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Betriebs- und

Wartungsanleitung
Originalbetriebsanleitung

BF 800 C
S/N 821 837 17 ....> S/N 821 837 19 ....>
S/N 821 837 66 ....> S/N 821 837 71 ....>

Straßenfertiger

Katalog Nr.
008 071 00 12/2012
Vorwort

vorgesehenen Behälter ab. Die Betriebs- und


1 Vorwort Wartungsanleitung gehört zur Maschine.
Bedienen Sie die Maschine nur nach Einweisung
BOMAG stellt Maschinen für die Erd-, Asphalt- und unter Beachtung dieser Anleitung.
und Müllverdichtung, Stabilisierer/Recycler
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitsbestim-
sowie Fräsen und Fertiger her.
mungen.
Die große Erfahrung der BOMAG sowie mo- Beachten Sie ebenso die Richtlinien der Tiefbau-
dernste Produktions- und Prüfverfahren, z. B. Berufsgenossenschaft "Straßenfräsen" sowie die
Lebensdauer-Tests aller wichtigen Teile und einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften.
hohe Qualitätsanforderungen, garantieren
größtmögliche Zuverlässigkeit Ihrer Maschine. Verwenden Sie zur Ihrer eigenen Sicherheit
nur BOMAG-Ersatzteile.
Die vorliegende Anleitung umfasst:
BOMAG bietet für Ihre Maschine Service Kits
l Sicherheitsbestimmungen an, um Ihnen die Wartung zu erleichtern.
l Betriebsanleitung
Im Zuge der technischen Entwicklung behal-
l Wartungsanleitung ten wir uns Änderungen ohne vorherige An-
kündigung vor.
l Hilfe bei Störungen
Diese Betriebs- und Wartungsanleitung ist auch in
Die Benutzung dieser Anleitung anderen Sprachen erhältlich.
l erleichtert die Maschine kennenzulernen. Außerdem können Sie den Ersatzteilkatalog unter
Angabe der Seriennummer Ihrer Maschine über
l vermeidet Störungen durch unsachgemäße
Ihren BOMAG-Händler beziehen.
Bedienung.
Gewährleistungs- und Haftungsbedingungen der
Die Beachtung der Wartungsanleitung allgemeinen Geschäftsbedingungen der BOMAG
l erhöht die Zuverlässigkeit im Einsatz auf der GmbH werden durch vor- und nachstehende Hin-
Baustelle, weise nicht erweitert oder ersetzt.

l erhöht die Lebensdauer der Maschine, Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrer BOMAG-
Maschine.
l vermindert Reparaturkosten und Ausfallzei-
BOMAG GmbH
ten.
Copyright by BOMAG
Die BOMAG GmbH haftet nicht für die Funktion
der Maschine
l bei Handhabung, die nicht der üblichen Benut-
zung entspricht,
l bei anderen Einsatzzwecken, die nicht in der
Anleitung genannt sind.

Sie haben keine Gewährleistungsansprüche bei


l Bedienungsfehlern,
l mangelnder Wartung und
l falschen Betriebsstoffen.

Bitte beachten Sie!


Diese Anleitung wurde für den Bediener und War-
tungsmann auf der Baustelle geschrieben.
Legen Sie diese Anleitung immer griffbereit, z. B.
im Werkzeugfach der Maschine, oder in dem dafür

BF 800 C BOMAG 3
Vorwort

Bitte eintragen
............................
Maschinentyp (Bild 1)
............................
Seriennummer (Bild 1) und (Bild 2)
............................
Motortype (Bild 3)
............................
Motornummer (Bild 3)

i Hinweis Bild 1
Obige Daten gleichzeitig mit dem Übergabeproto-
koll ergänzen.
Bei Übernahme der Maschine wird Ihnen von un-
serer Organisation eine Einweisung in die Bedie-
nung und die Wartung gegeben.

19
1
98
7
70
Beachten Sie hierzu unbedingt die Sicherheits-
und Gefahrenhinweise!

838 225

Bild 2

Bild 3

4 BOMAG BF 800 C
Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort 3
2 Technische Daten 9
3 Sicherheitsbestimmungen 15
4 Anzeige- und Bedienelemente 29
4.1 Ansicht Hauptbedienpult 30
4.2 Allgemeine Hinweise 32
4.3 Ansicht Außensteuerstände 45
4.4 Bedienelemente Außensteuerstände 46
4.5 Ansicht Bedienpult Einbaubohle 47
4.6 Bedienpult Einbaubohle 48
4.7 Ansicht Bedienpult Bohlenheizung 49
4.8 Bedienpult Bohlenheizung 50
4.9 Ansicht Nivelliersteuerung 52
5 Bedienung 53
5.1 Allgemein 54
5.2 Prüfungen vor Inbetriebnahme 54
5.3 Fahrersitz einstellen und Fahrerplattform verschieben 55
5.4 Motor starten 57
5.5 Maschine fahren im Modus Transportgeschwindigkeit 58
5.6 Arbeitseinsatz vorbereiten 61
5.7 Arbeitsbetrieb 65
5.8 Tätigkeiten am Tagesende 69
5.9 Dieselmotor abstellen 71
5.10 Schneckenhöhe einstellen 72
5.11 Schnecke und Tunnel verlängern 73
5.12 Einbaubohle bedienen 74
5.13 Bohlenheizung bedienen 78
5.14 Nivelliersteuerung MOBA-matic 80
5.15 Kübelarretierung 80
5.16 Schutzdach Fahrerstand bedienen 81
5.17 Verhalten in Notsituationen 82
5.18 Verladung/Transport 84
6 Wartung 87
6.1 Allgemeine Hinweise zur Wartung 88
6.2 Betriebsstoffe 89
6.3 Betriebsstofftabelle 94

BF 800 C BOMAG 5
Inhaltsverzeichnis

6.4 Einfahrvorschrift 95
6.5 Wartungstabelle 96
Alle 10 Betriebsstunden 99
6.6 Motorölstand prüfen 99
6.7 Kraftstoffvorrat prüfen 99
6.8 Hydraulikölstand prüfen 100
6.9 Kühlflüssigkeitsstand prüfen 101
6.10 Maschine abschmieren 102
Alle 250 Betriebsstunden 103
6.11 Kratzerband warten 103
6.12 Antriebskette Kratzerband warten 105
6.13 Schnecke warten 106
6.14 Gleitfläche Mobilteil Bohle fetten 107
6.15 Maschine abschmieren 108
6.16 Zentralschmieranlage prüfen, nachfüllen 110
6.17 Kühlrippen Motorkühler und Hydraulikölkühler reinigen 112
6.18 Verteilergetriebe Ölstand prüfen 113
6.19 Ölstand am Getriebe Kettenantrieb prüfen 114
6.20 Batterie warten, Batteriehauptabschaltung prüfen 114
6.21 Keilriemen für Generator Bohlenheizung prüfen, spannen, ggf. erneuern 116
6.22 Materialkübel, Abstreifer und Gummischürze prüfen 117
Alle 500 Betriebsstunden 119
6.23 Motoröl und Ölfilterpatrone auswechseln 119
6.24 Frostschutzmittelkonzentration und Zustand der Kühlflüssigkeit prüfen 120
6.25 Keilriemen prüfen, spannen, auswechseln 121
6.26 Kraftstofftank Schlamm ablassen 123
6.27 Stampferleiste und Bodenplatte Zustand prüfen, einstellen 124
6.28 Gleiskette prüfen 125
Alle 1000 Betriebsstunden 129
6.29 Kraftstofffilter erneuern 129
6.30 Kraftstoffvorfilterpatrone auswechseln, Kraftstoffsystem entlüften 130
6.31 Hydrauliköl und Hydraulik-ölfilter erneuern 131
6.32 Ölwechsel Verteilergetriebe 134
6.33 Ölwechsel Getriebe Kettenantrieb 135
6.34 Ladeluftkühler, Öl und Kondenswasser ablassen 136
Alle 2000 Betriebsstunden 137
6.35 Ventilspiel einstellen 137
6.36 Kühlflüssigkeit erneuern 138

6 BOMAG BF 800 C
Inhaltsverzeichnis

Alle 6000 Betriebsstunden 141


6.37 Einspritzventil erneuern 141
6.38 Kurbelgehäuse - Entlüftungsventil auswechseln 141
Nach Bedarf 143
6.39 Luftfilter warten 143
6.40 Wasserabscheider prüfen, reinigen 145
6.41 Heizelemente auswechseln 146
6.42 Maschine für längeren Stillstand vorbereiten 150
6.43 Anziehdrehmomente 150
7 Hilfe bei Störungen 151
7.1 Allgemeine Hinweise 152
7.2 Fehlercodeanzeige 152
7.3 Motor starten mit Batterieverbindungskabeln 153
7.4 Fehlercode-Anzeige Bohlenheizung 153
7.5 Sicherungsbelegung 155
7.6 Motor Störungen 158
8 Entsorgung 161
8.1 Maschine endgültig stilllegen 162

BF 800 C BOMAG 7
Inhaltsverzeichnis

8 BOMAG BF 800 C
2 Technische Daten

BF 800 C BOMAG 9
Technische Daten

Bild 4

BF 800 C S 500 A B H H2 L W
Maße in mm 3360 2550 3865 3055 6800 2550

Gewichte
Betriebsgewicht (CECE) kg 21000
Gewicht Grundbohle kg 3900

Fahreigenschaften
Arbeitsgeschwindigkeit m/min 0 - 25
Transportgeschwindigkeit km/h 0 - 4,5
Max. zul. Steigung (Rampe) ° 15

Antrieb
Motorhersteller Deutz
Typ TCD 2012 L06
Kühlung Wasser
Anzahl der Zylinder 6
Leistung ISO 3046 kW 135
Drehzahl min -1 2000

Fahrwerk
Kettenfahrwerk (Länge x Breite) mm 2700 x 300

Kübel
Kapazität m3 7,2
Breite (Klappen auf) mm 3320
Breite (Klappen zu) mm 2250
Länge mm 2010
Einschütthöhe (Mitte) mm 500

10 BOMAG BF 800 C
Technische Daten

Kratzerband / Schnecke
Anzahl 2
Breite mm 400
Drehzahl min-1 60
Einzelansteuerung Serie
Reversierbetrieb Serie

Förderschnecke
Anzahl 2
Schneckendurchmesser mm 400
Drehzahl min-1 95
Reversierbetrieb Serie

Einbaubohle
Grundbreite eingefahren mm 2500
Grundbreite ausgefahren mm 5000
Max. Arbeitsbreite mm 9000
Min. Einbaubreite mit Reduzierschuhen mm 1800
Einbaustärke mm 300
Glättblechtiefe mm 400
Glättblechstärke mm 15
Heizung elektrisch
Dachprofil % -2,5 ... +4,5
Stampferfrequenz Hz 0 ... 29
Vibrationsfrequenz Hz 20 ... 58

Füllmengen
Kraftstoff (Diesel) l ca. 315
Motoröl l ca. 20
Kühlflüssigkeit l ca. 20
Hydrauliköl l ca. 160

i Hinweis
Technische Änderungen vorbehalten.

BF 800 C BOMAG 11
Technische Daten

Bild 5

BF 800 C S 600 A B H H2 L W
Maße in mm 3360 3000 3865 3055 6800 2550

Gewichte
Betriebsgewicht (CECE) kg 21300
Gewicht Grundbohle kg 4200

Fahreigenschaften
Arbeitsgeschwindigkeit m/min 0 - 25
Transportgeschwindigkeit km/h 0 - 4,5
Max. zul. Steigung (Rampe) ° 15

Antrieb
Motorhersteller Deutz
Typ TCD 2012 L06
Kühlung Wasser
Anzahl der Zylinder 6
Leistung ISO 3046 kW 135
Drehzahl min -1 2000

Fahrwerk
Kettenfahrwerk (Länge x Breite) mm 2700 x 300

Kübel
Kapazität m3 7,2
Breite (Klappen auf) mm 3320
Breite (Klappen zu) mm 2250
Länge mm 2010
Einschütthöhe (Mitte) mm 500

12 BOMAG BF 800 C
Technische Daten

Kratzerband / Schnecke
Anzahl 2
Breite mm 400
Drehzahl min-1 60
Einzelansteuerung Serie
Reversierbetrieb Serie

Förderschnecke
Anzahl 2
Schneckendurchmesser mm 400
Drehzahl min-1 95
Reversierbetrieb Serie

Einbaubohle
Grundbreite eingefahren mm 3000
Grundbreite ausgefahren mm 6000
Max. Arbeitsbreite mm 10000
Min. Einbaubreite mit Reduzierschuhen mm 2300
Einbaustärke mm 300
Glättblechtiefe mm 400
Glättblechstärke mm 15
Heizung elektrisch
Dachprofil % -2,5 ... +4,5
Stampferfrequenz Hz 0 ... 29
Vibrationsfrequenz Hz 20 ... 58

Füllmengen
Kraftstoff (Diesel) l ca. 315
Motoröl l ca. 20
Kühlflüssigkeit l ca. 20
Hydrauliköl l ca. 160

i Hinweis
Technische Änderungen vorbehalten.

BF 800 C BOMAG 13
Technische Daten

Die nachfolgend aufgeführten Geräusch- und Vibrationsangaben wurden nach

- EG-Maschinenrichtlinie in der Fassung 2006/42/EG

- Geräuschrichtlinie 2000/14/EG, Lärmschutzrichtlinie 2003/10/EG

- Vibrationsschutzrichtlinie 2002/44/EG

bei den gerätetypischen Betriebszuständen und unter Verwendung harmonisierter Normen ermittelt.

Im betrieblichen Einsatz können sich je nach den vorherrschenden Betriebsbedingungen hiervon ab-
weichende Werte ergeben.

Geräuschangabe
Schalldruckpegel am Bedienerplatz:
LpA = 83 dB(A), ermittelt nach ISO 11204 und EN 500

Garantierter Schallleistungspegel:
LWA = 107 dB(A), ermittelt nach ISO 3744 und EN 500

! Gefahr
Gefahr von Gehörschäden!
Vor Inbetriebnahme persönliche Schallschutzmittel (Gehörschutz) aufsetzen.

Vibrationsangabe
Ganzkörper-Vibration (Fahrersitz)
Der gewichtete Effektivwert der Beschleunigung, ermittelt nach ISO 7096, liegt bei ≤ 0,5 m/s 2.

Die Hand-Arm-Vibrationswerte
Der gewichtete Effektivwert der Beschleunigung, ermittelt nach EN 500/ISO 5349, liegt bei ≤ 2,5 m/s2.

14 BOMAG BF 800 C
3 Sicherheitsbestimmungen

BF 800 C BOMAG 15
Sicherheitsbestimmungen

Allgemein Nicht bestimmungsgemäße Verwen-


dung
Diese BOMAG-Maschine ist dem heutigen
Stand und den geltenden Vorschriften und Re- Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung kön-
geln der Technik entsprechend gebaut. Trotz- nen von der Maschine Gefahren ausgehen.
dem können von dieser Maschine Gefahren für Jede Gefährdung durch nicht bestimmungsgemä-
Personen und Sachwerte ausgehen, wenn: ße Verwendung ist ein durch den Betreiber bzw.
l sie nicht bestimmungsgemäß verwendet wird, Fahrer/Bediener und nicht durch den Hersteller zu
vertretender Sachverhalt.
l sie von nicht ausgebildetem Personal bedient
wird, Beispiele für nicht bestimmungsgemäße Verwen-
dung sind:
l sie unsachgemäß verändert oder umgebaut
wird, l Fahren auf nicht tragfähigen bzw. nicht griffi-
gen Untergründen bzw. zu geringer Auf-
l die Sicherheitshinweise nicht beachtet wer- standsfläche (Kippgefahr).
den.
l Generator wird für nicht autorisierte externe
Daher muss jede Person, die mit der Bedie- Verbraucher genutzt.
nung, Wartung und Reparatur der Maschine
l Mitführen von losen Teile auf der Bohle.
befasst ist, die Sicherheitsbestimmungen le-
sen und befolgen. Gegebenenfalls ist dies ge- l Einsatz der Maschine als Zugmaschine.
genüber dem Betreiberunternehmen durch l Verwendung der Maschine als Hubgerät.
Unterschrift zu bestätigen.
Das Befördern von Personen, ausgenommen dem
Darüber hinaus gelten selbstverständlich: Bedienpersonal, ist verboten.
l einschlägige Unfallverhütungs-Vorschriften, Das Auf- und Absteigen während der Fahrt sowie
l allgemein anerkannte sicherheitstechnische das Mitfahren auf der Bohle ist verboten.
und straßenverkehrsrechtliche Regeln, Das Starten und Betreiben der Maschine in explo-
l die für jedes Land (jeden Staat) gültigen Si- sionsgefährdeter Umgebung bzw. Untertage ist
cherheitsvorschriften. Es ist die Pflicht des Be- verboten.
nutzers, diese zu kennen und auch zu
befolgen. Dies betrifft auch örtliche Vorschrif- Restgefahren, Restrisiken
ten und Vorschriften für verschiedene Arten
Trotz sorgfältiger Arbeit und Einhaltung der Nor-
von Handhabungsarbeiten. Sollten die Emp-
men und Vorschriften kann nicht ausgeschlossen
fehlungen in dieser Anleitung von denen in Ih-
werden, dass im Umgang mit der Maschine noch
rem Land abweichen, sind die bei Ihnen
weitere Gefahren auftreten können.
gültigen Sicherheitsvorschriften zu befolgen.
Sowohl die Maschine als auch alle sonstigen Sys-
temkomponenten entsprechen den zur Zeit gülti-
Bestimmungsgemäße Verwendung gen Sicherheitsbestimmungen. Trotzdem ist auch
Diese Maschine ist nur zu verwenden für den Ein- bei bestimmungsgemäßer Nutzung und Beach-
bau von: tung aller gegebenen Hinweise ein Restrisiko
l Asphaltmischgut. nicht auszuschließen.

l hydraulisch gebundenen Tragschichten. Auch über den engeren Gefahrenbereich der Ma-
schine hinaus, ist ein Restrisiko nicht auszuschlie-
l Schottertragschichten. ßen. Personen, die sich in diesem Bereich
l Mineralgemischen. aufhalten, müssen der Maschine eine erhöhte
Aufmerksamkeit widmen, um im Falle einer even-
l Sand. tuellen Fehlfunktion, eines Zwischenfalls, eines
Ausfalls usw. unverzüglich reagieren zu können.
Alle Personen, die sich im Bereich der Maschine
aufhalten, müssen auf diese Gefahren hingewie-

16 BOMAG BF 800 C
Sicherheitsbestimmungen

sen werden, die durch den Einsatz der Maschine Sicherheitseinrichtungen und -schalter dürfen
entstehen. nicht entfernt oder unwirksam gemacht werden.

Regelmäßige Sicherheitsüberprüfung Sicherheitshinweise in der Betriebs-


Die Maschine entsprechend den Einsatz- und Be- und Wartungsanleitung
triebsbedingungen nach Bedarf, jedoch mindes-
tens einmal jährlich, durch einen Sachkundigen ! Gefahr
(befähigte Person) prüfen lassen.
So gekennzeichnete Stellen weisen auf mögli-
che Gefährdungen von Personen hin.
Wer darf die Maschine bedienen?
Nur ausgebildete, eingewiesene und dazu beauf-
! Achtung
tragte Personen über 18 Jahre dürfen die Maschi-
ne fahren und bedienen. Die Zuständigkeiten So gekennzeichnete Stellen weisen auf mögli-
müssen bei der Bedienung klar festgelegt und ein- che Beschädigung der Maschine oder von
gehalten werden. Bauteilen hin.
Personen, die unter Einfluss von Alkohol, Medika-
menten oder Drogen stehen, dürfen die Maschine i Hinweis
nicht bedienen, warten oder reparieren. So gekennzeichnete Stellen geben technische In-
Wartung und Reparatur erfordern besondere formationen zur optimalen wirtschaftlichen Ver-
Kenntnisse und dürfen nur von ausgebildetem wendung der Maschine.
Fachpersonal ausgeführt werden.
Umwelt
Umbauten und Veränderungen an der So gekennzeichnete Stellen weisen auf Tätig-
Maschine keiten zur sicheren und umweltschonenden
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine Entsorgung von Betriebs- und Hilfsstoffen so-
sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet. wie Austauschteilen hin.
Originalteile und Zubehör sind speziell für die Ma- Umweltschutzvorschriften beachten.
schine konzipiert.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, Betrieb der Elektroheizung
dass nicht von uns gelieferte Teile und Sonder-
Die Elektroheizung darf nur durch qualifiziertes
ausstattungen auch nicht von uns freigegeben
und autorisiertes Personal betrieben und gewartet
sind.
werden.
Der Einbau und/oder die Verwendung solcher
Der Bediener muss sich vor der Inbetriebnahme
Produkte kann die aktive und/oder passive Sicher-
vom ordnungsgemäßen Zustand der Heizanlage
heit beeinträchtigen.
überzeugen.
Für Schäden, die durch die Verwendung von nicht
originalen Teilen oder Sonderausstattungen ent- Elektrische Gefährdung
stehen, ist jegliche Haftung des Herstellers ausge- Verletzungen oder Tod durch einen elektrischen
schlossen. Schlag können eintreten,
l wenn Personen mit spannungsführenden Tei-
Beschädigungen, Mängel, Missbrauch len in Berührung kommen,
von Sicherheitseinrichtungen
l bei fehlerhafter Isolierung von spannungsfüh-
Maschinen, die nicht funktions- und verkehrssi- renden Teilen,
cher sind, müssen umgehend außer Betrieb ge-
l bei falschen, nicht geeigneten Isolierungen,
setzt werden und dürfen bis zu ihrer
ordnungsgemäßen Instandsetzung nicht einge- l bei Kurzschlüssen.
setzt werden.

BF 800 C BOMAG 17
Sicherheitsbestimmungen

Thermische Gefährdung Die vier Anschlagseile (Stahldraht) bzw. Ketten


Verbrennungsgefahr durch Berühren von heißen müssen vorne mindestens 5 m und hinten 4 m
Oberflächen. lang sein und eine Tragkraft von 8000 daN (kg)
besitzen.
Maschine verladen/transportieren Maschine nie ruckartig anheben oder absenken.
Der Zug muss immer senkrecht erfolgen.
Vor dem Verladen
Maschine darf im Schwebezustand nicht pendeln.
l Alle Türen und Wartungsklappen verschließen
Nicht unter schwebende Lasten treten oder sich
und sichern.
unter schwebenden Lasten aufhalten.
l Schnecke ganz anheben.
l Einbaubohle bis auf die Grundbreite abbauen. Maschine abschleppen
l Einbaubohle vollständig zusammenfahren, Max. Abschleppgeschwindigkeit 10 m/min (33 ft-
anheben und sichern. pm), max. Abschleppstrecke 300 m (1000 ft.)
l Materialkübel einklappen und sichern. Maschine vor Lösen der Feststellbremse gegen
unbeabsichtigtes Wegrollen sichern.
l Alle überstehenden Teile (Begrenzungsble-
che, Nivelliergeräte usw.) abbauen.
Maschine starten
l Alle nicht sicher am Fertiger befestigten Teile
in die vorgesehenen Kästen und im Kübel ver- Vor dem Starten
stauen.
Nur Maschinen einsetzen, bei denen die War-
Maschine verladen tungsarbeiten regelmäßig durchgeführt wurden.
Nur tragfähige und standsichere Verladerampen Mit der Ausstattung, den Bedien- und Steuerele-
benutzen. Die Rampenneigung muss flacher sein menten und der Arbeitsweise der Maschine und
als die Steigfähigkeit der Maschine. dem Arbeitsgebiet vertraut machen.
Die Verladerampen müssen frei sein von Fett, Öl, Persönliche Schutzausrüstung (Schutzhelm, Si-
Schnee und Eis. cherheitsschuhe, Warnweste, ggf. auch Schutz-
brille und Gehörschutz benutzen.
Sicherstellen, dass Personen durch Abkippen
oder Abrutschen der Maschine nicht gefährdet Darauf achten, dass die Maschine entsprechend
werden. den Einsatzbedingungen mit den vorgeschriebe-
nen Beleuchtungsmitteln ausgestattet ist.
Bei Einweisung der Maschine und bei der Verla-
dung nicht im Fahrbereich der Maschine aufhal- Keine losen Gegenstände mitnehmen bzw. diese
ten. an der Maschine befestigen.
Immer geeignete Anschlagmittel an den An- Vor dem Besteigen der Maschine prüfen, ob:
schlagpunkten verwenden. l sich Personen oder Hindernisse neben oder
Anschlagpunkte vor jedem Anheben bzw. Verzur- unter der Maschine befinden,
ren auf Beschädigungen überprüfen. Beschädigte l die Maschine von öligem und zündfähigem
oder in ihrer Funktionalität eingeschränkte An- Material frei ist,
schlagpunkte nicht verwenden.
l alle Handgriffe, Stufen und Plattformen frei
Maschine so verzurren, dass sie gegen Abrollen, von Hindernissen, Fett, Ölen, Treibstoffen,
Verrutschen und Umkippen gesichert ist. Schmutz, Schnee und Eis sind,
Das Anschlagen und Anheben von Lasten darf nur
l Motorraumklappe und alle Sicherheitsabde-
von einem Sachkundigen (befähigte Person)
ckungen verschlossen und verriegelt sind.
durchgeführt werden.
Zum Besteigen der Maschine die Treppen und
Maschine nur mit geeignetem Geschirr anheben.
Griffe benutzen.
Nur sichere und tragfähige Hebezeuge verwen-
den. Keine Bedienhebel oder Schläuche als Handgriff
zum Aufsteigen benutzen.

