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ATEMWEGSERKRANKUNGEN
Fach: SKL Innere Medizin
Dozentin: Nadine Werkmeister
TYPISCHE SYMPTOME BEI
ATEMWEGSERKRANKUNGEN
• Dyspnoe
• Zyanose
• Husten
• Sputum
SPUTUM
Tab. 46.1 Auswurf beobachten.
Auswurf mögliche Ursachen
COPD, chronische Bronchitis
weißlich-zäh (v. a. morgens)
(„Raucherhusten“)
bakterielle Infektion (bakterielle Bronchitis
gelbgrün oder Pneumonie), fortgeschrittene
Lungentuberkulose
glasig-zäh Asthmaanfall, Keuchhusten
dreischichtig (Schleim, Eiter und Blut) Bronchiektasen
Bronchialkarzinom, Lungenembolie,
blutig
Lungentuberkulose, Bronchiektasen
schaumig alveoläres Lungenödem
Lungenabszess, bakteriell infizierte
faulig-stinkend Bronchiektasen, Bronchialkarzinom mit
Tumorzerfall
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ERKRANKUNGEN DES
LUNGENKREISLAUFES
• Lungenembolie
• Pulmonale Hypertonie & Cor pulmonale
• Lungenödem
LUNGENEMBOLIE
DEFINITION
• „Eine Lungenembolie ist ein Lungengefäßverschluss durch ein über den Blutweg
verschlepptes Blutgerinnsel.“ Gesundheits- und Krankheitslehre in der Altenpflege
• Tiefe Beinvenenthrombose
• Alle Risikofaktoren einer tiefen Beinvenenthrombose = Risikofaktoren für
Lungenembolie:
• Immobilität
• Gerinnungsstörungen
• Orale Kontrazeptiva
• …
PATHOPHYSIOLOGIE
• Teile des Thrombus lösen sich ab und werden als Embolus über das rechte Herz in
die Lungenarterien transportiert
• Ist der Embolus zu groß, um vom eigenen Fibronolysesystem rasch wieder aufgelöst
zu werden, kann er einen Ast der Lungenarterien verlegen
• Folgen:
• akute Rechtsherzinsuffizienz
• Vermehrte Totraumventilation → arterielle Hypoxämie (0²-Mangel im arteriellen Blut)
• Blutdruckabfall & Kreislaufschock, wenn auch die linke Kammer versagt
• Pulmonale Hypertonie bei immer wieder auftretenden kleinen Embolien
SYMPTOME
• Plötzliche Atemnot
• Husten – gelegentlich auch Blut
• Atemabhängige Brustschmerzen
• Tachypnoe & Tachykardie
• Angst, Beklemmung & Schweißausbrüche
• Entweder pulmonale Hypertonie (erkennbar an den gestauten Halsvenen) oder im
Rahmen eines Kreislaufschocks Hypotonie & Tachykardie & Bewusstlosigkeit
• Bei älteren Patienten relativ symptomlos (kaum Dyspnoe, Tachypnoe oder
Tachykardie), dafür eher Synkopen, Schwindel & unklares Sehen
DIAGNOSTIK
• D-Dimer im Blut bestimmen – sie entstehen, wenn ein Blutgerinnsel aufgelöst wird:
• Negativer D-Dimer-Test: D-Dimere im Serum < 500ng/ml
• Positiver D-Dimer-Test ist allerdings kein Beweis für eine Lungenembolie, da auch
Infektionen, Tumore, eine Schwangerschaft oder eine Operation die D-Dimere
erhöhen!!!
• Spiral-CT des Thorax mit Kontrastmittel – Lungenembolus ist dunkler als das
restliche Gefäß, da er kein Kotrastmittel aufnimmt!
KOMPLIKATIONEN
• Das Cor pulmonale bezeichnet ein druckbelastetes rechtes Herz infolge einer
Drucksteigerung im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie), wenn deren Ursache
in der Lunge und nicht am Herzen zu finden ist.
