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Teile 1 und 2

Straßen-Tankwagen
30.000
Tanksattelanhänger
I
I

014 / N J ' O O ~ ~ c ,
TDv 23301038-12
Teil 1 Beschreibung
Teil 2 Bedienung und Pflege

Straßen-Tankwagen
30.000
Tanksattelanhänger

Juli 1983

Diese TDv gilt für

Versorgungsnummer

SATTELANHAENGER, TANK; 2330-12-181 -9753


30 000 Itr, SANH 30-1 TA
MATERIALAMT DES HEERES 5483 Bad Neuenahr-Ahrweiler 1,
Der Leiter den 13. Juli 1983

Die Herausgabe der Teile

1 - Beschreibung
2 - Bedienung und Pflege

für

Straßen-Tankwagen 30.000
Tanksattelanhänger

als TDv 23301038-1 2

wird genehmigt I).

Mai

Brigadegeneral

') Ermächtigung nach Erlaß BMVg - lnspH - Fü H V 3 - Az.60.01.OO vom 26.10.1971

II
Vorbemerkung

1 Die vorliegende TDv beinhaltet die Beschreibung, Bedienung und Pflege


an dem Tanksattelanhanger des Straßentankwagen (STw) 30.000.

2 Die TDv ist i n zwei Teile gegliedert:


- Teil 1 Beschreibung
- Teil 2 Bedienung und Pflege.

3 Die TDv ist für den Fahrerbediener des Straßentankwagens bestimmt.


Darüber hinaus dient sie zur Unterrichtung und Anleitung der aufsicht-
P. führenden Stellen, des Wartungs- und Instandsetzungspersonals und zu Aus-
bildungszwecken .
4 Die Zustöndigkeit und Verantwortung für die Ausführung aller Pflege-,
Wartungs- und lnstandsetzungsarbeiten regelt die TDv 2330/038-31. In
diesem Zusammenhang sind auch die Hinweise auf andere TDv auf Seite V
zu beachten.

5 In dieser TDv sind nur typbedingte Beschreibungen, Bedienungs- und


Pflegehinweise aufgenommen worden. Auf die Fristenarbeiten
(TDv 2330/038-22, Fristenheft, Abschnitt 2 und 3) wird besonders hinge-
wiesen. Nichtbeachtung führt zwangsläufig zu Betriebsstörungen, Schäden
und damit zu kostspieligen Instandsetzungen oder Unfällen.

6 Pflege- und Wartungsarbeiten sind i n Verbindung mit dem Fristenheft


durchzuführen.

7 Der Tanksattelanhanger des STW 30.000 wurde aus handelsüblichen Bau-


gruppen i n mehreren Baulosen hergestel lt. Geringfügige Abweichungen von
den i n dieser TDv beschriebenen Baugruppen sind deshalb möglich.
P
HINWEIS Das i n dieser TDv beschriebene Interlocksystem entfallt ab
Tanksattelanhänger Bau-Nr 43.

8 Ergänzungs- bzw. Änderungsvorschläge sind dem Materialamt des Heeres


auf dem Dienstweg vorzulegen.
Vorschriftenübersicht
Für den Straßentankwagen 30.000 gelten folgende technische
Dienstvorschriften:

1 Tanksattelanhänger
TDv 2330/038- 12 Teile 1 und 2
TDv 2330/038-22 Teil 22
TDv 2330/038-30 Teil 3
TDv 2330/038-31 Teil 31
TDv 2330/038-40(F) Teil 4(F)
TDv 2330/038-50 Teil 5 Ersatztei lkatalog
TDv 2330/038-80 Teil 8 Prüfanweisung
I

2 Sattelzugmaschine 15 t tmil
TDv 2320/060- 12 Teile 1 und 2
TDv 2320/060-22 Teil 22
TDv 2320/060-30 Teil 3
TDv 2320/060-31 Teil 31
TDv 2320/060-40(F) Teil 4(F)
TDv 2320/060-50 Teil 5 Ersatzteilkatolog
TDv 2320/060-80 Teil 8 Prüfanweisung

TDv 2540/009-35 Teile 3-5 Anhängerkupplung


Ringfeder
(Ru&)
TDv 2540/017-14 ) Heizgerät Webarto
TDv 2540/017-50 Teil5 )
lnhaltsverzeichnis

Teil 1 Beschreibung

Gesamtansichten ......................................... 3
1.1 Allgemeine Angaben ...................................... 5
..
111 Verwendungszweck ...................................... 5
1.1.2 Baugruppenübersicht (GAPL) ............................... 6
1.1.3 Kennzeichnungsstellen .................................... 8

Technische Daten ......................................... 12


Straßen-Tankwagen 30 000 ................................ 12
Abmessungen ............................................ 14
Gewichte ...................J.......................... 15
Verlademaße ........................................... 16 ;

Technische Daten einzelner Baugruppen ...................... 17


06 Elektrische Anlage ..................................... 17
09 Fahrwerk (Hinterachsaggregat) ............................ 17
10 Federung und Dämpfung ............................... 18
12 Bremsanlage ......................................... 18
18 Rahmen ............................................ 18
82 Hydraulische Anlage ................................... 19
85 Pumpenantriebsmotor .................................19
...............
92 Betriebsstofftransport- und -verteilungsanlage 20
97 Zubehör ............................................ 22
................
Betriebsstoffe. Betriebshilfsstoffe und Füllmengen 23

Technische Beschreibung .................................. 25


06 Elektrische Anla'ge .................................... 25
Drehstrom-Generator ..................................... 26
Batterie'mit Halterung .................................... 26
Verteilerkasten U1 ....................................... 28
Verteilerkästen .......................................... 30
Relaiskästen ............................................ 30
-Funkentstörung ......................................... 30
Beleuchtung ............................................. 31
Kabel. Kabelbäume ...................................... 35
Erdungseinrichtung ...................................... 35
09 Fahrwerk ............................................ 36
....................
Fahrwerk. vollständig (Hinterachsaggregat) 36
Achsen ................................................. 40
Fahrwerkrahmen ........................................ 41
TDv 23301038-12

Inhaltsverzeichnis

Räderund Reifen ....................................... 41


10 Federung und Dämpfung .............................. 41
Luftfederung : . ......................................... 41
12 Bremsanlage ........................................ 46
Zweileitungs-Druckluftbremsanlagemit lnterlocksystem......... 46
Mechanische Festqellbremse .............................. 56
18 Rahmen ........................................... 57
Zwischenträger mit Verstrebungen .......................... 57
Aufsattelplatte mit Königsbolzen ........................... 57
Armaturenschrank ...................................... 58
Geräteschrank ........................................ 58
Heckschrank ........................................... 59
StoRfänger mit Halterung ................................. 60
............
Staukästen. Zapfschlauchkasten. Feuerlöscherkästen 60
Halterungen ........................................... 61
Doppelachskotflügel mit Schmutzfänger ..................... 62
Abstützvorrichtung ...................................... 62
82 Hydraulische Anlage .................................. 63
Hydraulikpumpe ........................................ 66
Hydraulikölbehälter ...................................... 66
Hydrauliköl- Rohr- und Schlauchleitungen .................... 67
Hydraulisch pneumatisches Steuergerät ...................... 68
Anzeigemanometer. ~ydrauliköldruck....................... 69
Hydraulikmotor ........................................ 70
85 Pumpenantrieb ...................................... 70
Pumpenantriebsmotor. vollständig .......................... 70
Starteinrichtung ........................................ 74
Abgasanlage ............................................ 75
92 Betriebsstofftransport-.und -verteilungknlage . . . . . . . . . . . . . . 77
Kraftstofforderpumpe ................................... 78
Uberströmventil ........................................ 79
Regel- und Steueranlage .................................. 81
Leitungssystem .......................................... 82
Anschlüsse ............................................ 84
Tank mit Anbauteilen ............................ ...... ; 86
Tankarmaturen und -anzeigeinstrumente ..................... 90
Durchgangsventil. Druckhalteventil. Eckventil ................. 100
Pneumatische Steuereinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Kraftstoffzähler ........................................ 111
Gasabscheider .......................................... 112
5-Wege-Schaltgerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Inhaltsverzeichnis

Ausstattung ........................................... 118


Werkzeuge ............................................ 118
Zubehör .............................................. 120
...............................
Hinweisschilder. Warntafeln 125
Hinweisschilder ........................................ 125
Warntafeln ............................................. 131
Gerätepapiere .......................................... 132
Begleitpapiere ...........................................
132
Zulassungen ............................................ 132
Gerätebegleitheft .......................................132

Teil 2 Bedienung und Pflege

............................. 135
Bedienungs-IBetriebsanleitung
........ 135
Vorschriften/Bestimmungen für die erste Inbetriebnahme
Straßen-Tank-Sattelanhänger30 000........................135
Pumpenantriebsmotor ................................... 135
Hydraulische Anlage ..................................... 135
Betriebsstofftransport- und -verteilungsanlage ................. 135
Einfahrvorschriften ..................................... 135
................. 135
Technische Durchsichtenund Fristenarbeiten
InbetriebnahmeIBedienung ............................... 136
Betriebssicherheit .......................................136
Bedienungs-und Anzeigeelemente im Fahrerhaus der SZgm . . . . . .
137
Elektrische Anlage ...................................... 138
Bremsanlage ........................................... 141
Abstützvorrichtung betätigen ..............................
142
Absatteln des TSAnh .................................... 143
Aufsatteln des TSAnh ................................... 145
Hydraulische Anlage inbetriebnehmen .......................
146
Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen...................... 146
...................148
Pumpenantriebsmotor außer Betrieb setzen
Pneumatische Steuereinrichtung inbetriebnehmen ..............
148
....... 148
Elektrisch pneumatischeAbfüllsicherung inbetriebnehmen
....................... 149
Vorbereitung zur Be- und Enttankung
Be- und Enttankungsvorgänge ............................. 152
Kraftstoffabgabe ohne Pumpe ohne Zähler ...................
152
....................154
Kraftstoffabgabe ohne Pumpe über Zähler
Kraftstoffabgabe mit Pumpe ohne Zähler .....................
156
..................... 158
Kraftstoffabgabe mit Pumpe über Zähler
...... 160
Selbstbefüllung des Doppelkeiltanks mit Pumpe ohne Zähler
Inhaltsverzeichnis

Umpumpen mit Pumpe über Zähler ......................... 162


Umpumpen mit Pumpe ohne Zähler .........................164
Fremdbefüllung des Doppelkeiltanks ........................ 166
................ 168
Befüllung des Doppelkeiltanksüber Domdeckel
Befüllen und Entleeren des Doppelkeiltanksunter
................. 170
besonderen klimatischen Bedingungen (Kälte)
............. 180
Arbeitsablauf nach Be- und Enttankungsvorgängen
................................ 183
Hinweise für Winterbetrieb
Pumpenantriebsmotor ...................................183
............................................. 183
/-
Fahrwerk
.................183
Betriebsstofftransport-und -verteilungsanlage

Anleitungen zu den Technischen Durchsichten. Fristenarbeiten


und typbedingten Arbeiten der MatErhStufe l a ................ 184
Anleitungen zu den Technischen Durchsichten ................ 184
Luftfederbälge. Zustand prüfen ............................ 184
Hydraulikölbehälter. Ölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
Pumpenantriebsmotor. Ölstand prüfen ....................... 185
Luftpresser. Ölstand prüfen ............................... 185
Filter der Wartungseinheit entwässern ....................... 186
.................
Nebelöler der Wartungseinheit. Ölstand prüfen 186
Saug- und Druckschlauchleitungen. Zustand prüfen............. 187
.........
Anleitungen zu den Fristenarbeiten der MatErhStufe l a 188
.......
Anleitungen zu typbedingten Arbeiten der MatErhStufe l a 196
Batterien aus- und einbauen ............................... 196
Schutzglas für Blink.. Brems- und Schlußleuchten
aus-undeinbauen ....................................... 196
Glühlampen für Blink.. Brems- und Schlußleuchten
aus-undeinbauen ....................................... 197
............
Schutzglas für Nebelschlußleuchte aus- und einbauen 197
,'

Glühlampe für Nebelschlußleuchte auswechseln ................ 197


Schutzhaube für Kennzeichenleuchte aus- und einbauen......... 198
Glühlampe für Kennzeichenleuchte auswechseln ............... 198
...........
Schutzdeckel für Spurhalteleuchte aus- und einbauen 198
..................
Glühlampe für Spurhalteleuchte auswechseln 199
Radwechseln .......................................... 199
Luftfederventil. Betätigungsgestängeaushängen ................ 202
Kupplungen von Anschlug „An und „B" austauschen . . . . . . . . . . . 203
Boden- und Durchgangsventile mechanisch betätigen ............ 203
~raftstoff-~ortenwechd (STANAG 3149. Tabelle A-VII) . . . . . . . . 204
Restentleerung des TSAnh ................................ 204
Inhaltsverzeichnis

2.2.5.1 Restentleerung des Doppelkeiltanks ......................... 204


2.2.5.2 Restentleerung des Leitungssystems ......................... 206
2.2.5.3 ' Restentleerung der Armaturen.............................206
2.2.6 Spülen des Leitungssystems und der Armaturen
.......................................207
bei Sortenwechsel

2.3 Störungssuche. Ursache. Beseitigung ........................ 208


2.4 . Lagerung. Konservierung .................................212
2.5 Abschleppen. TransportIVersand ...........................212
2.5.1 Abschleppen ............... ........................... 212
2.5.2. Hinweise für Eisenbahntransport. -versand .................... 212

Technische Sicherheits- und Betriebsschutzbestimmungen ........


