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Glaukom
Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie 1
Inhaltsverzeichnis
• Begriffsbestimmung
• Diagnostische Techniken
• Glaukomtherapie
• Primäres Offenwinkelglaukom
• Sekundärglaukome
• Akutes Glaukom
• Kongenitales Glaukom
Glaukom
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Begriffsbestimmung
• Glaukom = Optikusneuropathie?
Bei akutem Glaukom zunächst nicht vorhanden
• Chronisches Glaukom
Chronisch progrediente Optikusneuropathie
Charakteristische Papillenveränderungen und Gesichtsfeldausfälle
Bis in Spätstadien asymptomatisch
Tension 15 - 50 mmHg
• Kongenitales Glaukom
Drucksteigerung führt zu Dilatation des Bulbus oculi und progredienter
Optikusneuropathie
Glaukom
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Begriffsbestimmung
Augeninnendruck
• Normalbereich
10 bis 21 mmHg
Mittelwert: ca. 15 mmHg
Keine Normalverteilung
Ca. 5-10% der Bevölkerung hat Tensio > 21mmHg
Glaukom
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Begriffsbestimmung
Glaukomatöse Optikusneuropathie
Glaukom
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Pathophysiologie der glaukomatösen
Optikusneuropathie
Ort der Schädigung
Inhaltsverzeichnis
Glaukom
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Pathophysiologie der glaukomatösen
Optikusneuropathie
Ort der Schädigung
Papillenähe Chiasmanähe
Glaukom
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Pathophysiologie der glaukomatösen
Optikusneuropathie
Was wird geschädigt?
• Nervenfasern
• Gliazellen (Astroglia)
Astrozyten machen nur 10% des Gewebes der Papille aus
Verlust aller Astrozyten würde sich noch nicht als “Cupping”
bemerkbar machen
• Blutgefäße (Kapillaren)
Bei der glaukomatösen Optikusneuropathie gehen Kapillaren
verloren
Kapillaren scheinen nicht selektiv geschädigt zu werden sondern
gehen im selben Ausmaß wie die Nervenfasern zugrunde 1
(Proportion Kapillaren/Axone bleibt erhalten)
Glaukom
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Pathophysiologie der glaukomatösen
Optikusneuropathie
Schädigende Noxe
• Augendruck direkt
Lamina cribrosa = mechanischer Schwachpunkt der Sklera
Nervenfaserbündel passieren die Poren der Lamina cribrosa
Größere Poren am oberen und unteren Pol weniger strukturelle Stütze
Erhöhter Augendruck dehnt die Lamina cribrosa nach hinten aus & komprimiert sie
o Dadurch verschieben sich die Poren der einzelnen Schichten (Scherkräfte)
o Mechanische Irritation der hindurchtretenden Nervenfaserbündeln
o Blockade des axoplasmatischen Transportes
o Untergang einzelner Nervenfaserbündel
Pros:
o Muster der Optikusatrophie (oben & unten am stärksten) erklärbar durch L. cribrosa
o Kompression der L. cribrosa kommt vor Gesichtsfeldausfall
Kontras:
o Was passiert bei Normaldruckglaukom?
o Warum entwickeln nur ca 20% der Patienten mit okulärer Hypertension ein Glaukom?
