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4.

Appendizitis beim Kind


Inhaltsverzeichnis
1. Darstellung des Themas anhand bezugswissenschaftlicher Aspekte ..........1
1.1. Medizinischer Background ........................................................................ 1
1.1.1. Definition ........................................................................................ 1
1.1.2. Anatomie und Physiologie .................................................................. 1
1.1.3. Ursachen und Risikofaktoren .............................................................. 2
1.1.4. Symptome....................................................................................... 2
1.1.5. Therapie.......................................................................................... 2
1.1.6. Komplikationen ................................................................................ 3
1.2. Epidemiologie/ Pflegeepidemiologie ........................................................... 3
2. §15 Kompetenzen bei medizinischer Diagnostik und Therapie ...................4
2.1. Notwendige Diagnostik ............................................................................ 4
3. Die Darstellung des pflegetheoretischen Hintergrundes ............................6
3.1. Theorie des systemischen Gleichgewichts von Friedemann ........................... 6
3.1.1. Begründung für die Wahl des Modells .................................................. 7
3.2. Pflegekonzept Angst ............................................................................... 8
3.2.1. Begründung für die Wahl des Pflegekonzepts........................................ 8
4. Darstellung des Pflegeprozesses ................................................................9
4.1. Assessment ........................................................................................... 9
4.2. Krankheitsbezogene Pflegediagnosen, Ziele und Pflegeinterventionen nach §14
GuKG Kernkompetenz pflegerischen Handels .................................................... 9
5. Deskription spezifischer Beratungsinhalte ...............................................12
5.1. Beratungsinhalte .................................................................................. 12
5.2. Beratungsformen/ -arten ....................................................................... 12
5.3. Entlassungsmanagement ....................................................................... 12
6. Gesundheitsförderung und Prävention .....................................................13
6.1. Darstellung der Krankheit aus salutogenetischer und pathogenetischer
Sichtweise ................................................................................................. 13
6.2. Ein Projekt der Gesundheitsförderung/ Prävention ..................................... 13
Fallbeispiel Appendizitis: Bernadette
Bernadette ist 4 Jahre alt und klagt seit 2 Tagen über den zunehmenden
Bauchschmerzen und Übelkeit. Sie wurde heute in der Früh auf der kinderchirurgischen
Abteilung, Station F aufgenommen. Sie ist das erste Mal im Krankenhaus und hat große
Angst.

Über Nacht sind ihre Schmerzen immer stärker geworden und sie hat sich mehrmals
übergeben müssen. Sie hatte auch Fieber bis 39° Celsius bekommen. Nachdem ihr 6 -
jähriger Bruder in die Schule gebracht worden ist, ist die Mutter mit Bernadette direkt
in die Klinik gefahren.

Hier wurde nach verschiedenen Untersuchungen die Verdachtsdiagnose Appendizitis


gestellt. Bernadette hatte den ganzen Morgen über nichts gegessen und getrunken und
es konnte somit – sofort mit den präoperativen Maßnahmen begonnen werden.
Bernadette weint während der gesamten Untersuchungen. Gegen die Blutentnahme
wehrt sie sich mit Händen und Füßen. Sie hat panische Angst vor der Blutentnahme.
Ihre Mutter versucht sie zu beruhigen, ist aber selber schon recht verzweifelt.

Ihre Mutter begleitete sie noch bis zur Narkoseeinleitung, da alles so schnell gegangen
war und Bernadette sie nicht weggehen lässt.

Die Operation wurde konventionell durchgeführt, es wurde intraoperativ festgestellt,


dass der Appendix bereits perforiert war. Bernadette kommt mit 2 Wunddrainagen ohne
Sog aus dem OP. Intraoperativ hatte sie bereits die erste Antibiotika Dosis Cefuroxim®
intravenös erhalten. Bernadette kommt mit einer laufenden Schmerzinfusion mit
Paracetamol® aus dem OP in den Aufwachraum. Die Mutter war als Begleitperson noch
bei ihr, muss aber jetzt nach Hause fahren um sich um die andere Tochter zu kümmern.
Sie möchte zumindest die erste Nacht im Krankenhaus verbringen, um Bernadette nicht
alleine zu lassen.

Postoperativ hat Bernadett starke Schmerzen und muss beim Anblick der Drainagen
furchtbar weinen.
1. Darstellung des Themas anhand
bezugswissenschaftlicher Aspekte
1.1. Medizinischer Background

1.1.1. Definition

• Appendizitis à Entzündung des Appendix vermiformis


• häufigste akute Abdominalerkrankung
• akut, chronisch, rezidivierend
• meistens >30. Lebensjahr