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THERAPIE
• Arterielle Hypertonie
• KHK → Myokardinfarkt mit Verschluss der linken Herzkranzarterie
ANTWORT AUF FRAGE 2
• Starke Atemnot →Dyspnoe
• Seit mehreren Wochen Schwierigkeiten beim Treppensteigen –
musste aufgrund starker Atemnot Pause einlegen →
Belastungsdyspnoe
• Körperliche Belastung bzw. Treppensteigen eingestellt →
Ruhedyspnoe
• Seit einigen Tagen nachts Atemprobleme – konnte nur noch
mit erhöhtem Kopfteil einschlafen → Orthopnoe
• Allgemeine Leistungsschwäche, Mattigkeit und Erschöpfung
• Hustenreiz und Erstickungsanfälle mit schaumigen Sputum
• Zyanose 6 Rasselgräusche bei der Atmung
ANTWORT AUF FRAGE 3
• Linksherzinsuffizienz
• Dekompensiert
• Verdacht auf Lungenödem
ANTWORT AUF FRAGE 4
Sofortmaßnahmen
→sofortiger Behandlungsbeginn → lebensrettend
• Oberkörper des Patienten hochlagern, Beine tieflagern →Herzbettlagerung
• Atemwege freimachen
• Evtl. 2 Hübe Nitroglycerin sublingual verabreichen
LUNGENÖDEM
DEFINITION
• Linksherzinsuffizienz
• Niereninsuffizienz
• Zu niedriger osmotischer Druck des Blutes
• Schädigung der Gefäßwände
SYMPTOME
• Dyspnoe
• Rasselnde Atemgeräusche
• Husten(-anfälle) mit schaumiges Sekret, teilweise mit Blut untersetzt
• Zyanose
• Unruhe
• Orthopnoe
• Erniedrigte Sauerstoffsättigung
• Tachypnoe & Tachykardie
PATHOPHYSIOLOGIE
• Stethoskop
• Röntgen-Thorax-Aufnahme
• Echokardiografie, um Linksherzinsuffizienz nachzuweisen
THERAPIE/ SOFORTMAßNAHMEN
Beispiele:
• Pleuraverschwartung - behindert Ausdehnung ds Brustkorbs
• Lungenfibrose – Lungegewebe weniger elastisch
• Ausgeprägte Kyphoskoliose – starke dreidimensionale Verkrümmung der WS
EINTEILUNG DER LUNGENERKRANKUNGEN
• Obstruktive Lungenerkrankungen
• ausreichend Lungenvolumen vorhanden – Vitalkapazität nicht eingeschränkt!
• durch Verengung der Atemwege („Obstruktion“) liegt ein erhöhter Atemwegswiderstand
bzw. erhöhte Strömungswiderstände in den Atemwegen („Resistance“)
besonders bei der AA/ Exspiration vor - u. U. Kollabieren der Atemwege
(Bronchialkollaps) möglich
→ Atemnot
Beispiele:
• Asthma bronchiale
• Chronisch obstruktive Bronchitis
• Lungenemphysem
ATMUNG BEI OBSTRUKTION – ABHILFE DURCH DOSIERTE
LIPPENBREMSE
ASTHMA BRONCHIALE
DEFINITION
• Anamnese
• Klinik beim Asthmaanfall
• Lungenfunktionsprüfung:
• Einsekundenkapazität = Tiffenau-Test herabgesetzt, weil Resistance zu hoch!
• Reversibilität der obstruktiven Ventilationsstörung mit Hilfe des Bronchospasmolysetest
• Metacholintest – Pat inhaliert Metacholin, dieses wirkt bronchospastisch – Überprüfung der
Hyperreagibilität – Einsekundenkapazität sinkt!
• Peak Flow Messung – Atemspitzenstoß – Pat maximal einatmen und so schnell und so kräftig wie
möglich ausatmen – das Gerät gleicht den Atemspitzenstoß mit altersentsprechenden Normwerten
ab und zeigt Ergebnis in l/ min
• Blutgasanalyse (BGA) – Hypoxämie (Sauerstoffpartialdruck sinkt, wenn zudem Hyperkapnie (C0²-
Partialdruck steigt an) droht Atemstillstand!
KOMPLIKATIONEN
• Status asthmaticus – ist ein schwerer Asthma-Anfall, der mit den üblichen
Medikamenten nicht zu beeinflussen ist.
• Notfallsituation – Notarzt alarmieren!!!
