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AKUTE ATEMNOT IM

KINDESALTER

Von Natascha Oster


ATEMNOT/DYSPNOE

• Atemnot entsteht bei einer Diskrepanz zwischen der Anforderung an die Atmung
und der Möglichkeit von Seiten des Patienten.
• „Gefühl der Anstrengung beim Atmen“ 
• „Gefühl von Lufthunger“

Benzer, H.: Therapie der respiratorischen Insoffizienz, IN: Kilian, J; Benzer, H.; Ahnefeld (Hrsg.):
Grundzüge der Beatmung, Berlin 1994
• 4 Jähriger Junge erreicht um 23.30 Uhr nachts in
Begleitung seiner Mutter die Notfallambulanz.
• Klinisch zeigt sich eine mäßige Dyspnoe mit
inspiratorischem Stridor und jugulären
Einziehungen mit bellendem Husten.
• Auskultatorisch Präsentiert sich der Junge mit
FALLBEISPIEL inspiratorischen Stridor und
Obstruktion, seitengleichem Atemgeräusch und
keinen Rasselgeräuschen. Sauerstoffsättigung
bei 96 %,
• Anamnestisch berichtet die Mutter, dass
ihr Sohn bereits seit einigen Tagen
Erkältungssymptome (Rhinitis,
Rhinopharyngitis) bei wenig eingeschränktem
Allgemeinzustand zeige jedoch heute Nacht
plötzlich angefangen habe laut und bellend zu
husten. Fieber sei nicht aufgetreten.
DIAGNOSE

Pseudokrupp
PSEUDOKRUPP

„Unter Krupp versteht man eine akut entzündliche Erkrankung der Schleimhäut,e
vornehmlich des Larynx und der Trachea mit einer deutlichen Einengung der
subglottischen Region durch Schleimhautschwellung, die meist auf eine
Virusinfektion zurückzuführen ist.“

Gesellschaft für pädiatrische Pneumonologie: AWMF Leitlinie,, Düsseldorf 1998


SCHWEREGRADEINTEILUNG

Schweregrad I. • bellender Husten, Heiserkeit, leiser Stridor bei Erregung

• Ruhestridor, beginnende Dyspnoe, leichte juguläre


Schweregrad II. Einziehungen

Schweregrad • Dyspnoe in Ruhe, ausgeprägte thorakale Einzeihungen,


III. Blässe, Tachykardie > 160/Min.

Schweregrad • hochgradige Dyspnoe mit zunehmender


Ateminsuffizienz, Zyanose, Erstickungsgefahr,
IV. Bradykardie und Somnolenz
• Schweregradeinteilung?

FALLBEISPIEL

Schweregradeinteilung?
• Bellender Husten
• Stridor
• Juguläre Einziehungen
• Dyspnoe

FALLBEISPIEL
Grad II.

Schweregradeinteilung?
THERAPIE

!!Keine Kausale Therapie möglich!!

Schweregrad I: Budesonid • Budesonid Inhalation 2mg ODER Rectodelt


Inhalation 2mg ODER Rectodelt • Budesonid Inhalation 2mg ODER Rectodelt
(Prednisolon) 100mg supp. (Prednisolon)
(Prednisolon) 100mg
100mg supp.
supp.

• zusätzlich Adrenalin Inhalation 1:1000, 0,5 mg/Kg/KG


Schweregrad II +III
max. 5ml, Sauerstoffgabe bei SpO2 < 93%

• 100% Sauerstoff + Dexamethason 0,6mg/Kg/KG +


Budesonid Inhalation 2mg + Adrenalin Inhalation
Schweregrad IV
1:1000, 0,5 mg/Kg/KG max. 5ml - Ultima Ratio:
Intubation
• Ein Rectodelt Zäpfchen wurde verabreicht.
• Unter Inhalation bessert sich die
Symptomaktik. Der Stridor sowie die
Einziehungen sind rückläufg.

FALLBEISPIEL
QUELLEN

• Benzer, H.: Therapie der respiratorischen Insoffizienz, IN: Kilian, J; Benzer,


H.; Ahnefeld (Hrsg.): Grundzüge der Beatmung, Berlin 1994
• Gesellschaft für pädiatrische Pneumonologie: AWMF Leitlinie, Düsseldorf
1998
• Verfahrensanweisung der KKJM des St. Vincenz Krankenhaus Standort
Limburg (20.03.2019)
• Artikel: Pseudokrupp, Amboss (digital)

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