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2017
Aufgabe 1
Untersuchen Sie, ob die folgenden Aussagen für beliebige Mengen A, B, C gelten.
(a) A \ (B ∪ C) = (A \ B) ∪ (A \ C)
(b) A \ (B ∩ C) = (A \ B) ∪ (A \ C)
(d) A × (B ∩ C) = (A × B) ∩ (A × C)
Hinweis: Es sind Beweise oder Gegenbeispiele gefordert. Schematische Zeichnungen
können nützlich sein, sind aber kein Beweis. Bei (c) ist die mehrfache Verwendung
des Distributivgesetzes nützlich.
/ B)} = {x : (x ∈ A) und (x ∈ B c )} = A ∩ B c
A \ B = {x : (x ∈ A) und (x ∈ (1)
1. Kommutativgesetz (Komm.)
2. Assoziativgesetz (Asso.)
3. Distributivgesetz (Dist.)
(a) Die Aussage ist falsch wie das folgende Gegenbeispiel zeigt.
Wir betrachten die Intervalle A = (0, 3), B = (0, 1), C = (2, 3). Dann gilt
A \ (B ∪ C) = [1, 2]
und
(A \ B) ∪ (A \ C) = [1, 3) ∪ (0, 2] = (0, 3).
(b) Es gilt
(1) M org. Dist. (1)
A\(B ∩C) = A∩(B ∩C)c = A∩(B c ∪C c ) = (A∩B c )∪(A∩C c ) = (A\B)∪(A\C),
1
Beweis:
Aus den Distributivgesetzen folgt
(A ∪ B c ) ∩ (Ac ∪ B) = (A
| ∩
c c c
{zA}) ∪ (A ∩ B) ∪ (B ∩ A ) ∪ (B
c
| {z∩ B}) = (A ∩ B) ∪ (Ac ∩ B c ).
=∅ =∅
Aufgabe 2
Wir verwenden die für Intervalle auf der reellen Achse übliche Notation:
− n1 , n1 −1+ n1 , 1− n1 −1− n1 , 1+ n1
T S T
(a) (c) (e)
n∈ N n∈ N n∈ N
− n1 , n
1
−1+ n1 , 1− n1 ] −1+ n1 , 1+ n1 ]
T S S
(b) (d) (f)
n∈ N n∈ N n∈ N
Alle in (a) − (e) auftretenden Intervalle sind symmetrisch bezüglich des Ursprungs. Daher
genügt es in den Beweisen zu (a) − (e) nur Zahlen zu betrachten, die größer gleich Null sind.
Mit jeder Zahl x > 0 gehört dann auch −x zu der jeweiligen Menge.
n∈ N
(b) Analog zu (a) folgt
\
− n1 , n1 = {0}
n∈ N
2
(c) Für 0 ≤ x < 1 gibt es ein n ∈ N, sodass x < 1 − n1 . Also gilt x ∈ S −1+ n1 , 1− n1 .
n∈N
n∈ N
(d) Analog zu (c) folgt
[
−1+ n1 , 1− n1 = (−1, 1).
n∈ N
(e) Für 0 ≤ x ≤ 1 gilt x ≤ 1 < 1 + n1 , ∀n ∈ N, also ist x ∈ T
−1− n1 , 1+ n1 .
n∈ N
Jedoch gibt es für ein 1 < x, ein n ∈ N, sodass 1 + 1
< x. Also ist x ∈
/
T
−1− n1 , 1+ n1 .
n
n∈ N
Damit gilt
\
−1− n1 , 1+ n1 = [−1, 1]
n∈ N
−1+ n1 , 1+ n1 vor, also gilt
S
(f) Für n = 1 kommt das Intervall [0, 2] in der Vereinigung
n∈ N
[
−1+ n1 , 1+ n1 .
[0, 2] ⊂
n∈ N
Für −1 < x < 0 gibt es ein n ∈ N, sodass −1 + n1 < x. Daher ist x ∈ S
−1+ n1 , 1+ n1 .
n∈ N
Für x ≤S−1 und 2 < y, gilt
x ≤ −1 < −1 −
1
n <1+ 1
n ≤ 2 < y für alle n ∈ N. Daher gilt
x, y ∈
/ −1+ n1 , 1+ n1 .
n∈ N
Also gilt
[
−1+ n1 , 1+ n1 = (−1, 2].
n∈ N
3
Aufgabe 3
Es seien
(b) Welche Art von Kurven bilden den Rand von A bzw. von B?
