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Inhaltsverzeichnis
Wer waren die Vorfahren der Germanen?
Die Kurgan-Hypothese
Die Tataren
Die Anatolien-Hypothese
Woher kommt eigentlich der Begriff "arisch"?
Der genetische Einfluss der Ureuropäer
Weitere Hypothesen über die Entstehung der indogermanischen Kultur
Der Einfluß der Indogermanen auf die indische Kultur
Zusammenfassung und Ergänzung
Vor ein paar Tagen wurde ich gefragt, ob ich wüsste, welches die Vorfahren
der Germanen sind. Ich überlegte, wußte aber auf die Frage keine Antwort.
Mir gingen die Neandertaler (Homo Neanderthalensis), der Homo
Heidelbergensis und der Cro-Magnon (auch ein Homo Sapiens) durch den
Kopf, deren Skelette man in Deutschland gefunden hatte. Aber da diese
Hominiden (Menschenarten) mittlerweile alle ausgestorben sind, konnten
sie eigentlich nicht unsere direkten Vorfahren gewesen sein.
Dann erzählte er mir, dass die Menschen aus Anatolien, die Vorfahren der
Germanen gewesen sein sollen. Ich war ganz erstaunt und konnte es mir
eigentlich nicht so recht vorstellen, dass die Kurden die Vorfahren der
Germanen gewesen sein sollen. Also recherchierte ich ein wenig im
Internet. Dabei stieß ich auf zwei Theorien. Die eine Theorie, ist die
Kurgan-Hypothese und die andere die Anatolien-Hypothese.
Wie sehr sich die Kurgan-Kultur weltweit ausgebreitet hat geht aus Bild3
hervor. Demnach hat sich die Kurgan-Kultur nicht nur nach Europa und
Indien ausgebreitet, sondern bis nach Nord- und Südamerika und Australien.
Mit anderen Worten, diese Menschen sind sprachlich und kulturell
miteinander verwandt. Die Kurgan-Völker waren ein patriarchalisch
orientiertes Kriegervolk, das militärisch gut ausgerüstet war. Man konnte die
Ausbreitung der Kurgan-Kultur sehr gut an der Ausbreitung ihrer Grabhügel
erkennen, in denen geachtete Männer liegend mit angezogenen Knien
begraben wurden.
Ein wichtiges Element ist dabei, dass sie nicht nur in den nordindischen
Raum eindrangen und die Urbevölkerung unterjochten, so wie es natürlich
auch in Europa geschah, sondern dass sie den Brahmaismus, den Vorläufer
des Hinduismus und Buddhismus in Indien entwickelten. Der Brahmaismus
wurde den Indern allerdings aufgezwungen und er wurde als
Unterdrückungsinstrument benutzt. Weiter unten werde ich ein wenig davon
erzählen, wie die Ausbreitung des Brahmaismus vor sich ging.
Die Kurgan-Hypothese ist also die eine These, die die Ausbreitung der
indogermanischen Kultur und Sprache (sie wird auch als indo-europäische
Kultur bezeichnet) zu erklären versucht. Demnach haben sich südrussische
(tatarische) und ukrainische Völker aufgrund länger anhaltender
Dürreperioden mit kriegerischen Mitteln nach Westen, Osten und nach
Süden ausgebreitet.
Die Turkvölker sind eine vor allem im eurasischen Großraum lebende und
Turksprachen sprechende ethno-linguistische Gruppe. (Die Turksprachen
bestehen aus etwa 60 altaischen Sprachen: siehe Bild5; altaische Sprachen
in olivgrün) In unterschiedlicher Ausprägung teilen die Turkvölker
historische und kulturelle Eigenschaften. Die schätzungsweise 130 - 150
Millionen turksprachigen Menschen leben heute in Aserbaidschan,
Kasachstan, Kirgisistan, Türkei, Turkmenistan und Usbekistan und weiteren
turksprachigen Staatsgebilden. Trotz der weiträumigen Besiedlung bestehen
zwischen den einzelnen Turkstaaten und Turkvölkern kulturelle und
historische Gemeinsamkeiten, die größte stellt die Sprache dar: Das
Türkisch der Türkei steht dem der meisten Turkvölker sehr nahe. Die
Turksprachen gehören dem Sprachbund der altaischen Sprachen an, der
früher auch als Sprachfamilie angesehen wurde.