18 BOMAG BF 800 C
Sicherheitsbestimmungen

Vor dem Starten prüfen, ob: Starten in geschlossenen Räumen


l die Maschine auffällige Mängel aufweist Auspuffgase sind lebensgefährlich! Bei Start in
geschlossenen Räumen daher für ausreichende
l alle Schutzvorrichtungen fest auf ihrem Platz
Luftzufuhr sorgen!
sind
l Lenkung, Bremsen, Bedienelemente, Be- Maschine fahren
leuchtung und Hupe funktionieren
l der Sitz richtig eingestellt ist Personen im Gefahrenbereich
Vor jeder Arbeitsaufnahme, auch nach Arbeitsun-
l die Spiegel gereinigt und richtig eingestellt
terbrechung, besonders beim Rückwärtsfahren,
sind.
prüfen, ob sich Personen oder Hindernisse im Ge-
Maschine nicht mit defekten Instrumenten, Kont- fahrenbereich befinden.
rolleuchten oder Steuerorganen starten.
Im Bedarfsfall Warnzeichen geben. Arbeit sofort
Starten einstellen, wenn Personen trotz Warnung den Ge-
fahrenbereich nicht verlassen.
Die Maschine nur vom Fahrerstand aus starten.
Bevor die Maschine bewegt wird, darauf achten, Fahren
dass sich niemand: Verändertes Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten
l unterhalb der Maschine, durch die veränderte Breite der Einbaubohle be-
l oder in der Nähe der Laufräder oder An- achten.
triebsketten befindet.
In Notsituationen und bei Gefahr sofort den Not-
Immer vor dem Starten des Motors Warnhorn be- Aus-Schalter betätigen. Den Not-Aus-Schalter
tätigen. nicht als Betriebsbremse benutzen.
Funktion der Not-Aus-Schalter prüfen. Motor Die Maschine erst wieder in Betrieb nehmen,
muss stehenbleiben. Bei beschädigten, fehlenen- wenn die Gefahr, die zum Auslösen des Not-Aus-
den oder nicht funktionierenden Sicherheitsein- Schalters geführt hat, beseitigt ist.
richtungen darf die Maschine nicht in Betrieb
Wenn die Maschine starkstromführende Leitun-
genommen werden.
gen berührt hat:
Zum Starten alle Bedienhebel in 'Neutralstellung'
l Fahrerstand nicht verlassen
stellen.
Keine Starthilfsmittel wie Startpilot oder Äther ver- l Außenstehende vor dem Nähertreten und Be-
wenden. rühren der Maschine warnen

Nach dem Starten alle Anzeigeinstrumente prü- l falls möglich Maschine aus dem Gefahrenbe-
fen. reich fahren
Die Maschine niemals mit laufendem Motor ver- l Abschalten des Stromes veranlassen
lassen. Die Maschine bei Transportfahrt nur vom Fahrer-
stand aus bedienen.
Starten mit Batterieverbindungskabeln
Bei Radfertigern mit verschiebbarem Fahrerstand
Plus mit Plus und Minus mit Minus (Massekabel)
muss der Fahrerstand in Mittelstellung stehen.
verbinden - Massekabel immer zuletzt anschlie-
ßen und zuerst abtrennen! Bei falschem An- Bei Arbeitsbreiten, größer als die Grundbreite, nur
schluss entstehen schwerwiegende Schäden an die Arbeitsgeschwindigkeit benutzen.
der elektrischen Anlage. Den Fahrersitz nie während der Fahrt verstellen.
Motor niemals durch Kurzschließen der elektri- Während der Fahrt nicht auf die Maschine steigen
schen Anschlüsse am Starter starten, da sich die oder von der Maschine absteigen.
Maschine sofort in Bewegung setzen kann.
Die Fahrtrichtung nur im Stand wechseln.
Die Maschine nicht zum Transport von Personen
benutzen.

BF 800 C BOMAG 19
Sicherheitsbestimmungen

Bei ungewöhnlichen Geräuschen und Rauchent- Einbau auf Brücken


wicklung anhalten, die Ursache feststellen und Überprüfen, ob das Gesamtgewicht des Fertigers
den Schaden beheben lassen. sowie andere, zum Einbau benötigte Fahrzeuge,
Stets ausreichenden Abstand zu Baugrubenrän- die Tragfähigkeit der Brücke nicht überschreitet.
dern und Böschungen halten, sowie jede Arbeits- Die Abmessungen des Fertigers beachten.
weise unterlassen welche die Standsicherheit der
Maschine beeinträchtigt. Die Vibrationswirkung der Verdichtungsaggregate
beachten.
Beim Passieren von Unterführungen, Brücken,
Tunnels, elektrischen Freileitungen usw., ist im-
mer auf ausreichenden Abstand zu achten. Maschine parken
Maschine nicht vor Aufstiegen, Hydranten usw.
Verbrennungsgefahr abstellen wenn dadurch deren Benutzung behin-
Erhebliche Verbrennungsgefahr beim Berühren dert ist.
der Einbaubohle, des Dieselmotors und der Hyd- Maschine möglichst auf waagerechtem, ebenem,
raulikkomponenten. festem Grund parken.
Steigungen und Gefälle befahren Vor dem Verlassen der Maschine:
Keine Steigungen befahren, die größer sind als l alle Bedienhebel in „Neutralstellung“ „Aus“
die maximale Steigfähigkeit der Maschine. oder „0“ bringen,
An Abhängen vorsichtig und immer in direkter l die Feststellbremse einlegen,
Richtung nach oben oder unten fahren. Vor dem
l Einbaubohle auf den Boden absenken,
Anfahren in die niedrige Fahrstufe schalten.
Feuchte und lockere Untergründe reduzieren die l den Motor abstellen und Zündschlüssel abzie-
Bodenhaftung der Maschine bei Steigungen und hen,
Gefällen erheblich. Erhöhte Unfallgefahr! l Maschine gegen unbefugtes Benutzen si-
chern.
Verhalten im Verkehr
Nicht von der Maschine springen, sondern den
Geschwindigkeit den Arbeitsbedingungen anpas-
Aufstieg und die Griffe benutzen.
sen. Bei hohen Geschwindigkeiten keine extreme
Lenkbewegungen ausführen, Kippgefahr! Abgestellte Maschinen, die ein Hindernis darstel-
len, durch augenfällige Maßnahmen absichern.
Beladenen Transportfahrzeugen Vorfahrt gewäh-
ren. Auf Gefällen oder Steigungen parken
Bei schlechter Sicht die Beleuchtung einschalten. Maschine gegen Wegrollen sichern.
Abstand von Kanten und Böschungen halten.
Tanken
Arbeiten im Gleisbereich
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
Bei Arbeiten im Gleisbereich besteht durch den
Bahnbetrieb erhöhte Unfallgefahr! Nur bei abgestelltem Motor tanken.
Erst nach Zustimmung des Aufsichtsführenden Immer Aufstieghilfen benutzen.
und Durchführung aller erforderlichen Sicherheits- Nicht in geschlossenen Räumen tanken.
maßnahmen Einbauarbeiten durchführen.
Kein offenes Feuer, nicht rauchen.
Einbau an Böschungen Tankvorgang ständig überwachen.
Wenn bei Einbauarbeiten die Gefahr des Umstür- Keinen Kraftstoff verschütten. Auslaufenden Kraft-
zens oder Abrutschens besteht, müssen besonde- stoff auffangen, nicht in den Boden versickern las-
re Sicherungsmaßnahmen (seilwindengeführt) sen.
durchgeführt werden.
Verschütteten Kraftstoff wegwischen. Schmutz
und Wasser vom Kraftstoff fernhalten.

20 BOMAG BF 800 C
Sicherheitsbestimmungen

Undichte Kraftstoffbehälter können zur Explosion Arbeiten an Hydraulikleitungen


führen. Auf dichten Sitz des Kraftstoffbehälterde- Vor jeder Arbeit an Hydraulikleitungen diese
ckels achten ggf. sofort austauschen. drucklos machen. Unter Druck austretendes Hy-
Brandschutzmaßnahmen drauliköl kann die Haut durchdringen und schwere
Verletzungen verursachen. Bei Verletzungen
Sich mit Standort und Bedienung von Feuerlö- durch Hydrauliköl sofort einen Arzt aufsuchen, da
schern bekannt machen. Brandmelde- und Brand- sonst schwere Infektionen entstehen können.
bekämpfungsmöglichkeiten beachten.
Bei Einstellarbeiten an der Hydraulikanlage nicht
vor oder hinter die Gleisketten treten.
Wartungsarbeiten
Überdruckventile nicht verstellen.
In der Betriebs- und Wartungsanleitung vorge-
schriebene Wartungsarbeiten, einschließlich An- Hydrauliköl bei Betriebstemperatur ablassen -
gaben zum Austausch von Teilen, einhalten. Verbrühungsgefahr!

Wartungsarbeiten dürfen nur qualifizierte und Auslaufendes Hydrauliköl auffangen und umwelt-
dazu beauftragte Personen durchführen. gerecht entsorgen.

Bei Wartungs- und Montagearbeiten über Körper- Bio-Hydrauliköle immer gesondert auffangen und
höhe dafür vorgesehene oder sonstige sicher- gesondert entsorgen.
heitsgerechte Aufstiegshilfen und Arbeitsbühnen Bei abgelassenem Hydrauliköl Motor auf keinen
verwenden. Maschinen- und Bedienteile nicht als Fall starten.
Aufstiegshilfen benutzen. Nach allen Arbeiten (bei noch druckloser Anlage!)
Unbefugte Personen von der Maschine fernhal- die Dichtheit aller Anschlüsse und Verschraubun-
ten. gen prüfen.
Wartungsarbeiten nie an fahrender Maschine oder Wechseln von Hydraulikschlauchleitungen
laufendem Motor vornehmen.
Leitungen nicht vertauschen.
Maschine auf waagerechtem, ebenem, festem
Untergrund parken. Hydraulikschläuche sind in regelmäßigen Abstän-
den einer Sichtkontrolle zu unterziehen.
Zündschlüssel abziehen und Warnschild aufhän-
gen. Das sofortige Wechseln von Hydraulikschläuchen
ist zwingend notwendig bei:
Bei Arbeiten an heißen Bauteilen (z. B. Motor)
Schutzhandschuhe benutzen. l Beschädigung der Außenschicht bis zur Einla-
ge (z. B. Scheuerstellen, Schnitte, Risse),
Beim Abnehmen des Kühlerverschlussdeckels
kann heiße Kühlflüssigkeit austreten. Verbrü- l Versprödung der Außenschicht (Rissbildung
hungsgefahr! des Schlauchmaterials),
Frostschutzmittel können giftig sein. Abgelassene l Verformung in drucklosem oder druckbeauf-
Kühlflüssigkeit ordnungsgemäß entsorgen. schlagtem Zustand, die der ursprünglichen
Form der Hydraulikschlauchleitungen nicht
Niemals den Motor ohne Motoröl oder Kühlflüssig-
entspricht,
keit starten.
Altöl, Ölfilter und Filtereinsätze vorschriftsmäßig l Verformung bei Biegung z. B. Quetschstellen,
entsorgen. Knickstellen, Schichttrennung, Blasenbildung,

Funkenbildung und offene Flammen in der Nähe l undichten Stellen,


von Batterien vermeiden. l nicht ordnungsgemäß ausgeführtem Einbau,
Niemals bei laufendem Motor die Batterien ab- l Herauswandern des Hydraulikschlauches aus
klemmen. der Armatur,
Niemals mit der Hand in die laufende Förderanla- l Korrosion der Armatur, welche die Funktion
ge greifen. und die Festigkeit mindert,

BF 800 C BOMAG 21
Sicherheitsbestimmungen

l Beschädigung oder Deformation der Armatur, Säure nicht auf Hand oder Kleidung kommen las-
welche die Funktion und Festigkeit oder die sen. Bei Verletzungen durch Säure mit klarem
Verbindung Schlauch - Armatur mindert. Wasser spülen und einen Arzt aufsuchen.
Nur Original BOMAG Ersatz-Hydraulikschläuche Metallgegenstände (z. B. Werkzeuge, Ringe, Uh-
bieten die Sicherheit, dass der richtige Schlauch- renarmbänder) dürfen nicht mit den Batteriepolen
typ (Druckstufe) an der richtigen Stelle zum Ein- in Berührung kommen - Kurzschluss- und Ver-
satz kommt. brennungsgefahr!
Beim Nachladen nicht wartungsfreier Batterien
Arbeiten am Motor
Verschlussstopfen entfernen, um ein Ansammeln
Motor abstellen, bevor die Motorhaube geöffnet von explosiven Gasen zu verhindern.
wird.
Bei Hilfsstart mit einer Reservebatterie die Vor-
Keine Arbeiten am Kraftstoffsystem bei laufendem schriften beachten.
Motor. Lebensgefahr durch hohe Drücke!
Altbatterien vorschriftsmäßig entsorgen.
l Stillstand des Motors abwarten und ca. eine
Vor Abnehmen der Ladeklemmen immer zuerst
Minute warten.
den Ladestrom unterbrechen.
l Beim ersten Probelauf nicht im Gefahrenbe-
Für gute Entlüftung sorgen, besonders wenn die
reich aufhalten.
Batterien in einem geschlossenen Raum aufgela-
l Bei Undichtigkeiten sofort Werkstatt aufsu- den werden.
chen.
Arbeiten an der Kraftstoffanlage
l Sicherstellen, dass der Motor während War-
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
tungs- und Reparaturarbeiten nicht unbeab-
sichtigt gestartet werden kann. Kein offenes Feuer, nicht rauchen, keinen Kraft-
stoff verschütten.
Motoröl bei Betriebstemperatur ablassen. Verbrü-
hungsgefahr! Auslaufenden Kraftstoff auffangen, nicht in den
Boden versickern lassen und umweltgerecht ent-
Übergelaufenes Öl abwischen, auslaufendes Öl
sorgen.
auffangen und umweltgerecht entsorgen.
Gebrauchte Filter und sonstige ölverschmierte Arbeiten an den Heizelementen
Materialien in einem gesonderten, extra gekenn- Lebensgefahr! Hochspannung 230/400 Volt!
zeichneten Behälter aufbewahren und umweltge-
Arbeiten an der elektrischen Heizanlage dürfen
recht entsorgen.
nur von elektrisch unterwiesenem Personal durch-
Keine Werkzeuge oder andere Gegenstände, die geführt werden.
Schäden verursachen könnten, im Motorraum lie-
Der Wechsel der Heizelemente darf nur bei still-
gen lassen.
stehendem Motor und abgezogenem Batterie-
Arbeiten an elektrischen Anlageteilen hauptschalter durchgeführt werden.
Vor Arbeiten an elektrischen Anlageteilen die Bat- Die Heizelemente werden im Betrieb sehr heiß.
terie abklemmen und mit isolierendem Material Zum Wechseln der Heizelemente immer ausrei-
abdecken. chend Zeit zum Abkühlen vergehen lassen und
Keine Sicherung mit höherer Amperezahl einset- hitzebeständige Handschuhe tragen.
zen bzw. keine Sicherung überbrücken. Brandge- Für ausreichende Beleuchtung sorgen.
fahr!
Nach dem Wechseln eines Heizelementes ist
Bei Schweißarbeiten an der Maschine Batterie grundsätzlich eine Isolations- und Schutzleiter-
und Steuergeräte abklemmen. messung durchzuführen!
Arbeiten an der Batterie Reinigungsarbeiten
Bei Arbeiten an der Batterie nicht rauchen, kein of- Reinigungsarbeiten nie bei laufendem Motor
fenes Feuer. durchführen.

22 BOMAG BF 800 C
Sicherheitsbestimmungen

Nie Benzin oder andere leicht entzündliche Stoffe


zur Reinigung verwenden.
Beim Reinigen mit dem Dampfstrahlreiniger alle
elektrischen Teile und Dämmmaterial nicht direk-
tem Strahl aussetzen bzw. vorher abdecken.
Wasserstrahl nicht in den Auspuff und in den Luft-
filter halten.

Nach den Wartungsarbeiten


Alle Schutzvorrichtungen nach Durchführung der
Wartungsarbeiten wieder anbringen.
Wurden für Rüst- oder Wartungsarbeiten Sicher-
heitseinrichtungen demontiert, so müssen diese
unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten wieder
an- oder eingebaut werden.

Reparatur
Bei defekter Maschine Warnschild ans Lenkrad
hängen.
Reparaturen dürfen nur qualifizierte und dazu be-
auftragte Personen durchführen. Dazu unsere Re-
paraturanleitung verwenden.
Auspuffgase sind lebensgefährlich! Bei Start in
geschlossenen Räumen daher für ausreichende
Luftzufuhr sorgen!
Bei Schweißarbeiten an der Maschine immer Bat-
teriehauptschalter abnehmen. Batterien abklem-
men und Plus- und Minuskabel verbinden. Stecker
der Maschinen-Steuerung abziehen.

Austausch des Generators


Verletzungssgefahr!
Der Austausch des Generators darf nicht vom Be-
diener, sondern ausschließlich von qualifizierten
und dazu beauftragten Personen durchgeführt
werden.
Der Generator darf nur mit geeignetem Hebezeug
angehoben werden.
Für Personen besteht Lebensgefahr, wenn sie un-
ter schwebende Lasten treten oder stehen.

Informations- und Sicherheitsaufkle-


ber/Schilder an der Maschine
Aufkleber/Schilder vollständig (siehe ET-Katalog)
und lesbar halten und unbedingt beachten.
Beschädigte und unlesbare Aufkleber/Schilder
wechseln.

BF 800 C BOMAG 23
Sicherheitsbestimmungen

Bild 6

24 BOMAG BF 800 C
Sicherheitsbestimmungen

Bild 7

BF 800 C BOMAG 25
Sicherheitsbestimmungen

Bild 8

26 BOMAG BF 800 C
Sicherheitsbestimmungen

Bild 9

BF 800 C BOMAG 27
Sicherheitsbestimmungen

1 Warnschild - gefährliche elektrische Span-


nung
2 Warnschild - Quetschgefahr, Hand- und Fuß-
verletzungen
3 Gebotsschild - Ölstand kontrollieren
4 Hinweisschild - Verzurrpunkt
5 Verbotsschild - Zutritt verboten bei laufendem
Motor
6 Warnschild - Schnittgefahr und Einzuggefahr
beim Kühlerlüfter
7 Hinweisschild - Anhebepunkt
8 Hinweisschild - Batterietrennschalter
Bild 11
9 Warnschild - vor dem Schweißen Batterie ab-
klemmen Hinweisschild - Panolin 462
10 Warnschild - heiße Oberfläche
11 Warnschild - Absturz- und Einzugsgefahr bei
seitlich verschobenem Fahrerstand
12 Warnschild - Vor Inbetriebnahme die Betriebs-
anleitung lesen
13 Hinweisschild - Getriebeölablass
14 Hinweisschild - Motorölablass
15 Verbotsschild - Betreten verboten
16 Hinweisschild - Diesel
17 Hinweisschild - garantierter Schallleistungspe-
gel
18 Hinweisschild - Hydrauliköl
19 Hinweisschild - Erstbefüllung Hydrauliköl

Bild 10
Hinweisschild - Bio-Hydrauliköl1

1 Sonderausstattung 2 Sonderausstattung

28 BOMAG BF 800 C
4 Anzeige- und Bedienelemente

BF 800 C BOMAG 29
Anzeige- und Bedienelemente

4.1 Ansicht Hauptbedienpult

Bild 12

30 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

1 Drehschalter Arbeitsbeleuchtung vorne 14 Bedienfeld Betriebsart


2 Drehschalter Arbeitsbeleuchtung hinten 15 Bedienfeld Kratzerband
1
3 Drucktaster Fahrerplattform 16 Bedienfeld Schnecke
4 Drehschalter Scheibenwischer1 17 Kippschalter Fahrstufen
5 Drehschalter Motordrehzahl 18 Drucktaster Signalhorn
6 Drehschalter Rundumkennleuchte1 19 Schalter Feststellbremse
7 LCD-Anzeigeeinheit 20 Kipptaster Kettensteuerung
8 Funktionstasten F1, F2 21 Lenkrad
9 Not-Aus-Schalter 22 Kipptaster Kratzerband rückwärts
10 Drucktaster Freigabe Hydraulik und Fahrfunk- 23 Kipptaster Schneckenhöhenverstellung
tionen 24 Bedienfeld Einbaubohlenbreite
11 Drucktaster Bohlenteilentlastung 25 Bedienfeld Bohle heben/senken
12 Fahrhebel 26 Bedienfeld Vibration Bohle
13 Bedienfeld Materialkübel 27 Bedienfeld Nivellierung
1 Sonderausstattung 28 Bedienfeld Stampfer Bohle

BF 800 C BOMAG 31
Anzeige- und Bedienelemente

Stellung
4.2 Allgemeine Hinweise "Rechts" = Arbeitsbeleuchtung hinten ein
(bei Startschalter in Stellung
Wenn Sie mit den Anzeige- und Bedienelementen "II")
dieser Maschine noch nicht vertraut sind, lesen
Sie diesen Abschnitt gründlich durch, bevor Sie
die Maschine bedienen. Hier werden alle Funktio-
nen ausführlich beschrieben.
Im Abschnitt "Bedienung" werden in kurzer Form
nur die einzelnen Bedienschritte genannt.

838418

Bild 15
Nr. 3 = Drehtaster Fahrerplattform1
nach links tas-
ten = Fahrerplattform verschiebt
838358 nach links

Bild 13
Stellung "Mitte" = Fahrerplattform bleibt in Positi-
on
Nr. 1 = Drehschalter Arbeitsbeleuchtung
vorne nach rechts tas-
ten = Fahrerplattform verschiebt
Stellung "Links" = Arbeitsbeleuchtung vorne aus
nach rechts
Stellung
"Rechts" = Arbeitsbeleuchtung vorne ein
(bei Startschalter in Stellung
"II")

838419

Bild 16
Nr. 4 = Drehschalter Scheibenwischer2
838358 Stellung "Links" = Scheibenwischer aus
Bild 14 Stellung
Nr. 2 = Drehschalter Arbeitsbeleuchtung "Rechts" = Scheibenwischer ein
hinten
Stellung "Links" = Arbeitsbeleuchtung hinten aus 1 Sonderausstattung
2 Sonderausstattung

32 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

838317

Bild 17 Bild 19
Nr. 5 = Drehschalter Motordrehzahl Nr. 7 = LCD-Anzeigeeinheit
Stellung "MIN" = Leerlaufdrehzahl
beim Einschalten der Heizung i Hinweis
erhöht sich die Drehzahl
Alle Kontroll- und Warnleuchten werden bei Stel-
Stellung "ECO" = mittlere Drehzahl lung "I" des Startschalters kurz eingeschaltet.
"ECO"-Betrieb, damit wird ein
kraftstoffeinsparender Betrieb Die Umschaltung der Anzeigen ist im Kapitel "Be-
erreicht. dienung" beschrieben.

Stellung "MAX" = hohe Drehzahl


Volllaststellung

Bild 20

838420 a = Motordrehzahlanzeige
Bild 18 b = Kühlflüssigkeitstemperaturanzeige
1
Nr. 6 = Drehschalter Rundumkennleuchte c = Kraftstoffvorratsanzeige
Stellung "Links" = Rundumkennleuchte aus d = Geschwindigkeitsanzeige und vorge-
Stellung wählte Geschwindigkeitsbegren-
"Rechts" = Rundumkennleuchte ein zung (grünes Ringsegment)

1 Sonderausstattung

BF 800 C BOMAG 33
Anzeige- und Bedienelemente

Minuten abgestellt.
Motor in Leerlauf schalten oder ggf.
Motor abstellen, Motorölkühler und
Kühlflüssigkeitskühler reinigen, ggf.
Motor instandsetzen.
k gelb = Warnleuchte Luftfilter
Leuchtet, wenn der Luftfilter ver-
schmutzt ist.
Ggf. reinigen oder erneuern.
l rot = Warnleuchte Kühlflüssigkeitsstand
Blinkt, wenn der Kühlflüssigkeits-
stand zu niedrig ist, Warnsummer er-
tönt, Motor wird nach ca. 10
Bild 21
Sekunden abgestellt.
e gelb = Kontrollleuchte Schnecke links/ Kühlflüssigkeitsstand prüfen, Kühl-
rechts ein system auf Undichtigkeit prüfen, ggf.
f gelb = Kontrollleuchte Kratzerband links/ instandsetzen.
rechts ein m rot = Warnleuchte Hydrauliköltemperatur
g rot = Zentralwarnleuchte Blinkt, wenn die Hydrauliköltempera-
Leuchtet bei Warnungen und Hinwei- tur zu hoch ist, Warnsummer ertönt,
sen. Motor wird nach ca. 2 Minuten abge-
Blinkt bei Systemfehlern. stellt.
Hydraulikölkühler reinigen.
h = Anzeigefeld Stampfer/Vibration Boh-
le ein n gelb = Warnleuchte Hydraulikölfilter
Leuchtet, wenn der Hydraulikölfilter
verschmutzt sind. Warnsummer er-
tönt, Motor wird nach ca. 2 Minuten
abgestellt.
Hydraulikanlage prüfen, Hydrauliköl-
filter wechseln.
o gelb = Kontrollleuchte Vorglühen
Leuchtet während des Vorglühens
(Startschalter in Stellung "II").
p gelb = Ladekontrollleuchte
Leuchtet, wenn die Batterie nicht ge-
laden wird.
Keilriemen prüfen, ggf. Generator in-
standsetzen.
Bild 22
q rot = Warnleuchte Wasser im Kraftstoff
i rot = Warnleuchte Motoröldruck Leuchtet, wenn der Wasseranteil im
Leuchtet, wenn der Motoröldruck zu Kraftstoffvorfilter bis zu den Sensor-
niedrig ist, Warnsummer ertönt, Mo- kontakten reicht, Warnsummer er-
tor wird nach ca. 10 Sekunden abge- tönt.
stellt. Wasserabscheider reinigen.
Motorölstand prüfen, ggf. Motor in-
standsetzen. r = Anzeigefeld für Betriebsstunden und
Fehlercode
j rot = Warnleuchte Kühlflüssigkeitstempe-
ratur s = Anzeigefeld für Bordspannung oder
Blinkt bei Motorüberhitzung, Warn- Vibrations-/Stampferfrequenz.
summer ertönt, Motor wird nach ca. 2 Anzeige wird durch F2-Taster auf der
Armaturentafel ausgewählt.

34 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

ae = nicht belegt

Bild 23
838421
t = nicht belegt
Bild 25
u grün = Kontrollleuchte Arbeitsfahrstufe
Leuchtet, wenn die Arbeitsfahrstufe Nr. 8 = Funktionstasten
eingeschaltet ist. Funktionstaste F1
v grün = nicht belegt Umschalten zwischen Anzeige Betriebsstunden
w = nicht belegt und Fehlercode
x grün = Kontrollleuchte Transportfahrstufe Funktionstaste F2
Leuchtet, wenn die Transportfahrstu-
fe eingeschaltet ist. Umschalten zwischen Anzeige Bordspannung
und Frequenzanzeige Vibration/Stampfer
y = nicht belegt
z = nicht belegt
aa rot = Warnleuchte Feststellbremse
Leuchtet, wenn die Feststellbremse
eingelegt ist.
ab grün = Neutralstellungsanzeige
Leuchtet, wenn sich der Fahrhebel in
Neutralstellung befindet.

Bild 26
Nr. 9 = Not-Aus-Schalter

Bild 24
ac = nicht belegt
ad = nicht belegt

BF 800 C BOMAG 35
Anzeige- und Bedienelemente

! Gefahr
Unfallgefahr!
Nur in Notsituationen während des Betriebes
betätigen.
Nicht als Feststellbremse benutzen.
Maschine erst wieder in Betrieb nehmen, wenn
die Gefahr, die zum Auslösen des Not-Aus-
Schalters geführt hat, beseitigt ist.
Maschine wird sofort abgebremst, Motor wird
abgestellt.
838422
betätigen = Knopf bis zum Anschlag ein-
drücken, er verriegelt sich in Bild 28
Endstellung selbsttätig. Nr. 11 = Drucktaster Bohlenteilentlastung
ausschalten/ent- drü-
riegeln = Knopf nach rechts drehen. cken = Bohle wird mit voreingestelltem
Motor neu starten. Druck entlastet, solange der Druck-
taster betätigt wird.

