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XVI.

Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITA’

Sitzung Nr. 32 seduta n. 32

vom 5.11.2019 del 5/11/2019

Antwort von Landesrat Alfreider auf die Risposta dell’assessore Alfreider


Anfrage Nr. 15/11/19, eingebracht von den all’interrogazione n. 15/11/19, presentata
Abgeordneten Atz Tammerle und Knoll dai consiglieri Atz Tammerle e Knoll

ALFREIDER (Landesrat für Ladinische Bildung, Ladinische Kultur, Verkehrsnetz, Mobilität -


SVP): Zu Frage 1: Ja, das stimmt. Einige unserer Autobusse, unter diesen auch die Linie 245 Meran-Lana-
Ulten sind vom Frühjahr bis Herbst mit einigen Fahrradträgern für fünf bis sechs Fahrräder ausgestattet.
Aufgrund der knapp bemessenen Fahrzeiten können die Fahrräder nicht an allen Haltestellen aufgeladen
werden. Das ist heute der Fall. Die Haltestellen allerdings, an denen die Fahrräder aufgeladen werden kön-
nen, sind im Fahrplan ganz genau mit einem Radsymbol gekennzeichnet.
Zu Frage 2: Wie bereits in der Vergangenheit bestätigt, haben die Fahrgäste das Recht, Auskünfte in
Ihrer Muttersprache zu erhalten. Es ist deshalb notwendig, dass deshalb ein Busfahrer eines öffentlichen
Verkehrsdienstes, welcher in ständigem Kontakt mit den Fahrgästen steht, mindestens die Grundkenntnisse
der deutschen und italienischen Sprache beherrscht, jedoch muss auch das Recht auf Beförderung garan-
tiert werden. Sollte es deshalb bei der Anstellung der Busfahrer an zweisprachigem Personal mangeln, so
reicht das Land die Verantwortung an den Konzessionär weiter, damit dieses Personal geschult wird, um
innerhalb eines angemessenen Zeitraumes ausreichende Sprachkenntnisse zu erlangen, um die grundle-
genden Fragen zu den Tarifen, Fahrplänen und den bedienenden Haltestellen in beiden Sprachen beantwor-
ten zu können. Es kann aber leider nicht ausgeschlossen werden, dass ein Kontrolleur/eine Kontrolleurin
oder ein Fahrer/eine Fahrerin, obwohl im Besitz des erforderlichen Nachweises, die Sprache trotzdem nicht
genug beherrscht bzw. nicht einsetzt. Da dies keine zulässige Situation für uns darstellt und nicht toleriert
wird, wird das Mobilitätsressort die Betreiber der öffentlichen Verkehrsdienste im Landesinteresse erneut
auffordern, das Personal dahingehend zu schulen, dass das Recht der Fahrgäste auf Benutzung der Mutter-
sprache gewährleistet ist
XVI. Legislaturperiode XVI legislatura

AKTUELLE FRAGESTUNDE INTERROGAZIONI SU TEMI DI


ATTUALITA’

Sitzung Nr. 32 seduta n. 32

vom 5.11.2019 del 5/11/2019

Replik der Abgeordneten Atz Tammerle Replica della consigliera Atz Tammerle
auf die Antwort von Landesrat Alfreider alla risposta dell’assessore Alfreider
auf die Anfrage Nr. 15/11/2019 all’interrogazione n. 15/11/2019

ATZ TAMMERLE (SÜD-TIROLER FREIHEIT): Ich möchte replizieren, und zwar, dass es hier in die-
sem gegebenen Fall schon so war, dass der Busfahrer zehn Minuten dafür gebraucht hat, um in seinem
Handbuch herumzuwerkeln. In der Zwischenzeit hätte er der guten Frau, die erschöpft war, und ein aufzie-
hendes Gewitter sich ankündigte, das Fahrrad auf den Anhänger befestigen können. Was ist beispielsweise
bei Frauen, die mit einem Kinderwagen kommen. Auch dort braucht es einige Minuten, bis dieser Kinderwa-
gen in den Bus befördert wird. Oder wie ich selbst beobachtet habe, wenn ein kleines Kind aus dem Kinder-
wagen genommen werden muss und dann allein am Straßenrand warten muss, bis die Frau selbst den Kin-
derwagen zusammenlegen und in das Gepäckfach unter dem Bus hineinpacken muss. All das ist dermaßen
umständlich und eigentlich benutzerunfreundlich. Auch bei Rollstuhlfahrern ist häufig der Fall, dass diese
nicht in den Bus kommen bzw. allein den Einstieg nicht bewältigen können.
Es wäre schon gefragt, dass man hier ein bisschen mehr Menschlichkeit walten lässt, wenn man
schon sieht, die Frau ist erschöpft und es kommt ein Gewitter auf. Dieser Fall wurde uns von Passanten
gemeldet, die das Ganze beobachtet haben und die gesagt haben, es sei einfach nur zum Lachen, wenn es
nicht so traurig wäre, dass diese arme Frau bei heranziehendem Gewitter, einsetzendem Regen, sie selbst
war erschöpft, einfach auf der Bushaltestelle zurückgelassen wurde. Gleichzeitig wurde aber zehn Minuten
lang in diesem Handbuch nach hinten, nach vorne und wieder nach hinten geblättert, um die Stelle zu fin-
den, wo man dieses Rad nicht mitnehmen muss. In solchen Fällen fragt man sich schon, ob nicht der Haus-
verstand ein bisschen mehr vorhanden sein sollte und mehr das Zwischenmenschliche gelten sollte. Wenn
die Landesregierung hier näheres weiterleiten könnte, damit man mehrerer Haltestellen oder Ausnahmesitu-
ationen vorsieht im Reglement, damit beispielsweise aufgrund des heranziehenden Gewitters oder Erschöp-
fung einer Person, dass man dann doch die Fahrräder außerhalb der genannten Haltestellen aufladen darf.

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