Glaukom
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Pathophysiologie der glaukomatösen
Optikusneuropathie
Schädigende Noxe
• Durchblutungsstörung
Mikrovaskuläre Versorgung der Papille besonders vulnerabel
Gefäßspasmen und/oder niedriger Blutdruck und/oder hoher Augendruck
o Durchblutungsstörung
o Schädigung der Sehnervenfasern & der gliösen Stützstrukturen
o Papillenexkavation
o Poren am oberen und unteren Pol am größten, daher relativ schwächere
Kapillarversorgung der Nervenfaserbündel
• Kombinierte Theorie
Lamina cribrosa = mechanischer und vaskulärer Schwachpunkt der Sklera
Durchblutungsstörung führt zu weiterer Schwächung der Stützgewebes
Erhöhter Augendruck dehnt die Lamina cribrosa nach hinten aus
o Mechanische Irritation der hindurchtretenden Nervenfaserbündeln
Blockade des retrograden axoplasmatischen Flusses
o Deprivation der retinalen Ganglienzellen von neuroprotektiven Faktoren
Glaukom
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Pathophysiologie der glaukomatösen
Optikusneuropathie
Risikofaktoren
• Intraokularer Druck (IOD)
• Familienanamnese
• Alter
<40a 0,5%
>40a 1,5-2%
40-60a 0,5-1%
70-80a 3-5%
• Durchblutungsstörung
Vasospastisches Syndrom
Systemische Hypotension (?)
• Diabetes mellitus (?)
• Myopie (?)
• Schlafapnoe (?)
Glaukom
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Pathophysiologie der
Augendrucksteigerung
Dynamisches Gleichgewicht bestimmt den Augendruck
1) Kammerwasserproduktion
• In den 2-schichtigen Epithelien der Ziliarkörperzotten
• Aktiver Transport
• Ca 2-3 µl/min
2) Kammerwasserabfluss
• Vom Druck abhängig (µl/min/mmHg)
Trabekelmaschenwerk - Schlemm’scher Kanal - Sammelkanäle -
episklerale Venen
(ca. 80-90%)
Hängt auch vom episkleralen Venendruck ab
• Vom Druck unabhängig (µl/min)
Auch uveoskleralere Abfluss genannt (ca 10-20%)
Inhaltsverzeichnis
Glaukom
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Pathophysiologie der
Augendrucksteigerung
Kammerwasserproduktion
• In den ca 70 länglichen Ziliarzotten
Blutgefäße in lockerem Bindegewebe, bedekt von 2-schichtigem Epithel
• Steuerung
Sympythische Innervation
o β-Rezeptoren
Carboanhydrase
• Verringerung durch
β-Blocker
Carboanhydrase Inhibitoren
α2-Agonisten
Glaukom
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Pathophysiologie der
Augendrucksteigerung
Kammerwasserabfluß
• Transtrabekulär
90% des Widerstandes liegt in der äußersten, cribriformen Schicht des
Trabekelwerkes
Longitudinale Fasern des Ziliarmuskels inserieren in den Trabekeln
Verbesserung des Abflusses durch Pilokarpin, 2-Agonisten, Epinephrin
Glaukom
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Pathophysiologie der
Augendrucksteigerung
Kammerwasserabfluß
• Uveoskleraler Abfluss
Durch die Ziliarkörperbasis in den suprachoroidalen Raum
Transskleral nach außen
Relativ druckunabhängig bei Augendruckwerten >2 mmHg
o Fazilität = 0,01 µl/min/mmHg
Verbesserung durch
o Prostaglandin Analoga
o Epinephrin
o 2-Agonisten
o Atropin
Verschlechterung durch
o Pilocarpin
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Merke
Glaukom
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Pathomechanismen der
Abflussbehinderung
Offenwinkelglaukome
• Primäres Offenwinkelglaukom (70% aller Glaukome)
Kammerwinkel einsehbar, offen; Trabekelwerk unauffällig
Erhöhter Widerstand in der cribriformen Schicht des
Trabekelwerkes
• Sekundäre Offenwinkelglaukome
Kammerwinkel einsehbar, offen;
erkennbare Ursachen (Pigmentaussaat,
Pseudoexfoliationsmaterial, Uveitis, Neovaskularisation,...)
Winkelblockglaukome
• Pupillarblockglaukom (=“primäres Winkelblockglaukom”)
Kammerwinkel verschlossen
Erhöhter transpupillarar Widerstand, Bombierung der Iris,
Verlegung des Kammerwinkels
• Sekundäre Winkelblockglaukome
Periphere anteriore Synechien, Druck der Ziliarkörperzotten
(Plateuiris),...