838314

Bild 27
Nr. 10 = Drucktaster Freigabe Hydraulik und Bild 29
Fahrfunktionen Nr. 12 = Fahrhebel
drücken = schaltet die Hydraulik und die Stellung "I" = Vorwärtsfahren
Fahrfunktionen der Maschine
Stellung "0" = Neutral (Bremsstellung), zum
frei
Anhalten der Maschine und
Diese Sicherheitseinrichtung verhindert, dass sich zum Starten des Dieselmotors
die Maschine oder Anlageteile bewegen, wenn
Stellung "II" = Rückwärtsfahren
der Dieselmotor gestartet wird und der Drucktaster
noch nicht betätigt wurde.
i Hinweis
Zum Fahren Rastteller (b) hochziehen und den
Fahrhebel aussteuern.

36 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

a b c
838423

Bild 30 b
Nr. 13 = Bedienfeld Materialkübel

a = Kipptaster Kübelklappe links


nach oben tas- 838424
ten = Kübelklappe links anheben
Bild 31
nach unten tas- Nr. 14 = Bedienfeld Betriebsart
ten = Kübelklappe links absenken
a = Potentiometer Fahrgeschwindigkeit
b = Kipptaster Kübelklappe links und rechts1
nach links dre-
nach oben tas- hen = Fahrgeschwindigkeit verrin-
ten = beide Kübelklappe anheben gern
nach unten tas- nach rechts dre-
ten = beide Kübelklappe absenken hen = Fahrgeschwindigkeit erhöhen
c = Kipptaster Kübelklappe rechts b = Drehschalter Betriebsart
nach oben tas- Stellung "Links" = Transportmodus
ten = Kübelklappe rechts anheben Automatikfunktionen abge-
nach unten tas- schaltet
ten = Kübelklappe rechts absenken Stellung
"Rechts" = Arbeitsmodus
Automatikfunktionen aktiv

1 Sonderausstattung

BF 800 C BOMAG 37
Anzeige- und Bedienelemente

a b c d
a b c 838425 838426

Bild 32 Bild 33
Nr. 15 = Bedienfeld Kratzerband Nr. 16 = Bedienfeld Schnecke

a = Kippschalter/-taster Kratzerband links a = Kipptaster Drehrichtungsumkehr Schne-


Stellung cke links
"Oben" = Automatik, Kontrollleuchte ein nach rechts tas-
Stellung "Mitte" = Neutralstellung ten = Schnecke fördert rückwärts

nach unten tas- b = Kippschalter/-taster Schnecke links


ten = Manuell Stellung
b = Kipptaster Start Kratzerband und Schne- "Oben" = Automatik, Kontrollleuchte ein
cke Stellung "Mitte" = Neutralstellung
nach oben tas- nach unten tas-
ten = Kratzerband und Schnecke ein ten = Manuell

c = Kippschalter/-taster Schnecke rechts


i Hinweis
Stellung
Zum Befüllen der Maschine samt Bohle, wenn der "Oben" = Automatik, Kontrollleuchte ein
LKW seine Ladung in den Kübel kippt.
Stellung "Mitte" = Neutralstellung
Die Kippschalter/-taster Kratzerband (a, c) müs- nach unten tas-
sen sich dabei in Stellung "Oben" (Automatik) be- ten = Manuell
finden.
Stellung d = Kipptaster Drehrichtungsumkehr Schne-
"Unten" = Neutralstellung/Automatik cke rechts
nach links tas-
c = Kippschalter/-taster Kratzerband rechts ten = Schnecke fördert rückwärts
Stellung
"Oben" = Automatik, Kontrollleuchte ein
Stellung "Mitte" = Neutralstellung
nach unten tas-
ten = Manuell

38 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

838332 838329

Bild 34 Bild 36
Nr. 17 = Kippschalter Fahrstufen Nr. 19 = Schalter Feststellbremse
Stellung drücken = Feststellbremse betätigt
"Oben" = langsam, Arbeitsgeschwindig- Kontrollleuchte Feststellbrem-
keit se leuchtet auf.
Stellung ziehen = Feststellbremse gelöst
"Unten" = schnell, Transportgeschwin- Kontrollleuchte Feststellbrem-
digkeit se erlischt.

i Hinweis
Die Feststellbremse wird nur gelöst, wenn sich der
Fahrhebel in Stellung "0" befindet.

838316

Bild 35
Nr. 18 = Drucktaster Signalhorn

838330

Bild 37
Nr. 20 = Kipptaster Kettensteuerung
Stellung "Links" = Kette dreht beim Lenken
gleichsinnig
Normalbetrieb
nach rechts tas-
ten = Kette dreht beim Lenken ge-
genläufig

BF 800 C BOMAG 39
Anzeige- und Bedienelemente

i Hinweis
Voraussetzung: Kippschalter Fahrstufen in Stel-
lung "Oben" (Schildkröte) und Drehschalter Be-
triebsart in Stellung "Rechts" (Arbeit).
Zum Drehen der Maschine auf der Stelle Lenkrad
in die gewünschte Richtung drehen.

838492

Bild 40
Nr. 23 = Kipptaster Schneckenhöhenverstel-
lung
nach oben tas-
ten = Schnecke anheben
nach unten tas-
838318
ten = Schnecke absenken
Bild 38
Nr. 21 = Lenkrad

a b 838428

Bild 41
838427
Nr. 24 = Bedienfeld Einbaubohlenbreite
Bild 39
a = Kipptaster Bohlenbreite links
Nr. 22 = Kipptaster Kratzerband rückwärts
Stellung "Mitte" = Neutralstellung, Stopp
Stellung
"Oben" = Normalstellung, Kratzerbän- nach links tas-
der laufen vorwärts ten = Bohle links fährt aus

nach unten tas- nach rechts tas-


ten = Kratzerbänder laufen rück- ten = Bohle links fährt ein
wärts b = Kipptaster Bohlenbreite rechts
Stellung "Mitte" = Neutralstellung, Stopp
nach links tas-
ten = Bohle rechts fährt ein
nach rechts tas-
ten = Bohle rechts fährt aus

40 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

a b 838429
a b 838430

Bild 42 Bild 43
Nr. 25 = Bedienfeld Bohle heben/senken Nr. 26 = Bedienfeld Vibration Bohle

a = Kipptaster Bohlentransportsicherung1 a = Kippschalter Vibration


Stellung
! Achtung "Oben" = Vibration ein, Automatik-
funktion
Vorab Bohle anheben zum Entlasten der Rie-
gel. Stellung
"Unten" = Vibration aus
nach links tas-
ten = Bohle verriegeln b = Kipptaster +/-
nach rechts tas- nach oben tas-
ten = Bohle entriegeln ten = Frequenz erhöhen

b = Kippschalter/-taster Bohle heben/senken nach unten tas-


ten = Frequenz verringern
nach oben tas-
ten = Bohle anheben
Stellung
"Mitte" = Arretierung der Bohle + +
Stellung
"Unten" = Bohle absenken, Schwimm-
stellung

- -
a b 838331

Bild 44
Nr. 27 = Bedienfeld Nivellierung

a = Kipptaster Zylinder links


nach oben tas-
ten = Zylinder links anheben
nach unten tas-
ten = Zylinder links absenken
1 Sonderausstattung

BF 800 C BOMAG 41
Anzeige- und Bedienelemente

b = Kipptaster Zylinder rechts Stellung "P",


nach oben tas- "0" = Zündung aus, Schlüssel ab-
ten = Zylinder rechts anheben ziehbar

nach unten tas- Stellung "I", "II" = Zündung ein, alle Warn- und
ten = Zylinder rechts absenken Kontrollleuchten in der LCD-
Anzeigeeinheit leuchten für 3
Sekunden auf (Testfunktion).
Kontrollleuchte Vorglühen
leuchtet bei niedrigen Tempe-
raturen.

i Hinweis
Der Motor kann nur gestartet werden, wenn der
Fahrhebel in Stellung “0“ steht.
Der Startschalter hat eine Startwiederholsperre.
Zum erneuten Starten Zündschlüssel zuerst in
a b 838431
Stellung "0" drehen.
Stellung "III" = Gegen Federdruck weiterdre-
Bild 45 hen, Motor startet, Zünd-
Nr. 28 = Bedienfeld Stampfer Bohle schlüssel in Stellung "I"
zurückführen, wenn der Motor
a = Kippschalter Stampfer anspringt.
Stellung
"Oben" = Stampfer ein, Automatik- ! Achtung
funktion
Vor Arbeitsbeginn Motor kurze Zeit warmlau-
Stellung fen lassen. Motor nicht direkt aus dem kalten
"Unten" = Stampfer aus Zustand in den hohen Leerlauf-/Volllastbetrieb
hochfahren.
b = Kipptaster +/-
nach oben tas- Motor nicht aus dem Volllastbetrieb plötzlich
ten = Frequenz erhöhen abstellen, sondern noch ca. zwei Minuten im
Leerlauf nachlaufen lassen.
nach unten tas-
ten = Frequenz verringern

P0 I
II
III

Bild 47
838432

Bild 46
Nr. 30 = Batteriehauptschalter
Nr. 29 = Startschalter Stellung "I" = Normalstellung, Betrieb

42 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

Stellung "II" = Trennt Batterien vom Bord-


netz, bei Kabelbrand und
Bränden im Motorraum und
zum Schutz vor unbefugter
Benutzung.

Bild 50
Nr. 33 = Anzeige Schneckenhöhe
Zeigt die Schneckenhöhe in Zentimetern an.

Bild 48
Nr. 31 = 12 V-Steckdose
12 V Bordspannung bei eingeschaltetem Batterie-
hauptschalter
Dauerstrom, belastbar mit max. 5 A.

838 233

Bild 51
Nr. 34 = Schnellverstellung Anstellwinkel
Bohle
l Zum Entriegeln Hebel drehen
Stellung rechts = Normalstellung
Stellungen links = 5° bzw 10° Anstellwinkel
Bild 49
Nr. 32 = Schichtdickenanzeige
Zeigt die Schichtdicke in Zentimetern auf der rech-
ten Seite an. Auf der linken Seite befindet sich
ebenfalls eine Anzeige.

BF 800 C BOMAG 43
Anzeige- und Bedienelemente

a
b

d c 838161
838228

Bild 52 Bild 54
Nr. 35 = Sensoren zur Materialverteilung Krat- Nr. 37 = Reinigungsanlage
zerbänder a = Kippschalter Reinigungsanlage
b = Behälter Reinigungsmittel (unter
i Hinweis Fahrerstand, rechts)
Optional auch als Ultraschallsensoren. c = Pumpe
d = Sprühpistole

Bild 53
Nr. 36 = Ultraschallsensoren Schneckenför-
derung

44 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

4.3 Ansicht Außensteuerstände

Bild 55

1 Not-Aus-Schalter 8 Potentiometer Ultraschallsensor Kratzerband


2 Potentiometer Ultraschallsensor Schnecke 9 Kipptaster Kratzerband, gegenüberliegende
3 Drucktaster Signalhorn Seite
4 Kipptaster Schnecke 10 Kipptaster Nivellierung/Einbauhöhe, gegen-
überliegende Seite
5 Kipptaster Nivellierung/Einbauhöhe
11 Anschluss Ultraschallsensoren Materialvertei-
6 Kipptaster Bohlenbreite
lung Schnecken
7 Kipptaster Kratzerband
12 Anschluss Schichtdickensteuerung

BF 800 C BOMAG 45
Anzeige- und Bedienelemente

nach oben tas-


4.4 Bedienelemente Außen- ten = Manuell, Schichtdicke erhö-
steuerstände hen
nach unten tas-
ten = Manuell, Schichtdicke vermin-
i Hinweis dern
Die Maschine besitzt zwei Außensteuerstände. Nr. 6 = Kipptaster Bohlenbreite
Die Funktionen beschränken sich auf die jeweilige Stellung "Mitte" = Ruheposition
Maschinenseite.
nach innen tas-
Nr. 1 = Not-Aus-Schalter ten = Bohle einfahren
nach außen tas-
! Gefahr ten = Bohle ausfahren
Unfallgefahr! Nr. 7 = Kipptaster Kratzerband
Stellung
Nur in Notsituationen während des Betriebes
"Oben" = Automatik
betätigen.
nach unten tas-
Nicht als Feststellbremse benutzen.
ten = Manuell
Maschine erst wieder in Betrieb nehmen, wenn
Nr. 8 = Potentiometer Ultraschallsensor
die Gefahr, die zum Auslösen des Not-Aus-
Kratzerband
Schalters geführt hat, beseitigt ist.
Zum Einstellen der Empfindlichkeit Materialab-
Maschine wird sofort abgebremst, Motor wird
stand zum Sensor.
abgestellt.
Nr. 9 = Kipptaster Kratzerband, gegenüber-
betätigen = Knopf bis zum Anschlag ein- liegende Seite
drücken, er verriegelt sich in
Endstellung selbsttätig. Stellung
"Oben" = Automatik
ausschalten/ent-
riegeln = Knopf nach rechts drehen. Mo- nach unten tas-
tor neu starten. ten = Manuell
Nr. 10 = Kipptaster Nivellierung/Einbauhöhe,
gegenüberliegende Seite
i Hinweis
Stellung "Mitte" = Automatik bzw. Ruheposition
Aus Sicherheitsgründen kann die Maschine nur
wieder anfahren, wenn der Fahrhebel in Nullstel- nach oben tas-
lung steht. ten = Manuell, Schichtdicke erhö-
hen
Nr. 2 = Potentiometer Ultraschallsensor
Schnecke nach unten tas-
ten = Manuell, Schichtdicke vermin-
Zum Einstellen der Empfindlichkeit Materialab- dern
stand zum Sensor.
Nr. 11 = Anschluss Ultraschallsensoren Mate-
Nr. 3 = Drucktaster Signalhorn rialverteilung Schnecken
Nr. 4 = Kipptaster Schnecke Zum Anschließen der Ultraschallsensoren Materi-
Stellung "Mitte" = Automatik alverteilung Schnecken.
nach innen tas- Nr. 12 = Anschluss Schichtdickensteuerung
ten = Schnecke fördert rückwärts Zum Anschließen des Sensors zur Schichtdicken-
nach außen tas- steuerung (Nivellierung).
ten = Schnecke fördert
Nr. 5 = Kipptaster Nivellierung/Einbauhöhe
Stellung "Mitte" = Automatik bzw. Ruheposition

46 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

4.5 Ansicht Bedienpult Einbau-


bohle

1 2 3 4 5 6

100 50 100
50

0 150 0 150
bar bar

2 3

1 4

11 10 9 8 7
838474

Bild 56

1 Kippschalter Reinigungsanlage 6 Kipptaster Schutzdach1


2 Manometer Entlastungsdruck 7 24-V-Steckdose
3 Kontrollleuchte Bohle entlastet 8 Potentiometer Zeitschaltuhr
4 Potentiometer Bohlenentlastung Rechts-/ 9 Potentiometer Bohlenentlastung - stehende
Linksverteilung (Arbeitsbetrieb)1 Maschine (Arbeitsbetrieb)
5 Manometer Entlastungsdruck1 10 Potentiometer Bohlenentlastung - fahrende
Maschine (Arbeitsbetrieb)
1 Sonderausstattung 11 Kipptaster Dachprofilverstellung1

BF 800 C BOMAG 47
Anzeige- und Bedienelemente

4.6 Bedienpult Einbaubohle i Hinweis


Während der Verzögerungszeit wird die Bohle
Nr. 1 = Kippschalter Reinigungsanlage festgesetzt, um ein Aufschwimmen bzw Absenken
der Bohle zu verhindern.
Stellung "Links" = Reinigungsanlage ein
Stellung nach links dre-
"Rechts" = Reinigungsanlage aus hen = Zeitverkürzung
Nr. 2 = Manometer Entlastungsdruck nach rechts dre-
hen = Zeitverlängerung
Zeigt den eingestellten Entlastungsdruck an.
Nr. 9 = Potentiometer Bohlenentlastung -
stehende Maschine (Arbeitsbetrieb)
i Hinweis
Einstelldruck ca. 55 bis 60 bar
Bei zwei Manometern1 wird der Entlastungsdruck
der linken Seite angezeigt.
i Hinweis
Nr. 3 = Kontrollleuchte Bohle entlastet
Voraussetzung: Drehschalter Fahrstufen in Stel-
Leuchtet, sobald die Bohle entlastet wird. lung "Rechts“ (Arbeit).
Nr. 4 = Potentiometer Bohlenentlastung nach links dre-
Rechts-/Linksverteilung (Arbeitsbe- hen = Druck vermindern
trieb)1
nach rechts dre-
nach links dre- hen = Druck erhöhen
hen = linke Bohle wird mehr entlastet
Nr. 10 = Potentiometer Bohlenentlastung -
nach rechts dre- fahrende Maschine (Arbeitsbetrieb)
hen = rechte Bohle wird mehr entlas-
tet Einstelldruck, je nach Anwendungsfall ca. 10 bis
40 bar.

i Hinweis
Wird z. B. genutzt bei asymmetrischem Ausfahren
i Hinweis
der Bohlen. Voraussetzungen: Fahrhebel in Stellung Vor-
wärtsfahren und Bohle in Schwimmstellung.
Nr. 5 = Manometer Entlastungsdruck1
nach links dre-
Zeigt den eingestellten Entlastungsdruck der rech- hen = Druck vermindern
ten Seite an.
nach rechts dre-
Nr. 6 = Kipptaster Schutzdach1 hen = Druck erhöhen
nach links tas- Nr. 11 = Kipptaster Dachprofilverstellung1
ten = Schutzdach einfalten
nach oben tas-
nach rechts tas- ten = Winkel erhöhen
ten = Schutzdach ausfalten
nach unten tas-
Nr. 7 = 24-V-Steckdose ten = Winkel vermindern
Dauerstrom, belastbar bis max. 20A.
Nr. 8 = Potentiometer Zeitschaltuhr
Zum Einstellen der Verzögerungszeit der Bohlen-
entlastung nach dem Anfahren (in Sekunden).

1 Sonderausstattung

48 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

4.7 Ansicht Bedienpult Bohlen-


heizung

10
1
11

2
2 1 3
12

13
16
14

3 4 5
15

6 7 8 9 838160
Bild 57

1 Sicherungsautomaten Bohlenheizung 9 Warnleuchten Heizelement Mobilteil Bohle


2 Sicherungsautomaten 230 V Steckdosen rechts
3 Drucktaster Störung quittieren 10 Temperaturanzeige Istwert
4 Drehtaster Heizungssteuerung 11 Drucktaster Temperaturanzeige Bohle links/
Mitte/rechts
5 Not-Aus-Schalter
12 Temperaturanzeige Sollwert
6 Warnleuchten Heizelement Mobilteil Bohle
links 13 Drucktaster Temperatur-Sollwert erhöhen
7 Warnleuchten Heizelement Grundbohle links 14 Drucktaster Temperatur-Sollwert verringern
8 Warnleuchten Heizelement Grundbohle 15 Drucktaster Automatik/Manuell
rechts 16 Drucktaster Anzeigenumschaltung °C/°F

BF 800 C BOMAG 49
Anzeige- und Bedienelemente

4.8 Bedienpult Bohlenheizung i Hinweis


Aus Sicherheitsgründen kann die Maschine nur
wieder anfahren, wenn der Fahrhebel in Nullstel-
lung steht.
i Hinweis
Die Temperatursteuerung regelt bei Stillstand der Nr. 6 = Warnleuchten Heizelement Mobilteil
Maschine die Temperatur aller Bohlensektionen Bohle links
gleichzeitig. Leuchten bei einer Störung.
Während der Fahrt erfolgt das wechselseitige Auf- Nr. 7 = Warnleuchten Heizelement Grund-
heizen der Sektionen. In diesem Fall ist das Auf- bohle links
heizen jeder Sektion auf 60 Sekunden begrenzt. Leuchten bei einer Störung.
Nr. 1 = Sicherungsautomaten Bohlenhei- Nr. 8 = Warnleuchten Heizelement Grund-
zung bohle rechts
Nr. 2 = Sicherungsautomaten 230 V Steckdo- Leuchten bei einer Störung.
sen
Nr. 9 = Warnleuchten Heizelement Mobilteil
Nr. 3 = Drucktaster Störung quittieren Bohle rechts
drücken = zum Ausschalten des Warn- Leuchten bei einer Störung.
summers bei einer Störung in
Nr. 10 = Temperaturanzeige Istwert
der Elektrik
Ursache nach dem Arbeitsein- Zeigt die Ist-Temperatur der Bohle an, die mit den
satz festellen und Fehler behe- Drucktastern Temperaturanzeige Bohle links/Mit-
ben lassen. te/rechts ausgewählt wurde.
Nr. 4 = Drehtaster Heizungssteuerung Nr. 11 = Drucktaster Temperaturanzeige Boh-
le links/Mitte/rechts
nach links tas-
ten = Heizungssteuerung aus drücken = Auswahl der Temperaturan-
zeige für das entsprechende
nach rechts tas-
Bohlensegment
ten = Heizungssteuerung ein
Nr. 12 = Temperaturanzeige Sollwert
Nr. 5 = Not-Aus-Schalter
Zeigt die Soll-Temperatur der Bohlensektion an,
die mit den Drucktastern Temperaturanzeige Boh-
! Gefahr le links/Mitte/rechts ausgewählt und mit den Tas-
Unfallgefahr! tern Temperatur-Sollwert eingestellt wurde.
Nur in Notsituationen während des Betriebes Nr. 13 = Drucktaster Temperatur-Sollwert er-
betätigen. höhen
Nicht als Feststellbremse benutzen. Nr. 14 = Drucktaster Temperatur-Sollwert ver-
ringern
Maschine erst wieder in Betrieb nehmen, wenn
die Gefahr, die zum Auslösen des Not-Aus- Nr. 15 = Drucktaster Automatik/Manuell
Schalters geführt hat, beseitigt ist. Zur Fehlerbehebung bei Temperatursensoraus-
fall.
Maschine wird sofort abgebremst, Motor wird
abgestellt. l Defektes Segment mit Drucktaster Tempera-
betätigen = Knopf bis zum Anschlag ein- turanzeige Bohle links/Mitte/rechts auswäh-
drücken, er verriegelt sich in len.
Endstellung selbsttätig. l Fünf Sekunden Funktionstaste Fehlerbehe-
ausschalten/ent- bung drücken.
riegeln = Knopf nach rechts drehen. Mo-
tor neu starten.

50 BOMAG BF 800 C
Anzeige- und Bedienelemente

Es öffnet sich ein Untermenü.


l Mit den Tastern Temperatur-Sollwert die Ein-
schaltzeit des ausgewählten Segmentes in %
von 60s einstellen.
Nr. 16 = Drucktaster Anzeigenumschaltung
°C/°F

BF 800 C BOMAG 51
Anzeige- und Bedienelemente

4.9 Ansicht Nivelliersteuerung

Bild 58

1 Kurbel zur Höhenverstellung 4 Anschlußkabel


2 Ausleger 5 Sensorkopf
3 Bediengerät 6 Fixierknopf

52 BOMAG BF 800 C
5 Bedienung

BF 800 C BOMAG 53
Bedienung

5.1 Allgemein 5.2 Prüfungen vor Inbetrieb-


nahme
Wenn Sie mit den Bedien- und Anzeigeelemen-
ten dieser Maschine noch nicht vertraut sind, Vor der täglichen Inbetriebnahme bzw. vor einer
lesen Sie unbedingt vorher den Abschnitt "An- längeren Arbeitsperiode sind die nachfolgend auf-
zeige- und Bedienelemente" gründlich durch. geführten Prüfarbeiten durchzuführen.
In diesem Abschnitt sind alle Anzeige- und Be-
dienelemente ausführlich beschrieben. ! Gefahr
Unfallgefahr!
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitsbe-
stimmungen im entprechenden Abschnitt die-
ser Anleitung!
l Maschine auf möglichst ebenem Boden ab-
stellen bzw. waagerecht ausrichten.

Prüfen:
l Kraftstoffbehälter und -leitungen auf Dichtheit
l Schraubverbindungen auf festen Sitz
l Lenkung auf Funktion
l Bremse auf Funktion
l Not-Aus auf Funktion
l Maschine auf Sauberkeit, Beschädigungen
l Hydraulikbehälter und -leitungen auf Dichtheit
l Vorhandensein der zugehörigen Betriebs- und
Wartungsanleitung
l vorschriftsmäßige Wartung der Maschine

i Hinweis
Beschreibung der nachfolgenden Arbeiten siehe
Abschnitt "Wartung alle 10 Betriebsstunden".
l Motorölstand, ggf. nachfüllen
l Kraftstoffvorrat, ggf. nachfüllen
l Hydraulikölstand, ggf. nachfüllen
l Kühlflüssigkeitsstand, ggf. nachfüllen
l Maschine abschmieren

54 BOMAG BF 800 C
Bedienung

5.3 Fahrersitz einstellen und e


Fahrerplattform verschie-
ben

! Gefahr
Unfallgefahr!
Fahrersitz und Fahrerplattform nicht während
der Fahrt verstellen.
Maschine stoppen, Feststellbremse einlegen. 871146

Bild 60
Fahrersitz einstellen
l Zum Einstellen der Sitzhöhe den Sitz anhe-
ben, bis er auf der entsprechenden Stufe ein-
rastet (Bild 60).

i Hinweis

a d Wird der Sitz ganz angehoben, sinkt er wieder auf


die tiefste Stufe ab.

Fahrersitz verschieben

c
b
kg kg
871145 - +

Bild 59
Den Fahrersitz (Bild 59) wie folgt einstellen:
l Zum Einstellen in Längsrichtung Hebel (a)
ausrücken und Sitz vor- oder zurückschieben.
l Zum Anpassen an das Fahrergewicht Ge-
wichtseinstellung am Fenster (c) ablesen und
ggf. am Hebel (b) drehen, bis das korrekte
Fahrergewicht eingestellt ist.
l Zum Einstellen der Rückenlehneneigung den Bild 61
Hebel (d) betätigen und die Rückenlehne in
l Entriegelungsbügel (Bild 61) nach unten drü-
die gewünschte Stellung bringen.
cken und Sitz in die gewünschte Position ver-
schieben und wieder einrasten.

BF 800 C BOMAG 55
Bedienung

Fahrersitz drehen Fahrerplattform verschieben

Bild 62 Bild 64

l Entriegelungsbügel (Bild 62) nach oben zie-


hen und Sitzträger um jeweils 15° bis 45° i Hinweis
nach links und rechts verdrehen und wieder Vor Verschieben der Plattform, den Fahrersitz bis
einrasten. zum Anschlag in die Richtung verschieben, in die
auch die Plattform verschoben werden soll.
l Entriegelungshebel (Bild 64) niederdrücken
und Fahrerplattform in die gewünschte Positi-
on verschieben und wieder einrasten.

Bild 63

l Hebel (Bild 63) nach oben ziehen und Sitz um


bis zu 20° nach links und rechts verdrehen und
wieder einrasten.

