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Kersten Kellermann
Einführung Volkswirtschaftslehre 1
Thema: Preiskontrollen
Arbeitsblatt 4
Bewerten Sie die folgenden Aussagen auf Richtigkeit. Entscheiden Sie, ob die Aussagen „richtig“
oder „falsch“ sind. Markieren Sie Ihre Einschätzung mit einem Kreuz
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e) Eine Wertsteuer wird als fester Betrag pro Mengeneinheit einer Ware X
oder Dienstleistung erhoben, wohingegen eine Mengensteuer als
Prozentsatz des Preises einer Ware oder Dienstleistung erhoben wird.
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d) Liegen negative bzw. positive externe Effekte vor, so werden nicht alle X
Kosten bzw. der gesamte Nutzen aus dem Konsum bzw. der Produktion
eines Gutes internalisiert.
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*Eine bessere Versorgung der Armen hat einen positiven Effekt auf die
gesamte Gesellschaft (weniger Krankheiten, weniger Kriminalität aus
Not, mehr Sicherheit usw.). Die Menschen spenden jedoch zu wenig, da
sie diesen positiven externen Effekt nicht hinreichend berücksichtigen.
Sie spenden, weil sie der bedürftigen Person helfen möchten oder weil
sie sich durch die Spende persönlich besser fühlen.
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a) Zeigen Sie graphisch, dass ein nicht regulierter Markt eine suboptimale Allokation
herbeiführt, wenn in der Produktion eines Gutes negative externer Effekt auftreten.
Quantifizieren Sie die Überproduktion. Erläutern Sie Ihre Darstellung und gehen Sie
auf die Relation von marginaler Zahlungsbereitschaft und marginalen
volkswirtschaftlichen Kosten ein.
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b) Zeigen Sie graphisch, den Wohlfahrtsverlust, der durch den negativen externen Effekt
induziert wird. Erläutern Sie Ihre Darstellung.
Die Abbildung zeigt zwei Gleichgewichte. Ein Marktgleichgewicht, bei dem der externe
Effekt nicht berücksichtigt wird (nichtregulierter Markt) und ein Optimum, bei dem
der externe Effekt berücksichtigt wird (regulierter Markt).
Im Optimum ist die Wohlfahrt, gemessen als Summe aus Konsumentenrente und
Produzentenrente höher, als im Marktgleichgewicht. Wird der externe Effekt nicht
berücksichtigt, entsteht also ein Wohlfahrtsverlust.
Quantifizierung des Wohlfahrtsverlustes:
Wohlfahrt im Optimum:
Die Private verlieren die Rentenfläche (QMarkt - Qoptimum)*(P1-P)/2.
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c) Welche staatliche Maßnahme schlagen Sie zum Umgang mit negativen externen
Effekten in der Produktion vor. Erläutern Sie die Maßnahme und stellen Sie deren
Wirkungsweise graphisch dar.
Ich schlage eine Pigou-Steuer zur Korrektur des negativen externen Effektes vor. Die
Pigou-Steuer ist nach dem britischen Ökonomen Arthur C. Pigou benannt. Pigou-
Steuern verursachen keinen Nettowohlfahrtsverlust. Sie verbessern die Wohlfahrt, in
dem sie die bestehenden Externalitäten in der erwünschten Richtung korrigieren, so
dass die Allokation näher beim sozialen Optimum liegt.
In der Abbildung wird eine Pigou-Steuer als Mengensteuer in Höhe von (P1-P) eingeführt.
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9. Nennen und erläutern Sie die drei Bedingungen, die gelten müssen, damit bei Vorliegen
externer Effekte eine Verhandlungslösung (Coase Theorem) gelingt.
Bedingung Erläuterung
Klarheit über Verfügungs- oder Eigentumsrechte: Wie immer die
I. Klar definierte
Anfangsverteilung der Eigentumsrechte sein mag, die
Eigentumsrechte
Interessierten können eine Übereinkunft erzielen, die jeden
besserstellt und zu einem effizienten Resultat führt. Es ist jedoch
essenziell, dass die Verfügungsrechte klar verteilt sind. Nur so
kann entschieden werden, wer der Schädiger ist beziehungsweise
wer einen Nutzen anstrebt.
