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Reflexionseigenschaften von
nichtrostendem Stahl
1
1 Einleitung beren Oberfläche zur Verfügung steht. einen niedrigen Reflexionsgrad und
Sie reduziert die Korrosionsrate auf verändert sich im Laufe der Zeit sowie
Nichtrostende Stähle werden vor allem vernachlässigbar geringe Werte und in Abhängigkeit von den Umgebungs-
wegen ihrer glänzenden und korrosi- ermöglicht es der Oberfläche, sich wie bedingungen. Es kann ausgewaschen
onsbeständigen Oberflächen einge- das blanke Metall selbst zu verhalten werden und mit dem Ablaufwasser
setzt. Sie zu beschreiben, ist allerdings und auftreffendes Licht zu reflektieren das Grundwasser verunreinigen.
schwierig, weil die Oberflächeneigen- [2]. Die Passivschicht ist unlöslich mit Nichtrostender Stahl ist demgegen-
schaften nicht in Normen definiert dem Grundwerkstoff verbunden. Wird über inert, weswegen er auch in sen-
sind. Zwar gibt es Normen über nicht- sie, z.B. im Falle von Kratzern, beschä- siblen Umweltbereichen eine gute
rostenden Stahl, diese können aber digt, kommt ihre grundlegende Fähig- Wahl ist [4].
hinsichtlich der Oberflächen nur Orien- keit zum Tragen, sich unter einer Viel-
tierungen vermitteln, weil die Spezifi- zahl von Umgebungsbedingungen Die Oberflächenausführungen von
kationen sehr breit gefasst sind und selbst wiederherzustellen [3]. Eines handelsüblichen nichtrostenden
sich ausschließlich auf die Verarbei- der wichtigsten Merkmale von nicht- Stählen sind in verschiedenen Regel-
tungsprozesse beziehen. Ziel heutiger rostendem Stahl ist es zudem, dass werken definiert. Zu ihnen gehören die
Methoden der Glanzmessung ist es, sich das Aussehen der Oberfläche mit Normen EN 10088-2:2015 und ASTM
von subjektiven Beschreibungen zu der Zeit nicht verändert. A480-16b. Beide ähneln sich in der
objektiven qualitativen Aussagen über Art, wie sie Oberflächen beschreiben.
den Oberflächenglanz zu gelangen [1]. Kupfer und Zink, die im Bauwesen oft
zum Einsatz kommen, wenn die Glanz- In der europäischen Norm EN 10088-
Die Oberfläche von nichtrostendem wirkung möglichst gering sein soll, bil- 2 [5] werden Oberflächen ausschließ-
Stahl wird von einer dünnen, festhaf- den demgegenüber eine tiefmatte lich anhand des jeweiligen Verarbei-
tenden, transparenten und sehr Patina, wenn sie der Atmosphäre aus- tungsverfahrens beschrieben. Da kei-
beständigen Passivschicht bedeckt – gesetzt werden. In ihrem Fall ist die ne Akzeptanzkriterien genannt
einem Oxid. Diese Passivschicht ist nur Oxidschicht 3-5 µm dick und kann das werden, ist es nicht möglich, sie darü-
wenige Nanometer dick (etwa 10 nm), Aussehen eines keramischen Materi- ber hinaus quantitativ zu definieren.
unsichtbar und bildet sich spontan, als annehmen, das keinerlei metalli- Nachstehend beispielhaft einige Ober-
wenn Sauerstoff an der metallisch sau- schen Glanz aufweist. Das Oxid hat flächenbeschreibungen in der Norm:
Tabelle 1: Herstellungsverfahren und Oberflächenausführungen von Grob- und Feinblechen sowie Bändern gemäß DIN EN 10088-2 [5]
2
Oberflächen- Beschreibung Glanz / Rauheit Anmerkungen
ausführung
gemäß
ASTM A480
Nr. 3 Mittelfein geschliffene Oberfläche, Durchschnittliche Oberflächenrau- Oberflächenausführungen Nr. 3 und
ein- oder beidseitig heit (Ra) bis zu 40 Micro-Inch* 4 überlappen
Nr. 4 Geschliffene Oberfläche für allgemei- Durchschnittliche Oberflächenrau- Oberflächenausführungen Nr. 3 und
ne Anwendungen, ein- oder beidseitig heit (Ra) bis zu 25 Micro-Inch ** 4 überlappen
Nr. 6 Seidenmatte Oberfläche, ein- oder
beidseitig gebürstet
Nr. 7 Hochglänzende Oberfläche Schleifriefen sind nicht entfernt
Nr. 8 Spiegelglanz Sehr schwache Polier- oder
Schwabbelspuren können noch
sichtbar sein.
