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N.

medianus (C6-Th1)
Er entsteht aus einer Radix lateralis (Fasciculus lateralis) und
Radix medialis (Fasciculus medialis). Als Medianusgabel
umfassen die A. axillaris von oben.
Der Nerv verläuft im Sulcus bicipitalis medialis ohne Astabgabe
und schlingt sich um die A. brachialis indem er zunächst lateral,
in der Mitte des Oberarms vor, und in der Ellenbeuge medial von
der Arterie liegt.
In der Ellenbeuge geht der Nerv durch den Pronatorschlitz
(Medianustunnel – zwischen den 2 Köpfen des M. pronator
teres – Caput humerale und Caput ulnare) und verläuft in der
Mitte des Unterarms zwischen dem M. flexor digitorum
superficialis und profundus. Unter dem Retinaculum flexorum
(Lig. carpi transversum) erreicht er die Palma manus, wo er in
seine Endäste zerfällt:
Ø Rr. musculares – bereits in der Ellenbeuge abgegeben
zum M. pronator teres, M. flexor carpi radialis, M.
palmaris longus, M. flexor digitorum superficialis
Ø Rr. articulares n. mediani – sensible Versorgung der
Art. cubiti
Ø N. interosseus antebrachii anterior – verläuft vor der
Membrana interossea antebrachii neben der A.
interossea anterior und innerviert den M. flexor pollicis
longus, radialen Teil des M. flexor didigorum profundus und den M.
pronator quadratus.
Ø R. palmaris n. mediani – sensibel die Haut über der Handwurzel
Ø R. communicans cum nervo ulnari – Verbindung zwischen dem N
medianus und N ulnaris oberhalb des Arcus palmaris superficialis
Ø R. thenaris – innerviert die thenaren Muskeln (Daumenballenmuskeln,
Ausnahme: M adductor pollicis, Caput profundum des M. flexor pollicis
bevis). Der oberflächliche Ast versorgt den M. abductor pollicis brevis.
Zwei tiefere Äste innervieren den Caput superficiale des M. flexor
pollicis brevis und den M. opponens pollicis.
Ø 3 Nn. digitales palmares communes – Sie versorgen die Mm
lumbricales I, II und teilen sich in Nn. digitales palmares proprii und
innervieren die palmare Haut der 3 1⁄2 radialen Finger der Hand

Versorgungsgebiet des N medianus:


• Flexoren des Unterarms (Ausnahmen: M. flexor carpi ulnaris und
ulnarer Teil des M. flexor digitorum profundus)
• Thenarmuskeln (Ausnahmen: M. adductor pollicis und Caput
profundum des M. flexor pollicis brevis)
• Mm lumbricales I, II
Sensibel:
Ø Haut über der Handwurzel, über der Palma manus und an der
Beugefläche der 3 1⁄2 radialen Finger.
Autonomgebiet: Haut über der Phalanx media und Phalanx distalis II und III
N. ulnaris (C5-Th1)
Dieser Nerv entsteht aus dem Fasciculus medialis und verläuft medial von der A. brachialis. Durch das Septum
intermusculare brachii mediale gelangt er in die Extensorenloge und ist gut tastbar in einer Knochenrinne Sulcus
n. ulnaris hinter dem Epicondylus medialis und vor dem Caput mediale des M. triceps brachii.
Am Unterarm gelangt er wieder in die Flexorenloge, zwischen dem Caput
humerale und Caput ulnare des M. flexor carpi ulnaris (Leitmuskel!) und
verläuft unter diesem Muskel medial der A. ulnaris bis zur Handwurzel
oberhalb des Retinaculum flexorum in der Guyon-Loge (distaler
Ulnaristunnel).
Ø Rr. musculares – zum M. flexor carpi ulnaris und dem ulnaren Teil
des M. flexor digitorum profundus (Digg. IV und V)
Ø R. palmaris n. ulnaris – Haut der Handwurzel an der ulnaren Seite
Ø R. dorsalis n. ulnaris – geht ca. 5 cm oberhalb des Handgelenks
zur Dorsalseite des Handgelenks, bildet 5 Nn. digitales dorsales für
die Dorsalseite der 2 ½ ulnaren Finger (hat meistens eine
Verbindung zum R. superficialis n. radialis)
Ø R. superficialis – zum M. palmaris brevis. Dann bildet er einen N.
digitalis palmaris communis, der sich in 2 Nn. digitales palmares
proprii teilt für die einander zugewandten Seiten der Digg. IV und V.
Der Rest wird zum N. digitalis palmaris proprius für die ulnare Seite
des Dig. V → der N. ulnaris innerviert die Haut an der Palma manus
der 1 ½ ulnaren Finger.
Ø R. profundus – versorgt die Hypothenarmuskeln
(Kleinfingerballenmuskeln), Mm. lumbricales III, IV, alle Mm.
interossei, M. adductor pollicis, Caput profundus des M. flexor
pollicis brevis

Versorgungsgebiet des N. ulnaris:


• Alle Muskeln der Flexorenloge des Unterarms und der Hand, die
nicht vom N. medianus innerviert sind: Hypothenarmuskeln
(Kleinfingerballenmuskeln), Mm. lumbricales III, IV, alle Mm. interossei, M. adductor pollicis, Caput
profundus des M. flexor pollicis brevis
• Haut der ulnaren Seite der Hand: dorsal 2 ½ Finger, palmar 1 ½ Finger
• Autonomgebiet: Haut des Dig. V
N. radialis (C6-Th1)
Endast des Fasciculus posterior; verläuft durch den Trizepsschlitz, windet sich
schraubenförmig dem Knochen dicht anliegend in Begleitung der A. profunda
brachii im Sulcus. n radialis am mittleren Humerusdrittel. Er verläuft dann im
Sulcus bicipitalis lateralis.
Er gelangt zusammen mit der A. collateralis radialis dann zwischen den M.
brachialis und M. brachioradialis in die Ellenbeuge, wo er sich in seine Endäste
aufteilt – R. superficialis und R. profundus. Astfolge:
Ø N. cutaneus brachii posterior – sensible Versorgung der Rückseite
des Oberarmes.
Ø N. cutaneus brachii lateralis inferior – Haut der lateralen Seite des
Oberarms.
Ø Rr. musculares – M. triceps brachii (vor dem Eintritt in den Canalis n.
radialis abgegeben).
Ø N. cutaneus antebrachii posterior – entspringt im Sulcus n. radialis,
durchbohrt die Fascia brachii und innerviert die Haut der Streckseite
des Unterarmes bis zur Handwurzel.
Ø Rr. musculares – entspringen vor der Aufteilung in die Endäste. Sie
innervieren die brachioradialen Unterarmmuskeln.
Ø R. profundus – tritt in den M. supinator ein (Supinatorkanal, Frohse-
Arkade) nach dem er sich spiralig um den Radius windet und an die
Streckseite des Unterarmes gelangt und sich als N interosseus
antebrachii posterior fortsetzt. Somit innerviert er die gesamte dorsale
Muskelgruppe des Unterarmes und das Handgelenk.
Ø R. superficialis – verläuft zusammen mit der A. radialis dicht unter
dem M. brachioradialis nach distal. Am distalen Drittel des Unterarmes
gelangt er unter der Sehne des M. brachioradialis zur Streckseite. Dort
steht er in Verbindung mit dem R. dorsalis n. ulnaris über den R.
communicans ulnaris. Er zerfällt in 5 Nn. digitales dorsales für die
Streckseiten der 2 ½ radialen Finger.

Versorgungsgebiet des N. radialis:


Motorisch: alle Strecker des Oberarmes, radiale und dorsale Unterarmmuskeln
Sensibel: Streckseite von Ober- und Unterarm, radiale Seite des Handrückens und die 2 ½ radialen Finger.
N. musculocutaneus (C5-C7): Bereits im Spatium axillare verläuft er nach lateral, perforiert den M.
coracobrachialis, gelangt zwischen M. brachialis und M. biceps brachii, um distal am lateralen Rand des M.
biceps brachii zu liegen. Während dieses Verlaufes gibt er mehrere Rr. musculares zu den Beugern ab. Sein
sensibler Endast perforiert als N. cutaneus antebrachii lateralis die Fascia brachii oberhalb des Epicondylus
lateralis. (Siehe Bild – Lacertus fibrosus).

N. cutaneus antebrachii medialis – verläuft zusammen mit der V axillaris → V.


brachialis und V. basilica, mit der er zusammen durch den Hiatus basilicus
epifaszial wird und teilt sich in einen R. anterior (vordere mediale Haut des
Unterarms) und R. posterior (ulnare Hautfläche des Unterarms).

Beugeseite des Unterarms – Subkutan


Proximal: 3 Querfinger distal der Epikondylenlinie
Distal: Verbindungslinie zwischen den Spitzen des Proc. styloideus radii und Proc.
styloideus ulnae

Die 3 Muskelgruppen des Unterarmes werden von einer gemeinsamen Faszie


umschlossen. Proximal ist diese sehr derb und dient vielen Muskeln als
zusätzlicher Ursprung. In der Mitte des Unterarmes wird sie dünner, um distal
durch zusätzliche Ringfasern wieder an Stärke zu gewinnen. Die Fascia
antebrachii ist am Olecranon, an der subkutanen Kante der Ulna und am distalen
Drittel des Radius befestigt.
Muskelgruppen:

Flexorenloge – Compartimentum antebrachii flexorum


Pars superficialis (oberflächliche Schicht):
• M. pronator teres
• M. flexor digitorum superficialis
• M. flexor carpi radialis
• M. palmaris longus
• M. flexor carpi ulnaris
Pars profunda (tiefe Schicht):
• M. flexor digitorum profundus
• M. flexor pollicis longus
• M. pronator quadratus

Extensorenloge – Compartimentum
antebrachii extensorum
Oberflächliche Schicht:
• M. extensor digitorum
• M. extensor digiti minimi
• M. extensor carpi ulnaris
Tiefe Schicht:
• M. extensor indicis
• M. extensor pollicis longus
• M. abductor pollicis longus
• M. extensor pollicis brevis