Kindliche Glaukome
Trabekelwerk schlecht ausdifferenziert oder durch embryonales
Gewebe verlegt
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Papillenbeurteilung
• Größe der Exkavation
Cup/disk Ratio (c/d-Ratio)
o =Exkavation/Papillendurchmesser
o Bei durchschnittlicher Papillengröße maximal 0,5
• Vitaler Randsaum
Fokale Verdünung (Kerbe)
Normal: inferior > superior > nasal > temporal (ISNT Regel)
Blässe des Randsaumes ist kein Glaukomzeichen
• Papillenrandblutung
Inhaltsverzeichnis
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Papillenbeurteilung - Schwierigkeiten
• Physiologische Varianten
Schräge Papille
Kleine / große Papillen
Gleiche Randsaumfläche!!!
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Papillenbeurteilung - Schwierigkeiten
• Viele grenzwertige Befunde
Ca. 5% suspekte Papillen
• Falsch negative Befunde
Bei kleinen Papillen (wenn die Papillengröße
nicht berücksichtigt wird)
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Augendruck
• Applanationstonometrie nach Goldmann
Planes Messkörperchen wird in Kontakt zur Kornea gebracht
An Stellschraube wird die andrückende Kraft variiert, bis exakt die Fläche
von 3,06 mm2 applaniert ist
Druck wird an der Stellschraube abgelesen
Vorbereitung
o Mischtropfen aus Fluoreszein und
Lokalanästhetikum
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Augendruck
• Non-Kontakt Tonometrie
Kurzer Luftimpuls variabler Stärke flacht die
zentrale Kornea ab
Abflachung wird mit einem Laserstrahl
registriert.
Die Luftstromstärke zu diesem Zeitpunkt
korreliert mit dem IOD.
Vorteile
o Kein Infektionsrisiko
o Von Arzthelfer/in durchführbar
Nachteile
o Messwerte ungenauer
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Glaukom - Diagnostik
Augendruck - Schwierigkeiten
• Messwert nicht nur von „wahrem“
Augendruck abhängig, sondern auch von
Hornhautdicke
Materialeigenschaften der Hornhaut
Hornhautradius
• Korneale Pathologie
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Gesichtsfeld (Perimetrie)
• Statische Schwellenwertperimetrie
(Computerperimetrie)
Ein Prüfpunktraster wird nach einander
projiziert. An jeder Testlokalisation wird die
Lichtintensität solange variiert, bis die
Wahrnehmungsschwelle 2x überschritten bzw.
unterschritten wurde (doppelte Eingabelung)
Die Schwelle an jedem Punkt wird in Dezibel
(dB) angegeben
o Werte beziehen sich auf die maximale gerätebedingte
Intensität, bzw. die Abschwächung derselben
Vergleich mit Altersnorm
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Gesichtsfeld (Perimetrie)
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Gesichtsfeld - Limitationen
• Compliance!!!
• 5-10 Minuten/Auge, ermüdend, Augen trocknen aus, Fixation
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Glaukom - Diagnostik
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
• Direkte Gonioskopie:
Mit stark konvexer Linse oder mit Prisma
Seitenrichtiges Bild
• Indirekte Gonioskopie
Umlenkung des Strahlenganges durch Spiegel
Seitenverkehrtes Bild
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Glaukom - Diagnostik
Trabekel
Iris
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Scanning-Laser-Tomographie (Papillentomographie)
• 3D Vermessung der Papille
• Flächen, Volumina, Exkavationsform
• Vergleich mit Altersnorm
• Papillenvariabilität
• Verlaufsanalyse: Progression?
Glaukom
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Glaukom - Diagnostik
Glaukom
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Glaukom - Therapie
• Therapieziel:
weitere Progredienz des Schadens vermeiden
Zumindest soweit verlangsamen, dass keine visuelle
Beeinträchtigung resultiert
• Wie?