* ca. 1,0 m
** ca. 0,6 m
Tabelle 2: Oberflächenausführungen gemäß ASTM A480/A480M [6]
Auch die amerikanische Norm ASTM z.B. nominell identische spiegelpolier- 2 Spiegelung,
A480 umschreibt im Wesentlichen die te Ausführungen von nichtrostendem
Oberflächenausführungen [6]. Die Stahl von Hersteller zu Hersteller deut-
Reflexion und
Oberflächen Nr. 3, 4, 6, 7 und 8 lich in Bezug auf Oberflächenmorpho- Glanz
gehören zu den geschliffenen, gebürs- logie und optische Eigenschaften
teten und/oder polierten Ausführun- unterscheiden, obwohl sie alle den Optische Eigenschaften wurden lange
gen. Das Ausgangsmaterial für die Definitionen der jeweiligen Normen Zeit im Sinne von spiegelnder Reflexi-
Herstellung der glänzenden Ober- entsprechen [7]. Für bestimmte on und Glanz diskutiert. Aktuell wer-
flächenausführungen, Nr. 7 und 8, ist Anwendungen oder Projekte kann es den auch andere Parameter herange-
in der Regel blankgeglüht (BA, bright daher erforderlich sein, die optischen zogen, darunter die Spiegelschärfe
annealed). Es weist bereits eine glatte, Eigenschaften deutlicher festzuschrei- (distinctness of image, DoI)1) [7]. Hier-
spiegelnd glänzende Oberfläche auf. ben. auf wird nachstehend noch eingegan-
Diese wird üblicherweise durch Kalt- gen.
walzen mit anschließendem Glühen
unter Schutzgas erzeugt, das Oxidati- Spiegelnde Reflexion und Glanz sind
on und Verzunderung während des keine spezifischen physikalischen
Glühprozesses verhindert. Das verblei- Eigenschaften einer Oberfläche. Sie
bende leicht wolkige Erscheinungsbild
wird anschließend durch mechani-
sches Polieren und Schwabbeln noch
so weit verbessert, dass ein wirklicher
ein
Spiegelglanz entsteht.
fal
diffuse Reflexion
len
de
1)
Distinctness of image (DoI) wird in der Norm ASTM E430/D5767 definiert.
3
variieren mit dem Messwinkel und
dem Durchmesser des Strahlenbün-
dels des einfallenden bzw. reflektier-
ten Lichts. Derartige Messungen sind
also nicht unabhängig von den einge-
setzten Geräten. Die spiegelnde Refle- 20°
xion nimmt bei den meisten Ober-
flächen mit größer werdendem Mess-
winkel zu. Aus diesem Grund werden 60°
Glanzmessgeräte mit unterschiedli-
chen Messwinkeln eingesetzt [8].
4
2.1 Wie wird Glanz gemessen? sind andere Winkel üblich, z.B. 45° für zufällig verteilte Defekte wie Kratzer
Keramik, Folien, Textilien und anodi- oder Grübchen aufweisen, diese sind
Glanz lässt sich messen, indem eine siertes Aluminium, oder 75° für Papier allerdings oft so klein, dass sie mit
bestimmte Lichtmenge auf eine Ober- und Druckerzeugnisse. bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind
fläche gestrahlt und deren Reflexion [7].
festgestellt wird. Lichteinfallswinkel Die GU-Skala ist zwar linear, allerdings
und Messmethode hängen von der gelten für die jeweiligen Winkel unter- 2.3 Matt bis mattglänzend
Oberfläche ab. schiedliche Wertebereiche: 0–2000
GU (20°), 0–1000 GU (60°) und 0–160 Auf matten bis halbmatten Ober-
Zur Bestimmung des Reflexionsgrads GU (85°) [17]. Auf dem Markt gibt es flächen wird das Licht in alle Richtun-
werden Glanzmessgeräte eingesetzt. Geräte, die auf die jeweiligen indus- gen gestreut. Das Bild zeichnet sich,
Sie werfen Licht unter einem bestimm- triespezifischen Normen ausgelegt wenn überhaupt, nur unscharf ab. Je
ten Winkel auf die Testoberfläche und sind. gleichmäßiger das Licht gestreut
messen den Grad der Reflexion. Die wird, desto weniger intensiv ist die
Art der Oberfläche entscheidet darü- 2.2 Hochglanz Reflexion in Hauptrichtung und
ber, welcher Messwinkel – und damit desto matter erscheint die Ober-
welches Gerät – gewählt wird. Die Abbilder werden von hochglänzenden fläche [13].
Intensität hängt von Material und und glatten Oberflächen wegen der
Beleuchtungswinkel ab. Dabei ist es direkten Reflexion deutlich widerge- In vielen Anwendungsbereichen von
sinnvoll, bei hohen Glanzwerten einen spiegelt, d.h. die Reflexion erfolgt nur nichtrostendem Stahl und anderen
kleinen Winkel (20°) zu wählen und in Hauptrichtung. Ein- und Ausfalls- metallenen Werkstoffen soll die Refle-
bei einem geringen Glanz einen größe- winkel des Lichtes sind gleich [18]. xion möglichst gering sein, z.B. wenn
ren Winkel (z.B. 60°), so dass das starke Blendung die Sicherheit des
Messergebnis in einem mittleren Hochglänzende Oberflächen können Straßen- oder Luftverkehrs gefährden
Bereich liegt. Oft zu finden sind Glanz-
messgeräte, die wahlweise eine Mes-
sung von drei Winkeln (20°, 60° und
85°) erlauben.
5
Hoher Niedriger
Reflexionsgrad Reflexionsgrad
(spiegelnd) (streuend)
Nichtrostender Stahl, spiegelpoliert (Oberflächenausführungen Nr. 7, 8 und 9)
Nichtrostender Stahl, blankgeglüht (BA, 2R)
Aluminium, spiegelpoliert
Monel, Lieferzustand
Nichtrostender Stahl, kaltgewalzt (2B)
Aluminium, kaltgewalzt (Lieferzustand)
Nichtrostender Stahl, Oberflächenausführung Nr. 4, 2K
Kupferlegierungen, spiegelpoliert
Nichtrostender Stahl, glasperlengestrahlt
Blattgold
Nichtrostender Stahl, „Engelshaar“-Oberfläche
Kupfer, kaltgewalzt
Aluminium, farblos anodisiert
Zink, unbewittert (Lieferzustand)
Aluminium, „Engelshaar“-Oberfläche
Messing, seidenmatt
Titan, kaltgewalzt (Lieferzustand)
Verzinkter Stahl, großblumig
Verzinkter Stahl, kleinblumig
Stahl, kaltgewalzt
Stahl, bewittert
Zink, vorbewittert
Kupfer, bewittert
Blei, Lieferzustand
Blaue Punkte: Glanzgrad im Neuzustand Grüne Punkte: Glanzgrad nach Alterung
Abbildung 7: Vergleich des Glanzgrades unterschiedlicher metallener Werkstoffe [20]
kann. Häufig werden auch aus gestal- wurde aufgehoben. Bei Fassadenma- 3 Zusammenhang
terischen Erwägungen matte Ober- terialien wurde das Hauptaugenmerk
flächen bevorzugt [1]. Unter ästheti- auf die gerichtete Reflexion gelegt. zwischen Ober-
schen Gesichtspunkten liegen derzeit
– besonders in der Architektur – Ober-
Für sie wurde bspw. in Singapur ein
Grenzwert von 10 % und in Sydney
flächenrauheit
flächen im Trend, die reflexionsgemin- von 20 % festgesetzt. Dabei gilt zu und Glanz
dert sind, jedoch weiterhin eine leben- beachten, dass beide Städte unter-
dige metallische Oberflächenwirkung schiedliche Messprotokolle vorge- Allgemein erhöht sich der Glanz, wenn
aufweisen [21]. ben, so dass ein direkter Vergleich der Ra-Wert3) geringer wird, und zwar
der beiden Vorschriften nicht möglich unabhängig von Material und Richtung
Eine Reihe von Städten, darunter Sin- ist. Neuere Lösungen bestehen z.B. der Rauheit. Fällt der Ra-Wert unter ca.