Brachioradiale Loge –
Compartimentum antebrachii extensorum pars radialis
• M. supinator
• M. brachioradialis
• M. extensor carpi radialis longus
• M. extensor carpi radialis brevis

Aponeurosis palmaris – Palmaraponeurose


Die dünne Oberflächenfaszie von Thenarmuskeln (Daumenballenmuskeln)
und Hypothenar (Kleinfingerballenmuskeln) ist in einem dreieckigen Feld
zur kollagenfaserigen derben Aponeurosis palmaris verstärkt.
Die Fasciculi longitudinales laufen in 4 Zipfel aus, die in das Lig.
metacarpale transversum profundum, in die Haut über den
Grundgelenken der Finger und in die palmaren Platten ausstrahlen.
Die Fasciculi transversi bremsen die Spreizbewegungen ab.
Vertikale Septen befestigen die Aponeurose an den Miitelhandknochen
und schaffen Kammern für die Sehnen, Nerven und Gefäße.
Proximal inseriert die lange Sehne des M. palmaris longus in der
Aponeurose – auch wenn der Muskel fehlt ist die Aponeurose trotzdem
vorhanden.

M. palmaris brevis (Hypothenarmuskulatur)


Ursprung: ulnarer Rand der Aponeurosis palmaris, Retinaculum flexorum
Ansatz: Haut über dem Hypothenar
Innervation: R. superficialis n. ulnaris
Funktion: Hautanspannung, schützt die darunterliegende ulnare
Leitungsbahnen (Vasa ulnaria, N. ulnaris)

Lig. metacarpale transversum superficiale (sive Lig. natatorium). Über


die Basen der Phalanx proximalis II–IV spannen sich quere Faserzüge,
die an der Haut und an den Beugesehnenscheiden befestigt sind. Das
Band verhindert ein zu starkes Abspreizen der Finger.

Unterarmmuskeln
v Extensoren (dorsal) – N. radialis
v Flexoren (ventral) – N. medianus, N. ulnaris
v Brachioradiale Muskeln – N. radialis

Flexoren
Die Flexoren sind in 4 Schichten angeordnet: oberflächliche
Schicht, 2. Schicht, 3. Schicht und tiefe Schicht.
Oberflächliche Flexoren
o M. pronator teres
Ursprung:
Caput humerale: Epicondylus medialis humeri
Caput ulnare: Proc. coronoideus ulnae
Ansatz: Facies lateralis radii, Tuberositas pronatoria
Innervation: N. medianus (Rr. musculares, die vor Eintritt in
den Pronatorkanal (Medianustunnel) zwischen den 2
Muskelköpfen abzweigen)
Funktion:
Radioulnargelenke: Pronation
Ellenbogengelenk: Flexion

o M. flexor carpi radialis (3)


Ursprung: Epicondylus medialis humeri, Septa
intermuscularia, Fascia antebrachii
Ansatz: Basis ossis metacarpi II und III
Innervation: N. medianus
Funktion:
Ellenbogengelenk: Flexion
Handgelenke: Flexion, Pronation, Radialduktion
o M. palmaris longus
Ursprung: Epicondylus medialis humeri, Fascia antebrachii
Ansatz: Aponeurosis palmaris
Innervation: N. medianus
Funktion:
Ellenbogengelenk: schwache Flexion
Handgelenke: schwache Flexion
Spannung der Aponeurosis palmaris

o M. flexor carpi ulnaris


Ursprung:
Caput humerale: Epicondylus medialis humeri, Fascia antebrachii
Caput ulnare: dorsale Fläche des Olecranons, proximale 2/3 des Margo posterior ulnae
Ansatz: Os pisiforme, Hamulus ossis hamati (als Lig. pisohamatum), Basis ossis metacarpalis V (Lig.
pisometacarpale)
Innervation: N. ulnaris (Rr. musculares durch Canalis cubitalis – muskulären Tunnel zwischen den beiden
Ursprungsköpfen. So gelangt er von der Streckseite auf die Beugeseite des Unterarmes – Kompressionsstelle!).
Funktion:
Ellenbogengelenk: schwache Flexion
Handgelenke: Flexion, Ulnarduktion

Zweite Schicht:
o M. flexor digitorum superficialis (M. perforatus)
Wir unterscheide nach Lage und Ursprüngen 3 Köpfe:

Caput humerale: Epicondylus medialis humeri


Caput ulnare: Proc coronoideus ulnae
Caput radiale: Facies anterior radii (distal der Tuberositas radii)

Ansatz: mit 4 Sehnen an Phalanx media II-V (vor dem Erreichen des Insertionspunktes spalten sich die Sehnen
auf 2 Schenkel – Bifurcatio tendinis – für den Durchtritt der Sehnen des M. flexor digitorum profundus = M.
perforans. Die Schenkel vereinigen sich wieder partiell und bilden die Chiasma tendinum Camperi.
Innervation: N. medianus (Rr. musculares)
Funktion:
Ellenbogengelenk: schwache Flexion
Handgelenke: Flexion
Grund- und Mittelgelenke II-V: starke Flexion