Abbildung 1: Die Menge A, der Rand gehört dazu. Die Asymptoten y = ±x liegen zur Gänze
in A.
4
Abbildung 2: Die Menge B, der Rand gehört nicht dazu.
Abbildung 3: Die Menge A ∩ B. Die Teile des Randes, die auf der Hyperbel liegen gehören
dazu. Die Teile des Randes, welche auf dem Kreis liegen, gehören nicht dazu.
5
Abbildung 5: Die Menge B \ A, der gesamte Rand gehört nicht dazu.
6
Aufgabe 4
Handelt es sich bei den folgenden Zuordnungen um Funktionen? (Hier wird das Wort
„Zuordnung“ verwendet, da einige der Zuordnungen keine Funktionen sind.)
(a) f : [−5, 5] → R, x 7→ y, mit x2 + y 2 = 5
R R
(c) f : → , x 7→ 3 + x2
√
R R
(d) f : → , x 7→ −3 + x2
√
(e) f : [−6, 6] → R, x 7→
1
25 − x2
.
Führen Sie in den Fällen, wo die Zuordnung keine Funktion darstellt, sinnvolle (mi-
nimale) Modifikationen der Definitionsmenge oder der Zielmenge durch, um Funk-
tionen zu erhalten.
Skizzieren Sie für alle Funktionen den Graphen. Um welche Art von Kurven handelt
es sich bei (a),(b) und (d)?
Freiwillige Zusatzfrage: Um welche Art von Kurve handelt es sich bei (c) ?
R
(a) Die Zuordnung f : [−5, 5] → , x 7→ y, mit x2 + y 2 = 5 ist keine Funktion, weil dem
Wert x = 1 die Werte ±2 zugeordnet werden.
Wenn man allerdings die Zielmenge auf [0, ∞) einschränkt,
√ so ist f eine Funktion, siehe (b).
Die Zuordnung beschreibt einen Kreis mit Radius 5.
y
√
5
x
√ √
− 5 -1 1 5
√
√ 6: Der Graph der Funktion f (x) =
Abbildung 5 − x2 beschreibt einen Halbkreis mit
Radius 5.
7
(c) Für alle x ∈ R √
gilt 0 < 3 + x2 , daher ist 3 + x2 für alle x ∈ R
definiert, deshalb ist f
eine Funktion, welche eine Hälfte der Hyperbel y 2 − x2 = 3 in 2. Hauptlage darstellt.
y
√
3
1
x
-3 -1 1 3
√
Abbildung 7: Der Graph von f (x) = 3 + x2
√ √
g : R \ (− 3, 3) → R, x 7→ −3 + x2 .
p
Der Graph dieser Funktion ist eine Hälfte der Hyperbel x2 − y 2 = 3 in 1. Hauptlage.
y
1
x
√ √
-3 − 3-1 1 3 3
√
Abbildung 8: Der Graph von g(x) = −3 + x2
1
(e) ist für x = ±5 nicht definiert, daher ist die Zuordnung f keine Funktion.
25 − x2
g : [−6, 6] \ {±5} → R, x 7→
1
25 − x2
ist eine Funktion.
8
y
4
x
-6 -5 -3 -1 1 3 5 6
−2
−4
1
Abbildung 9: Der Graph der Funktion g(x) = . Bei x = ±5 liegen vertikale Asympto-
25 − x2
ten.
Aufgabe 5
Welche der folgenden Abbildungen ist injektiv, surjektiv, bijektiv? Geben Sie im Fall
der Bijektivität die inverse Abbildung an.
(a)
f: N → N (c)
f: Q → Q
x 7 → 3x − 2 x 7→ 3x − 2
(b)
f: Z → Z (d)
f: R → R
x →
7 3x − 2 x 7→ 3x − 2
1. injektiv, wenn
∀a1 , a2 ∈ A : a1 6= a2 =⇒ f (a1 ) 6= f (a2 ),
bzw. äquivalent dazu
2. surjektiv, wenn
∀b ∈ B ∃a ∈ A : f (a) = b
9
Angenommen es gibt ein x ∈ N mit f (x) = 4, so gilt
3x − 2 = 4 =⇒ 3x = 2.
Dies ist aber für keine natürliche Zahl möglich. Daher ist f nicht surjektiv.