gapur und Sydney, haben Vorschrif- darin, einem feinen Muster ein gro- 0,2 µm, steigt der Glanz stark an. Der
ten über die Tageslichtreflexion (die bes zu überlagern. Derartige doppelt Wellenlängenbereich der Lichtquelle,
Summe gerichtet und diffus reflek- strukturierte Oberflächen sind den der zur Glanzmessung verwendet wird,
tierten Lichts im sichtbaren Bereich) Messergebnissen nach matt, erschei- liegt im sichtbaren Spektrum zwischen
von Fassadenwerkstoffen erlassen nen jedoch optisch glatt, funkelnd 0,38 µm und 0,78 µm. Daher ent-
[21]. Unabhängig von der gewählten und lebhaft [21,22]. Werden verschie- steht in Bereichen, die einen Ra-Wert
Oberfläche reflektiert nichtrostender dene metallene Werkstoffe für bauli- von weniger als ca. 0,2 µm haben,
Stahl stets ungefähr 60 % der im che Anwendungen miteinander verg- unabhängig von der genauen Rauheit
sichtbaren Spektralbereich liegenden lichen, sind neben der Spiegelwir- grundsätzlich spiegelnde Reflexion
Strahlung. Die Bestimmungen wur- kung auch die Absorptions- und [23].
den im Jahr 2015 überarbeitet und Emissionseigenschaften der Ober-
die Begrenzung der Gesamtreflexion fläche von Bedeutung2). Über den direkten Zusammenhang
2)
Bei Sonneneinstrahlung stellt sich auf einer schwarzen Oberfläche eine deutlich höhere Gleichgewichtstemperatur ein als auf einer weißen Oberfläche.
Ein Maß dafür ist der SRI-Wert (solar reflectance index), der die relative Aufheizung einer Oberfläche wiedergibt, bezogen auf zwei Standardoberflächen:
schwarz (SRI = 0) und weiß (SRI = 100). Gemäß einer Formel aus ASTM E 1980 lässt sich der SRI-Wert anhand der Absorptions- und Emissionskoef-
fizienten der Oberfläche abschätzen. Die herrschenden Windverhältnisse werden durch entsprechende Konvektionskoeffizienten berücksichtigt. Auf
den meisten metallenen Werkstoffen bilden sich im Laufe der Zeit Oxide, die zu einer Verschlechterung des SRI führen können. Im Unterschied dazu
bleibt der SRI-Wert bei nichtrostendem Stahl dauerhaft konstant. Der SRI-Wert geht im Rahmen nachhaltigen Bauens auch in die LEED-Zertifizierung
ein.
3)
Vgl. auch ISER-Merkblatt 984: Rauheitsmaße bei Oberflächen von nichtrostendem Stahl, www.edelstahl-rostfrei.de
6
Profil des Lichtbündels Profil des Lichtbündels Profil des Lichtbündels 4 Begriffe und
einfallend ausfallend einfallend ausfallend einfallend ausfallend Definitionen
Glanz – optische Eigenschaft einer
Oberfläche, die durch ihre Fähigkeit
charakterisiert ist, Licht spiegelnd zu
reflektieren [24]. Glanz lässt sich
abstufen in hochglänzend, glänzend,
halbmatt, seidenmatt, matt und tief-
matt [25].
