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TEIL 2 : Arztbrief Protokoll 18: Karim.

K
Ulkus ventrikuli
Ulkus duodeni
Obere GI-Blutung
(OGIB)

Sehr geehrte Frau. Prof./Dr./ Kollegin oder Herr. Prof. / Dr. / Kollege ,

Herr Sigfried Mayer ist ein 57-jähriger Patient , der sich in der Notfallaufnahme
(notfallmäßig) wegen epigastrischer =abdomineller Schmerzen (bei UD =
Hungerschmerzen) nach ca. 3-4 Stunden nach dem Essen und nachts .

UV =Ulkus ventrikuli
- Epigastrische Schmerzen gleich nach dem Essen .
- Verbessern sich manchmal die Schmerzen nach dem Erbrechen.

• Des weiteren klagte er über die Inappetenz , die Abgeschlagenheit sowie Übelkeit.
• Außerdem berichtete er ,dass er ca. 1.5 Kg in den zwei letzten Wochen ungewollt an
Gewicht verloren habe.
• Darüber hinaus erwähnte der Patient , dass die Abdominalschmerzen seit 3-4 Wochen
aufgetreten seien , haben sie danach im Verlauf der Zeit an Intensität zugenommen
und seien am stärksten im Epigastrium ausgeprägt.
• Zudem fügte er hinzu , dass die Schmerzen nicht ausgestrahlt haben und wurde mit
6-7/10 auf der Schmerzskala bewertet.
• Überdies erzählte er , gestern am Abend zwei Mal Bluterbrechen und einmal Meläna
zu haben.
• Im Übrigens gab er an , seit einiger Zeit unter Sodbrennen zu leiden sowie
Odynophagie und Abgeschlagenheit zu haben.
• Bis auf die Gewichtsverlust und Inappetenz war die vegetative Anamnese unauffällig.
• An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt :
1. Psoriasis vulgaris = Schuppenflechte seit der Pubertät , die mit Salben
(Kortisonsalbe) behandelt wird.
2. Dyslipidämie : erhöhter Blutfettwert, die mit Fettsenker eingestellt ist. Substanz
und Dosierung waren ihm nicht erinnerlich.
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Ulkus ventrikuli
Ulkus duodeni
Obere GI-Blutung
(OGIB)

3. Er leide an arterieller Hypertonie = Bluthochdruck ==> Sie wird zunächst vor ein
paar Wochen festgestellt, weswegen sein Hausarzt eine Antihypertensiva =
Betablocker verschrieben hat , hat er aber nach ein paar Wochen keine
Besserung bemerkt , weshalb er es nicht mehr eingenommen hat.
4. Vor 10 Jahren hat er einen Autounfall erlitten, infolgedessen hat er ein HWS-Trauma
und musste eine Halskragen tragen.
5. Nierenstein = Nephrolithiasis vor 6 Jahren, die mit einer Harnleiterschiene versorgt
hat.
6. Venenentzündung =Phlebitis

• Er leide unter einer Pflasterallergie ,die sich durch Hautrötung = Erythem ,Juckreiz und
Schwellung äußert.
• Zudem hat er Allergie gegen Konservierungsmittel , die sich durch Durchfall (Diarrhö)
sowie Blähung (Meteorismus) äußert.
• Nikotinabusus wurde mit 15 py bejaht : Er rauche einundeinhalb Zigarettenschachtel /
Tag seit 30 Jahren.
• Er trinke 1-2 Bier täglich.
• Er arbeite im Außendienst und beschäftigt sich mit Reparatur von medizinischen
Geräten.
• Er sei verheiratet und habe zwei Stiefkinder.
• Bei der Frage nach der Familienanamnese sei Ihr Vater in einem Autofall im Alter von 35
gestorben und ihre Mutter lebe in einem Pflegeheim und leide an Ulkus cruris = eine
offene Wunde an dem Unterschenkel.
• Im Übrigens wurde die Schwester des Patienten wegen einem Kolonkarzinom
(böseartiger Tumor des Darmes ) operiert . Sie benötigte nach der OP keine
weiteren therapeutischen Maßnahme und sei jetzt gesund.
• Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf eine obere Gastrointestinalblutung
(OGIB) auf.

• Differenzialdiagnostisch kommen gastroduodenale Ulkuskrankheit (Duodenalulkus,


Magenulkus) Ösophagusvarizen, Magenkarzinom ,Ösophaguskarzinom,
Refluxösophagitis oder Mallory-Weiss-Syndrom (tritt gehäuft bei Alkoholikern nach
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Obere GI-Blutung
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Erbrechen ,Schelimhauteinrisse im Grenzgebiet zwischen Magen und Ösophagus)


infrage.