(b) f ist injektiv aber nicht surjektiv, dies folgt aus den gleichen Argumenten wie in (a).
(c) Man kann analog zu (a) zeigen, dass f injektiv ist.
Sei y ∈ Q, gesucht ist ein x ∈ Q mit
y+2
f (x) = y ⇐⇒ 3x − 2 = y ⇐⇒ x= ∈ Q,
3
daher ist f surjektiv und bijektiv.
Die Abbildung
f −1 : Q → Q, x 7→
x+2
3
ist die Inverse zu f .
(d) mit den selben Argumenten wie in (c) ist f bijektiv mit der Inversen
f −1 : R → R, x 7→
x+2
3
.
Aufgabe 6
Es sei f : R → R, x 7→ −2x2 + 7x + 15 .
(a) Bestimmen Sie die Nullstellen von f und zeichnen Sie den Graph von f .
f : A → B, x 7→ −2x2 + 7x + 15
10
y
30
169
8
10
x
− 32 7 5
4
(c) Aus dem vorigen Punkt wissen wir, dass f ( ) = −∞, 169
8 . R
(d) Die Anzahl der Lösungen der Gleichung f (x) = b entspricht der Anzahl der Schnittpunkte
der Geraden g(x) = b mit dem Graphen von f .
169
Falls b < 8 , so gibt es 2 verschiedene reelle Lösungen.
169
Für b = 8 gibt es eine reelle Lösung, nämlich x = 74 .
169
Für 8 < b gibt es keine reellen Lösungen.
(e) Falls die Gleichung f (x) = b zwei Lösungen hat, so gilt immer x1 < 74 < x2 . Daher
muss der Definitionsbereich von f auf [ 47 , ∞) oder (−∞, 74 ] eingeschränkt werden, damit
f injektiv wird.
Damit f surjektiv ist, muss man die Zielmenge auf f ( ) = −∞, 169 8R
einschränken.
Die Funktion
7 169
g: , ∞ → −∞, , x 7→ −2x2 + 7x + 15
4 8
ist bijektiv mit der Inversen
p
−1 169 7 7+ 49 + 8(15 − x)
g : −∞, → ,∞ , x 7→ .
8 4 4
11
Aufgabe 7
Es sei
f: R → R, x 7→ x4 − 2x2 .
Untersuchen Sie in Abhängigkeit von b ∈ R die Zahl der Lösungen der Gleichung
f (x) = b
und berechnen Sie die Lösungen explizit. Führen Sie dazu die folgenden Schritte
durch:
(a) Fertigen Sie eine (hinreichend genaue) Skizze des Graphen von f an (dabei sind
vor allem die lokalen Minima und Maxima von f wichtig).
(b) Diskutieren Sie anhand des Graphen von f die Anzahl der Lösungen in Abhän-
R
gigkeit von b ∈ .
(c) Berechnen Sie die Lösungen als Funktionen von b. Beachten Sie dabei den jewei-
ligen Definitionsbereich der auftretenden Wurzelfunktionen.
(d) Stellen Sie Ihr Ergebnis übersichtlich in Form einer Fallunterscheidung dar.
Entscheiden Sie am Schluss, ob f injektiv bzw. surjektiv ist.
(a) Die Funktion f hat lokale Minima bei (−1, −1) und (1, −1) und ein lokales Maximum im
Ursprung.
Abbildung 11: Der Graph der Funktion f (x) = x4 − 2x2 . Die Schnittpunkte der roten Linien
auf Höhe y = b mit dem Graphen von f sind die Lösungen der Gleichung f (x) = b.
(b) Aus dem Graphen ist leicht ersichtlich, dass die Gleichung f (x) = b die folgende Zahl von
Lösungen hat
12
2) drei reelle Lösungen, für b = 0,
3) vier reelle Lösungen, für −1 < b < 0,
4) zwei reelle Lösungen, für b = −1,
5) keine reellen Lösungen, für b < −1.
Damit gilt
√
q
x1,2,3,4 = ± 1 ± 1 + b.
√ p √
Sei 0 < b, so ist 1 + b definiert und größer als 1. Daher ist 1 − 1 + b nicht definiert,
1) p
√
1 + 1 + b aber schon.
Die Lösungen sind
√
q
x1,2 = ± 1 + 1 + b.
√ √
2) Für b = 0 ist 1 + b = 1 definiert, genauso wie 1 ± 1.