1.1.2. Anatomie und Physiologie

• Darm
– Dünndarm Intestinum tenue
§ Eigentliche Verdauung à Zerkleinerung von Nahrungsbestandteilen
§ Aufnahme der Nahrungsbestandteile à Absorption/ Resorption
§ Sekretion
§ Barriere für Keime
§ immunologische Funktion
§ Duodeum (Zwölffingerdarm)
• Beginn am Magenpförtner
• endet an Zwölffingerdarm-Leerdarm-Krümmung
retroperitoneal im Oberbauch
§ Jejunum (Leerdarm)
• intraperitoneal im Unterbauch
§ Ileum (Krummdarm)
• intraperitoneal im Unterbauch
• Dickdarm Intestinum crassum
– Caecum (Blinddarm)
§ rechter Unterbauch
§ Appendix vermiformis (Wurmfortsatz)
• rechter Unterbauch
• Anhang des Blinddaarms
• keine Verdauungsfunktion
• gehört zu lymphatischen Organen
• zahlreiche Lymphfollikel in der Wand à darmassoziiertes
lymphatischen Immunsystem à Infektabwehr im
Kindesalter (genaue Funktion unklar)
– wichtige Rolle im Immunsystem
– Zellen des Lymphsystems à Körperabwehr gegen Krankheiten
– Reservoir für nützliche Bakterien
– Zerstörung der Darmbakterien bei Infektion à nützliche Keime im Blinddarm
überleben à von dort sich wieder ausbreiten à Darmflora rekonstruieren
– Colon (Kolon)
§ Colon ascendens (aufsteigender Teil)
§ Colon transversum (Querkolon)
§ Colon descendens (absteigender Teil)
§ Colon sigmoideum (Sigma)
§ Entzug Wasser/ Salze aus Nahrungsbrei à Brei weitereindicken
– Rectum (Mastdarm)
§ Colon sigmoideum/ Rectum à Stuhlreservoir à Ausscheid über Anus
– Canalsi analsi (Afterkanal)

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– Anus (After)
§ Rückresorption von Wasser/ Salzen
§ Bakterien à Zersetzung unverdauter Nahrungsreste

1.1.3. Ursachen und Risikofaktoren

• Kotstein à mechanische Obstruktion des Appendixlumens


• eingedickter Stuhl, Fremdkörper, Parasiten, geschwollene Lymphfollikel, Tumore à
erhöhen Druck im Lumen à verhinderte Blutversorgung à 02 Mangel à Schädigung
der Schleimhaut à Besiedlung von Bakterien
• Perforation der Appendizitis à ↑ Letalität (besonders bei Peritonitis)
• ↑ Entzündung à ↑ Gefahr von Komplikationen
• frühzeitige Entfernung des Wurmfortsatzes wichtig

1.1.4. Symptome

• Diffuse Schmerzen
– im rechten Unterbauch
– zwischen Nabel und oberem Darmbeinstachel (McBurney-Punkt)
– nach wenigen Stundenà bohrender Dauerschmerz
• Übelkeit/ Brechreiz
• ↑ Entzündungsparameter à Leukozyten, CRP
– Normwerte Leukozyten bei Schulkindern à 4.000-13.500
– Normwerte CRP à bis 10mg/l
• Loslassschmerz
– Untersucher drückt im linken Unterbauch à loslässt à plötzlicher Schmerz
im rechten Unterbauch
– Zeichen für peritoneale Reizung im rechten Unterbauch durch Appendizitis
• Kleinkindern à Diagnosenstellung schwerer (einige Infektionen verbunden mit
Bauchschmerzen) à schneller Perforation
• Differentialdiagnosen
– Enteritis
– Harnleitersteine rechts
– Harnwegsinfekte
– Gynäkologische Erkrankungen
– Obstipation
– Symptom Bauchweh bei Kindernà zeigen auf Bauch, obwohl keine
Lokalisation des wirklichen Schmerzes

1.1.5. Therapie

• konservative Behandlung à nur in Ausnahmefällen


– Nahrungskarenz
– Antibiotika
– Bettruhe
– Kryotherapie lokal
• operative Behandlung
– Entfernung des Appendix
– so schnell wie möglich à Gefahr von Komplikationen
– Konventionelle Appendektomie
§ 20 min
§ Vollnarkose
§ Wechselschnitt/ Mc-Burney
§ Wurmfortsatz à Ligatur der Basis

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§ entstehende Öffnung im Caecum à Tabaksbeutelnaht
§ Schichtweiser Wundverschluss (einzelne Bauchschichten werden von
innen nach außen wieder verschlossen)
• Tiefere Hautschichte à Verschluss mit resorbierbaren Faden
• Hautnaht à Verschluss mit nichtresorbierbaren Faden
– Keine Drainagen
§ außer bei Perforation à 2 Drainagen ohne Sog
§ 1 Drainage im Douglas-Raum (tiefster Punkt der Bauchhöhle)
§ 2. Drainage im Bereich der Absetzungsstelle des Wurmfortsatzes
§ Schwerkraftprinzip à nach außen gefördertem Sekret à
Auffangbeutel angeklebt an die Haut
§ belassen, bis kein trübes Sekret mehr fördert
– Laparoskopische Appendektomie à minimalinvasive Chirurgie
§ dauert länger
§ ↓ post-OP Schmerzen
§ ↓ post-OP Morbidität
§ ↓ post-OP Verwachsungen
§ Schnelle Rekonvaleszenz
§ ↓ stationäre Behandlungszeiten
§ ↓ Arbeitsunfähigkeit
§ Besseres kosmetisches Ergebnis
§ ↓ Narben-Hernien

