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Hochbau 1

V03: Die bauende Tätigkeit


Die Bauede Tätigkeit:
= Errichten, Fügen, Stellen, Legen, Spannen, Formen, Stützen

Was wichtig für diese VO3 ist :

1) Erkennung der bauenden Tätigkeit

2) Unterscheidung der Teile des Bauens

3) Bauen mit Material

Rudolf Schwarz - Treppe : aus: Von der Bebauung der Erde, Heidelberg 1949

Bau ist ein auf der einen Seite ein kultureller Akt: Bewegungspotential des Menschen und
auf der anderen Seite ein technischer Akt: Aufbauende Tätigkeit, die in der
Konstruktionsweise sichtbar wird

Was muss man als Architekt kennen: geistige Entwicklung des Bauens + Grundlage der
Bautechnologie

Diese Zeichnung zeigt uns zwei Richtungen: horizontale und vertikale

- horizontale: Bezug zur Ober äche der Erde

- Vertikale: Mauer

Bauen solll :

1) menschliche Bedürfnisse befriedigen (Dach über dem Kopf : horizontal) und Schutz
ermöglichen

2) kultureller Akt

-Dicke Wände die sich nach oben


verjüngern. Auf Vorschüsse kann die
Decke aufgelengt werden (Buedem
respektiv Daag gedd zeschend deenen
Maueren positioneiert) und man
erkennt der Material der Wand : Stein

-Menschlicher Maßstab erkennbar


durch Raumhöhe und Treppen

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Geschichte des Bauens: Urhütte nach Marc-Antoine Laugier, Paris 1753

Urhütte nach Marc-Antoine, 1753: Das Urbild des Bauens


wurde bildlich Dargestellt: er Baustämme durch Rundhölzer
verbunden und darüber Äste die eine Art von Dach bilden.

-Urbau als kultureller Bau : mythische Schöpfungsgeschichte


des Bauens mit der Vorstelllug von Adam und Eva

In welchem Styl sollte man Bauen : Antwort : im


modernen Rundbogenstyl war die Antwort, die jedoch
falsch ist da der Fokus auf dem Styl der Architektur nicht
dient —> er dachte jedoch konstruktiv

Drei vitrunavische Begri e: Primäre Elemente der Architur

Nutzen: physiche Bedürfniss als


Haus als Behausung und bezieht sich
auf die Funktion des Wohnens

Bauen: Herstellung, Bauweise,


Energie, Mitteln, Ökonomie

Kultur: kulturellen Kontext,


Gesellschaft,…

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Rudolf Schwarz | Archaisches Bild, aus: Vom Bau der Kirche, Würzburg 1938 | Olafur
Eliasson | The mediated motion, Kunsthaus Bregenz, 2001

Bauweise:

- Kraft durch Horizontalität und Vertikalität

- Horizointale : Grenze zwischend Sto und Luft (Energiegrenze als folge der
Schwerkraft)

Unten: dicht, dunkel

Oben: hell, licht

Grenze: Beginnt das Bauen

Nahtstelle zwischend
Natürlichkeit und Künstlichkeit

Michael Heizer | Land Art, Wüste Nevada

Scha t Raum und Di erenz von unten und


Oben : Damit beginnt das Bauen

—> Bewegung nach oben und nach unten

Paul Klee | Wandbild aus dem Tempel der Sehnsucht – "dorthin", 1922

Paul Klee:

Bildelemente die oben mit Pfeilen über das Bild


hinausweisen

Di erenz zwischen unten und oben wird hier


dargestellt

—> Bewegung nach oben

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Diese “Tragik“ dass der Mensch unten bleiben muss soll durch Architektur überwunden
werden —> Mensch löst sich von seiner Erdverbundenheit : Vertikaldrang

Hochhäuser zeigen den Höhendrang des Menschens

Energie der Lage:

Ausgangslage ist die Erde die im Absoluten Gleichgewicht


basiert: Ruhende Kräfte, keine Energie und dem gegenüber
steht das Bauen das für Energieeinsatz steht. Akt des
Hebens ist ein künstlicher und künstlerischer Akt und eine
Arbeit gegen die Schwerkraft

-Natur will das Gleichgewicht wiederherstellen : Stabilisieren

-Bauen heißt stabilisiert von Materien aus einen


angehoibenen Niveau

Erste Bewohnen der Erde hat jedoch nicht so begonnen…. Es basierte sich vor allem :
Höhlenbau, also Bau mit der Erde

Bedürfniss durch Behausung wurde mit der Höhle befriedigt


und die Kultur des Bauens war noch nicht entwickelt

—> Raum nden und nicht Raum scha en

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Ruine Wasigenstein | Eremitage-Grotte Insel Brač:

Gefundene Höhle wurde Transformiert

Es hatte den Nachteil, dass sie langfristig


ungenügend war und brauchte Schutz von
Wasser, Feuchtigkeit und bauchte Licht

Somit wurden der Höhle Elemente


hinzugefügt , das natürlich gegebene wird
gebraucht und durch künstliche Teile ergänzt