56 BOMAG BF 800 C
Bedienung

5.4 Motor starten


Voraussetzungen:
l Batteriehauptschalter eingeschaltet
l alle Not-Aus-Schalter entriegelt
l Fahrhebel in Stellung "Mitte"
l bei abgebauten Außensteuerständen: Dum-
my-Stecker aus dem Zubehör angeschlossen an
die Anschlusskabel

! Gefahr
Gefahr von Gehörschäden!
Bild 66
Vor Inbetriebnahme persönliche Schallschutz-
mittel (Gehörschutz) aufsetzen. l Zündschlüssel über Stellung "II" in Stellung
"START" (Bild 66) weiterdrehen, der Anlasser
dreht den Motor durch.
l Sobald der Motor zündet, Zündschlüssel in
Stellung "I" zurückführen.

! Achtung
Vor Arbeitsbeginn Motor kurze Zeit warmlau-
fen lassen. Motor nicht direkt aus dem kaltem
Zustand in den hohen Leerlauf-/Volllastbetrieb
hochfahren.

Bild 65

l Zündschlüssel (Bild 65) in Stellung "I" drehen.


Alle Warn- und Kontrollleuchten in der LCD-Anzei-
geeinheit werden zur Kontrolle kurz eingeschaltet.

! Achtung
Höchstens 20 Sekunden ununterbrochen star-
ten und zwischen den einzelnen Startvorgän-
gen eine Pause von einer Minute einlegen.
Ist der Motor nach zwei Startvorgängen nicht
angesprungen, Ursache ermitteln.

i Hinweis
Der Startschalter hat eine Startwiederholsperre.
Zum erneuten Starten Zündschlüssel zuerst in
Stellung "0" drehen.

BF 800 C BOMAG 57
Bedienung

5.5 Maschine fahren im Modus


Transportgeschwindigkeit

! Gefahr
Unfallgefahr!
Feuchte und lockere Untergründe reduzieren
die Bodenhaftung der Maschine bei Steigun-
gen und Gefällen erheblich.
Bodenbeschaffenheit und Witterungseinflüsse 838314
beeinträchtigen die Steigfähigkeit der Maschi-
ne. Bild 68

Niemals Steigungen befahren, die größer sind l Drucktaster Freigabe Hydraulik und Fahrfunk-
als die maximale Steigfähigkeit der Maschine tionen (Bild 68) betätigen.
(siehe Kapitel Technische Daten).
Nicht zu nah an Kanten und Böschungen fah-
ren, Absturz- und Kippgefahr!
Beladenen Transportfahrzeugen immer Vor-
fahrt gewähren!
Vor dem Anfahren prüfen, ob der Fahrbereich
gefahrlos befahren werden kann.
Bei schlechten Sichtverhältnissen Beleuch-
tung einschalten.
Nach dem Motorstart Signalhorn kurz betäti-
gen und einen Moment warten, damit Perso-
nen den Gefahrenbereich verlassen können.
a b 838429

Bild 69
Maschine fahren
l Zum Fahren ggf. Bohle mit Kippschalter/-tas-
ter Bohle heben/senken (b) (Bild 69) anheben.

MIN MAX

838323

Bild 67 838332

l Dieselmotor starten, Drehschalter Motordreh- Bild 70


zahl (Bild 67) in Stellung "ECO" oder "MAX"
schalten. l Kippschalter Fahrstufen (Bild 70) in Stellung
"Unten" (Hase) schalten.

58 BOMAG BF 800 C
Bedienung

838316

b Bild 73

l Signalhorn kurz betätigen (Bild 73).

838424

Bild 71

l Drehschalter Betriebsart (b) (Bild 71) in Stel-


lung "Links" (Transport) schalten.
l Gewünschte Fahrgeschwindigkeit am Potenti-
ometer (a) vorwählen.

Bild 74

l Gewünschte Fahrtrichtung am Fahrhebel (Bild


74) aussteuern.
Die Maschine fährt mit der am Potentiometer
Fahrgeschwindigkeit eingestellten Geschwindig-
keit.

838329

Bild 72

l Zugschalter Feststellbremse (Bild 72) zum Lö-


sen ziehen.

BF 800 C BOMAG 59
Bedienung

Maschine lenken

4 5 6
3 7

2 8

1 9
0 10
838373

Bild 77
838318
l Potentiometer Fahrgeschwindigkeit (Bild 77)
Bild 75
in Stellung "0" stellen.
l Lenkrad (Bild 75) in die gewünschte Fahrtrich-
tung drehen.

Maschine bremsen

Bild 76

l Fahrhebel (Bild 76) in Stellung "N" stellen.


Die Maschine wird abgebremst.

60 BOMAG BF 800 C
Bedienung

5.6 Arbeitseinsatz vorbereiten

2
MIN MAX 2 1 3

6
838435

Bild 80

l Heizung der Bohle einschalten (6) (Bild 80).


838323
l Bohlentemperatur an der Temperatursteue-
Bild 78
rung (2) einstellen und warten, bis die erfor-
l Dieselmotor starten, Drehschalter Motordreh- derliche Temperatur erreicht ist.
zahl (Bild 78) in Stellung "ECO" oder "MAX"
stellen.

a b 838429

Bild 81
838314

Bild 79
! Achtung
l Drucktaster Freigabe Hydraulik und Fahrfunk- Vorab Bohle anheben zum Entlasten der Rie-
tionen (Bild 79) betätigen. gel.
l Mit dem Kipptaster Bohlentransportsicherung
(a) (Bild 81) die Einbaubohle entriegeln und
mit dem Kippschalter/-taster Bohle heben/
senken (b) auf den Boden absenken.

BF 800 C BOMAG 61
Bedienung

838492

Bild 82 Bild 84

l Mit dem Kipptaster Schneckenhöhenverstel- l Ultraschallsensor (Bild 84) der Materialvertei-


lung (Bild 82) die Höhe der Schnecke auf 30 - lung Schnecke montieren und an den Außen-
60 mm über der Führungskante der Bohlen- steuerständen anschließen.
platte einstellen.

a b 838428
838228

Bild 85
Bild 83
l Die Ultraschallsensoren Materialverteilung
l Mit den Kipptastern Bohle links (a) und Bohle Kratzerband (Bild 85) montieren und an den
rechts (s) (Bild 83) die Breite der Einbaubohle Außensteuerständen anschließen.
links und rechts einstellen.

i Hinweis
Möglichst gleichmäßig links wie rechts ausfahren.

62 BOMAG BF 800 C
Bedienung

Bild 88

l Ggf. Form des Dachprofils einstellen (Bild 88).

+ +

Bild 86

l Nivelliersteuerung (Bild 86) montieren und an-


schließen.
- -
a b 838331

Bild 89

l Mit den Kipptastern Zylinder links (a) und


rechts (b) (Bild 89) die Materialstärke links und
rechts einstellen.

! Achtung
Die Dicke der Einbauschicht muss mindestens
das 1,5 fache des größten Korndurchmessers
betragen.
Bild 87

l Abstreifer (Bild 87) auf beiden Seiten absen-


ken.

BF 800 C BOMAG 63
Bedienung

a b c
838476 838423

Bild 90 Bild 92

l Mit Hilfe der Reinigungsanlage (Bild 90) alle l Mit den Kipptastern Kübelklappe links (a) und
Teile, die mit dem Asphaltmix in Berührung rechts (c) (Bild 92) den Materialkübel öffnen.
kommen, mit einem Trennmittel einsprühen.
! Achtung
LKW so weit gegen den Fertiger fahren, dass
die Räder gegen die Rollen des Fertigers an-
stoßen.
Beim Abkippen des Materials sicherstellen,
dass kein Material vor den Fertiger fällt.
Ggf. sollte der LKW-Fahrer die Bremsen des
Fahrzeuges leicht betätigen, damit der Fertiger
immer gegen die Räder des LKWs drückt und
kein Abstand zwischen Kübel und LKW ent-
steht.

Bild 91

l Fertiger in Startposition fahren und Führungs-


stange am Fahrbahnrand oder Richtschnur
ausrichten (Bild 91).

Bild 93

l Materialkübel füllen (Bild 93).

64 BOMAG BF 800 C
Bedienung

5.7 Arbeitsbetrieb

! Achtung
Kübel während des Einbaus nicht vollständig
leerfahren. Fehlt der Nachschub mit Material,
anhalten und warten, bis der LKW neues Mate-
rial abkippt.
Bei geringen Materialmengen im Kübel, die
a b c 838425
Flügel des Kübels einklappen, um ein schnel-
les Auskühlen des Materials zu vermeiden.

Bild 94 Die Dicke der Einbauschicht muss mindestens


das 1,5 fache des größten Korndurchmessers
l Zum schnellen Verteilen des abgekippten Ma- betragen.
terials den Kipptaster Start Kratzerband und
Schnecke (b) (Bild 94) nach oben tasten.
i Hinweis
Der Arbeitsbetrieb kann gestartet werden, wenn
i Hinweis
das Material vor der Bohle gleichmäßig verteilt ist
Die Kippschalter/-taster Kratzerband (a, c) müs- und eine Höhe bis zur Schneckenachse erreicht
sen sich dabei in Stellung "Oben" (Automatik) be- hat.
finden.
Entgültige Einstellungen werden durchgeführt,
wenn die Maschine bei konstanter Geschwindig-
keit begonnen hat, das Material zu verteilen.

Arbeitsbetrieb starten

838436

Bild 95

l Drehschalter Betriebsart (b) (Bild 95) in Stel-


lung "Rechts" (Arbeitsmodus) stellen.

BF 800 C BOMAG 65
Bedienung

l Gewünschte Fahrgeschwindigkeit am Potenti-


ometer (a) vorwählen.

a b
a b c d 838430

Bild 98

838426 l Kippschalter Vibration (a) (Bild 98) in Stellung


"Oben" (Automatik) schalten.
Bild 96

l Die Kippschalter/-taster Schnecke links (b)


und rechts (c) (Bild 96) in Stellung "Oben" (Au-
tomatik) schalten.

a b 838431

Bild 99

a b c 838425
l Kippschalter Stampfer (a) (Bild 99) in Stellung
"Oben" (Automatik) schalten.
Bild 97

l Die Kippschalter/-taster Kratzerband links (a) ! Achtung


und rechts (c) (Bild 97) in Stellung "Oben" (Au- Die Maschine erst anfahren, wenn das Material
tomatik) schalten. gleichmäßig vor der Bohle verteilt ist und die
Materialzuführung gestoppt hat.
Übermäßige Materialansammlungen vor den
Bohlenabschlussplatten vermeiden, Energie-
verschwendung.

66 BOMAG BF 800 C
Bedienung

Die Maschine fährt mit der am Potentiometer


Fahrgeschwindigkeit eingestellten Geschwindig-
keit.

Maschine lenken

838332

Bild 100

l Kippschalter Fahrstufen (Bild 100) in Stellung


"Oben" (Schildkröte) schalten.

838318

Bild 103

l Lenkrad (Bild 103) in die gewünschte Fahrt-


richtung drehen.

Maschine drehen auf der Stelle

838316

Bild 101

l Signalhorn kurz betätigen (Bild 101).

Bild 104

l Fahrhebel (Bild 104) in Stellung "N" stellen.

Bild 102

l Fahrhebel (Bild 102) in Fahrtrichtung aussteu-


ern.

BF 800 C BOMAG 67
Bedienung

838338

Bild 105 Bild 107

l Kipptaster Kettensteuerung nach rechts tas- l Fahrhebel (Bild 107) in Stellung "N" stellen.
ten und festhalten (Bild 105).
Maschine bleibt stehen, Materialförderung,
Stampfer und Vibration werden abgestellt.

838318

Bild 106

l Lenkrad (Bild 106) in die gewünschte Fahrt- Bild 108


richtung drehen.
l Zur Wiederaufnahme der Arbeit: Fahrhebel
Die Maschine dreht auf der Stelle. (Bild 108) wieder vorwärts aussteuern.
Materialförderung, Stampfer und Vibration werden
Zeitweise Arbeitsunterbrechung automatisch wieder eingeschaltet, die Maschine
fährt wieder mit den eingestellten Geschwindigkeit
weiter.
i Hinweis
Diese Tätigkeit durchführen, wenn z. B. die Mate-
rialzufuhr stockt.
Bedienen der Einbaubohle
l Ggf. die Vibrationsdrehzahl/Stampferdrehzahl
einstellen, ggf. korrigieren.
l Laufend die Materialmenge vor der Bohle kon-
trollieren, ggf. die Einstellung der Materialzu-
führung korrigieren.
l Nach den ersten paar Metern die Einstellung
der Mobilteile in Bezug auf die Hauptbohle
prüfen, ggf. Einstellung korrigieren.

68 BOMAG BF 800 C
Bedienung

l Sorgfältig die Materialstärke auf beiden Seiten


prüfen, ggf. Einstellung korrigieren, um die ge- 5.8 Tätigkeiten am Tagesende
forderte Einbaustärke zu erhalten.

! Gefahr
! Achtung
Lebensgefahr! Verletzungsgefahr!
Diese Prüfung an verschiedenen Punkten quer
zur Bahn durchführen bevor die Automatik- Niemals bei laufendem Motor den Kübel betre-
Steuerung der Belagstärke eingestellt wird. ten.
Das Gerät kann eine Tasche oder eine Erhö-
Ausreichenden Abstand zu drehenden Teilen
hung treffen und dann ungenau anzeigen.
halten.
l An den Längsverbindungen mit der Bohle eine Vor dem Aktivieren des Reinigungsmodus si-
Überdeckung von ca. 30/50 mm einhalten. cherstellen, dass sich keine Personen oder
Hindernisse im Gefahrenbereich befinden.

! Gefahr
Brandgefahr!
Trennmittel sind feuergefährlich.
Nur auf Flächen aufbringen, die auf Raumtem-
peratur abgekühlt sind.

Reinigungsmodus aktivieren

Bild 109

l Fahrhebel (Bild 107) in Stellung "N" stellen.

BF 800 C BOMAG 69
Bedienung

3x

838329
b 838478

Bild 110 Bild 112

l Schalter Feststellbremse (Bild 110) drücken. l Zum Aktivieren des Reinigungsmodus den
Kipptaster Start Kratzerband und Schnecke
Die Feststellbremse wird geschlossen und die
(b) (Bild 112) 3 mal nach oben tasten.
Kontrollleuchte Feststellbremse leuchtet auf.
Das Warnhorn ertönt zur Bestätigung. Der Reini-
gungsmodus ist aktiviert.
Folgende Funktionen können jetzt zum Reinigen
eingeschaltet werden:
l Stampfer
l Vibration
l Schnecke
l Förderband

i Hinweis
Die entsprechenden Funktionen laufen mit verrin-
gerter Geschwindigkeit.

b
a
838477

Bild 111 b
l Drehschalter Betriebsart (b) (Bild 95) in Stel-
lung "Rechts" (Arbeitsmodus) stellen.

d c 838161

Bild 113

l Trennmittelfüllstand am Behälter (b) (Bild 113)


kontrollieren und ggf. auffüllen.
l Am Kippschalter Reinigungsanlage (a) die
Pumpe (c) einschalten.

70 BOMAG BF 800 C
Bedienung

l Mit der Sprühpistole (d) alle Teile, die mit As-


phalt in Berührung gekommen sind, mit Trenn- 5.9 Dieselmotor abstellen
mittel einsprühen.

! Gefahr
Unfallgefahr!
Maschine nur dort parken, wo dies ohne Ge-
fahr möglich ist.
Maschine vor unbefugter Benutzung sichern.
Immer Zündschlüssel abziehen.
Auch zum kurzzeitigen Verlassen der Maschi-
ne grundsätzlich Feststellbremse betätigen
und Motor abstellen.
l Maschine anhalten.

838329

Bild 114

l Schalter Feststellbremse (Bild 110) drücken.


Die Feststellbremse wird geschlossen und die
Kontrollleuchte Feststellbremse leuchtet auf.

! Achtung
Motor nicht aus dem Volllastbetrieb plötzlich
abstellen, sondern noch ca. zwei Minuten im
Leerlauf nachlaufen lassen.

BF 800 C BOMAG 71
Bedienung

5.10 Schneckenhöhe einstellen

Bild 115

l Zündschlüssel in Stellung "0" oder "P" (Bild


838492
115) schalten und Zündschlüssel herauszie-
hen. Bild 117

! Achtung
Außer im Notfall, Batteriehauptschalter frühes-
tens 40 Sekunden nach Ausschalten der Zün-
dung abziehen.

II Bild 118

! Achtung
Bei zu geringem Abstand können Lücken oder
838163
Streifen entstehen.
Bild 116
Bei zu großem Abstand kann es zur Entmi-
l Batteriehauptschalter in Stellung "II" (Bild 116) schung des Materials kommen.
schalten, abnehmen und sicher verstauen.
l Schneckenhöhe an der Skala (Bild 118) able-
sen und mit dem Kipptaster Schneckenhöhen-
verstellung (Bild 117) so einstellen, dass die
Unterkante der Schnecke ca. 30 bis 60 mm
über der Einbauhöhe liegt.

72 BOMAG BF 800 C
Bedienung

5.11 Schnecke und Tunnel ver-


längern
Wenn die Belagbreite mehr als 3,80 - 4 Meter be-
trägt, sollte die Schnecke verlängert werden, um
eine gleichmäßige Materialverteilung vor der Boh-
le zu erreichen. Der Tunnel muss dann ebenfalls
verlängert werden. Dazu sind entsprechende Zu-
behörteile verfügbar.
Die Verlängerung an beiden Seiten durchführen.
Dabei auf seitenrichtige Montage und korrekte
Ausrichtung achten.
Bild 120

l Verlängerung (2) (Bild 120) einschieben und


i Hinweis
mit Befestigungsschraube (1) sichern.
Die Schneckenverlängerung ist richtig montiert,
wenn die Welle von der Zentralschnecke zur Ver- l Verschlusskappe (4) aufsetzen und mit
längerung phasengleich weiterläuft. Klemmschraube (3) sichern.

Bild 119 Bild 121

l Klemmschraube (2) (Bild 119) herausdrehen l Tunnelelement (Bild 121) montieren.


und Verschlusskappe (1) entfernen.

BF 800 C BOMAG 73
Bedienung

5.12 Einbaubohle bedienen

Dachprofil einstellen

! Gefahr
Quetsch- und Schergefahr!
Die Bohle ist in der Mitte geteilt. Die Dachprofilein-
stellung kann hydraulisch1 oder mit Handverstel-
lung erfolgen. Die Verstellung kann während des
Arbeitseinsatzes erfolgen. 838 229

Bild 124

l Griff (Bild 124) herausziehen und mit Hilfe des


Hebels gewünschtes Dachprofil einstellen
(Ratschenfunktion).
l Zum Ändern der Einstellrichtung den Griff dre-
hen.

i Hinweis
Beispiel:
Es soll eine Neigung von 2 % pro Seite eingestellt
werden.
Einstellmaß = 4 %
Bild 122

l Einstellung des Profils an der Skala (Bild 122) ! Achtung


ablesen.
Neigung mit Hilfe eines Neigungsmessers
Anzeige in %-Werten. überprüfen, ggf. korrigieren.

Bohlenbreite einstellen
100 50 100
50

150

i
0 150 0
bar bar

Hinweis
2 3
Möglichst gleichmäßig links wie rechts ausfahren.
1 4

11 838475

Bild 123

l Dachprofileinstellung ggf. mit dem Kipptaster


Dachprofilverstellung 1 (11) (Bild 123) vorneh-
men.

1 Sonderausstattung

74 BOMAG BF 800 C
Bedienung

+ +

- -
a b 838331

Bild 125 Bild 127

l Bohlenbreite an der Skala (Bild 125) ablesen. l Mit den Kipptastern Zylinder links (a) und
rechts (b) (Bild 127) den Zugpunkt verstellen.

Anzeige Anstellwinkel justieren

! Achtung
Bevor die Einstellung geändert wird, die
Schichtdicke sehr genau an mehreren Stellen
messen, damit man keinem Irrtum unterliegt.
Oberflächenfehler können das Messergebnis
beeinflussen.
Diese Einstellung ist notwendig, wenn die Schicht-
a b 838428
dicke nicht mit der Anzeige übereinstimmt.

Bild 126

l Mit den Kipptastern Bohlenbreite (a) und (b)


(Bild 126) die Bohlenbreite links bzw. rechts
verstellen.

i Hinweis
Der Warnsummer ertönt und die Warnleuchte
blinkt.

Schichtdicke einstellen
Die Schichtdicke wird durch Veränderung des
Zugpunktes der Bohle eingestellt. Bild 128

l Schichtdicke (Bild 128) ablesen und ggf.


! Achtung Klemmschraube lösen und Anzeige korrigie-
Zugpunkte nicht in entgegengesetzte Endla- ren.
gen fahren. Verwindung der Bohle! l Einstellung auf der gegenüberliegenden Seite
wiederholen.
Die Dicke der Einbauschicht muss mindestens
das 1,5 fache des größten Korndurchmessers
betragen.

BF 800 C BOMAG 75
Bedienung

Schnellverstellung
i Hinweis
Die Anzeige dient nur zur Orientierung und kann,
je nach Schichtdicke, abweichen.

Einbau großer Schichtdicken

i Hinweis
Diese Einstellung wird bei Schichtdicken über
32 cm benutzt.
Abhängig von der Schichtdicke muss der Anstell-
winkel der Bohle verändert werden: bei größeren
Schichtdicken Richtung "+" verstellen, bei kleine-
838 233
ren Richtung "-" verstellen.
Bild 130
Feineinstellung
l Hebel (Bild 130) entriegeln und in den ge-
wünschten Winkel einrasten.

Höheneinstellung Mobilteile Bohle


Diese Einstellung wird zum Ausgleich zwischen
den Außenkanten der Hauptbohle und den Mobil-
teilen genutzt.
Ohne den Ausgleich entstehen Absätze in Längs-
richtung der Bahn.

Höhenverstellung
l Einige Meter Belag einbauen und prüfen, ob
Absätze in Längsrichtung an den Innenkanten
der Mobilteile vorhanden sind.
Bild 129

l Kontermuttern (1) (Bild 129) lösen und Spann-


schraube (2) verdrehen. i Hinweis
Wenn der Belag unter den Mobilteilen der Bohle
l Verstellwinkel an der Skala (3) ablesen
tiefer bzw. höher ist als unter der Hauptbohle, Mo-
l Kontermuttern wieder festziehen. bilteile anheben bzw. absenken.

76 BOMAG BF 800 C
Bedienung

Bild 131 Bild 132

l Ohne den Einbau zu stoppen, die Einbauhöhe l Kontermutter (Bild 132) lösen und Winkel ein-
der Mobilteile durch Drehen der Kurbel (Bild stellen.
131) verändern.
l Kontermutter wieder festziehen.

i Hinweis Frequenz einstellen


15 Umdrehungen ergeben eine Höhenverände-
rung um 1,5 mm.
! Achtung
Beide Seiten können bei Bedarf unterschiedlich Die Vibrationsfrequenz entsprechend der Ar-
eingestellt werden um z. B. eine bestimmte Bahn- beitsgeschwindigkeit einstellen. Hohe Ge-
form einzustellen. schwindigkeit - hohe Frequenz und
Die Einstellung kann an der Anzeige (Pfeil) abge- umgekehrt.
lesen werden. Der Wert der Verstellung sollte so
groß sein, wie die Höhe der Stufe.
l Nach einigen Metern Einbaustrecke das Re-
sultat der Verstellung prüfen, ggf. korrigieren.

Anstellwinkel verstellen
Im Allgemeinen braucht die Werkseinstellung
nicht verändert werden.

a b 838431

Bild 133

l Mit dem Kipptaster +/- (b) (Bild 133) die


Stampferfrequenz einstellen.

BF 800 C BOMAG 77
Bedienung

5.13 Bohlenheizung bedienen

Bohlenheizung einschalten

a b 838430
2 1 3

Bild 134

l Mit dem Kipptaster +/- (b) (Bild 134) die Vibra-


tionsfrequenz einstellen. 6
838435

Bild 135

l Drehtaster Heizungssteuerung (6) (Bild 135)


nach rechts (Ein) tasten.
Die Heizungssteuerung ist eingeschaltet.

Soll-Temperatur einstellen

i Hinweis
Die Soll-Temperatur kann für jedes Bohlenseg-
ment separat oder zugleich für alle Bohlenseg-
mente eingestellt werden.
Im Normalbetrieb wird alle fünf Sekunden die Ist-
Temperatur eines anderen Segments angezeigt.

78 BOMAG BF 800 C
Bedienung

sensoren geschaltet. Die Einschaltzeit wir in %


von 60 Sekunden gesteuert.
l Drucktaster Automatik/Manuell (6) drücken
11 1 zum Umschalten in den manuellen Betrieb.
l Drucktaster Temperatur-Sollwert erhöhen (4)
10 drücken, um die Temperatur zu erhöhen.
2
l Drucktaster Temperatur-Sollwert verringern
9 (5) drücken, um die Temperatur zu verringern.
3 Die eingestellte Temperatur wird im Feld "Tempe-
8 ratur-Sollwert" (8) als Prozentwert angezeigt.
4 Im Feld "Temperatur-Istwert" (10) erscheint die
7 Anzeige "ACT M“ gefolgt vom jeweiligen Bohlen-
segment.
6 5
Segment abschalten
838343 l Drucktaster Temperaturanzeige (2),(3) oder
(9) für 7 Sekunden gedrückt halten.
Bild 136
Das ausgewählte Segment wird abgeschaltet. Auf
l Mit den Drucktastern Temperaturanzeige
der "ACT"-Anzeige (1) erscheint OFF.
(2),(3) und (9) (Bild 136) entsprechendes Boh-
lensegment zur Temperatureinstellung aus- Auf der "SET"-Anzeige erscheint "...".
wählen. l Zum Einschalten der Heizung Drucktaster
Der Drucktaster des ausgewählten Bohlenseg- Temperaturanzeige (2),(3) oder (9) für 7 Se-
ments leuchtet auf. kunden gedrückt halten.
l Drucktaster Temperatur-Sollwert erhöhen (4)
bzw. Drucktaster Temperatur-Sollwert verrin-
gern (5) zum Einstellen der Solltemperatur
drücken.
Die eingestellte Temperatur wird im Feld "Tempe-
ratur-Sollwert" (8) angezeigt.
Fünf Sekunden nach dem letzten Tastendruck
wird der eingestellte Wert gespeichert.

Gleichzeitige Temperatureinstellung
aller Sektionen
l Drucktaster Temperatur-Sollwert erhöhen (4)
drücken, um die Temperatur zu erhöhen.
l Drucktaster Temperatur-Sollwert verringern
(5) drücken, um die Temperatur zu verringern.
Fünf Sekunden nach dem letzten Tastendruck
wird der eingestellte Wert gespeichert.