Im Allgemeinen immer zunächst medikamentös (Augentropfen)
Wenn Augentropfen nicht ausreichen: Laser oder Chirurgie
Inhaltsverzeichnis
Glaukom
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Glaukom - Therapie
• Betablocker
• Timolol, Levobunolol, Betaxolol
• (1)-2x täglich
• 15-25% Drucksenkung
• Carboanhydrase Hemmer
• Dorzolamid, Brinzolamid
• 2-(3)x täglich
Kombinationen
• 15-20% Drucksenkung möglich
• Alpha-2 Agonisten zwischen
• Brimonidin Substanzklassen
• 2x täglich
• 15-25% Drucksenkung
• Prostaglandin Analoga / Prostamide
• Latanoprost, Travoprost, Bimatoprost
• 1x täglich
• 25-35% Drucksenkung
Glaukom
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Glaukom - Therapie
Procedere
• Tagesdruckkurve ohne Therapie
IOD kann stark schwanken, ein einzelner Messwert wenig
Aussagekraft
• Therapiebeginn
• Tagesdruckkurve (TDK) mit Therapie
Zieldruck erreicht?
• IOD-Kontrollen alle 3 Monate
Bei Werten über dem Zieldruck TDK, dann Therapie verstärken
• Gesichtsfeldkontrolle alle 6 Monate
Bei V.a. Progrdienz kurzfristige Ko., dann Therapie verstärken
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Glaukom - Therapie
Lasertrabekuloplastik
• Unter gonioskopischer Sicht Aplikation von ca. 50 Herden am
Trabekelwerk
• Drucksenkung ca. 15-20%
• Oft nur passager (1-5 Jahre)
Trabekulektomie
• Mit Skleraläppchen gedeckte Fistulation
• Drucksenkung auf durchschnittlich 12-15 mmHg möglich
• Problem: Wundheilung
• Wundheilung kann durch intraoperatives Zytostatikum
gedämpft werden
Trabekulotomie
• Eröffnung des Schlemmschen Kanals zur Vorderkammer hin.
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Primäres Offenwinkelglaukom
Definition
• Chronisch progrediente glaukomatöse
Optikusneuropathie mit charakteristischer
Papillenexkavation, retinalen
Nervenfaserdefekten und Gesichtsfeldausfällen
• Kammerwinkel = offen und unauffällig
• Vorderer Augenabschnitt unauffällig
• Augendruck kann erhöht sein
(„Hochdruckglaukom“) oder auch nicht
(„Normaldruckglaukom“)
Inhaltsverzeichnis
Glaukom
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Primäres Offenwinkelglaukom
Glaukom
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Primäres Offenwinkelglaukom
Diagnose
• Fast immer Zufallsbefund!!
• Subjektive Symptome erst im Spätstadium
Glaukom
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Primäres Offenwinkelglaukom
• Augendruckmessung??
