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Dir indogermanische Sprache und Kultur Startseite

Inhaltsverzeichnis
Wer waren die Vorfahren der Germanen?
Die Kurgan-Hypothese
Die Tataren
Die Anatolien-Hypothese
Woher kommt eigentlich der Begriff "arisch"?
Der genetische Einfluss der Ureuropäer
Weitere Hypothesen über die Entstehung der indogermanischen Kultur
Der Einfluß der Indogermanen auf die indische Kultur
Zusammenfassung und Ergänzung

Wer waren die Vorfahren der Germanen? Top

Vor ein paar Tagen wurde ich gefragt, ob ich wüsste, welches die Vorfahren
der Germanen sind. Ich überlegte, wußte aber auf die Frage keine Antwort.
Mir gingen die Neandertaler (Homo Neanderthalensis), der Homo
Heidelbergensis und der Cro-Magnon (auch ein Homo Sapiens) durch den
Kopf, deren Skelette man in Deutschland gefunden hatte. Aber da diese
Hominiden (Menschenarten) mittlerweile alle ausgestorben sind, konnten
sie eigentlich nicht unsere direkten Vorfahren gewesen sein.

Dann erzählte er mir, dass die Menschen aus Anatolien, die Vorfahren der
Germanen gewesen sein sollen. Ich war ganz erstaunt und konnte es mir
eigentlich nicht so recht vorstellen, dass die Kurden die Vorfahren der
Germanen gewesen sein sollen. Also recherchierte ich ein wenig im
Internet. Dabei stieß ich auf zwei Theorien. Die eine Theorie, ist die
Kurgan-Hypothese und die andere die Anatolien-Hypothese.

Die Kurgan-Hypothese Top

Die Kurgan-Hypothese, besagt, dass es Menschen aus Südrussland und der


Ukraine gewesen sein sollen, die nördlich des Kaukasus und des Schwarzen
Meeres (Ukraine) und nord(-östlich) des Kaspischen Meeres lebten. Sie
waren ein kriegerisches Reitervolk, welches sich aufgrund jahrhundertelang
anhaltender Dürreperioden in mehreren Wellen nach Westen (Europa), nach
Osten (bis nach Indien, genauer gesagt, bis in die Nördhälfte Indiens) und in
den Süden (Griechenland, Türkei) aufmachten.

Bild1 veranschaulicht die Ausbreitung nach Westen (Europa). Bild2 zeigt


sowohl die Ausbreiterung der Kurgan-Kulur in die westliche (Europa,
inklusive Griechenland) als auch in die östliche Richting (bis nach Indien)
und in die südliche Richtung. Nach Bild 2 zu urteilen hat sich die (russische)
Kurgan-Kultur auch südlich über den Kaukasus nach Anatolien (Türkei) bis
ins nördliche Iran ausgebreitet.

Wie sehr sich die Kurgan-Kultur weltweit ausgebreitet hat geht aus Bild3
hervor. Demnach hat sich die Kurgan-Kultur nicht nur nach Europa und
Indien ausgebreitet, sondern bis nach Nord- und Südamerika und Australien.
Mit anderen Worten, diese Menschen sind sprachlich und kulturell
miteinander verwandt. Die Kurgan-Völker waren ein patriarchalisch
orientiertes Kriegervolk, das militärisch gut ausgerüstet war. Man konnte die
Ausbreitung der Kurgan-Kultur sehr gut an der Ausbreitung ihrer Grabhügel
erkennen, in denen geachtete Männer liegend mit angezogenen Knien
begraben wurden.

Ein wichtiges Element ist dabei, dass sie nicht nur in den nordindischen
Raum eindrangen und die Urbevölkerung unterjochten, so wie es natürlich
auch in Europa geschah, sondern dass sie den Brahmaismus, den Vorläufer
des Hinduismus und Buddhismus in Indien entwickelten. Der Brahmaismus
wurde den Indern allerdings aufgezwungen und er wurde als
Unterdrückungsinstrument benutzt. Weiter unten werde ich ein wenig davon
erzählen, wie die Ausbreitung des Brahmaismus vor sich ging.