Dritte Schicht:
o M. flexor digitorum profundus (1)
Ursprung: proximale 2/3 der Facies anterior ulnae, Membrana
interossea
Ansatz: 4 zueinander parallele Sehnen verlaufen durch die
Sehnenschenkel des M. flexor digitorum superficialis und
inserieren an den Basis der Phalanx distalis II-V
Innervation: N. interosseus antebrachii anterior (N. medianus),
N. ulnaris (Zeigefingerbauch meist nur durch den ersten)
Funktion:
Grund-, Mittel- und Endgelenke II-V: Flexion
Handgelenke: Flexion, Ulnarduktion

o M. flexor pollicis longus


Ursprung: Facies anterior radii (von der Ansatzlinie des M.
pronator teres bis zum Oberrand des M. pronator quadratus),
Membrana interossea antebrachii
Ansatz: Basis der Phalanx distalis I
Innervation: N. interosseus antebrachii anterior (N. medianus)
Funktion:
Grund- und Endgelenk I: Flexion
Sattelgelenk: Opposition
Handgelenke: Flexion
Tiefe Schicht:
o M. pronator quadratus
Ursprung: Facies anterior ulnae (distales Viertel)
Ansatz: Facies anterior radii (distales Viertel)
Innervation: N. interosseus antebrachii anterior (N. medianus)
Funktion: Pronation, Zusammenhaltung von Radius und Ulna, spannt die Kapsel der Art.
radioulnaris distalis.

Brachioradiale Muskeln
o M. brachioradialis (1)
Ursprung: Margo lateralis humeri, Crista supracondylaris lateralis, Epicondylus lateralis humeri,
Septum intermusculare brachii laterale
Ansatz: Facies lateralis radii (proximal der Basis des Proc. styloideus radii)
Innervation: Rr. musculares des N. radialis
Funktion: Mittelstellung des Armes zwischen Pronation und Supination
Bei Pronation (proniertem Arm): Supinator, Flexion im
Ellenbogengelenk
Bei Supination: Pronator

o M. extensor carpi radialis longus


Ursprung: Crista supracondylaris lateralis (distal des vorigen),
Epicondylus lateralis humeri, Septum intermusculare brachii laterale
Ansatz: dorsal an der Basis ossis metacarpi II
Innervation: Rr. musculares des N. radialis
Funktion:
Handgelenke: Extension, Radialduktion

o M. extensor carpi radialis brevis


Ursprung: Epicondylus lateralis humeri, Lig. collaterale radiale, Lig.
anulare radii
Ansatz: dorsal an der Basis ossis metacarpi III
Innervation: R. profundus n. radialis
Funktion:
Handgelenke: Extension, Radialduktion

Kurze Handmuskeln
Es werden 3 Gruppen von kurzen Handmuskeln unterschieden:
• Thenarmuskeln (Daumenballenmuskeln)
• Mittlere Handmuskeln
• Hypothenarmuskeln (Kleinfingerballenmuskeln)

Thenarmuskeln
o M. abductor pollicis brevis (1)
Ursprung: Retinaculum flexorum, Tuberculum ossis scaphoidei, Os
trapezium
Ansatz: über das radiale Sesambein seitlich am Rand der Phalanx
proximalis des Daumens
Innervation: N. medianus
Funktion:
Sattelgelenk: Abduktion, Opposition
Grundgelenk I: Flexion

o M. opponens pollicis (4)


Ursprung: Retinaculum flexorum, Tuberculum ossis trapezi
Ansatz: gesamter radialer Rand des Os metacarpale I
Innervation: N. medianus
Funktion:
Sattelgelenk: Opposition und dabei Drehung des Os metacarpale I
um seine Längsachse

o M. flexor pollicis brevis (3)


Ursprung:
Caput superficiale: Os trapezium, Retinaculum flexorum
Innervation: N. medianus
Caput profundum: Os trapezoideum, Os capitatum
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Ansatz: radiales Sesambein, Phalanx proximalis I
Funktion:
Sattelgelenk und Grundgelenk I: Flexion

o M. adductor pollicis (2)


Nach Ursprung und Verlauf unterscheiden wir 2 Köpfe:
Caput transversum: palmare Fläche von Os metacarpale
III
Caput obliquum: palmare Basis von Os metacarpale II und
III, Os capitatum, Os hamatum, Lig. carpi radiatum
Ansatz: beide Köpfe am ulnaren Sesambein, Gelenkkapsel,
Basis der Phalanx proximalis I
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Funktion:
Sattelgelenk: Adduktion, Opposition
Grundgelenk I: Flexion

Hypothenarmuskulatur
o M. palmaris brevis
Ursprung: ulnarer Rand der Aponeurosis palmaris,
Retinaculum flexorum
Ansatz: Haut über dem Hypothenar
Innervation: R. superficialis n. ulnaris
Funktion: Hautanspannung, schützt die darunterliegende ulnare Leitungsbahnen (Vasa ulnaria, N. ulnaris)

o M. abductor digiti minimi (5)


