Sie sind auf Seite 1von 17

Betreuer:.

Versuchsprotokoll
Schweißversuch

Gruppe Nr.:

16.04.2019
Inhaltsverzeichnis
1 Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... 2
2 Ziel und Theorie des Versuchs ........................................................................... 3
3 Material und Methoden .................................................................................... 5
4 Versuchsdurchführung ...................................................................................... 7
5 Ergebnisse/Auswertung .................................................................................... 9
6 Diskussion ....................................................................................................... 11
7 Zusammenfassung und Ausblick ...................................................................... 14
8 Literaturverzeichnis ......................................................................................... 15
A1 Messdaten .................................................................................................. II
A2 Checkliste .................................................................................................. XV

1
1 Abkürzungsverzeichnis

1 Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungen
Symbol Bedeutung
A Ampere
Abb. Abbildung
E-Hand Lichtbogenhandschweißen
mm Millimeter
NonVac Elektronenstrahlschweißen an Atmosphäre
UP Unterpulverschweißen
WEZ Wärmeeinflusszone

2
2 Ziel und Theorie des Versuchs

2 Ziel und Theorie des Versuchs


Schweißen ist das bedeutendste Fertigungsverfahren für Industrie und
Handwerk [1].

Laut DIN 8593 gehört Schweißen zu den fügenden Herstellungsverfahren [1].


Beim Schweißen werden unter Anwendung von Kraft oder Wärme die zu
verbindenden Werkstoffe aufgeschmolzen. Dabei fließen sie ineinander und
erkalten. So entsteht eine feste Verbindung, die Schweißnaht.

Ein häufig verwendetes Schweißverfahren ist das Lichtbogenhandschweißen.


Hierbei wird eine abschmelzende Stabelektrode mit einem Elektrodenhalter mit
Gleich- oder Wechselstrom beansprucht. Nach einer Ionisierung der
verdampfenden Metallatome werden Elektronen frei. Diese werden durch die
angelegte Spannung beschleunigt und geben ihre Bewegungsenergie beim
Auftreffen auf das Werkstück als Wärme ab. Das dabei entstehende Plasma
formt den Lichtbogen. Durch diese Wärme werden Werkstück und Elektrode
aufgeschmolzen.

2.1 Praktisches Schweißen


Bei diesem Versuch werden die Elektroden „Prima“ und Titan S“ der Firma
Kjellberg untersucht. Es sollen Schlüsse auf besonders gut geeignete Elektroden
für bestimmtes Schweißgut und Schweißmethoden gezogen werden. Außerdem
soll ein Gefühl für das Schweißen vermittelt werden.

Ermittelt werden dabei die Eigenschaften der Elektroden während des


Schweißprozesses (Zündeigenschaften, Lichtbogenstabilität Rauchentwicklung
und Spritzerbildung) und das Schweißergebnis (Löslichkeit der Schlacke,
Schlackeform, Nahtbreite, Aussehen).

Die Versuchsergebnisse können dazu benutzt werden herauszufinden welche


der Elektroden gute Eigenschaften haben und zum Beispiel kostengünstig,
effizient und anwendungsfreundlich sind.

2.2 Vermessungen von Schweißnähten


Wir untersuchen im Folgenden verschiedene Schweißparameter um
vergleichende Informationen über Werkstoffe und Schweißnähte bekommen.
Das Ziel ist, die Einflüsse verschiedener Schweißverfahren und Parameter auf das
3
2 Ziel und Theorie des Versuchs

unmittelbar betroffene Gefüge zu verstehen. So wird Theorie und Praxis


verknüpft.

4
3 Material und Methoden

3 Material und Methoden


3.1 Praktisches Schweißen
Im ersten Versuch soll das Aussehen der
Schweißnähte zweier unterschiedlicher
Elektroden ermittelt werden. Hierfür
werden mit dem E-Hand Schweißgerät des
Instituts für Werkstoffkunde (Abb. 1-1)
zwei Schweißnähte auf je zwei 10,2 mm
dicken Flachstählen angefertigt. Hierzu
werden die Elektroden Prima und Titan S
von der Firma Kjellberg verwendet. Die
Schweißnähte werden bei einem Strom von
120 A angefertigt. Quelle: Eigenes Foto
Abb. 1-1: Schweißgerät des IW
An Schutzausrüstung werden eine
Schweißerjacke, eine Schweißerschürze aus Leder, Schweißergamaschen,
Handschuhe und ein selbst abdunkelnder Schweißhelm getragen. Die Arbeit
wird in einer Schweißkammer auf einem Metall Schweißtisch ausgeführt.
Außerdem befindet sich eine Absaugvorrichtung unmittelbar über dem
Schweißtisch. Zum Abtrennen der Schlacke wird ein Meißelhammer verwendet.