1.1.6. Komplikationen

• Perforation
• lebensbedrohliche Peritonitis
• Eiterausdehnung auf rechten Unterbauch à perityphlitischer Abszess

1.2. Epidemiologie/ Pflegeepidemiologie

• 50% à häufigste aller akuten Abdominalkrankheiten in Deutschland


• >30. Lebensjahr

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2. §15 Kompetenzen bei medizinischer Diagnostik und
Therapie

2.1. Notwendige Diagnostik

• Diagnostik
– Anamnese
– Körperliche Untersuchung
– Sonografie
– Körpertemperatur
– Blutabnahme
§ Entzündungsparameter
§ Amylase, Lipase à Verdacht einer Entzündung des Pankreas
– Urin
– CT
– Schmerzen im Musculus psoas
§ Versuch im Liegen à rechtes Bein gegen Widerstand zu heben à
Schmerzen im Musculus psoas
– Frühzeitige Diagnostik bei Kleinkindern schwer à oft Fremdanamnese,
Beschwerden nur ungenau ausgedrückt
– Abdominale Beschwerden in Kleinkindalter bei allen Infekten
– Entzündung bei der Diagnose meistens weiter fortgeschritten als beim
Erwachsenenà Perforation häufiger
• Präoperativ
– Mitaufnahme von Begleitperson
– Informationen à Verlauf der OP, Aufenthalt, Vorbereitungen à an
Betroffenen/ Bezugsperson à Ängste reduzieren
– EMLA-Salbe+ Pflaster bei Venenpunktation (örtliche Betäubung)à Magische
Phrase nützen à „Zauberpflaster“
– Prämedikation
§ Verabreichung eines sedierenden Medikamentes zur Vorbereitung auf
die Narkose/ zur Anxiolyse (angstmindernd)
• Effekt nach 15 Min
• Höhepunkt nach 20-30 min
• Wirkung lässt nach 45-60 min nach
§ Kind muss nach der Gabe beobachtet werden à Nebenwirkungen
§ Mutter informieren/ miteinbeziehen
– Analgetika nach AA
– Schmuck, Brille entfernen
– Nahrungskarenz
– Nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Angstminderung
§ Kindergerechte Operationsaufklärung, Ablenken, Entspannung,
Sicherheitsanker, Umlenken, Bezugsperson, Positive Sprache
– Transport in den OP
§ Begleitung durch die Bezugsperson à anwesend bis zum Einschlafen
§ Kuscheltier mitgeben
§ Mundschutz vorher spielerisch erklären/ kein Mundschutz à könnte
das Kind erschrecken
§ Bezugspersonen über Rückkehr informieren
• Postoperativ
– Überwachung im Aufwachraum
§ Bewusstsein
§ Sturzprophylaxe
§ Vitalzeichen
§ Atemfrequenz, -qualität, -rhythmus à Gefahr der Atemdepression
§ Absauggerät, -katheter und Ambu-Beutel in Reichweite stellen

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§ Hautbeobachtung
§ Harn à
• 6-8h post-OP 1. Urin
• Unterstützung à Wasserhahn aufdrehen, ø unter Druck
– Temperatur
§ Wärmeverlust-Gefahr à Wärmesysteme (Wärmedecke)
– Aspirationsgefahr (Erbrechen)
– Drainagen
§ fixieren
§ kein Sog
§ Wundsekrete à Menge, Aussehen, Beimengungen, Geruch,
Konsistenz
§ Einschränkung der Selbständigkeit
– Wundmanagement à OP-Wunde bei Verbandwechsel
– Bauchdecke entspannen à Rolle unter Knien
– beim Lachen, Husten, Bewegen à Hände auf Wunde am Bauch drücken
– Schlaf à Störungen à ungewohnte Umgebung/ Schlaflage, Schmerzen à
ruhige Umgebung, Kuscheltier, Musik
– Ängste/ Unsicherheiten vor schmerzhaften Eingriffen (Blutabnahme, Fäden
entfernen) à Erklären, spielerisch zeigen
– Intimsphäre à Verletzung, Schamgefühl (Eingriffe im Genitalbereich,
Untersuchungen)
– Schmerz à KUS-Skala
– Frühmobilisation
– Kost
§ keine Perforation à ab 1. Post-OP Tag Kostaufbau
– Perforation à Absprache mit Arzt
• Nicht medikamentöse Methoden
– Angst reduzieren à Entspannungsübungen (Bezugspersonen)
– Schmerz lindern à Lagerung, Basale Stimulation, Ablenkung
– Tell-show-do-Methode
§ auf Tätigkeit vorbereiten à altersentsprechend, theoretisch/
praktisch, Anschauungsmaterial
§ an Kuscheltier selbst durchführen lassen à Angst reduzieren
– Ablenkung
§ Konzentration auf andere sensorische Reize à schmerzhafte
Tätigkeiten erträglicher
§ Altersentsprechend+ Ressourcenorientiert
§ Ablenkung durch Aufgaben oder Videos
– Talking–trough–Methode
§ ablenkendes Gespräch/ vorlesen à Ablenkung von schmerzhafter
Tätigkeit (Drainagenentfernung)