Die Kurgan-Hypothese ist also die eine These, die die Ausbreitung der
indogermanischen Kultur und Sprache (sie wird auch als indo-europäische
Kultur bezeichnet) zu erklären versucht. Demnach haben sich südrussische
(tatarische) und ukrainische Völker aufgrund länger anhaltender
Dürreperioden mit kriegerischen Mitteln nach Westen, Osten und nach
Süden ausgebreitet.

Die Tataren Top

Die Tataren (Tartaren) ist eine Bezeichnung für verschiedene Turkvölker


und Bevölkerungsgruppen. Wie man an den schwarzen Markierungen auf
Bild4 erkennen kann, lebten die tatarischen Völker einst in ganz Russland,
vom Schwarzen Meer bis östlich des Baikalsees (der Baikalsee ist ganz
rechts auf der Karte). Auch die aus der Mongolei (nördlich von China)
kommenden und in Europa brandschatzenden und plündernden Horden des
Dschingis Khan werden als Tartaren bezeichnet.

Die Turkvölker sind eine vor allem im eurasischen Großraum lebende und
Turksprachen sprechende ethno-linguistische Gruppe. (Die Turksprachen
bestehen aus etwa 60 altaischen Sprachen: siehe Bild5; altaische Sprachen
in olivgrün) In unterschiedlicher Ausprägung teilen die Turkvölker
historische und kulturelle Eigenschaften. Die schätzungsweise 130 - 150
Millionen turksprachigen Menschen leben heute in Aserbaidschan,
Kasachstan, Kirgisistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan und weiteren
turksprachigen Staatsgebilden. Trotz der weiträumigen Besiedlung bestehen
zwischen den einzelnen Turkstaaten und Turkvölkern kulturelle und
historische Gemeinsamkeiten, die größte stellt die Sprache dar: Das
Türkisch der Türkei steht dem der meisten Turkvölker sehr nahe. Die
Turksprachen gehören dem Sprachbund der altaischen Sprachen an, der
früher auch als Sprachfamilie angesehen wurde.

Heute wird der Name Tataren vor allem für ein Turkvolk gebraucht, das
insbesondere in der russischen Republik Tatarstan (Bild6) lebt. Die Tataren
sind ein Turkvolk, welches einst mit der Invasion der Mongolen in Russland
einfiel. Auch nach dem Ende der Mongolenherrschaft verblieben sie im
Land.

Der bekannteste Tatare ist der Schauspieler Charles Bronson.

Die Anatolien-Hypothese Top

Die andere Theorie über die Urheimat der indogermanischen Sprache und
Kultur ist die Anatolien-Hypothese. Die Anatolien-Hypothese besagt, dass
sich (iranisch-)anatolische (kurdische) Völker aufgrund ihrer
fortgeschrittenen Land- und Viehwirtschaft nach Westen und Osten
ausbreiteten. Diese Ausbreitung soll friedlich gewesen sein. Erst in späteren
Wellen sollen ihnen dann eventuell die Kurgan-Völker gefolgt sein (Nix
genaues weiß man nicht!). Über die Zeit der Verbreitung dieser Kulturen
gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen. Sie soll etwa zwischen 8.000
und 4.000 Jahre vor Christi Geburt erfolgt sein.

Von den iranisch-anotolischen Völkern (Kurden) wird gesagt, dass ihre


Landwirtschaft sehr weit fortgeschritten gewesen sein soll. Sie sollen bereits
Gerste und Weizen (oder deren Vorfahren) angebaut haben und das Pferd
domestiziert haben. Mit der Domestizierung des Pferdes war die
Landwirtschaft eigentlich erst möglich. Man spricht auch davon, dass sie
bereits im Besitz von Rädern (Wagen) waren. In Europa war das Pferd zwar
bekannt, aber es war aufgrund der starken Bewaldung wahrscheinlich noch
nicht domestiziert. Pferde bevorzugen nämlich freie Steppen, so wie es sie
in Anatolien gab.