213
Allgemeine Bestimmungen ................................213
Gefahrbereiche ......................................... 213
Maßnahmen zur Verhütung explosiver
.............................
Kraftstoffdampf./Luftgemische 214
........................
Ableitung elektostatischer Auf ladung 214
Erdung ............................................... 214
,.NOT.AUS ".Schalter.................................... 214
Verplombung .......................................... 215
Werkzeuge ............................................ 215
Be- und Enttanken bei Gewitter ............................21F
Füllgrenzen ............................................. 215
Gleitschutzketten ....................................... 215
Höchstgeschwindigkeit .................................... 215
Gesundheitsschutz ...................................... 216
Betriebsschutzanweisungenfür das
Be- und Enttanken von Anlagen mit Kraftstoff ................ 21E
Hinweise vor InbetriebnaKme .'. ............................ 21E
Erkennen von Mängeln ................................... 21E
Fahrzeuge in der Umgebung des TSAnh ...................... 217
Verbote für Be- und Enttankung ........................... 217
Leckagen beim Be- und Enttanken .......................... 217
Allgemeine Sauberkeit ...................................217
Sicherheit nach dem Be- und Enttankungsvorgang
und lnterlocksystem ..................................... 21;
Zulassung des TSAnh. Prüfungsfrister ....................... 211
Vorschriften für die Zulassung ............................. 211
Prüfungsfristen ......................................... 211

IX
lnhaltsverzeichnis

2.7 Hinweise für Unbrauchbarmachung .......................... 219


2.7.1 Lähmung des STW 30 000 ................................ 219
2.7.2 Zerstörung des STW 30 000 ............................... 219

Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .220
.
Vordruck „Änderungsvorschlag zur TDv"

Änderungsnachweis
Teil 1

Beschreibung
Länge über alles 14 520 rnrn
Breite über alles 2 500 rnrn
Höhe, unbeladen rnax. 3 000 mrn
Höhe, beladen rnax. 2 910 rnrn
Spurkreisdurchrnesser ca. 15,5rn
Wendekreisdurchrnesser Ca. 17 rn
Böschungswinkel, SZgrn vorne 320
Böschungswinkel, Heckschrank 1 90
Felgengröße 8.5-20
ReifengröRe 12.00 R20/18PR
P
1.2.1.2 Gewichte

Gesamtgewicht, zulässig 38 000 kg


Gesamtgewicht, unbeladen , Ca. 17 200 kg
Nutzlast (einschl. Tankrestmenge) ca. 20 800 kg

1.2.1.3 Leistungsangaben

Höchstgeschwindigkeit 80 krnlh
Fahrbereich ca. 500 km

HINWEIS Weitere technische Daten der SZgrn siehe TDv 23201060:12.


1.2.2 Tank-Sattelanhänger 30 000
1.2.2.1 Abmessungen I
Länge über alles Ca. 11 500 mm
Breite über alles ca. 2 500 mm
Höhe, abgesattelt, leer (vorn) ca. 3 000 mm
Rauminhalt des Doppelkeiltanks Ca. 30 000 1
Nutzinhalt (Rauminhalt abzüglich 5% Ausdehnungsraum
und 400 1 Restmenge) max. 28 100 1
Nutzinhalt bei:
F40 (spez. Gew. = 0,765 g/cm3 bei 15OC) Ca. 26 800 1
F50 (spez. Gew. = 0,786 g/cm3 bei 15OC) ' Ca. 26 100 1
F54 (spez. Gew. = 0,843 g/cm3 bei 15OC) Ca. 24 300 1
Restmenge Ca. 400 1
P Bereifung 8-fach
Reifendruck 6,5 bar

1.2.2.2 Gewichte

Leergewicht (ohne Tankrestmenge)


zulässige Achslasten
zulässiges Gesamtgewicht
Satteldruck, TSAnh beladen
Satteldruck, TSAnh unbeladen
1.2.2.3 Verlademaße

0
0

.&.
, r . 'Transitlademaß
. . ,
U

Bild 10 Verlademaße des Tank-Sattelanhänger3 0 000

16
1.2.3 Technische Daten einzelner Baugruppen

1.2.3.1 06 Elektrische Anlage

(1) Allgemeine Angaben


Spannung 24 Volt
Stromart Gleichstrom

(2) Drehstrom-Generator
Nennspannung 28 Volt
Nennstromstärke 40 Ampere
P Regler angebaut

(3) Batterien
Anzahl 2
Spannung je Batterie 12 Volt
Kapazität je Batterie 125 Ah
Schaltungsart in Reihe

(4) Beleuchtung
Glühlampen
- Spurhalteleuchten
- Kennzeichen- und Schlußl~uchten
- Blink-, Brems- und Nebelschlußleuchte
- Heckschrank- und Armaturenschrankbeleuchtung
- Armaturenleuchte (Zähler)
(5) Kabeltrommel mit Handleuchte
Glühlampe
Kabellänge

(6) Kabeltrommel mit Erdungskabel


Erdungskabellänge

1.2.3.2 09 Fahrwerk (Hinterachsaggregat)

Bauart Doppelachse
Doppelachsbelastungmax. (bei 80 kmlh) 20 000 kg
Vordere Achse starr
Hintere Achse angelenkt, arretierbar
Lenkstabilisator hängende Ausführung
Lenkungsdämpfer 2
1.2.3.3 10 Federung und Dämpfung

Federungsart Luftfederung
Luftfederbalg 2 je Achse
Druckluftbehälter 1
- Inhalt 40 1
StoRdampfer 2 je Achse, hydraulisch

1.2.3.4 12 Bremsanlage

Bauart Zweileitungs-Druckluftbremsemit automatischer, ?


lastabhängiger Bremskraftregelung (ALB)
Wirkungsweise als Betriebsbremse auf alle 4 Räder
Verbindung mit SZgm durch flexible Verbindungsschlauchleitungen
Betriebsüberdruck -
6,2 7,35 bar

(1) Verbindungsschlauchleitungen
Kennfarben rot (Vorratsleitung)
gelb (Bremsleitung)
Länge, nutzbar 2 600 mm

(2) Bremskraftregler (ALB)


Art luftgesteuert
Steuerdruck 6 bar uberdruck

(3) Druckluftbehälter für Bremsanlage


Anzahl
Inhalt

(4) Druckluftbehälter für lnterlocksystem


Anzahl
Inhalt

(5) Feststellbremse
Bauart Standbremse mit Handkurbel für jede Achse
Wirkungsweise mechanisch über Drahtseil

1.2.3.5 18 Rahmen

(1) Königsbolzen
GröRe
(2) Abstützvorrichtung
Betätigung mechanisch mit Handkurbel, 2-Gang
Stützlast max. 35 t
Hublast max. 24 t

1.2.3.6 82 Hydraulische Anlage

zulässiger Betriebsdruck 190 bar

(1) Hydraulikpumpe
- Betriebsdrehzahl 2100 l l m i n
- Fördermenge bei 1000 llmin 19 llmin
P
(2) .Hydraulikmotor
- Betriebsdrehzahl 950 l l m i n
- erforderliche Ölmenge 38,7 Ilmin

(3) Hydraulikölbehälter
- Fassungsvermögen 45 1
- Ölfilterleistung 45 Ilmin

1.2.3.7 85 Pumpenantriebsmotor

TYP Hatz 2L30C


Arbeitmerfahren Viertakt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung
Leistung bei max. Drehzahl (3000 llmin) 22 kW
Leistung bei Betriebsdrehzahl (2100 llmin) 14,5 kW
Zylinderzahl 2
Bohrung 95 mm
Hub 100 mm
Hubvolumen 1416 cm3
Verdichtungsverhältnis 1:17
Drehrichtung (Blick auf Schwungrad) links (Gegenuhrzeigersinn)
r Kraftstoffverbrauch bei Betriebsdrehzahl (2100 llmin) ca. 4 Ilh
Kühlung Luftkühlung mit Axialgebläse
Schmierung Druckölschmierung über Zahnradpumpe
Schmierölfüllung 61
Schmierölverbrauch ca. 0,l I/h
Einspritzpumpe
- Anzahl 2
Einspritzventil
-Anzahl 2
Kaltstarthilfe Glühkerze im Ansaugrohr
Kraftstoff behälter
- Fassungsvermögen ca. 20 1
1.2.3.8 92 Betriebsstofftransport-und -verteilungsanlage

(1) Kraftstofförderpumpe
-Ausführung Flügelzellenpumpe, selbstansaugend
- Betriebsdrehzahl
- Fördermenge bei Selbstbefüllung
- Fördermenge bei Abgabe (5 bar Gegendruck)
(2) Regel- und Steueranlage
Hydraulisch pneumatische Druckregler 2
-Typ HPD 215A
Druckbereich 20 bis 190 bar ,'
- Typ HPDU 1158A
Druckbereich -0,2 bis -0,8 bar

(3) Anschlüsse
Anschluß ,,Au und ,,Bv
- Ausführung wahlweise Kupplung MK 80 mit VB 80
oder Emco-Kupplung 4" mit Blinddeckel

Kupplung MK 80 mit VB 80

(4) Doppelkeiltank
- Ausführung freitragend mit fünf Kammern
- Rauminhalt, insgesamt ca. 30 000 1
- Rauminhalt, je Kammer ca. 6 000 1
-Werkstoff LeichtmetallegierungAlMg 4,5 Mn
- Wanddicke min. 5,12 mm

( 5 ) Befüllbegrenzung
- Ausführung pneumatischer Niveauschalter mit Prüfeinrichtung

(6) Entleerungsbegrenzung 17

-Ausführung pneumatischer Niveauschalter mit Umgehung

(7) Füllstandanzeige
-- Ausführung Zeigeranzeige, über Schwimmer betätigt
- Anzeigebereich leer
5 000 1
10 000 1
15 000 1
20 000 1
24 900 1 (Diesel)
28 700 1 (Benzin)
voll
(8) Peilvorrichtung
- Ausführung Peilstab
- Anzeigebereich 200-[-Markierungen

(9)Bodenventile
- Anzahl 5
- Ausführung pneumatische Betätigung

(10) Kammertrennwandventile
- Anzahl 4
- Ausführung pneumatische Betätigung

(11) Durchgangsventil
-Anzahl 1
- Ausführung pneumatische Betätigung

(12) Druckhalteventil mit Leerschlauchventil


- Anzahl 1
-Ausführung pneumatische Betätigung mit Druckhaltung

(13) Eckventil
- Anzahl 1
- Ausführung pneumatische Betätigung

(14) Pneumatische Steuereinrichtung


- Betriebsüberdruck 6,5 bar
Wartungseinheit
- Einstelldruck am Druckminderer 6,5 bar
Steuerblocke
- Anzahl
Elektrisch pneumatische Abfüllsicherung
-Ausführung Schaltverstärker
- Stromversorgung 24 V