—> Stütze, Wände eingefügt

—> Löcher gebohrt

Ruine Rappenstein in Graubünden | Tre Buchi, Mendrisio TI: Innenansicht |


Grundriss | Schnitt

Grundriss + Schnitt vom Felsvorsprung: Wand, Türen, Fenster eingefügt

Entstehung einer Art Behausung

Anbauen des Bauens an Orten wo die Horizontalität nicht gegeben ist: (Steil)

Horizontalität muss hierbei dargestellt werden, die den


Mensch ermöglichen sich mit wenig Aufwand zu bewegen

- Anbauen : Landschaft wird zur künstlichen Form


Transformiert

- Felder : Reisfelder - minimaler Fläche zur Kultivierung der


Erde

Kultivierungen der Erde: griechische Theater, das


hineingebaut wird in die Landschaft —> Kulturbau
entsteht. Somit wurde die Landschaft optimal
genutzt

Aufbau über der Erde: Rudolf Schwarz | Gewonnener Bausto und Säule, aus: Von
der Bebauung der Erde, Heidelberg 1949

Jedoch bleibt auch hier der direkte Verhältniss vorhanden: Erde als Baumaterial und als
Grundlageboden des Bauens

—> Vulkan, Kristallen, Ablagerung, Geschichtet,…

—> Gebirgschichtungen : dichte und schlichte Schichten

Auf dieses Geschichtete grift der Mensch nun zurück (Ablagerungsprozess) und kehrt ihn
um : Mann nimmt die horizontale Verschichtung aus der Natur und gewinnt dabei eine
vertikale Verschichtung vom gewonnenen Bausto . Durch dieses Durschneiden werden
die Eigenschaften des Materials sichtbar und der in der Erde verbogrene Stein kann so zu
Kunstform werden. —> ganz neue geometrische Formen

—> Säulenzeichnung (Rudolf Schwarz): Sinnbild dieses Prozesses. So wird das


Naturverbundene Schrittweise zum künstlichen Gegenstand

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Das horizontal abgelagerte Gestein wird aus dem Werk herausgeschnitten und richtet
sich wieder als Säule wieder auf.

Grenze zwischen natürlichem und künstlichen bzw. horizontaler und vertikaler Richtung:

Künstliche in natürlicher Umgebung hat ennorme Kraft —> Spur des Menschliche Gehens
in einer unberühten Landschaft

Rudolf Schwarz + Richard Long:

Natürlich + Künstlich : Ort ausgezeichnet durch natürliche Geometrie (Hügel : Strich) und
künstliche Hinzufügung (stützende vertikalität)

Rudolf Fontana und Christian Kerez | Kapelle bei Oberrealta (Schweiz) 1994

Reduktion kann also Kräfte entwickeln :

Reine Geometrie als Ausdruck menschlichen


Geistes : Zeichen der Macht des Denkens

—> Kraft nur durch Di erenz der geometrischen


Formgesetzen (im Gegensatz zur natürlichen,
weichen, organischen Natur steht das starre, klare,
geometrische Bau)

-gegossener Beton aus einem Stück

(Das waren Beispiele mit minimalem Einsatz von Einsatz und Kräfte und Höhendrang des
Menschens)

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Schnitt der Klosteranlage Mont-Saint-Michel : Klosterinsel Mont-Saint-Michel in der
Normandie, 1023-1520 | Foto 1955 | Detailfoto 1999 | Schnitt 1875

-Aufbauende Tätigkeit des Menschen


über der De nierten Grenze von Materie
und Bau

-Bewegung in die Materie hinein (in die


Erde / Fels) und mit dem gewonnen Sto
ndet der Aufbau des in die Höhe
Strebens Stadt

-Räume werden im Fels hineingehauen


und ausgehöhlt und nach oben werden
dann mit weiteren Steinen Säulen gebaut
und schlussendlich Turm hinauf zum
Himmel

- Reichte der gewonnene Stein der Landschaft jedoch nicht aus und man hohlte Stein
aus anderen Landschaften

- Felsformation aufdem diese künstliche Wände gebaut wurden

Was lernen wir?


- Welches sind die Bedingungen des Ortes/ Bauplatzes

- Welches Material steht zur Verfügung und wie wird es Bearbeitet

- Wie wird das Material am Ort aufgebaut

Stein wird aus der Erde gewonnen und kann transportiert und in einem neuen Ort
transportiert werden. Aber die Transportmöglichkeiten waren früher beschrenkt

Wie werden die Steine jedoch wieder zusammengebaut?

Di erenz der Richtungen


(beim Stein am eindeutigsten
sichtbar)

Bruchstein : Große Höhen


konnten nicht erreicht
w e rd e n . S t e i n e w u rd e n
hierbei bereits in eine
Horizontale Schichtung
gebracht (Versuch
horizontalität herzustellen
mit ähnlich großen Steinen)

Syklopenmauernwerk
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Stein, verkeilt in einer Felsspalte | Kjeragbolten, Norwegen:

aufwändiger, dichter, Fugen werden ineinander gearbeitet

Statische Eigenschaften des Steines sind:

- Hohe Druckfestigkeit (Stabilität)

- Geringe Zugfestigkeit (Flexibilität - Zugkraft die den Körper


Nach unten zieht)

Übertragung der Druckkräfte auf die Seitlich gelegene Steine ermöglicht, dass der Stein
eingeklemmt bleibt : Kräfte uss wird von der horizontalen indie vertikale eingeleitet durch
Verspannung

—> Dreieckiger Kraftverlauf entsteht

Kurze, gedrungene Steinbalken: Machu Picchu, Peru | Zu dünne Sturzplatte:


Mnajdra, Malta

Dieses Prinzip lässt sich beim Bauen


auch künstlich herstellen: ideale
geometrische Verhältniss eines
tragenden Steines - Dicker Stein ist
kräftig : je dünner er geschnitten ist
desto zerbrechlicher wird er. Dabei
ist die vertikale nicht der Problem

Druckkräfte übertragen sich von dem


einem Stein zum anderen

Bild 1

- Gefügt (=mit fügen wo Stein auf Stein geschichtet wurde)

- Doch: massiv und aus einem Stück gefertigt —> wenn der Dach also der horizontale
Stein zu dünn ist kann er brechen, da er nicht die Druckkraft aushällt (Bild 2)

Zu Bemerken:

Vertikal belastet trägt der Stein viel

Horizontal belastet trägt er wenig

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Zum Fügen (aufeinanderstapeln der Steine)

Bausto des Steines wird aus der Erde gewonnen


(herausgeschnitten, geteilt, gespaltet,.. ) Das Bauen ist
künstlich :

- Sto e werden bearbeitet, verschoben, transportiert

- Und müssen schlussendlich an anderen Stellen


wieder zusammengebaut werden

Steine werden bearbeitet um handhandbar und


transportierbar zu sein

So sieht der wiederzusammenfügen aus:

-vertikale aufeinanderlegend

-Beschichtet

-Komplexer ist das Fügen was es erlaubt die Kräfte in


horizontalen Richtung überzuleiten

Gesätz der Schwerkraft: alle Steine möchten nach


unten fallen aber wollen es alle gleichzeitig somit verkeinen sie sich und darum bleiben sie
alle stehen

Gegenbeispiel zum Fügen: Bauen mit dem Material vor Ort l Felsenkirche Bet
Giyorgis | Lalibela (Äthiopien) 12./13. Jh.

- selten, gibt es nur in wenigen


Orten zu nden

- Vorgefunden: massive Fels

- Stein nicht zu hart

- Bau steht in der Erde und nicht


über der Erde, da das Material
dort belassen wurde

- Loch in Felsplatte und dieses


kreuzformige Gebilde (Kirche)
wurde einfach stehengelassen

- Spitzbogengewölbe erkennbar
aus kulturellen Zwecken

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Luftbild - Grundriss - Ansicht:

Großer unterschied: es gibt hier keine Fügung : Steine sind nicht aufeinandergestellt, auch
nicht in Bogenform gebracht, Wände sind nicht aus Stein gebaut —> Sie sind Stein :
Raum wurde ausgekernt und entfernt

Zurück zur Fügung des Steins: Conzett, Bronzini, Gartmann | Plattenbrücke am


Wanderweg Trutg dil Flem, Graubünden 2010-2012

- Stein kann schlecht überspannen

- Hier: Stegbrücke mit keiner Fügung im ra nierten Sinn jedoch eine


Übereinanderschichtung

- Die Dimensionen zeigen die Tragkapazität von Stein ohne dass er aufgrund seiner
Sprödigkeit bricht

- Künstliche Steinplatte von 1 m (Beton der gleich wirkt wie Naturstein)

- Simples Aufeinanderschichten des Steins —-> künstlich abgebildet

- Kragen (deen steck deen fun den Trapen seu zesoen erauskuckt) : Kragstein

- einfaches Gelände

- Stangen wurden reingebohrt und konnten somit im Stein/Platte verankert werden

Steine wollen aufgrund der Physik fallen doch durch inteligennte Fügung wird der Physik
“gebrochen“ aber wie?

Die Steine werden behauen damit sie besser zusammenpassen und sich gegenseitig
festhalten durch Reibung

Legen – Lagern – Zusammenfügen —> vertikale Kräfte :

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- unten sehr schwere Steine (3-4 lagig) die
als Fundament dienen

- Darüber die Lehmzieligen, leichteren Steine


(da sie hoch transportiert werden müssten)

- Überspannende Kräfte

- Überbrucken durch aufeinanderschichten :


vertikal und horizontal

- Horizontale Platte wird entlastet durch weitere Steine die ein Dreieck bilden —>
Auftürmung von Steinen um kleine Distanz zu überbrücken

Zu merken: Durch dieses Übereinanderschichten der drei Steinen entsteht ein virtuellen
Kräftegleichgewicht

Löwentor | Mykene, 13. Jh. v. Chr. :

Beim Fügen geht es nicht um das Herstellen von Schönheit


sondern um eine Statische Bedingung

-Stein kann fast nur Druck aufnehmen und sehr wenige Zugkräfte
(Kraft die ein Gegenstand in einer bestimmten Richtung rückt )!!!

-Stein hochbelastbar auf Druck

-Stein niedrig belastbar auf Zug

Vertikal schlanker Stein und horizontaler dicker Stein und darüber dieses
Entlastungsdreieck, das das Entlastungsdreieck bildet

Schönheit kommt jedoch im Au aden jetzt hinzu —> hierbei Kraft symbolisiert durch
Löwe und so würde dieser Löwetor berümt

Kräfte uss muss geleitet werden :


Bogen beidem nur Druckkräfte
wirken

Naturbogen : blieb nur das übrig


was unter Druck war und nicht
durchfallen konnte

Seitliche Schubabgabe: Ponte dei


Salti, Verzascatal (CH) | Aquädukt
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in Nîmes (Pont du Gard), 1. Jh. n. Chr.

Römische Brücke: vom Menschgemacht :


Rundbogen : Wiederlager das in der Erde
gebrgenen Fundament

Fels in welchen die Kräfte eingelagert werden.


Der Bogen braucht den Felsen zur Aufnahme
der seitlich entstehenden ennormhihen
Schubkräfte bestehend aus der Eigenlast des
Bogens und die Nutzlast (Leute)

Die Krafteinleitungspunkte nennt man Wiederlager

Meister im Bogenbau waren die Römer : Bögen werden Komplexer und somit wirken
ebenso die Kräfte ineinander. Es entsteht eine Reihung und Staplung von Bögen

—> Staplung / serielle Anwendung der Bögen in der horizontalen

An der stelle wo zwei Schubkräfte wirken wird die Kraft neutralisiert (zb wnn zwee Bögen
zesummentre en) und dnn zur Erde geführt . Am Ende allerdings tri t dieser Schub an
den Felsen

Portal des Rigaletti-Turms (mit Entlastungs-Rundbogen) | Florenz, 13. Jh.


Die seitlichen Schubkräfte sind im Hochbau ein wesentlicher


Nachteil der Bögen. Bei den Brücken steht in der Regel der
Fels dort wo die Schubkräfte hineingeleitet werden. Beim
Hochbau hingegen ist dies ein Problem

Durch seitliche Schubkräfte konstruierte man seitliche


Schubfreie Stürzen

—> Keilsteine werden so bearbeitet, dass sich eine horizontale Unterkante ergibt.
Erlauben keine großen Spannweiten und werden dadurch in kleinen Dimensionen gesetzt

Prinzipzeichnungen: Scheitrechte Stürze


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Keilsteine wirken als Bogen da die Momentenlinie/Drucklinie die man hinein zeichnen
kann verläuft bogenförmig und die Kräfte werden in den Wiederkagern eingeleitet —>
dient alleine zur Entlastung des Natursteins und erzeugt Schub, das dnn durch die
horizontale Türwandkonstruktion aufgenommen

Virtueller Dreieck wirkt und Kräfte werden vertikal bei den seitlichen Gewenden
runtergeleitet

Fuge wird ausgestopft mit weichem Material (zb. Stroh) um Bruch von Tür zu vermeiden

Entlastungsbogen aus Ziegels : Ziegelbogen tri t aus das


Wiederlager und die darunter be ndeten Keilssteine haben eine
rundbögige Drucklinie und beide wirken nun zusamnen. Aber auch
hier entsteht seitlicher Schub

—> Trotz rundbogen: Rechteckige Ö nung

Deen quadratenschen Steck (Umzug) wäre hier nicht in Möglichkeit


selber die Kräfte einzuhalten und brauch dafür den Entlastungsbogen
(Rundbogen deen driwer steet)

—> Dreieck

Man Sieht dennnoch dass der horizontale Türsturz gebrochen ist, ist
hier jedoch kein problem, da der Entlastungsbogen die Hauptlast
übernimmt

—> Wissen des Architektens nähert sich dem Wissen des Bauingenieur an (Tragfähigkeit
und Form)

Thema des Stellens: Walter de Maria | Stahlstäbe in einer Steppenlandschaft, New


Mexico 1977

Nach dem Aufbauen, Fügen und dem seitlichen versperren


kommt das Stellen hinzu. Gegensatz: Natur + Menschlich

Vorgefundene wird tranformiert und Metall wird beigefügt. Das


Metall : feines Stabelement in unberührte Natur.

Rudolf Schwarz | Säule, aus: Von der Bebauung


der Erde, Heidelberg 1949
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Wie hat die Baugeschichte die gestellte Form realisiert?

- Säule von Rudolf Schwarz jedoch nicht ein Stabwerk sondern ist geschichtet und
deshalb wirkt sie massig weil die Querschnitte diese Feinheit garnicht erlauben würde.
(Stellen durch Schichten)

- Stab ist in der Konstruktionsgeschichte zunächst aus Holz (Äste,…)

Eigenschaften von organische Bausto en:

- Zugkraftigkeit und Elastizität (nimmt Zugkräfte auf und ist elastisch)

- Holz wirkt als elastischer Stab

Drei Zustände von gestelltem Holz:

1) Baum als Naturform verwurzelt und vertikal

2) Gefällt und zugeschnitten

3) Eingeschlagen in die Erde (wieder künstlich aufgerichtet)

Befästigung eines Stahlstabes: mit er Schrauben in Betonfundament verschraubt und


eingespannt

Befästigung eines Holzstabes: eingegraben im Boden (organisches Bausto )

Auch wenn Stahl- und Betonstäbe vom Material her sehr unterschiedliche Eigenschaften
haben gilt doch das selbe Statische verhalten : Beide besitzen die Fähigkeit Zugkräfte
aufzunehmen

Di erenz zwischend Stein, Stahl und Holz :


- Holz und Stahl sind Stäbe im eigenltiche Stinne, da sie im Boden eingespannt werden
können und Ihre Standfestigkeit von dieser Einspannung erhalten wird : Ankern im
Boden

- Steinsäulen sind jedoch, obwohl vertika erscheinend : geschichtet und werden rein
aufgrund ihrer Schwerkraft/ ihres Gewichtes zu stehenden Bauteilen (sind nicht
eingespannt weil sie keine Biegestei gkeit besitzen)

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Pfahlbauten sind nur verankert im Boden (Holz): Holzpfähle: Pfahlbau
Unteruhldingen, ca. 10. Jh. v. Chr. (Rekonstruktion)

Stahlpfähle hingegen sind verankert im Boden und


untereinander verspannt (Stahl) - Verspannt mit Dreiecken/
Diagonalen

—> Mischform von Tragen und verspannen

Solche Mischformen respektiv Das Zusammenwirken vom Biegenstahl und der seitlichen
Verspannung ist die große Stärke des Stahlbaus!!

Raumhaltige Stahlgerüste: Schemazeichnung Strommasten | Wladimir Schuchow |


Radioturm, Moskau 1920-1922

Durch die Verspannung kann enorm viel Gewicht


gespart werden weil Material dank Kräftedreieck
sparsam eingesetzt werden kann.

—> Dreiecke die Stabilität bedeuten

Der Stab als Bestandteil des Bauwerks braucht den liegenden Bauteil, der auf dem Stab
augfgelegt wird : beispeil Brücke:

Emil Schubiger, 1957 | Vorgespannte Sprengwerksbrücke, Sedrun (CH)


- beidseitig je zwei Schrägstützen

- Darüberlegenden, gespoannten Platte

- Au agerpunkte bilden wieder einen Dreieck

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Überspannen am Bau und vorallem der vertikale Wände:
Balken auf Wänden: Lehmbauten mit Holzbalken | Einfache Decke mit Rundhölzern |
Backsteinbau mit Balkenlage

- Holz und Stahl als Starrwerke sind die ideale Ergänzung für den Massivbau (Bau von
Decken und Dächern)

- Stein ist potent in der vertikalen Anwendung. Holz und Stahl sind jedoch potent in der
horizontalen Anwendung. Wir sprechenh also von gemischten Systemen

Hybride, unreine Anwendungen des Konstruierends : Arbeiten mit mehrere Materialien


und Grund dafür ist die Di erenz der Materialeigenschaften in ihrem vertikalen und
horizontalen Tragverhalten (Es gibt wenige Orte wo beide Eigenschaften in einem Bau von
einem Material erfüllt werden konnten)

- Balkenrahmen im Lehmbau angewendet in weltgegenden wo Holz rare ist und Lehm


reichtlich Vorhanden ist (wenige Holzstäbe liegend und darüber eine Lehmlage als
Abdeckung)

- Bau in Lehmziegeln: nur ein Holzstab verwendet als Sturz für die Fensterö nung also
quasi als Hilfskonstruktion: bei beiden zeigt sich wir der horizontale Stab durchläuft -
Rundholzstäbe aus dem Wald - Ziegelwände mit gesägte Holzbalken drüber

Dominierende Material bei diesen Bauten: Lehm/ Ziegel (Hauptmaterialisierung des Baus)

Horizontale mit Holz (der biegesteif ist)

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Nun zum Fachwerkbau: Gerüst | Holzbalkendecke mit Ziegelabdeckung |
Ausfachung der Wände mit Lehm (Bauten mit einer Art Skelett aus Holz)

Gehöhrt in Gegenden wo Holz und Lehm reichlich


verfügbar ist.

-Links: Fachwerkgerüst aus Holz

-Unten Rechts: Ausfachung mit Mischung aus


Lehm und Stroh (Material das man einfach zur
Verfügung hatte)

-Oben Rechts: horizontale Balkenanlage liegt auf


dem Holzgerüst der Fachwerkwand

Was wird durch diese gemischten Bauweise erreicht ? : Überwindung der für den
Steinbau zu großen Spannweiten (4-8 metern ist die Maximale Länge von Holzbalken)
und zusätzlich entsteht eine Reduktion der Sekundären Spannweiten für die Decken und
Bodenaufbauten (zb.: durch Ziegeln)

Stahlbau: Überspannen mit Stahlträgern: Ludwig Mies van der Rohe, IIT Chicago,
1943 | Wassili Luckhardt, Veterinärinstitut FU Berlin, 1967