3.2 Vermessungen von Schweißnähten


Beim Versuch zur Vermessung der Schweißnähte werden bereits angefertigte
Proben verwendet. Die Proben bestehen aus jeweils einem Stück Stahl, auf
welchem eine Schweißnaht eingearbeitet ist. Diese sind quer zur Schweißnaht
geschnitten und in Kunstharz eingegossen. Somit lässt sich die Naht sehr gut
analysieren. Auf der Rückseite befinden sich die verwendeten
Schweißparameter. Folgende Proben wurden untersucht:

• NonVac
• UP
• Garant S 25 80A
• Titan S 25 80A
• Optimal 25 90A
• Optimal 32 120A

5
3 Material und Methoden

NonVac und UP sind Sonderschweißverfahren, bei den anderen vier Proben


steht der der erste Teil der Bezeichnung immer für den Namen der Elektrode.
Danach folgt der Elektrodendurchmesser in Millimeter mal 10 und schließlich
der Schweißstrom in Ampere.

Die Werkstücke sind so auszuwählen, dass zwei der drei Parameter bei drei zu
vergleichenden Proben gleich sind. Mithilfe einer Kamera und Livemesssoftware
werden die Schweißnähte vermessen.

6
4 Versuchsdurchführung

4 Versuchsdurchführung
Es sind zwei verschiedene Versuche zu absolvieren. Der eine behandelt die
theoretische Abhängigkeit der Schweißnaht von verschiedenen
Schweißparametern. Der andere ist eine praktische Schweißübung mit
verschiedenen Elektroden.

4.2 Praktisches Schweißen


Der erste Versuch ist eine praktische Schweißübung. Hier werden mit dem
Schweißgerät des Instituts für Werkstoffkunde zwei Probeschweißnähte im E-
Hand Verfahren angefertigt. Im Anschluss werden beide Schweißnähte
miteinander verglichen. Dabei werden neben Abmaßen der Elektroden auch
Form, Farbe und Beschaffenheit von der Schweißnaht sowie der Schlacke
untersucht und ein Protokoll dieser Untersuchung angefertigt.

4.1 Vermessungen von Schweißnähten


Bei diesem Versuch sind aus zahlreichen verschiedenen Schweißnahtstücken, die
im Querschnitt in Kunstharz eingegossen worden sind, zwei mal drei
Versuchsstücke auszuwählen. Diese sind mit Informationen zu ihrem
Herstellungsprozess beschriftet. So unterscheiden sich einzelne Werkstücke
durch die verwendete Elektrodenart, die beim Schweißen eingestellte
Stromstärke und den Durchmesser der Elektrode. Die einzelnen Werkstücke sind
so auszuwählen, dass zwei der drei Parameter bei allen dreien gleich sind und
nur einer variiert. Dabei gibt es eine Abhängigkeit von Stromstärke zu
Elektrodendurchmesser, da bei steigender Stromstärke auch der Durchmesser
der Elektrode steigen muss. Sonst würde der spezifische Widerstand der
Elektrode zu groß werden, dass die Elektrode durch ihre zu starke Erwärmung
nicht mehr ordnungsgemäß beim Schweißen funktionieren würde. Deswegen
variieren die beiden Parameter gemeinsam.

Die einzelnen Schweißnähte werden auf eine Kamera gelegt, sodass eine
Nahaufnahme der Nähte auf einem Computer erzeugt wird. Dort wird mithilfe
einer Livemesssoftware die Schweißnaht vermessen. Es sind die Blechstärken
der verschweißten Platten, die Nahtbreite, die Nahthöhe sowie die Einbrandtiefe
zu messen. Auch die Größe der Wärmeeinflusszone und eventuell beim

7
4 Versuchsdurchführung

Schweißprozess entstandene Kerben sind zu vermessen. Diese werden mit der


Software dokumentiert.

Im Anschluss sind aus den gemessenen Werten Rückschlüsse auf die Einflüsse
der oben erwähnten Parameter zu ziehen und zu begründen.