Woher kommt eigentlich der Begriff "arisch"? Top

Als mir eben der Begriff indoarische Sprachen über den Weg lief, fragte ich
mich, woher eigentlich der Begriff arisch kommt. Kommt er auch aus dem
Nahen Osten, von der Kurgan-Kultur oder aus Anatolien/Iran?

Bei wikipedia ist über die indoarischen Sprachen zu lesen:

Zitat:

Die indoarischen Sprachen sind ein vorwiegend in Südasien


verbreiteter Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Zusammen
mit den iranischen Sprachen bilden die indoarischen Sprachen
innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie eine gemeinsame
indoiranische Untergruppe. Die insgesamt über 100 heute
gesprochenen indoarischen Sprachen haben rund eine Milliarde
Sprecher vorwiegend in Nord- und Zentralindien, in Pakistan,
Bangladesch, Nepal und auf Sri Lanka und den Malediven. Zu den
wichtigsten indoarischen Sprachen gehören Hindi, das nah verwandte
Urdu, Bengali, weitere indische Regionalsprachen und die klassische
Sprache Sanskrit.

Verbreitung der indoarischen Sprachen: Bild

wikipedia sagt zur Herkunft der Arier:

Zitat:

Arier (Indo-Iraner) nannten sich Gruppen prähistorischer Nomaden,


die sich seit dem 3. Jtd. v. Chr. von ihrer Urheimat in den Steppen
westlich des Urals in die zentralasiatische Steppe, nördlich des
Kaspischen Meeres und des Aralsees, ausbreiteten und sich dabei in
einen indischen (Indo-Arier) und einen iranischen (Irano-Arier)
Zweig spalteten. Die Existenz eines zentralasiatischen
nomadisierenden Hirtenvolkes, die sich Arier (Aryas) nannten, kann
ausweislich heiliger Texte wie der Avesta und der Veden als
gesichert gelten.

Im 2. Jahrtausend v. Chr. wanderte der indische Zweig der Arier,


deren Sprache Vedisch war, über den Hindukusch nach
Nordwestindien ein, wo sie auf die Harappa-Kultur trafen. Für die
iranischen Arier, die zu den Vorfahren der heutigen Perser,
Paschtunen, Kurden und Belutschen wurden, wird die Einwanderung
auf das 11. bis 10. Jh. v. Chr. datiert. Die Migration (Einwanderung)
der Arier in das Gebiet des heutigen Iran und Indiens ist in der
Völkerkunde anhand der altpersischen heiligen Schriften des Avesta
und der altindischen heiligen Schrift der Veden nachgewiesen.
Deswegen nennt man in der Sprachwissenschaft die heutigen
indoarischen und iranischen Sprachen „arisch“.

Die Sprache der indischen Migranten (die südrussischen oder anatolischen


Völker) ist vedisch. Aus dem Vedischen und der Sprache der klassischen
indischen Kultur entstand später das Sanskrit, welches vor allem im
Hinduismus eine wesentliche Rolle spielt.

Der genetische Einfluss der Ureuropäer Top

Die Ureuropäer wurden also durch die südrussische Kurgan-Kultur oder


durch anatolisch-iranische Stämme beeinflusst. Wenn diese Völker auch die
Sprache und Kultur der Europäer stark beeinflussten, so hatten sie keinen so
großen Einfluss auf die genetischen Erbanlagen.

Hierzu sagt wikipedia.de:

Zitat:

Die Forschung geht heute davon aus, dass sich die indogermanischen
Völker durch die südrussische Kurgan-Kultur entwickelt hat.
Genetisch gesehen haben nomadische Reitervölker nur einen
geringen Beitrag zur heutigen Bevölkerung Europas beigetragen,
denn Europa wird von einer alteuropäischen Urbevölkerung
dominiert, die vermutlich schon im Mesolithikum (in der
Mittelsteinzeit; etwa 8.000 - 5.000 v.Chr.) anzutreffen war.