THERAPIE
1. Karenz
2. Medikamente zur Erweiterung der Bronchien (Beta-Sympathomimetika &
Parasympathikolytika)
3. Medikamente zur Eindämmung der chronischen Entzündung
4. Nicht-medikamentöse Therapie
SOFORTMAßNAHMEN BEI ASTHMAANFALL
• Laut WHO spricht man von einer chronischen Bronchitis, wenn bei einem Menschen
Husten und Auswurf an den meisten Tagen während mindestens je drei
Monaten in zwei aufeinander folgenden Jahren auftreten.
CHRONISCH-OBSTRUKTIVE BRONCHITIS
• Ursachen/ Risikofaktoren:
• Entwickelt sich aus chronischer Bronchitis - langjähriges
Rauchen
• Wenn die Atemnot sogar in Ruhephasen auftritt, ist dieses ein Anzeichen für eine
chronische Hypoxie, also eine chronische Minderversorgung des Körpers mit
Sauerstoff.
PATHOPHYSIOLOGIE
• bei rund jedem fünften Betroffenen sich aus einer chronischen Bronchitis die chronisch-obstruktive Bronchitis.
• "Chronisch-obstruktiv" bedeutet, dass sich die Atemwege dauerhaft verengen und somit die Sauerstoffversorgung erschwert ist.
• Als Folge des Rauchens reduziert sich der Gehalt der Antiproteasen ( α1-Antitrypsin -Mangel) → Selbstverdauung und
damit Zerstörung von Lungengewebe → Zerstörung der Alveolarmembrane → Fläche für Gasaustausch nimmt ab,
stattdessen liegen viele große funktionsuntüchtige Lufträume („Emphysemblasen“) vor – eine Überblähung der
Lungenalveolen nennt man Lungenemphysem
• Es entwickelt sich ein Fassthorax = Rippen verlaufen horizontal
• Gasaustauschfläche reduziert sich zunehmend. Die Folgen sind Sauerstoffmangel im Blut (respiratorische Insuffizienz),
die Steigerung des Blutdrucks im Lungenkreislauf und auf Dauer ein "Lungenherz" (Cor pulmonale).
• Proteasen = sind Enzyme, die Proteine und Peptide spalten können
SYMPTOME
• Rauchverbot
• Sauerstofflangzeittherapie
• Basismedikamente siehe Asthma:
• Patientenschulung (Hilfen bei Rauchentwöhnung, richtiges Abhusten,
atemerleichternde Übungen)
BETA – 2 - SYMPATHIKOMIMETIKA
WIRKWEISE
• Arzneimittel, welche die Wirkung der Katecholamine (Stresshormone) Adrenalin und
Noradrenalin im Sympathikus über die Aktivierung von ß²-Adrenorezeptoren
imitieren
• Und lang wirkende (12-24h), die als Dauertherapie eingenommen werden, zur
Prophylaxe von Asthmaanfällen
BETA – 2 - SYMPATHIKOMIMETIKA
NEBENWIRKUNGEN
• Selten Tachykardie, innere Unruhe
• Selten Tremor
PARASYMPATHIKOLYTIKA (ANTICHOLINERGIKA)
WIRKWEISE
• Sind Arzneimittel, welche die Wirkungen des Parasympathikus
hemmen
• Bei HRST oder einem akuten Myokardinfarkt darf das Medikament nicht verabreicht werden!
• Abendliche Dosis erst spät einnehmen, da der Betroffene die Nebenwirkungen verschlafen könnte
GLUKOKORTIKOIDE (KORTISON)
WIRKWEISE
• Mittel der ersten Wahl zur Dauertherapie des Asthmas: sind identisch mit denen vom Körper selbst in der
Nebenniere gebildeten Botenstoffen oder werden synthetisch hergestellt.
• Wirkung tritt nur ein, wenn Medikament regelmäßig, z.B. morgens und abends verabreicht wird
• Hypertonie
• Störungen des Elektrolythaushaltes
• Bei Diabetes: Hyperglykämie, Polyurie
• Führt bei langfristiger Gabe zu Osteoporose
• Anfällig für Infektionskrankheiten
• Muskel- und Hautatrophie
• Erhöhter Augeninnendruck
• Verzögerte Wundheilung
• Thrombose
• …
LEUKOTRIEN-REZEPTOREN-ANTAGONISTEN
WIRKWEISE
• Montelukast
• Entzündungshemmende Wirkung
• Zusatzmedikamwnt, wenn inhalatives Kortison & ß-Sympathikomimetika nicht
ausreichen!