < 0,1 mm aufweisen.
Aus einseitig genarbten bzw. lackierten Formteilen hergestellte Proben werden auf der genarbten
bzw. lackierten Seite gekerbt und so auf die Auflager gelegt, dass sich die Kerbmitte genau in der
Schlagebene befindet und der Kerb der Hammerschneide abgewendet ist.
Dieses bedarf jedoch der vorherigen Vereinbarung des Bauteillieferanten mit dem zuständigen La‐
bor.
5.5 Schlagzähigkeit
Sollte aus apparativen Gründen und/oder wegen Probengröße und -form eine Prüfung nach Tabel‐
le 1, lfd. Nr. 8 bzw. Tabelle 2, lfd. Nr. 8 nicht möglich sein, kann auch wie folgt verfahren werden:
Schlagbiegeversuch (breitseitiger Schlag) nach DIN EN ISO 179-1, jedoch Probekörper Länge:
(50 ± 1) mm; Breite: (6 ± 0,2) mm; Dicke entsprechend der Erzeugnisdicke (bis max. 4 mm); Aufla‐
gerabstand (Stützweite): 40 mm, Prüfgerät Pendelschlagwerk 4J. (z. B. Typ 5102 der Fa. Zwick)
Aus einseitig genarbten bzw. lackierten Formteilen hergestellte Proben sind so auf die Widerlager
des Pendelschlagwerkes zu legen, dass die genarbte bzw. lackierte Seite gegen die Hammer‐
schneide zeigt.
Dieses bedarf jedoch der vorherigen Vereinbarung des Bauteillieferanten mit dem zuständigen La‐
bor.
5.6 Wärmealterungstest
Dauerumluftlagerung bei (+150 ± 1) °C. Die Prüfung ist vorzugsweise an ganzen Fertigteilen
durchzuführen. Die Durchführung an Fertigteilabschnitten ist zulässig. Die Versprödung ist erreicht,
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5.7 Kälteverhalten
Kältelagerung mindestens eines Fertigteiles.
Lagerungstemperatur: (-30 ± 2) °C; Lagerungsdauer: (22 + 2) h.
6 Mitgeltende Unterlagen
Die folgenden in der Norm zitierten Dokumente sind zur Anwendung dieser Norm erforderlich: