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Seltenere Ursachen
Seltenere Ursachen für Kreuzschmerzen:
Wirbelsäuleninfektionen
Wirbelsäulentumoren
Eine Ausbuchtung (Aneurysma) der großen Baucharterie
(Bauchaortenaneurysma)
Bestimmte Verdauungsstörungen wie z. B. Divertikulitis
Bestimmte Erkrankungen der Harnwege, wie z.
B. Niereninfektionen, Nierensteine und Entzündungen der
Vorsteherdrüse (Prostatitis)
Bestimmte Erkrankungen des Beckens, wie
eine Eileiterschwangerschaft, Beckenbodenentzündungen und Krebs
an den Eierstöcken oder anderen Geschlechtsorganen
Gürtelrose (vor und nach dem Ausschlag)
Morbus Paget der Knochen
Verschiedene Arten von entzündlicher Arthritis, wie z. B. Spondylitis
ankylosans
Entzündliche oder infiltrative Krankheiten im Raum hinter der
Bauchhöhle (Retroperitoneum), wie Vernarbungen, Blutungen,
vergrößerte Lymphknoten und Immunglobulin-G4-assoziierte
Erkrankung (IgG4-RD)
Entzündliche Muskelerkrankungen, wie etwa Polymyositis und
andere entzündliche Myopathien und Polymyalgia rheumatica
Beurteilung von Kreuzschmerzen
Der Arzt versucht, ernsthafte Erkrankungen zu erkennen. Da
Kreuzschmerzen viele Ursachen haben können, lässt sich ein einzelner
Auslöser nur schwer ausmachen. Möglicherweise lässt sich nur
bestimmen, dass eine Erkrankung des Bewegungsapparats vorliegt und
wie ernst sie ist.
Warnsignale
Bei Kreuzschmerzen geben bestimmte Symptome und Merkmale Anlass
zu Besorgnis. Hierzu gehören:
TABELLE
Ursachen und Merkmale von Kreuzschmerzen
Tests
In der Regel sind keine Untersuchungen erforderlich, da die meisten
Rückenschmerzen durch Arthrose, Verstauchungen und Zerrungen oder
andere leichtere Erkrankungen des Bewegungsapparats ausgelöst werden
und innerhalb von 6 Wochen wieder zurückgehen. Bildgebende Verfahren
sind in den folgenden Fällen erforderlich:
Körperliche Aktivität
Kräftigung und Dehnung der Muskeln
Aufrechterhalten eines gesunden Körpergewichts
Gute Körperhaltung
Angemessene Methoden zum Aufheben von Gegenständen
Bauchpresse
In Rückenlage die Füße aufstellen. Die Arme liegen
gekreuzt auf der Brust. Die Bauchmuskeln anspannen und
die Schultern langsam rund 25 cm vom Boden abheben,
wobei der Kopf gerade gehalten wird (das Kinn soll die
Brust nicht berühren). Dann die Bauchmuskulatur
entspannen und die Schultern langsam wieder senken.
Drei Sätze mit je zehn Wiederholungen durchführen.
3D MODEL:
Seltenere Ursachen
Seltenere Ursachen für Kreuzschmerzen:
Wirbelsäuleninfektionen
Wirbelsäulentumoren
Eine Ausbuchtung (Aneurysma) der großen Baucharterie
(Bauchaortenaneurysma)
Bestimmte Verdauungsstörungen wie z. B. Divertikulitis
Bestimmte Erkrankungen der Harnwege, wie z.