(15) Kraftstoffzähler
- Durchflußmenge max. 1400 Ilmin
- Rollenzählwerk 5-stellig, rückstellbar
- Summierwerk 8-stellig, nicht rückstellbar
- Durchflußmengenanzeiger Zeigeranzeige
TDv 23201069-12

1.2.3.9 97 Zubehör

(1) Saug- und Druckschlauchleitungen DN 80


- Anzahl 4
- Länge 5m
-Anschlüsse MK 80 und VK 80

(2) Zapfschlauchleitung DN 40
- Anzahl 1
- Länge 6m
- Anschlüsse VK 50 und 1 314" JG

(3) Zapfpistole, automatisch


- Anzahl 1
- TYP ZVA 32

(4) Handfeuerlöscher
- Anzahl 2
-Ausführung Trockenchernikalie, 6 kg
- Brandklasse ABC

(5) Kugelhahn DN 65, vollständig


- Anzahl 2
- Anschlüsse MK 80lVB 80 und VK 80lMB 80

(6) Kesselwagen-Kupplung
- Anzahl
- Anschlüsse
(7) NATO-POL-Verbindung
- Anzahl 1
-Ausführung Cibergang von 3" JG auf VK 80
und 3" AG auf MK 80

(8) Doppelkupplungen
- Anzahl
- Ausführung
1.2.4 Betriebsstoffe, Betriebshilfsstoffeund Füllmengen

Bezeichnung
Füllmenge
Baugruppe NATO-Kode-Nr. Bemerkung
in Liter
Sommer inter ' )

Allgemeine Ölstellen Schmieröl


(Scharniere, Riegel, 0-236
Rollen)

Allgemeine Schmier- Schmierfett


stellen G-450

Batteriepole Vaselin, technisch


S-743 I
Batterien destilliertesWasser
I I

Aufsattelplatte mit
Königsbolzen Schmierfett
G-450

Abstützvorrichtung Schmierfett
G-450

Hydraulikölbehalter Hydrauliköl
H-540 / 45
Meßstabmarkierung

Pumpenantriebsmotor
P - Ölwechsel Schmieröl 6 Meßstabmarkierung
0-236 beachten

- Kraftstoffbehalter Dieselkraftstoff 20
F-54

Meßstabmarkierung
beachten

.stofförderpumpe Schmierfett
G-450
Bild 25 Fahrwerk, vollständig (Hinterachsaggregat)

1 Zwischenträgerkonstruktion 5 Fahrwerk, angelenkt


2 Lenkungsdämpfer 6 Fahrwerkrahmen
3 Verzurröse 7 Fahrwerk, starr
4 Drehkranz
(1) Fahrwerk, angelenkt
Das Fahrwerk, angelenkt (Bild 26) i s t über den Drehkranz (2611) mit der Zwischen-
trägerkonstruktion verbunden und verringert den Kurvenradius des TSAnh durch
. Nachlauf-Lenkeffekt.
Der automatische Rücklauf der angelenkten Achse in die Geradeausstellung wird
durch die Neigung des Drehkranzes um Z0 nach hinten zusätzlich unterstützt. Der
maximale Einschlag des Fahrwerks, angelenkt beträgt Ca. 1gO.

Bild 26 Fahrwerk, angelenkt

1 Drehkranz 4 Achse
2 . Luftfederbalg (Luftfederung) 5 Absperrhahn
3 Schwingarm (Dämpfung) 6 Sperrhebel (eingerastet)

(1.I ) Lenkstabilisation
Um bei allen Beladungszuständendes TSAnh eine einwandfreie Lenkung zu gewähr-
leisten, ist am Drehkranz eine lastabhängig gesteuerte Stabilisierungseinrichtungan-
gebracht. Sie verhindert bei Geradeausfahrt ein Flattern der Räder und gibt bei Kur-
venfahrten zusätzliche Rückstellkräfte ab.
Wirkungsweise der Lenkstabilisation

Der mit Druckluft beaufschlagte pneumatische Zylinder drückt über den Lenkhebel
die daran befestigte Stützrolle gegen das Sperrsegment am Drehkranz. Dies bewirkt,
daß das angelenkte Fahrwerk in Mittelstellung (Geradeausstellung) gehalten bzw.
wieder in diese zurückgedrückt wird.
Je höher der Beladezustand und die Achsbelastung (2.B. bei Kurvenfahrt) wird, um
so mehr wird der pneumatische Zylinder mit Druckluft beaufschlagt. Dadurch ist die
Funktion der Lenkstabilisierung auch beim vollbeladenen TSAnh gewährleistet.
Zusätzlich wird die Stabilisierung des angelenkten Fahrwerks durch zwei Lenkungs-
dämpfer (2512) unterstützt.

(1.2) Lenksperre
Die Lenksperre, mechanischer Teil (2616) i s t vorne am angelenkten Fahrwerk ange-
bracht, um irn Bedarfsfalle die Lenkung des Fahrwerks zu blockieren.

ACHTUNG Vor Rückwärtsfahrt des STW 30 000 i s t das Fahrwerk des TSAnh
durch Betätigen der Lenksperre zu blockieren.

Wirkungsweise der Lenksperre

Durch Betätigen des Schalters ,,Lenksperrew im Fahrerhaus der SZgm wird der
Sperrhebel (2616) elektro-pneumatischangesteuert und rastet in die Aussparung des
Drehkranzes ein. Die Lenksperre kann außerdem über einen manuell zu bedienenden
Absperrhahn (2615) am Fahrwerk betätigt werden. Dabei wird ebenfalls der Sperr-
hebel angesteuert.

,P HINWEIS Bei eventuell auftretendem Druckluftverlust rastet die Lenksperre


automatisch ein. Vor der Betätigung der Lenksperre sind die Räder des
Fahrwerks in Geradeausstellungzu bringen.
Der Absperrhahn ist in Durchgangsstellung verplombt.
(2) Fahrwerk, starr
Das Fahrwerk, starr (Bild 27) i s t am vorderen Teil der Zwischenträgerkonstruktion
(2511) angeschraubt.

Bild 27 Fahrwerk, starr

1 Fahrwerkrahmen
2 Luftfederbalg (Luftfederung)
3 Achse
4 Schwingarm (Dämpfung)

HINWEIS .Die nachfolgenden Beschreibungen der einzelnen Bauteile (Abschnitt


1.3.2.2 bis 1.3.3.1) sind sinngemäß für beide Fahrwerke (angelenkt
und starr) zutreffend.

1.3.2.2 Achsen

Die Fahrwerke sind mit je einer Achse (2614 und 2713) ausgerüstet, die beidseitig in
Achslagern auf Schwingarmen (2714) gelagert sind.
Die Radnaben sind auf der Achse mit Kegelrollenlagern gelagert und tragen die
Bremstrommeln.
1.3.2.3 Fahrwerkrahmen

Der Fahrwerkrahmen (2516) der Fahrwerke besteht aus zwei Längsträgern die durch
Querträger miteinander verbunden sind.

1.3.2.4 Räder und Reifen

, Beide Achsen des Fahrwerks, vollständig, sind doppelt bereift. Die Reifen sind auf
Scheibenräder aufgezogen und mit Schläuchen ausgestattet. Der Reifendruck beträgt
6,5 bar. Die Innenräder sind mit einer Ventilverlängerung ausgestattet.

1.3.3 10 Federung und Dämpfung

Das Fahrwerk, vollständig des TSAnh i s t mit einer lastabhängig gesteuerten Luftfe-
derung ausgerüstet.
Je Achse sind zwei hydraulischeSchwingungsdämpfer vorhanden. Die Achsen sind
in Achslagern mit Gummiplatten und Schwingarmen gelagert.

1.3.3.1 Luftfederung

Durch die Luftfederung stellt sich bei allen Beladungszuständendes TSAnh ein kon-
stanter Abstand zwischen Fahrwerkrahmen und Achsen ein. Die Luftfederung ar-
beitet mit einem iiberdruck von maximal 6 bar. Von der Luftfederung wird die
Zweileitungs-Druckluftbremse über den automatisch lastabhängigen Bremskraftregler
(ALB) (2813) und die Lenkstabilisation des angelenkten Fahrwerks (2819) gesteuert.

(1) Luftfederbälge
Je zwei Luftfederbälge befinden sich am ~ahrweik,starr (2811 und 28115) und am
Fahrwerk, angelenkt (28/8 und 28/11). Sie sind zwischen Fahrwerkrahmen und
Schwingarm befestigt und haben die Aufgabe, einen bestimmten gleichbleibenden
Abstand zwischen Fahrwerkrahmen und Achse einzuhalten.
Die Luftfederbälge jeder Fahrwerkseite sind durch Ausgleichsleitungen (2814 und
28113) miteinander verbunden, um eine gleichmäßige Belastung beider Achsen zu
erreichen. Die Prüfanschlüsse (2812) in den Ausgleichsleitungen ermöglichen die
iiberprüfung des Luftdruckes in den Luftfederbälgen.
uber Anschluß ,,C" sind bei dieser Schaltstellung folgende Abgabemöglichkeiten
gegeben:

- Abgabe ohne Pumpe ohne Zähler

- Abgabe mit Pumpe ohne Zähler

- Umpumpen mit Pumpe ohne Zähler


Bild 1 0 2 5-Wege-Schaltgerät, Durchlaufscherna
@ Schalthebelstellung „Zu"
@ Schalthebelstellung ,,Selbstbefüllung mit Pumpe"
@ Schalthebelstellung „Zu"
@ Schalthebelstellung ,,Abgabe ohne Zähler" (mit Kraftstofförderpumpe)
@ Schalthebelstellung ,,Abgabe ohne Zähler" (ohne Kraftstofförderpumpe)
@ Schalthebelstellung ,,Abgabe über Zähler" (mit Kraftstofförderpumpe)
@ Schalthebelstellung ,,Abgabe über Zähler" (ohne Kraftstofförderpumpe)
A Anschluß Eckventil (zum Anschluß „C")
B Anschluß Gasabscheider (zum Kraftstoffzähler)
D Anschluß Druckseite der Kraftstofförderpumpe
P
S Anschluß Saugseite der Kraftstofförderpumpe
T Anschluß Leitungssystem (vomhum Doppelkeiltank)
1.4 Ausstattung

HINWEIS Verbindlich für die Ausstattung ist das Anlagenblatt AAN.

1.4.1 Werkzeuge

Orts-
zahl Stück Bezeichnung Bemerkung

I 2 3 4

1 1 Doppelmaulschlüssel SW 10 X 11
2 1 Doppelmaulschlüssel SW 12 X 13
3 1 Doppelmaulschlüssel SW 16 X 17
4 1 DoppelmaulschlüsselSW 18 X 19
5 1 Doppelmaulschlüssel SW 27 X 30
6 1 DoppelringschlüsselSW 10 X II
7 1 DoppelringschlüsselSW 12 X 13
8 1 DoppelringschlüsselSW 16 X 17
9 1' DoppelringschlüsselSW 18 X 19
I? 1 Sechskantschlüssel 6 mm
11 1 Aufsteckschlüssel SW 32
12 1 Griff, Aufsteckschlüssel
13 1 Dreikant-Hohlschlüssel SW 7
14 2 Vierkantschlüssel
15 1 Schraubendreher 6x1 mm
16 1 Schraubendreher, Kreuzschlitz Gr. 2
17 1 Kombinationszange
18 1 Gleitgelenkzange
19 1 Rolltasche, Segeltuch für Werkzeug und
Zubehörteile
(ohne Bild)
20 1 Rohrzange 3"
21 1 Kupferhammer 500 g
T~V2330I038-12

1.4.2 Zubehör

$7 Stück Bezeichnung Bemerkung

1 2 3 4

1 2 Gleitschutzkette, doppelt
2 1 Kraftstoffkanister, 20 1
3 2 Feuerlöscher, 6 kg 4210-12-163-9176
4 1 Warntafel
5 1 Abdeckung, Warntafel für OZ 4
6 2 Paar Schutzhandschuhe
7 2 Schutzbrille
8 1 Augenspülf lasche
9 1 Handleuchte, ex-geschützt
10 1 Bodenhindernisleuchte 6230-12-150-9920
11 1 Warndreieck (ohne Bild)
12 1 Kunststoffeimer, 10 1
13 1 Kabeltrommel mit Kabel für Abfüllsicherung
14 7 Vorhängeschloß, 6 mm Bügelstärke
15 2 Zündschlüssel
16 1 Satz MLC-Schild
17 2 Unterlegkeil 2540-12-180-5863
18 1 Auslaufstutzen, flexibel T-7240-1
2-169-3138
Bild 104 Zubehör
Stück Bezeichnung Bemerkung

