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OLOGIE

I. Das Hüftgelenk oder Articulatio Coxae

A. Allgemein

Das Hüftgelenk ist das proximalste Gelenk der unteren Extremität.


Es besteht aus verschieden Eigenschaften:
- es muss eine gute Tragfähigkeit erlauben,
- es muss sehr stabil sein (Stabilität),
- es muss eine Große Bewegung ermöglichen. (wegen den 3 Freiheitsgraden des Gelenks)

B. Gelenkfläche Beschreibung

Sie artikuliert das Acetabulum des Os Coxae mit dem Caput Femoris des Os Femur.

1. Acetabulum

Osteologie
- das Acetabulum liegt nach lateral des Os Coxae,
- es entspricht eine hohle Halbkugel,
- bikonkav,
- Krümmung Winkel: 180°,
- Orientierung: außen, lateral, vorne (30/40° zu Frontalebene).

Die Incisura Acetabuli Extremitäten sind verbunden durch ein Band (= Ligamentum): das
Ligamentum transversum Acetabuli.

Dieses Band:
- nach innen mit Hyalin Knorpel überzogen.
- Es dient als Gelenksfläche.

In der Fossa Acetabuli findet man ein fettes Polster: Pulvinar Acetabuli.

Die Konkavität des Acetabulum wird vertieft durch ein Knorpel Fasern Ring: Labrum
Acetabuli. Er fixiert am Limbus Acetabuli und am Ligamentum transversum Acetabuli.

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2. Caput Femoris
Osteologie
- getragen collum Femoris,
- 2/3 ein Vollen Kügel,
- bikonvex,
- Krümmung Winkel: 240°,
- Orientierung: vorne (12° zu Frontalebene), oben (35° zu Transversalebene, C.D.D. Winkel 125°),
medial.

Acetabulum und Caput Femoris bilden zusammen ein Kugelgelenk: Articulatio Sphaeroidea.

� Es erlaubt 3 Freiheitsgrade:

- Flexion/Extension,
- ABD/ADD,
- außen Rotation/innen Rotation.

C. Verbidungsmittel

Als Verbindungsmittel hat man eine Gelenkkapsel und sie wird durch 3 kräftiger Bänder
verstärkt:
das Ligamentum iliofemorale, das Ligamentum pubofemorale, das Ligamentum
ischiofemorale.

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1. Gelenkkapsel (Capsula Articularis)

Die Gelenkkapsel:
- ist die kräftigste Kapsel des menschlichen Körpers.
- beträgt eine Sanduhr Form.
- besteht aus viele Kollagene Fasern.

Diese Fasern sind in verschiedene Richtungen orientiert, so dass die Zugbelastung (charge de traction)
in alle Richtungen möglich ist.

Einige Fasern der Kapsel verlaufen zirkular in der Mitte der Kapsel (bilden eine Einschnürung
(constriction)): die Zona Orbicularis.

🡪 Fixation
Auf Seite des Acetabulum:
- die Kapsel ist fixiert an der Außenfläche (Seite) des Labrum Acetabuli, am Limbus
Acetabuli und am Ligamentum transversum Acetabuli.

Auf Seite des Os Femur, fixiert sie:


- ventral: entlang der Linea Intertrochanterica,
- dorsal: fixiert sie einen fingerbreit vor/proximal der Crista Intertrochanterica.

Die Kapsel beträgt ein Längen Reserven (Recessus capsularis) zwischen Os Coxae und Femur nach
distal medial.

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2. Bänder
Nach ventral findet man zwei besondere kräftige Bändern:

- Das Ligamentum iliofemorale. Es beträgt zwei Züge:

▪ Das Ligamentum iliofemorale superior,

▪ Das Ligamentum iliofemorale inferior.

- Das Ligamentum pubofemorale.

Nach dorsal findet man ein Band:


- Das Ligamentum ischiofemorale.

a. Ventrale Bändern

🡪 Ligamentum iliofemorale (superior und inferior):

Ursprung: Spina Iliaca anterior inferior (SIAI)

Verlauf: Fächerförmig (éventail) nach distal-lateral.


Er teilt sich dabei in zwei Züge: Ligamentum iliofemorale superior und inferior

Ansatz:
- das Ligamentum Iliofemorale superior fixiert an der Linea intertrochanterica des Femurs im
proximalen Bereich
- das Ligamentum Iliofemorale inferior fixiert an der Linea intertrochanterica im distalen
Bereich

Zwischen diesen zwei Zügen findet man eine Schwachstelle.

