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Küschall® K-Series

de Manueller Rollstuhl
Gebrauchsanweisung

Diese Gebrauchsanweisung MUSS dem Benutzer des Produkts ausgehändigt


werden.
VOR der Verwendung dieses Produkts MUSS die Gebrauchsanweisung
gelesen werden. Bewahren Sie sie auf, um später darin nachschlagen
zu können.
© 2023 Invacare Corporation
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Making Life's Experiences Possible ist eine eingetragene in den USA.
4.2 Haltegurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Inhaltsverzeichnis 4.3 Befestigung bei Verwendung des Positionierungsgurts . . . . 30
4.4 Transitrollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
4.5 Stockhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
1 Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 4.6 Kipphilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
1.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 4.7 Federung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
1.2 Symbole in diesem Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 4.8 Luftpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
1.3 Garantieinformationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 4.9 Passivbeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
1.4 Konformität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 5 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.4.1 Produktspezifische Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.5 Nutzungsdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 5.1 Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.6 Beschränkung der Haftung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 6 Fahren mit dem Rollstuhl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2 Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 6.1 Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.1 Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 6.2 Bremsen während der Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.2 Etiketten und Symbole am Produkt . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 6.3 Ein- und Aussteigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
6.4 Fahren und Lenken des Rollstuhls . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
3 Produktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 6.5 Stufen und Absätze befahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.1 Produktbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 6.6 Treppen befahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3.2 Verwendungszweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 6.7 Befahren von Rampen und Neigungsstrecken . . . . . . . . . . 40
3.3 Hauptkomponenten des Rollstuhls . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 6.8 Stabilität und Gleichgewicht im Sitzen . . . . . . . . . . . . . . . 41
3.4 Feststellbremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 6.9 Transport eines besetzten Rollstuhls in einem
3.5 Rückenlehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Fahrzeug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.5.1 Schiebegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 7 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
3.6 Armlehnen und Seitenteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
3.6.1 Röhrenförmige Armlehne, nicht verriegelbar, 7.1 Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
höhenverstellbar, abnehmbar, schwenkbar. . . . . . . . . 21 7.2 Herunterklappen/Hochklappen der Rückenlehne. . . . . . . . 48
3.6.2 Seitenlehne, stufenlos höhenverstellbar, nicht 7.3 Abbauen und Anbauen der Hinterräder . . . . . . . . . . . . . . 49
verriegelbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 8 Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
3.6.3 Radspritzschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 8.1 Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
3.6.4 Kleiderschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 8.2 Instandhaltungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
3.7 Wadenband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 8.3 Reinigung und Desinfektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
3.8 Radstandsverlängerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 8.3.1 Allgemeine Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . 53
3.9 Vario-Ax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 8.3.2 Reinigungsintervalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
3.10 Sitzkissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 8.3.3 Reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
4 Optionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 8.3.4 Desinfektion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
4.1 Antikippräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
9 Nach dem Gebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
9.1 Lagerung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
9.2 Wiederaufbereitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
9.3 Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
10 Problembehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
10.1 Sicherheitsinformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
10.2 Erkennen und Beheben von Mängeln. . . . . . . . . . . . . . . 58
11 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
11.1 Abmessungen und Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
11.2 Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
11.3 Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
11.4 Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Allgemein

1 Allgemein Wenn die gedruckte Ausführung des Dokuments für Sie


aufgrund der Schriftgröße schwer zu lesen ist, können Sie
die entsprechende PDF-Version von der Invacare-Website
1.1 Einleitung herunterladen. Sie können das PDF-Dokument dann auf
Diese Gebrauchsanweisung enthält wichtige Informationen dem Bildschirm so anzeigen, dass die Schriftgröße für Sie
zur Handhabung des Produkts. Lesen Sie die angenehmer ist.
Gebrauchsanweisung sorgfältig durch und befolgen Sie die Weitere Informationen zum Produkt, z. B. Informationen zu
Sicherheitsanweisungen, damit eine sichere Verwendung des Produktsicherheitshinweisen oder zu einem Produktrückruf,
Produkts gewährleistet ist. erhalten Sie von Ihrem Invacare-Fachhändler. Die
Verwenden Sie dieses Produkt erst, nachdem Sie dieses entsprechenden Adressen finden Sie am Ende dieses
Handbuch gelesen und verstanden haben. Wenden Sie Dokuments.
sich außerdem an qualifiziertes Pflegepersonal, das mit
Bei einem ernsthaften Vorfall mit dem Produkt informieren
Ihrem gesundheitlichen Zustand vertraut ist, und klären Sie
Sie bitte den Hersteller und die zuständige Behörde in Ihrem
mit dem Pflegepersonal alle Fragen rund um die korrekte
Land.
Verwendung und die erforderliche Anpassung.
Beachten Sie, dass dieses Dokument Abschnitte enthalten 1.2 Symbole in diesem Dokument
kann, die für Ihr Produkt nicht von Bedeutung sind, da In diesem Dokument werden Symbole und Signalwörter
dieses Dokument sämtliche zum Zeitpunkt der Drucklegung verwendet, um auf Gefahren oder unsichere Praktiken
verfügbaren Modelle abdeckt. Sofern nicht anders hinzuweisen, die zu Verletzungen oder Sachschäden führen
angegeben, bezieht sich jeder Abschnitt dieses Dokuments können. Die Definitionen der verwendeten Signalwörter
auf alle Modelle des Produkts. finden Sie in der nachstehenden Tabelle.
In den länderspezifischen Vertriebsdokumenten sind alle
in Ihrem Land verfügbaren Modelle und Konfigurationen WARNUNG
aufgeführt. Weist auf eine gefährliche Situation hin, die bei
Nichtbeachtung zu schweren Verletzungen oder
Invacare behält sich das Recht vor, Produktspezifikationen zum Tod führen kann.
ohne vorherige Ankündigung abzuändern.
VORSICHT
Vergewissern Sie sich vor dem Lesen dieses Dokuments, Weist auf eine gefährliche Situation hin, die
dass Sie die aktuelle Fassung haben. Die jeweils aktuelle bei Nichtbeachtung zu leichten Verletzungen
Fassung können Sie als PDF-Datei von der Invacare-Website führen kann.
herunterladen.
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Küschall® K-Series

HINWEIS Dieses Produkt trägt die CE-Kennzeichnung in


Weist auf eine gefährliche Situation hin, die bei Übereinstimmung mit der Verordnung über Medizinprodukte
Nichtbeachtung zu Sachschäden führen kann. (2017/745, Klasse I).
Tipps und Empfehlungen Dieses Produkt trägt die UKCA-Kennzeichnung in
Enthalten nützliche Tipps, Empfehlungen und Übereinstimmung mit Teil II UK MDR 2002 (in der jeweils
Anleitungen für eine effiziente und problemlose gültigen Fassung) Klasse I.
Verwendung.
Wir setzen uns kontinuierlich dafür ein, die Umwelt durch
unsere Unternehmenstätigkeit sowohl direkt vor Ort als auch
Sonstige Symbole
weltweit möglichst wenig zu beeinträchtigen.
(Nicht für alle Handbücher anwendbar)
Wir verwenden ausschließlich REACH-konforme Materialien
Verantwortliche Person im Vereinigten und Bauteile.
UKRP
Königreich 1.4.1 Produktspezifische Normen
Pflichtangabe, wenn das Produkt nicht im
Vereinigten Königreich hergestellt wurde. Der Rollstuhl wurde gemäß der Norm EN 12183 getestet.
Dies beinhaltet auch die Prüfung auf Entflammbarkeit.
Triman
Hinweis auf Recycling- und Sortiervorschriften Weitere Informationen zu lokalen Normen und Vorschriften
(nur für Frankreich relevant). erhalten Sie bei Ihrem Invacare-Vertreter vor Ort. Die
entsprechenden Adressen finden Sie am Ende dieses
1.3 Garantieinformationen Dokuments.

Wir gewähren für das Produkt eine Herstellergarantie 1.5 Nutzungsdauer


gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen für das
entsprechende Land. Die Nutzungsdauer dieses Produkts beträgt fünf Jahre,
vorausgesetzt, es wird täglich und in Übereinstimmung
Garantieansprüche können nur über den Händler geltend mit den in dieser Gebrauchsanweisung aufgeführten
gemacht werden, von dem das Produkt bezogen wurde. Sicherheitshinweisen, Wartungsintervallen und korrekten
Verfahrensweisen verwendet. Die tatsächliche
1.4 Konformität Haltbarkeitsdauer kann abhängig von Häufigkeit und
Intensität der Verwendung variieren.
Qualität ist für das Unternehmen entscheidend. Alle Abläufe
sind an den Anforderungen von ISO 13485 ausgerichtet.
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Allgemein

1.6 Beschränkung der Haftung


Invacare übernimmt keine Haftung für Schäden aufgrund
von:
• Nichteinhaltung der Gebrauchsanweisung
• falscher Verwendung
• normalem Verschleiß
• falscher Montage oder Einrichtung durch den Käufer
oder einen Dritten
• technischen Änderungen
• unbefugten Änderungen bzw. Einsatz nicht geeigneter
Ersatzteile

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Küschall® K-Series

2 Sicherheit WARNUNG!
Gefahr von Tod oder schweren Verletzungen
Im Falle von Bränden oder Rauchentwicklung
2.1 Sicherheitsinformationen sind Benutzer von Rollstühlen besonders der
Dieser Abschnitt enthält wichtige Sicherheitsinformationen Gefahr von tödlichen oder schweren Verletzungen
zum Schutz des Rollstuhlbenutzers und dessen Begleitperson ausgesetzt, wenn sie nicht in der Lage sind, sich
sowie für den sicheren und störungsfreien Umgang mit dem vom Bandherd oder der Quelle des Rauchs zu
Rollstuhl. entfernen. Brennende Streichhölzer, Feuerzeuge
und Zigaretten können zu offenem Feuer in
WARNUNG! der Umgebung des Rollstuhls oder an Kleidung
Gefahr von schweren Verletzungen oder führen.
Sachschäden – Verwenden bzw. lagern Sie den Rollstuhl
Die unsachgemäße Verwendung dieses Produkts nicht in der Nähe von offenem Feuer oder
kann zu Verletzungen oder Sachschäden führen. brennbaren Produkten.
– Falls Ihnen die Warnungen, Sicherheitshinweise – Sie dürfen nicht rauchen, während Sie den
und Anweisungen unverständlich sind, wenden Rollstuhl verwenden.
Sie sich an einen Arzt oder den Anbieter, bevor
Sie das Produkt verwenden. WARNUNG!
– Verwenden Sie dieses Produkt oder optionales Gefahr von Unfällen und schweren Verletzungen
Zubehör erst, nachdem Sie diese Anweisungen Wenn der Rollstuhl nicht ordnungsgemäß
und mögliches zusätzliches Anweisungsmaterial eingestellt ist, kann dies zu Unfällen mit schweren
– wie die zum Produkt oder optionalen Verletzungen führen.
Zubehör gehörende(n) Gebrauchsanweisung, – Einstellungen am Rollstuhl müssen stets von
Servicehandbücher oder Merkblätter – einem qualifizierten Techniker vorgenommen
vollständig gelesen und verstanden haben. werden.

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Sicherheit

WARNUNG! WARNUNG!
Gefahr des Umkippens Kippgefahr
Die Position der Hinterradachse des Rollstuhls in Die Position der Hinterradachse und der
Längsrichtung relativ zur Position der Rückenlehne Winkel der Rückenlehne sind zwei zentrale
kann seine Stabilität beeinträchtigen. Einstellmöglichkeiten, die Ihre Stabilität
– Eine weiter vorne angeordnete Hinterradachse beeinträchtigen können, wenn Sie im Rollstuhl
geht mit einer verringerten Stabilität des sitzen.
Rollstuhls und einer erhöhten Gefahr des – Diese Einstellungen dürfen ebenso wie
Kippens nach hinten einher, verbessert Anpassungen der Position der Vorderräder
jedoch durch eine bessere Greifposition des oder der Winkelgabel sowie die grundsätzliche
Greifrings und einen kleinen Wenderadius seine Einrichtung des Standard-Rollstuhls nur unter
Manövrierbarkeit. der Anleitung eines qualifizierten Technikers
– Umgekehrt ist der Rollstuhl stabiler und kippt durchgeführt werden, der eine vollständige
weniger leicht, wenn die Hinterradachse weiter Risikobewertung jeglicher Änderungen an
nach hinten verlagert wird, was jedoch zu der Konfiguration des Standard-Rollstuhls
Lasten der Manövrierbarkeit geht. durchgeführt hat. Besprechen Sie sich daher
– Je nach Vermögen des Benutzers und seinem mit Ihrem autorisierten Anbieter.
individuellen Sicherheitsempfinden kann die
Verringerung der Stabilität durch den Anbau WARNUNG!
einer Anti-Kipp-Vorrichtung kompensiert Gefahr aufgrund eines nicht an die
werden. Gegebenheiten angepassten Fahrstils
Auf feuchtem oder nassem Untergrund, auf Kies
und auf unebenem Terrain besteht Rutschgefahr.
– Passen Sie die Geschwindigkeit und den Fahrstil
stets den Gegebenheiten (Wetter, Untergrund,
individuelle Fertigkeiten usw.) an.