1 2 3 4

19 1 Doppelkupplung MK 80lMK 80
20 1 Doppelkupplung VK 80lVK 80
21 1 Doppelkupplung MK 801MK 50
22 1 Kesselwagenkupplung KR-VK 80
23 1 Blinddeckel MB 80 für OZ 22
24 1 NATO-POL-Verbindung
25 1 Kupplungsschlüssel MKIVK 80
26 2 Kugelhahn DN 65 MK 801VK 80 mit
VB 80 und MB 80
27 4 Schäkel für Eisenbahnverla-
dung
28 1 Holzrost für Geräteschrank
29 1 Kasten mit Holzeinsatz
30 1 Kunststoffkasten
31 1 Tarnnetz, Größe 3 (ohne Bild)
32 1 Satz Gummischnur zur Tarnnetzbefestigung (ohne Bild)
33 4 Saug- und DruckschlauchleitungDN 80 (Bild 106)
mit VK 80lMK 80
34 1 Zapfschlauchleitung DN 38 mit Zapf- (Bild 107)
pistole ZVA 32
1.4.3.2 Warntafeln

Der STW 30000 i s t vorne und hinten mit einer orangefarbenen Warntafel, die zwei
Zahlenreihen als Aufschrift trägt, ausgestattet. Die obere Zahlenreihe gibt die Ge-
fahr, die untere Zahlenreihe die Kennzeichnungdes zu transportierenden Stoffes an.

HINWEIS Bei Leerfahrt sind die Warntafeln abzudecken, wenn der Doppelkeiltank
zuvor gereinigt und entgast wurde.

Bild 112 Warntafel (Beispiel)


1.4.4 Gerätepapiere

Nach der ZDv 4411 und dem jeweils gültigen Erlaß des BMVg sind beim Transport
brennbarer Flüssigkeiten vom Fahrzeugführer bei jeder Beförderungseinheit mitzu-
führen:

1.4.4.1 Begleitpapiere

- Begleitpapier, das Art und Menge der brennbaren Flüssigkeit bezeichnet.


- Unfallmerkblatt für 'das transportierte Gefahrgut.

1.4.4.2 Zulassungen

- Sicherheitstechnische Weisung in der jeweils gültigen Fassung.


- Fahrzeugschein mit Vermerk: ,,Baumuster zugelassen nach GGVS".
- Im Gerätbegleitheft: Prüfbescheinigungnach § 6 GGVS.

Zusätzlich bei SZgm:

- Fahrzeugschein mit Vermerk: ,,Geprüft nach 9 6, Absatz 4 GGVS"


- Im Gerätbegleitheft: Prüfbescheinigungnach § 6 GGVS.

1.4.4.3 Gerätbegleitheft

wird ergänzt
Teil 2

Bedienung und Pflege


2.1.1 VorschriftenlBestimmungenfür die erste Inbetriebnahme

2.1 .I.I Tank-Sattelanhänger30 000

Vor der ersten lnbetriebnahme sind die Wartungs- und Pflegearbeitengemäß Fristen-
heft TDv 23301038-22durchzuführen.

2.1.1.2 Pumpenantriebsmotor
P
Eine besondere Einlaufvorschrift besteht nicht. Neue und instandgesetzte Motoren
sind sofort voll belastbar.

2.1.1.3 HydraulischeAnlage

Bei der Erstinbetriebnahme ist der Ölstand im Hydraulikölbehälter mittels Peilstab


zu prüfen. Ggf. Hydrauliköl H-540nachfüllen (siehe Abschnitt 2.2.1.2).

2.1.I.4 Betriebsstofftransaort-und -verteilunasanlaae

Bei Erstinbetriebnahmedes TSAnh ist für die ~insatzbereitschaftder Betriebsstoff-


transport- und -verteilungsanlage eine Spülung mit dem zur Befüllung vorgesehenen
Kraftstoff erforderlich (siehe Abschnitt 2.2.4).Gleichzeitig sind die Regel- und
Steueranlage und die pneumatische Steuereinrichtung auf Funktion zu prüfen.

Bei der Erstbetankung sind die Entlüftungsventile am 5-Wege-Schaltgerät und am


Leerschlauchventil zunächst um 1 Umdrehung zu öffnen. Sobald an den Entlüftungs-
ventilen Kraftstoff austritt, sind diese zu schließen. Das Entlüftungsventilam Gasab-
scheider ist zu betätigen.
/-,

2.1.2 Einfahrvorschriften

Es ist die Fristenarbeit E gemäß TDv 23301038-22durchzuführen.

2.1.3 Technische Durchsichtenund Fristenarbeiten

ie in der TDv 23301038-22aufgeführten Technischen Durchsichten und Fristenar-


eiten gewährleisten die Verkehrs- und Betriebssicherheit des TSAnh und dienen der
orbeugenden Materialerhaltung.Sie sind einzuhalten.
2.1.4 InbetriebnahmelBedienung

2.1.4.1 Betriebssicherheit

Das Bedienungspersonal hat sich vor Inbetriebnahme des TSAnh mit den Techni-
schen Dienstvorschriften und dem Gerät vertraut zu machen. Die am TSAnh und
an den Geräten angebrachten Hinweisschilder (siehe Abschnitt 1.4.3.1) sind zu be-
achten.

VORSICHT Im Fahrerhaus und im Gefahrbereich des STW 30000 sind offenes


Feuer, Rauchen usw. streng verboten.

Verschmutzte Putzlappen dürfen nicht in den Schränken abgelegt


werden. Zubehör und Werkzeuge müssen in den entsprechenden Auf-
bewahrungsbehältern fest untergebracht sein.

Vor jeder Be- und Enttankung muß die Handbremse im Fahrerhaus


der SZgm eingelegt sein.
2.1.5 Vorbereitung zur Be- und Enttankung

Aufstellen des STW 30 000 am Betankungsort unter Beachtung der Sicherheitsbe-


Stimmungen (siehe Abschnitt 2.6).
Feststellbremse der SZgm anziehen und STW 30 000 gegen Wegrollen mit
Unterlegkeilen sichern.
Aufstellen der beiden am TSAnh untergebrachten Handfeuerlöscher in Windrich-
tung zum TSAnh bzw. zur Betankungsanlage.
Erdungsverbindungherstellen (siehe Abschnitt 2.1.4.3 (5)).
Klappen von Heck-, Armaturen- und Geräteschrank öffnen.
Schutzausrüstung (Schutzhandschuhe, Schutzbrille, Augenspülflasche) bereit-
halten.
Kunststoffeimer und Kupferhammer bereithalten.
Be- und Enttankungseinrichtungauf Dichtheit überprüfen.
Knöpfe aller Steuerblöcke vor dem Starten des Pumpenantriebsmotors einge-
drückt.
5-Wege-Schaltgerätvor dem Starten des Pumpenantriebsmotors auf Schaltstel-
lung ,,Zuw (Bild 127)
Absperrklappen der Anschlüsse ,,W, ,,B" und ,,C"auf ,,Zu".
Druckluft am Anzeigemanometer in der Armaturentafel des Armaturenschranks
überprüfen. (Betriebsüberdruck: 6,5 bar).
Kraftstoffzähler auf ,,O" stellen.
Elektrische Anlage des TSAnh inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.4.3 ( I ) ) .
Elektrisch pneumatische Abfüllsicherung inbetriebnehmen (siehe Abschnitt
2.1.4.12).

HINWEIS Technische Durchsicht vor ~ a n k v o r ~ ä " ~gemäß


e n TDv 23301038-22
durchführen.

P
ACHTUNG Bei jedem Be- oder Enttankungsvorgang i s t vor der Inbetriebnahme
des Pumpenantriebs der Knopf am Steuerblock ,,I" Ca. 3-5 mal zu be-
tätigen, um die Funktionsbereitschaft der pneumatischen Steuerein-
richtung zu gewährleisten.
Bild 127 5-Wege-Schaltgerät, Schaltstellung „Zu"
Bild 128 Betriebsstofftransport- und -verteilungsanlage

Dom
Kammer
Karnmertrennwandventil
Bodenventil
Absperrklappe DN 100
Grobfilter mit Explosionssicherung
Durchgangsventil
Eckventil
5-Wege-Schaltgerätmit Kraftstofförderpumpe
Gasabscheider
Kraftstoffzähler
Druckhalteventil mit Leerschlauchventil
Absperrklappe DN 80
Schauglas
Kontroll-Steuerblockfür Befüllbegrenzung
Steuerblöcke ,,I " bis „7"
Lüftungsventil / Zweiwegeventil
TDv 23301038-12

2.1.6 . Be- und Enttankungsvorgänge

VORSICHT Die in den Abschnitten 2.1.6.1 bis 2.1.6.10 aufgeführte Reihenfolge


der Arbeitsgänge und Schaltungen i s t unbedingt einzuhalten, um Be-
schädigungen der Geräte und Gefährdung von Personen zu vermeiden.

2.1.6.1 Kraftstoffabgabe ohne Pumpe ohne Zähler (Bild 129)

Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


Blindstopfen VB 80 je nach Bedarf am Anschluß A, B oder C abkuppeln. Ab-
tropfenden Kraftstoff in Kunststoffeimer auffangen.
Saug- und Druckschlauchleitungen aus den Schlauchrohren nehmen und je nach
Bedarf an den Anschlüssen ,,Am, ,,B" oder ,,C" des TSAnh und an der zu betan-
kenden Anlage ankuppeln.
Absperrklappe des betreffenden Anschlusses öffnen.
5-Wege-Schaltgerätauf Schaltstellung ,,Abgabe ohne Zähler".
Knopf am Steuerblock ,,I" und „2" ziehen. Die Kraftstoffabgabe beginnt.
Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmenge das Handrad bis zum Linksanschlag
drehen.
Zum Beenden der Kraftstoffabgabe Knopf am Steuerblock „2" hineindrücken.

HINWEIS Die Kraftstoffabgabe wird bei einem bestimmten Flüssigkeitsstand im


Doppelkeiltank durch die pneumatische Entleerungsbegrenzung auto-
matisch beendet. Verbleibende Restmenge im Doppelkeiltank beträgt
Ca. 400 1.

- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.


Bild 129 Kraftstoffverlauf bei Kraftstoffabgabe ohne Pumpe ohne Zähler
(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.2 Kraftstoffabgabe ohne Pumpe über Zähler (Bild 130)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 am Anschluß ,,Cv abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in
Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und am An-
schluß ,,C"des TSAnh und an der zu betankenden Anlage ankuppeln.
- Absperrklappe am Anschluß ,,C"öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerätauf Schaltstellung ,,Abgabe über Zähler".
- Knopf am Steuerblock ,,I" und „3" ziehen. Die Kraftstoffabgabe beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmenge das Handrad bis zum Linksan-
schlag drehen.
- Zum Beenden der Kraftstoffabgabe Knopf am Steuerblock ,,3" hineindrücken.

HINWEIS Die Kraftstoffabgabewird bei einem bestimmten Flüssigkeitsstand im


Doppelkeiltank durch die pneumatische Entleerungsbegrenzung auto-
matisch beendet. Verbleibende Restmenge im Doppelkeiltank beträgt
Ca. 400 1.

- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.


und umgekehrt weniger

Bild 130 Kraftstoffverlauf bei Kraftstoffabgabe ohne Pumpe über Zähler


(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.3 Kraftstoffabgabemit Pumpe ohne Zähler (Bild 131)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchfuhren (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 am Anschluß ,,C" abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in
Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und am An-
schluß ,,C" des TSAnh und an der zu betankenden Anlage ankuppeln.
- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.4.9).
- Absperrklappe arn Anschluß ,,C" öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerät auf Schaltstellung ,,Abgabe ohne Zähler".
- Knopf am Steuerblock ,,I " und „4" ziehen. Die Kraftstoffabgabe beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmengedas Handrad bis zum Rechtsan-
schlag drehen.
- Zum Beenden der Kraftstoffabgabe Knopf am Steuerblock ,,W hineindrücken.