Sie erfuhr seit dem 7. Jahrtausend v. Chr. eine Aufstockung durch die
frühen Ackerbauern, die aus Kleinasien zunächst auf den Balkan
einwanderten und von dort aus weiter nach Mitteleuropa
expandierten, das sie um 5500 v.Chr. erreichten. Welche Sprachen
die vorindoeuropäischen Populationen sprachen, bleibt uns leider
verborgen.

Die Hypothese, dass die europäischen Indogermanen durch die


südrussische Kurgan-Kultur entstand, wird durch sprachliche
Befunde unterstützt. Die Hypothese, dass die europäischen
Indogermanen durch anatolische Stämme entstand, scheint sich
dagegen nicht zu bestätigen. (Anmerkung: Hierzu gibt es unter den
Wissenschaftlern unterschiedliche Ansichten.)

Das Problem aus archäologischer Sicht ist nur wesentlich


komplizierter, da sich Reitpferde erst später (nicht jedoch Pferde an
sich, deren gehäuftes Auftreten in Europa mit der
Indogermanisierung einherging) und Reitervölker regelmäßig nur in
der Steppe nachweisen ließen. Auch in späterer Zeit endete die
Invasion der Reitervölker (Magyaren, Altbulgaren, Mongolen,
Hunnen, Türken) spätestens dort und sie drangen nur temporär weiter
vor, denn in den ausgedehnten Waldgebieten Mittel- und
Westeuropas hätten sie ihre Lebens- und Wirtschaftsweise umstellen
müssen, was die Indogermanen vermutlich auch taten, woraus sich
die erst späte Durchsetzung des Reitpferdes in Europa erklären ließe.

Ähnlich stellen sich heutige Sprachforscher den Übergang zu den


indoeuropäischen Sprachen vor. Die vermutlich waffentechnisch
überlegenen halbnomadischen Indoeuropäer (aus der Kurgan-Kultur)
verbreiteten sich, trotz ihres geringen genetischen Beitrags über
Europa und überschichteten die alten neolithischen (Neolithikum =
Jungsteinzeit, 5.000 bis 2.000 vor Christus) Kulturen. So entstanden
neue Kulturen, die nunmehr mit der Hügelgrabkultur den Beginn der
Bronzezeit etwa um 2000 v. Chr. markieren.

Man geht davon aus, dass sich neue Technologien mit der Sprache
explosionsartig verbreiteten und sich Gesellschaften bildeten, die sich
an die klimatischen und geografischen Bedingungen Mitteleuropas
anpassten, die Viehzucht vernachlässigten und mit der autochthonen
(eingeborenen) neolithischen (Jungsteinzeit) Bevölkerung
verschmolzen. Tatsächlich ist das gehäufte Auftreten des Pferdes in
Mittel- und Nordeuropa erst ab 3000, in Westeuropa meist erst um
1500 v. Chr. nachweisbar. Wildpferde kamen vor der
Indogermanisierung in Europa nur regional vor, während sie in
Steppengebieten große Herden bildeten.

Ähnlich muss der Prozess in Mittelasien, im Iran und Nordindien


verlaufen sein. So erklärt sich, dass die durch den Kaukasus
abgegrenzte hethitische Sprache Anatoliens, dem nach Renfrew
angeblichen Ursprungsgebiet der Indogermanen, am weitesten vom
Urindorgermanischen abweicht.