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Küschall® K-Series

WARNUNG! VORSICHT!
Verletzungsgefahr Gefahr von Verletzungen
Eine Kollision kann zu Verletzungen an – Schützen Sie bei druckgeschädigter oder
Körperteilen führen, die über den Rollstuhl verletzter Haut den betroffenen Bereich,
hinausragen (z. B. Füße oder Hände). um direkten Kontakt mit dem Gewebe der
– Vermeiden Sie ungebremste Kollisionen. Vorrichtung zu vermeiden. Wenden Sie sich
– Fahren Sie niemals frontal in ein Objekt. an einen Arzt, wenn Sie einer medizinischen
– Lassen Sie beim Durchqueren enger Passagen Beratung bedürfen.
Vorsicht walten.
VORSICHT!
WARNUNG! Gefahr von Verletzungen
Gefahr durch Verlust der Kontrolle über den Die Verwendung eines manuellen Rollstuhls kann
Rollstuhl zu Schulterschmerzen führen. Durch Beachtung
Bei hoher Geschwindigkeit können Sie die der folgenden Empfehlungen können Sie diese
Kontrolle über den Rollstuhl verlieren und Auswirkungen mindern:
umkippen. – Montieren Sie die Hinterräder weiter vorne,
– Passen Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit immer an damit sich die Arme im anatomischen Bereich
die jeweiligen Gegebenheiten an. bewegen können.
– Vermeiden Sie grundsätzlich Kollisionen – Achten Sie darauf, dass der Anwender eine
jeglicher Art. ergonomische Sitzposition einnimmt, soweit
ihm seine Behinderung dies erlaubt.
WARNUNG!
Unfallgefahr VORSICHT!
Falsch eingestellte oder nicht mehr Gefahr von Verbrennungen
funktionierende Sicherheitsvorrichtungen Die Bauteile des Rollstuhls können sich aufheizen,
(Bremsen, Anti-Kipp-Vorrichtung) können zu wenn sie externen Wärmequellen ausgesetzt
Unfällen führen. werden.
– Überprüfen Sie vor jeder Benutzung des – Setzen Sie den Rollstuhl vor Gebrauch keiner
Rollstuhls die einwandfreie Funktion der starken Sonneneinstrahlung aus.
Sicherheitsvorrichtungen, und lassen Sie sie – Prüfen Sie vor der Verwendung die Temperatur
regelmäßig von einem qualifizierten Techniker aller Komponenten, die mit der Haut in
oder Ihrem Anbieter inspizieren. Berührung kommen.
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Sicherheit

VORSICHT! VORSICHT!
Einklemmgefahr für die Finger Verletzungsgefahr
Es besteht immer die Gefahr, dass Sie Teile, die nicht in Original-Qualität vorliegen, oder
beispielsweise die Finger oder den Arm in den falsche Teile können die Funktion und Sicherheit
beweglichen Teilen des Rollstuhls einklemmen. des Produkts beeinträchtigen.
– Achten Sie beim Auslösen des Klapp- oder – Für das verwendete Produkt ausschließlich
des Einschubmechanismus beweglicher Teile Originalteile verwenden.
(z. B. Steckachse des Hinterrads, klappbare – Aufgrund regionaler Unterschiede ziehen Sie
Rückenlehne oder Anti-Kipp-Vorrichtung) bei der Suche nach erhältlichen Optionen den
darauf, dass keine Körperteile zwischen diese Invacare-Katalog oder die Invacare-Website
Teile geraten. für Ihr Land zu Rate, oder wenden Sie sich
an Ihren Invacare-Händler vor Ort. Die
VORSICHT! entsprechenden Adressen finden Sie am Ende
Kippgefahr dieses Dokuments.
Wird eine zusätzliche Last (Rucksack o. Ä.) an
die Rückenlehnenstangen des Rollstuhls gehängt,
kann dies die rückwärtige Stabilität des Rollstuhls
beeinträchtigen.
– Invacare empfiehlt daher dringend die
Verwendung von Antikipprädern (optional
erhältlich), wenn Sie die Rückenlehnenrohre
des Rollstuhls mit zusätzlichen Lasten versehen.

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Küschall® K-Series

HINWEIS!
Wird dieses Produkt mit einem anderen
Produkt kombiniert, so treffen die einzelnen
Einschränkungen der beiden Produkte auf diese
Kombination zu. So kann beispielsweise eines
der Produkte in einer Kombination ein geringeres
maximal zulässiges Benutzergewicht aufweisen
als das andere.
– Verwenden Sie ausschließlich von Invacare
zugelassene Kombinationen. Weitere
Informationen erhalten Sie von Ihrem
Invacare-Distributor.
– Lesen Sie vor Verwendung die
Gebrauchsanweisung jedes einzelnen Produkts,
und machen Sie sich mit den Einschränkungen
vertraut. Die uneingeschränkte Beachtung der
Informationen, Anweisungen und Empfehlungen
in beiden Gebrauchsanweisungen ist für einen
sicheren Gebrauch unerlässlich.

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Sicherheit

HINWEIS! 2.2 Etiketten und Symbole am Produkt


Gefahren bei Verwendung eines Zuggeräts zur
Typenschild
Unterstützung oder zum alleinigen Antrieb des
Rollstuhls Das Typenschild ist am Rahmen des Rollstuhls angebracht
Aus Sicherheitsgründen ist die Bedienung nur und enthält die folgenden Informationen:
durch solche Personen zulässig, die körperlich
INVACAREFRANCE OPER ATIONS SAS
und geistig in der Lage sind, den Rollstuhl mit A ROUTE DE SAINT ROCH
dem am Rollstuhl angebrachten Zuggerät in allen 37230 FONDET
TES - FRANCE
B
möglichen Situationen (z.B. im Straßenverkehr)
sicher zu bedienen und den Rollstuhl bei einem C
Ausfall oder dem Abschalten des Zuggeräts sicher D MD
abzubremsen und zum Halt zu bringen. Jede REF
nicht dem Verwendungszweck entsprechende E SN
Verwendung birgt eine Verletzungsgefahr. F
Bei hoher Geschwindigkeit können Sie die XXXkg
Kontrolle über den Rollstuhl verlieren und
umkippen. A Adresse des Herstellers GH I J K L
– Fahren Sie vorsichtig.
– Passen Sie die Geschwindigkeit und den Fahrstil B EAN/HMI-Barcode
stets den Gegebenheiten (Wetter, Untergrund, C Europäisches Abkommen
individuelle Fertigkeiten usw.) an. D Compliance im Vereinigten Königreich
– Vermeiden Sie Kollisionen.
E Lesen Sie die Bedienungsanleitung
Die Verwendung eines Zuggeräts zur F Medizinisches Gerät
Unterstützung oder zum alleinigen Antrieb
G Maximales Benutzergewicht
des Rollstuhls erhöht die Belastung für die
Rahmenstruktur des Rollstuhls. H Barcode mit Seriennummer
– Inspizieren Sie den Rollstuhl nach jeder I Seriennummer
Verwendung eines Zuggeräts auf Risse am J Referenznummer
Rahmen und auf lockere Schraubverbindungen. K Sitzbreite
– Bei Anzeichen für eine Ermüdung der L Produktbeschreibung
Rahmenstruktur des Rollstuhls müssen Sie die
M Herstellungsdatum
Verwendung des Rollstuhls sofort einstellen
1659231-D und einen qualifizierten Techniker kontaktieren. 13
Küschall® K-Series

Warnetikett an nicht verriegelbaren Seitenteilen


Karabinerhaken-Symbol
Den Rollstuhl nicht an den nicht
Kennzeichnet die Sicherungspunkte, an denen verriegelbaren Seitenteilen anheben.
beim Transport des besetzten Rollstuhls
in einem Kraftfahrzeug die Gurte des
Rückhaltesystems befestigt werden müssen. Informationsetikett des Haltegurts

ISO 717 6-19


Dieses Symbol ist nur dann am Der Haltegurt hat die richtige Länge, wenn
Rollstuhl angebracht, wenn er mit der gerade noch eine flache Hand zwischen den
Transport-Kit-Option bestellt wurde. Körper und den angelegten Gurt passt.

WARNSYMBOL
Warnetikett für Federung
Dieser Rollstuhl ist nicht für den
Personentransport in einem Kraftfahrzeug Maximales Benutzergewicht
konfiguriert. Dieses Symbol ist am Rahmen max. body weight
100 kg / 220 lbs von 100 kg, wenn der Rollstuhl
in unmittelbarer Nähe des Typenschilds mit optionaler Federung
angebracht. ausgestattet ist.

Warnetikett für Anti-Anti-Kipp-Vorrichtung


WARNUNG: Gebrauchsanweisung lesen
Beachten Sie vor dem Gebrauch der
Anti-Kipp-Vorrichtung die Hinweise in der
Gebrauchsanweisung.

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Produktübersicht

3 Produktübersicht Vorgesehener Benutzer


Der Rollstuhl ist für Personen ab 12 Jahren (Jugendliche und
3.1 Produktbeschreibung Erwachsene) bestimmt.
Das Gewicht des Rollstuhlfahrers sollte das im Abschnitt
Küschall K-Series ist ein Aktiv-Rollstuhl mit starrem Rahmen „Technische Daten“ und auf dem Typenschild angegebene
und einklappbarer Rückenlehne. maximale Benutzergewicht nicht überschreiten.
HINWEIS! Der vorgesehene Benutzer ist eine Person im Rollstuhl und/
Der Rollstuhl wird individuell nach den Angaben oder eine Begleitperson. Der Benutzer sollte körperlich und
in der Bestellung angefertigt und konfiguriert. geistig in der Lage sein, den Rollstuhl sicher zu benutzen (zum
Die Spezifizierung m uss v on e iner medizinischen Beispiel für Antrieb, Lenkung, Bremsen).
Fachkraft entsprechend den Bedürfnissen Indikationen
und dem Gesundheitszustand des Benutzers
vorgenommen werden. • Relevante vollständige Beeinträchtigung der Mobilität
– Wenden Sie sich an das medizinische durch strukturelle und/oder funktionelle Schäden an
Fachpersonal, wenn Sie die Konfiguration des den unteren Extremitäten.
Rollstuhls anpassen möchten. • Ausreichende Kraft und Greiffunktion der Arme und
– Anpassungen jeglicher Art müssen von einem Hände, um den Rollstuhl anzutreiben.
qualifizierten Techniker durchgeführt werden.
Kontraindikation
Bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Rollstuhl sind keine
3.2 Verwendungszweck Kontraindikationen bekannt.
Der Rollstuhl kann im Innen- und Außenbereich auf ebenem
Gelände und begehbarem Gelände eingesetzt werden.
Der Rollstuhl soll die Mobilität von Personen gewährleisten,
die auf eine sitzende Position beschränkt sind und meist selbst
im Rollstuhl fahren.
Der Rollstuhl ist nicht für raue oder exzessive Aktivitäten wie
Sportarten geeignet, die nicht zum bestimmungsgemäßen
(täglichen Gebrauch) gehören.

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Küschall® K-Series

3.3 Hauptkomponenten des Rollstuhls A Rückenlehne


B Kleiderschutz
C Sitz mit Kissen
D Rahmen
E Fußauflage
F Schwenkradgabel mit Schwenkrad
G Feststellbremse
H Hinterrad mit Greifring und Schnelllöseachse

Die tatsächliche Ausstattung Ihres Rollstuhls kann


von der Abbildung abweichen, da jeder Rollstuhl
individuell nach den Angaben in der Bestellung
angefertigt wird.

3.4 Feststellbremsen
Die Feststellbremsen dienen dient dazu, den Rollstuhl im
Stand zu fixieren und am Wegrollen zu hindern.
WARNUNG!
Gefahr des Umkippens bei scharfem Bremsen
Wenn Sie die Feststellbremsen während der
Fahrt betätigen, können Sie die Fahrtrichtung
möglicherweise nicht mehr kontrollieren und der
Rollstuhl kann unvermittelt zum Halt kommen.
Dadurch kann es zu Zusammenstößen kommen
oder Sie könnten hinausfallen.
– Betätigen Sie die Feststellbremsen niemals
während der Fahrt.
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Produktübersicht

WARNUNG! Standardbremse
Gefahr durch Verlust der Kontrolle über den
Rollstuhl
– Die Feststellbremsen müssen simultan betätigt
werden.
– Verwenden Sie die Feststellbremsen nicht dazu,
den Rollstuhl abzubremsen.
– Stützen Sie sich niemals (z. B. beim Transfer)
auf den Feststellbremsen ab.

WARNUNG!
Gefahr des Umkippens
Eine ordnungsgemäße Funktion der 1. Zum Betätigen der Bremse drücken Sie den Bremshebel
Feststellbremsen ist nur bei ausreichendem mit der Handfläche so weit wie möglich nach vorne.
Luftdruck in den Reifen gegeben. 2. Zum Lösen der Bremse ziehen Sie den Bremshebel mit
– Stellen Sie sicher, dass der Reifendruck stimmt den unteren Fingern nach hinten.
(siehe 11.2 Reifen, Seite 62). Performance Bremse

VORSICHT!
Einklemm- oder Quetschgefahr
Greifen Sie den Bremsmechanismus beim
Betätigen oder Lösen der Bremse nicht mit der
ganzen Hand.

Der Abstand zwischen Bremsbacke und Reifen kann


eingestellt werden. Die Einstellung muss von einem
qualifizierten Techniker durchgeführt werden.
1. Zum Betätigen der Bremse drücken Sie den Bremshebel
mit der Handfläche so weit wie möglich nach vorne.
2. Zum Lösen der Bremse ziehen Sie den Bremshebel mit
den unteren Fingern nach hinten.

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Küschall® K-Series

Aktiv-Bremse VORSICHT!
Einklemm- oder Quetschgefahr
Greifen Sie den Bremsmechanismus beim
Betätigen oder Lösen der Bremse nicht mit der
ganzen Hand.

1. Zum Betätigen der Bremse ziehen Sie den Bremshebel


mit der Handfläche so weit wie möglich gegen den
Reifen.
2. Zum Lösen der Bremse drücken Sie den Bremshebel mit
der Handkante nach vorne.

1. Zum Betätigen der Bremse ziehen Sie den Bremshebel 3.5 Rückenlehne
neben oder zwischen den Knien so weit wie möglich an.
2. Zum Lösen der Bremse drücken Sie den Bremshebel WARNUNG!
neben oder zwischen den Knien zurück. Verletzungsgefahr für die Begleitperson und
Gefahr einer Beschädigung des Rollstuhls
Leichte Aktiv-Bremse Das Kippen des Stuhls mit einem schweren
Benutzer kann zu Rückenverletzungen der
Begleitperson und Beschädigungen des Stuhls
führen.
– Stellen Sie sicher, dass Sie den Rollstuhl mit
einem schweren Benutzer sicher steuern
können, bevor Sie versuchen, ihn zu kippen.
Standardrückenlehnenbezug
Es gibt einen Standardrückenlehnenbezug für alle
Rückenlehnenausführungen. Diese Bezüge sind nicht
anpassbar.

18 1659231-D
Produktübersicht

WARNUNG! WARNUNG!
Kipprisiko Kippgefahr
Wenn der Standardrückenlehnenbezug Wenn die Bänder sehr locker eingestellt sind,
durchhängt, wirkt sich dies negativ auf den wirkt sich dies negativ auf den Kipppunkt des
Kipppunkt des Rollstuhls aus. Rollstuhls aus.
– Durchhängende Standardrückenlehnenbezüge – Vergewissern Sie sich, dass die Bänder korrekt
müssen durch einen qualifizierten Techniker eingestellt sind.
ausgetauscht werden.
Rückenhöhe/Rückenlehnenwinkel
Zusätzlich zu dem Standardrückenlehnenbezug sind Bezüge
für Rückenlehnen mit einstellbarer Spannung verfügbar. Die Höhe und der Winkel der Rückenlehne können angepasst
werden. Die Einstellung muss von einem qualifizierten
Verstellen der Spannung des Rückenlehnenbezugs Techniker durchgeführt werden.
WARNUNG!
Kipprisiko
Wird eine zusätzliche Last (Rucksack o. Ä.) an
die Rückenlehnenstangen des Rollstuhls gehängt,
kann dies die rückwärtige Stabilität des Rollstuhls
beeinträchtigen. Dies kann dazu führen, dass der
Rollstuhl nach hinten kippt, und Verletzungen zur
Folge haben.
– Küschall empfiehlt daher unbedingt die
Verwendung einer Anti-Kipp-Vorrichtung
(optional erhältlich), wenn Sie die
1. Entfernen Sie das Rückenpolster A. Rückenlehnenstangen des Rollstuhls
2. Lösen Sie die Klettbänder B an der Hinterseite des mit zusätzlichen Lasten (Rucksack oder
Rückenlehnenbezugs durch einfaches Abziehen. vergleichbare Objekte) versehen.
3. Ziehen Sie die Bänder nach Bedarf stärker oder weniger
stark an, und befestigen Sie sie anschließend wieder.

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Küschall® K-Series

Rückenbügel Einklappbare Schiebegriffe


WARNUNG!
Unfallgefahr
Der Rückenbügel kann brechen, wenn der
Rollstuhl mit darin sitzendem Benutzer daran
hochgehoben oder getragen wird.
– Der Rollstuhl darf niemals mit darin sitzendem
Benutzer am Rückenbügel hochgehoben oder
getragen werden.

3.5.1 Schiebegriffe
HINWEIS!
– Überprüfen Sie vor jeder Verwendung des 1. Drücken Sie die Taste A bis zum Anschlag hinunter und
Rollstuhls die Schiebegriffe darauf, dass die klappen Sie den Schiebegriff B nach oben bzw. unten,
Handgriffe fest sitzen und nicht gedreht oder bis er hörbar einrastet.
abgezogen werden können.
VORSICHT!
Wenn er nicht richtig eingerastet ist, kann
der Schiebegriff möglicherweise versehentlich
einklappen, während der Rollstuhl geschoben
wird.
– Achten Sie darauf, dass der Schiebegriff korrekt
eingerastet ist.

Höhenverstellbare Schiebegriffe
Die stufenlos höhenverstellbaren Schiebegriffe können von
der jeweiligen Begleitperson auf eine für sie komfortable
Höhe eingestellt werden.

20 1659231-D
Produktübersicht

Rückversetzt Integriert 3.6 Armlehnen und Seitenteile


WARNUNG!
Verletzungsgefahr
Die Seitenlehnen sind nicht verriegelt und können
problemlos nach oben herausgezogen werden.
– Heben Sie den Rollstuhl nicht an den
A Seitenlehnen an und verschieben Sie ihn nicht
damit.
– Verwenden Sie die Seitenlehnen nicht zum
Transport, wenn Sie den Rollstuhl treppauf
oder treppab tragen.

1. Um die Höhe der Schiebegriffe einzustellen, lösen Sie VORSICHT!


die Schraube A, schieben den Griff auf die gewünschte Einklemmgefahr
Höhe und ziehen die Schraube wieder an. – Halten Sie die Finger beim Abnehmen,
Anbringen oder Anpassen der Armlehne von
WARNUNG! beweglichen Teilen fern.
Verletzungsgefahr
– Verwenden Sie die höhenverstellbaren 3.6.1 Röhrenförmige Armlehne, nicht verriegelbar,
Schiebegriffe nicht zum Anheben oder Kippen höhenverstellbar, abnehmbar, schwenkbar
des Rollstuhls.

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Küschall® K-Series

Abnehmen Abnehmen
1. Heben Sie die Armlehne an, und ziehen Sie sie nach 1. Ziehen Sie die Seitenlehne am Armpolster aus der
oben aus der Halterung heraus. Halterung.
2. Um einzustellen, wie leicht oder schwer sich die
Anbringen Seitenlehne aus der Halterung ziehen lässt, ziehen Sie
1. Schieben Sie die Armlehne in die Halterung. die Schrauben D fester oder weniger fest an.
Anpassen der Höhe Anbringen
1. Ziehen Sie die Armlehne aus der Halterung heraus. 1. Drücken Sie die Seitenlehne in die Halterung.
2. Lösen Sie die Schraube am Rohr der Armlehne, und
Anpassen der Höhe
schrauben Sie sie an der gewünschten Höhe wieder ein.
3. Schieben Sie die Armlehne zurück in die Halterung. 1. Lösen Sie den Gewindestift A an der Klemme B etwas.
4. Nehmen Sie die Einstellung auf beiden Seiten vor. 2. Schieben Sie die Klemme auf dem Profil C bis zur
gewünschten Höhe nach oben oder unten.
Drehen 3. Ziehen Sie den Gewindestift wieder fest.
1. Heben Sie die Armlehne etwas an, und schwenken Sie 4. Nehmen Sie die Einstellung auf beiden Seiten vor.
sie nach außen.
3.6.3 Radspritzschutz
3.6.2 Seitenlehne, stufenlos höhenverstellbar, nicht
Um zu verhindern, dass Schmutz von den Rädern nach oben
verriegelbar
spritzt, kann ein abnehmbarer Radspritzschutz montiert
werden. Die Position des Radspritzschutzes kann eingestellt
werden. Die Einstellung muss von einem qualifizierten
Techniker durchgeführt werden.

22 1659231-D
Produktübersicht

WARNUNG! 3.6.4 Kleiderschutz


Verletzungsgefahr
Zum Schutz Ihrer Kleider kann ein Kleiderschutz angebracht
Der Radspritzschutz ist nicht verriegelt und kann
werden.
problemlos nach oben herausgezogen werden.
– Den Radspritzschutz nicht zum Anheben oder Vor dem Einklappen des Rückens des Rollstuhls muss der
Verschieben des Rollstuhls verwenden. Kleiderschutz nach innen gegen die Rückenlehne geklappt
– Verwenden Sie den Radspritzschutz nicht zum werden.
Transportieren, wenn Sie den Rollstuhl treppauf
oder treppab tragen.

Abnehmen
1. Ziehen Sie den Radspritzschutz nach oben aus der
Halterung heraus.
2. Um einzustellen, wie leicht oder schwer sich der
Radspritzschutz aus der Halterung ziehen lässt, ziehen
Sie die Schrauben D fester oder weniger fest an.
Anbringen
1. Schieben Sie den Radspritzschutz in die Halterung.
Anpassen der Höhe
1. Lösen Sie den Gewindestift A an der Klemme B etwas.
2. Schieben Sie die Klemme auf dem Profil C bis zur
gewünschten Höhe nach oben oder unten.
3. Ziehen Sie den Gewindestift wieder fest.
4. Nehmen Sie die Einstellung auf beiden Seiten vor.
Einklappen
1. Heben Sie den Kleiderschutz A vorne aus dem Halter B,
und schwenken Sie ihn vor der Rückenlehne nach innen
um das Gelenk C.

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Küschall® K-Series

3.7 Wadenband 3.8 Radstandsverlängerung


Ein Wadenband kann am Rollstuhl angebracht werden, um Der Rollstuhl kann mit einer Radstandsverlängerung
die Beine des Benutzers besser positionieren zu können. ausgestattet werden. Die Radstandsverlängerung ermöglicht
eine Änderung der Hinterradposition und somit der
Kippstabilität des Rollstuhls. Die Einstellung muss von einem
qualifizierten Techniker durchgeführt werden.
WARNUNG!
– Wenn eine Anti-Kipp-Vorrichtung installiert ist,
muss deren Einstellung bei jeder Änderung
der Position des Hinterrads überprüft und
bei Bedarf von einem qualifizierten Techniker
angepasst werden.

Anbringen/Einstellen des Wadenbands


1. Bringen Sie das Wadenband A an, und stellen Sie es an
beiden Rahmenteilen um die Klettbänder B herum ein..

24 1659231-D
Produktübersicht

3.9 Vario-Ax
Der Rollstuhl kann mit einer Vario-Ax ausgestattet werden.
Die Vario-Ax ermöglicht das Anpassen des Radsturzes.

Einstellen des Radsturzes der Vario-Ax


HINWEIS!
– Ziehen Sie die Griffschraube A nicht zu fest
an, da ihr Mechanismus dadurch beschädigt
werden kann.

HINWEIS!
– Das Verstellen des Radsturzes kann die Funktion
der Feststellbremsen beeinträchtigen oder
aufheben.

1. Lösen Sie die Griffschraube A an der Vario-Ax.


2. Ziehen Sie das Rad an der Nabe B, bis der gewünschte
Winkel eingestellt ist.
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Küschall® K-Series

3. Ein sanftes Einrasten zeigt an, wenn es eine der vier


möglichen Positionen erreicht hat.
4. Ziehen Sie die Griffschraube A wieder fest.
5. Auf beiden Seiten die gleiche Einstellung vornehmen.

3.10 Sitzkissen
Für eine gleichmäßige Druckverteilung auf dem Sitz
benötigen Sie ein geeignetes Kissen.
VORSICHT!
Gefahr von Instabilität
Das Einlegen eines Kissens in den Sitz ändert
die Sitzhöhe und kann die Stabilität in allen
Richtungen beeinträchtigen. Ein Austausch des
Kissens kann sich auf die Stabilität des Benutzers
auswirken.
– Ändert sich die Dicke des Kissens, muss durch
einen qualifizierten Techniker eine vollständige
Einrichtung des Rollstuhls erfolgen.

Verwenden Sie ein Sitzkissen mit einer rutschfesten


Unterseite oder mit Klettstreifen, damit das Kissen
nicht verrutscht. Ein Schlaufenband für eine
Klettverbindung ist bereits am Sitzbezug vormontiert.

26 1659231-D
Optionen

4 Optionen
4.1 Antikippräder
Antikippräder verhindern, dass der Rollstuhl nach hinten
kippt.
WARNUNG!
Gefahr des Umkippens
Falsch eingestellte oder nicht mehr Aktivieren der Antikippräder
funktionierende Antikippräder können zum
Umkippen führen. 1. Drücken Sie die Anti-Kippvorrichtung gegen die Feder
– Überprüfen Sie vor jeder Benutzung vollständig nach unten, und drehen Sie sie um 90° nach
des Rollstuhls die Funktion der hinten, bis sie einrastet.
Anti-Kipp-Vorrichtung, und lassen Sie sie
gegebenenfalls von einem qualifizierten WARNUNG!
Techniker nachjustieren. Kipprisiko
Wenn der Rollstuhl mit einer einziehbaren
Anti-Kipp-Vorrichtung ausgestattet ist, muss diese
WARNUNG! zur Sicherheit des Benutzers stets in der aktiven
Gefahr des Umkippens Stellung bleiben.
Auf unebenem oder weichem Untergrund – Sie kann vorübergehend deaktiviert werden,
können die Antikippräder in Schlaglöcher um ein Hindernis zu überwinden, wenn dieses
oder direkt in den Boden einsinken, wodurch in aktiver Stellung nicht überwunden werden
ihre Sicherungsfunktion eingeschränkt oder kann.
aufgehoben wird. – Lassen Sie einen Benutzer niemals mit
– Setzen Sie die Antikippräder nur beim Befahren deaktivierter Anti-Kipp-Vorrichtung im Rollstuhl
von ebenem und festem Untergrund ein. alleine.

HINWEIS! Deaktivieren der Antikippräder


Gefahr von Beschädigungen
– Treten Sie niemals auf die Anti-Kipp-Vorrichtung 1. Drücken Sie die Anti-Kippvorrichtung gegen die Feder
und verwenden Sie sie nicht als Kipphilfe. vollständig nach unten, und drehen Sie sie um 90° nach
innen, bis sie einrastet.
1659231-D 27
Küschall® K-Series

Einstellen der Position 4.2 Haltegurt


1. Drücken Sie auf den Federstift A an der Der Rollstuhl kann mit einem Haltegurt ausgestattet werden.
Anti-Kippvorrichtung, und schieben Sie das innere Teil in Dieser verhindert, dass der Benutzer im Rollstuhl nach vorne
die gewünschte Position. Lassen Sie den Federstift im rutscht oder aus dem Rollstuhl herausfällt. Der Haltegurt ist
nächsten Loch wieder einkuppeln. keine Positionierungsvorrichtung.
Sollten noch weitere Höhen- oder WARNUNG!
Positionsverstellungen notwendig sein, wenden Sie Gefahr von schweren Verletzungen/Strangulation
sich an einen qualifizierten Techniker. Bei einem losen Gurt kann der Benutzer nach
unten rutschen, und es besteht die Gefahr der
Strangulation.
– Der Haltegurt muss von einem qualifizierten
Techniker montiert und von einer medizinische
Fachkraft angepasst werden.
– Es ist stets darauf zu achten, dass der Haltegurt
eng am unteren Becken anliegt.
– Bei jeder Verwendung des Haltegurts muss
überprüft werden, ob er richtig passt.
Eine Veränderung des Sitz- und/oder des
Rückenlehnenwinkels, des Kissens oder sogar
der Bekleidung kann Einfluss auf den Sitz des
Gurtes haben.

28 1659231-D
Optionen

Schließen und Öffnen des Haltegurts

1. Kürzen oder verlängern Sie die Schlaufe D nach Bedarf.


2. Führen Sie die Schlaufe D durch die Zunge A und die
Kunststoffschnalle E, bis die Schlaufe flach anliegt.
3. Achten Sie darauf, dass die Schlaufe D fest in der
Kunststoffschnalle E eingerastet ist.
4. Sichern Sie die Einstellung durch Einrasten des
Gurtendes in der Schnalle E.
Achten Sie darauf, dass Sie im Stuhl ganz hinten sitzen, mit WARNUNG!
möglichst geradem und symmetrisch positioniertem Becken. Rutsch- und Strangulationsgefahr/Sturzgefahr
1. Zum Schließen schieben Sie die Zunge A in die Schnalle – Nehmen Sie die Einstellungen auf beiden Seiten
B. gleich vor, damit die Schnalle in einer mittigen
2. Zum Öffnen drücken Sie den mit PRESS beschrifteten Position verbleibt.
Knopf C und ziehen Sie die Zunge A aus der Schnalle – Achten Sie darauf, dass beide Enden des Gurtes
B. zweimal in den Gurtverschluss E eingefädelt
werden, damit sich der Gurt nicht lockert.
Längeneinstellung – Achten Sie darauf, dass sich der Gurt nicht in
den Speichen eines Hinterrads verfängt.
Der Haltegurt hat die richtige Länge,
wenn gerade noch eine flache
Hand zwischen den Körper und den
angelegten Gurt passt.

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Küschall® K-Series

4.4 Transitrollen
Wenn Ihr Rollstuhl für bestimmte Einsätze zu breit ist (z. B.
Bahn/Flugzeug, schmale Gänge, enge Türen), können die
Transitrollen verwendet werden.
E WARNUNG!
Gefahr schwerer Unfälle
4.3 Befestigung bei Verwendung des – Bei Verwendung der Transitrollen haben die
Feststellbremsen keine Wirkung mehr, und Sie
Positionierungsgurts können Ihren Rollstuhl nicht mehr über die
VORSICHT! Greifringe steuern.
Rutschgefahr
– Der Gurt muss eng am Körper angelegt werden.
– Wenn die Länge des Gurts an die Höhe eines
bestimmten Sitzkissens angepasst wurde, muss
unbedingt dieses Kissen verwendet werden.
Wird das Sitzkissen ausgetauscht, muss die
Gurtlänge erneut angepasst werden.

Positionierungsgurte mit CE-Kennzeichnung


zur Verwendung bei Rollstühlen können unter
Beibehaltung der CE-Kennzeichnung am Rollstuhl
befestigt werden. Der Positionierungsgurt sollte von
einer medizinischen Fachkraft angepasst und von
einem qualifizierten Techniker befestigt werden. Wechsel auf Transitrollen
Der Zweck eines Gurts zur Positionierung besteht 1. Senken Sie die Transitrollen in die Betriebsstellung ab.
darin, den Benutzer zu positionieren und die Drücken Sie dazu den Stift A einwärts, bis Sie das Rohr
Sitzhaltung zu verbessern. nach unten ziehen können.
2. Drücken Sie den zweiten Stift einwärts.
3. Ziehen Sie das Rohr weiter nach unten, bis der Stift in
das Loch einrastet.
30 1659231-D
Optionen

4. Bewegen Sie den Rollstuhl zu einem stabilen Objekt 4.5 Stockhalter


(Türrahmen, schwerer Tisch), das Ihnen Halt bietet und
an dem Sie sich mit einer Hand festhalten können. WARNUNG!
5. Kippen Sie den Rollstuhl, bis das Hinterrad auf der Gefahr des Umkippens
gegenüberliegenden Seite nicht mehr den Boden – Achten Sie darauf, dass der Stockhalter nicht
berührt. über den Außendurchmesser des Hinterrads
hinausragt.
Vor dem Abnehmen der Hinterräder darf der Abstand
zwischen den abgesenkten Transitrollen und dem HINWEIS!
Boden nicht mehr als 2 cm betragen. Beschädigungsgefahr
– Treten Sie niemals auf den Rohrstockhalter, und
6. Nehmen Sie das Hinterrad ab (siehe 7.3 Abbauen und verwenden Sie ihn nicht als Kipphilfe.
Anbauen der Hinterräder, Seite 49).
7. Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite. 1. Stellen Sie den Stock in die Halterung.
Wechsel von Transitrollen auf Hinterräder 2. Sichern Sie den Stock oben an der Rückenlehne.
1. Bewegen Sie den Rollstuhl zu einem stabilen Objekt, das 4.6 Kipphilfe
Ihnen Halt bietet und an dem Sie sich mit einer Hand
festhalten können. Mit der Kipphilfe kann eine Begleitperson den Rollstuhl
2. Kippen Sie den Rollstuhl, bis die Transitrolle auf der leichter kippen, um z. B. eine Stufe zu befahren.
gegenüberliegenden Seite leicht vom Boden abhebt.
3. Bringen Sie das Hinterrad wieder an der Steckachse an
(siehe 7.3 Abbauen und Anbauen der Hinterräder, Seite
49).
4. Bringen Sie die Transitrollen wieder in die inaktive
Stellung.
5. Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite.

WARNUNG!
Gefahr des Umkippens
– Stellen Sie sicher, dass die Kipphilfe nicht
über den Außendurchmesser des Hinterrads
hinausragt.
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Küschall® K-Series

1. Halten Sie den Rollstuhl an den Schiebegriffen fest.


2. Üben Sie mit dem Fuß Druck auf die Kipphilfe aus und
halten Sie den Rollstuhl in der gekippten Position, bis
Sie das Hindernis überwunden haben.

4.7 Federung
WARNUNG!
Verletzungsgefahr
Wenn eine Federung installiert ist, ändert sich
der Schwerpunkt des Rollstuhls und es besteht
ein höheres Risiko für ein Kippen nach hinten.
– Achten Sie darauf, dass der Radspritzschutz
richtig eingestellt ist, um ein Einklemmen der
Finger zwischen Radspritzschutz und Hinterrad
zu vermeiden. Wenden Sie sich bei Bedarf an
einen qualifizierten Techniker.
– Ändern Sie niemals die Einstellung der
Federung. Betrauen Sie grundsätzlich einen
qualifizierten Techniker mit derartigen
Anpassungen.

4.8 Luftpumpe
Die Luftpumpe ist mit einem universellen Ventilanschluss
ausgestattet.
1. Heben Sie die Staubkappe vom Ventilanschluss ab.
2. Drücken Sie den Ventilanschluss auf das geöffnete Ventil
am Rad und pumpen Sie das Rad auf.

4.9 Passivbeleuchtung
Sie können Reflektoren an den Hinterrädern befestigen.
32 1659231-D
Inbetriebnahme

5 Inbetriebnahme
5.1 Sicherheitsinformationen
VORSICHT!
Verletzungsgefahr
– Überprüfen Sie vor dem Gebrauch des
Rollstuhls seinen allgemeinen Zustand und die
wichtigsten Funktionen (Instandhaltungsplan).

Der Rollstuhl wird Ihnen von Ihrem Anbieter betriebsfertig


bereitgestellt. Der Anbieter erklärt Ihnen die wichtigsten
Funktionen und stellt sicher, dass der Rollstuhl an Ihre
Bedürfnisse und Anforderungen angepasst ist.
Einstellungen an der Achsstellung und an den
Schwenkradhalterungen müssen von einem qualifizierten
Techniker vorgenommen werden.

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Küschall® K-Series

6 Fahren mit dem Rollstuhl 6.2 Bremsen während der Verwendung


Während Sie in Bewegung sind, bremsen Sie, indem Sie mit
6.1 Sicherheitsinformationen den Händen Kraft auf die Greifringe ausüben.
WARNUNG! WARNUNG!
Unfallgefahr Gefahr des Umkippens
Ungleicher Reifendruck kann das Fahrverhalten Wenn Sie die Feststellbremsen während der
stark beeinflussen. Fahrt betätigen, können Sie die Fahrtrichtung
– Überprüfen Sie vor jeder Fahrt den Reifendruck. möglicherweise nicht mehr kontrollieren, und
der Rollstuhl kann unvermittelt zum Stillstand
WARNUNG! kommen. Dadurch kann es zu Zusammenstößen
Gefahr des Herausfallens aus dem Rollstuhl kommen, oder Sie könnten hinausfallen.
Bei Verwendung kleiner Schwenkräder kann der – Betätigen Sie die Feststellbremsen niemals
Rollstuhl an Bordsteinen oder in Rillen im Boden während der Fahrt.
hängen bleiben.
– Achten Sie darauf, dass die Schwenkräder für WARNUNG!
den Untergrund, den Sie befahren, geeignet Gefahr durch Herausfallen aus dem Rollstuhl
sind. Wird der Rollstuhl durch einen an den
Schiebegriffen ziehenden Helfer plötzlich
VORSICHT! verlangsamt, könnte der Benutzer herausfallen.
Quetschgefahr – Legen Sie immer den Haltegurt an (sofern
Zwischen Hinterrad und Radspritzschutz oder vorhanden).
Feststellbremse kann ein schmaler Spalt – Stellen Sie sicher, dass Ihre Begleitperson für
vorhanden sein, bei dem die Gefahr besteht, sich die Begleitung besetzter Rollstühle qualifiziert
die Finger einzuklemmen. ist.
– Treiben Sie Ihren Rollstuhl ausschließlich über
die Greifringe an.

Warensicherungssysteme und Metalldetektoren


In seltenen Fällen können die im Rollstuhl verwendeten
Materialien Alarmmeldungen von Warensicherungssystemen
und Metalldetektoren auslösen.
34 1659231-D
Fahren mit dem Rollstuhl

VORSICHT! VORSICHT!
Gefahr von Verbrennungen an den Händen Wenn Sie die Bremsen lösen oder beschädigen,
Wenn Sie längere Zeit bremsen, entsteht an den kann der Rollstuhl unkontrolliert wegrollen.
Greifringen hohe Reibungswärme. – Stützen Sie sich beim Umsetzen in den bzw.
– Tragen Sie geeignete Handschuhe. aus dem Rollstuhl nicht auf den Bremsen ab.

1. Halten Sie die Greifringe und drücken Sie gleichmäßig HINWEIS!


mit beiden Händen, bis der Rollstuhl zum Stillstand Der Radspritzschutz und die Armlehnen könnten
gekommen ist. beschädigt werden.
– Setzen Sie sich beim Umsetzen in den bzw. aus
6.3 Ein- und Aussteigen dem Rollstuhl niemals auf den Radspritzschutz
oder die Armlehnen.
WARNUNG!
Gefahr des Umkippens
Beim Umsetzen besteht erhöhte Kippgefahr.
– Steigen Sie nur dann ohne Unterstützung in den
bzw. aus dem Rollstuhl, wenn Sie körperlich
dazu in der Lage sind.
– Positionieren Sie sich beim Umsetzen möglichst
weit hinten im Sitz. Dies verhindert eine
Beschädigung der Polsterung und verringert die
Gefahr, dass der Rollstuhl nach vorne kippt.
– Sicherstellen, dass beide Schwenkräder gerade
zur Vorderseite weisen.

WARNUNG! 1. Fahren Sie mit dem Rollstuhl so nah wie möglich an den
Gefahr des Umkippens Platz, auf den Sie sich umsetzen möchten.
Der Rollstuhl kann nach vorne kippen, wenn Sie 2. Stellen Sie die Feststellbremsen fest.
sich auf die Fußauflage stellen. 3. Entfernen Sie die Armlehnen oder klappen Sie sie hoch,
– Stellen Sie sich beim Umsetzen in den bzw. aus damit sie nicht im Weg sind.
dem Rollstuhl niemals auf die Fußauflage. 4. Setzen Sie die Füße auf den Boden.

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Küschall® K-Series

5. Ergreifen Sie den Rollstuhl und – sofern erforderlich – VORSICHT!


auch ein festes Objekt in unmittelbarer Nähe. Eine an der Rückenlehne hängende
6. Steigen Sie vorsichtig aus dem Rollstuhl. schwere Last kann zu einer Verlagerung
des Rollstuhlschwerpunkts führen.
6.4 Fahren und Lenken des Rollstuhls – Ändern Sie Ihren Fahrstil entsprechend.
Sie fahren und lenken den Rollstuhl mithilfe der Greifringe.
Bevor Sie den Rollstuhl ohne eine Begleitperson fahren Herausfinden des Kipppunkts
können, müssen Sie den Kipppunkt Ihres Rollstuhls
herausfinden.
WARNUNG!
Kippgefahr
Der Rollstuhl kann nach hinten kippen, wenn er
nicht mit einer Anti-Kipp-Vorrichtung ausgestattet
ist. Beim Herausfinden des Kipppunkts muss eine
Begleitperson unmittelbar hinter dem Rollstuhl
stehen, um ihn im Falle des Umkippens auffangen
zu können.
– Zur Vermeidung des Kippens sollten Sie eine
Anti-Kipp-Vorrichtung installieren.

WARNUNG!
Kippgefahr 1. Lösen Sie die Bremse.
Der Rollstuhl kann nach vorn umkippen. 2. Rollen Sie ein kurzes Stück rückwärts, ergreifen Sie beide
– Bei der Einrichtung Ihres Rollstuhls müssen Sie Greifringe fest und führen Sie einen leichten Schub nach
sein Verhalten hinsichtlich des Kippens nach vorn aus.
vorn testen und Ihren Fahrstil entsprechend 3. Durch Gewichtsverlagerung und durch Lenkung in die
anpassen. Gegenrichtungen mit den Greifringen können Sie den
Kipppunkt herausfinden.

36 1659231-D
Fahren mit dem Rollstuhl

6.5 Stufen und Absätze befahren Mit Begleitperson


WARNUNG!
Sturzgefahr
Beim Befahren von Stufen können Sie das
Gleichgewicht verlieren und mit ihrem Rollstuhl
kippen.
– Stufen wie Bordsteine und Absätze immer
langsam und vorsichtig befahren.
– Keine Stufen befahren, die höher als 25 cm
sind.

VORSICHT!
Ein aktiviertes Anti-Kipp verhindert, dass der
Rollstuhl nach hinten gekippt werden kann.
– Anti-Kipp deaktivieren, bevor Stufen oder
Absätze befahren werden.

Eine Stufe hinunter fahren


1. Fahren Sie den Rollstuhl gerade bis an die Kante und
halten Sie die Greifringe.
2. Die Begleitperson hält beide Schiebegriffe fest, setzt
einen Fuß an die Kipphilfe (falls montiert) und neigt
den Rollstuhl nach hinten, so dass die Vorderräder vom
Boden abheben.
3. Die Begleitperson hält den Rollstuhl in dieser Position,
schiebt ihn vorsichtig die Stufe herunter und neigt den
Rollstuhl nach vorne, bis die Vorderräder wieder den
Boden berühren.

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Küschall® K-Series

Eine Stufe hinauf fahren Ohne Begleitperson


WARNUNG!
Gefahr schwerer Verletzungen
Wenn Sie häufig Stufen oder Bordsteine befahren,
kann dies dazu führen, dass die Rückenlehne
des Rollstuhls früher als erwartet durch
Materialermüdung bricht. Es besteht die Gefahr,
dass der Benutzer aus dem Rollstuhl fällt.
– Verwenden Sie stets eine Kipphilfe, wenn Sie
Stufen oder Bordsteine befahren.

1. Die Begleitperson fährt den Rollstuhl rückwärts mit den


Hinterrädern an die Kante.
2. Die Begleitperson neigt den Rollstuhl an beiden
Schiebegriffen, so dass die Vorderräder vom Boden
abheben und zieht die Hinterräder über die Kante, bis
auch die Vorderräder abgestellt werden können. WARNUNG!
Kippgefahr
Wenn ohne Begleitperson eine Stufe
hinuntergefahren wird, kann der Rollstuhl nach
hinten überkippen, falls er nicht beherrscht wird.
– Lernen Sie das Hinunterfahren einer Stufe
zuerst mit Begleitperson.
– Lernen Sie auf den Hinterrädern zu balancieren,
6.4 Fahren und Lenken des Rollstuhls, Seite 36.
Eine Stufe hinunter fahren
1. Den Rollstuhl gerade bis an die Kante fahren, die
Vorderräder anheben und das Gleichgewicht halten.
2. Langsam beide Hinterräder über die Kante abrollen.
Dabei die Hände fest an den Greifringen halten, bis die
Vorderräder wieder den Boden berühren.
38 1659231-D
Fahren mit dem Rollstuhl

6.6 Treppen befahren


WARNUNG!
Sturzgefahr
Beim Befahren von Treppen können Sie das
Gleichgewicht verlieren und mit ihrem Rollstuhl
stürzen.
– Treppen mit mehr als einer Stufe grundsätzlich
nur mit zwei Begleitpersonen befahren.

1. Treppen können überwunden werden, indem eine


Stufe nach der anderen befahren wird, wie oben
beschrieben. Die erste Begleitperson steht dabei hinter
dem Rollstuhl und hält ihn an den Schiebegriffen. Die
zweite Begleitperson umfasst einen festen Teil des
Vorderrahmens und sichert so den Rollstuhl gegen
vorne.

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Küschall® K-Series

6.7 Befahren von Rampen und Neigungsstrecken


WARNUNG!
Gefahr durch Verlust der Kontrolle über den
Rollstuhl
Beim Befahren von Rampen und Neigungsstrecken
kann der Rollstuhl nach vorne, nach hinten oder
zur Seite kippen.
– Sorgen Sie dafür, dass Sie eine Begleitperson
hinter dem Rollstuhl unterstützt, wenn Sie sich
einer längeren Neigungsstrecke nähern.
– Meiden Sie laterale (seitlich verlaufende)
Neigungsstrecken.
– Meiden Sie Strecken mit einer Neigung von 1. Beugen Sie den Oberkörper vor, und treiben Sie den
mehr als 7°. Rollstuhl mit schnellen, kräftigen Stößen an beiden
– Vermeiden Sie auf Neigungsstrecken ruckartige Greifringen an.
Richtungswechsel. Herabfahren von Steigungen
VORSICHT! Beim Herabfahren von Steigungen müssen Sie unbedingt die
Wenn Sie den Rollstuhl nicht mit den Greifringen Richtung und insbesondere die Geschwindigkeit kontrollieren.
kontrollieren, kann er auch schon auf leicht
geneigtem Untergrund ins Rollen geraten.
– Verwenden Sie stets die Feststellbremsen, wenn
der Rollstuhl auf geneigtem Untergrund steht.

Hochfahren von Steigungen


Um eine Steigung hochzufahren, müssen Sie etwas Schwung
nehmen, den Schwung aufrechterhalten und gleichzeitig die
Richtung einhalten.

40 1659231-D
Fahren mit dem Rollstuhl

6.8 Stabilität und Gleichgewicht im Sitzen


Bestimmte Aktivitäten und Aktionen des Alltags erfordern,
dass Sie sich nach vorne, seitlich oder nach hinten aus dem
Rollstuhl lehnen. Dies hat große Auswirkungen auf die
Stabilität des Rollstuhls. Verfahren Sie wie folgt, um jederzeit
das Gleichgewicht zu halten:
Lehnen nach vorne
WARNUNG!
Fallrisiko
Wenn Sie sich nach vorne aus dem Rollstuhl
lehnen, können Sie aus diesem herausfallen.
1. Lehnen Sie sich zurück, und lassen Sie die Greifringe – Beugen Sie sich niemals zu weit nach vorne,
vorsichtig durch die Hände gleiten. Sie sollten in der und schieben Sie sich niemals im Sitz nach
Lage sein, den Rollstuhl jederzeit durch Ergreifen der vorne, um an ein Objekt zu gelangen.
Greifringe anzuhalten. – Beugen Sie sich niemals zwischen Ihnen Knien
nach vorne, um etwas vom Boden aufzuheben.
VORSICHT!
Gefahr von Verbrennungen an den Händen
Wenn Sie längere Zeit bremsen, entsteht an den
Greifringen hohe Reibungswärme.
– Tragen Sie geeignete Handschuhe.