Die Lösungen sind √ √
x1 = − 2, x2 = 0, x3 = 2.
√ p √
3) Für −1 < b < 0 ist 1 + b < 1 definiert, genauso wie 1 ± 1 + b.
Die Lösungen sind
√
q
x1,2,3,4 = ± 1 ± 1 + b.
√ √
4) Für b = −1 ist 1 + b = 0 definiert, genauso wie 1 ± 0.
Die Lösungen sind
x1,2 = ±1.
√
5) Sei b < −1 dann ist 1 + b nicht definiert, daher gibt es keine Lösungen.
(d) Die Fallunterscheidung in Abhängigkeit von b wurde in (b) und (c) bereits abgehandelt.
13
Aufgabe 8
Es seien
f: R → R, x 7→
1
1 + ex
,
g : R → R, x 7→ x + 5,
h : R → R, x 7→ 10x .
(a) Zeichnen Sie den Graph von f . Ist f injektiv bzw. surjektiv?
(b) Untersuchen Sie, ob die Funktionen f ◦ g und g ◦ f definiert sind, zeichnen Sie
ihre Graphen und vergleichen Sie diese mit dem Graph von f .
(c) Untersuchen Sie, ob die Funktionen f ◦ h und h ◦ f definiert sind, zeichnen Sie
ihre Graphen und vergleichen Sie diese mit dem Graph von f .
(d) Erklären Sie die Wirkung von g bzw. h in (b) bzw. (c) geometrisch als Verschie-
bung bzw. Skalierung.
0.5
x
−6 −4 −2 2 4 6
1
Abbildung 12: Der Graph der Funktion f (x) = nähert sich für x → ∞ der horizontalen
1 + ex
Asymptote y = 0 und für x → −∞ der horizontalen Asymptote y = 1.
(a) Wir zeigen, dass f injektiv ist. Für x, y ∈ R mit f (x) = f (y) gilt
1 1
f (x) = f (y) ⇐⇒ = ⇐⇒ 1 + ex = 1 + ey ⇐⇒ x = y.
1 + ex 1 + ey
Damit ist f injektiv.
Die Funktion f ist nicht surjektiv, da sie keine Werte größer als 1 und keine negativen
Werte annimmt.
(b) Beide Funktionen f ◦ g, g ◦ f sind überall definiert.
Man erkennt, dass die Funktion g in f ◦ g eine Verschiebung des Graphen von f um 5
Einheiten nach links bewirkt.
Man erhält den Graphen der Funktion g◦f , indem man den Graphen von f um 5 Einheiten
nach oben verschiebt.
14
y
0.5
x
−10 −8 −6 −4 −2 2 4 6
1
Abbildung 13: Graph der Funktion f ◦ g(x) = in rot im Vergleich mit dem Graphen
1 + ex+5
von f in blau.
6 y
x
−10 −8 −6 −4 −2 2 4 6
1
Abbildung 14: Graph der Funktion g ◦ f (x) = + 5 in rot im Vergleich mit dem Graphen
1 + ex
von f in blau.
(d) Die Wirkung von g und h bei Verknüfung mit f von links bzw. von rechts wurde bereits
in (b) und (c) erklärt.
(g ◦ f ) ◦ h = g ◦ (f ◦ h).
15
1.5 y
0.5
x
−10 −8 −6 −4 −2 2 4 6
1
Abbildung 15: Graph der Funktion f ◦ h(x) = in rot im Vergleich mit dem Graphen
1 + e10x
von f in blau.
10 y
x
−10 −8 −6 −4 −2 2 4 6
10
Abbildung 16: Graph der Funktion h ◦ f (x) = in rot im Vergleich mit dem Graphen
1 + ex
von f in blau.
Um den Graphen von g ◦ f ◦ h zu erhalten, kann man daher den Graphen von f um 5
Einheiten entlang der y-Achse nach oben verschieben und den so erhaltenen Graphen um
den Faktor 1/10 entlang der x-Achse stauchen. Dies entspricht der linken Seite der obigen
Gleichung.
Alternativ kann man auch zuerst den Graphen von f um den Faktor 1/10 entlang der
x-Achse stauchen und den so erhaltenen Graphen um 5 entlang der y-Achse nach oben
verschieben. Dies entspricht der rechten Seite der obigen Gleichung.
Es gilt
f ◦ g ◦ h(x) = f (10x + 5).
