Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Simons, MD,
Janet G. Travell, MD «Myofascial Pain & Dysfunction – The Trigger Point Manual», Volume 1, Copyright 1999, and Janet G.
Travell, MD & David G. Simons «Myofascial Pain & Dysfunction – The Trigger Point Manual», Volume 2, Copyright 1992,
Williams & Wilkins und aus Netter Frank, Altlas der Anatomie des Menschen, 1989, Ciba-Geigy, Basel.
Die Abbildungen im Kapitel „Entrapments“ stammen aus David S. Butler: „Mobilisation des Nervensystems“, Springer
Verlag Heidelberg, 1998.
Das übrige Bildmaterial stammt von der IMTT, die Photos von Daniel Bühler (Bud Photography)
Dieses Skript ist Bestandteil des Triggerpunkt-Therapie IMTT® Kurses Modul 2 und kann nicht
käuflich erworben werden. Januar 2014, © IMTT®
INHALTSVERZEICHNIS
THEORIE
Klinik und Differentialdiagnose 5
Kopfschmerzen 8
Schmerzchronifizierung und Fibromyalgie 10
Kiefergelenk und Kaumuskulatur 12
Entrapments 15
OBERSCHENKEL
5.1 Tiefe Aussenrotatoren 20
5.2 M. Tensor Fasciae Latae 21
5.3 M. Sartorius 24
5.4 M. Pectineus 27
5.5 Mm. Adductor Longus und Brevis 29
5.6 M. Adductor Magnus 32
5.7 M. Gracilis 34
5.8 M. Quadrizeps Femoris 36
5.9 Mm. Semitendinosus, Semimembranosus und Biceps Femoris 44
5.10 M. Popliteus 50
UNTERSCHENKEL
6.1 M. Gastrocnemius 52
6.2 M. Soleus 55
6.3 M. Tibialis Posterior 56
6.4 Mm. Flexor Hallucis und Digitorum Longus 59
6.5 M. Tibialis Anterior 62
6.6 Mm. Extensor Hallucis und Digitorum Longus 64
6.7 Mm. Peronei Longus und Brevis 67
6.8 Mm. Extensor Hallucis und Digitorum Brevis 69
6.9 Mm. Flexor Digitorum Brevis und Abductor Hallucis 71
6.10 M. Quadratus Plantae 73
6.11 Mm. Flexor Hallucis Brevis und Adductor Hallucis 75
OBERARM
7.1 M. Coracobrachialis 76
7.2 M. Biceps Brachii 78
7.3 M. Brachialis 81
7.4 M. Triceps Brachii 84
UNTERARM
8.1 M. Brachioradialis 88
8.2 Mm. Extensor Carpi Radialis Longus, Brevis und Ulnaris 91
8.3 Mm. Extensor Digitorum und Indicis 95
8.4 Mm. Extensor Pollicis Longus, Brevis und Abductor Pollicis Longus 98
8.5 M. Supinator 101
8.6 M. Pronator Teres 103
8.7 M. Palmaris Longus 106
8.8 Mm. Flexor Carpi Radialis und Ulnaris 108
8.9 M. Flexor Digitorum Superficialis 110
8.10 M. Flexor Pollicis Longus 112
8.11 Mm. Interossei 114
8.12 Mm. Adductor Pollicis und Opponens Pollicis 116
THEORIE 3
KIEFER
ENTRAPMENTS
THEORIE 4
KLINIK UND DIFFERENTIALDIAGNOSE
Armschmerzen
THEORIE 5
und am medialen Epicondylus humeri. Ursache sind immer muskuläre Üeberlastungen
und entsprechende Triggerpunkte. Die laterale Epicondylodynie hat ihre verursachenden
Triggerpunkte in folgenden Muskeln: M. brachialis, M. supinator, M. brachioradialis, M.
extensor carpi radialis longus und brevis, M. anconaeus. Viele weitere Muskeln können zu
diesen Schmerzen beitragen.
Die mediale Epicondylodynie hat als Ursache in der Regel Triggerpunkte in einem oder
mehreren der folgenden Muskeln: M. brachialis medial, M. pectoralis major, M. flexor carpi
ulnaris, M. adduktor pollicis oder Thenarmuskeln.
Manchmal liegen Schmerzen im Armbereich arthrotische Prozesse zu Grunde.
Die AC-Gelenks-Arthrose und das Impingement-Syndrom strahlen manchmal in den
lateralen Oberarm aus.
Die Diagnose Rhizarthrose wird eher zu häufig gestellt. Schmerzen in der Gegend des
Sattelgelenkes werden sehr oft durch muskuläre Triggerpunkte verursacht. Man suche in der
Thenarmuskulatur, im M. adduktor pollicis, im M. flexor und im M. extensor pollicis longus
oder im M. brachioradialis. Es gibt im Bereiche des Armes eine grosse Anzahl weiterer
Schmerzursachen posttraumatischer, entzündlicher oder neoplastischer Genese. Sie sind
alle selten. Bildgebende Verfahren und Laboruntersuchungen können hier weiterhelfen.
Beinschmerzen
Die Mehrzahl der Beinschmerzen sind pseudoradikulär, ihre Ursache besteht inTriggerpunkten
in der Glutaealmuskulatur und im M. tensor fasciae latae. Leichte radikuläre Syndrome
sind von diesen pseudoradikulären Schmerzen manchmal schwer zu unterscheiden. Löst
die Flexion der LWS oder das Lasègue-Manöver einen Beinschmerz kombiniert mit einer
Sensibilitätsstörung aus, so muss man den Verdacht auf eine Diskushernie haben.