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Küschall® K-Series

1. Richten Sie die Vorderräder nach vorne aus. (Bewegen 1. Richten Sie die Vorderräder nach vorne aus. (Bewegen
Sie hierzu den Rollstuhl leicht nach vorne und dann Sie hierzu den Rollstuhl leicht nach vorne und dann
wieder zurück.) wieder zurück.)
2. Stellen Sie beide Feststellbremsen fest. 2. Stellen Sie die Feststellbremsen nicht fest.
3. Beim Vorwärtslehnen muss Ihr Oberkörper über den 3. Greifen Sie beim Greifen nach hinten nicht so weit
Vorderrädern bleiben. zurück, dass Sie Ihre Sitzposition ändern müssen.
Greifen nach hinten 6.9 Transport eines besetzten Rollstuhls in
WARNUNG!
einem Fahrzeug
Gefahr des Herausfallens Auch bei ordnungsgemäßer Sicherung des Rollstuhls
Wenn Sie sich zu weit nach hinten lehnen, und Einhaltung der folgenden Richtlinien besteht
können Sie den Rollstuhl umkippen. Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen, wenn es zu
– Lehnen Sie sich nicht über die Rückenlehne einer Kollision oder einem plötzlichen Halt kommt. Daher
hinaus zurück. empfiehlt Invacare dringend, den Rollstuhlbenutzer auf
– Verwenden Sie eine Anti-Kipp-Vorrichtung. den Fahrzeugsitz umzusetzen und ihm den Sicherheitsgurt
anzulegen. Der Rollstuhl (Konstruktion, Rahmen oder
Teile) darf ohne schriftliche Genehmigung von Invacare
weder modifiziert noch dürfen Teile davon ausgetauscht
werden. Der Rollstuhl wurde erfolgreich auf Einhaltung der
Anforderungen nach ISO 7176-19 geprüft.
WARNUNG!
Gefahr schwerer, möglicherweise zum Tode
führender Verletzungen
Um den Rollstuhl als Sitz in einem Fahrzeug
verwenden zu können, muss die Rückenhöhe
mindestens 400 mm betragen.

Für den Transport eines besetzten Rollstuhls in einem


Fahrzeug muss im Fahrzeug ein Rückhaltesystem installiert
sein. Rollstuhl-Befestigungs- und Insassenrückhaltesysteme
müssen nach ISO 10542-1 zugelassen sein. Weitere
Informationen zum Erwerb und zur Installation eines
42 1659231-D
Fahren mit dem Rollstuhl

zugelassenen kompatiblen Rückhaltesystems erhalten Sie bei WARNUNG!


Ihrem Invacare-Vertreter oder Ihrem Anbieter. – Wenden Sie sich vor der Fahrt an das
Beförderungsunternehmen und fordern
WARNUNG! Sie Informationen zur Verfügbarkeit der
Wenn ein Transfer des Rollstuhlbenutzers auf nachstehend genannten erforderlichen
einen Fahrzeugsitz aus welchem Grund auch Ausrüstung an.
immer nicht möglich ist, kann der Rollstuhl als – Stellen Sie sicher, dass um den Rollstuhl
Sitz im Fahrzeug verwendet werden, sofern die und den Benutzer ausreichend Freiraum
folgenden Verfahren und Richtlinien eingehalten gelassen wird, damit der Benutzer nicht mit
werden. Zu diesem Zweck muss ein Transport-Kit anderen Fahrzeuginsassen, ungepolsterten
(optional) am Rollstuhl angebracht werden. Fahrzeugteilen, Rollstuhloptionen oder
– Der Rollstuhl muss im Fahrzeug mit einem Verankerungspunkten des Rückhaltesystems in
4-Punkt-Rückhaltesystem gesichert werden. Kontakt kommt.
– Der Benutzer muss mit einem am Fahrzeug – Achten Sie beim Anlegen des
befestigten 3-Punkt-Personenrückhaltesystem Insassenrückhaltesystems darauf, das
gesichert werden. Gurtschloss so zu positionieren, dass der
Entriegelungsknopf im Falle eines Unfalls nicht
WARNUNG! in Kontakt mit Rollstuhlkomponenten geraten
Sicherheitsgurte dürfen nur verwendet werden, kann.
wenn das Gewicht des Rollstuhlbenutzers 22 kg
oder mehr (ISO 7176-19) beträgt. WARNUNG!
– Der Rollstuhl darf nicht als Sitz in einem – Stellen Sie sicher, dass die Sicherungspunkte
Fahrzeug verwendet werden, wenn das am Rollstuhl nicht beschädigt sind und dass die
Benutzergewicht unter 22 kg liegt. Feststellbremsen einwandfrei funktionieren.
– Es empfiehlt sich, für den Transport
pannensichere Reifen zu verwenden, um
Probleme mit der Bremse aufgrund eines
reduzierten Reifendrucks zu vermeiden.

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Küschall® K-Series

WARNUNG! HINWEIS!
Rollstuhlkomponenten und -optionen, die – Lesen Sie die Gebrauchsanweisung des
sich während einer Kollision oder eines jeweiligen Rückhaltesystems durch.
plötzlichen Halts lösen, können Verletzungen oder – Die folgenden Abbildungen können je nach
Sachschäden verursachen. verwendetem Rückhaltesystem eine etwas
– Stellen Sie sicher, dass alle lösbaren und davon abweichende Ansicht zeigen.
abnehmbaren Komponenten und Optionen vom
Rollstuhl abgenommen und sicher im Fahrzeug Die gewählte Rollstuhl-Konfiguration (Sitzbreite und
verstaut werden. -tiefer, Radstand) beeinflussen die Manövrierbarkeit
– Es ist äußerst wichtig, den Rollstuhl nach einem und den Zugang zu Kraftfahrzeugen.
Unfall, einer Kollision o. Ä. von Ihrem Anbieter
prüfen zu lassen. Sichern des Rollstuhls mit einem 4-Punkt-Rückhaltesystem

Rampen und Gefälle: WARNUNG!


– Platzieren Sie den besetzten Rollstuhl so, dass
WARNUNG! der Benutzer in Fahrtrichtung blickt.
Verletzungsgefahr – Stellen Sie die Feststellbremsen des Rollstuhls
Der Rollstuhl kann unkontrolliert und vom fest.
Benutzer unbeabsichtigt vorwärts/rückwärts – Aktivieren Sie die Anti-Kipp-Vorrichtung (falls
rollen. vorhanden).
– Lassen Sie den Benutzer niemals
unbeaufsichtigt, wenn der Rollstuhl Die Sicherungspunkte am Rollstuhl, an denen die Gurte des
Rampen oder Gefälle hinauf oder hinunter Rückhaltesystems angebracht werden müssen, sind mit
transportiert wird. Karabinerhaken-Symbolen gekennzeichnet (siehe folgende
Abbildungen und Abschnitt 2.2 Etiketten und Symbole am
Daher empfiehlt Invacare dringend, den Produkt, Seite 13).
Rollstuhlbenutzer auf den Fahrzeugsitz umzusetzen 1. Sichern Sie den Rollstuhl mithilfe der vorderen Gurte und
und ihm den Haltegurt anzulegen. der hinteren Haltebänder des 4-Punkt-Rückhaltesystems
an den am Fahrzeug angebrachten Schienen.
Lesen Sie die Gebrauchsanweisung zum jeweiligen
4-Punkt-Rückhaltesystem durch.
Vordere Sicherungspunkte für Gurte:
44 1659231-D
Fahren mit dem Rollstuhl

1. Befestigen Sie die vorderen Gurte wie in den Anpassen des Haltegurts
beiden vorstehenden Abbildungen gezeigt oberhalb
der Schwenkradhalterungen (siehe Lage der WARNUNG!
Befestigungsetiketten). Der Haltegurt kann zusätzlich zu einem
2. Befestigen Sie die vorderen Gurte am Schienensystem. zugelassenen Personenrückhaltesystem
Halten Sie sich dabei an die vom Sicherheitsgurthersteller (3-Punkt-Gurt) verwendet werden,
empfohlene Vorgehensweise. darf jedoch niemals als Ersatz für das
3. Lösen Sie die Feststellbremsen und spannen Sie die Personenrückhaltesystem dienen.
vorderen Gurte, indem Sie – hinter dem Rollstuhl
stehend – den Rollstuhl nach hinten ziehen. 1. Passen Sie den Haltegurt an den Rollstuhlbenutzer an
4. Ziehen Sie die Feststellbremsen wieder an. (siehe Abschnitt 4.2 Haltegurt, Seite 28).

Hintere Sicherungspunkte für Karabinerhaken:

1. Befestigen Sie die hinteren Haltebänder am


Schienensystem. Halten Sie sich dabei an die vom
Sicherheitsgurthersteller empfohlene Vorgehensweise.
2. Ziehen Sie die Gurte fest.
HINWEIS!
– Die Karabinerhaken müssen mit einem
rutschfesten Material umhüllt sein, um
ein seitliches Verrutschen an der Achse zu
verhindern.

HINWEIS!
– Stellen Sie sicher, dass die Verschlussriegel
auf beiden Seiten vollständig eingekuppelt
sind und sich an derselben Position des
Schienenabschnitts befinden.
– Stellen Sie sicher, dass der Winkel zwischen den
Schienen und den Bändern 40° bis 45° beträgt.

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Küschall® K-Series

Anlegen des 3-Punkt-Personenrückhaltesystems

HINWEIS!
Die vorstehende Abbildung kann je nach
verwendetem Rückhaltesystem abweichen.

WARNUNG!
– Stellen Sie sicher, dass das
3-Punkt-Personenrückhaltesystem so eng
wie möglich um den Körper des Benutzers
geführt wird, ohne den Benutzer einzuengen
und ohne dass Teile verdreht sind. 1. Bringen Sie das 3-Punkt-Personenrückhaltesystem
– Stellen Sie sicher, dass das entsprechend der Gebrauchsanweisung des verwendeten
3-Punkt-Personenrückhaltesystem nicht 3-Punkt-Rückhaltesystems an.
durch Teile des Rollstuhls (z. B. Armlehnen oder
Räder) vom Körper des Benutzers ferngehalten HINWEIS!
wird. – Führen Sie den Beckengurt des
– Stellen Sie sicher, dass das 3-Punkt-Personenrückhaltesystems niedrig
Personenrückhaltesystem vom Benutzer so um das Becken, dass der Winkel des
direkt zum Verankerungspunkt führt und Beckengurts innerhalb des bevorzugten
nicht an Fahrzeugteilen, dem Rollstuhl oder Bereichs (A) zwischen 30° und 75° zur
Komponenten des Sitzes anliegt. Horizontalen liegt. Steilere Winkel sind zu
– Stellen Sie sicher, dass der Haltegurt genau bevorzugen, der Winkel darf jedoch in keinem
über das Becken des Benutzers geführt wird Fall 75° überschreiten.
und nicht in die Bauchgegend hochrutschen
kann.
– Stellen Sie sicher, dass der Benutzer die
Not-Entriegelung ohne Hilfe erreichen kann.

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Fahren mit dem Rollstuhl

30°
A

°
75

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Küschall® K-Series

7 Transport 7.2 Herunterklappen/Hochklappen der


Rückenlehne
7.1 Sicherheitsinformationen Umklappen der Rückenlehne
WARNUNG! 1. Entfernen Sie – sofern vorhanden – das Sitzkissen.
Es besteht Verletzungsgefahr, wenn der Rollstuhl 2. Heben Sie den Kleiderschutz (sofern vorhanden) leicht
nicht ordnungsgemäß gesichert wird. an, und klappen Sie ihn auf beiden Seiten gegen die
Herumfliegende Teile des Rollstuhls können bei Rückenlehne nach innen.
einem Unfall, einer Notbremsung usw. schwere 3. Ziehen Sie an der Schnur an der Rückenlehne des
Verletzungen verursachen. Rollstuhls, und klappen Sie die Rückenlehne nach vorne,
– Beim Transportieren des Rollstuhls immer die bis sie einrastet.
Hinterräder abnehmen. 4. Der Rollstuhl kann nun am Rückenbügel angehoben
– Alle Komponenten des Rollstuhls sicher im werden.
Fahrzeug befestigen, um zu verhindern, dass
sich Teile während des Transports lösen. Aufklappen der Rückenlehne
– Bei einem Transport des unbesetzten Rollstuhls HINWEIS!
in einem Fahrzeug oder einem Flugzeug ist – Ziehen Sie zum Auseinanderklappen des
darauf zu achten, dass dieser eingeklappt und Rollstuhls erst an der Rückenlehnenstrebe,
gesichert ist. wenn Sie die Rückenlehne zuvor mithilfe der
Schnur entriegelt haben.
HINWEIS! – Überprüfen Sie, ob die Rückenlehne vollständig
Übermäßiger Verschleiß und Abrieb können die am Rahmen eingerastet ist, bevor Sie den
Stärke lasttragender Teile beeinträchtigen. Rollstuhl benutzen.
– Ziehen Sie den Rollstuhl nicht ohne montierte
Räder über scheuernde Oberflächen (z. B. 1. Ziehen Sie an der Schnur an der Rückenlehne des
Ziehen des Rahmens über Asphalt). Rollstuhls.
2. Ziehen Sie die Rückenlehne an der Rückenlehnenstrebe
nach hinten, bis das Rückenlehnenrohr zu beiden Seiten
des Rahmens einrastet.
3. Klappen Sie den Kleiderschutz auf beiden Seiten wieder
in die richtige Position.