HINWEIS Die Kraftstoffabgabewird bei einem bestimmten Flüssigkeitsstandim


Doppelkeiltank durch die pneumatische Entleerungsbegrenzung auto-
matisch beendet. Verbleibende Restmenge im Doppelkeiltank beträgt
Ca. 400 1.

- Pumpenantriebsmotor außer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).


- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.
Bild 131 Kraftstoffverlauf bei Kraftstoffabgabe mit Pumpe ohne Zähler
(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.4 Kraftstoffabgabe mit Pumpe über Zähler (Bild 132)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 am Anschluß ,,C"abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in
Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und am An-
schluß ,,C"des TSAnh und an der zu betankenden Anlage ankuppeln.

HINWEIS Bei Bedarf kann am Anschluß ,,C"auch die Zapfschlauchleitung DN


38 mit Zapfpistole ZVA 32 unter Verwendung der Doppelkupplungen
-,
VK 80/VK 80 und MK 80lMK 50 angekuppelt werden.

- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.4.9).


- Absperrklappe am Anschluß ,,C" öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerät auf Schaltstellung ,,Abgabe über Zähler".
- Knopf am Steuerblock ,,I " und „4" ziehen. Die Kraftstoffabgabe beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmengedas Handrad bis zum Rechtsan-
schlag drehen.
- Zum Beenden der Kraftstoffabgabe Knopf am Steuerblock ,,W hineindrücken.

HINWEIS Die Kraftstoffabgabewird bei einem bestimmten Flüssigkeitsstand im


Doppelkeiltank durch die pneumatische Entleerungsbegrenzung auto-
matisch beendet. Verbleibende Restmenge im Doppelkeiltank beträgt
Ca. 400 1.

- Pumpenantriebsmotor außer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).


- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.
Be- und Enttankungsvorgang Anschluß Schaltstellung Steuer- Hinweise
Hvdroaat block I
-

Abgabe ohne Pumpe ohne Zähler A / B /C Abgabe ohne Zähler 1 2


Abgabe ohne Pumpe über Zähler C Abgabe über Zähler 1 3
Abgabe m i t Pumpe ohne Zähler C Abgabe ohne Zähler 1 4
Abgabe m i t Pumpe über Zähler C Abgabe über Zähler 1 4
ISelbstbefülluna mit Pumwe ohne Zähler I C I Selbstbefülluna m. Pumoe I 1 5 I Befüllbear. orifen 1

I
I Befüllbegr. prüfen
I I
Fremdbefüllung ' I A/B IZu ( 1 7
Dombeiiillung 1 Domdeckel .I Zu 1 1 1

Bild 132 Kraftstoffverlauf bei Kraftstoffabgabe mit Pumpe über Zähler


(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.5 Selbstbefüllung des Doppelkeiltanks mit Pumpe ohne Zähler (Bild 133)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 am Anschluß ,,C" abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in
Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und am An-
schluß ,,C"des TSAnh und an der Entnahmestelle ankuppeln.
- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.4.9).
- Absperrklappe am Anschluß ,,C" öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerätauf Schaltstellung ,,Selbstbefüllung mit Pumpe".
- Knopf am Steuerblock ,,I" und „5" ziehen. Der Befüllvorgang beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmeng~ das Handrad bis zum Rechtsan-
schlag drehen.
- Sobald der Befüllvorgang läuft, die ~efüllb&renzun~ wie folgt prüfen:

(1) Knopf am Kontroll-Steuerblock (133113) drücken. Der Befüllvorgang wird


hierbei abgebrochen, Steuerblock „5" schließt.

VORSICHT Bei fehlerhafter Befüllbegrenzung spricht diese nicht an.


(Steuerblock „5" schließt nicht). Der Befüllvorgang ist in die-
sem Fall durch Drücken des Steuerblocks „5" sofort abzubre-
chen.

(2) Knopf des Steuerblocks „5" erneut ziehen. Der Befüllvorgang wird fortge-
setzt.

- Zum Beenden des Befüllvorgangs Knopf am Steuerblock ,,5" hineindrücken.

HINWEIS Der Befüllvorgang wird beim höchstzulässigen Flüssigkeitsstand im


Doppelkeiltank durch die Befüllbegrenzung automatisch beendet.

- Pumpenantriebsmotor außer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).


- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchfuhren.
Bild 133 Kraftstoffverlauf bei Selbstbefüllung des Doppelkeiltanks mit Pumpe
' (Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.6 Umpumpen mit Pumpe über Zähler (Bild 134)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 je nach Bedarf an AnschluR ,,W oder ,,Bw und am An-
schlug ,,C" abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungen aus den Schlauchrohren nehmen und je nach
Bedarf an den Anschlüssen ,,Au oder ,,B" (Saugseite) und ,,C"(Druckseite) des
TSAnh und an die Be- und Enttankungsanlagen ankuppeln.
- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen(siehe Abschnitt 2.1.4.9).
- Absperrklappen der betreffenden Anschlüsse öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerätauf Schaltstellung ,,Abgabe über Zähler". '7
- Knopf am Steuerblock ,,I " und „6" ziehen. Der Umpumpvorgang beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale DurchfluRmenge das Handrad bis zum Rechtsan-
schlag drehen.
- Zum Beenden des Umpumpvorgangs Knopf am Steuerblock „6" hineindrücken.
- Pumpenantriebsmotor aul3er Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).
- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.
Bild 134 Kraftstoffverlauf bei Umpumpen mit Pumpe über Zähler
(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.7 Umpumpen mit Pumpe ohne Zähler (Bild 135)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 je nach Bedarf am Anschluß ,,Au oder ,,B" und am An-
schluß ,,C"abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und je nach
Bedarf an den Anschlüssen ,,Am oder ,,B" (Saugseite) und ,,C"(Druckseite) des
TSAnh und an die Be- und Enttankungsanlagenankuppeln.
- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.4.9).
- Absperrklappen der betreffenden Anschlüsse öffnen.
-- 5-Wege-Schaltgerätauf Schaltstellung ,,Abgabe ohne Zähler".
- Knopf am Steuerblock ,,I"und „6" ziehen. Der Umpumpvorgang beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätstufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmengedas Handrad bis zum Rechtsan-
schlag drehen.
-. Zum Beenden des Umpumpvorganges Knopf am Steuerblock „6" hineindrücken.
- Pumpenantriebsmotor außer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).
- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.
Hinweis: Mengenverstellung: mit Pumpe eingedreht mehr
ohne Pumpe herausgedreht mehr

Bild 135 Kraftstoffverlauf bei Umpumpen mit Pumpe ohne Zähler


(Legende: siehe Seite 181) ,
2.1.6.8 Fremdbefüllung des Doppelkeiltanks (Bild 136)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Blindstopfen VB 80 an Anschluß ,,W oder ,,B" abkuppeln. Abtropfenden
Kraftstoff in Kunststoffeimerauffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungen aus den Schlauchrohren nehmen und je nach
Bedarf an den Anschlüssen ,,W oder ,,B" des TSAnh und an die Fremdpumpe
ankuppeln.
- Absperrklappe des betreffenden Anschlusses öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerätauf Schaltstellung ,,Zu".
- Knopf am Steuerblock „1" und „7" ziehen.
- Die Befüllbegrenzungvor Beginn des Befillvorganges wie folgt prüfen.

(1) Knopf am Kontroll-Steuerblock (136/13) drücken. Steuerblock „7" schließt


hierbei.

VORSICHT Bei fehlerhafter Befüllbegrenzung spricht diese nicht an


(Steuerblock "7" schließt nicht). Mit der Fremdbefüllungdarf
nicht begonnen werden.

(2) Knopf des Steuerblocks „7" erneut ziehen. Mit der Fremdbefüllungkann be-
gonnen werden.

- Fremdpumpe inbetriebnehmen, die Fremdbefüllungbeginnt.

HINWEIS Durchflußleistung der Fremdpumpe auf maximal 2 000 Ilmin ein-


stellen.

- Zum Beenden der Fremdbefüllung Knopf am Steuerblock „7" hineindrücken.

HINWEIS Der Befüllvorgang wird beim höchstzulässigen Flüssigkeitsstand im


Doppelkeiltank durch die Befüllbegrenzung automatisch beendet.

- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.


'-'M
"C"

und umgekehrt weniger

Bild 136 Kraftstoffverlauf bei Fremdbefüllung des Doppelkeiltanks


(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.9 Befüllung des Doppelkeiltanks über Domdeckel (Bild 137)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Absperrhähne der Domentleerungsleitungenschließen.
- Betriebsüberdruck 6,5 bar am Anzeigemanometer Steuerluftdruck (93113)
prüfen, gegebenenfalls Betriebsüberdruck durch Inbetriebnahme des Pumpenan-
triebmotors (siehe Abschnitt 2.1.4.9) herstellen.
- Knopf am Steuerblock ,,I" ziehen, die optische Anzeige an der Domwanne zeigt
orange.
- Befülldeckelder mittleren Kammer öffnen.
- Befüllbegrenzungvor Beginn des Befüllvorgangeswie folgt prüfen:

Knopf am Kontroll-Steuerblock (137/13) drücken, es ertönt ein schriller Pfeif-


ton.

VORSICHT Bei fehlerhafter Befüllbegrenzung spricht diese nicht an (Pfeife er-


tönt nicht). Der im folgenden beschriebene Befüllvorgang kann in
diesem Fall dennoch durchgeführt werden. Dabei i s t jedoch mit
äußerster Vorsicht unter ständiger Beobachtung des Füllstandes
vorzugehen.

- Zapfausleger oder Befülleitung über die Domöffnung bis auf den Tankboden ein-
führen und mit der Befüllung beginnen.
- Während der Befüllung muß der Füllstandanzeiger (86) und das Anzeigemanome-
ter Steuerluftdruck (93113) ständig durch einen zweiten Mann überwacht wer-
den.
- Befüllvorgang spätestens bei Ertönen des Pfeiftones bzw. bei Erreichen des
höchstzulässigen Füllstandes (Füllstandanzeiger / Peilstab) beenden.

ACHTUNG Es erfolgt keine automatische Beendigung des Befüllvorganges!

- Zapfausleger bzw. Befülleitung aus der Domöffnung herausnehmen.


- Befülldeckel schließen.
- Eventuell in der Domwanne angesammelten Kraftstoff über die Domentleerungs-
leitungen ablassen und in Eimern auffangen.
- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.
und umgekehrt weniger

Bild 137 Kraftstoffverlauf bei Befüllung des Doppelkeiltanks über Domdeckel


(Legende: siehe Seite 181)
2.1.6.10 Befüllen und Entleeren des Doppelkeiltanks unter besonderen klima-
tischen Bedingungen (Kälte)

(1) Kraftstoffabgabe ohne Pumpe ohne Zähler (Bild 138)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Explosionssicherung der beiden Grobfilter sinngemäß wie unter Abschnitt
2.2.2 ausbauen (ohne reinigen).

HINWEIS Zur Durchführung dieser Arbeit ist nur die Restentleerung des Lei-
tungssystems gemäß Abschnitt 2.2.5.2 durchzuführen. Steht kein
Reinigungsgerät zur Verfügung, Kraftstoff in Eimer auffangen und
über den Befülldeckel des mittleren Doms in den Doppelkeiltank
füllen.

- Filtergehäuse wieder schließen (Filtereinsatz bleibt ausgebaut).


- Blindstopfen VB 80 je nach Bedarf am Anschluß ,,Au oder ,,B" oder ,,C"ab-
kuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungen aus den Schlauchrohren nehmen und je nach
Bedarf an den Anschlüssen „A", ,,B" oder ,,C"des TSAnh und an der zu betan-
kenden Anlage ankuppeln.
- Absperrklappe des betreffenden Anschlusses öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerät auf Schaltstellung ,,Abgabe ohne Zähler".
- Knopf am Steuerblock ,,I " und ,,2" ziehen. Die Kraftstoffabgabe beginnt.
- Die Durchflußmenge kann mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerät stufenlos ge-
regelt werden. Für maximale Durchflußmenge das Handrad bis zum Linksanschlag
drehen.