Ursprung: Retinaculum flexorum, Os pisiforme, Lig. pisohamatum
Ansatz: ulnarer Rand der Basis von Phalanx proximalis V, Dorsalaponeurose
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Funktion:
Grundgelenk V: Abduktion, Flexion
Mittel- und Endgelenk V: Extension

o M. flexor digiti minimi brevis (6)


Ursprung: Retinaculum flexorum, Hamulus ossis hamati
Ansatz: ulnarer Rand und palmare Basis von Phalanx proximalis V
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Funktion:
Grundgelenk V: Flexion

o M. opponens digiti minimi (7)


Ursprung: Retinaculum flexorum, Os pisiforme, Lig. pisohamatum, Hamulus ossis
hamati
Ansatz: ulnarer Rand von Os metacarpale V
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Funktion:
Karpometakarpalgelenk: Opposition
Grundgelenk V: Flexion

Mittelhandmuskeln
o Mm. Lumbricales
4 Muskeln, die von radial nach ulnar gezählt werden – I und II sind einköpfig, III und
IV sind zweiköpfig.
Ursprung:
I und II: radiale Fläche der 2. und 3. Ansatzsehne des M. flexor digitorum profundus
III und IV: einander zugewandte Fläche der 2. und 3. Bzw. 3. und 4. Ansatzsehne
des gleichen Muskels
Ansatz: strahlen in die Dorsalaponeurose ein am radialen Rand von Digg. II-V
Innervation:
I und II: N. medianus (von palmar)
III und IV: N. ulnaris (von dorsal)
Funktion:
Grundgelenke II-V: Flexion
Mittel- und Endgelenke II-V: Extension

o Mm. interossei palmares


3 einköpfige Muskeln an den Digg. II, IV und V, die von
radial nach ulnar gezählt werden.
Ursprung:
I: ulnare Fläche von Os metacarpale II
II und III: radiale Fläche von Os metacarpale IV bzw. V
Ansatz:
Gehen im Bereich der Basis von Phalanx proximalis II,
IV und V in die Dorsalaponeurose ein.
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Funktion (in Zusammenarbeit mit den Mm interossei
dorsales):
Grundgelenke II, IV, V: Flexion
Mittel- und Endgelenke II, IV, V: Extension
Adduktion der Digg. II, IV, V zum Dig. III (Mittelfinger).

o Mm. interossei dorsales


4 zweiköpfige Muskeln zwischen den Ossa
metacarpalia I-V, die von radial nach ulnar gezählt
werden.
Ursprung: einander zugewandte Fläche der Ossa metacarpalia I-V
Ansatz:
I: an der Radialseite strahlt in die Dorsalaponeurose des Dig. II ein.
II: an der Radialseite strahlt in die Dorsalaponeurose des Dig. III ein.
III: an der Ulnarseite strahlt in die Dorsalaponeurose des Dig. III ein.
IV: an der Ulnarseite strahlt in die Dorsalaponeursoe des Dig. IV ein.
Innervation: R. profundus n. ulnaris
Funktion:
Grundgelenke – Flexion
Mittel- und Endgelenke – Extension
Spreizung von Digg. II, III, IV
Radialduktion von Dig. II
Ulnarduktion von Dig. IV
Radial- und Ulnarduktion von Dig. III

Leitungsbahnen des Unterarms – Subkutan


o Venen: V. cephalica, V. basilica, V. mediana antebrachii
(Variationen)
o Nerven: N. cutaneus antebrachii medialis (R. anterior und R. posterior), N. cutaneus antebrachii lateralis,
R. palmaris n. mediani, R. palmaris n. ulnaris
o Lymphgefäße

Leitungsbahnen des Unterarms – Profund


Die tiefen Leitungsbahnen verlaufen innerhalb der 4 ventralen Straßen:
Speichenstraße (radiale Gefäßnervenstraße) – Leitmuskel: M. brachioradialis
• A. radialis (bis zur Basis des Proc. styloideus radii, entlässt ein R. carpalis palmaris für das Rete carpale
palmare und wendet sich auf die Streckseite)
• Vv. radiales
• R. superficialis n. radialis (gelangt unter der Sehne des Leitmuskels auf die Streckseite des Unterarms)
• Tiefe Lymphbahnen

Ellenstraße (ulnare Gefäßnervenstraße) – Leitmuskel: M. flexor carpi ulnaris


• A. ulnaris, Vv. ulnares
• N. ulnaris
Medianusstraße (mittlere Gefäßnervenstraße) – Leitmuskel: distaler Teil des M. flexor carpi radialis
• N. medianus
• A. comitans n. mediani

Palmare Zwischenknochenstraße – Leitmuskel: ulnarer Rand des M. flexor pollicis longus


• A. und V. interossea antebrachii anterior
• N. interosseus antebrachii anterior (N. medianus)