"Wildpferde kamen vor der Indogermanisierung in Europa nur regional vor,


während sie in Steppengebieten große Herden bildeten." Mir scheint dies ist
der Schlüssel für die Indogermanisierung. Die Urgermanen waren vielleicht
noch so etwas wie Waldmenschen, wie man es von den Germanen kennt.
Sie lebten überwiegend von der Jagd und vom Sammeln verschiedener
Früchte und Kräuter. Es ist fraglich, ob es vor der Indogermanisierung schon
Viehwirtschaft (Kühe, Schafe, Ziegen) und Landwirtschaft (Gerste, Hafer,
Roggen, Weisen) in Europa gab. Mit den Indogermanen breiteten sich im
bewaldeten Europa allmählich die Pferde aus, die dann auch in der
Landwirtschaft eingesetzt wurden.

Quelle: Indogermanen

Weitere Hypothesen über die Entstehung der indogermanischen


Kultur Top

Bei wikipedia.de gibt es weitere Theorien über die Entstehung der


indogermanischen (indoeuropäischen) Kulturen:

Zitat:

Balkan-Hypothese: In manchen Theorien kommt dem Balkan eine


Art Schlüsselstellung zu, da er mindestens als „Durchzugsgebiet“
infrage kommt. In letzter Konsequenz muss auch die These geprüft
werden, ob nicht auch der Balkan, insbesondere das Donaubecken als
„Urheimat“ (der Indogermanen) in Frage kommt.

Mitteleuropa-Hypothese: Anhänger dieser Richtung gehen, im


Gefolge Gustaf Kossinnas davon aus, dass die Indogermanen auf die
mesolithische Bevölkerung Mitteleuropas (Mesolithikum =
Mittelsteinzeit = 8.000 – 5.600 v.Chr.) zurückgehen und somit die
Urbevölkerung bilden würden. Nach ihrer Auffassung erstreckte sich
der dafür infrage kommende Raum zwischen Weser, Ostsee,
Ostpolen und Karpaten. Etwa um 4.000 v. Chr. hätten diese
Frühindogermanen die Trichterbecherkultur (Becher mit
trichterförmigem Hals) ausgebildet und ca. 2.500 v. Chr. ihre
Wanderungen auf den Balkan, nach Vorderasien und Indien
angetreten. Eine Invasion aus dem asiatischen oder südrussischen
Raum hätte es danach nicht gegeben. In den 30er und 40er Jahren des
20. Jahrhunderts vertraten zahlreiche Wissenschaftler diese Ansicht,
die auf europäischer Ebene heute nicht mehr relevant ist.

Out-of-Iran-Hypothese: Der iranische Wissenschaftler Derakshani


glaubt, indogermanische Ausdrücke auf früharische Sprecher im
Gebiet des heutigen Iran zurückführen zu können. Dies Volk hätte im
4. Jahrtausend v. Chr. im Hochland des Iran gelebt. Neueste
Ausgrabungen belegen in der Tat eine bisher nicht entdeckte Kultur
(Aratta); jedoch bleibt der Zusammenhang noch zu beweisen. Von
dort aus sollen sich die Arier als Proto-Indoeuropäer
(Urindogermanen) ausgebreitet haben.

Der Einfluß der Indogermanen auf die indische Kultur Top

Ich habe mich einst auch mit der Entstehung des Hinduismus beschäftigt.
Wie ist der Hinduismus (Brahmaismus) eigentlich entstanden? Bei meiner
Beschäftigung mit der Bhagavad Gita bin ich auf folgende Informationen
gestoßen:

Zitat:

Die Eroberung Indiens durch die Arier

Zwischen 3.000 und 1.500 vor Christus drangen die arischen


Eroberer in Indien ein und zerstörten die ur-indische Zivilisation. Die
indische Zivilisation war auf einer höheren Entwicklungsstufe, als die
der arischen Eroberer. Sie unterhielten rege Handelsbeziehungen zu
Sumerien (heutiges Irak), und besaßen eine Schrift. Die Städte
wurden von den Ariern vernichtet, die Bevölkerung unterjocht, und
alle kulturellen Zeugnisse der alten Zivilisation vernichtet. Das Kern-
Epos der indo-arischen Kultur, die Rig Veda (indische Heilige
Schrift), entstand in dieser Zeit.