Manuelle Temperatureinstellung
Im manuellen Betrieb wir die Einschaltdauer der
Heizelemente unabhängig von den Temperatur-

BF 800 C BOMAG 79
Bedienung

5.14 Nivelliersteuerung MOBA- 5.15 Kübelarretierung


matic1
! Achtung
Bei Transportfahrten muß der Kübel arretiert
werden.
l Kübel vollständig hochklappen.

Bild 137

i Hinweis
Die Nivelliersteuerung (Bild 137) arbeitet mit fünf
Ultraschall Sensoren zu Höhenmessung. Ein Bild 138
sechster Sensor dient zur Temperaturkompensati-
l Stütze 1 (Bild 138) entriegeln und auf Kolben-
on. Der Sensor ermöglicht berührungsloses Ab-
stange schwenken.
tasten von Boden, Seil oder Bordstein zur
Höhenregelung. Bei der Abtastung vom Boden l Sicherungsstift (2) unten einsetzen.
werden aus fünf einzelnen, gleichzeitigen Ultra-
schallmessungen die drei mit der geringsten Ab-
weichung zum ursprünglichen Abgleich zur
Bildung eines Mittelwertes herangezogen. Da-
durch können Ungenauigkeiten oder Hindernisse
direkt von der Mittelwertberechnung ausgeschlos-
sen werden. Bei der Seilabtastung zieht der Sen-
sor immer den Schwinger mit der kürzesten
Entfernung zum Seil für die Messung heran.
l Bedienungsanleitung des Herstellers beach-
ten.

1 Sonderausstattung

80 BOMAG BF 800 C
Bedienung

Schutzdach ausfalten
5.16 Schutzdach Fahrerstand
bedienen

Schutzdach einfalten

i Hinweis
Das Schutzdach kann mit Hilfe einer Handhydrau-
likpumpe für den Transport abgeklappt werden.

Bild 141

l Ventil (Bild 141) nach rechts drehen und


Handpumpe betätigen.

Bild 139

l Sicherungsbolzen (Bild 139) entsichern und


herausziehen.

Bild 142

l Sicherungsbolzen (Bild 142) einsetzen und


wieder sichern.

Bild 140

l Ventil (Bild 140) nach links drehen und Hand-


pumpe betätigen.

BF 800 C BOMAG 81
Bedienung

Batterie trennen
5.17 Verhalten in Notsituationen

Not-Aus-Schalter betätigen

! Gefahr
Unfallgefahr!
In Notsituationen und bei Gefahr ist sofort der
Not-Aus-Schalter zu betätigen.
Maschine erst wieder fahren, wenn die Gefahr,
die zum Auslösen des Not-Aus geführt hat, be-
seitigt ist.

Bild 144
! Achtung
l Im Notfall, z. B. bei einem Kabelbrand, die Bat-
Nicht als Betriebsbremse benutzen.
terie vom Bordnetz trennen. Dazu Batterie-
hauptschalter in Stellung II (Bild 144) drehen
und abziehen.

! Achtung
Außer im Notfall, Batteriehauptschalter frühes-
tens 40 Sekunden nach Ausschalten der Zün-
dung abziehen.

Maschine abschleppen

! Gefahr
Unfallgefahr!
Bild 143
Maschine nur im Notfall, oder um einen Unfall
l Im Notfall einen der Not-Aus-Schalter (Bild zu verhindern, abschleppen.
143) betätigen.
Extreme Vorsicht während des gesamten Ab-
Der Dieselmotor wird abgestellt und die Bremse schleppvorganges.
geschlossen.
Maschine vor Lösen der Feststellbremse
durch geeignete Maßnahmen (z. B. Metallun-
terlegkeile) gegen Wegrollen sichern.
Zum Abschleppen ein Zugfahrzeug mit ausrei-
chender Zug- und Abbremskraft für die unge-
bremste Anhängelast verwenden.
Während des Abschleppens muss ein Bedie-
ner auf dem Fahrerstand das Abschleppfahr-
zeug und das einweisende Personal
beobachten.

82 BOMAG BF 800 C
Bedienung

! Achtung
Maschine nur mit gelöster Feststellbremse ab-
schleppen.
Abschleppstrecke max. 300 m, Abschleppge-
schwindigkeit max. 10 m/min.
l Bodenklappe im Fahrerstand öffnen und si-
chern.

Bild 146

l Notbetätigungsknopf (Bild 146) bis zum An-


schlag ziehen.

i Hinweis
Nach Motorstart wird der Notbetätigungsknopf
durch den Hydraulikdruck herausgeschoben.

Bild 145

l Notbetätigungsknopf (Bild 145) bis zum An-


schlag hineindrücken.
l Pumpenhebelverlängerung einstecken und
Pumpe so lange betätigen, bis die Bremse ge-
löst ist.

Nach dem Abschleppen

! Gefahr
Unfallgefahr!
Vor dem Lösen der Abschleppstange Maschi-
ne durch geeignete Maßnahmen (z. B. Metall-
unterlegkeile) gegen unbeabsichtigtes
Wegrollen sichern.

BF 800 C BOMAG 83
Bedienung

5.18 Verladung/Transport

Vor dem Aufladen


l Alle Türen und Wartungsklappen verschließen
und sichern.
l Schnecke ganz anheben.
l Einbaubohle bis auf die Grundbreite abbauen.
l Einbaubohle vollständig zusammenfahren,
anheben und sichern.
l Materialkübel einklappen und sichern.
Bild 147
l Alle überstehenden Teile (Begrenzungsble-
l Maximal zulässige Steigung von 15° (27 %)
che, Nivelliergeräte usw.) abbauen.
(Bild 147) beachten.
l Alle nicht sicher am Fertiger befestigten Teile
l Maschine vorsichtig auf das Transportmittel
in die vorgesehenen Kästen und im Kübel ver-
auffahren.
stauen.
l Schutzdach Fahrerstand absenken und si-
Verladen mit Verladerampe chern.
l Einbaubohle vollständig auf das Transportmit-
tel absenken.
! Gefahr
Unfallgefahr! Lebensgefahr!
Nur tragfähige und standsichere Verladeram-
pen benutzen. Die Rampenneigung muss fla-
cher sein als die Steigfähigkeit der Maschine.
Die Verladerampen müssen frei sein von Fett,
Öl, Schnee und Eis.
Sicherstellen, dass Personen durch Abkippen
oder Abrutschen der Maschine nicht gefährdet
werden.
Bei Einweisung der Maschine und bei der Ver-
ladung nicht im Fahrbereich der Maschine auf-
838410
halten.
Immer geeignete Anschlagmittel an den An- Bild 148
schlagpunkten verwenden. l Maschine sicher auf dem Transportmittel ver-
Anschlagpunkte vor jedem Anheben bzw. Ver- zurren, dabei Verzurrung an den Verzurrpunk-
zurren auf Beschädigungen überprüfen. Be- ten vorne und hinten anschlagen (Bild 148).
schädigte oder in ihrer Funktionalität
eingeschränkte Anschlagpunkte nicht verwen-
den.
Maschine so verzurren, dass sie gegen Abrol-
len, Verrutschen und Umkippen gesichert ist.

84 BOMAG BF 800 C
Bedienung

Kranverladung l Zum Anheben nur die gekennzeichneten He-


beösen (Bild 149) verwenden.

! Gefahr l Maschine sicher auf dem Transportmittel ver-


zurren, dabei Verzurrung an den Verzurrpunk-
Unfallgefahr! Lebensgefahr!
ten vorne und hinten anschlagen.
Das Anschlagen und Anheben von Lasten darf
nur von einem Sachkundigen (befähigte Per-
son) durchgeführt werden.
Immer geeignete Anschlagmittel an den An-
schlagpunkten verwenden.
Anschlagpunkte vor jedem Anheben bzw. Ver-
zurren auf Beschädigungen überprüfen. Be-
schädigte oder in ihrer Funktionalität
eingeschränkte Anschlagpunkte nicht verwen-
den.
Maschine nur mit geeignetem Geschirr anhe-
ben. Nur sichere und tragfähige Hebezeuge
verwenden.
Die vier Anschlagseile (Stahldraht) bzw. Ket-
ten müssen vorne mindestens 5 m und hinten
4 m lang sein und eine Tragkraft von 8000 daN
(kg) besitzen.
Maschine nie ruckartig anheben oder absen-
ken.
Der Zug muss immer senkrecht erfolgen.
Maschine darf im Schwebezustand nicht pen-
deln.
Nicht unter schwebende Lasten treten oder
sich unter schwebenden Lasten aufhalten.
Maschine so verzurren, dass sie gegen Abrol-
len, Verrutschen und Umkippen gesichert ist.

Bild 149

l Schutzdach Fahrerstand absenken und si-


chern.

BF 800 C BOMAG 85
Bedienung

86 BOMAG BF 800 C
6 Wartung

BF 800 C BOMAG 87
Wartung

Hinweise zur Kraftstoffanlage


6.1 Allgemeine Hinweise zur
Die Lebensdauer des Dieselmotors ist maßge-
Wartung bend abhängig von der Sauberkeit des Kraftstoffs.

Achten Sie bei der Durchführung der Wartung auf l Kraftstoff frei von Verschmutzungen und Was-
die Einhaltung der jeweiligen Sicherheitsvorschrif- ser halten, sonst werden die Einspritzorgane
ten. des Motors beschädigt.

Eine sorgfältige Wartung der Maschine garantiert l Innen verzinkte Fässer sind für die Lagerung
eine weit größere Funktionssicherheit und erhöht von Kraftstoff nicht geeignet.
die Lebensdauer wichtiger Teile. Der hierfür not- l Der Lagerort für Kraftstoff ist so zu wählen,
wendige Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dass verschütteter Kraftstoff keine Schäden
den Störungen, die bei Nichtbeachtung auftreten verursachen kann.
können.
l Nicht mit dem Saugschlauch den Boden-
Die Bezeichnungen rechts/links sind immer auf schlamm im Fass aufrühren.
Fahrtrichtung bezogen.
l Vor Entnahme von Kraftstoff muss das Fass
l Vor allen Wartungsarbeiten Maschine und Mo- längere Zeit ruhig liegen.
tor gründlich reinigen.
l Der Rest des Fassinhalts ist nicht für den Mo-
l Nicht in Berührung mit heißen Bauteilen kom- tor geeignet und sollte nur für Reinigungszwe-
men. cke verwendet werden.
l Für Wartungsarbeiten Maschine auf ebenem
Untergrund abstellen. Hinweis zur Leistung des Motors
l Batteriehauptschalter bei allen Wartungsar- Beim Dieselmotor sind Verbrennungsluftmenge
beiten abnehmen. und Kraftstoffeinspritzmenge sorgfältig aufeinan-
der abgestimmt und bestimmen Leistung, Tempe-
l Wartungsarbeiten grundsätzlich nur bei still-
raturniveau und Abgasqualität des Motors.
stehendem Motor durchführen.
Sollte Ihre Maschine dauernd in "dünner Luft" (in
l Vor Arbeiten an Hydraulikleitungen diese erst
größeren Höhen) und mit voller Auslastung arbei-
drucklos machen.
ten müssen, fragen Sie den BOMAG-Kunden-
l Vor Arbeiten an elektrischen Anlageteilen der dienst oder den Kundendienst des Motor-
Maschine Batterie abklemmen und isolierend Herstellers.
abdecken.
Hinweise zur Kühlanlage
Umwelt Bei Hochleistungsdieselmotoren ist die Aufberei-
Fangen Sie bei Wartungsarbeiten Öle und tung und Kontrolle der Kühlflüssigkeit besonders
Kraftstoff auf und lassen Sie diese nicht ins zu beachten, da sonst durch Korrosion, Kavitation
Erdreich oder in die Kanalisation versickern. und Gefrieren Schäden am Motor auftreten kön-
Öle und Kraftstoff umweltgerecht entsorgen. nen.
Gebrauchte Filter in einem gesonderten Abfall- Die Aufbereitung der Kühlflüssigkeit erfolgt durch
behälter aufbewahren und umweltgerecht ent- Beimischen eines Kühlsystemschutzmittels (Ethy-
sorgen. lenglycol) zum Kühlwasser.
Bio-Öl immer gesondert auffangen. Die Beimischung von Kühlsystemschutzmittel ist
in allen Klimazonen erforderlich. Es verhindert
Korrosion, senkt den Gefrierpunkt und erhöht den
Siedepunkt der Kühlflüssigkeit.

Hinweise zur Hydraulikanlage


Sauberkeit ist bei Wartung der Hydraulikanlage
von allergrößter Bedeutung. Vermeiden Sie, dass

88 BOMAG BF 800 C
Wartung

Schmutz und andere verunreinigende Stoffe in


das System gelangen können. Durch kleine Teil- 6.2 Betriebsstoffe
chen können Ventile riefig werden, Pumpen fest-
laufen, Drossel- und Steuerbohrungen verstopfen,
wodurch kostspielige Reparaturen entstehen. Motoröl
l Wird bei der täglichen Ölstandkontrolle ein Ab- Allgemein
sinken des Hydraulikölstands festgestellt,
Moderne Dieselmotoren stellen sehr hohe Anfor-
dann alle Leitungen, Schläuche und Aggrega-
derungen an das verwendete Schmieröl. Die im
te auf Undichtigkeit prüfen.
Laufe der letzten Jahre ständig erhöhten spezifi-
l Äußere Undichtigkeit sofort abstellen. Im Be- schen Motorleistungen führen zu erhöhter thermi-
darfsfall den zuständigen Kundendienst infor- scher Beanspruchung des Schmieröles.
mieren. Außerdem wird infolge verminderter Schmieröl-
l Fässer mit Hydrauliköl nicht im Freien lagern, verbräuche und erhöhter Schmierölwechselinter-
mindestens unter einer Abdeckung. Wasser valle das Schmieröl durch Verschmutzung stärker
kann durch die Spundöffnung bei Witterungs- belastet.
unterschieden eingesaugt werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, die in dieser
Betriebsanleitung beschriebenen Anforderungen
l Wir empfehlen zum Befüllen unser Befüll- und
und Empfehlungen zu beachten, um die Lebens-
Filteraggregat mit Feinfilter zu benutzen. Da-
dauer des Motors nicht zu mindern.
mit wird das Hydrauliköl feinstfiltriert, die
Standzeit des Hydraulikölfilters verlängert und Grundsätzlich sind alle Motorenschmieröle glei-
das Hydrauliksystem geschützt. cher Spezifikation untereinander mischbar. Mi-
schungen von Motorenschmierölen sollten aber
l Verschraubungen, Einfülldeckel und deren
vermieden werden, da immer die schlechtesten
Umgebung vor dem Entfernen reinigen, damit
Eigenschaften der Mischung dominieren.
kein Schmutz eindringen kann.
Die Verwendung von Zusatzstoffen für Schmieröle
l Tanköffnung nicht unnütz offenlassen, son-
ist nicht zulässig.
dern immer abdecken, damit nichts hineinfal-
len kann. Die Schmierölqualität hat erheblichen Einfluss auf
die Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und damit
auch auf die Wirtschaftlichkeit des Motors. Grund-
sätzlich gilt: je besser die Schmierölqualität, um so
besser diese Eigenschaften.

Qualität
Für die Verwendung in DEUTZ-Motoren werden
die Schmieröle in DEUTZ Schmieröl Qualitäts-
klassen (DQC) eingeteilt.
Für den Motor dieser Betriebsanleitung sind fol-
gende Schmieröle zulässig:

Zugelassene Motorschmieröle

Deutz ACEA 1 API2 DHD

DQC II-05 E3-96, CG-4, DHD-1


oder DQC II- E5-02, CH-4,
10 E7-08, CI-4,
E4-07, CI-4 Plus,
E6-04, CJ-4
E9-08

BF 800 C BOMAG 89
Wartung

Ölviskosität
Zugelassene Motorschmieröle

DQC III-05 - - -
oder DQC III-
10

DQC IV-05 - - -
oder DQC
IV-10
1 Association des Constructeurs Européens d‘Automobiles
2 American Petroleum Institut

Die Liste der freigegebenen Schmieröle können


auch im Internet unter folgender Adresse abgeru-
fen werden:

www.deutz.com

de SERVICE \ Betriebsstoffe und Additive \


Deutz Quality Class \ DQC-Freigabeliste

en SERVICE \ Operating Liquids and Additi-


ves \ Deutz Quality Class \ DQC Release
List

Fragen Sie im Zweifelsfall Ihre Service-Vertre-


tung.
l Bei Winterbetrieb Winter-Motoröl verwenden!

Bild 150
Da Schmieröl seine Viskosität (Zähflüssigkeit) mit
der Temperatur ändert, ist für die Auswahl der Vis-
kositätsklasse (SAE-Klasse) die Umgebungstem-
peratur am Betriebsort des Motors maßgebend.
Grundsätzlich sind Mehrbereichsschmieröle zu
verwenden.
Zu hohe Viskosität kann zu Startschwierigkeiten
führen, zu niedrige Viskosität kann die Schmier-
wirkung gefährden sowie hohen Schmierölver-
brauch zur Folge haben.
Optimale Betriebsverhältnisse erreichen Sie,
wenn Sie sich am Ölviskositätsdiagramm (Bild
150) orientieren.
Bei Umgebungstemperaturen unter -40 °C muss
das Schmieröl vorgewärmt werden (z. B. durch
Abstellen der Maschine in einer Halle).

Ölwechselintervalle
Die längste zulässige Verweildauer der
Schmierölfüllung im Motor beträgt 1 Jahr. Werden

90 BOMAG BF 800 C
Wartung

also die nachstehenden Wechselintervalle inner- mittels zum Frischwasser aufzubereiten und
halb eines Jahres nicht erreicht, sind unabhängig innerhalb der vorgegebenen Wartungsintervalle
von der erreichten Betriebsstundenzahl die zu prüfen.
Schmierölwechsel mindestens 1 x jährlich durch- Hierdurch werden Schäden durch Korrosion, Kavi-
zuführen. tation, Gefrieren und Überhitzen verhindert.
DQC II, DQC III, DQC IV: 500 Betriebsstunden Wasserqualität
Zur Aufbereitung der Kühlflüssigkeit ist die richtige
! Achtung Wasserqualität wichtig. Grundsätzlich ist klares,
Bei Verwendung von Kraftstoffen mit mehr als sauberes Wasser innerhalb nachfolgender Analy-
0,5% bis 1% Schwefel oder bei Dauerumge- sewerte zu verwenden.
bungstemperaturen unter -10°C sowie bei Be-
trieb mit Betrieb mit Bio-Dieselkraftstoff sind
die Ölwechselintervalle zu halbieren. Analysewerte ASTM

pH-Wert 6,5 - 8,5 D 1293


Kraftstoffe bei 20 °C (68 °F)
Verwenden Sie nur handelsüblichen Marken- Die-
Chlor (Cl) max. 100 D 512
selkraftstoff, dessen Schwefelgehalt unter 0,5%
(mg/l) (ppm) D 4327
liegen soll und achten Sie beim Einfüllen auf Sau-
berkeit. Höherer Schwefelgehalt hat Auswirkun- Sulfat (SO4 max. 100 D 516
gen auf die Ölwechselintervalle. (mg/l) (ppm)
Der Kraftstoffvorrat sollte stets so rechtzeitig er-
Gesamthärte (CaCO3) D 1126
gänzt werden, dass der Behälter nie leerläuft, da
(mmol/l) max. 3,56
sonst Filter und Einspritzleitungen entlüftet wer-
(mg/l) (ppm)] max. 356
den müssen.
entspricht Gehalt an max. 356
Qualität
CaCO3 (mg/l) (ppm)
Folgende Kraftstoffspezifikationen sind zugelas-
sen: - Deutsche Grad (°dH)] max. 20
l EN 590
- Englische Grad (°eH)] max. 25
l DIN 51628
l ASTM D975 Grade-No. 1-D und 2-D - Französische Grad max. 36,5
l JIS K 2204 Grade Fuel 1 und Grade Fuel 2 mit (°fH)]
Schmiereigenschaften entsprechend EN 590

Winterkraftstoff Angaben über die Wasserqualität erteilen die örtli-


chen Wasserwerke.
Verwenden Sie im Winter nur Winter-Dieselkraft-
stoff, damit keine Verstopfungen durch Paraffin- Sind die Analysewerte des Frischwassers nicht
ausscheidungen entstehen. Für arktisches Klima bekannt, so sind diese mit Hilfe einer Wasserana-
stehen Dieselkraftstoffe bis -44 °C zur Verfügung. lyse zu ermitteln.
Bei sehr tiefen Temperaturen ist auch bei Winter- Bei Abweichungen der Analysewerte ist das Was-
Dieselkraftstoff mit störenden Ausscheidungen zu ser aufzubereiten.
rechnen.
l pH-Wert zu niedrig:
Beimischungen von Petroleum und die Zugabe Zumischen von verdünnter Natron- oder Kali-
von "Fließverbesserern" (Kraftstoffadditive) sind lauge.
nicht zulässig.
l Wasserhärte zu hoch:
Mischen mit weichem, destilliertem oder
Kühlflüssigkeit vollentsalztem Wasser
Bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ist die Kühlflüs-
sigkeit durch Zumischen eines Kühlsystemschutz-

BF 800 C BOMAG 91
Wartung

l Chloride und/oder Sulfate zu hoch: ! Achtung


Mischen mit destilliertem oder vollentsalztem
Wasser Verschiedene Kühlflüssigkeiten und Zusätze
anderer Art nicht vermischen.
l Gesamthärte bzw. Karbonhärte zu niedrig:
Mischen mit härterem Wasser (härteres Was- Vor Produktwechsel ist das gesamte Kühlsys-
ser steht in den meisten Fällen in Form von tem zu reinigen.
Trinkwasser zur Verfügung). Fragen Sie im Zweifelsfall Ihre Service-Vertre-
tung.
! Achtung Um einen ausreichenden Korrosionsschutz zu ge-
währleisten, muss das Kühlsystemschutzmittel
Nach dem Aufbereiten des Frischwassers ist
ganzjährig verwendet werden und darf folgende
eine erneute Analyse durchzuführen.
Konzentration nicht unter- bzw. überschreiten:
Kühlsystemschutzmittel
Kühlsystemschutzmittel müssen bei jedem Klima Mischungsverhältnis
zum Gefrier- Korrosions- und Siedepunktschutz
verwendet werden.
Kühlsystem- Frischwasser Kälteschutz
Die Aufbereitung der Kühlflüssigkeit erfolgt durch schutzmittel bis
Zumischen eines Gefrierschutzmittels mit Korrosi-
onsverhinderern auf Basis von Ethylenglykol. min. 35% 65% -22 °C (-8 °F)
Wir empfehlen deshalb dringend unser BOMAG- 40% 60% -28 °C (-18 °F)
Kühlsystemschutzmittel zu verwenden.
45% 55% -35 °C (-31 °F)
Falls aus wichtigen Gründen unser Kühlsystem-
schutzmittel nicht zur Verfügung steht, können in max. 50% 50% -41 °C (-42 °F)
Ausnahmefällen alternative, vom Motorenherstel-
ler freigegebene, Produkte verwendet werden.
Die Liste der freigegebenen Kühlsystemschutz- ! Achtung
mittel können im Internet unter folgender Adresse Ein Anteil von über 50% Kühlsystemschutz-
abgerufen werden: mittel führt zu schlechterer Kühlleistung.
Die Verwendung von Korrosionsschutzölen
www.deutz.com als Kühlsystemschutzmittel ist verboten.

de SERVICE \ Betriebsstoffe und Additive \


Kühlsystemschutz
i Hinweis
Bei Temperaturen unter -41 °C (-42 °F) sprechen
en SERVICE \ Operating Liquids and Additi- Sie mit Ihrer Service-Vertretung.
ves \ Cooling System Conditioner
Umwelt
Produkte der gleichen Produktgruppe (siehe
Kühlflüssigkeit muss umweltgerecht entsorgt
Deutz Technisches Rundschreiben Kühlsystem-
werden.
schutzmittel) können untereinander gemischt wer-
den.
Das BOMAG-Kühlsystemschutzmittel entspricht
Mineralölbasisches Hydrauliköl
der Produktgruppe A. Die Hydraulikanlage wird mit Hydrauliköl HV 46
(ISO) mit einer kinem. Viskosität von 46 mm2/s bei
40 °C (104 °F) und 8 mm2/s bei 100 °C (212 °F)
betrieben. Zum Nachfüllen bzw. bei Ölwechsel
verwenden Sie bitte nur Qualitäts-Hydrauliköl, Typ
HVLP gemäß DIN 51524, Teil 3, bzw. Hydrauliköle
Typ HV gemäß ISO 6743/3. Der Viskositätsindex

92 BOMAG BF 800 C
Wartung

(VI) muss mindestens 150 betragen (Herstelleran-


gaben beachten).

Biologisch abbaubares Hydrauliköl


Die Hydraulikanlage kann auch mit biologisch ab-
baubarem Hydrauliköl auf Esterbasis befüllt sein.
Dieses biologisch abbaubare Hydrauliköl Panolin
HLP Synth.46 entspricht den Anforderungen eines
mineralölbasischen Hydrauliköls nach DIN 51524.
Bei Panolin HLP Synth.46 befüllten Hydraulikanla-
gen immer nur gleiches Öl nachfüllen.
Bei Umstellung von mineralölbasischem Hydrauli-
köl auf biologisch abbaubare Hydrauliköle auf Es-
terbasis den Schmiertechnischen Dienst des
jeweiligen Ölherstellers ansprechen.

! Achtung
Nach der erfolgten Umstellung eine verstärkte
Filterüberwachung durchführen.
Regelmäßigen Ölanalysen auf Wasser- und Mi-
neralölgehalt durchführen.
Alle 500 Betriebsstunden Hydraulikölfilterein-
satz auswechseln.

Getriebeöl
Verwenden Sie für die Getriebe nur Mehrzweck-
Getriebeöle ISO VG 220 der API-GL5-Klasse mit
einer Mindestviskosität von 20 mm2/s bei 100 °C.
Dieses ist ein Hypoidöl der höchsten Leistungs-
klasse für starkbeanspruchte Getriebe.
Die in diesem Öl enthaltenen Zusätze sichern eine
verschleißarme Schmierung unter allen Einsatz-
bedingungen.

Schmierfett
Zum Abschmieren verwenden Sie ein EP-Hoch-
druckfett, lithiumverseift (NLGI 3).