Stahlbau funktioniert ähnlich wie der


Holzbau : lineare Bauweise, einfaches
Überspannen jedoch hat das Stahl
stärkere statische Eigenschaften.
Rohbau von Mies van der Rohe:
vertikale und horizontale
Bauelemente

Horizontal als primär und sekundär


Wandelemente

-Primäre horizontale Elemente :(rot) Pfete

-Sekundäre horizontale Elemente: (blau)


Balken die von Pfete zu Pfere reichen und die
in die andere Richtung zeigen

-Primäre horizontale Elemente: als Unterzüge

-Sekundär als Stahlbalken

Stahlträgerdecke, mit Ziegeln ausgefacht |


Stahlskelettbau mit Rippenblech

Stalh kann beides: vertikale Druckkräfte übernehmen und horizontale Biegemomente


liefern. Auch beim Stalhbau Stellt sich die Frage wie die Decken geschlossen werden:

Schließen zwischen diesen Balken kann mit Ziegeln


geschehen die mit kleinen Stahlpro len armiert damit
sie die Spannweite von 1 m überbrücken können

Oder mithilfen von gefalzten Bleche als Flächige


Überbrückung : Stahlbalken in der einen Richtung
und Stahlrippenblech in der Anderen Richtung

Blech ist stabil, da es gefalzt ist und in einem nächsten Schritt wird dieser Blech
ausgefüllt mit Mörtel

Seit 100 Jahren entstand eine völlig neuartige Konstruktion: Anwendung von Beton bei
tragenden Decken

Es gibt es jedoch seit länger: die alten Römer haben schon Beton verwendet aber sie
haben es weniger als biegesteifes Tragwerk verwendet

- Stahl und Stein = Beton (Wenn wir heute von Beton reden meinen wir eigentlich
Stahlbeton) also ist dies aus eine hybride Konstruktion

- Hybride Konstruktion: zwei Materialien und zwei Eigenschaften, die sich ergänzen

- Beton als gemisch aus Kies, Sand und Cement wird zusammen mit Wasser vergossen
und härtet dann aus und nimmt zu guter letzt die Eigenschaften eines gegossenen/
künstlichen Steins an.

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Stahlbeton: Prinzipzeichnung | Verlauf der Eisenarmierung im Betonbalken

-Beton hält den Druckkräften stand wie ein Stein (der


vertikale Druckkräfte Gut einnehmen kann)

-Mit dem Zufügen von Stahl werden die Zugkräfte


kompensiert.

-Zusammen ergibt es eine biegesteife Verbindung, die


nun als hochtragfähiges Balken eingesetzt werden kann

-Bild: Betonwerkt mit Stahlarmierung die man durch einen


Schnitt sieht, die im Beton drinsteckt

- Steinwand

- Betonunterzug indem ein gebogener Stahlstab hinliegt, der


die Biegestei gkeit übernimmt

Résumé der drei Deckenkonstruktionen: Holzbalken | Stahlträger | Stahlbetonträger

Für diesen Akt des Legens und des Überspannens haben wir drei verschiedenen
Baumaterialien zur Verfügung:

1) Holzbalken: Spannt von Unterzug zur Wand (Fachwerkbau)

2) Stahlträger: Spannt primär in einer Richtung und sekundär in einer anderen Richtung,
von Untzerzug zur Wand (primärer und sekundärer Tragteil)

3) Stahlbetonträger: Bogen herrgestellt mit Steinen, der die horizontale Überbrücken


kann (Bogen operiert jedoch nicht nur mit Druckkräften do r gedd en mei speit rem
Vierkommen)

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Das Formen:

- durch Lehm, der formbar ist

- Lehm ist ein Gemisch aus verwitterten Kleinstbestandteilen : Sand, Erde, Ton

- Besitzt eine gewisse Festigkeit

- Findet es in der Natur und ist desswegen Billig

- Unreiner Ton ist ein primärer Bestandteil des Lehms

- Einer der ältesten Bausto e der Welt (neben dem Holz) : 1/3 der Menschen wohnen in
Lehmhäuser

- Lehm ist nicht modular, also Stück für Stück zusammengesetzt sondern ist eine reine
Masse und fordert dadurch wenig Kraftanstrengung

Lehm ohne Pass-Form: Wandherstellung | Organische Formen: Moschee in


Ouahabou, Burkina Faso

Verschiedene Arten von Anwendung:

- formbare Material angewendet direkt am Ort der Verwendung

- Frei geformt mit Lehm + Holzstäbe als Stabilisation


(in diesen Gegenden ist Holz rare und Lehm nicht)

—> Lehm kann als Masse also bearbeitet werden

Fortgeschrittere Andwendung des Lehms: formbare


Material erhält modulare Form so kann es bestens
transportiert und verbaut werden und wichtiger noch: so
kann es vor dem Verbauen getrocknet werden, denn Lehm
ist nur im nassen Zustand formbar

Es wird als erst ein Modul geformt, dass anschließend durch den Trocknungsprozess
verfestigt wird : Lehm wird in einer Holzform in gleiche Module gebracht, geformt und
dann an der Sonne ausgelegt und getrocknet. Im Trocknungsprozess wird dieser
Lehmziehel ferfestigt.

