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Bewegungslehre

Einführung in die Bewegungslehre


Bewegungslehre - Definition

● Allgemein: Bewegungslehre ist der Teil der


wissenschaftlichen Aussagen, der sich mit der
Bewegung beschäftigt! (vgl. Physik!!)

● Sport: Die Bewegungslehre befasst sich mit


dem Wissen über die menschliche Bewegung,
deren Bedeutung, Zustandekommen und
Messbarkeit, deren Einflussfaktoren, sowie die
menschlichen Voraussetzungen zum Sich-
Bewegen.
(Baumann/Reim 1994)
Ausgangspunkt: Faktoren der
sportlichen Leistungsfähigkeit
Im Zentrum steht immer die sportliche Leistung!
Bewegungslehre im
wissenschaftlichen Zusammenhang
● Bewegungslehre ist eine integrative
Wissenschaftsdisziplin, in die eine Vielzahl von
von anderen Wissenschaften hineinreichen.
– Sportbiologie (Wie funktioniert der Körper?)
– Trainingswissenschaft (Welche Belastungen?)
– Medizin (Was ist überhaupt gesund?)
– Neurophysiologie (Wie steuert das Gehirn?)
– Psychologie (Wie geht`s uns dabei?)
– Biomechanik (Was erlaubt die Physik?)
– Soziologie (Bewegung in unserer Gesellschaft)
– Pädagogik (Wie vermitteln wir sinnvoll?)
Gegenstandsbereich der
Bewegungslehre Pt.1
1) Die sportliche Bewegung wird als
Produkt (der Athlet*innen) gesehen.
Sie ist dazu da (Bewegungs)Aufgaben
mit (Bewegungs)Lösungen zu meistern.
► Außenaspekt
Gegenstandsbereiche der
Bewegungslehre
Dabei werden 2 Aspekte betrachtet:

1) Innenaspekt der Motorik/Bewegung:


● Bewegung als Prozess
● Von innen betrachtet
● Was spielt sich im (Körper, Psyche) Menschen ab, damit
es zu einer Bewegung kommt?
2) Außenaspekt der Bewegung:
● Bewegung als Produkt
● Von außen betrachtet
● Was kommt raus!
Bewegung vs. Motorik
Bewegung ist eine Ortsänderung des
menschlichen Körpers oder von Körperteilen
Bewegung von außen betrachtet (vgl. Phasen Anlauf
– Absprung – Landung)

Motorik ist ein zielgerichteter komplexer Prozess


– Bewegung von innen betrachtet (was führt sowohl
emotional/psychisch bis zum Start der Bewegung,
was läuft im Körper ab – Nerven, Muskelfunktion)
Außen und Innen

Außenaspekt Innenaspekt

Beobachtbare sportliche Gesamtheit der internen


Bewegungen und Haltungen Vorgänge
- koordinative
Steuerungsprozesse
- konditionelle
Funktionsprozesse

In Raum und Zeit objektiv Subjektive Prozesse, die


beobachtbare der Bewegung zugrunde
Erscheinungen und liegen
Veränderungen

Bewegung als Produkt Motorik als Prozess


Fähigkeiten vs. Fertigkeiten 1

Motorische Fähigkeiten:
– Genetisch veranlagte Leistungsvoraussetzungen
(zB Muskelfaseranzahl und -verteilung), die durch
Training entwickelt werden können
– Koordinative Fähigkeiten: Differenzierung,
Gleichgewicht, Orientierung, Reaktion, Umstellung,
Kopplung, Rhythmisierung
– Konditionelle Fähigkeiten: Kraft, Schnelligkeit,
Ausdauer, Beweglichkeit
→ Innenperspektive
Fähigkeiten vs. Fertigkeiten 2

Bewegungsfertigkeiten (Bewegungstechniken):
– Beobachtbare Bewegungsabläufe, die in Lern- und
Übungsprozessen stabilisiert werden
– Nicht genetisch!
– Elementare Fertigkeiten (Gehen, Sitzen,...)
– Sportliche Fertigkeiten (Salto, Torschuss,….)
→ Außenperspektive
Außenaspekt zusammengefasst

Außenaspekt:
– Standpunkt des objektiven Beobachters
– Sichtbare Bewegung wird beschrieben/untersucht
– Beschreibungsmöglichkeiten der Bewegung
– Mechanische Voraussetzungen für Bewegungen

Ausgangspunkt ist die Bewegung!


Innenaspekt zusammengefasst

Innenaspekt:
– Standpunkt des Sportlers/der Sportlerin
– Untersuchung der internen Bewegungssteuerung
– Welche Prozesse laufen im Inneren des Menschen ab?
– Wie werden Bewegungen gelernt, gesteuert und
reguliert?

Ausgangspunkt ist der Mensch als


wahrnehmendes, denkendes und handelndes
Wesen

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