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In Deutschland ging es mit der Herausbildung verschiedener, nennbarer

Sprachvarianten zu Zeiten der germanischen Stämme los, und zwar zwischen 200
v. Chr. und 900 n. Chr.
Zu den germanischen Stämmen zählten zu der Zeit zum Beispiel die:
 Alamannen,
 Bajuwaren,
 Franken,
 Friesen,
 Sachsen und
 Thüringer.
Man konnte über die Jahre deutliche Sprachunterschiede ausmachen und sie in
zwei Kategorien unterteilen: In germanische und indogermanische Sprachen. In
einem Prozess, der als „erste Lautverschiebung“ bezeichnet wird, erfolgte eine
Akzentveränderung im Germanischen.
In den germanischen Sprachen wurde fortan meist die erste Silbe eines Wortes
betont, während der Akzent in den indogermanischen Sprachen auf jeder Silbe
(auch auf der letzten Silbe) liegen konnte. Laute wie b, d und g wurden ferner zu p,
t und k. So wurde aus dem Wort „ager“ beispielsweise das Wort „Acker“.
Zwischen 600 bis 800 n. Chr. fand eine weitere Entwicklung statt, die die
Regionalsprachen in hochdeutsche und niederdeutsche Dialekte einteilte. Diese
Entwicklung nannte man dann die zweite Lautverschiebung.
In diesem Prozess wurden im Hochdeutschen einige stimmlose Verschlusslaute
(wie p, t oder k) nach einem Vokal etwas weicher. So wurde ein t zu ss (aus „etan“
wurde „essen“), ein p zu ff (aus „opan“ wurde „offen“) und ein k zu ch (aus
„makon“ wurde „machen“).
In den niederdeutschen Dialekten (wie zum Beispiel im Plattdeutschen) sind die
alten, etwas härter klingenden Laute noch erhalten wie beispielsweise in „dat“
(das) oder „ik“ (ich).
Der germanische Sprachraum war nun also auch in Nord und Süd untergliedert.
Und dieses Nord-Süd-Gefälle existiert noch heute.
Während der Gebrauch von Dialekten im Norden jedoch seit Jahren abebbt,
sprechen im Süden Deutschlands noch verhältnismäßig viele Menschen Dialekt.
Bairisch stellt das größte zusammenhängende Dialektgebiet im mitteleuropäischen
Sprachraum dar. Es umfasst 150.000 Quadratkilometer und mehr als 13 Millionen
Sprechende.
Obwohl Zahlen zur genauen Anzahl voneinander abweichen, sind um die 20
deutsche Dialekte allgemein bekannt und benennbar. Auf einer Deutschlandkarte
würden wir ganz oben im Norden die Dialekte:
• Ostfriesisch (Niedersachsen),
• Saterfriesisch (Niedersachsen),
• Mecklenburgisch (Mecklenburg-Vorpommern) und
• Hamburgisch (Hamburg) finden.
In der Mitte hätten wir:
• Berlinerisch (Berlin)
• Westfälisch (Nordrhein-Westfalen)
• Ruhrpottdeutsch (Nordrhein-Westfalen)
• Niederrheinisch (Nordrhein-Westfalen)
• Kölsch (Nordrhein-Westfalen)
• Sächsisch (Sachsen) und
• Thüringisch (Thüringen).
Und ganz im Süden können wir:
• Hessisch (Hessen und Rheinland-Pfalz)
• Moselfränkisch (Rheinland-Pfalz)
• Pfälzisch (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Saarland)
• Saarländisch (Saarland)
• Schwäbisch (Baden-Württemberg)
• Alemannisch (Baden-Württemberg)
• Fränkisch (Bayern)
• Allgäuerisch (Bayern)
• Bairisch (Bayern) ausmachen.
Die Übergänge sind fließend, und in manchen Bundesländern treffen wir auf gleich
mehrere Sprachvarianten.
Тест:
1. Was sind die drei Hauptgruppe der deutschen Dialekte?
Niederdeutsch, Mitteldeutsch, Oberdeutsch
2. In der Mitte hätten wir … und … .
b, c
3. Wie nannte die Entwicklung, die die Regionalsprachen in hochdeutsche und
niederdeutsche Dialekte einteilte?
die zweite Lautverschiebung
4. Welcher Dialekt das ist?
Jetz moin kloaner süßer Fratz Ists vorbei mid Streisch unn Spaß Des Läwe
koann jetz endlisch beginne Unn die sorgenlose Zeit koann verinne. Die
Schul is nedd als fair Des wärschd du horddisch merke Endlisch Mathe,
Biologie unn Werke.
Hessisch
5. Welcher Dialekt das ist?
I han amôl oin kennd khedd,
der hôdd oine kennd.
Dui hôdd a Kend khedd,
dees hôdd se abbr edd vo sällam khedd.
Schwäbisch

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