Ein Beinschmerz ausgelöst durch eine Extension der LWS und begleitet von einer
Sensibilitätsstörung legt immer den Verdacht auf eine Spinalstenose nahe, vorallem bei
einem älteren Menschen. Spinalstenosen können manchmal jahrelang bestehen, ohne dass
neurologische Symptome deutlich werden.
Die Diagnose einer Coxarthrose kann man nur stellen, wenn die Beweglichkeit eines
Hüftgelenkes deutlich eingeschränkt ist, vorallem in der Flexion und in der Innenrotation.
Eine Coxarthrose kann Schmerzen in der Leiste, im Gesäss, aber auch im Oberschenkel
bis hinunter zum Knie machen. Den Schmerzausstrahlungen einer Coxarthrose liegen
in der Regel muskuläre Triggerpunkte im Hüftbereich zu Grunde. Ein Leisten- oder
Trochanterschmerz mit gut beweglichem Hüftgelenk hat als Ursache sozusagen immer
ein myofasziales Syndrom. Bei einem medialen Leistenschmerz kombiniert mit einem
Hustenschmerz muss man allerdings eine Leistenhernie noch ausschliessen.
Ein Leistenschmerz kann viele Muskeln als Ursache haben: M. glutaeus medius, M. tensor,
M. iliacus, M. psoas, M. sartorius, M. pectineus, Mm. adduktor brevis, longus oder magnus,
M. gracilis.
Eine reiche Differentialdiagnose hat ein Knieschmerz. Eine Schädigung von Binnenstrukturen,
eine entzündliche oder eine degenerative Schmerzursache lässt sich in der Regel durch
bildgebende Verfahren und durch Laboruntersuchungen nachweisen.
Die häufigste Binnenläsion ist immer noch eine Meniskusverletzung. Sie zeichnet sich
durch eine Druckdolenz im Kniegelenkspalt aus und durch einen Schmerz bei belasteter
Rotation.
Ein extraartikulärer, muskulärer Knieschmerz hat seinen Ursprung meistens in Triggerpunkten
der vorderen oder hinteren Oberschenkelmuskulatur. Die Triggerpunkte sind hier nicht
immer leicht zu finden.
Viele Beinschmerzen entstehen durch muskuläre Überlastungen beim Sport, durch
THEORIE 6
sogenannte chronische Zerrungen. Diese liegen oft in der ventralen oder dorsalen
Oberschenkelmuskulatur oder in der Wade. Hinter chronischen Zerrungen verbergen
sich meistens myofasziale Triggerpunkte.
Manchmal findet man bei einer chronischen sportlichen Überbelastung hinter einer
chronischen Zerrung eine Ermüdungsfraktur.
Bei einem Distorsionstrauma eines Sprunkggelenkes bleiben oft persistierende Schmerzen
im Bereiche des lateralen Malleolus zurück. In dieser Situation suche man muskuläre
Triggerpunkte in der Peronaealmuskulatur. Ein Operationsversuch in dieser Situation kann
zu einer unheilvollen Eskalation führen.
Ein Schmerz im Bereiche des medialen Malleolus macht manchmal diagnostische Probleme.
Man vergesse nicht, dass es sich dabei um ein Tarsaltunnelsyndrom handeln kann, also um
eine Kompressionsneuropathie des Nervus tibialis dorsal und distal des medialen Malleolus.
Die Patienten haben in Ruhe in der Regel keine Schmerzen, bei Belastung jedoch sind die
Schmerzen stark. Neurologische Symptome fehlen meistens, auch das EMG ist oft negativ.
Als Ursache können Senkfüsse oder Prozesse im oberen Sprunggelenk wirken. Sind
Einlagen und Steroidinjektionen nicht erfolgreich, so lässt sich manchmal eine Operation
nicht umgehen.
Eine der häufigsten schmerzhaften Affektionen im Bereiche der unteren Extremität ist die
Achillodynie und die Calcaneodynie. Ist eine Verletzung der Achillessehne durch ein akutes
Trauma ausgeschlossen, so liegt immer ein myofasziales Schmerzsyndrom vor. Die Patienten,
in den allermeisten Fällen sind es Läufer, haben die dorsale Unterschenkelmuskulatur
überlastet: Soleus, Gastrocnemius, Tibialis posterior.
Ein plantarer Fersensporn ist nicht die Ursache eines Fersenschmerzes, sondern die
Folge eines myofaszialen Üeberlastungssyndroms im M. quadratus plantae oder in einem
benachbarten kleinen Rückfussmuskel. Auch hier sollte eine Operation vermieden werden
und eine gezielte Triggerpunktbehandlung stattfinden.
Es gibt vielerlei Formen von Fussschmerzen. Viele gehen mit Deformationen des
Fussskelettes einher. Die Schmerzen entstehen aber in der Regel durch muskuläre
Triggerpunkte in einem oder in mehreren der vielen Fussmuskeln. Eine Operation
sollte man erst dann erwägen, wenn man mit einer Triggerpunktbehandlung allein keine
Schmerzfreiheit erreicht hat.
Eine häufige Form einer derartigen Störung ist die sogenannte Morton‘sche Metatarsalgie.
Ein Spreizfuss führ t im Bereiche der Metatarsaleköpfchen zur Kompression der
digitalen Hautnerven. Häufig bringen Einlagen zur retrokapitalen Abstützung und eine
gründliche Triggerpunktbehandlung der betreffenden Interdigitalräume schliesslich
Beschwerdefreiheit.
THEORIE 7