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Fraktur

Def; vollständige Durchtrennung des Knochens durch direkte und indirekte Gewalteinwirkung,
dabei mindestens zwei Bruchstücke (Knochenfragmente), Bruchspalt die Kontinuität eines
Knochens ist unterbrochen.

Direkte Gewalteinwirkung Ursachen


● schlag
● Stoß mit nachfolgender Fraktur

Indirekte Gewalteinwirkung (Hebelwirkung) Ursachen


● Biegung
● Drehung
● Osteoporose
● Tumor
● Ermüdungsfraktur
● Marschfraktur
knochen Kontinuität
● Vollständige Fraktur
● Unvollständige Fraktur
Fragmentzahl
1. Einfache Fraktur (2 Brückstücken)
2. Mehrfragmentfraktur/Stückfraktur(3-6)/ Stück dazwischen)
3. Trümmerfraktur (mehr als 7)

Stellung der Fragmentstücke (Dislokation)


1. Nicht disloziert (Bruchstücke nicht verschoben)
2. Disloziert (verschoben)
● Längsverschiebung (Verlängerung und mit Verkürzung)
● Seitverschiebung
● Drehfehler
● Achsenknickung
Frakturformen nach Art der Gewaltwirkung
1. Neigungsfraktur
2. Spiral-o. Torsionsfraktur
3. Kompressionsfraktur
4. Abrissfraktur
5. Abscherfraktur
6. Luxationsfraktur
7. Flake fracture

Frakturlinienverlauf
1. Querfraktur
2. Schrägfraktur
3. Spiralfraktur
4. Defektfraktur

Begleitverletzungen/ weichteilverletzungen
1. Geschlossene Fraktur (kein Verletzung zu zusehen)
2. Offene Fraktur (wird nach Grad I bis IV eingeteilt)
Frakturzeichen
1. Sichtbare (krepitation, abnorme Beweglichkeit, sichtbar, fahlstellung durch Dislokation)
2. Unsichtbare (Schwellung “Tumor”, schmerz”Dolor”, Hämatom “Bluterguss”, Color,
Eingeschränkte Beweglichkeit “Functio laesa”
Komplikationen
● Fettembolie
● Kompaktmentsyndrom
● Volumenmangelschock durch starken Blutverlust
● Infektion
● Verzögerte Frakturheilung
● Pseudoarthrose
● CRPS(Komplexes régionales Schmerzsyndrom)
Ursachen für eine Verzögerte Frakturheilung und pseudoarthrose
● infekt
● Fehlerhafte, instabile Ostéosynthèsen
● Fehlende Ruhigestellung
● Weichteileinklemmung
● Zug auf fragmente
● Trümmerfraktur
● Scherkräfte
● Knochengewebsverlust
● Mineralverlust

1. CRPS
2. Kompaktmentsyndrom
3. Osteomyelitis

Fraktur bei Kindern

1. Grundholzfraktur (inkomplette Fraktur); teilweise Bruch der Kotikalis. Das Periost


bleibt teilweise erhalten, keine Oder nur sehr geringe Fragmentverschiebung
2. Wulstbruch (inkomplette Fraktur ); entsteht durch eine Kompression, dabei kommt es
einer Einstauchung der noch weichen kortikalis, das Periost bleibt immer erhalten
3. Epiphysefugenverletzung ; dies kann bei gelenknahen Frakturen kann zu einer
Wachstumsstörung des Knochens Führen

Fraktur bei älteren Menschen


● Erhöhtes Sturzrisiko
● Geringere Knochenstabilität (Osteoporose)
● Durch die imobilisierung erhöhtes Komplikationrisiko
● Mangelnde Compliance im Rehabilitationsprozess

1. Geriatrische Frakturen
● Proximale Humerusfraktur(Abrissfraktur des Tubercules majus, Fraktur im
Bereich des Collum anatomicum, Subkapitale Humerusfraktur)
● Subkapitale Humerusfraktur
● Distale radiusfraktur; smith- Faktur + Colles- Fraktur (Bajonett oder Fourchette
Stellung)
● Oberschenkelhalsfraktur ; latéral + medial
● Fermurfraktur; (pertrochantär + subtrochentär, Abbruch des Trochanter Major,
femurschaftfraktur, absprengung des huftkopfes, Mediale schrenkel-
halsfraktur,latérale schrenkel-halsfraktur, suprakondyläre Femurfraktur,
Femurkondylenfraktur)
● Knöchelfrakur; innen + außen+ bimalleolär + trimalleolär
● Wirbelfrakturen ; häufig im BWS + LWS - Bereich

Frakturheilung
1. Primäre Frakturheilung; direkt knöcherne Überbrückung des Frakturspaltes durch die
Osteoblastentatigkeit = Kontaktheilung .
Vorraussetzung; Fugenloses Aneinanderliegen der Fragmente, gute Durchblutung,
Ruhigstellung OSTEOSYNTHESE
2. Sekundäre Frakturheilung ; natürlich Verlauf der Knochenheilung
zunächst Ausbildung eines kallus =provisorischer Fraktur Verschluss anschließend
Umwandlung in Knochengewebe GIPSVERBAND EXTENSION

Versorgung Unfallchirurgie Eingriff


1. Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk( TEP, HEP, Hybrid- Protethese)
2. Geschlossene Reposition
-oftmal unter Röntgenkontrolle
-sollte möglich frühzeitig erfolgen um Begleitschäden zu minimieren
-durch manuellen Zug und Gegenzug von außen
-anschließend konservative Therapie mit Gipsverband, Schiene.

Behandlung einer Fraktur


1. Reposition; einrichten ( geschlossen von außen, durch OP von offen)
2. Retention; fixation/Ruhigstellung (konservativ mit Gips, Verbände,Osthessen Extension
und operativ mit Ostéosynthese)
3. Rehabilitation ; wiedererlangen (Verbesserung der Funktionsfähigkeit).

Kontrakturen
def; dauerhaft Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern

● Schrumpfung der Gelenkkapsel


● Verwachsungen der Gelenkflächen
● Irreversible Gelenkversteifung

Gefahr sind die größten Gelenke wie ;


1. Schultergelenke
2. Ellbogengelenke
3. Handgelenke
4. Hüftgelenke
5. Kniegelenke
6. Sprunggelenke
Personen mit folgenden Erkrankungen
1. Apoplexy, Parkinson-Syndrom, multiple Sklerose
2. Mangelnde Compliance, schlechter Allgemeinzustand
3. Zustand einer Exsikkose
4. Frakturen, Ostéosynthese-Verfahren, Gipsverband
5. Schonhaltung durch schmerzen

Kontrakturarten bezogen auf die Krankheitsentstehung


1. Dermatogen
2. Tendomyogen/faziogen
3. Arthrogen
4. Neurogen
5. Psychogen
6. Ischamisch

Kontrakturarten gemäß der Gelenkfehlstellungen mit (Gelenkstellung)


1. Beugekontraktur(Flexion)
2. Streckkontraktur(Extension)
3. Adduktionskontraktur(Adduktion)
4. Abduktionskontraktur(Abduktion)

Symptome bzw.
● Eingeschränkte aktiv+ passive Beweglichkeit des Gelenks (flexion, extension,
Adduktion, Abduktion)
● Schrumpfung der Gelenkkapsel
● Verwachsungen der Gelenkflächen
● Irreversible Gelenkversteifung
● Unphysiologische Körperhaltung
● Auffälliger Bewerbungsablauf.

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