🡪 Ligamentum pubofemorale:
Ursprung: am Ramus superior des Os Pubis, genauer an der Crista Obturatoria
Verlauf: nach lateral und distal
Ansatz: an der Linea Intertrochanterica im distalen Bereich

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Zwischen das Ligamentum pubofemorale und das Ligamentum iliofemorale inferior


entsteht es eine zweite Schwachstelle. Diese zweite Schwachstelle wird durch den Muskel
iliopsoas verstärkt.

Die drei ventralen Bänder bilden ein „Z“.

b. Dorsal Band

🡪 Ligamentum ischiofemorale :
Ursprung: kranial am Tuber Ischiadicum, dorsal Limbus Acetabuli

Verlauf: nach oben, außen und vorne (lateral, proximal und ventral)

Ansatz: Fossa Trochanterica des Femurs und ein Teil den Fasern zieht in die Zona Orbicularis.

🡪 Limitierung der Bewegung


Die 3 Bänder besitzen alle einen ähnlichen Verlauf.
Dadurch während der Extension werden allen Ursprüngen und Ansätze entfernen.
Das heißt dass allen Bändern limitieren die Extension.
Umgekehrt während der Flexion werden sie sich allen Ursprüngen und
Ansätze annähern.
Keine Bänder limitiert die Flexion.
Alle Bänder sind in Flexion locker.

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D.Bewegungen

Die Hüfte ist ein Kugelgelenk und hat dreifreiheitsgrade:


- Flexion/Extension,
- Adduction/Abduction,
- außen Rotation/innen Rotation.

Alle Bewegung asche verlaufen durch das Caput Femoris.


Die neutral null Stellung (NNS) ist eingenommen, wenn der Oberschenkel in Verlängerung des
Rumpfes steht.

1. Bewegungen in Sagittalebene um ein Transversal Achse

a. Flexion/Extension
Bei Punctum fixum, Os Coxae und Punctum mobil, Os Femur.

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Die Flexion beträgt zwischen 120° (aktiv) bis 140° (passiv).
Die Flexion wird durch kein Band limitiert, sie wird durch den Kontakt Oberschenkel/Rumpf limitiert.

Die Extension, wenn man die Femur nach dorsal führt, beträgt 10° bis 20°.
Die Extension wird durch alle Bänder limitiert, d.h. durch die Ligamentum iliofemoral,
pubofemorale und ischiofemorale.

b. Anteversion/Retroversion
Punctum fixum: Os Femur, Punctum Mobil: Os Coxae.
SIAS

Wenn der Os Coxae sich nach vorne bewegt: Anteversion.


Die Anteversion wird durch keine Bänder limitiert.

Wenn der Os Coxae sich nach hinten bewegt: Retroversion.


Die Retroversion wird durch alle Bänder limitiert.

2. Bewegungen in Frontalebene um Sagittale Achse


Die neutral null Stellung (NNS): Oberschenkel in Verlängerung des Rumpfes

Abduction/Adduction (=ABD/ADD)
Während der Abduction entfernt sich das Femur von der sagittale-mediane Ebene.
Die Abduction beträgt zwischen 60° bis 80°.
Die Abduction wird durch das Ligamentum pubofemorale und das Ligamentum iliofemorale
inferior limitiert.

Während der Adduction zurückfuhrt das Femur in Richtung sagittale-mediane Ebene.


Die Adduction beträgt 20° bis 30°.

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Die Adduction wird durch das Ligamentum ischiofemorale und das Ligamentum
iliofemorale superior limitiert.

3. Bewegungen in der Transversalebene um eine longitudinale Achse

Außen- und Innenrotation.


Während der Außenrotation wird das Femur bzw. der Femur Kopf nach außen drehen.
Die Außenrotation beträgt 30° bis 50°

Die Außenrotation wird durch die ventralen Bänder (Ligamentum iliofemoral superior und
inferior und Ligamentum pubofemorale) limitiert.

Während der Innenrotation: dreht man die Femur nach medial.


Die Innenrotation beträgt 30° bis 40°
Sie wird durch das Ligamentum ischiofemorale limitiert.

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