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Dia címsor

07/19/2023

Ökonomische Grundlagen
der Umweltpolitik
2023.07.19.

Neoklassische Ökonomie

 Umweltschutz und Nachhaltigkeit


werden nicht direkt angesprochen
 Die optimale Verteilung von
Produktionsfaktoren und Gütern wird
vom Markt garantiert (Angebot =
Nachfrage)
 Preissignale steuern die
technologische Entwicklung in die
nötige Richtung
 Umweltpolitische Eingriffe sind nicht
wünschenswert, da sie die den Markt
verzerren
Umweltverschmutzung als
Marktversagen
• Externe Effekte (Externalitäten)
• Auswirkungen von ökonomischen
Entscheidungen/Aktivitäten die Unbeteiligte
betreffen – ohne Gegenleistung
• Können Positiv oder Negativ sein

• Umweltverschmutzung ist eine negative Externalität


• Sie verursacht kosten für die Gesellschaft, die nicht von den Produzenten
oder Konsumenten bezahlt werden - die Preise sind zu niedrig und die
Nachfrage zu hoch
• Es gibt keine Motivation, Umweltverschmutzung zu reduzieren
Neoklassische Umweltökonomie

• Wenn externe Effekte internalisiert


werden, erreichen wir das optimale
Naturnutzungspunkt
• Im sozialen Optimum wird es genau
so viel Umweltschäden geben, wie es
sich Gesellschaftlich lohnt
• Schwache Nachhaltigkeit:
Naturalkapital ist substituierbar
• Für die Internalisierung müsste
man die Externen kosten genau
berechnen können
Ökonomische Bewertung der 2023.07.19.

Ökosystemleistungen
 Wie können wir Leistungen, die keine
Marktpreise haben, monetär bewerten?
 Kostenbasierte Methoden
 Ersatz-, oder Schadenskosten, ausbleibende
Produktion
 Preferenz-basierte Methoden
 Beobachtung des Verhaltens (zB. Reisekosten,
Immobilienpreise)
 Zahlungsbereitschaftsanalysen
 Erhebliche Unsicherheit bei allen Methoden
 Wirkungen in der Zukunft müssen diskontiert
werden, um den heutigen Wert zu ermitteln
Internalisierung der externen Kosten

• Grenzschaden: die zusätzliche


Kosten Kosten (für die Gesellschaft) einer
Grenzvermeidungskosten zusätztlich emittierten
Emissionseinheit
• Grenzvermeidungskosten: die
Grenzschaden zusätzliche Kosten einer zusätzlich
S vermiedenen Emissionseinheit
• Optimal für die Gesellschaft ist ein
Emissionsniveau, wo GS=GVK
0 Eoptimal Emaximal Emissionen • Das Optimum kann erreicht werden
zB. mit einem Steuer, dass dem
Grenzschaden im Optimum gleich ist
Umweltpolitische Instrumente

• Ordnungsrechtliche Instrumente
• Ge- und Verbote, Grenzwertsetzungen
• Greifen direkt in das Verhalten der Akteure ein – diese haben keine Überlegunsmöglichkeit
oder Flexibilität
• Vorteil: wirksam, berechenbar (wichtig bei sehr schädlichen Emissionen)
• Nachteil: ökonomisch ineffizient (wegen der Mangel an Flexibilität werden die ökologische
Ziele nicht mit den geringst möglichen gesellschaftlichen Kosten erreicht); kein Anreiz für
Innovation
• Ökonomische Instrumente
• Steuer, Handelbare Naturnutzungsrechte (Emissionshandel)
• Schaffen einen finanziellen Anreiz für die Akteure, ihre Emissionen zu Senken – aber wie
diese reagieren ist ihnen überlassen
• Vorteil: ökonomisch effizient, bietet ein ständiges Anreiz für Innovation
• Nachteil: Wirkung kann lokal unterschiedlich sein; gesellschaftliche Auswirkungen und
Akzeptanz können problematisch werden
Handelbare Naturnutzungsrechte

• Die Behörden bestimmen die gewünschte Emissionsmenge und geben


dementsprechend Quoten heraus
• Die Quoten können an die Firmen umsonst verteilt oder verkauft werden (das ist wichtig
wegen der finanziellen Last an die Firmen, die Auswirkung für die Umwelt hängt aber nur von
der Anzahl der Quoten ab – um die Emissionen zu senken soll dies jedes Jahr weniger
werden)
• Die Firmen unter diesem system können die Quoten frei untereinander
Verkaufen, müssen aber genug Quoten besitzen um ihre Emissionen zu decken
• Vorteil des Systems ist, dass die Gesamtgrösse der Emissionen genau kontrolliert
werden kann, während für individuelle Akteure die Flexibilität erhalten bleibt,
abhängig von ihren Vermeidungskosten über ihre Emissionen zu entscheiden
• Das System funktioniert am besten mit einer relativ niedrigen Anzahl von Akteuren (grosse Emitter) – bei zu vielen
Teilnehmern wird es zu kompliziert und teuer

• Beispiel: EU-Emissionshandel für CO2


Ökologische Ökonomie

• Die natürliche Tragfähigkeit darf nicht überschritten werden


• Naturalkapital ist nicht substituierbar
• Die internalisierung externer Effekte reicht nicht aus, um eine
Umweltkatastrophe zu Vermeiden
• Das Wirtschaftswachstum (im materiellem Sinne) darf nicht
weitergehen, Ressoursenverbrauch muss (in den Entwickelten
Ländern) gesenkt werden

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