BF 800 C BOMAG 93
Wartung

6.3 Betriebsstofftabelle

Baugruppe Betriebsstoff Menge

Sommer Winter Achtung


Füllmarken beachten

Motor

- Motoröl ACEA: E3-96, E5-02, E7-08, E4-07, E6-08, E9-08 ca. 20 l


API: CG-4, CH-4, CI-4, CI-4 Plus, CJ-4

SAE 10W-40 (-15 °C bis +40 °C)


(BOMAG 009 920 06; 20 l)

SAE 15W-40 (-5 °C bis +40 °C)

SAE 5W-40 (-30 °C bis +40 °C)

- Kraftstoff Diese Winter-Diesel ca. 315 l

- Kühlflüssigkeit Mischung Wasser und Frostschutzmittel ca. 20 l


(BOMAG 009 940 08; 20 l)
(siehe "Betriebsstoffe - Kühlflüssigkeit")

Hydraulikanlage Hydrauliköl (ISO), HVLP 46 ca. 160 l


(BOMAG 009 930 09; 20 l)
oder
biologisch abbaubares Hydrauliköl auf Esterbasis

Getriebe Kettenantrieb SAE 80W-140, API GL-5 2 x ca. 4,5 l


(BOMAG 009 925 07; 20 l)

Verteilergetriebe SAE 80W-140, API GL-5 ca. 6,5 l


(BOMAG 009 925 07; 20 l)

Schmierstellen, allgemein Hochdruckfett (lithiumverseift) nach Bedarf

94 BOMAG BF 800 C
Wartung

6.4 Einfahrvorschrift

Bei der Inbetriebnahme neuer Maschinen bzw.


bei überholten Motoren sind nachfolgende
Wartungsarbeiten durchzuführen:

! Achtung
Bis ca. 250 Betriebsstunden Motorölstand
zweimal täglich prüfen.
Je nach Belastung des Motors geht der Ölver-
brauch nach ca. 100 bis 250 Betriebsstunden
auf das normale Maß zurück.

Nach 30 Minuten Laufzeit


l Keilriemen nachspannen

Nach 50 Betriebsstunden
l Kettenpolster auf festen Sitz prüfen.

Nach 250 Betriebsstunden


l Schraubverbindungen an Ansaug- und Aus-
puffrohr, Ölwanne und Motorbefestigung
nachziehen.
l Schraubverbindungen an der Maschine nach-
ziehen.
l Motoröl und Ölfilterpatrone wechseln
l Ölwechsel Getriebe Kettenantrieb
l Ölwechsel Verteilergetriebe
l Antriebskette Schnecke fetten

BF 800 C BOMAG 95
Wartung

6.5 Wartungstabelle

alle 10 Betr, Std., täglich

alle 1000 Betr. Std.

alle 2000 Betr. Std.

alle 6000 Betr. Std.


alle 250 Betr. Std.

alle 500 Betr. Std.


Nr. Wartungsarbeit Bemerkung

nach Bedarf
6.6 Motorölstand prüfen Messstabmarkierung X
6.7 Kraftstoffvorrat prüfen X
6.8 Hydraulikölstand prüfen Schauglas X
6.9 Kühlflüssigkeitsstand prüfen Schauglas X
6.10 Maschine abschmieren X
6.11 Kratzerband warten X
6.12 Antriebskette Kratzerband warten X
6.13 Schnecke warten X
6.14 Gleitfläche Mobilteil Bohle fetten X
6.15 Maschine abschmieren X
6.16 Zentralschmieranlage prüfen, nachfüllen X
6.17 Kühlrippen Motorkühler und Hydrauliköl- X
kühler reinigen
6.18 Verteilergetriebe Ölstand prüfen X
6.19 Ölstand am Getriebe Kettenantrieb prüfen X
6.20 Batterie warten, Batteriehauptabschaltung Polfett X
prüfen
6.21 Keilriemen für Generator Bohlenheizung X
prüfen, spannen, ggf. erneuern
6.22 Materialkübel, Abstreifer und Gummischür- X
zen prüfen
6.23 Motoröl und Ölfilterpatrone auswechseln1 mindestens 1x jährlich X
6.24 Frostschutzmittelkonzentration und Zu- X
stand der Kühlflüssigkeit prüfen
6.25 Keilriemen prüfen, spannen, auswechseln X
6.26 Kraftstofftank Schlamm ablassen X

96 BOMAG BF 800 C
Wartung

alle 10 Betr, Std., täglich

alle 1000 Betr. Std.

alle 2000 Betr. Std.

alle 6000 Betr. Std.


alle 250 Betr. Std.

alle 500 Betr. Std.


Nr. Wartungsarbeit Bemerkung

nach Bedarf
6.27 Stampferleiste und Bodenplatte Zustand X
prüfen, einstellen
6.28 Gleiskette prüfen X
6.29 Kraftstofffilter erneuern X
6.30 Kraftstoffvorfilterpatrone auswechseln, X
Kraftstoffsystem entlüften
6.31 Hydrauliköl und Hydraulikölfilter erneuern2 mindestens alle 2 Jah- X
re
6.32 Ölwechsel Verteilergetriebe3 mindestens 1x jährlich X
6.33 Ölwechsel Getriebe Kettenantrieb3 mindestens 1x jährlich X
6.34 Ladeluftkühler, Öl und Kondenswasser ab- X
lassen
6.35 Ventilspiel prüfen, einstellen Einlass = 75° ±15° X
Auslass = 120° ±15°
6.36 Kühlflüssigkeit erneuern mindestens alle 2 Jah- X
re
6.37 Einspritzventil erneuern nur durch autorisiertes X
Service-Personal
6.38 Kurbelgehäuse Entlüftungsventil auswech- X
seln
6.39 Luftfilter warten mindestens 1x jährlich X
6.40 Wasserabscheider prüfen, reinigen X
6.41 Heizelemente auswechseln nur durch autorisiertes X
Service-Personal
6.42 Maschine für längeren Stillstand vorberei- X
ten
6.43 Anziehdrehmomente X
1 Einfahrvorschrift: nach 250 und 500 Betriebsstunden Öl wechseln, dann alle 500 Betriebsstunden
2 Auch bei Reparaturen an der Hydraulikanlage
3 Einfahrvorschrift: nach 250 und 1000 Betriebsstunden Öl wechseln, dann alle 1000 Betriebsstunden

BF 800 C BOMAG 97
Wartung

98 BOMAG BF 800 C
Alle 10 Betriebsstunden

Alle 10 Betriebsstund en

6.6 Motorölstand prüfen 6.7 Kraftstoffvorrat prüfen

! Gefahr ! Achtung
Verletzungsgefahr! Kraftstofftank nie leerfahren, da sonst die
Kraftstoffanlage entlüftet werden muss.
Bei allen Wartungs- und Reparaturarbeiten,
Motorraumhaube abstützen.

! Achtung
Die Maschine muss waagerecht stehen.
Wenn der Motor warm ist, Motor abstellen und
nach fünf Minuten Ölstand prüfen.
Bei kaltem Motor kann sofort geprüft werden.
Ölsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe" und
"Betriebsstofftabelle".
l Motorhaube öffnen.

Bild 152

l Füllstand an der Kraftstoffanzeige (c) (Bild


152) prüfen.

Tanken

! Gefahr
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage kein offe-
nes Feuer, nicht rauchen, keinen Kraftstoff
verschütten.
Bild 151
Nicht in geschlossenen Räumen tanken.
l Ölmessstab (Bild 151) herausziehen, mit fa-
Motor abstellen.
serfreiem, sauberem Lappen abwischen und
bis zum Anschlag einstecken.
! Gefahr
l Ölmessstab wieder herausziehen.
Gesundheitsgefahr!
Der Ölstand muss immer zwischen der "MIN"- und
"MAX"-Markierung liegen. Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
l Liegt der Ölstand darunter, sofort Öl bis zur
"MAX"-Markierung nachfüllen. ! Achtung
l Liegt der Ölstand über "MAX", Ursache fest- Tankvorgang ständig überwachen.
stellen und ggf. Öl ablassen bzw. auswech- Kraftstoffqualität und -menge siehe Abschnit-
seln. te "Betriebsstoffe" und "Betriebsstofftabelle".

BF 800 C BOMAG 99
Alle 10 Betriebsstunden

Umwelt
6.8 Hydraulikölstand prüfen
Auslaufenden Kraftstoff auffangen, nicht in
den Boden versickern lassen.
l Motor abstellen. ! Achtung
In mit Panolin HLP Synth. 46 befüllten Hydrau-
likanlagen immer nur gleiches Öl nachfüllen.
Bei anderen Ölsorten auf Esterbasis den
Schmiertechnischen Dienst des jeweiligen Öl-
herstellers ansprechen.

! Achtung
Wird bei der täglichen Ölstandskontrolle ein
Absinken des Hydraulikölstands festgestellt,
alle Leitungen, Schläuche und Aggregate auf
Dichtheit prüfen.
Ölsorte, siehe Abschnitte Betriebsstoffe und
838185
Betriebsstofftabelle.
Bild 153

l Umgebung der Einfüllöffnung reinigen. ! Achtung


l Verschlussdeckel (Bild 153) des Kraftstoff- Überfüllungsgefahr!
tanks öffnen.
l Kübel vollständig öffnen.

Achtung l Mobilteil Bohl vollständig einfahren.


!

Verschmutzter Kraftstoff kann zum Ausfall l Bohle in halber Höhe anheben.


oder Beschädigung des Motors führen.
Falls erforderlich, Kraftstoff durch ein Siebfil-
ter einfüllen.
l Kraftstoff (Diesel bzw. Winter-Diesel) nachfül-
len.
l Verschlussdeckel des Kraftstofftanks wieder
aufschrauben.
200

150

100

838186

Bild 154

l Ölstand im Hydrauliköltank am Schauglas


(Bild 154) prüfen.

Normalstand
ca. 3 cm unterhalb des oberen Schauglasrandes.

Mindeststand
Mitte Schauglas.

100 BOMAG BF 800 C


Alle 10 Betriebsstunden

6.9 Kühlflüssigkeitsstand prü-


fen
HV 46
! Gefahr
Verbrühungsgefahr!
Kühlflüssigkeit nur bei abgekühltem Motor
nachfüllen.

838235
! Achtung

Bild 155
Wird bei der täglichen Kontrolle ein Absinken
des Kühlflüssigkeitsstandes festgestellt, alle
l Falls erforderlich, Hydrauliköl über den Einfüll- Leitungen, Schläuche und Motor auf Dichtheit
stutzen (Bild 155) nachfüllen. prüfen.
Kein Kühlerdichtmittel zur Beseitigung von Le-
ckagen benutzen.
Kühlflüssigkeitsmenge und -qualität siehe Ab-
schnitte "Betriebsstoffe" und "Betriebsstoffta-
belle".
l Motorklappe öffnen und sichern.

838188

Bild 156

l Kühlflüssigkeitsstand am Ausgleichsbehälter
kontrollieren (Bild 156).
l Ggf. Kühlflüssigkeit nachfüllen.
l Zum Nachfüllen Verschlussdeckel abschrau-
ben und Kühlflüssigkeit bis zur MAX-Markie-
rung nachfüllen.

BF 800 C BOMAG 101


Alle 10 Betriebsstunden

6.10 Maschine abschmieren

! Achtung
Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
und "Betriebsstofftabelle".
Bei Betriebstemperatur abschmieren!

Bild 157
Folgende Schmierstellen werden über den Zen-
tralschmiernippel (Bild 157) versorgt:
l 2 x am Lagerbock Schnecke
l 8 x Lager Stampfer Bohlenmitte
l 8 x Lager Stampfer Mobilteil
l 4 x Lager Vibration Bohlenmitte
l 4 x Lager Vibration Mobilteil
l 4 x Teleskopstangen
l Zentralschmiernippel reinigen.
l Schmiernippel mit ca. 15 Stößen der Fettpres-
se schmieren.

102 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

Alle 250 Betriebsstunden

6.11 Kratzerband warten

! Gefahr
Verletzungsgefahr!
Vor der Arbeit sicherstellen, dass der Diesel-
motor nicht gestartet werden kann.

Kette prüfen

! Achtung
Bild 159
Wenn die Kette verschlissen ist, muss auch
das Kettenrad ausgewechselt werden. l Zustand Kettenräder (Bild 159) prüfen.

Das Umlenkrad muss ausgewechselt werden,


wenn der Durchmesser von 150 mm auf Kettenspannung einstellen
135 mm vermindert ist.
! Achtung
Eine zu starke Spannung der Kette führt zu ei-
nem vorzeitigem Verschleiß an Lagern und An-
trieb.

Bild 158

l Zustand der Kettenglieder (Bild 158) und der


Führung prüfen.
838189

Bild 160

l Kontermuttern (Bild 160) lösen und Spann-


schrauben anziehen, bis die erforderliche
Spannung der beiden Kratzerbänder erreicht
ist.

BF 800 C BOMAG 103


Alle 250 Betriebsstunden

Förderfläche Zustand prüfen

Bild 161

Bild 163
i Hinweis
Die erforderliche Spannung ist erreicht, wenn die l Zustand der Bodenbleche (2) (Bild 163) und
lockere Kette einen Abstand von ca. 30 mm zur Latten (1) prüfen, ggf. auswechseln.
Gleitführung (Bild 161) hat.
l Kontermuttern wieder festziehen. i Hinweis
Die Bodenbleche müssen ausgewechselt werden,
Kette fetten wenn die Restdicke nur noch 2/3 der Originaldicke
entspricht.

! Achtung
Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
und "Betriebsstofftabelle".

Bild 162

l Kettenglieder mit Pinsel einfetten (Bild 162).

104 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

6.12 Antriebskette Kratzerband


warten

! Gefahr
Verletzungsgefahr!
Vor der Arbeit sicherstellen, dass der Diesel- Grease
Fett
motor nicht gestartet werden kann. Graisse
Grassa

Spannung prüfen/einstellen
838223

Bild 165
! Achtung
l Kettenglieder (Bild 165) mit Pinsel einfetten.
Eine zu starke Spannung der Kette führt zu ei-
nem vorzeitigem Verschleiß an Lagern und An- l Kratzerband kurz einschalten und Kettenglie-
trieb. der einfetten.
l Vorgang so oft wiederholen, bis die Kette kom-
plett gefettet ist.
i Hinweis
Spannung an beiden Antriebsketten prüfen.

1 1

838190

Bild 164

l Vier Befestigungsschrauben (1) (Bild 164) lö-


sen.
l Kontermutter lösen und Spannschraube an-
ziehen, bis die erforderliche Spannung er-
reicht ist.
l Kontermutter und Befestigungsschrauben
wieder festziehen.

Antriebskette Kratzerband fetten

! Achtung
Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
und "Betriebsstofftabelle".

BF 800 C BOMAG 105


Alle 250 Betriebsstunden

Gleitfläche der Höhenverstellung


6.13 Schnecke warten Schnecke fetten

! Gefahr
Verletzungsgefahr!
Vor der Arbeit sicherstellen, dass der Diesel-
motor nicht gestartet werden kann.

! Achtung
Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
und "Betriebsstofftabelle".

Spannung der Antriebskette Schnecke


prüfen/einstellen und SChnecke fetten Bild 167

l Gleitfläche der Höhenverstellung Schnecke


! Achtung einfetten (Bild 167).
Eine zu starke Spannung der Kette führt zu ei-
nem vorzeitigem Verschleiß an Lagern und An- Zustand der Schnecke prüfen
trieb.

2 2

838191
Bild 168
Bild 166
l Zustand der Schneckensegmente (1) (Bild
l Gehäusedeckel (1) (Bild 166) abbauen.
168) prüfen, ggf. auswechseln.
l Vier Befestigungsschrauben (2) lösen.
l Kontermuttern lösen und Spannschrauben (3) i Hinweis
anziehen bis die erforderliche Spannung er-
Die Schneckensegmente müssen ausgewechselt
reicht ist.
werden, wenn die äußere Randstärke nur noch
l Kontermuttern und Befestigungsschrauben 65-75% der Originaldicke entspricht.
wieder festziehen.
Die inneren Schneckensegmente nutzen sich
l Gehäuse bis zur Unterkante Gehäusedeckels schneller ab als die äußeren.
mit Fett füllen.
Zum Auswechseln der Schneckensegmente:
l Gehäusedeckel anbauen.
l Befestigungsmuttern (2) abschrauben.
l Segment (1) von der Welle abnehmen.

106 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

l Neues Segment montieren und mit neuen


Muttern sichern. 6.14 Gleitfläche Mobilteil Bohle
fetten

! Gefahr
Verletzungsgefahr!
Vor der Arbeit sicherstellen, dass der Diesel-
motor nicht gestartet werden kann.

! Achtung
Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
und "Betriebsstofftabelle".
Schmierarbeiten auf beiden Seiten durchfüh-
Bild 169 ren.
l Zustand der Lagerabdeckungen (Bild 169) l Mobilteil Bohle vollständig ausfahren und Mo-
prüfen, ggf. auswechseln. tor abstellen.

Bild 170

l Gleitflächen vorne (Bild 170) und hinten reini-


gen und anschließend einfetten.

BF 800 C BOMAG 107


Alle 250 Betriebsstunden

6.15 Maschine abschmieren

! Achtung
Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
und "Betriebsstofftabelle".

838482

Bild 173

l Schmiernippel der Bohlensicherung (Bild 173)


reinigen.
l Schmiernippel mit der Fettpresse schmieren,
bis etwas Fett aus den Lagern austritt.

838493

Bild 171

l Schmiernippel der Lager Nivellierzylinder (Bild


171) reinigen.
l Schmiernippel mit der Fettpresse schmieren,
bis etwas Fett aus den Lagern austritt.

838458

Bild 174

l Schmiernippel der Gelenkwellen (Bild 174)


(Vibration und Stampfer) reinigen.
l Jeden Schmiernippel mit der Fettpresse etwas
abschmieren.

838 240

Bild 172

l Schmiernippel des Hydraulikzylinders Bohle


heben/senken (Bild 172) reinigen.
l Schmiernippel mit der Fettpresse schmieren,
bis etwas Fett aus den Lagern austritt.

108 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

838483 838485

Bild 175 Bild 177

l Schmiernippel Kratzerband links (Bild 175) rei- l Schmiernippel Hydraulikzylinder Mobilteil (Bild
nigen. 177) reinigen.
l Schmiernippel mit der Fettpresse schmieren, l Schmiernippel mit der Fettpresse schmieren,
bis etwas Fett aus den Lagern austritt. bis etwas Fett aus den Lagern austritt.

838484

Bild 176

l Schmiernippel Kratzerband Mitte und rechts


(Bild 176) reinigen.
l Schmiernippel mit der Fettpresse schmieren,
bis etwas Fett aus den Lagern austritt.

BF 800 C BOMAG 109


Alle 250 Betriebsstunden

Zentralschmieranlage befüllen
6.16 Zentralschmieranlage1 prü-
fen, nachfüllen ! Achtung
Auf äußerste Sauberkeit achten, da sonst die
Folgende Schmierstellen werden von der Zen- Verteiler blockieren können.
tralschmieranlage wirtschaftlich und sicher
mit Schmierstoff versorgt: Den Fettbehälter nie über den Deckel befüllen.
l 2 x am Lagerbock Schnecke Wenn nur noch 1/4 gefüllt, Fettbehälter nach-
l 8 x Lager Stampfer Bohlenmitte füllen.
l 8 x Lager Stampfer Mobilteil Fettsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe"
l 4 x Lager Vibration Bohlenmitte und "Betriebsstofftabelle".
l 4 x Lager Vibration Mobilteil
l 4 x Teleskopstangen Befüllen über Schmiernippel:

Zentralschmieranlage prüfen
l Zündung einschalten.

Bild 179

l Kegelschmiernippel (Bild 179) reinigen.


l Den Fettbehälter über den Kegelschmiernip-
Bild 178 pel bis zur "Max"-Markierung befüllen.
l Drucktaster (Bild 178) betätigen. l Zündung einschalten, Drucktaster 1 (Bild 178)
l Die grüne LED leuchtet für die Dauer der betätigen, die Anlage beginnt zu arbeiten.
Schmierung.

i Hinweis
Den Drucktaster nur zur Prüfung der Anlage be-
nutzen.

! Achtung
Bei Ausfall einer Schmierstelle tritt Fett aus
der Öffnung (4) (Bild 178) aus.
Schmierstellen überprüfen und Ursache behe-
ben.

1 Sonderausstattung

110 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

Befüllen mit Handfüllpumpe: l Handfüllpumpe (1) auf den Stutzen der Zent-
ralschmieranlage aufschrauben.
l Das Fett mit der Betätigungsstange in den
Klarsichtbehälter drücken.
l Handfüllpumpe abschrauben, eine neue Kar-
tusche einlegen und Pumpvorgang solange
wiederholen bis der Klarsichtbehälter bis zur
"Max"-Markierung befüllt ist.

! Achtung
Nach dem Befüllen unbedingt die Verschluss-
kappe und den Verschlussstopfen wieder auf-
bzw. einschrauben.

Bild 180

l Beide Deckel von der Kartusche (1) (Bild 180)


entfernen.
l Anschlussverschraubung von der Handfüll-
pumpe (2) abschrauben.
l Betätigungsstange ganz herausziehen.
l Kartusche mit der Dreieckskennzeichnung zu-
erst in die Handfüllpumpe einschieben.
l Prüfen, ob der Dichtring in der Anschlussver-
schraubung eingelegt ist.
l Anschlussverschraubung auf die Handfüll-
pumpe aufschrauben.

Bild 181

l Umgebung der Verschlusskappe (2) (Bild 181)


an der Zentralschmieranlage reinigen.
l Verschlusskappe von der Zentralschmieranla-
ge und Verschlussstopfen an der Handfüll-
pumpe abschrauben .

BF 800 C BOMAG 111


Alle 250 Betriebsstunden

Reinigen mit Kaltreiniger


6.17 Kühlrippen Motorkühler
und Hydraulikölkühler reini- ! Achtung
gen Elektrische Ausrüstung wie Generator, Regler
und Starter gegen direkten Wasserstrahl abde-
cken.
! Gefahr
l Motor mit einem geeigneten Reinigungsmittel
Verletzungsgefahr! z. B. Kaltreiniger einsprühen und nach ausrei-
Reinigungsarbeiten nur bei abgekühltem Mo- chender "Einweichzeit" mit einem scharfen
tor und Motorstillstand durchführen. Wasserstrahl sauber spritzen.
l Motor kurze Zeit warmlaufen lassen, um Rost-
Achtung bildung zu vermeiden.
!

Bei Reinigungsarbeiten keine Kühlrippen des


Kühlernetzes verformen.

i Hinweis
Verschmutzung der Lüfterschaufeln und Ölkühler
bedeutet verminderte Kühlung. Schmutzansamm-
lungen an diesen Stellen werden durch öl- und
kraftstoffeuchte Oberflächen begünstigt. Daher
eventuelle Öl und Kraftstoffundichtigkeiten im Be-
reich des Kühlgebläses, oder des Ölkühlers immer
sofort beseitigen und danach Kühlflächen reini-
gen.

Reinigen mit Druckluft

Bild 182

i Hinweis
Mit dem Ausblasen von der Abluftseite beginnen.
l Kühler (Bild 182) mit Druckluft ausblasen.

112 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

l Einfüllschraube festziehen.
6.18 Verteilergetriebe Ölstand
prüfen

! Achtung
Ölstand nur bei stehendem Motor prüfen.
Ölsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe" und
"Betriebsstofftabelle".

838199

Bild 183

l Ölmessstab (Bild 183) herausziehen, mit ei-


nem faserfreien, sauberem Lappen abwi-
schen und bis zum Anschlag einstecken.
l Ölmessstab wieder herausziehen.
l Der Ölstand muss an der "MAX"-Markierung
liegen, ggf. Öl nachfüllen.

838249

Bild 184

l Umgebung der Einfüllschraube (Bild 184) rei-


nigen und Einfüllschraube herausschrauben.
l Öl nachfüllen.

BF 800 C BOMAG 113


Alle 250 Betriebsstunden

6.19 Ölstand am Getriebe Ket- 6.20 Batterie warten, Batterie-


tenantrieb prüfen hauptabschaltung prüfen

! Achtung ! Gefahr
Ölsorte siehe Abschnitte "Betriebsstoffe" und Verätzungsgefahr! Explosionsgefahr!
"Betriebsstofftabelle".
Bei Arbeiten an der Batterie kein offenes Feu-
Ölstand an beiden Getrieben prüfen. er, nicht rauchen!
l Maschine waagerecht abstellen. Die Batterie enthält Säure. Nicht auf Haut oder
Kleidung kommen lassen!
l Abdeckblech abbauen.
Schutzkleidung tragen!
Keine Werkzeuge auf Batterie legen!

Umwelt
Altbatterie ordnungsgemäß entsorgen.

i Hinweis
Auch wartungsfreie Batterien brauchen Pflege.
Wartungsfreiheit bedeutet lediglich, dass eine
Kontrolle des Flüssigkeitsstandes entfällt. Jede
Batterie hat eine Selbstentladung, die bei Mangel
838 236 an Überwachung bis zur Schädigung der Batterie
durch Tiefentladung führt.
Bild 185

l Umgebung der Kontroll- und Einfüllschraube Deshalb gilt für Standzeiten:


reinigen. l Sämtliche Verbraucher ausschalten (z.B. Zün-
l Kontrollschraube (Bild 185) herausdrehen. dung, Licht).

Das Öl muss bis an den unteren Rand der Boh- l Ruhespannung der Batterie regelmäßig mes-
rung reichen. sen. Mindestens einmal im Monat.

l Ggf. Einfüllschraube herausdrehen und Öl Richtwerte: 12,6 V = voll geladen; 12,3 V = auf
nachfüllen. 50% entladen.

l Einfüllschraube und Kontrollschraube wieder l Batterie sofort nachladen bei einer Ruhespan-
festziehen. nung von 12,25 V oder weniger. Keine
Schnellladung durchführen.
l Abdeckblech wieder anbauen.
Die Ruhespannung der Batterie stellt sich ca. 10
Stunden nach der letzten Ladung bzw. einer Stun-
de nach der letzten Entladung ein.
l Nach jedem Ladevorgang Batterie eine Stun-
de vor Inbetriebnahme ruhen lassen.
l Bei Standzeiten, länger als einen Monat, Bat-
terie abklemmen. Regelmäßige Messung der
Ruhespannung nicht vergessen.

114 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

! Achtung Batteriehauptabschaltung prüfen


Tiefentladene Batterien (Batterien mit Sulfat-
bildung auf den Platten) unterliegen nicht der
Gewährleistung!
l Batterieabdeckung öffnen.
I

II

838163

Bild 187

! Achtung
838194 Außer im Notfall Batteriehauptschalter frühes-
Bild 186 tens 40 Sekunden nach Ausschalten der Zün-
dung abziehen.
l Batterien (Bild 186) ausbauen und Batterie-
raum reinigen. l Schalter (Bild 187) in Stellung "II" schalten und
abziehen
l Batterien äußerlich reinigen.
l Durch Spannungsmessung (Zündschlüssel-
l Batteriepole und Klemmen reinigen und mit
probe) prüfen, ob die Batterien von der elektri-
Polfett (Vaseline) fetten.
schen Anlage der Maschine getrennt werden.
l Batteriebefestigung prüfen.
l Bei nicht wartungsfreien Batterien Säurestand
prüfen, ggf. mit destilliertem Wasser bis zur
Füllstandsmarke auffüllen.

BF 800 C BOMAG 115


Alle 250 Betriebsstunden

Risse. Beschädigte oder angerissene Keilrie-


6.21 Keilriemen für Generator men auswechseln.
Bohlenheizung prüfen,
spannen, ggf. erneuern
l Kübelklappen öffnen.
l Motor abstellen.