Der hypovolämischen Schock

1. Blutdruckabfall = Hypotonie = systolischer Blutdruck < 90 mmHg oder arterieller Mitteldruck


< 70 mmHg über mehr als 1 Stunde trotz ausreichender Volumengabe.
2. Tachykardie
3. Blässe
4. Tachypnoe
5. Oligurie bis Anurie = Urinausscheidung oder Urinproduktion < 0,5 ml/Kg/h
6. Verwirrung = Bewusstseinsstörung

• Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:


- Puls , Blutdruck
- Blutbild : Hb-Bestimmung , Blutgruppe
- Hämoccult-Test = fäkal okkulter Bluttest
- ÖGD + Koloskopie (zur Abklärung von Blutungsquellen im oberen und unteren GIT) =
Diagnose + Blutstillend + Biopsie
- Angiografie-CT
- Video-Kapselendoskopie
- Doppel-Ballon-Enteroskopie = Pusch-Enteroskopie
- Szintigrafie mit 99mTe-markierten Erythrozyten zur Suche nach einer Blutungsquelle
im Dünndarm
- Explorative Laparotomie

• Forrest-Klassifikation der Aktivität oberer gastrointestinaler Blutungen :


- Forrest I : Läsion mit aktiver Blutung
Ia : Arterielle (spritzende) Blutung
Ib: Venöse Sickerblutung
- Forrest II : Läsion mit Zeichen der stattgehabten Blutung
IIa : Sichtbarer Gefäßstumpf
IIb: Läsion von Koagel bedeckt
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IIIc: Läsion von Hämatin bedeckt


- Forrest III: Läsion ohne Blutungszeichen

• Wenn die Diagnoseverdacht gesichert wird, müssen die folgenden Maßnahme erfolgen:
• Schocklagerung => Hochlagerung der Beinen.
• Patient nüchtern lassen +++ : OP? Endoskopie ?
• Blutentnahme : Hb , Blutgruppe, Kreuzbluttest, Kreatinin, Elektrolyte, Thrombozyten,
Blutgerinnung (PTT, INR)
• Anlage von 2 großlumigen peripheren Venenzugängen
• Volumensubstitution : kristalloide Lösungen (Ringer-Lösung)
• Bluttransfusion : Erythrozytenkonzentrate (EK)
• FFP = Fresh Frozen Plasma
• PPI = Protonenpumpeninhibitoren hochdosiert i.v (80-160 mg ,Pantoprazol)
• Terlipressin : senkt den Pfortaderdruck und den Blutzufluss in die Varizen.
• Endoskopische Therapie
• Operative Therapie

EURO-Konzept:
E: Endoskopieren
U: Unterspritzen/ Fibrinklebber/Clipping
R: Rezidivgefahr abschätzen
O: Operieren
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Merkmal

• Der Außendienst = Représentant commercial


• Er leide unter einer Pflasterallergie und sie sich durch Rötung ,Juckreiz und Schwellung
äussert.
• Das Pflaster (ø)
• Schutzkragen = tragen einen Halskragen = Leckschutz= die Halskrause (minnerve)
• Akne ,Schuppenflechte ,ein Herpes labialis
• Dermatosen = allgemeine Bezeichnung für Hautkrankheiten
• Die Hauterscheinung = Effloreszenz
• Aufgeschlossen =kontaktfreudig=umgängglich
• Zuerst =erst = anfangs= Zu Anfang= zunächst
• Wenn du nach vier bis sechs Wochen Keine Besserung bemerken solltest , solltest du
dich an deinen Psychiater wenden.
• Die Anamnese hilft bei der Abgrenzung angeborener von erworbenen Dermatosen.
• NSAR = nichtsteroidale Antirheumatika kurz NSAR
• Beruhen = beruhst ,beruhte, hat beruht => etwas beruht auf etwas (basieren )=> Als
Grundlage oder Ausgangspunkt haben
• Vergangen => adj => <> heutig , zukünftig => nicht mehr aktuell , in der
Vergangenheit liegend , in den vergangenen 2 Wochen ,Jahren
• vortäuschen =simulieren= vorspiegeln
• Sich (Dativ) eine Erkältung, eine schwere Krankheit , eine Verletzung zuziehen =
bekommen
• Der Rückschluss = Déduction == > 1) aus etwas Rückschlüsse ziehen => faire des
déductions à partir de qc. 2) aus etwas den Rückschluss ziehen, dass : déduire de qc
que
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Obere GI-Blutung
(OGIB)

Typische Zeichen einer oberen GI-Blutung

1. Das Absetzen von Teerstuhl (Meläna)


2. Kaffeesatzerbrechen (Hämatemesis) oder blutiges Erbrechen = Ösophagus ,proximaler
Magen
3. Hämorrhagischer Schock bei massiven Blutungen = Ösophagusvarizen, Tumorblutungen
4. Anämie

Einteilung

Man unterscheidet nach ihrer Lokalisation :

- OGIB : Obere gastroinstestinale Blutung => Blutungsquelle oberhalb der Flexura


duodenojejunalis.
- MGIB: Mittlere gastrointestinale Blutung => Blutungsquelle zwischen der Flexura
duodenojejunalis und Ileozäkalklappe.
- UGIB: Untere gastrointestinale Blutung => Blutungsquelle unterhalb der Ileozäkalklappe.

Die Flexura duodenojejunalis = die Treitz-Flexur

Komplikationen des Ulkus dudodeni / Ventrikuli

1. Akutes Abdomen
2. Hämatemesis
3. Meläna
4. Hämatochezie (frische Blutung ) => Massive Blutung = sehr grosse Blutmengen

==> 2 + 3 + 4 = Gastrointestinalblutung (GIB)


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Ulkus duodeni
Obere GI-Blutung
(OGIB)

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