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3. Die Darstellung des pflegetheoretischen
Hintergrundes
3.1. Theorie des systemischen Gleichgewichts von Friedemann

• alle komplexen Dinge à geordnet in Systeme


• Alle lebenden Systeme à Aufnahme von Energien, Informationen, Substanzen à
Verarbeitung in Ideen, Informationen, Verhaltensweisen à Abgabe an Umwelt
• Feedbackmechanismus à Erzeugnisse des Systems berühren/ aktivieren
umliegende Systeme à erzeugen wieder Neues à Abgabe an die Umwelt
• zirkulärer Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung
• 4 Metaparadigmen
– Umwelt
§ Kontext, in dem sich Menschen bewegen
§ Kongruenz à dynamische Ordnung/ Anpassung
§ Alle offenen Systeme à in der Umwelt miteinander verbunden über
ständigen Energiefluss
§ Systeme müssen sich immer wieder neu anpassen
– Mensch
§ Mensch auch ein System à in Kontakt mit anderen Systemen à
Kongruenz herstellt/ anstrebt
§ Subsysteme/ Umwelt keine Störungen/ Energien fließen frei à
Mensch verspürt keine Angst
§ Störungen in Energien à Spannungen à Angst
§ menschliches Verhalten à Kongruenz
§ 4 Prozessdimensionen
• Systemerhaltung
o alle Handlungen/ Strategien zur Organisation
innerhalb der Familie
o genaue Definition sozialer Rollen/ Erhaltung der
Traditionen wichtig
o Ziele à Stabilität erhalten und Regulation/ Kontrolle
erreichen
• Kohärenz
o Zusammenhalt/ Zusammengehörigkeit durch
Handlungen, à fördert Kohärenz à stärkt emotionale
Bindung der Familienmitglieder
o Kommunikation/ Bereitschaft der Individuen nötig
o fördert Stabilität/ Spiritualität à Mitglieder sich dem
Familienrhythmus anpassen/ einander anerkennen
• Individuation
o Einzelne Mitglieder à Bindung an andere Systeme der
Umwelt à fördern individuelle Entwicklung
o Persönlichkeits-/ Meinungsverschiedenheiten à
Förderung sozialer Verhaltensregeln à persönliche,
familiäre, gemeinschaftliche Spiritualität/ Wachstum
• Systemänderung
o Innere/ äußere Einflüsse auf familiäres/ menschliches
SystemàAnpassungsleistung (Familie) an Änderung
o Prüfung/ Änderung familiärer Werten
o Handlungen auf Wachstum/ Regulation à Kontrolle
des menschlichen, familiären Systems

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– Gesundheit
§ Ausdruck der Kongruenz von Systemen des Menschen/ Umwelt
§ Gesundheit/ Krankheit à schließen einander nicht aus à können
gleichzeitig bestehen
§ Gesundheit fördern à Kongruenz erreichen
– Pflege
§ Unterstützung der Familien, Kongruenz (Gleichgewicht zwischen
Systeme) wiederherstellenàGesundheit erhaltenàAngst verhindern
• Familien und Familienprozesse
– Familien à System mit interpersonellen Subsystemen mit gegenseitigen
emotionalen Bindungen/ gemeinsamer Verantwortung
– Familienprozess à Anstreben der Kongruenz (Gleichgewicht des
Energieflusses) zwischen einzelnen Familienmitgliedern
– dynamischer Prozess à kann nie vollständig erreicht werden
– Störungen (Erkrankung eines Familienmitgliedes) à Krise in der Familie
– ständige Änderungen systemischer Bindungen, immer wieder neue
Anpassungen, Streben nach 4 Zieldimensionen à Probleme/ Spannungen
durch Ängste
– Pflege à Beratung zur Normalisierung des Familienalltags à direkte
Gesundheitsförderung à Familien in Krisensituationen helfen
– 4 Zieldimensionen
§ Kongruenz à angestrebt mit allen 4 Zieldimensionen
§ Gesundheit als Ausdruck der Kongruenz
§ Mensch/ Familie à offenes System im ständigen Austausch mit
Umwelt
§ Zusammenleben anhand bestimmter Prozesse à Erreichung
emotionaler, sozialer und gesellschaftlicher Aufgaben
§ Handlungen / Familienprozesse in Prozessdimensionen
(Familienaufgaben) à Zieldimensionen
§ Stabilität
• Traditionen, Gewohnheiten, Werte à Schutz vor Angst des
Zerfalls des Familiensystems
• grundlegende Werte/ Lebensauffassungen geteilt/ akzeptiert
von der Familie à (un)bewusst an nächste Generation
weitergegeben à Sicherheit/ Gefühl der Gemeinsamkeit
§ Regulation/ Kontrolle
• Schutz vor zerstörerischen Kräften/ gegen
Unvorhersehbares
• nach innen/ außen
§ Wachstum
• Entfaltung innerhalb Familie à Schutz vor Zwang/ Unfreiheit
• Änderungen im Inneren/ Umwelt anzupassen à
o Tradition/ Stabilität gewährleisten
o miteinander in Einklang bringen
o gleichzeitig das Wachstum fördern
§ Spiritualität
• Gefühl der Zugehörigkeit/ Halt den Familienmitgliedern à
Schutz vor Einsamkeit/ Isolation
• Erreichung durch Handlungen in Prozessdimensionen