8
5 Ergebnisse/Auswertung

5 Ergebnisse/Auswertung
5.1 Praktisches Schweißen:
Nach Durchführung des Schweißvorgangs aus 4.1, werden nun die beiden
Schweißvorgänge und Nähte in der folgenden Tabelle verglichen:

Tabelle 2: Ergebnistabelle des Vergleichs der Schweißnähte

Bezeichnung der Stabelektrode Prima Titan S


Schweißprozess
Zündeigenschaften gut gut
Wiederzündeigenschaften gut gut
Lichtbogenstabilität stabil stabil
Rauchentwicklung mittel mittel
Spritzerbildung mittel gering
Schweißergebnis
Löslichkeit der Schlacke mittel gut
Schlackeform dünn/hoch dick/flach
Schlackefarbe glänzend matt
Nahtbreite mittel breit
Nahtaussehen mittelschuppig feinschuppig
sonstige Anmerkung poröse Schlacke zusammenhängende Schlacke

Beim Schweißprozess sieht man starke Gemeinsamkeiten zwischen den beiden


Elektroden. So sind die Zündeigenschaften, die Lichtbogenstabilität sowie die
Rauchentwicklung annähernd identisch. Einen Unterschied erkennt man jedoch
bei der Spritzerbildung. Diese ist bei der Titan S-Elektrode deutlich geringer, als
bei der Prima-Elektrode.

Des Weiteren ist die Schlacke der beiden Elektroden sehr unterschiedlich. Die
Schlackeschicht der Prima-Elektrode ist dünn, glänzend, schwer löslich und
porös. Im Gegensatz dazu ist die Schlackeschicht der Titan S-Elektrode dicker,
matt und selbst ablösend. Auch die Naht weißt grundlegende Unterschiede auf.
Die der Titan S-Elektrode ist breit und feinschuppig. Die der Prima-Elektrode ist
etwas dünner und grobschuppiger.

9
5 Ergebnisse/Auswertung

5.2 Vermessungen von Schweißnähten:


Die folgende Tabelle zeigt unsere gerundeten Messwerte aus dem
Metallographieversuch:

Tabelle 3: Ergebnisse der Schweißnahtvermessung


Blechstärke Nahtbreite Nahthöhe Einbrandtiefe WEZ
Typ
(mm) (mm) (mm) (mm) (mm)
NonVac 14,9 5,8 1,3 7,4 8,2
UP 14,2 18,5 3,3 6,1 6,6
Garant S 25 80A 11,7 14,7 2,0 1,6 4,8
Titan S 25 80A 11,7 11,7 1,6 0,8 2,9
Optimal 25 90A 11,6 9,9 1,8 0,5 2,6
Optimal 32 120A 11,8 12,1 1,9 1,0 3,4

Kerben konnten wir bei keiner der Schweißnähte feststellen.

Im Folgenden sind die fotographischen Aufnahmen der verschiedenen Schweiß-


nähte zu sehen, anhand welchen wir die Messdaten aufgenommen haben:

Abb. 4-1: NonVac Abb. 4-2: UP Abb. 4-3: Garant S 25 80 A

Abb. 4-4: Titan S 25 80 A Abb. 4-5: Optimal 25 90A Abb. 4-6: Optimal 32 120A

10
6 Diskussion

6 Diskussion
6.1 Praktisches Schweißen:
Die Schweißeigenschaften der beiden Elektroden lassen sich durch die ihre
unterschiedlichen Umhüllungen erklären.

Bei der Prima-Elektrode handelt es sich um eine Rutilzellulose-umhüllte [2]


Elektrode, weswegen sie die typischen Eigenschaften für Elektroden dieser Art
aufweist. Das Rutil in der Umhüllung bewirkt die guten Zündeigenschaften. Da es
sich bei der Titan S-Elektrode um eine Dickrutil-umhüllte Elektrode handelt
besitzt sie die gleichen Zündeigenschaften. Die Rutil-Umhüllung hat im
Gegensatz zu allen anderen Umhüllungstypen eine elektrische Leitfähigkeit.
Diese ist gerade ausreichend, um den Lichtbogen beim erneuten Aufsetzen auf
das Werkstück zu zünden. So ist es nicht nötig den beim vorherigen
Schweißvorgang entstanden Krater zu entfernen, wie bei anderen
Umhüllungstypen. [1]

Der Unterschied in der Schlacke entsteht durch die Zellulose in der Umhüllung
der Prima-Elektrode. Durch die Verbrennung der Zellulose entsteht deutlich
weniger Schlacke, es entstehen jedoch deutlich mehr Spritzer. [1]

Mögliche Fehler sind unsauberes Arbeiten, zum Beispiel eine unsaubere Führung
der Elektrode, wodurch es zu veränderten Eigenschaften der Schweißnaht
kommen kann.

6.2 Vermessungen von Schweißnähten:


Bei den beiden Sonderverfahren Elektronenstrahlschweißen an Atmosphäre (im
Folgenden „NonVac“) und dem Unterpulverschweißen (im Folgenden „UP“)
fallen die Unterschiede zu den anderen vier Schweißnähten deutlich auf.