Arier nannten sich Gruppen von Nomaden (mit Herden


umherziehend), welche sich seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. in die
zentralasiatische Steppe, nördlich des Kaspischen Meeres und des
Aralsees (Kasachstan), ausbreiteten und sich dabei in einen
europäischen (Euro-Arier), einen indischen (Indo-Arier) und einen
iranischen (Irano-Arier) Zweig spalteten. Die verbreiteste Theorie
besagt, dass die Arier ein nomadisches Reitervolk aus den
Kirgisensteppen in der Nähe des Kaspischen Meeres waren.
(Kirgisistan (Bild) grenzt im Norden an Kasachstan, im Südosten an
China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan.
(Anmerkung: Dies stützt eventuell die Kurgan-Hypothese, obwohl
Kirgisistan schon etwas weiter östlich vom Kaspischen Meer ist.)

Die Arier dehnten sich in mehreren Schüben sowohl nach Süden als
auch nach Westen in einem Zeitraum von mehreren Jahrhunderten
aus. Um 2.000 bis 1.500 v. Chr. wanderte der indische Zweig der
Arier, deren Sprache vedisch war, über den Hindukusch (Gebirge
nordwestlich von Indien. 1.200 km lang, zwischen Afghanistan und
Pakistan) nach Nordwestindien ein, wo sie auf die eingeborene
Bevölkerung der Drawiden stießen, die sie unterwarfen.

Auf diese Weise verbreitete die sogenannte „Kurgankultur“


(russisch-tatarische Kultur) ihre Sprache, Religion und Kultur. Die
iranischen Arier dagegen eroberten im 1. Jahrtausend v. Chr. Persien
(Iran), Kurdistan, Afghanistan und Belutschistan.

Die Entstehung des indischen Kastensystems

In der Folge installierten die arischen Eroberer ihr bekanntes


Kastensystem, das wohl perfekteste
Herrenmenschen/Untermenschen-Herrschaftssystem der
Weltgeschichte. Es überdauerte alle Stürme der Zeit und besteht bis
zum heutigen Tage. Die höchsten Kasten der Brahmanen (Priester)
und Kshatriyas (Könige, Fürsten und Krieger) rekrutierten sich aus
den Eroberern, während die indischen Ureinwohner durch dieses
System über Jahrtausende in einer Diener- und Sklavenrolle fixiert
wurde. Die (dunkelhäutigen) indischen Ureinwohner, wurden aus
rassistischen Gründen als „Unberührbare“ aus dem Kastensystem der
kriegerischen indoarischen Einwanderer bzw. Eroberer
ausgeschlossenen. Dalit (übersetzt mit zerbrochen, zerrissen,
zerdrückt, vertrieben, niedergetreten, zerstört und der zur Schau
Gestellte) ist die Selbstbezeichnung der Nachfahren der
Unberührbaren.

Im Vergleich zu den Sklavensystemen der europäisch/orientalischen


Antike fällt die ideologische Durchstilisierung auf, die den
Unterdrückten über die Karma-Doktrin ihre Lage auch noch logisch
erklärbar machte. Es war also wesentlich weniger externer Druck und
Gewaltanwendung nötig, als in den europäisch/orientalischen
Sklavensystemen, um die Untermenschen bei der Stange zu halten.

Die brahmanische Opferreligion der Arier

Die brahmanische Religion der Arier, die auf den Veden beruhte,
hatte sich bis zur Zeit Buddhas in ein barockes System von
komplizierten Opfer-Ritualen ausgeformt, das nur von den
Brahmanen in jahrelangem Training erlernt und ausgeführt werden
konnte. Das Entwicklungsmuster solcher ritualistischer Systeme ist
immer dasselbe und läßt sich in allen Priester-Kulturen ähnlich
beobachten: Die Priester leben von den Opfern der Gläubigen, für die
sie die Rituale ausführen. Um einer sich vermehrenden und sich
spezialisierenden Priesterschaft ein entsprechend größeres
Umsatzvolumen zu ermöglichen, müssen notwendigerweise die
Rituale immer komplizierter und undurchschaubarer werden. Die
Spitze dieser komplizierten Rituale bildet das Shunyata, die
Philosophie der Leere. Sie ist so kompliziert, das sie von niemandem
mehr durchschaut wird, offensichtlich nicht einmal von den
vermeintlichen Experten. Dient die Philosophie der Leere im
Endeffekt vielleicht nur dazu, Macht über andere Menschen
auszuüben? Dabei ist zu berücksichtigen, dass die indische
Bevölkerung weder lesen noch schreiben konnte.