3.1.1. Begründung für die Wahl des Modells

• Familiensystem aus Betroffenen, Geschwister und Mutter


• Erkrankung eines Familienmitglieds verändert gesamtes System
• Krankenhausaufenthalt, Operation, Schmerzen à Störungen/ Spannungen
innerhalb des Familiensystems
• Streben nach Kongruenz/ angstfreiem Leben gestört durch Erkrankung des Kindes

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• Betroffene/ gesamte Familiensystem besorgt à Ungleichgewicht
• Familiensystem à V e r s u c h , Stabilität aufrecht zu erhalten à Unterstützung vom
Pflegepersonal
• Pflegeperson à Wissen über Struktur, Aufgabenverteilung, Verantwortung im
Familiensystem à gesamte Familie aktiv in die Pflege miteinbeziehen à System
der Familie bestärken à neues Gleichgewicht à Angst gelindert
• Kleinkind an Familie angewiesen à kann Bedürfnisse nicht selbstständig erfüllen

3.2. Pflegekonzept Angst

• Angst à Engegefühle vor allem im Oberkörper à beeinträchtigte Atmung


• Diese körperliche Reaktion fest im Menschen verankert à Anzeichen
(un)begründeter Bedrohung
• 4 Stufen der Angst
– geringfügige Angst
§ ↑ Wachsamkeit gegenüber Umgebung
§ Aufmerksamkeit fixiert auf Ereignisse in der Umgebung
§ Unruhe, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit
§ Individuum noch bereit, sich mit den vorhandenen Problemen
auseinanderzusetzen
– mäßige Angst
§ Wahrnehmung eingeschränkt
§ erhöhte Konzentration
§ Problemlösung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
§ Stimme zittrig, Atemfrequenz erhöht
– ausgeprägte Angst
§ Wahrnehmung stärker verringert
§ Angst, Unbehagen
§ Aufmerksamkeit nicht mehr an der Problemlösung
§ Kribbeln, Kopfschmerzen, Schwindel, ↑ Puls-/ Atemfrequenz
– panische Angst
§ stärkste ausgeprägte Angst
§ Konzentration gestört
§ Wahrnehmung der Situation verzerrt à kann nicht mehr richtig
eingeordnet werden
§ Verwirrung, nicht in der Lage sein zu sprechen/ sich zu bewegen
• Kognitive Entwicklung nach Jean Piaget
– Präoperationale Phase, 2–6 Jahre
§ egozentrisches Denken
§ Wenn-dann-Ketten/ schwarz-weiß Sehen
§ magischen Denken, fehlendes Verständnis für Interventionen
§ Trennungsängste, Hilflos ohne Bezugsperson, irrationale Ängste
§ OPs à Strafe für eigenes Fehlverhalten
§ Transport in OP-Saal mittels ride-on-cars, therapeutisches Spielen,
Ablenkung durch DVDs
§ Anwesenheit der Bezugsperson im Aufwachraum

3.2.1. Begründung für die Wahl des Pflegekonzepts

• Betroffene hat offensichtlich große Angst in der neuen Situation


• weint, wehrt sich bei Blutabnahme, lässt sich auch von der Mutter nicht beruhigen
• postoperative Wunddrainagen à Angstauslöser
• um man gegen Angst vorzugehen, muss Pflege dieses Erkennen/ einordnen können

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4. Darstellung des Pflegeprozesses
4.1. Assessment

• Basisassessment für die Darstellung des Pflegeprozesses


– Assessment funktioneller Gesundheitsverhaltensmuster – Gordon
§ 11 Bereichen
§ Einstufung funktionell/ dysfunktional
• Weitere zusätzliche krankheitsspezifische Assessmentinstrumente
– KUS-Skala
§ Kindliche Unbehagen- und Schmerz-Skala
§ bis 4. Lebensjahr bei nicht intubierten Neugeborenen/ Kleinkindern
§ 5 Verhaltensparameter à Weinen, Gesichtsausdruck, Rumpfhaltung,
Beinhaltung, Motorische Unruhe
§ >4 à Maßnahmen müssen getroffen werden
– FPS-R-Skala (Faces Pain Scale-Revised)
§ Selbsteinschätzung des Schmerzempfindens
§ bei Kindern 4-16 Jahren
§ 0-10 à Gesichter von links nach rechts
§ 0 à kein Schmerz
§ 10 à „sehr starker Schmerz“
§ richtige Wahl der Formulierung wichtig à Worte „glücklich“/ „traurig“
vermeiden
§ Skala soll messen, wie sich Kinder im Inneren fühlen, nicht wie ihr
Gesicht aussieht