! Gefahr
Verletzungsgefahr!
Vor der Arbeit sicherstellen, dass der Diesel-
motor nicht gestartet werden kann.
838196

Bild 190

l Keilriemen mit Daumen eindrücken, loslassen


und die Schwingungen mit dem Prüfgerät
messen (Bild 190), ggf. nachspannen.

Sollwerte:
Spannung neuer Zahnriemen: 85-88 Hz
Spannung gelaufener Zahnriemen: 79-82 Hz

Keilriemen spannen
838197

Bild 188

l Befestigungsschrauben der Motorraumklappe


(Bild 188) abschrauben und Motorraumklappe
öffnen.

Keilriemen prüfen

838237

Bild 191

l Kontermuttern (Bild 191) lösen.


l Keilriemen spannen.
l Kontermuttern wieder festziehen.

838238

Bild 189

l Sichtprüfung des Keilriemens (Bild 189) am


gesamten Umfang auf Beschädigungen oder

116 BOMAG BF 800 C


Alle 250 Betriebsstunden

Keilriemen erneuern
6.22 Materialkübel, Abstreifer
! Achtung
und Gummischürze prüfen
Riemenspannung nach 30 Minuten Laufzeit
kontrollieren.
! Gefahr
l Kontermuttern (Bild 191) lösen. Verletzungsgefahr!
l Keilriemen entspannen.
Vor der Arbeit sicherstellen, daß der Dieselmo-
l Keilriemen abnehmen. tor nicht gestartet werden kann.
l Neuen Keilriemen auf die Riemenscheiben
auflegen.
l Keilriemen, wie vorher beschrieben, spannen.

Bild 192

l Zustand und Einstellung der Abstreifer 1 (Bild


192) prüfen, ggf. auswechseln bzw. einstellen.
l Zustand der Gummischürzen (2) prüfen, ggf.
auswechseln.

BF 800 C BOMAG 117


Alle 250 Betriebsstunden

118 BOMAG BF 800 C


Alle 500 Betriebsstunden

Alle 500 Betriebsstunden

6.23 Motoröl und Ölfilterpatrone


auswechseln

! Gefahr
Verbrühungsgefahr!
Beim Ablassen von heißem Öl.
Beim Abschrauben des Motorölfilters durch
heißes Öl.
838 201

! Achtung Bild 194


Öl nur bei warmem Motor ablassen.
l Filterpatrone (Bild 194) mit geeignetem Band-
Ölsorte und -menge siehe Abschnitte "Be- schlüssel abschrauben.
triebsstoffe" und "Betriebsstofftabelle". l Dichtfläche des Filterträgers von eventuellem
Schmutz reinigen.
Umwelt l Gummidichtung der neuen Filterpatronen
Auslaufendes Öl auffangen und mit der Ölfil- leicht einölen.
terpatrone umweltgerecht entsorgen.

838 202

838 200
Bild 195
Bild 193 l Neue Filterpatrone (Bild 195) von Hand an-
l Hinteren Ablassschlauch (Bild 193) abschrau- schrauben bis Dichtung anliegt.
ben und auslaufendes Öl auffangen. l Filterpatrone mit einer weiteren halben Um-
l Ablassschlauch wieder festschrauben. drehung festziehen.
l Motorraumabdeckung im Fahrerstand abbau-
en.

BF 800 C BOMAG 119


Alle 500 Betriebsstunden

6.24 Frostschutzmittelkonzentra-
tion und Zustand der Kühl-
flüssigkeit prüfen

! Gefahr
Verbrühungsgefahr!
Frostschutzmittelkonzentration nur bei kaltem
Motor prüfen.

Bild 196 ! Achtung


l Neues Motoröl (Bild 196) einfüllen. Auf die Kontrolle der Kühlflüssigkeit beson-
ders achten, um Schäden am Motor (z. B.: Kor-
l Deckel des Öleinfüllstutzens wieder auf- rosion, Kavitation und Gefrieren) zu
schrauben. verhindern.
l Nach kurzem Probelauf Ölstand am Messstab Kühlflüssigkeitsqualität siehe Abschnitte "Be-
prüfen, ggf. bis zur oberen Markierung nach- triebsstoffe" und "Betriebsstofftabelle".
füllen.
Verschiedene Kühlflüssigkeiten und Zusätze
l Dichtheit der Filterpatrone und des Ablass- anderer Art nicht vermischen, siehe Abschnitt
schlauchs prüfen. "Betriebsstoffe - Kühlflüssigkeit".
Ist die Kühlflüssigkeit durch Korrosionsrück-
stände oder andere Schwebstoffe ver-
schmutzt, Kühlsystem durchspülen, siehe
Abschnitt "Kühlflüssigkeit wechseln".

Umwelt
Kühlflüssigkeit auffangen und umweltgerecht
entsorgen.

838488

Bild 197

l Verschlussdeckel (Bild 197) abschrauben und


Frostschutzmittelkonzentration mit handelsüb-
lichen Prüfgerät prüfen.

120 BOMAG BF 800 C


Alle 500 Betriebsstunden

l Zustand der Kühlflüssigkeit prüfen.


6.25 Keilriemen prüfen, span-
l Verschlussdeckel wieder aufschrauben.
nen, auswechseln

! Gefahr
Unfallgefahr!
Arbeiten nur bei stillstehendem Motor durch-
führen!

Keilriemen prüfen

Bild 198

l Sichtprüfung der Keilriemen (Bild 198) am ge-


samten Umfang auf Beschädigung und Risse.
Beschädigte oder angerissene Keilriemen
auswechseln.
l Durch Daumendruck prüfen, ob sich der Keil-
riemen zwischen den Keilriemenscheiben um
nicht mehr als 10 bis 15 mm eindrücken läßt,
ggf. nachspannen.

BF 800 C BOMAG 121


Alle 500 Betriebsstunden

Keilriemen spannen, Generator Keilriemen spannen, Kühlflüssigkeits-


/Kraftstoffpumpe

Bild 199

l Befestigungsschrauben 1, 2 und 3 (Bild 199) Bild 200


leicht lösen. l Befestigungsschrauben 1 und 2 (Bild 200)
l Spannschraube (4) drehen, bis die richtige leicht lösen.
Spannung des Keilriemens erreicht ist. l Spannrolle in Pfeilrichtung drücken, bis die
l Alle Befestigungsschrauben wieder fest anzie- richtige Spannung des Keilriemens erreicht ist.
hen. l Alle Befestigungsschrauben wieder fest anzie-
hen.
Keilriemen auswechseln, Generator
l Befestigungsschrauben 1, 2, und 3 leicht lö- Keilriemen auswechseln, Kühlflüssig-
sen. keits- /Kraftstoffpumpe
l Spannschraube (4) ganz einschrauben. l Generatorkeilriemen abnehmen, siehe folgen-
den Abschnitt.
l Alten Keilriemen abnehmen.
l Befestigungsschrauben 1, und 2 leicht lösen.
l Neuen Keilriemen auf die Keilriemenscheiben
auflegen. l Spannrolle entgegen der Pfeilrichtung ganz an
den Motor drücken.
l Keilriemen, wie vorher beschrieben, spannen.
l Alten Keilriemen abnehmen.

! Achtung l Neuen Keilriemen auf die Keilriemenscheiben


auflegen.
Keilriemenspannung nach 30 Minuten Laufzeit
kontrollieren. l Keilriemen, wie vorher beschrieben, spannen.
l Generatorkeilriemen wieder auflegen.

! Achtung
Keilriemenspannung nach 30 Minuten Laufzeit
kontrollieren.

122 BOMAG BF 800 C


Alle 500 Betriebsstunden

6.26 Kraftstofftank Schlamm ab-


lassen

! Gefahr
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage kein offe-
nes Feuer, nicht rauchen und keinen Kraftstoff
verschütten.

! Gefahr
Bild 202
Gesundheitsgefahr!
l Ablassschlauch (Bild 202) montieren.
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
l Etwa 5 Liter Kraftstoff ablassen.
l Ablassschlauch wieder demontieren und Ver-
Umwelt
schlusskappe wieder aufschrauben.
Auslaufenden Kraftstoff auffangen, nicht in
den Boden versickern lassen.

838486

Bild 201

l Verschlusskappe (Bild 201) auf der rechten


Seite des Kraftstofftanks abschrauben.

i Hinweis
Der Kraftstofftank ist mit einem Ablassventil (Bo-
chumer Stopfen) ausgerüstet. Das Ablassventil
öffnet, wenn der Ablassschlauch aufgeschraubt
wird.

BF 800 C BOMAG 123


Alle 500 Betriebsstunden

Zustand Stampferleiste, Abweiser und Innen-


6.27 Stampferleiste und Boden- leiste prüfen
platte Zustand prüfen, ein-
stellen

Zustand der Bodenplatten prüfen/auswech-


seln

Bild 204

l Zustand der Stampferleiste 2 (Bild 204), des


Abweisers (3) und der Innenleiste (1) prüfen,
ggf. auswechseln
l Zum Auswechseln, der Stampferleiste: Befes-
Bild 203 tigungsschrauben (5) herausdrehen.

l Zustand der Bodenplatten 2 (Bild 203) prüfen, l Befestigungschrauben (5) mit Loctite 242 si-
ggf. auswechseln. chern.

l Zum Auswechseln der Bodenplatten, Befesti- l Zum Auswechseln des Abweisers: Befesti-
gungsschrauben (1) herausdrehen. gungsschrauben (4) herausdrehen. Spiel der
Stampferleiste nach dem Auswechseln ein-
l Berührungsflächen der Bodenplatten gründ- stellen.
lich reinigen.
Überstand Stampferleiste prüfen/einstellen
l Neue Bodenplatten montieren und ausrichten,
dabei einen Spalt von 1mm zur Innenleiste (3)
einrichten.
l Auf den bündigen, seitlichen Abschluß mit der
Bohle achten.

i Hinweis
Wenn die Bodenplatte ausgewechselt werden
muß, gleichzeitig die Innenleiste (3) mit auswech-
seln.

Bild 205

l Überstand der Stampferleiste (Bild 205) prü-


fen, ggf. einstellen.

124 BOMAG BF 800 C


Alle 500 Betriebsstunden

Sollwert: 0,35 ± 0,05 mm


6.28 Gleiskette prüfen
l Zum Einstellen: Stampfer (3) von Hand in die
tiefste Position drehen.
l Befestigungschrauben (1) leicht lösen. ! Gefahr
l Kontermuttern (2) lösen und Überstand ein- Unfallgefahr!
stellen.
Arbeiten nur bei stillstehendem Motor durch-
l Einstellschrauben kontern und Befestigungs- führen!
schrauben wieder festziehen.

Stampferleiste Spiel prüfen, einstellen Kettenpolster prüfen

Bild 206 Bild 207

l Spiel zwischen Stampferleiste 4 (Bild 206) und l Zustand und festen Sitz der Kettenpolster (Bild
Innenleiste (3) prüfen, ggf. einstellen. 207) prüfen.

Sollwert: 1 ± 0,2 mm Kettenpolster auswechseln, wenn der Gummibe-


lag bis auf das Metall abgenutzt ist.
l Zum Einstellen: Kontermuttern (1) lösen und
Spiel mit Muttern (2) einstellen.
Kettenglieder prüfen
l Muttern wieder sicher kontern.

Bild 208

l Höhe der Kettenglieder A (Bild 208) messen.

BF 800 C BOMAG 125


Alle 500 Betriebsstunden

neues Kettenglied A = 76,8 mm

Kette auswechseln bei A = 70,8 mm

Bolzen und Buchsen prüfen

i Hinweis
Der innere Verschleiß von Bolzen und Buchsen
kann bei montierter Gleiskette nicht geprüft wer-
den. Der Verschleiß macht sich durch eine Ketten-
verlängerung bemerkbar.
Bild 210

l Durchmesser C (Bild 210) beider Laufflächen


prüfen.

neue Laufrolle, klein C = 156 mm

Laufrolle, auswechseln bei C = 143 mm

neue Laufrolle, groß C = 180 mm

Laufrolle auswechseln bei C = 162 mm

Spannrollen prüfen
Bild 209

l Mit Bandmaß, die Länge von fünf Kettenglie-


dern bis zur Bolzenmitte B (Bild 209) messen.

neue Kette B = 622,4 mm

Kette auswechseln bei B = 642 mm

Laufrollen prüfen

i Hinweis
Zum Vereinfachen der Messung kann eine Lauf-
rolle am Anfang und am Ende des Kettenantriebes Bild 211
ausgewählt werden.
l Durchmesser D (Bild 211) prüfen .

neue Laufrolle D = 290 mm

Laufrolle auswechseln bei D = 280 mm

126 BOMAG BF 800 C


Alle 500 Betriebsstunden

Kettenantriebsrad prüfen

! Achtung
Bei einem Gleiskettenwechsel immer Ketten-
antriebsrad mit auswechseln.

Bild 212

l Verschleiß der Zähne (Bild 212) prüfen.


Verschleißgrenze ist erreicht, wenn 4,75 mm des
äußeren Materials durch Abrieb abgetragen ist.
Grundsätzlich ist das Antriebsrad auch bei einem
Kettenwechsel zu erneuern.

BF 800 C BOMAG 127


Alle 500 Betriebsstunden

128 BOMAG BF 800 C


Alle 1000 Betriebsstunden

Alle 1000 Betr ieb sstunden

6.29 Kraftstofffilter erneuern

! Gefahr
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage, kein offe-
nes Feuer, nicht rauchen und keinen Kraftstoff
verschütten.

! Gefahr
838 208

Gesundheitsgefahr!
Bild 213
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
l Beide Kraftstofffilter (Bild 213) mit einem ge-
eigneten Bandschlüssel lösen und abschrau-
! Achtung ben.
Auf Sauberkeit achten! Umgebung der Kraft- l Dichtfläche der Filterträger von eventuellem
stofffilter vorher sorgfältig reinigen. Schmutz reinigen.
Nach allen Arbeiten am Kraftstoffsystem ist
dieses zu entlüften, ein Probelauf durchzufüh-
ren und dabei auf Dichtheit zu prüfen.
Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoffsys-
tems durch einen 5-minütigen Probelauf im
Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwingend
notwendig.

Umwelt +½
Auslaufenden Kraftstoff auffangen und um-
weltgerecht entsorgen.
l Zugangsklappe auf der rechten Fahrzeugseite 838 209

öffnen.
Bild 214

! Achtung
Filterpatronen dürfen niemals vorher gefüllt
werden.
l Gummidichtung (Bild 214) der neuen Kraft-
stofffilter leicht einölen.
l Neue Kraftstofffilter von Hand anschrauben
bis Dichtung anliegt.
l Filterpatrone mit einer weiteren halben Um-
drehung festziehen.
l Nach kurzem Probelauf Dichtheit prüfen.

BF 800 C BOMAG 129


Alle 1000 Betriebsstunden

Kraftstoffvorfilterpatrone auswech-
6.30 Kraftstoffvorfilterpatrone seln
auswechseln, Kraftstoffsys-
tem entlüften

! Gefahr
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage, kein offe-
nes Feuer, nicht rauchen und keinen Kraftstoff
verschütten.

! Gefahr
Gesundheitsgefahr!
Bild 215
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
l Kabel abziehen und Kraftstoffvorfilterpatrone
(Bild 215) mit geeignetem Bandschlüssel ab-
! Achtung
schrauben.
Auf Sauberkeit achten! Umgebung der Kraft-
stofffilter vorher sorgfältig reinigen. l Dichtfläche des Filterträgers von eventuellem
Schmutz reinigen.
Nach allen Arbeiten am Kraftstoffsystem ist
dieses zu entlüften, ein Probelauf durchzufüh-
ren und dabei auf Dichtheit zu prüfen.
Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoffsys-
tems durch einen 5-minütigen Probelauf im
Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwingend
notwendig.

Umwelt
Auslaufenden Kraftstoff auffangen und um-
weltgerecht entsorgen.

Bild 216

l Gummidichtung des neuen Filterelementes


leicht einölen (Bild 216) und von Hand an-
schrauben bis Dichtung anliegt.
l Filterelement mit einer weiteren 3/4 Umdre-
hung festziehen.
l Kabel für Wassersensor wieder aufstecken.
l Nach kurzem Probelauf Dichtheit der Filterpa-
trone prüfen.

130 BOMAG BF 800 C


Alle 1000 Betriebsstunden

Kraftstoffsystem entlüften
6.31 Hydrauliköl und Hydraulik-
ölfilter erneuern
i Hinweis
In das Kraftstoffsystem eingedrungene Luft ergibt
unregelmäßigen Motorlauf, Leistungsabfall, führt
zum Stehenbleiben des Motors und macht einen i Hinweis
Start unmöglich. Siehe auch Hinweise zur Hydraulikanlage im Ab-
schnitt "Allgemeine Hinweise zur Wartung".
Deshalb nach dem Wechseln der Kraftstofffilter
oder Arbeiten am Kraftstoffleitungssystem entlüf-
ten. ! Gefahr
Verbrühungsgefahr!
Beim Ablassen von heißem Hydrauliköl!

! Achtung
Das Hydrauliköl ist auch nach größeren Repa-
raturen an der Hydraulikanlage zu wechseln.
Ölwechsel bei warmem Hydrauliköl durchfüh-
ren.
Bei jedem Hydraulikölwechsel die Filtereinsät-
ze wechseln.
Den Filterwechsel erst nach dem Hydrauliköl-
wechsel und dem Probelauf durchführen.
Bild 217
Umgebung des Hydrauliköltanks, der Einfüll-
l Entlüftungsschraube (1) (Bild 217) am Kraft- öffnung und des Belüftungsfilters reinigen.
stoffvorfilter 2 bis 3 Gewindegänge lösen.
Bei abgelassenem Hydrauliköl Motor auf kei-
l Bajonett-Verschluss der Kraftstoff-Handpum- nen Fall starten.
pe durch Pressen und gleichzeitiges Drehen
Keine Spülmittel zum Reinigen des Systems
entgegen dem Uhrzeigersinn entriegeln.
verwenden.
l Kraftstoff-Handpumpe (2) so lange von Hand Zum Reinigen nur fusselfreie Putzlappen ver-
betätigen, bis aus der gelösten Entlüftungs- wenden.
schraube blasenfreier Kraftstoff austritt.
Ölsorte und -menge siehe Abschnitte "Be-
l Danach Entlüftungsschraube unter gleichzeiti- triebsstoffe" und "Betriebsstofftabelle".
gem Pumpen festziehen.
Bei Umstellung von mineralölbasischen Hy-
l Motor starten und 5 Minuten im Leerlauf laufen drauliköl auf biologisch abbaubare Hydraulik-
lassen. öle auf Esterbasis den Schmiertechnischen
Dienst des jeweiligen Ölherstellers anspre-
chen.

Umwelt
Auslaufendes Hydrauliköl auffangen und um-
weltgerecht entsorgen.

BF 800 C BOMAG 131


Alle 1000 Betriebsstunden

838487 838489

Bild 218 Bild 220

l Verschlusskappe (Bild 218) auf der rechten l Verschlussstopfen am Hydraulikölkühler (Bild


Seite des Hydrauliköltanks abschrauben. 220) abschrauben und auslaufendes Hydrau-
liköl auffangen.

i Hinweis l Verschlussstopfen wieder festziehen.


Der Hydrauliköltank ist mit einem Ablassventil (Bo-
chumer Stopfen) ausgerüstet. Das Ablassventil
öffnet, wenn der Ablassschlauch aufgeschraubt
wird. 1
2
3
4

838491

Bild 221

l Filtertopf (4) (Bild 221) abschrauben und mit


dem Filtereinsatz (3) abnehmen.
l Alten Filtereinsatz herausnehmen und Filter-
Bild 219
topf reinigen.
l Ablassschlauch (Bild 219) montieren.
l Gewinde des Filtertopfs reinigen.
l Hydrauliköl ablassen.
l Filtertopf mit neuem Filtereinsatz und neuem
l Ablassschlauch wieder demontieren und Ver- Runddichtringen (1, 2) anbauen.
schlusskappe wieder aufschrauben.
l Alle vier Filter, wie beschrieben, erneuern.

132 BOMAG BF 800 C


Alle 1000 Betriebsstunden

1
2
HV 46
3

838247 838235

Bild 222 Bild 224

l Filtertopf des Rücklauffilters (3) (Bild 222) und l Neues Hydrauliköl einfüllen (Bild 224).
mit dem Filtereinsatz (2) abnehmen.
l Alten Filtereinsatz herausnehmen und Filter- i Hinweis
topf reinigen. Wir empfehlen zum Befüllen unser Befüll- und Fil-
l Gewinde des Filtertopfs reinigen. teraggregat mit Feinfilter zu benutzen. Damit wird
das Hydrauliköl feinstfiltriert, die Standzeit des Hy-
l Filtertopf mit neuem Filtereinsatz und neuem
draulikölfilters verlängert und das Hydrauliksys-
Runddichtring (1) anbauen.
tem geschützt.

200

150

100

838246
838186
Bild 223
Bild 225
l Umgebung des Hochdruckfilters (Bild 223) rei-
l Ölstand an Schauglas (Bild 225) prüfen.
nigen.
l Hydraulikölleitungen am Hochdruckfilter ab- Sollwert:
schrauben. ca. 3 cm unterhalb des oberen Schauglasrandes
l Hochdruckfilter abbauen und neuen Hoch-
druckfilter unter Beachtung der Flussrichtung
(Pfeil) einbauen.
i Hinweis
Der Belüftungsfilter des Hydrauliköltanks sitzt im
l Hydraulikleitungen anschrauben und festzie- Einfüllverschluss, deshalb den kompletten Einfüll-
hen. verschluss erneuern.
l Nach Probelauf Dichtheit aller Filter prüfen. l Tank mit neuem Verschlussdeckel verschlie-
ßen.

BF 800 C BOMAG 133


Alle 1000 Betriebsstunden

6.32 Ölwechsel Verteilergetriebe

! Gefahr
Verbrühungsgefahr!
Beim Ablassen von heißem Öl Verbrühungs-
gefahr!

! Achtung
Öl nur im betriebswarmem Zustand ablassen. 838249

Ölsorte und -menge siehe Abschnitte "Be- Bild 227


triebsstoffe" und "Betriebsstofftabelle".
l Einfüllschraube herausdrehen und neues Öl
einfüllen (Bild 227).
Umwelt
Auslaufendes Öl auffangen und umweltge-
recht entsorgen.

838199

Bild 228

838248
l Ölmessstab (Bild 228) herausziehen, mit ei-
nem faserfreien, sauberem Lappen abwi-
Bild 226 schen und bis zum Anschlag einstecken.
l Rechten Ölablassschlauch (Bild 226) vom l Ölmessstab wieder herausziehen.
Stutzen abschrauben.
l Der Ölstand muss an der "MAX"-Markierung
l Getriebeöl ablassen und in Behälter auffan- liegen, ggf. Ölstand korrigieren.
gen.
l Nach Auslaufen des Altöls Ölablassschlauch
wieder anschrauben.

134 BOMAG BF 800 C


Alle 1000 Betriebsstunden

6.33 Ölwechsel Getriebe Ketten-


antrieb

! Gefahr
Verbrühungsgefahr!
Beim Ablassen von heißem Öl Verbrühungs-
gefahr!

! Achtung 838 236

Öl nur im betriebswarmem Zustand ablassen. Bild 230


Öl an beiden Getrieben wechseln. l Einfüllschraube herausdrehen und so viel Öl
Ölsorte und -menge siehe Abschnitte "Be- einfüllen, bis es am unteren Rand der Kontroll-
triebsstoffe" und "Betriebsstofftabelle". schraubenöffnung steht.
l Einfüllschraube und Kontrollschraube wieder
Umwelt festziehen.
Auslaufendes Öl auffangen und umweltge- l Abdeckblech wieder anbauen.
recht entsorgen.
l Maschine waagerecht abstellen.
l Abdeckblech abbauen.

838 250

Bild 229

l Umgebung der Ablass-, Kontroll- und Einfüll-


schraube (Bild 229) reinigen.
l Ablassschraube und Kontrollschraube reini-
gen und herausdrehen.
l Öl ablaufen lassen und auffangen.
l Ablassschraube wieder festziehen.

BF 800 C BOMAG 135


Alle 1000 Betriebsstunden

6.34 Ladeluftkühler, Öl und Kon-


denswasser ablassen

Umwelt
Auslaufende Flüssigkeit auffangen und um-
weltgerecht entsorgen.

838253

Bild 231

l Stopfen (Bild 231) abschrauben und Öl bzw.


Kondenswasser ablassen.
l Stopfen wieder festschrauben.

136 BOMAG BF 800 C


Alle 2000 Betriebsstunden

Alle 2000 Betr ieb sstunden

6.35 Ventilspiel einstellen

! Achtung
Wir empfehlen diese Tätigkeit nur durch ge-
schultes Personal bzw. unseren Kundendienst
ausführen zu lassen.
Vor Prüfung des Ventilspiels, Motor mindes-
tens 30 Minuten abkühlen lassen. Die Motoröl-
temperatur muss unterhalb 80 °C (176 °F)
liegen.
Ventilspiel Einstellwinkel:
Einlassventil: 75° ±15°
Auslassventil: 120° ±15°
l Zylinderkopfhaube abbauen.
l Kurbelwelle mit Durchdrehvorrichtung bis zum
Erreichen der Ventilüberschneidung drehen.
Bild 232
i Hinweis l Kontermutter (1) (Bild 232) lösen.
Zündfolge 1-5-3-6-2-4
l Drehwinkelscheibe (3) und Steckschlüsselein-
Ventilüberschneidung: Auslassventil ist noch nicht satz (4) auf Ventileinstellschraube (2) aufset-
geschlossen, Einlassventil beginnt zu öffnen. zen.
l Magnet (5) der Drehwinkelscheibe fixieren.
Ventile Zylinder
l Drehwinkelscheibe im Uhrzeigersinn bis zur
auf Überschneidung 1 5 3 6 2 4 Anlage drehen (Kipphebel spielfrei) und Skala
einstellen 6 2 4 1 5 3 auf Null stellen.
l Drehwinkelscheibe gegen den Uhrzeigersinn
bis zum Erreichen des vorgegebenen Winkel-
grades drehen.
l Drehwinkelscheibe gegen Verdrehen festhal-
ten und Kontermutter (1) anziehen.
Anziehdrehmoment: 20 Nm (15 ft·lbs)
l Einstellvorgang bei den übrigen Zylindern
nach entsprechender Kurbelstellung ebenfalls
durchführen.
l Zylinderkopfhaube mit neuer Dichtung wieder
anbauen.
Anziehdrehmoment: 13 Nm (10 ft·lbs)
l Nach kurzem Probelauf Motor auf Dichtheit
prüfen.

BF 800 C BOMAG 137


Alle 2000 Betriebsstunden

Achtung
6.36 Kühlflüssigkeit erneuern !