Budda und die indische Urreligion

Der alte indische Volksglaube war natürlich nie vollständig


auszurotten gewesen, und es fand durch die Jahrtausende eine
allmähliche Vermischung des arisch-brahmanischen Systems mit
dem indischen statt, ebenso wie die anfangs hellhäutigeren arischen
Eroberer allmählich immer dunkler wurden. Das Ergebnis dieser
Vermischung ist die heutige hinduistische Religion. Der Shivakult
z.B. ist ein vor-arischer Kult. Die Urreligionen stellten auch die
Mehrzahl der Asketen (Yogis), Sadhus (Mönche, Entsagende), Munis
(Weisen), etc. mit denen das indische spirituelle Universum so reich
gesegnet ist. Diese suchten die Erleuchtung im do-it-yourself-
Verfahren, ohne die Vermittlung der Priester-Hierarchien. Dadurch
waren sie der offiziellen brahmanischen Religion natürlich ein Dorn
im Auge. Buddha war ein Kshatriya, also ein Mitglied der
Herrengesellschaft. Er hatte also seine Klasse verraten, als er sich in
den Jahren seiner Askese solchen Gruppen anschloss. Sein
Mittelweg, den er dann verkündete, war daher auch ein Mittelweg
zwischen der streng hierarchisch organisierten brahmanischen
Priester-Herrschaft, und der anarchischen Sadhu-Subkultur (Sadhu =
Bettelmönch). Und so organisierten sich im Gefolge des Buddha die
Mönchsgemeinschaften als ein Mittelweg zwischen diesen beiden
Extremen.

Anmerkung: Buddhas Mittelweg heißt nicht, wie es viele verstehen,


dass Buddha Sexualität praktizierte. Buddha lebte selbstverständlich
wie alle Asketen im Zölibat. Der Mittelweg heißt lediglich, dass
Buddha auf extreme Formen der Askese (des Fastens und der
Selbstkasteiung) verzichtete, nachdem er fast daran verhungert war.

Ich muss sagen, mir ist die anarchistische Yogi-Subkultur, die im Do-
it-yourself Verfahren die Erleuchtung anstreben, wesentlich lieber ist,
als das, was die Veden zu verkünden haben.

Quelle: Bhagavad Gita

Zusammenfassung und Ergänzung Top

Wie ich bereits erzählte, gibt es verschiedene Theorien, wo die Urheimat der
indogermanischen (arischen) Rasse und Kultur ist. Da gibt es einerseits die
Kurgan-Theorie, die die Urheimat der Indogermanen (Indoeuropäer) im
südlichen Russland (nordöstlich des Schwarzen Meeres und des Kaspischen
Meeres) ansiedeln. Von dort aus sollen sie sich einerseits westlich nach
Europa, östlich bis nach Indien und südlich (über den Kaukasus) bis nach
Iran, in die Türkei und nach Griechenland ausgedehnt haben. (siehe Bild7).