- Oft wird es jedoch zusätzlich durch die Beimischung von Stroh verfestigt und somit
Zugfest gemacht

- Stroh ist: einfach zu bescha en und Zugfest

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Frage im Examen: Wiese wird Stroh im Lehm zugemischt: um Zugfestigkeit und
Biegestei gkeit zu erreichen

Rundhütte, Mali | Kuppelbau, Kamerun:

Grundmaterial Lehm bestimmt die Architekturform: Kann linear sein aber auch gekrümmt,
gebogen und geformt sein

Die niedrige Festigkeit beein usst die Formgebung: gedrungenenn


Fromen mit wenigen und kleinen Ö nungen - ache Dächer und ache
Decken können nicht herrgestellt werden. Sie benötigen einen Einsatz von
Holz. Die Vertikale ist auch hier dominanter als die Horiziontale, da die
Kräfte lagernd und nicht gespannt abgetrage werden.

-Runde Lehmwand

-Balken als Türmstoß

-Bach aus p anzlichen Sto en, da man hier keine komplexer Dach bauen
konnte

- Lehmbau bis zum Dach als Kuppel ausgebildet (Wand und


Dach bilden eine kuppeloförmige Einheit)

- Ohne Gerüst

- Reliefartige Verdichtungen dienen zur Verstärkung der


Statik und als permanentes baugerüst

Weitere Beispiele: Vertikale im Lehmbau Lehmkubismus, Shibam (Jemen) |


Lehmhochhäuser, Sanaa (Jemen)

- vertikale im Lehmbau ist einfacher zu meistern als die


horizontale

- Vertikale: dominant

- Innere Stützkonstruktion aus Holz hält länger

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L e h m h o c h h ä u s e r, S a n a a | S c h n i t t e | F o t o m i t M a f r a j
(Empfangsraum im Dachgeschoss)

- Häuser ruhen auf einem Steinfundament, das mindestens 1 m über


dem Boden ragt. Dabei ist das Lehm vom Boden abgehoben, was
ganz entscheident ist und dient als Schutz des Wassers (Feind des
Lehms und darum muss die Wand vom Wasser geschützt werden)

- über diesem Sockel aus Stein wird diese Lehmwand errichtet bis
hoch hinauf

-Holzbalkendecken die von Wand zu Wand


gespalten werden: grobbehauene Stämme mit
einer Spannweite von 4 m

Verteilung der Räume:

-unten : Lagerräumlichkeiten und Stallungen


(Kühe leben drinnen)

-Oben: bequäme Räume

-Oben: reichausgestatteten Wohnräume

-Fensterö nungen sind oben größer als unten,


da die Last oben immer kleiner wird

Traditioneller Lehmziegel wird geformt, getrocknet und zur erhöhung der Festigkeit mit
Stroh verstärkert. Allerdings hat dieser Lehmziegel immer noch kein hoher Druckfestigkeit
und Hat ebenso den Nachteil Wasserlösbar zu sein

Das Brennen des Ziegels

Wasserlöslichkeit kann man ändern indem man den Ziegel brennt


in einem Oven von 900 - 1200 C. Damit ändert man den
Tonbestandteil um —> Versiederung der Lehmziegels der nun
Auch Backstein genannt wird .

Durch Das Brennen gewinnt der Lehm entscheidend an


Druckfestigkeit und Wasserresistenz.

Im Norden ist dies üblich und im Süden eher weniger: Warum?

Das Brennen des Ziegels braucht ennormes Energieaufwand : Einsatz von Holz was
jedoch in Afrika ein ökologisches Problem ist.

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Backsteil-/ Ziegelwand:

-Brennspuren von Ziegelöfen (verschiedene Farben -


Distanz vom Feuer oder Wiederverwendet)

-Recyklierprodukt

-Einfach damit zu arbeiten

Lehm + Backstein Mischung: Haus Rauch, Schlins | Schnittperspektive


Dippelbaumdecke Maßstab 1:50 | Stamp ehmaussenwand mit Erosionsbremsen

-Parallelrichtung: Anwendung von Lehm (ungebrannt)

-Moderne Hausfassade mit horizontale Einlageraus (gebrannte


Ziegel), welche die Fließgeschwindigkeit des Wassers (horizontal
entlang der Fassade) verlangsamt

-Somit wird die reine Lehmwand (+/- 40 cm) nicht vom Wasser
verstört

-Die Zwischen den Ziegeln verbleibende Lehmbereiche liegen


Tiefer in der Wand und sind dadurch geschützt. Bei regen quellen
sie auf und Bremst das eindringen des Wassers (Wasser kann nicht tiefer in die Wand
hineindringen)

Deckenkobstruktion davon: Dippelbaumdecke

- Lehmwand mit errosiosbremsen aus gebranten Ziegeln

- Ergänzend: Holzbalken als Überspannung (horizontale nicht


aus Lehm sondern aus Holz)

Das Formen mit der Er ndung des Stahlbetons:

Beton-P anzenkübel:

-Drahtgitter wird mit Beton ergänzt (Beton wird in


dieses Drahtgitter gegossen)