HINWEIS Fließt kein Kraftstoff, so haben die Bodenventile undloder Kammer-


trennwandventile nicht geöffnet. In diesem Fall sind die Bodenventile
von Hand zu betätigen (siehe Abschnitt 2.2.3.13). Fließt trotz dieser
Maßnahme kein Kraftstoff, so kann Kraftstoff aus dem Doppelkeil-
tank nur auf die unter Punkt (2) beschriebene Weise abgegeben
werden.

- Zum Beenden der Kraftstoffabgabe Knopf am Steuerblock ,,Y hineindrücken.


-. Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.

ACHTUNG Nach Beendigung des Tankvorganges sind die Filtereinsätzewieder in


die Filtergehäuse einzusetzen, außer wenn durch schriftlichen Befehl
eine andere Regelung getroffen wird.
Zuvor ist die Restentleerung des Leitungssystems durchzuführen.
Hinweis: Mengenverstellung: mit Pumpe eingedreht mehr
ohne Pumpe herausgedreht mehr
} und umgekehrt weniger

Bild 1 3 8 Kraftstoffverlauf bei Kraftstoffabgabe ohne Pumpe ohne Zähler


(Legende: siehe Seite 181 )
(2) Kraftstoffabaabemit P u m ~ eohne Zähler (Bild 139)

- Vorbereitungen zur Be- und ~ n t t a n k u ndurchführen


~ (siehe Abschnitt 2.1.5).
- Explosionssicherung der beiden Grobfilter sinngemäß wie unter Abschnitt
2.2.2 ausbauen (ohne reinigen).

HINWEIS Zur Durchführung dieser Arbeit ist nur die Restentleerung des Lei-
tungssystems gemäß Abschnitt 2.2.5.2 durchzuführen. Steht kein Rei-
nigungsgerät zur Verfügung, Kraftstoff in Eimer auffangen und über
den Befülldeckel des mittleren Doms in den Doppelkeiltank füllen. ?

- Filtergehäuse wieder schließen (Filtereinsatz bleibt ausgebaut).


--Blindstopfen VB 80 am Anschluß ,,C" abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in
Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und am An-
schluß ,,C"des TSAnh und an der zu betankenden Anlage ankuppeln.
- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.8.1).
- Absperrklappe am Anschluß ,,C" öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerät auf Schaltstellung ,,Abgabe ohne Zähler".
- Knopf am Steuerblock ,,I " und „4" ziehen. Die Kraftstoffabgabe beginnt.
- Die Durchflußmenge ist mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätso zu regluie-
ren, daß ein möglichst ruhiger Lauf der Kraftstofförderpumpe erreicht wird.

HINWEIS Fließt kein Kraftstoff, so haben die Bodenventile undloder Kammer-


trennwandventile nicht geöffnet. Es sind dann über den Befülldeckel
jeder einzelnen Kammer durch zwei Saug- und Druckschlauchleitun-
gen, die am Anschluß ,,Am oder ,,B" angekuppelt werden, die Kam-
mern einzeln abzusaugen. Dazu sind die Knöpfe der Steuerblöcke ,,I "
und „6" zu ziehen (wie Umpumpen). Kraftstoffverlauf siehe Bild
140. Mittlere Kammer zuletzt absaugen.
- Zum Beenden der Kraftstoffabgabe Knopf arn Steuerblock ,,V bzw. „6" hinein-
drücken.
- Purnpenantriebsrnotor außer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).
- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.

ACHTUNG Nach Beendigung des Tankvorganges sind die Filtereinsätze wieder in


die Filtergehäuse einzusetzen, außer wenn durch schriftlichen Befehl
eine.andere ~e~elung'getroffen wird.
Zuvor ist die Restentleerung des Leitungssysterns durchzuführen.
n
Bild 139 Kraftstoffverlauf bei Kraftstoffabgabe mit Pumpe ohne Zähler
(Legende: siehe Seite 181)
Hinweis: Mengenverstellung: mit Pumpe eingedreht mehr
und umgekehrt weniger
ohne Pumpe herausgedreht mehr

Bild 140 Kraftstoffverlauf bei Absaugen der einzelnen Kammern durch Umpumpen
mit Pumpe ohne Zähler (Legende: siehe Seite 181)
(3) Selbstbefüllung mit Pumpe ohne Zähler (Bild 141)

- Vorbereitungen zur Be- und Enttankung durchführen (siehe Abschnitt 2.1.5).


- Explosionssicherung der beiden Grobfilter sinngemäß wie unter Abschnitt
2.2.2 ausbauen (ohne reinigen).

HINWEIS Zur Durchführungdieser Arbeit i s t nur die ~estentleerun~


des Lei-
tungssystems gemäß Abschnitt 2.2.5.2 durchzuführen. Steht kein Rei-
nigungsgerät zur Verfügung, Kraftstoff in Eimer auffangen und über
den Befülldeckel des mittleren Doms in den Doppelkeiltank füllen.

- Filtergehäuse wieder schließen (Filtereinsatz bleibt ausgebaut).


- Blindstopfen VB 80 am Anschluß ,,Cv abkuppeln. Abtropfenden Kraftstoff in
Kunststoffeimer auffangen.
- Saug- und Druckschlauchleitungenaus den Schlauchrohren nehmen und am An-
schluß ,,C"des TSAnh und an der Entnahmestelle ankuppeln.
- Pumpenantriebsmotor inbetriebnehmen (siehe Abschnitt 2.1.8.1 ).
- Absperrklappe am Anschluß ,,Cu öffnen.
- 5-Wege-Schaltgerät auf Schaltstellung ,,Selbstbefüllung mit Pumpe".
- Knopf am Steuerblock ,,I" und , , 5ziehen. Der Befüllvorgang beginnt.
- Die Durchflußmenge i s t mit dem Handrad am 5-Wege-Schaltgerätso zu regulie-
ren, daß ein möglichst ruhiger Lauf der Kraftstofförderpumpe erreicht wird.

HINWEIS Fließt kein Kraftstoff, so haben die Bodenventile undloder Kammer-


trennwandventile nicht geöffnet. In diesem Fall i s t die Schlauchverbin-
dung zur Entnahmestelle nicht über Anschluß ,,C" sondern über An-
schluß ,,AV oder ,,B" herzustellen. Am Anschluß ,,C" sind zwei weite-
re Saug- und Druckschlauchleitungenanzukuppeln, mit denen die ein-
zelnen Kammern über die Befülldeckel befüllt werden. Dazu sind die
Knöpfe der Steuerblöcke ,,I" und „6" (wie Umpumpen) zu ziehen.
Das Befüllen der einzelnen Kammern hat in jedem Fall mit äußerster
Vorsicht zu erfolgen, um ein Uberfüllen zu verhindern. Kraftstoffver-
lauf siehe Bild 142.
- Sobald der Befüllvorgang läuft, die Befüllbegrenzung wie folgt prüfen:

(1) Knopf am Kontroll-Steuerblock (141113) drücken. Der Befüllvorgang wird


hierbei abgebrochen (Steuerblock „5" schließt).

VORSICHT Bei fehlerhafter Befüllbegrenzung spricht diese nicht an


(Steuerblock „5" schließt nicht). Der Befüllvorgang ist in die-
sem Fall durch Drücken des Knopfes am Steuerblock „5" so-
fort abzubrechen.

(2) Knopf des Steuerblocks „5" erneut ziehen. Der Befüllvorgang wird fortge-
setzt.

- Zum Beenden des Befüllvorganges Knopf am Steuerblock ,,5"hineindrücken.

HINWEIS Der Befüllvorgang wird beim höchstzulässigen Flüssigkeitsstand im


Doppelkeiltank durch die Befüllbegrenzung automatisch beendet.

- Pumpenantriebsmotoraußer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).


- Arbeiten nach Abschnitt 2.1.7 durchführen.

ACHTUNG Nach Beendigung des Tankvorganges sind die Filtereinsätze wieder in


die Filtergehäuse einzusetzen, außdr wenn durch schriftlichen Befehl
eine andere Regelung getroffen wird.
Zuvor ist die Restentleerung des Leitungssystemsdurchzuführen.
r
Hinweis: Mengenverstellung: m i t Pumpe eingedreht mehr
ohne Pumpe herausgedreht mehr
} und umgekehrt weniger

Bild 141 Kraftstoffverlauf bei Selbstbefüllung des Doppelkeiltanks mit Pumpe


(Legende: siehe Seite 181)
und umgekehrt weniger

Bild 142 Kraftstoffverlauf bei Befüllen der einzelnen Kammern durch Umpumpen
mit Pumpe ohne Zähler (Legende: siehe Seite 181)
2.1.7 Arbeitsablauf nach Be- und Enttankungsvorgängen

HINWEIS Die im folgenden aufgeführte Reihenfolge der Arbeitsgänge zur Außer-


betriebsetzung i s t einzuhalten.

Knöpfe an allen Steuerblöcken hineindrücken.


5-Wege-Schaltgerät auf Schaltstellung ,,ZuM.
Handrad am 5-Wege-Schaltgerät herausdrehen (Linksanschlag).
Absperrklappen an den Anschlüssen ,,An, ,,B" bzw. ,,C" schließen.
Saug- und Druckschlauchleitungen belüften und über Eimer restentleeren.
Saug- und Druckschlauchleitungenabkuppeln und in den Schlauchrohren
verstauen.
Anschlüsse ,,AV, ,,B" bzw. ,,C"mit Blinddeckeln bzw. -stopfen verschließen und
sichern.
Kabel der elektrisch pneumatischen Abfüllsicherung lösen und auf Blindkupp-
lung stecken.
Schalter am Schaltverstärker ausschalten, elektrisches Verlängerungskabel auf-
spulen und im Geräteschrank verstauen.
Pumpenantriebsmotor außer Betrieb setzen (siehe Abschnitt 2.1.4.10).
Zündschlüssel am Schaltkasten ziehen.
Eimer, Werkzeuge und sonstiges Zubehör verstauen.
Beleuchtungvon Heck- und Armaturenschrank ausschalten, Handleuchte aus-
schalten.
Drucktaster ,,AUSw am Schaltkasten drücken.
Klappen von Heck-, Armaturen- und Geräteschrank schließen und sichern.
Erdungsklemme losen und Erdungskabel aufspulen (siehe Abschnitt 2.1.4.3 (5).
Handfeuerlöscher in den Feuerlöscherkästenverstauen.

HINWEIS Technische Durchsicht nach Tankvorgängen gemäß TDv 23301038-22


durchführen.
Legende zu Bild 129 bis Bild 142

1 Dom
2 Kammer I

3 ~ammertrennwandvedtil
4 Bodenventil
5 Absperrklappe DN 100
6 Grobfilter mit Explosionssicherung
7 Durchgangsventil
8 Eckventil
9 5-Wege-Schaltgerät mit Kraftstofförderpumpe
10 Gasabscheider
11 Kraftstoffzähler
12 Druckhalteventil mit Leerschlauchventil
13 Absperrklappe D N 8 0
14 Schauglas '
15 ~ontroll-~teuerblock für Befüllbegrenzung
16 Steuerblöcke ,,l " bis „7"
17 Lüftungsventil (Zweiwegeventil)
2.2.6 Spülen des Doppelkeiltanks, des Leitungssystems und der Armaturen
bei Sortenwechsel

Vor dem Spülen i s t die Restentleerung gemäß Abschnitt 2.2.5.1 bis 2.2.5.3 vorzu-
nehmen.

HINWEIS Es i s t ein ausreichend großer Auffangbehälter bereitzustellen.

Zum Spülen ist der Doppelkeiltank mit Ca. 1 000 1 des zur Betankung vorgesehenen
Kraftstoffs durch Selbstbefüllung (siehe Abschnitt 2.1.6.5) zu befullen.

Für das Spülen sind folgende Arbeitsgänge durchzuführen:

- Befülldeckel der mittleren Kammer öffnen.