Mit dem NonVac Verfahren lassen sich die mit großem Abstand dünnsten und
gleichzeitig auch tiefsten Schweißnähte erzeugen (7,4 mm), was darauf
hindeutet, dass die Energiedichte bei diesem Verfahren am größten ist.
Gleichzeitig reicht die Wärmeeinflusszone nur 0,8 mm tiefer als die
Schmelzzone. Dies deutet darauf hin, dass die Abkühlzeiten bei diesem
Verfahren sehr gering sind. Dadurch wird nur ein kleiner Teil des Schweißguts
wärmebehandelt. Somit läuft weniger Material in Gefahr bei dem

11
6 Diskussion

Schweißvorgang martensitisch gehärtet zu werden. Dabei wird das Kristallgitter


tetragonal verspannt. Mit der damit einhergehenden sinkenden Duktilität
könnte die Stabilität der Konstruktion gefährden werden. Außerdem bedeutet
eine kleine Wärmeeinflusszone, dass wenig „unnötige Energie“ in das Bauteil
abgeben worden ist, die nicht zum Aufschmelzen beiträgt.

Auch das UP Verfahren fällt durch seine große Einbrandtiefe von 6,1 mm auf.
Gleichzeitig ist bei diesem Verfahren auch die Breite der Schweißnaht am
größten. Es wurde bei diesem Schweißvorgang folglich eine große Menge
Material aufgeschmolzen, was zu einer guten Stoffverbindung führt. Auch bei
dieser Schweißnaht ist die Wärmeeinflusszone nicht deutlich tiefer als die
Schmelzzone (0,5 mm). Allerdings lässt sich in Abb. 4-2 erkennen, dass es auch
einen Bereich der Einschnürung der Schmelzzone gibt, in dem sich ein größerer
Bereich an Wärmeeinflusszone befindet. Eine weitere Auffälligkeit bei der
Schweißnaht ist die besonders große Nahthöhe von 3,3 mm. Dies könnte man
auf die Ausführung des Unterpulververfahrens zurückführen. Es ist denkbar, dass
durch das vor dem Schweißen aufgebrachte Pulver, welches dann Schmelzbad
und Schlacke bildet, genügend Material für eine so hohe Naht vorhanden ist.

Zwischen der Garant- und der Titan-Schweißnaht haben sich der


Elektrodendurchmesser und die Stromstärke nicht verändert, einzig die
Elektrodenart ist verschieden. Die Garant-Elektrode ist basisch, die Titan-
Elektrode ist dick Rutil [2].

Die Garant-Schweißnaht ist 3 mm breiter als die Titan-Schweißnaht, dafür ist


letztere aber doppelt so tief. Allerdings reicht bei der Titan-Schweißnaht auch
die Wärmeeinflusszone nahezu doppelt so tief. Ansonsten sehen sich die
Schweißnähte optisch sehr ähnlich und auch alle anderen Messwerte sind bei
beiden Schweißnähten in etwa gleich. Eine basische Elektrode sorgt offenbar für
breitere Nähte, die eine dick Rutile Elektrode für tiefere, wobei bei dieser auch
die Wärmeeinflusszone größer ist.

Bei den beiden Optimal-Schweißnähten ist die Elektrodenart bei beiden die
gleiche (Rutil-basisch [2]). Stattdessen variiert der Elektrodendurchmesser und

12
6 Diskussion

somit zwangsläufig auch die Stromstärke. Die Optimal 25 hat einen Durchmesser
von 2,5 mm und wurde mit einer Stromstärke von 90 A verwendet. Die Optimal
32 hat einen circa 30% größeren Durchmesser von 3,2 mm und wurde
entsprechend bei 120 A benutzt.

Die „Vergrößerung“ führt zu einer größeren Schmelzzone. Diese ist bei der
Optimal 32 sowohl etwas breiter (3,2 mm) also auch doppelt so dick wie bei der
Optimal 25. Auch hier vergrößert sich damit die Wärmeeinflusszone. Mit ihrer
um 0,8 mm größeren Tiefe ist die Änderung aber in selbiger Größenordnung von
30% Veränderung. Es lässt sich ein proportionaler Zusammenhang zwischen dem
Elektrodendurchmesser und folgenden daraus resultierenden veränderten
Parametern vermuten: Die Stromstärke, die Wärmeeinflusszone und die
Probentiefe haben zwischen der Optimal 25 und 32 Schweißnaht sich alle um ca.
30% vergrößert. Lediglich die Probentiefe ist bei der größeren Elektrode deutlich
größer geworden.