Heute wird der Name Tataren vor allem für ein Turkvolk gebraucht, das
insbesondere in der russischen Republik Tatarstan (Bild6) lebt. Die Tataren
sind ein Turkvolk, welches einst mit der Invasion der Mongolen in Russland
einfiel. Auch nach dem Ende der Mongolenherrschaft verblieben sie im
Land.
Die andere Theorie über die Urheimat der indogermanischen Sprache und
Kultur ist die Anatolien-Hypothese. Die Anatolien-Hypothese besagt, dass
sich (iranisch-)anatolische (kurdische) Völker aufgrund ihrer
fortgeschrittenen Land- und Viehwirtschaft nach Westen und Osten
ausbreiteten. Diese Ausbreitung soll friedlich gewesen sein. Erst in späteren
Wellen sollen ihnen dann eventuell die Kurgan-Völker gefolgt sein (Nix
genaues weiß man nicht!). Über die Zeit der Verbreitung dieser Kulturen
gibt es sehr unterschiedliche Vorstellungen. Sie soll etwa zwischen 8.000
und 4.000 Jahre vor Christi Geburt erfolgt sein.
Als mir eben der Begriff indoarische Sprachen über den Weg lief, fragte ich
mich, woher eigentlich der Begriff arisch kommt. Kommt er auch aus dem
Nahen Osten, von der Kurgan-Kultur oder aus Anatolien/Iran?
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die Forschung geht heute davon aus, dass sich die indogermanischen
Völker durch die südrussische Kurgan-Kultur entwickelt hat.
Genetisch gesehen haben nomadische Reitervölker nur einen
geringen Beitrag zur heutigen Bevölkerung Europas beigetragen,
denn Europa wird von einer alteuropäischen Urbevölkerung
dominiert, die vermutlich schon im Mesolithikum (in der
Mittelsteinzeit; etwa 8.000 - 5.000 v.Chr.) anzutreffen war.
Sie erfuhr seit dem 7. Jahrtausend v. Chr. eine Aufstockung durch die
frühen Ackerbauern, die aus Kleinasien zunächst auf den Balkan
einwanderten und von dort aus weiter nach Mitteleuropa
expandierten, das sie um 5500 v.Chr. erreichten. Welche Sprachen
die vorindoeuropäischen Populationen sprachen, bleibt uns leider
verborgen.
Man geht davon aus, dass sich neue Technologien mit der Sprache
explosionsartig verbreiteten und sich Gesellschaften bildeten, die sich
an die klimatischen und geografischen Bedingungen Mitteleuropas
anpassten, die Viehzucht vernachlässigten und mit der autochthonen
(eingeborenen) neolithischen (Jungsteinzeit) Bevölkerung
verschmolzen. Tatsächlich ist das gehäufte Auftreten des Pferdes in
Mittel- und Nordeuropa erst ab 3000, in Westeuropa meist erst um
1500 v. Chr. nachweisbar. Wildpferde kamen vor der
Indogermanisierung in Europa nur regional vor, während sie in
Steppengebieten große Herden bildeten.
Quelle: Indogermanen
Zitat:
Ich habe mich einst auch mit der Entstehung des Hinduismus beschäftigt.
Wie ist der Hinduismus (Brahmaismus) eigentlich entstanden? Bei meiner
Beschäftigung mit der Bhagavad Gita bin ich auf folgende Informationen
gestoßen:
Zitat:
Die Arier dehnten sich in mehreren Schüben sowohl nach Süden als
auch nach Westen in einem Zeitraum von mehreren Jahrhunderten
aus. Um 2.000 bis 1.500 v. Chr. wanderte der indische Zweig der
Arier, deren Sprache vedisch war, über den Hindukusch (Gebirge
nordwestlich von Indien. 1.200 km lang, zwischen Afghanistan und
Pakistan) nach Nordwestindien ein, wo sie auf die eingeborene
Bevölkerung der Drawiden stießen, die sie unterwarfen.