- 2 Saug- und Druckschlauchleitungen am Anschluß ,,C" ankuppeln und das an-
dere Ende über den Dom in die mittlere Kammer einführen.
- Schaltungen für den Spülvorgangsinngemäßwie unter Abschnitt 2.1.6.4 beschrie
ben vornehmen.
- Zeitdauer des Spülvorgangs: Ca. 10 Minuten.
- Nach dem Spülvorgang Schaltungen sinngemäß wie unter Abschnitt 2.1.6.1 b e
schrieben vornehmen und den Kraftstoff abwechselnd über die Anschlüsse ,.W,
,,B" und ,,C" in den Auffangbehälter ablassen.
- Restentleerunggemäß Abschnitt 2.2.5.1 bis 2.2.5.3 vornehmen.
TDv 23301038-12

2.3 Störungssuche, Ursache, Beseitigung

Bei der Beseitigung von Störungen sind die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen,


sowie die SicherheitrnaRnahmendieser TDv und der TDv 23201060-12zu beachten.

Störung, Fehler Ursache Beseitigung

1 2 3

Elektrische Anlage

Ausfall der Beleuchtungs- Sicherungsautomaten aus- Sicherungsautornaten drük-


anlage (Fahrbetrieb) gelöst ken (im Sicherungskasten
der SZgm)

Glühlampe defekt Glühlampe auswechseln

Kupplungsstecker der Kupplungsstecker auf


elektrischen Verbindung festen Sitz prüfen
zur SZgm nicht richtig
verbunden

Ausfall der elektrischen Sicherungsautomaten aus- Sicherungsautomaten drük-


Anlage (Tankbetrieb) gelöst ken (im Verteilerkasten
U1

Glühlampe defekt Instandsetzung einleiten

Kabeltrommeln für Er- Federmotor defekt Instandsetzung einleiten


dungskabel und Hand-
leuchte spulen nicht auf

Ladekontrolleuchte Regler oder Drehstrom- Pumpenantriebsmotor au-


leuchtet bei laufendem generator defekt ßer Betrieb setzen, I nstand-
Pumpenantriebsmotor setzung einleiten

Keilriemen defekt oder Pumpenantriebsmotor au-


nicht richtig gespannt Rer Betrieb setzen, Instand-
setzung einleiten
Störung, Fehler Ursache Beseitigung
1 2 3

Fahrwerk, vollständig

Fahrwerk, angelenkt Iäßt Fahrwerk nicht in Gerade- Fahrwerk in Geradeaus-


sich durch Lenksperre ausstellung Stellung bringen
nicht festsetzen

Rückstellfeder defekt Instandsetzung einleiten

Lenksperre rastet nicht Absperrventil in Druck- Absperrventil öffnen


aus luftleitung geschlossen

Keine Druckluft vorhanden Druckluftbehälter füllen

Federung und Dämpfung

Luftfederung ohne Druck Nicht genügend Druck in Motor der SZgm laufen
der Bremsanlage, um das lassen, Kupplungsanschluß
uberströmventil zu öffnen der Bremsanlage prüfen
I
(6 bar)

Undichte Leitungen, Instandsetzung einleiten

TSAnh hängt einseitig Luftfederbälgeauf einer Alle Luftfederbälge


Fahrwerkseite ohne Druck entlüften, Fahrt bis
zur nächsten Instand-
setzung vorsichtig (max.
10 km/h) fortsetzen

Bremsanlage

Beim Anfahren des STW Klappe von Heck- und/ Klappe von Heck- bzw.
30 000 blockiert die oder Armaturenschrank Armaturenschrank schlie-
Bremsanlage des TSAnh, nicht vollständig geschlos- ßen
obwohl Handbremse der Sen
SZgm gelöst i s t

Luftdruck der Bremsanla- Motor der SZgm laufen


ge zu gering (min. 6 bar) lassen, bis Luftdruck er-
reicht ist

Mechanische Feststell- Feststellbremsen lösen


bremsen am TSAnh nicht
gelöst
TDv 23301038-12

Störung, Fehler Ursache Beseitigung


1 2 3

Bremsanlage erhält nicht Bremsschlauchverbindung Kupplungsanschlüsse prü-


genügend Druck, trotz SZgm -TSAnh nicht ein- fen, sichern
laufendem Motor der wandfrei
SZgm

Bremsanlage des TSAnh lnstandsetzung einleiten


f-7
defekt

HydraulischeAnlage

Trotz Betätigung der Pneumatisches Steuerteil Mechanischen Notein-


Steuerblöcke fördert die im hydraulisch Pneuma- schalter am Steuergerät
Kraftstofförderpumpe tischen Steuergerät defekt betätigen, lnstandsetzung
nicht einleiten

Pumpenantriebsmotor

Pumpenantriebsmotor Kraftstoffbehälter leer Kraftstoffbehälter füllen


springt nicht an

Pumpenantriebsmotor ar- Pumpenantriebsmotor au-


beitet unregelmäßig bei ßer Betrieb setzen, In-
schlechter Leistung standsetzung einleiten

Auspuff raucht stark Motorölstand ggf. zu hoch lnstandsetzung einleiten

Pumpenantriebsmotor Kraftstoffbehälter leer Kraftstoffbehälter füllen Q


bleibt stehen

Keilriemen für Kühlluft- lnstandsetzung einleiten


gebläse gerissen

Mechanischer Defekt am Instandsetzung einleiten


Motor

210

-
Störung, Fehler Ursache Beseitigung
1 2 3 .--

Betriebsstofftransport-
und -verteilungsanlage

Kraftstofförderpumpe i s t Gleitringdichtungen de- Anlage außer Betrieb set-


undicht fekt zen, Instandsetzungein-
leiten

Obwohl Kraftstofförder- 5-Wege-Schaltgerätsteht Schalthebel auf entspre-


pumpe in Betrieb ist auf „Zu" chende Stellung
(Steuerblöcke sind betä-
tigt) wird kein Kraftstoff Absperrklappen sind ge- Absperrklappen je nach
zu dem entsprechenden schlossen Anschluß Öffnen
Anschluß gefördert
Ventile öffnen nicht Instandsetzungeinleiten

Abgabeleistung der Kraft- Handrad am 5-Wege- Handrad hineindrehen


stofförderpumpe ist zu Schaltgerat zu weit he-
gering rausgedreht

Grobfilter mit Explosi- Grobfilter reinigen


onssicherung verstopft

Steuerblöcke der pneuma- Luftdruck zu gering Abwarten, bis am Anzei-


tischen Steuereinrichtung gemanometer erforderli-
lassen sich nicht betätigen cher Luftdruck (6,5 bar)
angezeigt wird.

Wartungseinheit verstopft Filter entwässern

Entleerungsbegrenzung Entleerungsbegrenzung lnstandsetzung einleiten


spricht zu früh an verstellt

Befüllbegrenzungspricht Befüllbegrenzung verstellt lnstandsetzung einleiten


zu frühlspät an

L
2.4 Lagerung, Konservierung

Vorübergehende Stillegung (6 Monate) siehe TDv 23301038-22.

Lagerung im Truppenbereich (über 6 Monate) siehe TDv 23301038-30.

2.5 Abschleppen, TransportIVersand

2.5.1 Abschleppen

Für das Abschleppen des STW 30 000 i s t die TDv 23201060-12 verbindlich. Für den
TSAnh sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich.

2.5.2 Hinweise für Eisenbahntransport, -verSand

Bestimmungen der ZDv 42/20 -"Anmeldung und Durchführungvon Eisenbahn-


transporten"- sind zu beachten.
Das Transitladernaß (siehe Abschnitt 1.2.2.3, Bild 10) wird eingehalten.

Es sind folgende Arbeiten erforderlich:

- STW 30 000 auf den Eisenbahnwaggon fahren.


- TSAnh absatteln (siehe Abschnitt 2.1.4.6).
- Luftfederbälge entlüften (siehe Abschnitt 2.2.3.1 1).
- Abstützvorrichtung um Ca. 200 mm absenken (Transitlademaß).
- Fahrwerk verkeilen.
- TSAnh an den Verzurrösen des Eisenbahnwaggonsmit Verzurrketten verzurren.

HINWEIS Es sind nur die am TSAnh angebrachten und durch Hinweisschilder


besonders gekennzeichneten Verzurrösen zu benutzen. In die Verzurr-
Ösen werden die im Zubehör befindlichenSchäkel eingehängt.

VORSICHT Nach dem Entladen die Schäkel entfernen.

- Staukästen und Schränke, Anschlüsse, Befülldeckel, Peilstab auf Verschluß prü-


fen.
2.6 Technische Sicherheits- und Betriebsschutzbestimmungen

2.6.1 Allgemeine Bestimmungen

Der TSAnh darf nur von daran ausgebildeten Personen bedient werden.

Folgende Vorschriften sind zu beachten und für Unterricht und Belehrungen zu ver-
wenden:

- ZDv 4411 Abfüllen, Lagern und Transport brennbarer Flüssigkeiten zu Lande.


- ZDv 4412 Betriebsschutzvorschriften.
- ZDv 4312 Kraftfahrvorschrift für die Bundeswehr.
- ZDv 44/32 Sicherheitsbestimmungen für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr
im Flugbetriebsbereichvon Flugplätzen der Bundeswehr.
- Sicherheitstechnische Weisung des BMVg.

2.6.2 Gefahrbereiche

In einem Umkreis voh 15 m Halbmesser um den TSAnh ist verboten:

- Das Rauchen sowie Mitführen von Zündwaren und Feuerzeugen.


- Die Verwendung von offenem Feuer und Flammenlicht.
- Der Gebrauch von Schweißgerät und Lötlampen.
- Der Umgang mit brennenden oder glühenden Gegenständen.
- Die Lagerung von explosionsfähigen Stoffen und Gegenständen, von leicht ent-
zündlichen und entzündend wirkenden Stoffen und der Umgang mit diesen Stof-
fen und Gegenständen.
- Die Verwendung von nicht explosionsgeschützten, elektrischen Geräten.

Handleuchten der Kfz-Ausstattungssätze dürfen nicht für das Ausleuchten des


TSAnh verwendet werden. Für das Ausleuchten muß die im Geräteschrank des
TSAnh untergebrachte, explosionsgeschützteHandleuchte mit Kabeltrommel
verwendet werden.

Der TSAnh darf nicht in geschlossenen Räumen untergestellt und in Betrieb ge-
nommen werden.
Die Anzahl der Personen im Gefahrbereich ist so gering wie möglich zu halten.
Der Aufenthalt von Personen ohne Auftrag im Gefahrbereich i s t verboten.
2.6.3 Maßnahmen zur Verhütung explosiver Kraftstoffdampf-ILuftgemische

- TSAnh nicht unnötiger Sonnenbestrahlungaussetzen.


- Verschütteter Kraftstoff muß sofort mit Ölbindemittel bedeckt und beseitigt
werden.
- In geschlossenen Räumen dürfen keine Be- und Enttankungen erfolgen.
- Alle Schlauchleitungen müssen vor jeder Benutzung auf Beschädigungen und
Leckstellen geprüft. werden. Wird ein solcher Fehler gefunden, muß die
Schlauchleitung sofort durch eine andere ersetzt werden.
- Die Schlauchleitungsverbindungenund -anschlüsse dürfen nicht lecken.
- Befüll- und Zapfanschlüsse dürfen bei Be- und Enttankungen nicht unbeaufsich-
tigt gelassen werden. .
- Verschmutzte Putzlappen dürfen nicht im Heck-, Armaturen- oder Geräte-
Schrank des TSAnh abgelegt werden.

2.6.4 Ableitung elektrostatischer Aufladung

Die zur Ableitung der elektrostatischen Aufladung am TSAnh vorhandenen Erdungs-


einrichtungen
- Erdungskabeltrommel
- Erdungslaschen mit Dorn
müssen stets funktionsfähig gehalten werden.

Es ist zu beachten, daß

- nur vorschriftsmäßigeSaug- und Druckschlauchleitungenverwendet werden.


- Die Verbindungsteile sauber gehalten werden und funktionsfähig sind. Sie dürfen
niemals Korrosionserscheinungenzeigen oder mit Farbe bedeckt sein.

2.6.5 Erdung

Vor dem Be- und Enttanken des TSAnh müssen die Erdungsanschlüsse hergestellt
werden, um die elektrostatische Aufladung abzuleiten.