Beim Aufnehmen der Messwerte können aus verschiedenen Gründen


Messfehler auftreten: Beim Messen der Entfernungen im Programm lassen sich
die genauen Übergänge zwischen verschiedenen Bereichen teilweise nicht exakt
erkennen. Außerdem hat man bei der Auswahl nicht immer exakt die richtige
Stelle getroffen. Zusätzlich kann die Auflösung ungenügend sein und es ist von
eventuellen systematischen Fehlern auszugehen, falls die Längenberechnung
des Programms nicht exakt ist. Bei nicht-parallelen Oberflächen sind zusätzlich
Ungenauigkeiten durch Interpolieren entstanden.

Da es sich lediglich um kleine Fehler handelt, sind diese für unsere Interpretation
vernachlässigbar.

13
7 Zusammenfassung und Ausblick

7 Zusammenfassung und Ausblick


Die Prima-Elektrode bietet eine Schweißbarkeit in allen Positionen, dadurch ist
diese Elektrode universell nutzbar. Der Rutilanteil ist für den Schweißer
komfortabler, wenn dieser einzelne Punktschweißungen setzen muss [1].
Weiterhin komfortabel ist, dass sich die Schlacke meist selbstlöst. Mit einem
Preis von rund 0,20 € pro Elektrode [3] ist diese Elektrode zudem günstig

Mit der Titan S-Elektrode scheinen sich hochwertigere Schweißnähte herstellen


zu lassen, da diese feinschuppiger sind. Außerdem löst sich die Schlacke von
alleine. Jedoch lässt sie sich nicht in allen Positionen verwenden. Mit einem Preis
von rund 0,40 € pro Elektrode, ist sie teurer als die Prima-Elektrode. [4]

Im Folgenden wird erläutert, was beim Führen der Schweißelektrode beim E-


Hand-Schweißen zu beachten ist.

Zum Zünden des Lichtbogens muss die Elektrode wie ein Streichholz auf dem
Schweißgut aufgesetzt werden.
Eine ruhige, konstante Führung der Elektrode ist für eine gleichmäßige
Schweißnaht unerlässlich. Während des Schweißens müssen zwei Bewegungen
gleichzeitig ausgeführt werden. Zum einen die Führung der Elektrode in Richtung
des Schmelzbads, da diese durch das Abschmelzen kürzer wird. Zum anderen
muss die Elektrode in der richtigen Geschwindigkeit in Richtung des
Schmelzflusses geführt werden [3]. Aus einem zu schnellen Führen folgt eine
dünnen Naht, ruckartige Bewegungen erzeugen im besten Fall nur eine
ungleichmäßige Oberfläche. Weiterhin muss die Elektrode konstant nachgeführt
werden, da sonst der Lichtbogen abreißen kann. Schweißer mit mehr Erfahrung
können zusätzlich Kreis- oder Pendelbewegungen ausführen, um ein besseres
Ergebnis zu erzielen.
Zum Beenden des Schweißvorgangs ist die Elektrode schneller in Richtung des
Schmelzflusses heraus zu ziehen, sodass der Lichtbogen abreißt.

Beim E-Hand Verfahren wird die Schmelze durch Schlacke vor der Atmosphäre
geschützt, im Gegensatz zu Schutzgasverfahren. Dies ermöglicht ein
ortsunabhängiges Schweißen. Die Schutzgasverfahren lassen sich beispielsweise
nicht im Freien verwenden, da durch Wind der schützende Effekt des
Schutzgases beeinträchtigt wird.
14
8 Literaturverzeichnis

8 Literaturverzeichnis
Bücher:
[1] [Mai16] Prof. Dr. –Ing. Hans Jürgen Maier: Skript „Werkstoffkunde
Grundlagenlabor“, Institut für Werkstoffkunde der Leibniz
Universität Hannover, Hannover, 2016

Internetquellen:
[2] [Kje] Die Kjellberg Unternehmensgruppe: Internet Datenblatt
Sammlung:
http://www.kjellberg.de/Schweisselektroden/Produkte/Unleg
Unleg-Elektroden.html (abgerufen am 12.04.2019)

[3] [WWW] Werkzeughandel Weber Wismar


GmbH: https://www.werkzeug-weber-shop.de/
Stabelektrode-2-5x350mm---E-38-0-RC-11-Prima—item-
PLUS6_81512 (abgerufen am 12.04.2019)

[4] [FLo] Fritz Locher e.K.:


https://shop.lochter.de/product/view/2583961/2216
(abgerufen am 12.04.2019)

15
8 Literaturverzeichnis

Anhang
A1 Messdaten…………………………………………………………………………………...II

A2 Checkliste………………………………………………………………………………….XV

16
I

Das könnte Ihnen auch gefallen