4.2. Krankheitsbezogene Pflegediagnosen, Ziele und


Pflegeinterventionen nach §14 GuKG Kernkompetenz
pflegerischen Handels

• Informationen aus Anamnese à Clustern der Pflegephänomene anhand des


Assessments funktioneller Gesundheitsverhaltensmuster nach Gordon
• interventionsbedürftige Bereiche
• Hypothesenbildung
• Pflegediagnosen anhand NANDA
• mit Merkmalen aus Anamnese verknüpft
• Ernährung
– Domäne 2. Ernährung. Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr à 00027 Defizitäres
Flüssigkeitsvolumen
§ sie seit längerer Zeit nichts gegessen/ getrunken
§ Fieber à Schwitzen à Flüssigkeitsverlust
• Rollenbeziehungen
– Domäne 7. Rollenbeziehungen. Klasse 1. Versorgungsrollen à 00062
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
§ Geschwister à Mutter muss sich für alles kümmern
§ Verzweiflung
§ Risiko einer Überforderung
• Bewältigungsverhalten (Coping) und Stresstoleranz
– Domäne 9. Coping/ Stresstoleranz. Klasse 2. Coping-Reaktionen à 00146
Angst
§ 1. Mal im Krankenhaus
§ Ungewohnte Umgebung
§ panische Angst vor Operation/ Blutabnahme/ Drainagen
§ Weint beim Anblick nach der Operation

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– Domäne 9. Coping/ Stresstoleranz. Klasse 3. Neurobehavioraler Stress à
00116 Desorganisiertes kindliches Verhalten
§ 1. Mal im Krankenhaus
§ neue Situation
§ neue Umgebung
§ Schmerz
§ psychische/ physische Belastung
§ Abwehrhaltung bei der Blutabnahme
§ Angst vor der Drainage
§ Stresszustand
• Kognition und Perzeption
– Domäne 12. Comfort, Klasse 1. Physischer Comfort à 00132 Akuter
Schmerz
§ seit 2 Tagen Bauchschmerzen
§ akute Appendizitis
§ Operation
§ starken postoperativen Schmerzen

Domäne 9: Coping/Stresstoleranz. Klasse 2. Coping-Reaktionen


00146 Angst
Definition
Unbestimmtes Gefühl Unbehagen/ Bedrohung, autonome Reaktion (häufig unbestimmte/ unbekannte
Quelle); durch vorweggenommene Gefahr hervorgerufene Besorgnis; Warnsignal für drohende Gefahr à
ermöglicht Individuum, Maßnahmen zum Umgang mit Gefahr einzuleiten
Bestimmende Merkmale: Problem:
§ Besorgnis § Schmerzen/ Drainagen
§ Nervosität § 1. Mal im Krankenhaus
§ Selbstfokussierung § Untersuchungen/ Blutabnahme
§ erhöhte Anspannung Ätiologie:
Beeinflussende Faktoren: § Appendizitis
§ Stressoren Symptome:
Risikopopulationen: § Abwehrhaltung
§ Situationsbedingte Krise § Weint
Ressourcen:
§ bringt eigene Gefühle zum Ausdruck
§ Unterstützung durch Bezugsperson
Ziele
Nahziel Fernziel:
In 3 Tagen ruhiger, entspannter und offener Bis zur Entlassung hat weniger Angst, zeigt
Körpersprache/ Kooperationsbereitschaft, dass sich Kooperationsbereitschaft und toleriert Untersuchen.
Angst vermindert hat.
Pflegeinterventionen
Erklären der Maßnahmen
§ jede pflegerische Maßnahme vor Durchführung altersgerecht erklären (Bilder) à Ehrlichkeit DGKP!
§ nach Bedarf à bei schmerzhaften Maßnahmen Betroffene über möglichen Schmerz informieren
§ soll Notwendigkeit/ Zweck einer Maßnahme erklären (Drainage)
Bei Betroffenen bleiben, um Sicherheit zu vermitteln/ Angst abbauen
§ bei Bedarf à DGKP à Wenn Betroffene ängstlich wirkt à bei Betroffenen bleiben, um Sicherheit zu
vermitteln à Angst reduzieren werden
Familie auffordern, bei Betroffenen zu bleiben
§ bei der Aufnahme à DGKP à Bedeutung von Anwesenheit einer Bezugsperson stetig am Tag/ in der
Nacht aufklären à Angst reduzieren/ Sicherheit geben
Gegenstände, die Sicherheit vermitteln
§ bei der Aufnahme à DGKP à Information an Bezugsperson, persönliche Gegenstände mitzubringen
(ungewohnte Umgebung vertrauter machen)
Ablenkende Aktivitäten für Spannungsabbau
§ 3-4x täglich à Bezugsperson/ DGKP à etwas vorlesen, Spiele speilen/ Singen (Lieblingsaktivitäten)
Evaluation des Pflegeplans
§ Vergleich von Ziele, Interventionen, IST-Zustand und Umsetzungsmöglichkeiten der Interventionen
o erreichte Ziele à Interventionen werden geschlossen
o nicht erreichte Ziele à Interventionen werden verlängert, angepasst oder gewechselt
§ für den Betroffenen am Tag der Evaluation zuständige DGKP
§ 1x/ 7 Tage + bei Bedarf
§ zeigt ruhige/ entspannte Körpersprache, äußert Gefühle und zeigt Kooperationsbereitschaft
§ 3x täglich à Erhebung, ob sich Angst reduziert hat (Mimik, Gestik, Reaktionen, Nachfragen)