Als Ursache für die Völkerwanderung werden verschiedene Gründe


angegeben. Einerseits wird gesagt, dass es etwa um 3.000 vor Christus eine
längere Trockenperiode in den südrussischen Steppen gegeben haben
könnte, die mehrere Jahrhunderte anhielt. Andererseits wird gesagt, dass
auch eine Überschwemmung des Schwarzen Meeres der Grund für die
Völkerwanderung gewesen sein könnte. Andere Ursachen, etwa
militärischer Natur, sind meiner Meinung nach ebenso denkbar. Der
südrussischen Kurgan-Kultur wird nachgesagt, dass sie ein gut bewaffnetes
patriarchalisches Reitervolk gewesen sind, die bereits die Pferde
domestiziert hatten (was in Europa aufgrund der starken Bewaldung nicht
der Fall war), die die matriarchalisch orientierten europäischen Völker
überfielen. (Ob Indien und Iran ebenfalls matriarchalisch orientiert waren,
weiß ich nicht.) Auf alle Fälle war die Kurgan-Kultur den europäischen,
indischen und iranischen Völkern militärich überlegen. Die Kurgan-Kultur
(es sollen tatarische Reiterstämme gewesen sein) dominierte fortan die
indoeuropäische Sprache und Kultur. Dabei soll es aber nicht zu einer
genetischen Dominanz der Kurgan-Kultur gekommen sein.

Die zweite Theorie, die Anatolien-Theorie besagt, dass Iran und Anatolien
die Urheimat der indoeuropäischen Rasse und Kultur sind. Der Grund für
die Ausbreitung der iranisch-anatolischen Kultur wird darin gesehen, dass
die iranisch-anatolische Kultur besonders in der Landwirtschaft den
indischen und europäischen Völkern überlegen war, da sie als erstes das
Pferd domestiziert und den Wagen und das Rad erfunden hatten. Aufgrund
dieser Erfindungen und der Domestizierung der Pferde soll sich die iranisch-
anatolische Kultur auf friedlichem Wege in den Westen bis nach Europa und
in den Osten bis nach Indien mit einer Geschwindigkeit von 1 Kilometer pro
Jahr ausgebreitet haben. Das alles soll sich irgendwann in dem Zeitraum von
8.000 bis 3.000 Jahre vor Christus ereignet haben. Bei wissenschaft.de habe
ich gerade gelesen, dass die neuseeländischen Forscher Gray und Atkinson
die Anatolien-Hypothese mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen haben
sollen. Der deutsche Onomastiker (Namensforscher) Prof. Udolph dagegen
bezweifelt die Thesen der neuseeländischen Forscher Gray und Atkinson.

Eine dritte Hypothese lautet, dass sich die indogermanische Kultur durch die
Schnurkeramiker (Keramik die mittels einer Schnur verziert wird)
ausgebreitet hat. Die Schnurkeramiker hatten ein Verbreitungsgebiet (Bild8)
von Mitteleuropa über Südskandinavien und Polen bis nach Zentralrussland.
Sollte die Heimat der Schnurkeramiker die Urheimat der indoeuropäischen
Rasse und Kultur sein, so breitete sie sich vorwiegend nach Osten bis nach
Indien aus.

Hierzu schreibt wikipedia.de allerdings:

Zitat:

Die frühere Ansicht, dass die Schnurkeramiker das Urvolk der


Indoeuropäer gewesen seien, wird heute kaum noch vertreten. Immer
noch in der Diskussion ist hingegen, ob die Schnurkeramiker die
älteste Einwanderergruppe der heutzutage indoeuropäisch genannten
Sprachgemeinschaften in Mitteleuropa darstellen, wenn man davon
ausgeht, dass diese eher aus der Ukraine oder evtl. auch aus
Anatolien stammen und erst durch Einwanderung nach Mitteleuropa
gelangten als dass diese autochthon (eingeboren) in Mittel- oder gar
Nordeuropa entstanden seien.

Die vierte Theorie besagt, dass die Urheimat der Indoeuropäer der Balken
ist. Daneben gibt es weitere ideologisch motivierte Hypothesen, die die
arische Rasse gerne für sich in Anspruch nehmen. Sowohl indische wie auch
deutsche nationalistische Kreise beanspruchen die Urheimat der arischen
Rasse für sich und betrachten die Arier als Herrenrasse, die anderen Rassen
überlegen ist.

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