Künstliches Holz aus Beton

Betonanwendung war spätestens bei den Römer


hocher entwickelt (nicht in der Neuzeit)

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Beton bei den Römern: Zeichnung von G. B. Piranesi | Gefüllte Wand | Opera
caementitia (zementierte Mauerwerke)

Römer kannten den Beton jedoch nicht im Zugfesten Bereich sondern nur als Füllmaterial
!! Sie verwendeten keinen Stahl und der Beton was bei den Römer ein formares Material
Das verwendet wurde um schön gemauerte Ober äche im Inneren Bereich mit Mehr Oder
weniger stabilem Material aufzufüllen. Römer nannten die Resultate dieser Technik :
Opera caementita = Zemenirerte Mauerwerke

(Können Bruchsteinmauernwerke Oder Ziegelmauernwerke sein) und im Inneren wird mit


Beton und allerlei loosen Steinen aufgefüllt und so wird die Stabilität erreicht

- gebrannte Ziegel wurden verwendet, die sehr schmal und druckfest

Element des Schützen:


- Nur mit dem Schutz: konstruktiv wichtig

- geschieht an der äußersten sichtbaren Sicht

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Bauen ist ein Kampf gegen das Wasser : Es geht nicht nur das Innere des Hauses
Wassersundurchlässig zu machen sodnern es geht vorallem darum die Konstruktion
trocken zu halten

Bauschäden entstehe 90% durch Wasser. Ein Bauwerk ist davon angewisesn, dass das
Wasser draußen bleibt sonst wird es zerstört …

Lehmbauten mit historischer Bedeutung und wurde


desswegen von Historischen Archeologen mit einem
Dach abgedeckt damit es nicht weiter errodiert

—> Lehm wird durch Wasser üssig und verschwindet

Backstein hat Feuchtigkeitsschäder erlutten: Wasser ist


eingedringen und erfroren und Hat die Ober äche dieser
Backsteinbstruktur abplatzen lassen

Holz in einem Keller: Wasser ist eingedrungen uns Spuren


von P izen bleiben

Beton : darf keine Wassereindringungen erhalten, da Das


Eisen im inneren des Betons rostet und sprengt den
beton weg was dazu führt, dass das Wasser noch mehr
eindringt und das Ganze eben auch zerstört wird

Daher also: Bauen als Schutz gegen das Wasser

Die Verkleidung ist das Begri der diese Konstruktion Schützen soll : Zusätzliches Kleid
als Schutz vom Wasser

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Schutzen als Form:

Gunnar Asplund | Skogskapellet, Stockholm 1920

-Schütenden Dach: Neigung (Steil/ Flachdach) wobei die


Materialien so verwendet werden, dass sie sich
überlappen (Obere liegt über dem Unteren) —> ab ießen
vom Wasser wird somit ermöglicht.

-Einzige bedingung dabei: soll wasserfest sein

- Holzschindeln verwendet :

- es kann verfaulen aber wenn es trocknen bleibt kann es Wasser abweisen.

Carlo Scarpa | Museo di Castelvecchio, Verona 1964

-Schuppen mit Schindeln (Dachziegeln aus gebrannten


Ton) : Wird geschichtet / überlappt

- zweifacht geschützt: Dach und Unterdach

Wenn man vom Wand redet hat


das Dach immer noch eine Rolle, Weil es die Wand schützen
kann: Vordach

Peter Zumthor | Caplutta Sogn Benedetg, Sumvitg


(Graubünden) 1989

Das Vordach fehlt es gibt jedoch eine Außenwand, die einen


ähnlichen Anspruch an die Wasserabführung hat wie das
Dach mit einem Unterschied: die vertikale Anordnung der
Schuttung hilft dabei, dass das Wasser schneller ab ießt als
beim Dach : Wand wird zum Kleid

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Beispiel: Otto Wagner, Postsparkasse, Wien l Otto Wagner, Postsparkasse, Wien
1906 | Staufer & Hasler Architekten, Schulhaus Illighausen 1998 | Paul Klee,
Schuppen

Steinplatten werden wie geschuppt behauen obwohlt die Steinplatte als


Material nicht so gebaut werden musste, da sie sowieso wasserdicht ist.
Die Schuppung wird hier zur eigentlichen Kunstform

Beispiel: Schulhaus

Holzhaus wird ummantelt mit dünnen Blech in


geschuppter, sich überlappender Anordnung

Verweis auf Skizze von Paul Klee: überlappen

Wichtig für das gelingen einer architektonischen Baukonstruktion:

- Konsequende und logische Anwendung der Form, dies mit den Fähigkeiten des
Materials

- Beschränkung aus wenige notwendige Elemente

Sinnbild von Rudolf Schwarz: Rudolf Schwarz | Treppe, aus: Von der Bebauung der
Erde, Heidelberg 1949

- Wenige Elemente: vertikale, vermauerte Wand und horizontal gebaute Decken

- Prinzibiell gedach: Obere Abdeckung und Decke

Soll einfach sein wie italienisches Rezept: Mit einfachen Ingrediententen

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