Der ,,Not-Ausu-Schalter ist zu betätigen, wenn im Zusammenhang mit Unfällen oder


Zwischenfällen gefährliche Stoffe frei werden oder die Gefahr des Freiwerdens be-
steht.
TDv 23301038-12

2.6.7 Verplombung

Der ,,Not-Ausu-Schalter und die Interlock-Umgehungsschaltersind am STW 30 000


ausschließlich mit Plombendraht VersNr. 5340-12-135-4603; 0,3 X 0,3 mm zu ver-
plomben.

2.6.8 Werkzeuge

Für alle am TSAnh vorkommenden Arbeiten sind funkenfreie Werkzeuge nicht er-
P forderlich.
Ausgenommen hiervon sind Schlagwerkzeuge (Hammer).

Werkzeuge und Zubehör müssen in den entsprechenden Aufbewahrungsbehälternun-


tergebracht sein.

2.6.9 Be- und Enttanken bei Gewitter

Be- und Enttanken und Kraftstoffumfüllungen sind bei Gewitter grundsätzlich er-
laubt, wenn alle auch sonst geltenden Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.

2.6.10 Füllgrenzen

Das Gesamtfassungsvermögen des Doppelkeiltanks(fünf Kammern) beträgt 30 000 1.


Die zulässige Füllgrenze von 28 500 1 darf nicht überschritten werden, da die Diffe-
renz (1500 1) zum Gesamtfassungsvermögen als Wärmeausdehnungsvolumenunbe-
dingt erhalten bleiben muß.

2.6.1 1 Gleitschutzketten

Sind Gleitschutzketten erforderlich, so sind diese auf die Räder des TSAnh mit mög-
lichst wenig Spiel aufzulegen.

2.6.12 Höchstgeschwindigkeit

Die zulässige Höchstgeschwindigkeitdes STW 30 000 beträgt 80 kmlh.


2.6.1 3 Gesundheitsschutz

Um die Gefährdung der Gesundheit beim Umgang mit Kraftstoff zu vermeiden, ist fol-
gendes zu beachten:

Kommt ein Teil des Körpers mit Kraftstoff in Berührung, so muR man ihn sofort
mit Wasser und Seife waschen.
~ i e m a l smit Kraftstoff durchtränkte Kleidung anbehalten.
Bei Augenkontakt sofort 10 bis 15 Minuten mit Wasser spülen (Augenspülflasche).
Die Augenlider dazu mit Daumen und Zeigefinger aufspreizen, das Auge nach al-
len Seiten bewegen; Augenarzt aufsuchen.
Sorgfalt walten lassen bei der Handhabung von Schlauchleitungen, Kanistern,
Trichtern, Werkzeugen und Geräten, die mit Kraftstoff in Berührung gekommen
sind.
Mit Kraftstoff durchfeuchtete Putzlappen müssen in die dafür bereitzustellenden
Behälter geworfen werden. Niemals darf man solche Putzlappen in der Tasche
tragen oder im TSAnh aufbewahren.
Hände gründlich waschen, nachdem sie mit Kraftstoff in Berührung gekommen
sind, bevor man ERwaren, Zigaretten oder sonstige Dinge in den Mund steckt.
Mit Kraftstoff dürfen keine Gegenstände entfettet oder gereinigt, Hände gewa-
schen oder Kleidungsstücke gesäubert werden.
Hat jemand aus Versehen Kraftstoff verschluckt, muR man ihm sofort Seifen-
wasser oder ein Brechmittel zu trinken geben. Bei Gefahr der Bewustlosigkeit La-
gerung und Transport der Person in stabiler Seitenlage, der Arzt i s t in jedem Fall
aufzusuchen.

2.6.14 Betriebsschutzanweisungen für das Be- und Enttanken von Anlagen mit
Kraftstoff

2.6.14.1 Hinweise vor Inbetriebnahme

Bevor der Tankvorgang beginnt, sind die am TSAnh untergebrachten 2 Handfeuerlö-


scher aus ihren Halterungen zu entnehmen und zwischen dem TSAnh und der Betan-
kungsanlage aufzustellen, in Windrichtung zum TSAnh.

2.6.14.2 Erkennen von Mängeln

Werden irgendwelche Schäden oder Mängel festgestellt, die eine Brandgefahr oder
anderweitige Unfallgefahr auslösen können, so sind die Schäden und Mängel sofort
zu beseitigen. Es dürfen unter allen Umständen nur einwandfreie Geräte eingesetzt
werden.
2.6.14.3 Fahrzeuge in der Umgebung des TSAnh

Fahrzeuge und Geräte, die mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet sind, dürfen
innerhalb des Gefahrbereiches nicht eingesetzt werden.

2.6.14.4 Verbote für Be- und Enttankung

Es darf nur be- undIoder enttankt werden, wenn vonden Entlüftungsöffnungenin ei-
nem Abstand von

P - 90 m ein Bordradarüberwachungsgerätoder ein Bodenradarsendegerät oder


- 50 m ein Funkgerät mit einer Dauerstrichleistungvon über 100 W oder
- 20 m ein Bordradarsendegerät

nicht betrieben wird.

2.6.14.5 Leckagen beim Be- und Enttanken

Es ist beim Be- und Enttanken darauf zu achten, daß kein Kraftstoff überläuft, um
die damit verbundene Brand- bzw. Explosionsgefahr zu verringern. Ist durch irgend-
einen Vorgang eine größere Menge Kraftstoff übergelaufen, so ist der Be- bzw. Ent-
tankungsvorgang sofort abzubrechen.

Das nicht unbedingt benötigte Personal i s t mit zur Absperrung der Gefahrzone ein-
zusetzen.

Alle motorenbetriebenen Geräte und Maschinen sind sofort abzuschalten, damit


Brand- bzw. Explosionsgefahr ausgeschaltet wird. Die Feuerwehr i s t sofort heranzu-
ziehen.

P Der übergelaufene Kraftstoff ist sofort zu beseitigen.

2.6.14.6 Allgemeine Sauberkeit

Die Unterbringungsräume für die zum Tankvorgang gehörenden Geräte sind sauber
zu halten. Es darf keine Putzwolle und dergleichen herumliegen.

2.6.15 Sicherheit nach dem B e und Enttankungsvorgang und lnterlocksystem

Nach Beendigung der Betankung sind die Saug- und Druckschlauc~leitungenzu lö-
sen, zu entleeren und in die Schlauchrohre abzulegen. Erst dann ist.die Erdungsver-
bindung TankfahrzeuglBe-IEnttankungsanlage zu lösen.
VORSICHT Der TSAnh ist mit einem lnterlocksystem (automatische Fahrsperre)
ausgerüstet. Solange die Klappe des Armaturen- undloder Heck-
Schranks geöffnet ist, sind die Fahrzeugräder blockiert!

Nur im Notfall i s t bei geöffneter Klappe des Armaturen- undIoder


Heckschranks der Fahrbetrieb möglich. Dies erfolgt durch Einschalten
des am Armaturenbrett der SZgm oder des am Doppelkeiltank ange-
ordneten Schalters ,,Interlock-Umgehung".

Weitere Sicherheits- und Betriebsschutzbestimmungen,die bei der Bedienung und


beim Betrieb des TSAnh beachtet werden müssen, sind in dieser TDv eingearbeitet.

2.6.16 Zulassung des TSAnh, Prüfungsfristen

2.6.16.1 Vorschriften für die Zulassung

Die Baumusterzulassung i s t nach der Verordnung über die Beförderung gefährlicher


Güter auf der Straße (GGVS) erfolgt.

2.6.16.2 Prüfungsfristen

Die Prüfung vor erstmaliger Inbetriebnahme ist beim Hersteller erfolgt.

Die wiederkehrenden Prüfungen erfolgen gemäß 56 der GGVS.

Der Fristenlauf für die wiederkehrenden Prüfungen beginnt mit dem Abschluß
der Prüfung vor der erstmaligen Inbetriebnahme.

Die Handfeuerlöscher sind vor jeder Be- und Enttankung gemäß TDv 004 (Sichtprü-
fung) und jährlich gemäß TDv 004 (Hauptprüfung) zu prüfen.
2.7 Hinweise für Unbrauchbarmachung

Bei entsprechender, taktischer Lage kann es erforderlich werden, den STW 30 006
unbrauchbar zu machen. Es muß die unmittelbare Gefahr bestehen, daß der STW
30 000 in die Hände des Feindes fällt.

2.7.1 Lähmung des STW 30 000

Kann mit der Rückgewinnung gerechnet werden, so ist der STW 30 000 durch Ent-
nahme eines oder mehrerer funktionswichtiger Teile zu lähmen.
Welche Teile zu entnehmen sind, wird im Einsatzfall befohlen.

2.7.2 Zerstöruna des STW 30 000

Besteht keine Aussicht, daß der STW 30 000 zurückgewonnen werden kann, ist er zu
zerstören.

(1) Zerstören durch Sprengladungen

- Handfeuerlöscher herausnehmen und entleeren.


- Sprengladungen (Zerstörladungen) vorbereiten.
- Sprengladungen wie folgt anbringen:
1 Sprengladung am Motor der SZgm,
1 Sprengladung am Pumpenantriebsmotor,
1 Sprengladung am Armaturenschrank,
1 Sprengladung an der mittleren Kammer des Doppelkeiltanks.
- Alle 4 Sprengladungendurch Leitfeuerzündung verbinden, damit eine gleichzeiti-
ge Auslösung der Detonation sichergestellt ist. Sprengkapsel, Zündschnur (etwa
1 m) und Sprengkapselzünder erst unmittelbar vor Gebrauch an die Sprengla-
dung anbringen. Beim Zünden unbedingt Sicherheitsabstände beachten und so-
fort in Deckung gehen.

(2) Zerstören durch Beschuß

- Handfeuerlöscher herausnehmen und entleeren.


- STW 30 000 mit verfügbaren Waffen zerstören, dabei auf Doppelkeiltank zielen.

VORSICHT Die Zerstörung darf nicht durch Feueranlegen von Hand oder sonsti-
gen mechanischen Hilfsmitteln (Hammer oder ähnliches) vorgenom-
men werden, da dabei die erforderlichen Sicherheitsabstände nicht ein-
gehalten werden können.
Abkürzungsverzeichnis

Die in dieser TDv verwendeten Abkürzungen haben folgende Bedeutung:

Ah Ampere-Stunde
ALB Automatisch lastabhängige Bremskraftregelung
bar Bar (Einheit für Druck, entspricht kp/cm2)
BMVg Bundesministerium für Verteidigung
bzw. beziehungsweise
OC Grad Celsius
Ca. cirka
cm Zentimeter
DN Durchmesser-Norm (früher: NW)
9 Gramm
ggf. gegebenenfalls
GGVS Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße
h Stunde
Kfz Kraftfahrzeug
kg Kilogramm
km Kilometer
km/h Kilometer pro Stunde
kp I<ilopond
kW Kilowatt
I Liter
Ilmin Liter pro Minute
m Meter
MatErhStufe MateriaCErhaltungs-Stufe
max. maximal
MB Blinddeckel (Mutterteil)
min Minute
l/min Umdrehungen pro Minute
min. minimal
MK Mutterkupplung
MLC Militärische Lasten-Klasse
mm Millimeter
Nm Newton-Meter
oz Ortszahl
St VZO Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung
STW 30 000 Straßen-Tankwagen30 000
SW Schlüsselweite
SZgm Sattelzugmaschine
t Tonne
TSAnh Tank-Sattelanhänger
und so weiter
Volt
Blindstopfen (Vaterteil)
Vaterkupplu ng
Watt
zum Beispiel
zu lässig
Einheit/ Dienststelle Datum:

Einen Fehler entdeckt?


Einen Vorschlag zu machen?
Fehler 3 - Vorschlage ? Dann :

Dieses Blatt bei Bedarf verviel-


fältigen, ausfullen, unterschreiben
und beim Vorschriftenverwalter
Materialamt des Heeres abgeben.

Hauptstraße 129
5483 &id Neuenahr-Ahrweiler 1

TDv Titel
Ausgabe
Seite Abschn. Bild Tabdb Bemerkung

Unterschrift, N a m e , Dienstgrad
TDv 23301038-12

Änderunasnachweis

Anderung Geändert
Nr. Datum von Dienststelle am Unterschrift
1 2 3 4 5

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