Beispiel: Ein Unternehmen lässt chemisch verunreinigtes
Abwasser in einen See. Wem gehört der See? Nur wenn eine
Person oder Gruppe das Verfügungs- oder Eigentumsrechte an
diesem See hat, kann diese Person oder Gruppe einen Preis mit
der Unternehmung aushandeln.
Preis: Die Unternehmung zahlt für 1000 Liter konterminiertem
Abwasser X Euro.
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Was könnte der Grund sein, dass der Staat einen Höchstpreis im Markt für das Gut
a)
X einführt?
Der Staat vertritt die Auffassung, dass der Marktpreise (p*) zu hoch ist. Die Versorgung der
Haushalte mit dem Gut X ist bei der Menge q*, die sich bei dem Marktpreis p* einstellt, nicht
zufriedenstellend. Die Menschen sind unterversorgt.
Der Staat ist der Auffassung, dass sich die Versorgungssituation für die Konsumenten
verbessert, wenn der Preis fällt.
Der Staat setzt einen Höchstpreis, an den sich alle Anbieter halten müssen. Das Gut X darf nur
noch zu einem Preis, kleiner oder gleich dem höher als der Höchstpreis verkauft werden.
Die Nachfrage nach dem Gut X steigt von q* auf q2.
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gehandelte) Menge wird durch das verknappte Angebot determiniert. Es entsteht ein
Nachfrageüberhang in Höhe von (q3-q2), nicht alle kaufwilligen Nachfrager können bedient
werden. Der Nachfrageüberhang entspricht der Angebotslücke.
Wohlfahrtseffekt: Die beschriebenen Mengen- und Preiseffekte führen zu Wohlfahrtseffekten.
Die Produzenten erleiden einen Wohlfahrtsverlust. In der Abbildung entspricht der Verlust an
Produzentenrente der Fläche … (Fläche in Schaubild markieren).
Da die Angebotsmenge zurückgeht, erleiden die Konsumenten einen Verlust an
Konsumentenrente in Höhe von …(Fläche in Schaubild markieren).
Gleichzeitig sinkt jedoch der Preis, so dass die Konsumenten auch einen Anstieg an
Konsumentenrente um die Fläche … (Fläche in Schaubild markieren) erfahren.
Insgesamt sinkt die Wohlfahrt. Der Wohlfahrtsverlust ist repräsentiert durch die Flächen …
(Fläche in Schaubild markieren).
Der Nettowohlfahrtsverlust ist eine durch die Preisregulierungen verursachte Ineffizienz.
Ist die wirtschaftspolitische Maßnahme zielführend?
c)
Die wirtschaftspolitische Maßnahme, einen Höchstpreis einzuführen ist nicht effektiv und
ineffizient.
Die Maßnahme ist nicht effektiv, da das Ziel, die Versorgung der Konsumenten zu verbessern
verfehlt wird. Der Mindestpreis führt zu einer Reduktion der Angebotsmenge. Das Gut wird
knapper.
Die Maßnahme ist auch ineffizient, da Wohlfahrtsverluste entstehen.
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11. Zeigen Sie graphisch (in der Abbildung), wie sich eine Mengensteuer auf Kaffee in
Höhe von 2 Franken auswirkt.
Wie verändert sich die Angebotskurve nach Steuern? Zeichnen Sie die
a)
Angebotskurve in die Abbildung ein.
Die rote Angebotskurve verschiebt sich parallel nach links oben, da sich die marginalen Kosten
des Anbieters für jede Einheit um 2 Franken erhöhen.
Die Mengensteuer ist ein Kostenfaktor.
Welche Mengen- und Preiseffekte entstehen durch die Einführung der Steuer?
b)
Die Abbildung zeigt, dass die Angebotsmenge vor Steuern 25.000 Tonnen betrug.
Die Abbildung zeigt, dass der Gleichgewichtspreis vor Steuern 25.000 Tonnen betrug.