A. radialis
Sie folgt dem Verlauf des Radius zusammen mit dem R. superficialis n. radialis. Sie liegt oberflächlich und zwar
Im proximalen Drittel des Unterarms zwischen dem M. brachioradialis und M. pronator teres. In den distalen
Zweidritteln zwischen M. brachioradialis und M. flexor carpi radialis.
Dann wendet sie sich an der Handwurzel unter den Sehnen des M. abductor pollicis longus und M. extensor
pollicis brevis durch die Tabatiere zum Dorsum manus, wo sie zwischen den Basen der Ossa metacarpalia I und
II den M. interosseus dorsalis I durchbohrt und wieder in die Palma manus gelangt. Dort bildet sie mit dem R.
palmaris profundus aus der A. ulnaris den Arcus palmaris profundus.
Äste:
o A. recurrens radialis – anastomosiert mit der A. collateralis radialis im Rete articulare cubiti
o A. nutricia radii – zum Foramen nutricium
o R. carpalis palmaris – zum Rete carpale palmare
o R. palmaris superficialis – zieht über/durch den M abductor pollicis brevis zum Arcus palmaris
superficialis
o R. carpalis dorsalis – zum Rete carpale dorsale zusammen mit dem R. carpalis dorsalis aus der A.
ulnaris und den Endästen der Aa. interossea anterior und posterior. Aus dem Rete entstehen Aa.
metacarpales dorsales II-V -> Aa. digitales dorsales II-V
o A. metacarpalis dorsalis I – direkt aus dem Hauptstamm
o A. princeps pollicis – gibt 2 Aa. digitales palmares propriae (für den Daumen) und die A. radialis indicis
für die radiale Seite des Zeigefingers ab (kann aber auch aus dem Arcus palmaris profundus entspringen
bei 12% der Menschen)

A. ulnaris
Sie verschwindet unter dem M. pronator teres und verläuft zwischen dem MFDS und MFDP zur Ulnarseite. Dort
verläuft sie zusammen mit dem N. ulnaris an der radialen Seite des M. flexor carpi ulnaris (Leitmuskel) zur
Handwurzel.
Dort verläuft sie oberhalb des Retinaculum flexorum und unter der Aponeurosis palmaris innerhalb der Guyon-
Loge zum Arcus palmaris superficialis (sie anastomosiert mit dem Ramus palmaris superficialis der A. radialis).
Äste:
o A. recurrens ulnaris – hat einen R. anterior und R. posterior (im Bezug auf das Epicondylus medialis
humeri), die mit den kollateralen Ästen der A. brachialis zum Rete articulare cubiti anastomosieren
o A. nutricia ulnae – zum Foramen nutricium der Ulna
o A. comitans n. mediani – kann auch aus der A. interossea antebrachii anterior entspringen, kleiner Ast ,
der mit dem N. medianus in der Medianusstraße verläuft.
o R. carpalis dorsalis – zum Rete carpale dorsale
o R. carpalis palmaris – zum Rete carpale palmare
o R. palmaris profundus – durchbohrt die Hypothenarmuskulatur distal des Os pisiforme und bildet mit
der A. radialis den Arcus palmaris profundus.

Der Arcus palmaris superficialis befindet sich zwischen der Palmaraponeurose und der Flexorensehnen und
liegt distaler als der Arcus palmaris profundus. Bei nur 40% ist der Bogen vollständig geschlossen. Aus ihm
gehen die Aa. digitales palmares communes II-V hervor, die sich bei Basen der Phalanges proximales in jeweils
2 Aa. digitales palmares propriae II-V teilen.

Der Arcus palmaris profundus befindet sich zwischen den Mm. lumbricales und den Mm. inerossei palmares
und gibt die Aa. metacarpales palmares ab. Sie versorgen die Mittelhand und anastomosieren über Rr.
perforantes mit den Aa. metacarpales dorsales und über ihre Endäste mit den Aa. digitales palmares communes
aus dem Arcus palmaris superficialis.

A. interossea communis
Der zweite Endast der A. brachialis. Sie ist sehr kurz und teilt sich gleich auf:
o A. interossea anterior – verläuft nach distal vor der Membrana interossea antebrachii. Auf Höhe des M.
pronator quadratus durchbohrt sie die Membrana interossea, anastomosiert mit der A. interossea
posterior und geht zum Rete carpale dorsale. Sie gibt oft die A. comitans n. mediani ab.
o A. interossea posterior – sie tritt gleich durch die Membrana interossea zur Steckseite, durchbohrt den
M. supinator und gibt die A. interossea recurrens ab. Nach distal verläuft sie bis Rete carpale dorsale.
Die A. interossea recurrens verläuft lateral des Olecranon, unter dem M. anconaeus zum Rete articulare cubiti
und anastomosiert mit dem R. posterior der A. collateralis radialis!
Regio carpalis anterior – Handgelenkbeugeseite
Proximal: proximale Handgelenkfurche = Restricta (Epiphysenfuge des Radius, verbindet
die Spitzen der Processus styloidei)
Distal: distale Handgelenkfurche = Rascetta (Art. mediocarpalis)

Subkutane Struktur: Lig. carpi palmare (volare) – von der Fascia antebrachii gebildet. Es
spannt sich zwischen der Sehne des M. flexor carpi ulnaris und dem radialen Rand der
Sehne des M. palmaris longus. Er fixiert die Sehne des M. palmaris longus und die
ulnaren Leitungsbahnen.