Ist die Kühlflüssigkeit durch Korrosionsrück-


stände oder andere Schwebstoffe ver-
schmutzt, Kühlsystem durchspülen.
! Gefahr
Verbrühungsgefahr! Bei Schmieröleinbruch ist zusätzlich ein Reini-
gungsmittel beizufügen, um die Rückstände
Kühlflüssigkeit nur bei kaltem Motor ablassen. im System restlos zu beseitigen. Herstelleran-
gaben beachten! Fragen Sie im Zweifelsfall un-
! Achtung seren Kundendienst.
Bei abgelassener Kühlflüssigkeit Motor auf l Thermostat ausbauen.
keinen Fall starten. l Sauberes Wasser einfüllen.
Bei Schmieröleinbruch oder auffälliger Trü- l Motor starten und auf Betriebstemperatur brin-
bung durch Korrosionsrückstände oder ande- gen.
re Schwebstoffe ist die Kühlflüssigkeit
abzulassen und das gesamte Kühlsystem zu l Motor abkühlen lassen auf ca. 50 °C.
reinigen. Schmieröl kann die im Motor verwen- l Wasser wieder ablassen.
deten Dichtungswerkstoffe beschädigen.
l Spülvorgang bei Einsatz von Reinigungsmittel
Beim Wechseln der Kühlflüssigkeit ohne An- mit klarem Wasser zweimal wiederholen.
zeichen von Verschmutzung ist ein Reinigen
l Nach dem Ablassen Verschlussstopfen wie-
des Kühlsystems nicht erforderlich.
der festschrauben.
Kühlflüssigkeitsqualität und -menge siehe Ab-
schnitte "Betriebsstoffe" und "Betriebsstoffta- l Thermostat wieder einbauen.
belle".
Verschiedene Kühlflüssigkeiten und Zusätze ! Achtung
anderer Art nicht vermischen, siehe Abschnitt Die Frostschutzmittelkonzentration (Additive)
"Betriebsstoffe - Kühlflüssigkeit". darf minimal 35 Vol% und maximal 50 Vol%
nicht unter- bzw. überschreiten.
Umwelt
Kühlflüssigkeit auffangen und umweltgerecht
entsorgen.

838188

Bild 234

l Kühlflüssigkeit (Bild 234) bis zur MAX-Markie-


838490 rung auffüllen und Verschlussdeckel wieder
Bild 233
aufschrauben.

l Verschlussstopfen abschrauben, Kühlflüssig- l Motor starten und auf Betriebstemperatur brin-


keit ablassen und auffangen (Bild 233). gen.

l Zustand der Kühlflüssigkeit prüfen.

138 BOMAG BF 800 C


Alle 2000 Betriebsstunden

l Kühlflüssigkeitsstand erneut prüfen, ggf.


nachfüllen.

BF 800 C BOMAG 139


Alle 2000 Betriebsstunden

140 BOMAG BF 800 C


Alle 6000 Betriebsstunden

Alle 6000 Betr ieb sstunden

6.37 Einspritzventil erneuern 6.38 Kurbelgehäuse - Entlüf-


tungsventil auswechseln
! Achtung
Diese Arbeit darf nur durch autorisiertes Ser-
vice-Personal durchgeführt werden.
Einspritzleitungen müssen nach dreimaligem
Lösen erneuert werden.

Bild 235

l Entlüftungsventil (Bild 235) auswechseln.

BF 800 C BOMAG 141


Alle 6000 Betriebsstunden

142 BOMAG BF 800 C


Nach Bedarf

Nach Bedar f

6.39 Luftfilter warten

! Achtung
Niemals den Motor bei ausgebautem Luftfilter
starten.
Der Luftfilter kann bei Bedarf bis zu sechsmal
gereinigt werden. Spätestens nach einem Jahr
muss er zusammen mit dem Sicherheitsele-
ment erneuert werden.
Bei rußhaltigem Niederschlag auf dem Luftfil-
ter ist eine Reinigung zwecklos. Bild 236
Keinesfalls Benzin oder heiße Flüssigkeiten Die Wartung des Luftfilters muss durchgeführt
zur Reinigung verwenden. werden, wenn die Warnleuchte Luftfilter (Bild 236)
Nach der Reinigung muss der Luftfilter mit ei- aufleuchtet, jedoch spätestens nach einem Jahr.
ner Handlampe auf Beschädigung untersucht l Motorhaube vollständig öffnen und sichern.
werden.
Beschädigten Luftfilter auf keinen Fall weiter-
verwenden. Im Zweifelsfall neuen Luftfilter ein-
setzen.
Ist der Luftfilter beschädigt, muss auch das Si-
cherheitselement ausgewechselt werden.
Das Sicherheitselement darf nicht gereinigt
werden.

i Hinweis
Wir empfehlen, den Luftfilter grundsätzlich zu er-
neuern. Ein neues Filterelement kostet weit weni- 838 212
ger als ein eventuell eintretender Motorschaden.
Bild 237

l Flügelmutter (Bild 237) des Gehäusedeckels


lösen und Deckel abnehmen.

BF 800 C BOMAG 143


Nach Bedarf

838 213

Bild 238 Bild 240

l Luftfilter (Bild 238) unter leichten Drehbewe- l Luftfilter mit einer Handlampe auf Risse und
gungen abziehen. Löcher im Papierbalg untersuchen (Bild 240).
Die Sicherheitspatrone verbleibt im Gehäuse. l Bei Beschädigung den Luftfilter und das Si-
cherheitselement erneuern.

Bild 239
Bild 241
l Luftfilter mit trockener Druckluft (max. 5 bar
(70 psi)) von innen nach außen ausblasen l Luftfilter vorsichtig in das Gehäuse einsetzen
(Bild 239) bis keine Staubentwicklung mehr (Bild 241).
auftritt.
! Achtung
Das Staubaustrageventil muss senkrecht nach
unten stehen.
l Gehäusedeckel wieder anbauen.

Sicherheitselement erneuern

! Achtung
Das Sicherheitselement darf nicht gereinigt
und nach Ausbau nicht wiederverwendet wer-
den.

144 BOMAG BF 800 C


Nach Bedarf

Das Sicherheitselement muss ersetzt werden,


6.40 Wasserabscheider prüfen,
l wenn der Luftfilter beschädigt ist.
reinigen
l spätestens nach einem Jahr.
l wenn nach erfolgter Reinigung des Luftfil-
ters die Warnleuchte Luftfilter erneut auf- ! Gefahr
leuchtet. Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage kein offe-
nes Feuer, nicht rauchen, keinen Kraftstoff
verschütten.

! Gefahr
Gesundheitsgefahr!
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.

Umwelt
Auslaufenden Kraftstoff auffangen und um-
838 214 weltgerecht entsorgen.
Bild 242

l Gehäusedeckel abnehmen und Luftfilter ab- i Hinweis


ziehen. Die Wartungsintervalle des Wasserabscheiders
sind vom Wassergehalt des Kraftstoffes abhängig
l Sicherheitselement mit leichten Drehbewe-
und können deshalb nicht pauschal festgelegt
gungen herausziehen (Bild 242).
werden. Daher nach Motorinbetriebnahme zuerst
l Neues Sicherheitsfilterelement einschieben. täglich prüfen, ob in der Filterglocke Anzeichen
l Luftfilter und Gehäusedeckel wieder montie- von Wasser erkennbar sind, dann nach Bedarf.
ren. Wird eine zu große Menge abgelassen, muss der
Filter entlüftet werden, siehe Abschnitt "Kraftstoff-
vorfilterpatrone auswechseln, Kraftstoffsystem
entlüften".

BF 800 C BOMAG 145


Nach Bedarf

6.41 Heizelemente auswechseln

! Gefahr
Lebensgefahr!
Hochspannung 230/400 Volt
Arbeiten an der elektrischen Heizanlage dür-
fen nur von elektrisch unterwiesenem Perso-
nal durchgeführt werden.
Der Wechsel der Heizelemente darf nur bei
stillstehenden Motor und abgezogenem Batte-
Bild 243 riehauptschalter durchgeführt werden.
l Leuchtet beim Start oder im Betrieb die Warn-
leuchte Wasser im Kraftstoff (Bild 243), sofort ! Gefahr
Wasser aus dem Kraftstoffvorfilter ablassen.
Verbrennungsgefahr!
l Motorraumabdeckung im Fahrerstand abbau-
Die Heizelemente werden im Betrieb sehr heiß.
en.
Zum Wechseln der Heizelemente immer aus-
reichend Zeit zum Abkühlen vergehen lassen
und hitzebeständige Handschuhe tragen.

i Hinweis
Defekte Heizelemente werden durch Warnleuch-
ten am Bedienpult Bohlenheizung angezeigt.
l Motor abstellen.

Bild 244

l Ablassschraube (Bild 244) einige Umdrehun-


gen lösen und auslaufenden Kraftstoff/Wasser
auffangen.
l Ablassschraube wieder festdrehen. Auf Dicht-
heit achten, ggf. Dichtring auswechseln.

i Hinweis
Bild 245
Nach dem Entleeren des Wasserabscheiders
muss die Warnleuchte Wasser im Kraftstoff erlö- l Batteriehauptschalter (Bild 245) in Stellung "II"
schen. schalten und abnehmen.

146 BOMAG BF 800 C


Nach Bedarf

Heizelemente der Grundplatte aus-


wechseln

838 216

Bild 248

838 215
l Alle Klemmschrauben (Bild 248) des Heizele-
ments lösen.
Bild 246

l Befestigungsschrauben (Bild 246) herausdre-


hen und Schutzabdeckung abnehmen.

838 217

Bild 249

l Defektes Heizelement (Bild 249) herauszie-


hen.
Bild 247
l Neues Heizelement einbauen und Stecker
l Anschlusskabel des defekten Heizelements verbinden.
am Stecker (Bild 247) trennen.
l Klemmschrauben des Heizelements festzie-
hen und Schutzabdeckung wieder montieren.

BF 800 C BOMAG 147


Nach Bedarf

Heizelemente der Mobilteile auswech-


seln

838 216

Bild 252

838 220
l Alle Klemmschrauben (Bild 252) des Heizele-
ments lösen.
Bild 250

l Befestigungsschrauben (Bild 250) herausdre-


hen und Schutzabdeckung abnehmen.

838 217

Bild 253

l Defektes Heizelement (Bild 253) herauszie-


hen.
Bild 251
l Neues Heizelement einbauen und Stecker
l Anschlusskabel des defekten Heizelements verbinden.
am Stecker (Bild 251) trennen.
l Klemmschrauben des Heizelements festzie-
hen und Schutzabdeckung wieder montieren.

148 BOMAG BF 800 C


Nach Bedarf

Heizelement des Stampfers auswech-


seln

Bild 256

838 218
l Befestigungsschrauben (Bild 256) des Heiz-
elements lösen.
Bild 254

l Befestigungsschrauben der Abdeckung (Bild


254) herausdrehen.

Bild 257

838 219
l Anschlusskabel des defekten Heizelements
am Stecker (Bild 257) trennen.
Bild 255
l Befestigungsschraube des Halters lösen und
l Kontermuttern (Bild 255) lösen. Heizelement herausziehen.
l Einstellschraube herausdrehen. l Neues Heizelement einschieben, befestigen
l Vorgang auf der anderen Seite wiederholen. und anklemmen.
l Abdeckung (Bild 254) aushängen und abneh- l Einstellspindeln (Bild 255) in Abdeckung (Bild
men. 254) wieder einrasten und Abdeckung montie-
ren.
l Spiel zwischen Innenleiste und Stampferleiste
prüfen und ggf. einstellen (siehe entsprechen-
des Kapitel in dieser Anleitung).

BF 800 C BOMAG 149


Nach Bedarf

6.42 Maschine für längeren Still- 6.43 Anziehdrehmomente


stand vorbereiten
Wenn die Maschine für längere Zeit außer Betrieb
genommen wird, z. B. Winterperiode, müssen
nachfolgende Arbeiten durchgeführt werden:
l Kraftstofftank mit Diesel auffüllen, um Kon-
denswasserbildung im Tank zu vermeiden.
l Maschine gründlich reinigen.
l Maschine unter einem abgedeckten Bereich
abstellen oder mit einer Plane abdecken.
l Batteriehauptschalter abziehen.
l Batterien ausbauen, Säurestand prüfen und Bild 258
ggf. destilliertes Wasser nachfüllen. * Festigkeitsklassen für Schrauben mit unbehan-
l Batterien regelmäßig nachladen. delter, ungeschmierter Oberfläche. Die Schrau-
benqualitätsbezeichnung ist auf den
l Einbaubohle auf Kanthölzer absetzen. Schraubenköpfen ersichtlich.
l Maschine abschmieren. 8.8 = 8G
10.9 = 10K
Motorkonservierung
12.9 = 12K
Soll der Motor für längere Zeit stillgesetzt werden
(z. B. Überwinterung), so setzen Sie sich mit dem Die Werte ergeben eine 90%ige Ausnutzung der
Kundendienst des Motorherstellers in Verbindung. Schrauben-Streckgrenze, bei einer Reibungszahl
ges. = 0,14. Bei Verwendung von Schmiermittel
MOS2 gelten die angegebenen Anziehdrehmo-
mente nicht.

i Hinweis
Selbstsichernde Muttern sind nach Demontage
stets zu erneuern.

150 BOMAG BF 800 C


7 Hilfe bei Störungen

BF 800 C BOMAG 151


Hilfe bei Störungen

7.1 Allgemeine Hinweise 7.2 Fehlercodeanzeige

Beachten Sie unbedingt die Sicherheitsbe-


stimmungen im entsprechenden Abschnitt ! Achtung
dieser Betriebs- und Wartungsanleitung. Beim Auftreten von Störungen den Fehlercode
Störungen sind häufig darauf zurückzuführen, notieren und unseren Kundendienst benach-
dass die Maschine nicht richtig bedient oder ge- richtigen.
wartet wurde. Lesen Sie deshalb bei jeder Störung
noch einmal gut durch, was über richtige Bedie-
nung und Wartung geschrieben steht.
Können Sie die Ursache einer Störung nicht er-
kennen oder eine Störung anhand der Störungsta-
belle nicht selbst beseitigen, wenden Sie sich bitte
an unseren Kundendienst.

Bild 259

l Wenn der Warnsummer ertönt und die Zent-


ralwarnleuchte (Bild 259) leuchtet, den Fehler-
code auslesen und unseren Kundendienst
benachrichtigen.

152 BOMAG BF 800 C


Hilfe bei Störungen

7.3 Motor starten mit Batterie- 7.4 Fehlercode-Anzeige Boh-


verbindungskabeln lenheizung

! Achtung
Bei Fremdstart müssen zwei Fremdbatterien
verwendet werden (24 V Anlage), jeweils eine
für eine Hauptbatterie.
Bei falschem Anschluss entstehen schwerwie- 10
gende Schäden an der elektrischen Anlage.

838349

Bild 261

Fehler Temperaturfühler
Bild 260
Wird ein Fehler eines Temperaturfühler erkannt,
l Zuerst Pluspole mit Starthilfskabel verbinden. erscheint im Anzeigefeld ACT (10) (Bild 259) eine
l Danach das Massekabel zuerst am Minuspol Fehlermeldung:
der stromgebenden Hilfsbatterie und dann an OC = Unterbrechung
einer Motor- oder Karosseriemasse möglichst
weit von der Batterie entfernt anklemmen (Bild SC = Kurzschluss
260). Die Fehlermeldung bezieht sich auf das entspre-
chende Heizelement.
l Motor starten, siehe Kapitel "Bedienung - Mo-
tor starten“. Die Bohlenheizung des Segmentes wird abge-
schaltet.
l Bei laufendem Motor einen starken Verbrau-
cher (Arbeitslicht etc.) einschalten.
Fehler Temperatursteuerung
Achtung Wird ein Fehler der Temperatursteuerung erkannt,
!
erscheint im Anzeigefeld ACT eine Fehlermel-
Wird kein starker Verbraucher eingeschaltet, dung:
können beim Trennen der Batterieverbin-
dungskabel Spannungsspitzen auftreten und OUR = Die erfasste Temperatur überschrei-
elektronische Bauteile beschädigen. tet die vorgewählte Temperatur um
mehr als 30 °C.
l Nach dem Start zuerst Minuspole (Masseka-
UND = Die vorgewählte Temperatur wird
bel) und danach Pluspole trennen.
nicht innerhalb von 30 Minuten er-
l Verbraucher abschalten. reicht.
Die Fehlermeldung bezieht sich auf das entspre-
chende Heizelement.

BF 800 C BOMAG 153


Hilfe bei Störungen

Die Taste des betroffenen Heizelemente beginnt


zu blinken.
Die Bohlenheizung des Segmentes wird nicht ab-
geschaltet.

Unterbrechung oder Kurzschluss in


der Ansteuerung der Heizelemente
Bei Auftreten einer Unterbrechung oder eines
Kurzschlusses in der Ansteuerung der Heizele-
mente ertönt ein Warnsignal.
Durch separates Trennen der Anschlüsse zu den
Heizelementen kann geprüft werden, welches
Heizelement betroffen ist (Warnsignal verstummt).

154 BOMAG BF 800 C


Hilfe bei Störungen

7.5 Sicherungsbelegung

! Gefahr
Brandgefahr!
Keine Sicherung mit höherer Amperezahl einsetzen bzw. keine Sicherung überbrücken.

Zentralelektrik
Die Zentralelektrik befindet sich auf der linken Seite unter der Fahrerplattform.
l Fahrerplattform bis zum Anschlag nach rechts bewegen.
l Deckel des Sicherungskastens abbauen.

Bild 262

Klemme Sicherung Stromstärke Bezeichnung

X1:1 F13 10 A Startschalter

X1:2 F157 30 A Magnetschalter Anlasser

X1:3 F24 10 A LCD-Anzeigeeinheit, Potential 30

X1:4 F122 25 A Motorsteuerung, Potential 30

X1:5 F67 15 A Fahrsteuerung, Potential 30

X1:6 F93 15 A Bohlensteuerung, Potential 30

X1:7 F146 15 A Materialflusssteuerung, Potential 30

X1:8 F84 10 A Steuerungen, Potential 30

X1:9 nicht belegt

X1:10 F07 10 A Warnblinkanlage

X1:11 F245 15 A Fahrerplattform, Schutzdach

X1:21 F05 5A Steckdose

X1:22 F95 10 A Motorsteuerung, Potential 15

X1:23 F23 15 A Signalhorn

BF 800 C BOMAG 155


Hilfe bei Störungen

Klemme Sicherung Stromstärke Bezeichnung

X1:24 F148 15 A Steuerungen, Potential 15

X1:25 F170 40 A Freigabe Hydraulik und Fahrfunktionen

X1:26 F160 10 A LCD-Anzeigeeinheit, Potential 30

X1:27 F182 5A Sensoren

X1:28 F175 15 A Bohlenheizung, Potential 15

X1:29 F18 10 A Vorsicherung Arbeitsbeleuchtung

X1:30 F108 15 A Arbeitsbeleuchtung, Mitte

X1:31 F104 15 A Arbeitsbeleuchtung, vorne

X1:32 F22 15 A Arbeitsbeleuchtung, hinten

X1:33 F41 10 A Rundumkennleuchte

X1:34 F247 10 A Drucktaster Freigabe Hydraulik und Fahrfunktionen

X1:35 F248 10 A Kübelklappen

X1:36 F249 10 A Außensteuerstände

X1:37 F27 10 A Scheibenwischer

X1:38 F189 15 A Reinigungsanlage

X1:39 F190 15 A Sprühanlage

X1:40 F30 15 A Sitzheizung

X1:41 F16 15 A Zentralschmieranlage

X1:42 nicht belegt

X1:43 nicht belegt

X1:44 nicht belegt

X1:58 F256 5A Fahrsteuerung

X1:59 F257 5A Bohlensteuerung

X1:60 F258 5A Materialflusssteuerung

X1:63 F174 5A Kontrollleuchte Freigabe Hydraulik und Fahrfunktio-


nen

X1:64 nicht belegt

X1:65 F187 15 A Dachprofilverstellung Bohle

X1:66 F193 10 A Bohlentransportsicherung

X1:67 nicht belegt

X1:68 F261 5A Freigabe Hydraulik und Fahrfunktionen, Steuerungen

156 BOMAG BF 800 C


Hilfe bei Störungen

Klemme Sicherung Stromstärke Bezeichnung

X1:69 F180 5A Kratzerband

X1:70 F260 5A Schnecke

Hauptsicherungen
Die Hauptsicherungen befinden sich auf der rechten Seite unter der Fahrerplattform.
l Fahrerplattform bis zum Anschlag nach links bewegen.
l Deckel des Sicherungskastens abbauen.

F00

F253

F48

838162

Bild 263

Sicherung Stromstärke Bezeichnung

F00 80 A Batteriehauptsicherung

F253 150 A Hydraulikpumpe Fahrerplattform und Schutzdach

F48 80 A Vorglühanlage

BF 800 C BOMAG 157


Hilfe bei Störungen

7.6 Motor Störungen

Störung Mögliche Ursache Abhilfe

Motor springt Startgrenztemperatur unterschritten Prüfen


nicht oder Ölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
schlecht an Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen, ggf. ablassen
Schmierölkühler defekt Prüfen

Abgasgegendruck zu hoch Prüfen

Keil/Keilrippenriemen (Kraftstoffpumpe im prüfen, ob gerissen oder lose


Riementrieb)

Falsche SAE-Viskositätsklasse des Motor- Wechsel des Schmieröls


schmieröls

Kraftstoffqualität entspricht nicht der Be- Wechsel des Kraftstoffes


triebsanleitung

Luft im Kraftstoffsystem Kraftstoffsystem entlüften

Batterie defekt oder nicht geladen Batterie prüfen

Kabelverbindung zum Starter lose oder oxi- Kabelverbindung prüfen


diert

Starter defekt oder Ritzel spurt nicht ein Starter prüfen

Motor springt Motorelektronik verhindert Start Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf.
nicht an und Di- Fehler beseitigen
agnoselampe
blinkt

Motor springt Keil/Keilrippenriemen (Kraftstoffpumpe im prüfen, ob gerissen oder lose


an, läuft jedoch Riementrieb)
unregelmäßig
oder setzt aus Ventilspiel falsch) Einstellen

Injektor defekt Austauschen

Einspritzventil defekt Einspritzventil prüfen/auswechseln

Glühstiftkerze defekt Austauschen

Luft im Kraftstoffsystem Kraftstoffsystem entlüften

Kraftstoffvorfilter verschmutzt Reinigen/Auswechseln

Kraftstoffqualität entspricht nicht der Be- Wechsel des Kraftstoffes


triebsanleitung

Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen

158 BOMAG BF 800 C


Hilfe bei Störungen

Störung Mögliche Ursache Abhilfe

Drehzahlände- Motorelektronik hat einen Systemfehler er- Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf.
rungen sind kannt und aktiviert eine Ersatzdrehzahl Fehler beseitigen
möglich und Di-
agnoselampe
leuchtet

Motor wird zu Entlüftungsleitung verstopft Entlüftungsleitung reinigen


heiß, Tempera-
turwarnanlage Injektor defekt Austauschen
spricht an Kühlflüssigkeitswärmetauscher ver- Reinigen
schmutzt

Kühlwasserpumpe defekt (Keilriemen geris- prüfen, ob gerissen oder lose


sen oder lose

Kühlflüssigkeitsmangel Auffüllen

Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung überprüfen

Keil-/Keilrippenriemen (Kraftstoffpumpe im prüfen, ob gerissen oder lose


Riementrieb)

Schmierölfilter verschmutzt Austauschen

Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen

Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen

Luftfilter verschmutzt / Abgasturbolader de- Prüfen/auswechseln


fekt

Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen, ggf. aus-


wechseln

Wärmekurzschluß im Kühlsystem Kühlsystem prüfen

Wiederstand im Kühlsystem zu hoch/Durch- Kühlsystem prüfen


flußmenge zu niedrig

Motor hat kei- Schmierölstand zu niedrig Schmieröl nachfüllen


nen oder zu
niedrigen Falsche SAE-Viskositätsklasse des Motor- Wechsel des Schmieröls
Schmieröldruck schmieröls

BF 800 C BOMAG 159


Hilfe bei Störungen

Störung Mögliche Ursache Abhilfe

Motor hat Leis- Motorölstand zu hoch Motoröl bis zur oberen Meßstabmarke
tungsmangel ablassen

Kraftstoffqualität entspricht nicht der Be- Wechsel des Kraftstoffs


triebsanleitung

Trockenluftfilter verschmutzt/Abgasturbola- Prüfen/auswechseln


der defekt

Ladeluftleitungen undicht Ladeluftleitung überprüfen

Ladeluftkühler verschmutzt Reinigen

Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen

Injektor defekt Austauschen

Einspritzventil defekt Einspritzventil überprüfen

Motor hat Leis- Motorelektronik reduziert Leistung Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf.
tungsmangel Fehler beseitigen
und Diagnose-
lampe leuchtet

Motor arbeitet Einspritzleitung undicht) Einspritzleitung überprüfen


nicht auf allen
Zylindern Einspritzventil defekt Einspritzventil prüfen/auswechseln

Motor hat zu ho- Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen, ggf. ablassen


hen Schmieröl-
verbrauch

Motor qualmt Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen, ggf. ablassen


blau

Motor qualmt Startgrenztemperatur unterschritten Prüfen


weiß
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Be- Wechsel des Kraftstoffes
triebsanleitung

Einspritzventil defekt Prüfen/auswechseln

Motor qualmt Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader de- Prüfen/auswechseln


schwarz fekt

Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen

Einspritzventil defekt Einspritzventil prüfen/auswechseln

Injektor defekt Austauschen

160 BOMAG BF 800 C


8 Entsorgung

BF 800 C BOMAG 161


Entsorgung

8.1 Maschine endgültig stillle-


gen
Wenn die Maschine nicht mehr eingesetzt werden
kann und endgültig stillgelegt wird, nachfolgende
Arbeiten durchführen und Maschine von einem
staatlich zugelassenen Verwertungsunternehmen
zerlegen lassen.

! Gefahr
Verätzungsgefahr! Explosionsgefahr!
Bei Arbeiten an der Batterie kein offenes Feu-
er, nicht rauchen!
Die Batterie enthält Säure. Nicht auf Haut oder
Kleidung kommen lassen!
Schutzkleidung tragen!
l Batterien ausbauen und nach den gesetzli-
chen Bestimmungen entsorgen.

Umwelt
Alle Betriebsstoffe auffangen, nicht in den Bo-
den versickern lassen und gemäß den gesetz-
lichen Bestimmungen umweltgerecht
entsorgen.
l Kraftstofftank entleeren.
l Hydrauliköltank entleeren.
l Kühlflüssigkeit des Dieselmotors und des
Kühlsystems ablassen.
l Schmieröl des Dieselmotors und der Getriebe
ablassen.

! Gefahr
Explosionsgefahr!
Keine Teile, die vorher entflammbare Flüssig-
keiten enthielten, mit dem Schneidbrenner zer-
legen.

162 BOMAG BF 800 C

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