Durch die Parallelverschiebung der Angebotskurve infolge der Steuer entsteht ein neues
Gleichgewicht.
Die Gleichgewichtsmenge nach Steuern beträgt 20.000 Tonnen.
Der Preis der Anbieter nach Steuern geht um 1 Franken zurück auf 4 Franken.
Der Preis der Nachfrager nach Steuern steigt um 1 Franken auf 6 Franken.
Wie hoch ist das Steueraufkommen im Gleichgewicht? Wer trägt die Steuerlast?
c)
Steueraufkommen: Gleichgewichtsmenge mal Steuer=25 Mio. kg *2 Franken/kg= 50 Mio.
Franken = grüne Fläche
Davon werden 25 Mio. CHF von den Konsumenten (dunkelgrüne Fläche) und 25. Mio CHF von
den Produzenten (hellgrüne Fläche) getragen.
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12.Die Nachfrage nach Milch in den Vereinigten Staaten wird durch 𝑸𝑫 = 𝟏𝟓𝟐 −
𝟐𝟎𝑷 abgebildet und das Angebot von Milch in den Vereinigten Staaten ist gleich
𝑸𝑺 = −𝟒 + 𝟏𝟖𝟖𝑷, wobei 𝑸 in Milliarden Gallonen pro Jahr und 𝑷 in Dollar pro
Gallone gemessen wird.
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b) • Die Produzenten wollen zu P = $ 1,00 𝑄 = 184 verkaufen, es werden aber nur 132 Einheiten
nachgefragt.
• Die Lösung zeigt sich grafisch, indem die schraffierte Fläche (die Gesamtrente) in
Abbildung 1b mit der analogen Fläche in Abbildung 1a vergleichen.
• Die Gesamtrente ist bei P = $ 1,00 eindeutig kleiner. Dies kann durch die Berechnung der
Flächen überprüft werden:
• 𝐾𝑅 = 0,5(132)(7,6 − 1) = $ 435,6
• 𝑃𝑅 = 0,5(132)(0,723 − 0,02) + 132(1 − 0,723) = $ 82,96
• Folglich ist die Gesamtrente gleich $ 518,478. Dieser Betrag ist niedriger als die
Gesamtrente von $ 519,14 aus Teil a)
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• In diesem numerischen Beispiel gilt 𝑃0 = 0,75, 𝑄0 = 137 aus (Teil a), 𝑃𝑚𝑖𝑛 = $ 1,00 und
𝑄1 = 132 (einsetzen von P = $ 1,00 in die Nachfragegleichung). Daraus folgt, dass
• Fläche B = 0,5(137 − 132)(1 − 0,75) = $ 0,625 Milliarden pro Jahr
• Zur Bestimmung der Fläche C benötigen wir einen weiteren Punkt: Setzen Sie 𝑄1 = 132 in
die Angebotsgleichung ein, um den minimalen Preis zu bestimmen, den die Produzenten
für 𝑄1 zu akzeptieren bereit gewesen wären. Die Antwortet lautet P = 0,723. Folglich gilt:
• Fläche C = 0,5(137 − 132)(0,75 − 0,723) = $ 0,0675 Milliarden pro Jahr
• Der Nettowohlfahrtsverlust ist gleich 𝐵 + 𝐶 = $ 0,6925 Milliarden pro Jahr
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• Je unelastischer das Angebot, umso geringer die Mengenanpassung der Anbieter aufgrund
der erzwungenen Preissenkung. Die Nachfrager können also fast die gleiche Menge
genießen, wie vor der Einführung des Mindestpreises, zahlen jedoch einen geringeren Preis.
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• Erläuterung:
• Eine unelastische Angebotskurve bedeutet, dass die angebotene Menge relativ unempfindlich
gegenüber Änderungen des Preises ist.
• Wenn 𝑃𝑚𝑎𝑥 festgelegt wird, sinkt die Produktion nur wenig. (Preisunelastisch)
• Es müssen nur sehr wenige Konsumenten den Markt verlassen-
• All diejenigen Konsumenten, die im Markt bleiben, zahlen einen niedrigeren Preis.
• Die Konsumenten-rente steigt netto.
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