Lig. carpi transversum = Retinaculum mm. flexorum – derbes, aus straffem


Bindegewebe bestehendes Band im Bereich der Handwurzel, welches sich auf der
palmaren Handseite, oberhalb der Beugersehnen aufspannt
und den Sulcus carpi zur Canalis carpi schließt.
Er ist befestigt an der Eminentia carpi radialis (Tuberculum
ossis trapezii + tuberculum ossis scaphoidei) und Eminentia
carpi ulnaris (Os pisiforme + Hamulus ossis hamati).

Subfasziale Strukturen verlaufen durch 2 Kanäle:


o Canalis carpi (Handwurzelkanal)
o Guyon Loge

Canalis carpi
Die Sehnen der langen Fingerflexoren –
MFDS, MFDP und M. flexor pollicis
longus, zusammen mit dem N.
medianus verlaufen innerhalb des
Karpalkanals.
Am oberflächlichsten liegt der N.
medianus (ulnar der Sehne des M.
flexor carpi radialis). Unter dem
Medianus befinden sich die 4 Sehnen
des MFDS.
Um die Reibung zwischen den Sehnen
von MFDS und MFDP herabzusetzen,
sind sie alle über ein gemeinsames
Mesotendineum in einer
Sehnenscheide – Vagina communis
tendinum musculorum flexorum
umgeben. (Ihr proximales Ende liegt ca.
4 cm proximal der Rascetta – wichtig bei der Differentialdiagnose einer Sehnenscheidenentzündung)
Der M. flexor pollicis longus hat seine eigene Sehnenscheide, die ca. 3 cm proximal der Rascetta beginnt.

Die Sehne des M. flexor carpi radialis verläuft in einer Rinne des Os trapezium bis zur palmaren Basis von Os
metacarpale II/III.
Guyon-Loge
Boden: Retinaculum flexorum, Lig. pisohamatum, Lig. pisometacarpale
Dach: Lig. carpi palmare, M. palmaris brevis
Ulnar: Sehne des M. flexor carpi ulnaris, Os pisiforme, M. abductor digiti minimi
Radial: Retinaculum flexorum, Hamulus ossis hamati
Inhalt: N. ulnaris (meist tritt der Nerv schon in seinen R. superficialis und R.
profundus geteilt in die Loge ein). R. superficialis geht gleich über den M
palmaris brevis
A. ulnaris (teilt sich innerhalb der Loge in den R. palmaris profundus und den
R. palmaris superficialis)
Vv. ulnares (A. ulnaris wird von zwei Venen flankiert).

Palma (Vola) manus – Hohlhand


Die Grenze Hohlhand-Handrücken bilden die Faszien der Mm. interossei –
Fascia interossea palmaris und dorsalis.
Proximal: Rascetta (distale Handgelenkfurche)
Distal: Hautfalten zwischen den Phalanges proximales
Die Hohlhand zeigt 4 konstante Hautfurchen, die an ein „M“ erinnern:
o Linea vitalis (Thenarfurche) – entspricht dem Ursprung des M.
adductor pollicis
o Linea mensalis (distale Hohlhandfurche) – beginnt am Ulnarrand der
Hohlhand und läuft zwischen Zeigefinger und Mittelfinger aus.
o Linea cephalica (proximale Hohlhandfurche) – beginnt an der Basis
des Zeigefingers und läuft proximal der vorigen nach ulnar, erreicht
aber nicht den ulnaren Rand der Hand
o Linea stomachica (Mittelfurche) – von der Handwurzel bis zum
Mittelfinger

Monticuli (interdigitale Tastballen) – Hautwölbungen zwischen den Basen


der Phalanges proximales, distal der Linea mensalis, die sichtbar sind bei
Überstreckung in den Metakarpophalangealgelenken.

2 stärkere Scheidewände, die von der Aponeurosis palmaris zu den Ossa metacarpalia ziehen unterteilen den
tiefen Hohlhandbereich in 3 Räume:
Daumenballenfach
o Thenarmuskulatur
o Sehne des M. flexor pollicis longus
o R. palmaris superficialis und A. princeps pollicis (A. radialis)
o R. thenaris und Hautäste (N. medianus) – Hautäste ziehen über dem M. flexor pollicis brevis zur
Beugeseite des Daumens
o Rr. musculares (N. ulnaris) – zur Thenarmuskulatur: Caput profundum m. flexoris pollicis brevis, M.
adductor pollicis

Mittelfach – oberflächliche, mittlere und tiefe Schicht


Oberflächliche Schicht (Spatium praetendineum)
§ Arcus palmaris superficialis → Aa. digitales palmares communes → Aa. digitales palmares propriae
§ N. medianus und R. superficialis n. ulnaris – sie anastomosieren miteinander, tauschen Fasern aus und
bilden → Nn. digitales palmares communes → Nn. digitales palmares proprii

Mittlere Schicht
§ Sehnen der langen Fingerbeuger - durch den Canalis carpi gelangen sie in das Mittelfach mit ihrer
Vagina communis tendinum mm. flexorum
§ Mm. lumbricales – verlaufen zwischen dem Lig. metacarpale transversum superficiale und profundum in
den sog. „Lumbrikaliskanälen“.