48 1659231-D
Transport

7.3 Abbauen und Anbauen der Hinterräder 3. Fassen Sie mit der anderen Hand das Rad durch den
äußeren Speichenkranz um die Radnabe.
WARNUNG! 4. Drücken Sie mit dem Daumen auf den Steckachsen-Knopf
Gefahr des Umkippens A. Halten Sie ihn gedrückt und ziehen Sie das Rad aus
Wenn die Steckachse eines Hinterrads nicht der Spannhülse B.
vollständig eingerastet ist, kann sich das Rad
während der Fahrt lösen. Dies kann zum Anbauen der Hinterräder
Umkippen führen. 1. Lösen Sie die Feststellbremsen.
– Vergewissern Sie sich nach jedem Anbauen 2. Halten Sie den Rollstuhl mit einer Hand in aufrechter
eines Rads, dass die Steckachsen vollständig Position.
eingerastet sind. 3. Fassen Sie mit der anderen Hand das Rad durch den
äußeren Speichenkranz um die Radnabe.
4. Drücken Sie mit dem Daumen auf den
Steckachsen-Knopf A, und halten Sie ihn gedrückt.
5. Führen Sie die Achse bis zum Anschlag in die Spannhülse
B.
6. Lassen Sie den Steckachsen-Knopf los und vergewissern
Sie sich, dass das Rad fest sitzt.

Abbauen der Hinterräder


1. Lösen Sie die Feststellbremsen.
2. Halten Sie den Rollstuhl mit einer Hand in aufrechter
Position.

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Küschall® K-Series

8 Instandhaltung Wöchentlich Monatlich Jährlich

Visuelle Kontrolle x
8.1 Sicherheitsinformationen
Prüfen der x
WARNUNG! Schwenkräder
Manche Materialien unterliegen im Laufe der Zeit Prüfen der Schrauben x
einer natürlichen Alterung. Dieser Umstand kann
zu einer Beschädigung von Komponenten des Prüfen der Speichen x
Rollstuhls führen. Prüfen der
– Der Rollstuhl sollte mindestens einmal im x
Feststellbremsen
Jahr bzw. nach längerer Nichtverwendung
durch einen qualifizierten Techniker überprüft Überprüfung des
werden. Rollstuhls durch Ihren x
Anbieter
8.2 Instandhaltungsplan
Prüfen des Reifendrucks
Um den jederzeit sicheren und zuverlässigen Betrieb
sicherzustellen, müssen Sie regelmäßig die folgenden 1. Prüfen Sie den Reifendruck.
Überprüfungen und Instandhaltung durchführen oder Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
durchführen lassen. „Reifen“.
Wöchentlich Monatlich Jährlich 2. Pumpen Sie die Reifen auf den erforderlichen Druck auf.
3. Prüfen Sie gleichzeitig das Reifenprofil.
Prüfen des x 4. Wechseln Sie erforderlichenfalls die Reifen.
Reifendrucks
Prüfen des korrekten Sitzes der Hinterräder
Prüfen des korrekten x
Sitzes der Hinterräder 1. Ziehen Sie am Hinterrad, um zu überprüfen, dass die
Steckachse richtig sitzt. Das Rad sollte sich nicht lösen.
Prüfen der 2. Entfernen Sie Verschmutzungen und Ablagerungen,
Einstellung des x wenn die Hinterräder nicht ordnungsgemäß einrasten
Rückenlehnengelenks sollten. Lassen Sie die Steckachsen von Ihrem Anbieter
Prüfen des Haltegurts x neu anbringen, wenn das Problem weiterhin besteht.

50 1659231-D
Instandhaltung

Prüfen der Einstellung des Rückenlehnengelenks Prüfen der Schwenkräder und ihrer Befestigung
1. Setzen Sie sich in den Rollstuhl und lehnen Sie sich an 1. Überprüfen Sie, dass sich die Schwenkräder frei drehen.
die Rückenlehne. 2. Drücken und ziehen Sie sie in die 3 Richtungen (nach
Die Rückenlehne muss ordnungsgemäß eingerastet sein. vorn und hinten; nach links und rechts; auf und
2. Ziehen Sie an der Entriegelungsschnur. Die Stifte ab), um sicherzustellen, dass kein freies Spiel und
müssen sich an beiden Seiten leicht bewegen lassen. keine Bewegung vorhanden sind. Überprüfen Sie per
Andernfalls muss das Rückenlehnengelenk von Ihrem Sichtprüfung ferner, dass es keine optischen Schäden
Anbieter nachgestellt werden. gibt.
Prüfen des Haltegurts
1. Überprüfen Sie, dass der Haltegurt richtig eingestellt ist.
HINWEIS!
– Lose Haltegurte müssen von Ihrem Anbieter
nachjustiert werden.
– Beschädigte Haltegurte müssen von Ihrem
Anbieter ausgetauscht werden.
– Haltegurte müssen grundsätzlich von Ihrem
Anbieter angebracht werden.

Sichtkontrolle Fig. 8-1


1. Überprüfen Sie den Rollstuhl auf lockere Teile, Brüche 3. Entfernen Sie sämtliche Verschmutzungen und Haare
oder andere Schäden. aus den Schwenkradlagern.
2. Sollten Sie irgendwelche derartigen Schäden feststellen, 4. Defekte oder verschlissene Schwenkradbefestigungen
so lassen Sie den Rollstuhl sofort durch Ihren Anbieter müssen durch einen qualifizierten Techniker ausgetauscht
überprüfen. werden.
Prüfen der Schrauben
Schrauben können sich im kontinuierlichen Betrieb lockern.

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Küschall® K-Series

1. Überprüfen Sie den festen Sitz der Schrauben (an HINWEIS!


Fußauflage, Sitzbezug, Seiten, Rückenlehne, Rahmen, Die Feststellbremsen müssen nach einem
Sitzmodul). Austausch oder einer Änderung der Position der
2. Ziehen Sie lockere Schrauben mit dem vorgesehenen Hinterräder neu eingestellt werden.
Drehmoment fest. Nähere Angaben hierzu können Sie
dem Servicehandbuch entnehmen, das im Internet unter Überprüfung nach einem schweren Aufprall oder einem
„www.kuschall.com“ verfügbar ist. harten Stoß
HINWEIS! HINWEIS!
Bei diversen Verbindungen kommen Der Rollstuhl kann bei einem schweren Aufprall
selbstsichernde Schrauben/Muttern oder oder einem harten Stoß einen optisch nicht
Schraubensicherungslack zum Einsatz. Wenn erkennbaren Schaden nehmen.
diese gelöst werden, müssen sie durch neue – Lassen Sie den Rollstuhl nach einem schweren
selbstsichernde Schrauben/Muttern ersetzt bzw. Aufprall oder einem harten Stoß unbedingt
mit neuem Schraubensicherungslack gesichert durch Ihren Anbieter überprüfen.
werden.
– Selbstsichernde Schrauben/Muttern müssen Reparatur oder Wechsel eines Schlauchs
von Ihrem Anbieter ausgetauscht werden. 1. Nehmen Sie das Hinterrad ab und lassen Sie die Luft
aus dem Schlauch.
Prüfen der Speichenspannung 2. Heben Sie mithilfe eines Fahrrad-Reifenhebers eine
Die Speichen sollten nicht lose oder verzogen sein. Reifenwand von der Felge ab. Verwenden Sie
hierfür keine scharfen oder spitzen Objekte wie
1. Lose oder gebrochene Speichen müssen durch Ihren Schraubendreher, da diese den Schlauch beschädigen
Anbieter angezogen werden. könnten.
3. Ziehen Sie den Schlauch aus dem Reifen.
Prüfen der Feststellbremsen
4. Reparieren Sie den Schlauch
1. Prüfen Sie die korrekte Einstellung der Feststellbremsen. (Fahrradschlauch-Reparaturkit) oder – sofern erforderlich
Die Feststellbremse ist richtig eingestellt, wenn die – ersetzen Sie ihn.
Bremsbacke den Reifen bei Betätigung der Bremse 5. Pumpen Sie den Schlauch leicht auf, bis er Form
einige Millimeter eindrückt. annimmt.
2. Wenn Sie feststellen, dass die Einstellung nicht stimmt, 6. Führen Sie das Ventil durch das Ventilloch der Felge und
lassen Sie die Feststellbremse durch Ihren Anbieter setzen Sie den Schlauch in den Reifen ein (der Schlauch
richtig einstellen. sollte faltenfrei im Reifen liegen).
52 1659231-D
Instandhaltung

7. Heben Sie die Reifenwand über die Felgenkante. HINWEIS!


Beginnen Sie mit dem Aufsetzen des Reifens auf die Felge Falsche Reinigungsmethoden oder -flüssigkeiten
am Ventil. Verwenden Sie einen Fahrrad-Reifenheber. können zu einer Beschädigung des Produkts
Kontrollieren Sie dabei entlang des gesamten Umfangs, führen.
dass der Schlauch nicht zwischen Reifen und Felge – Alle verwendeten Reinigungs- und
eingeklemmt ist. Desinfektionsmittel müssen wirksam und
8. Pumpen Sie den Reifen auf den maximalen Reifendruck miteinander verträglich sein und das Material
auf (siehe 11.2 Reifen, Seite 62). Kontrollieren Sie, dass schützen, das mit ihnen gereinigt wird.
keine Luft aus dem Reifen austritt. – Keinesfalls korrodierende Flüssigkeiten (Laugen,
Säuren usw.) oder scheuernde Reinigungsmittel
Ersatzteile
verwenden. Wenn in der Reinigungsanleitung
Alle Ersatzteile sind über Ihren Rollstuhl-Anbieter zu nichts anderes angegeben ist, empfehlen wir
beziehen. ein handelsübliches Haushaltsreinigungsmittel,
z. B. Geschirrspülmittel.
– Niemals Lösungsmittel (Nitroverdünnung,
8.3 Reinigung und Desinfektion Aceton usw.) verwenden, die die Struktur des
8.3.1 Allgemeine Sicherheitsinformationen Kunststoffs verändern oder die angebrachten
Etiketten angreifen.
VORSICHT! – Immer sicherstellen, dass das Produkt absolut
Kontaminationsgefahr trocken ist, bevor es wieder in Gebrauch
– Vorkehrungen für sich selbst treffen und genommen wird.
geeignete Schutzausrüstung verwenden.
Zur Reinigung und Desinfektion in
Langzeitpflegeumgebungen oder klinischen
Umgebungen die internen Verfahren beachten.

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Küschall® K-Series

8.3.2 Reinigungsintervalle 1. Entfernen Sie möglicherweise vorhandenes optionales


Zubehör, sofern dies ohne Anwendung von Werkzeugen
HINWEIS! möglich ist.
Regelmäßige Reinigung und Desinfektion sorgen 2. Wischen Sie die Einzelteile mit einem Tuch oder
für einen reibungslosen Betrieb, verlängern die einer weichen Bürste ab. Verwenden Sie dabei
Nutzungsdauer und verhindern Verunreinigungen. Haushaltsreinigungsmittel (pH = 6 bis 8) und warmes
Reinigen und desinfizieren Sie das Produkt: Wasser.
– regelmäßig, sofern es verwendet wird 3. Spülen Sie die Teile mit warmem Wasser ab.
– vor und nach jeder Wartung 4. Trocknen Sie die Teile gründlich mit einem trockenen
– nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten Tuch.
– vor Benutzung durch einen neuen Patienten
Für die Pflege von lackierten Metalloberflächen
8.3.3 Reinigen (Entfernen von Abriebstellen, Polieren) eignen sich
Autopolitur und -wachs.
HINWEIS!
– Das Produkt darf nicht in automatischen Polster reinigen
Waschanlagen, unter Verwendung eines
Hochdruckreinigers oder mit Dampf gereinigt Angaben zum Reinigen der Polster finden Sie auf den
werden. Etiketten am Sitz, am Polster und am Rückenlehnenbezug.
Achten Sie nach Möglichkeit darauf, dass die
HINWEIS! Klettbänder (die selbstfixierenden Teile) einander
Schmutz, Sand und Salzwasser können die während der Reinigung überlappen, um die
Radlager beschädigen. Stahlbauteile können bei Ablagerung von Fusseln und Fäden auf den
beschädigter Oberfläche rosten. Klettverschlussstreifen und eine Beschädigung des
– Setzen Sie den Rollstuhl daher nur kurzzeitig Polstergewebes durch diese zu verhindern.
Sand und Salzwasser aus, und reinigen Sie ihn
nach jeder Fahrt an den Strand. 8.3.4 Desinfektion
– Entfernen Sie Schmutz immer möglichst bald
mit einem feuchten Tuch, und trocknen Sie den Informationen zu empfohlenen Desinfektionsmitteln
Rollstuhl danach gründlich ab. und -verfahren finden Sie unter
https://vah-online.de/de/for-users.