90
gemessen
Glanz (%)
80
unter
70 85°
60°
60 20°
50
40
30
20
10
0
Rauheit Rz (µm)
10
15
glasbruchge- matt geschliffen matt gewalzt 2B 2R spiegelpoliert
strahlt (kontinuierlich Korn 240 (IIIc) (IIId)
(„shark skin“) gestrahlt)
Abbildung 9: Zusammenhang zwischen Oberflächenausführung, Rauheit und Glanz [1]
4)
Glanzschleier (haze) ist in der Norm ASTM E430 beschrieben.
7
zur prozentualen Reflexion. Metal-
loberflächen können bis zu 20 x mehr
Licht reflektieren als Nichtmetalle.
Deshalb sind Glanzmessgeräte mit
einem Messbereich bis zu 2000 GU
ausgestattet. Bei Metalloberflächen ist
es üblich, die Messung auf die einge-
strahlte Lichtmenge zu beziehen und
in % anzugeben.
8
5 Zusammen-
fassung
Oberflächen von nichtrostendem Stahl
mit derselben Bezeichnung, insbeson-
dere von verschiedenen Herstellern,
können sich in Beschaffenheit und
optischen Eigenschaften deutlich von-
einander unterscheiden, auch wenn
sie denselben Normen entsprechen.
Messungen der optischen Eigenschaf-
ten ermöglichen es, derartige Unter-
schiede festzustellen und quantitativ
zu charakterisieren. Nicht immer
besteht ein einfacher Zusammenhang
zwischen der Oberflächenrauheit und
den optischen Eigenschaften [7]. Die
Abbildung 13: Spiegelglanz wird durch Oberflächenstrukturen vermindert [28] aktuellen Fassungen der Normen für
nichtrostenden Stahl [5,6] enthalten
keine technischen Informationen über
LRV-Wert (light reflectance value) – reflektiert, dass einfallender und aus- den Oberflächenzustand, sondern
ein Farbwert. In der ASTM E1477 98a fallender Strahl mit der Oberfläche sind lediglich beschreibender Natur.
oder BS8493:2008 wird der Wert auf denselben Winkel bilden [29]. Das Wenn das ästhetische Erscheinungs-
die Messung des Y-Tristimuluswertes Ergebnis ist eine spiegelartige Reflexi- bild in einer Anwendung von Bedeu-
für einen 10°-Normalbeobachter und on (engl. specular reflection, von lat. tung ist, ist es bewährte Praxis, Muster
die D65-Normlichtquelle mit einem speculum = Spiegel) [30]. auszutauschen, da es sich als schwie-
Spektrophotometer mit Ulbrichtkugel rig erwiesen hat, Oberflächen eindeu-
zurückgeführt. Diese Angabe wird Spiegelschärfe (distinctness of image, tig zu beschreiben.
überwiegend von Planern und Desig- DoI) – wird gemessen, um die Abbil-
nern benutzt, z.B. Farbberatern im dungsqualität hochglänzender Ober-
Bauwesen, Architekten, Graphikern flächen wie Autolacke oder Spiegel
und Innenarchitekten. jenseits ihrer Glanzeigenschaften zu
beschreiben. Der DoI-Wert reagiert
Messanordnung – Festlegung einer auch auf leichte Streueffekte sehr
Methode der Glanzmessung unter empfindlich. Je mehr Licht abwei-
einem bestimmten Winkel und bei chend vom Reflexionswinkel gestreut
bestimmten Begrenzungen des Licht- wird, desto unschärfer ist das Bild und
bündels. desto mehr Details gehen verloren
[31].
Orangenhaut (orange peel) – Diese
orangenschalenartige Verzerrung wird
durch eine unregelmäßige Struktur
großer Oberflächen verursacht, die
das reflektierte Licht ablenkt. Sie ist
durch Instrumente wie Glanzmess-
geräte nicht zu erfassen [9]. Mögliche Hoher DoI-Wert Niedriger DoI-Wert
Ursachen des Orangenhaut-Effekts
sind Rauheit bzw. Welligkeit des Aus-
gangsmaterials [27].
9
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Informationsstelle Edelstahl Rostfrei
Postfach 10 22 05
40013 Düsseldorf
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