Tiefe Schicht (Spatium retrotendineum)


§ Arcus palmaris profundus – im Corpus adiposum palmare profundum eingebettet → Aa. metacarpales
palmares
§ Begleitende Venen und Lymphgefäße – Abfluss zum Handrücken besonders stark
§ R. profundus n. ulnaris – zu den Mm. lumbricales III und IV, Mm. interossei palmares et dorsales

Kleinfingerballenfach:
§ Hypothenarmuskulatur
§ A. ulnaris, N. ulnaris – die Arterie verläuft zwischen dem M. palmaris brevis und dem Retinaculum
flexorum und geht in den Arcus palmaris über zusammen mit dem R. superficialis n. ulnaris → N. digitalis
palmaris communes → N. digitalis palmaris proprii
o R. palmaris profundus der A. ulnaris geht zusammen mit dem R. profundus n. ulnaris in die Tiefe
(zwischen dem M. abductor digiti minimi und M. flexor digiti minimi) zur Hypothenarmuskulatur
und in Richtung des Mittelfachs, um den Arcus palmaris profundus zu bilden und weitere Muskeln
zu innervieren.

Digiti manus (Finger)


Auf der Beugeseite der Finger unterscheiden wir folgende 3 Beugefurchen:
• Proximale Beugefurche – in der Mitte der Phalanx proximalis (beim
Daumen Metakarpophalangealgelenk)
• Mittlere Beugefurche – 1. Interphalangealgelenk
• Distale Beugefurche – 2. Interphalangealgelenk (beim Daumen ist das das
einzige Interphalangealgelenk)

Auf der Streckseite haben wir Reservefalten, die bei gebeugten Fingern
verschwinden.
Die Finger haben keine Faszie → das Fettgewebe liegt direkt an der Dorsalaponeurose (dorsal) bzw. an den
palmaren Sehnenscheiden.

Subkutane Leitungsbahnen:
Ø Nn. digitales palmares proprii (3 aus dem N. ulnaris, 7 aus dem N. medianus bzw. ihren Nn. digitales
palmares communes) und Aa. digitales palmares propriae – Arterien liegen tiefer als die Nerven. Sie
geben jeweils einen R. dorsalis zur Streckseite der Phalanges mediae und distales ab. Unter Arterien
sind zahlreiche Anastomosen vorhanden.
Ø Nn. digitales dorsales und Aa. digitales dorsales – schwächer ausgeprägt als die palmaren
Ø Venen – Finger sind strumpfartig von einem Venennetz umhüllt (keine echte Begleitvenen!)

Hautbändersysteme – wichtig damit sie die Haut an die


Bindegewebsstrukturen oder am Knochen befestigen, sodass sie die
Hautverschiebung verhindern, vor allem palmar → verbessert das
Greifvermögen!
v Cleland-Bänder (dorsal und palmar) – dorsal des
Gefäßnervenstrangs von beiden Seiten des Fingerskeletts zur
Haut. Sie teilen die Subkutis auf ein dorsales und ein palmares
Kompartiment.
v Grayson-Bänder (nur palmar) – von der Beugesehnenscheide
zur Haut, liegen palmar des Gefäßnervenstrangs. Sie sind
besonders stark an der Mitte der Phalanx proximalis und in der
Phalanx media.

Vaginae synoviales digitorum manus (Sehnenscheiden der Finger)


Sie sind Führungskanale für die Sehnen der Fingerbeuger, die bei der Bewegung der Sehnen sie in ihrer
Verlaufsrichtung halten und eine reibungsfreie Bewegung am Knochen ermöglichen. Sie haben den gleichen
Aufbau wie die Gelenkskapsel und Schleimbeutel.
Die Sehnenscheiden beginnen an den Köpfen der Ossa metacarpalia und ziehen bis zur Basis
der Phalanges distales I-V. Die Vagina synovialis Dig. V steht im Kontakt mit der Vagina
communis tendinum mm. flexorum.

Sie sind durch Vaginae fibrosae digitorum manus


verstärkt, die über den Schaftbereichen der
Fingerknochen besonders stark sind. Sie werfen
Ringbänder (Partes anulares vaginae fibrosae) und
Kreuzbänder (Partes cruciformes vaginae fibrosae) auf.

Vincula tendinum (Sehnenfesseln) – sie führen


Blutgefäße aus dem Periost der Phalanx proximalis und
Phalanx media zur Sehne – der einzige Versorgungsweg
der Sehnen – wichtig sie bei Operationen zu erhalten!

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