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ethnographischer Methoden
für die Controllingforschung
Dietmar Lengauer
„Vor allem in jüngeren Beiträgen der
deutschsprachigen Controllingforschung wird
mitunter ein Defizit an empirischer
Fundierung der Theoriekonzeptionen
konstatiert „
(vgl. etwa Weber/Schäffer 1999)
„Downsizing“
Defizite in der Controllingpraxis sind zahlreich
Männel, stellt Mängel an konzeptioneller Geschlossenheit
von Controllingsystemen fest
Kosmider, (operatives) Controlling als Funktion der
Kontrolle und Schwachstellenermittlung, Befunde sind in der
Regeln nicht institutionell und Kontextfaktoren z.B.
Rechtsform spielen kaum eine variierende Rolle
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SURVEY (I)
Region: Tirol, Südtirol und Vorarlberg
Zeitraum: 1998-2000
Vergleichbare Resultate (offene Fragestellung)
Umfrage war Teil einer mehrstufigen Analyse
Einblick in die Bedeutung und Praxis KMU´s
1406 Unternehmen, 461 antworten, Rücklaufquote von
32,8%
49 % der Respondenten beschäftigen 40 oder weniger
Mitarbeiter, ca. 90 % 151 oder weniger Mitarbeiter
Branchen: Industrie, Gewerbe und Handwerk sowie Handel
und Dienstleistung
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SURVEY (II)
Ergebnisse:
- mangelnde Konzentration der Unternehmensziele und ihre
Verfolgung mit entsprechenden Methoden und Instrumenten
- nur jedes zehnte Unternehmen besitzt strategische(s)
Planung/Controlling
Problem: (?)
- überwiegender Teil werden einfache,
vergangenheitsbezogene bzw. operative Instrumente für die
Unternehmenssteuerung herangezogen
- Das Fehlen eines institutionalisierten Controlling überlastet
die Entscheidungsträger
Aufgaben:
- einfache handhabbare Formen des Controlling, die sich auf wenige,
aussagkräftige Instrumente konzentrieren und geringen
Informationsbedarf und umgrenzbares Fachwissen voraussetzen, schnell
zugreifbar sind und der Unternehmungsführung dienen
Grad der Komplexität:
- Die Unternehmen neigen dazu, sich mit dem aktuellen Status abzufinden
DILEMMA (?)
Schlussfolgerung:
Ontologisch:
Perspektivenwechsel - > folgenreiche Konsequenzen!!!
Methodologisch:
Einbeziehung des soziale und organisationalen Kontext
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4. Ethnographischer Ansatz und
Controllingforschung
Organisationen sowie Kulturen werden durch sozio-
psychologische Deutungsmuster gesteuert und
bestimmt.
Diese Deutungsmuster werden von den beteiligten
Akteuren selbst erzeugt.
Karl E. Weick: „Organisieren ist zuallererst
gegründet auf Einigung darüber, was Wirklichkeit
und was Illusion ist, eine Begründung, welche
‚Gültigmachen durch Konsens‘ (‚konsensuelle
Validierung‘) genannt wird.“
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Methodologische Folgen
Erkenntnisinteresse in der empirischen
Forschung richtet sich auf die ‚von den
Beteiligten konstruierten‘ Wirklichkeiten aus.
Ethnograph vergleichbar mit einem
investigativen Journalisten (lt. Fetterman
1998)