Nur 50% der Glaukompatienten haben bei einmaliger Messung
einen erhöhten IOD (>21 mmHg)
IOD >21 mmHg bedeutet noch kein Glaukom
Dennoch unerlässlich, da der wichtigste und (fast) einzige
behandelbare Risikofaktor
• Im Verdachtsfall: Perimetrie
(Gesichtsfelduntersuchung)
Zum Papillenbefund passende Skotome bestätigen die Diagnose
Glaukom
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Primäres Offenwinkelglaukom
• Ätiologie: unbekannt
Glaukom
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Pseudoexfoliationsglaukom
• Pseudoexfoliationssyndrom
Störung der Produktion von
Exztrazellulärsubstanz
Ablagerung von fibrillärem Material auf der
vordern Linsenkapsel
Abschabung durch Pupillenspiel
PEX-Partikel und Pigment von der
Iris verstopfen das Trabekelwerk
Glaukom
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Pseudoexfoliationsglaukom
• Stärkere Druckschwankungen
• Oft deutlich asymmetrisch
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Pseudoexfoliationsglaukom
• Primär medikamentös
Glaukom
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Pigmentglaukom
• Ätiologie
• Baucharakteristik des vorderen Augenabschnittes
Sehr tiefe vordere Augenkammer
Irisinsertion weit posterior
• Folge: inverser Pupillarblock (Ventilmechanismus)
Nach hinten durchhängende Iris
Kontakt Iris - Zonulafasern
Abrieb von Pigment
Überfrachtung des Trabekelwerkes
Glaukom
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Pigmentglaukom
Glaukom
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Pigmentdispersionssyndrom
• Tension normal
Wenn erhöht: OHT bei PDS
Glaukom
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Pigmentglaukom
• Stärkere Druckschwankungen
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Glaukom
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Pigmentglaukom
• Primär medikamentös
Glaukom
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Pigmentdispersionssyndrom
Ev prophylaktische Therapie
• Zur Verminderung der Pigmentaussaat
• Pilocarpin (Miosis)
Wirksam aber jungen Patienten heute nicht mehr
zumutbar
• Antimydriasis
Benglau (Dapiprazol) Alpha-1 Blocker
Alphagan (Brimonidin) Alpha-2 Agonist
• ev. YAG-Laser Iridotomie
Bei aktivem PDS und normaler Tension
Gegen den inversen Pupillarblock
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Neovakularisationsglaukom
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Neovakularisationsglaukom
• Medikamentöse Therapie
Glaukom
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Sekundärglaukom bei Uveitis
• Therapie:
Wie bei POWG
Prostaglandine mit Vorsicht!!
Bei OP schlechtere Prognose (Vernarbung!!)
Glaukom
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Akutes Glaukom
• Rasche, symptomatische, massive Augendrucksteigerung
• Schmerzen periorbital
• Visusverschlechterung (Nebelsehen)
Inhaltsverzeichnis
Glaukom
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Akutes Glaukom
Folgen
• Bei längerer Dauer: glaukomatöse OA
• Ischämie der Iris:
Zigarettenpapieratrophie
Starre Pupille
• Linse: Glaukomflecken
Glaukom
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Winkelblockglaukom
Einteilung nach Pathomechanismus
• Pupillarblock (meist beteiligt)
Widerstand zw. Iris / Linse erhöht
Iris konvex
• Plateau-Iris (selten)
Dicke letzte Irisrolle oder
Ziliarzotten drängen Irisbasis nach
vorne
• Phakomorphes Glaukom
Linse so dick, dass Iris nach vorne
Gedrängt wird
Intumeszente Katarakt
• Ziliolentikularblock
Nur postoperativ, sehr selten
Linse und Iris werden nach vorne
disloziert
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Winkelblockglaukom
Pupillarblock
• Hauptmechanismus der meisten WBG
• Risikofaktoren
Alter 60++
Frauen >> Männer
Hyperopie (kurzer Bulbus)
Dicke Linse
• Therapie
Kausal: YAG-Laser Iridotomie
Glaukom
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Winkelblockglaukom
• Cave:
• Diamox: Sulfonamid-Allergie,
schwere Niereninsuffizienz
• Pilokarpin verstärkt den
Pupillarblock
Glaukom
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Kongenitales Glaukom
• Auge des
Neugeborenen/Säuglings
dehnbar
• Trübe HH, große HH
• Rötung, Tränenfluss
• Beginn
Kann bei Geburt manifest
sein
Ev. erst Monate später
Inhaltsverzeichnis
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Kongenitales Glaukom
• Abklärung
Nur im Spital möglich
Kurznarkose
Inspektion mit Mikroskop
Augendruck, Gonioskopie, Fundus
Bulbuslänge & HH-Diameter (Follow-up)
• Therapie
Immer primär chirurgisch
Trabekulotomie / Goniotomie
Trabekulektomie
Glaukom
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