Die brahmanische Religion der Arier, die auf den Veden beruhte,
hatte sich bis zur Zeit Buddhas in ein barockes System von
komplizierten Opfer-Ritualen ausgeformt, das nur von den
Brahmanen in jahrelangem Training erlernt und ausgeführt werden
konnte. Das Entwicklungsmuster solcher ritualistischer Systeme ist
immer dasselbe und läßt sich in allen Priester-Kulturen ähnlich
beobachten: Die Priester leben von den Opfern der Gläubigen, für die
sie die Rituale ausführen. Um einer sich vermehrenden und sich
spezialisierenden Priesterschaft ein entsprechend größeres
Umsatzvolumen zu ermöglichen, müssen notwendigerweise die
Rituale immer komplizierter und undurchschaubarer werden. Die
Spitze dieser komplizierten Rituale bildet das Shunyata, die
Philosophie der Leere. Sie ist so kompliziert, das sie von niemandem
mehr durchschaut wird, offensichtlich nicht einmal von den
vermeintlichen Experten. Dient die Philosophie der Leere im
Endeffekt vielleicht nur dazu, Macht über andere Menschen
auszuüben? Dabei ist zu berücksichtigen, dass die indische
Bevölkerung weder lesen noch schreiben konnte.
Ich muss sagen, mir ist die anarchistische Yogi-Subkultur, die im Do-
it-yourself Verfahren die Erleuchtung anstreben, wesentlich lieber ist,
als das, was die Veden zu verkünden haben.
Wie ich bereits erzählte, gibt es verschiedene Theorien, wo die Urheimat der
indogermanischen (arischen) Rasse und Kultur ist. Da gibt es einerseits die
Kurgan-Theorie, die die Urheimat der Indogermanen (Indoeuropäer) im
südlichen Russland (nordöstlich des Schwarzen Meeres und des Kaspischen
Meeres) ansiedeln. Von dort aus sollen sie sich einerseits westlich nach
Europa, östlich bis nach Indien und südlich (über den Kaukasus) bis nach
Iran, in die Türkei und nach Griechenland ausgedehnt haben. (siehe Bild7).
Die zweite Theorie, die Anatolien-Theorie besagt, dass Iran und Anatolien
die Urheimat der indoeuropäischen Rasse und Kultur sind. Der Grund für
die Ausbreitung der iranisch-anatolischen Kultur wird darin gesehen, dass
die iranisch-anatolische Kultur besonders in der Landwirtschaft den
indischen und europäischen Völkern überlegen war, da sie als erstes das
Pferd domestiziert und den Wagen und das Rad erfunden hatten. Aufgrund
dieser Erfindungen und der Domestizierung der Pferde soll sich die iranisch-
anatolische Kultur auf friedlichem Wege in den Westen bis nach Europa und
in den Osten bis nach Indien mit einer Geschwindigkeit von 1 Kilometer pro
Jahr ausgebreitet haben. Das alles soll sich irgendwann in dem Zeitraum von
8.000 bis 3.000 Jahre vor Christus ereignet haben. Bei wissenschaft.de habe
ich gerade gelesen, dass die neuseeländischen Forscher Gray und Atkinson
die Anatolien-Hypothese mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen haben
sollen. Der deutsche Onomastiker (Namensforscher) Prof. Udolph dagegen
bezweifelt die Thesen der neuseeländischen Forscher Gray und Atkinson.
Eine dritte Hypothese lautet, dass sich die indogermanische Kultur durch die
Schnurkeramiker (Keramik die mittels einer Schnur verziert wird)
ausgebreitet hat. Die Schnurkeramiker hatten ein Verbreitungsgebiet (Bild8)
von Mitteleuropa über Südskandinavien und Polen bis nach Zentralrussland.
Sollte die Heimat der Schnurkeramiker die Urheimat der indoeuropäischen
Rasse und Kultur sein, so breitete sie sich vorwiegend nach Osten bis nach
Indien aus.
Zitat:
Die vierte Theorie besagt, dass die Urheimat der Indoeuropäer der Balken
ist. Daneben gibt es weitere ideologisch motivierte Hypothesen, die die
arische Rasse gerne für sich in Anspruch nehmen. Sowohl indische wie auch
deutsche nationalistische Kreise beanspruchen die Urheimat der arischen
Rasse für sich und betrachten die Arier als Herrenrasse, die anderen Rassen
überlegen ist.
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