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Domäne 7. Rollenbeziehungen. Klasse 1. Versorgungsrollen
00062 Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
Definition
„Anfälligkeit für die Schwierigkeit, den Aufgaben, Erwartungen und/oder Verhaltensweisen bei der
Versorgung von Familienmitgliedern oder Bezugspersonen nicht nachkommen zu können, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte“
Risikofaktoren: Problem:
§ Ineffektive Coping-Strategien § Risiko einer Rollenüberlastung pflegender
§ Konkurrierende Rollenpflicht Bezugsperson
§ Stressoren Risikofaktoren:
§ unrealistische Selbsterwartungen § Verzweiflung
§ unzureichende Erfüllung der Erwartungen § Geschwister
anderer Ressourcen:
§ unzureichendes Wissen über öffentliche § andere Bezugspersonen
Ressourcen
§ unzureichende Entlastung pflegender
Bezugsperson
Risikopopulationen:
§ weibliche pflegende Bezugsperson
Assoziierte Bedingungen:
§ ø
Ziele
Nahziel: Fernziel:
In den nächsten 2 Tagen erhält Mutter Bis Entlassung hat Mutter hat den ganzen
Unterstützung durch andere Angehörige und kann Aufenthalt bei Betroffenen im Krankenhaus
in der ersten Nacht bei Betroffenen im Krankenhaus verbracht, da sie durch Unterstützung anderen
schlafen à auf vermehrten Bedarf von Betroffenen Angehörigen auf Betroffene konzentrieren konnte.
konzentrieren.
Pflegeinterventionen
Abhängigkeit der Betroffenen von Bezugsperson erklären/ anerkennen
§ bei Aufnahme à DGKP à Mutter wird aufgeklärt, dass Betroffene eine Bezugsperson als
Unterstützung benötigt (neue/ ungewohnte Situation/ Umgebung) à Sicherheit bieten
Bemühungen der Betreuungsperson positiv bestätigen
§ bei Bedarf à DGKP à gibt Bezugsperson positives Feedback, Bestärkung im Handeln
Erkunden, wie Bezugsperson zurechtkommt
§ 1x täglich à DGKP à Bezugsperson wird befragt, wie sie mit Situation zurechtkommt, ob
Unterstützung nötig à entlassendes Gespräch bei Bedarf
Einspringen bei erkennbarer Überlastung
§ bei Bedarf à DGKP à bei geäußerten/ erkennbaren Überlastungen/ Überforderungen à Mutter
entlasten, ihr die Auszeit geben, zu Spaziergang schicken
Bei der Tagesplanung unterstützen
§ 1x täglich bei der Tagesplanung à DGKP à Unterstützen der Bezugsperson, um persönliche
Tätigkeiten (Einkaufen, Haushalt, weitere Kinder versorgen) erledigen zu können
Evaluation des Pflegeplans
§ Vergleich von Ziele, Interventionen, IST-Zustand der Betroffene und Umsetzungsmöglichkeiten der
Interventionen
o erreichte Ziele à Interventionen werden geschlossen
o nicht erreichte Ziele à Interventionen werden verlängert, angepasst oder gewechselt
§ für den Betroffenen am Tag der Evaluation zuständige DGKP
§ 1x/ 7 Tage + bei Bedarf
§ Evaluation mit Mutter
§ Überprüfung, ob Risiko einer Rollenüberlastung verringert
§ Überprüfung, ob Ziel erreicht wurde (Mutter schläft bei Betroffenen im Krankenhaus)
§ Ziel à entspanntes Auftreten der Mutter/ Äußerung weniger Sorgen zu haben,
§ Nahziel à am nächsten Tag evaluiert
§ Fernziel à am Entlassungstag evaluiert

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5. Deskription spezifischer Beratungsinhalte
5.1. Beratungsinhalte