Wegen f ◦ g ◦ h = (f ◦ g) ◦ h erhält man den Graphen von f ◦ g ◦ h indem man den Graphen
von f um 5 Einheiten entlang der x-Achse nach links verschiebt und den so erhaltenen
Graphen um den Faktor 1/10 entlang der x-Achse staucht.
16
y
6
x
−10 −8 −6 −4 −2 2 4 6
1
Abbildung 17: Graph der Funktion g ◦ f ◦ h(x) = + 5 in rot im Vergleich mit dem
1 + e10x
Graphen von f in blau.
0.5
x
−10 −8 −6 −4 −2 2 4 6
1
Abbildung 18: Graph der Funktion f ◦ g ◦ h(x) = in rot im Vergleich mit dem
1 + e10x+5
Graphen von f in blau.
17
Aufgabe 9
Gegeben seien
p 1
f (x) = 4 − x2 und g(x) = .
1−x
(a) Bestimmen Sie die maximalen reellen Definitionsmengen von f und g.
(b) Bestimmen Sie f ◦ g und g ◦ f zusammen mit ihren maximalen reellen Definiti-
onsmengen.
Was fällt Ihnen auf? Geben Sie eine Formel für f n und g n , n ∈ N an.
(a) Wurzeln sind nur für positive Zahlen im reellen definiert, daher ist f (x) für |x| > 2 nicht
definiert. Der maximale Definitionsbereich von f ist somit
[−2, 2].
g(x) ist nur für x = 1 nicht definiert, da man nicht durch 0 dividieren kann. Also ist der
maximale Definitionsbereich von g
R
\ {1}.
18
(c) Für x ∈ [−2, 2] gilt
√
q
p 2 p
f ◦ f (x) = 4 − 4 − x2 = 4 − 4 + x2 = x2 = |x|
q p
f ◦ f ◦ f (x) = 4 − |x|2 = 4 − x2 = f (x).
Dies wiederholt sich bei weiteren Kompositionen von f mit sich selbst. Daher gilt für
n∈ N
|x| ,
(
n gerade
n
f (x) =
f (x), n ungerade.
Es gilt
1 x−1
g ◦ g(x) = 1 =
1 − 1−x x
1
g ◦ g ◦ g(x) = =x
1 − x−1
x
Dies wiederholt sich bei weiteren Kompositionen von g mit sich selbst. Damit gilt für
k∈ N
1 x−1
g 3k−2 (x) = , g 3k−1 (x) = , g 3k (x) = x.
1−x x
Aufgabe 10
R
Bestimmen Sie die größten Intervalle I, J ⊂ , so dass die reelle Funktion
r
√
q
f : I → J, f (x) = 1 − 2 − 3 − x
bijektiv ist.
√
Dabei bedeutet x wie üblich die positive Wurzel aus x ≥ 0.
Geben Sie die Umkehrabbildung f −1 an.
Weiters muss √
0≤2− 3−x ⇐⇒ 3−x≤4 ⇐⇒ −1 ≤ x
und
√ √
q
0≤1− 2− 3−x ⇐⇒ 2− 3−x≤1 ⇐⇒ 1≤3−x ⇐⇒ x≤2
I := [−1, 2].
19
Weil die Wurzelfunktion injektiv ist, ist f auf I injektiv. Man sieht auch durch direktes Um-
formen, dass
f (x1 ) = f (x2 ) =⇒ x1 = x2 .
f (x) ist immer nicht-negativ, weil die Wurzelfunktion nicht-negativ ist. Für x = 2 gilt f (x) = 0.
Daher ist 0 der kleinste Wert von f .
p √ √
f ist maximal, wenn 2 − 3 − x minimal ist. Dies ist der Fall, wenn 3 − x maximal ist,
d.h. wenn x = −1 ist. Das Maximum von f ist daher f (−1) = 1. Also ist
r
√
q
f : [−1, 2] → [0, 1], f (x) = 1 − 2 − 3 − x
bijektiv.
nach x als Funktion von y mittels dreimaligem Quadrieren x = f −1 (y) mit der Umkehrfunktion
2 2
f −1 : [0, 1] → [−1, 2], f −1 (y) = 3 − 2 − 1 − y 2 .
y
1
x
−1 1 2
−1
√
q p
Abbildung 19: Graph der Funktion f (x) = 1 − 2 − 3 − x.
20