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Instandhaltung

1. Alle direkt zugänglichen Oberflächen mit


einem weichen Tuch und einem gewöhnlichen
Haushaltsdesinfektionsmittel abwischen.
2. Das Produkt an der Luft trocknen lassen.

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Küschall® K-Series

9 Nach dem Gebrauch Das Produkt darf nicht wiederverwendet werden, wenn es
beschädigt ist oder Funktionsstörungen aufweist.
9.1 Lagerung 9.3 Entsorgung
HINWEIS! Handeln Sie umweltbewusst, und lassen Sie dieses Produkt
Gefahr einer Beschädigung des Produkts nach dem Ende seiner Lebensdauer über eine lokale
– Das Produkt nicht in der Nähe von Müllverwertungsanlage recyceln.
Wärmequellen lagern.
– Niemals andere Gegenstände auf dem Rollstuhl Demontieren Sie das Produkt und seine Bauteile, damit
lagern. die verschiedenen Materialen einzeln getrennt und recycelt
– Den Rollstuhl im Innenbereich in trockener werden können.
Umgebung lagern.
Die Entsorgung und das Recycling von gebrauchten
– Die Temperaturbegrenzung in Kapitel 11
Produkten und Verpackungen müssen in Übereinstimmung
Technische Daten, Seite 60 beachten.
mit den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften des
jeweiligen Landes zur Abfallentsorgung erfolgen. Wenden
Nach längerer Lagerung (länger als vier Monate) muss der
Sie sich an Ihr Abfallentsorgungsunternehmen, wenn Sie
Rollstuhl inspiziert werden. Beachten Sie hierzu die Angaben
weitere Informationen wünschen.
in Kapitel 8 Instandhaltung, Seite 50.

9.2 Wiederaufbereitung
Dieses Produkt ist für den Wiedereinsatz geeignet. Um das
Produkt für einen neuen Benutzer wiederaufzubereiten, sind
die folgenden Maßnahmen durchzuführen:
• Inspektion
• Reinigung und Desinfektion
• Anpassung an den neuen Benutzer
Ausführliche Informationen finden Sie im Kapitel 8
Instandhaltung, Seite 50 sowie im Servicehandbuch zu
diesem Produkt.
Stellen Sie sicher, dass die Gebrauchsanweisung zusammen
mit dem Produkt übergeben wird.
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Problembehandlung

10 Problembehandlung
10.1 Sicherheitsinformationen
Tägliche Nutzung, Anpassungen oder sich ändernde
Anforderungen können zu Defekten am Rollstuhl führen. Die
nachstehende Tabelle erläutert, wie Sie Defekte identifizieren
und beheben können.
Manche der aufgeführten Maßnahmen müssen durch
einen qualifizierten Techniker durchgeführt werden. Diese
sind entsprechend gekennzeichnet. Wir empfehlen, alle
Anpassungen von einem qualifizierten Techniker durchführen
zu lassen.
VORSICHT!
– Stellen Sie die Verwendung des Rollstuhls sofort
ein und wenden Sie sich an Ihren Anbieter,
wenn Sie einen Defekt am Rollstuhl (z. B. eine
deutlich veränderte Handhabung) feststellen.

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Küschall® K-Series

10.2 Erkennen und Beheben von Mängeln


Mangel Mögliche Ursache Aktion
Der Rollstuhl fährt nicht in Falscher Reifendruck in einem der Reifendruck korrigieren → 11.2 Reifen, Seite 62
gerader Linie. Hinterräder
Eine oder mehrere Speichen gebrochen Defekte Speiche(n) austauschen → qualifizierter
Techniker
Speichen ungleichmäßig angezogen Lockere Speichen anziehen → qualifizierter
Techniker
Schwenkrollenhalter ist nicht richtig Position und Ausrichtung des Schwenkrollenhalters
ausgerichtet korrigieren → qualifizierter Techniker
Schwenkrollenlager verschmutzt oder Lager reinigen oder austauschen → qualifizierter
beschädigt Techniker
Hinterräder sind nicht spurtreu Spur einstellen → qualifizierter Techniker
Schwenkrollen nicht auf gleicher Höhe Die Schwenkrollen so positionieren, dass beide
Rollen gleichzeitig den Boden berühren →
qualifizierter Techniker
Der Rollstuhl kippt zu leicht Die Hinterräder sind zu weit vorne montiert Die Hinterräder weiter hinten montieren →
nach hinten qualifizierter Techniker
Rückenlehnenwinkel zu groß Rückenlehnenwinkel reduzieren → qualifizierter
Techniker
Steckachsen können nicht Steckachsen verschmutzt Steckachsen reinigen
richtig eingesetzt werden
Steckachsen falsch ausgerichtet Steckachsen einstellen → qualifizierter Techniker

58 1659231-D
Problembehandlung

Mangel Mögliche Ursache Aktion


Die Feststellbremsen Falscher Reifendruck in einem oder beiden Reifendruck korrigieren → 11.2 Reifen, Seite 62
greifen schlecht oder Hinterrädern
asymmetrisch
Einstellung der Feststellbremse fehlerhaft Einstellung der Feststellbremse korrigieren →
qualifizierter Techniker
Rollwiderstand ist sehr Zu geringer Reifendruck in den Hinterrädern Richtigen Reifendruck einstellen oder Schlauch im
hoch Reifen austauschen → 11.2 Reifen, Seite 62
Reifenpanne
Hinterräder stehen nicht parallel Sicherstellen, dass die Hinterräder parallel stehen
→ qualifizierter Techniker
Die Schwenkräder flattern Zu geringe Spannung im Die Mutter an der Lagerblockachse leicht anziehen
bei schneller Fahrt Schwenkrollen-Lagerblock → qualifizierter Techniker
Verschleiß des Schwenkrollenprofils Schwenkrolle austauschen → qualifizierter
Techniker
Die Schwenkrolle ist Lager verschmutzt oder defekt Lager reinigen oder austauschen → qualifizierter
schwergängig oder blockiert Techniker
Die Rückenlehne Rückenlehnenbezug zu straff Die Klettbänder des Rückenlehnenbezugs etwas
lässt sich nur schwer lockern → 3.5 Rückenlehne, Seite 18
auseinanderklappen

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Küschall® K-Series

11 Technische Daten
11.1 Abmessungen und Gewicht
Alle Angaben zu Abmessungen und Gewicht beziehen
sich auf eine große Vielfalt an Rollstuhlausführungen in
einer Standardkonfiguration. Abmessungen und Gewicht
(basierend auf ISO 7176-1/5/7) können konfigurationsbedingt
von diesen Angaben abweichen.
HINWEIS!
– Bei bestimmten Konfigurationen überschreiten
die Gesamtabmessungen des einsatzbereiten
Rollstuhls die zulässigen Grenzwerte, was
möglicherweise die Nutzung von Fluchtwegen
verhindert.
– In bestimmten Konfigurationen überschreiten
die Abmessungen des Rollstuhls die
empfohlenen Abmessungen für Zugreisen in
der EU.

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Technische Daten

Maximales 130 kg Gewicht des 5.3 kg


Benutzergewicht 100 kg mit optionaler schwersten Bauteils
Federung
Wendekreis 1240 mm
A Sitztiefe 350 – 525 mm, in Schritten
Minimaler 700 mm
von 25 mm
Wenderadius
B Rückenwinkel 74°/78°/82°/86°/90°/94°
Max. sichere Neigung 7°
C Unterschenkellänge 290 – 480 mm, in Schritten
Statische Stabilität 20°
von 10 mm
bei Gefälle
D Vorderer 450 – 520 mm, in Schritten
Statische Stabilität 7°
Sitz-Boden-Abstand von 10 mm
bei Steigung
E Hinterer 390 – 490 mm, in Schritten
Statische Stabilität 20°
Sitz-Boden-Abstand von 10 mm
seitlich
F Rückenhöhe 270 – 480 mm, in Schritten
Sitzflächenwinkel 0° – 20°
von 15 mm
Winkel zw. Sitzfläche 55° – 115°
G Gesamtlänge mit 75°-Rahmenwinkel: ca. 830
und Beinen
Beinstütze mm
90°-Rahmenwinkel: ca. 760 Abstand Armlehne 120 – 280 mm
mm bis Sitz
H Sitzbreite 320 – 500 mm, in Schritten Vordere Position der 220 – 330 mm
von 20 mm Armlehnenstruktur
I Gesamtbreite ca. 490 – 805 mm Greifringdurchmesser 520 – 580 mm
J Gesamthöhe ca. 650 – 1200 mm Horizontale Position ca. –20 bis +140 mm
der Achse
Höhe in ca. 600 – 710 mm
zusammengeklapptem
Zustand
Gesamtgewicht ca. 7.9 kg
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Küschall® K-Series

11.2 Reifen VORSICHT!


– Der Reifendruck muss in beiden Reifen gleich
Der ideale Reifendruck hängt vom Reifentyp ab.
sein, um einen optimalen Fahrkomfort, die
In unten stehender Tabelle sind Richtwerte angegeben. einwandfreie Funktion der Feststellbremsen
Sollte der Reifen in der nachstehenden Liste nicht aufgeführt und das mühelose Antreiben des Rollstuhls zu
sein, sehen Sie an der Seite des Reifens nach. Dort ist gewährleisten.
oftmals der maximale Druck angegeben.
Reifen Durchmesser Max. Druck
11.3 Materialien
Profil 610 mm (24”) 7 bar 700 kPa 101 psi Die Komponenten, die für die Herstellung von
-reifen Küschall-Rollstühlen verwendet werden, bestehen aus
folgenden Materialien:
Sonstige 610 mm (24”); 10 bar 1000 kPa 145 psi
Reifen 635 mm (25”); Rahmenrohre Aluminium
660 mm (26”) Rückenlehnenrohre Aluminium /Titan

Die Kompatibilität der vorstehend aufgeführten Achsrohr Aluminium/Karbon


Reifen hängt von der Konfiguration und/oder dem Sitzbezug/Rückenlehnenbezug PA/PE/PVC
Modell des Rollstuhls ab.
Schiebegriffe Aluminium/TPE
Bei einer Reifenpanne lassen Sie den Schlauch in Kleiderschutz/Radspritzschutz Karbon oder Kunststoff
einer entsprechenden Werkstatt (Fahrradwerkstatt,
Fahrradfachgeschäft usw.) fachmännisch Vorderradgabeln Aluminium
austauschen. Fußauflagenrohr Aluminium/Titan

Die Reifengröße ist an der Seitenwand des Reifens Fußplatte Karbon oder Kunststoff
angegeben. Der Wechsel der jeweiligen Reifen muss Stützelemente/Befestigungen Stahl/Aluminium
durch einen qualifizierten Techniker durchgeführt
werden. Schrauben und Bolzen Stahl

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Technische Daten

Alle Materialien sind gegen Korrosion geschützt.


Wir verwenden ausschließlich REACH-konforme
Materialien und Bauteile.

Warensicherungssysteme und Metalldetektoren:


In seltenen Fällen können die im Rollstuhl
verwendeten Materialien Warensicherungssysteme
und Metalldetektoren veranlassen, Alarm auszulösen.

11.4 Umgebungsbedingungen
Lagerung und Verwendung
Transport
Temperatur –20 °C bis 40 °C
Relative 20 % bis 90 % bei 30 °C, nicht
Luftfeuchtigkeit kondensierend
Luftdruck 800 hPa bis 1060 hPa

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Deutschland: Österreich: Schweiz / Suisse / Svizzera:
Invacare GmbH Invacare Austria GmbH Invacare AG
Am Achener Hof 8 Herzog-Odilo-Straße 101 Neuhofweg 51
D-88316 Isny A-5310 Mondsee CH-4147 Aesch BL
Tel: (49) (0)7562 700 0 Tel: (43) 6232 5535 0 Tel: (41) (0)61 487 70 80
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UKRP

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Unit 4, Pencoed Technology Park, Pencoed
Invacare France Operations SAS Bridgend CF35 5AQ
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France

1659231-D 2023-08-29

*1659231D* Making Life’s Experiences Possible®

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