• Beratung der Erziehungsberichtigten/ Angehörigen


• Präoperative Beratung
– Eckpunkte zum geplanten/ notfalls-mäßigen Stationsaufenthalt
– Möglichkeit der Mitaufnahme von Bezugspersonen mit Kind ins Spital
– geplante Aufenthaltsdauer
– medizinische Operationsaufklärung à Operationsverfahren näherbringen
(Laparoskopie)
– Krankheitsverlauf/ Heilung der Betroffenen nach dem Eingriff
– Beratung in Anwesenheit des Kindes à Gesprächssituation/ Kommunikation
kindgerecht gestalten
– psychosozialen Unterstützung des Kindes
– Elternteil/ Begleitperson nahebringen, dass so viel Zeit wie möglich beim
Kind verbracht werden sollte à Angst lindern, Sicherheit vermitteln
– Kind bis in OP-Saal begleiten
• Postoperative Beratung
– Ernährung
– Wunderversorgung
– Medikation
– Bewegung

5.2. Beratungsformen/ -arten

• Einzelberatung
– Druckmedien
– Betroffene/ Bezugspersonen
– Verständnis für Situation fördern
– Unklarheiten aufheben
– in Pflegealltag integrierte + Eigenständige Beratungssituation

5.3. Entlassungsmanagement

• ob/ wie lange Nähte in Operationswunde verbleiben


• Versorgung der Wunde
• Kontrolltermine
• Schmerzmanagement à weitere Erläuterungen zur Einnahme
• Körperpflege
• Schulsport à nach 6 Wochen
• Kontaktadressen/ Notfallnummern (Blutungen, starke Schmerzen) schriftlich
• Unterstützungsangebot für FamilieàBetreuung, kleine Hausarbeit, Lernbegleitung
• Verein MOKI („Mobile Kinder Kranken Pflege“) à kompetente Beratung, Pflege,
Begleitung der Betroffenen à Website, Broschüren aushändigen

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6. Gesundheitsförderung und Prävention
6.1. Darstellung der Krankheit aus salutogenetischer und
pathogenetischer Sichtweise

• salutogenetischer Hinsicht
– Gesundheit à flexibler, dynamischer Prozess
– Kohärenzgefühl à Gesundheit/ Krankheit wesentlich beeinflusst, wie Mensch
eigene Umwelt sieht/ eigenen Ressourcen gegenüber Krankheit/ Erhaltung
der Gesundheit nützen kann
– Verstehbarkeit à Kinder brauchen Hilfe von Bezugspersonen, um
krankheitsbezogene Informationen verstehen zu können
– Widerstandressourcen à soziales Netz, elterliche Fürsorge, finanzielle
Stabilität, körperliche Faktoren à schützen Betroffenen vor physikalischen,
biochemischen, psychosozialen Stressoren (Angst vor der Operation/
postoperativer Schmerz)
– vorhandene Ressourcen à daraus entstehende Chancen/ Möglichkeiten à
Befähigung der Betroffene/ Umfeld, Krankheit als Teil des Lebens / -
abschnittes zu akzeptieren à positive Aspekte hinsichtlich Verbesserung/
Wohlbefinden gewinnen zu können
– Entstehung von Gesundheit erkennen à Symptome der Erkrankung,
Gefahren, Ursachen
• pathogenetischer Hinsicht
– Betroffene wird aus dem Fluss herausgerissen, ohne herauszufinden, wie er
da reingekommen ist/ wieso er nicht schwimmen kann
– jeder Fluss hat seine Hindernisse, die bewältigt werden müssen
– Wie wird Betroffene zum guten Schwimmer/ diese Hindernisse bewältigen?
– Entstehung von Krankheit bedauern
• Gesundheitskompetenz
– Hat Mutter alles verstanden?
– Kennt sich Betroffene dem Entwicklungsstand entsprechend aus? à
spielerische Aufklärung
– Aufklärung bezüglich gesunder Ernährung des Kindes
– Verabreichung von Medikamenten
– Körperpflege à Duschen, Creme
– Wundkontrolle
– Informationsmaterial

6.2. Ein Projekt der Gesundheitsförderung/ Prävention

• Prävention einer Appendizitis schwierig/ nicht möglich


• Projekt der Gesundheitsförderung generalisiert auf Krankenhausaufenthalte von
Kindern
• Februar 2019 - Ende 2020 Österreich
• Umsetzung der Partizipation/ Kinderrechte während Krankenhausaufenthalte in
österreichischen Krankenhäusern
• zentrale Fragen
– Sind Kinderrechte auf Partizipation DGKP im Krankenhaus bekannt?
– Wie ist Kinderrecht auf Partizipation im Krankenhaus umzusetzen?
– Welche förderlichen/ hinderlichen Faktoren gibt es dazu aus Fachkräftesicht?
• Befragung medizinischer/ pflegerischer Leitungen in österreichischen Spitälern
• Ziel à konkrete Handlungsempfehlungen für Fachpersonal auf Kinderstationen zu
generieren à best-practice zu gewährleisten

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