B. Niereninfektionen, Nierensteine und Entzündungen der Vorsteherdrüse
(Prostatitis)
Bestimmte Erkrankungen des Beckens, wie
eine Eileiterschwangerschaft, Beckenbodenentzündungen und Krebs an den
Eierstöcken oder anderen Geschlechtsorganen
Gürtelrose (vor und nach dem Ausschlag)
Morbus Paget der Knochen
Verschiedene Arten von entzündlicher Arthritis, wie z. B. Spondylitis
ankylosans
Entzündliche oder infiltrative Krankheiten im Raum hinter der Bauchhöhle
(Retroperitoneum), wie Vernarbungen, Blutungen, vergrößerte Lymphknoten
und Immunglobulin-G4-assoziierte Erkrankung (IgG4-RD)
Entzündliche Muskelerkrankungen, wie etwa Polymyositis und andere
entzündliche Myopathien und Polymyalgia rheumatica
Beurteilung von Kreuzschmerzen
Der Arzt versucht, ernsthafte Erkrankungen zu erkennen. Da Kreuzschmerzen viele
Ursachen haben können, lässt sich ein einzelner Auslöser nur schwer ausmachen.
Möglicherweise lässt sich nur bestimmen, dass eine Erkrankung des
Bewegungsapparats vorliegt und wie ernst sie ist.
Warnsignale
Bei Kreuzschmerzen geben bestimmte Symptome und Merkmale Anlass zu
Besorgnis. Hierzu gehören:
Die körperliche Untersuchung konzentriert sich auf die Wirbelsäule und eine
Überprüfung der Nerven in der Lende und den Beinen auf eine Quetschung der
Nervenwurzeln. Anzeichen für eine Nervenwurzelkompression hängen davon ab,
welche Nervenwurzeln beteiligt sind. Sie umfassen u. a. Schwäche in einer der
Muskelgruppen in den Beinen, ungewöhnliche Reflexe (überprüft durch Antippen
der Sehnen unter dem Knie und hinter dem Fußgelenk), Gefühlsstörungen in einem
Bereich des Beins sowie äußerst selten Harnverhalt und Harn-
oder Stuhlinkontinenz.
Um die Art der Schmerzen zu bestimmen, bittet der Arzt den Betroffenen, sich auf
eine bestimmte Weise zu bewegen, Der Arzt bittet den Patienten in der Regel, sich
nach vorne und hinten zu beugen. Der Patient muss sich möglicherweise flach
hinlegen und dann sein Bein anheben, ohne das Knie zu beugen, damit der Arzt
sehen kann, ob dies Schmerzen bereitet, was auf einen Bandscheibenvorfall
hindeuten könnte. Der Arzt kann auch den Bauch des Patienten auf empfindliche
oder verhärtete Stellen abtasten und den Puls fühlen, vor allem bei Patienten über
55 Jahre, bei denen ein Bauchaortenaneurysma vorliegen könnte. Bei Männern
wird möglicherweise die Prostata digital rektal untersucht. Bei Frauen werden die
inneren Geschlechtsorgane bei einer Beckenuntersuchung überprüft.
Anhand der Informationen zu den Schmerzen, der körperlichen Untersuchung und
der Krankengeschichte lässt sich eine mögliche Ursache bestimmen.
TABELLE
Ursachen und Merkmale von Kreuzschmerzen
Tests
In der Regel sind keine Untersuchungen erforderlich, da die meisten
Rückenschmerzen durch Arthrose, Verstauchungen und Zerrungen oder andere
leichtere Erkrankungen des Bewegungsapparats ausgelöst werden und innerhalb
von 6 Wochen wieder zurückgehen. Bildgebende Verfahren sind in den folgenden
Fällen erforderlich:
Patienten, die auf die anfängliche Behandlung nicht angesprochen oder deren
Symptome sich verschlimmert oder sonst verändert haben, können ebenfalls weiter
untersucht werden.
Röntgenaufnahmen des unteren Rückens zeigen nur die Knochen. Damit können
degenerative Veränderungen aufgrund von Arthrose, Kompressionsfrakturen der
Wirbel, Spondylolisthese und Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) erkannt
werden. Eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT)
dagegen gibt Knochen detaillierter wieder, und vor allem in einer MRT ist das
Weichteilgewebe (einschließlich der Bandscheiben und einiger Nerven) gut zu
erkennen. MRT oder CT sind normalerweise erforderlich, um Erkrankungen zu
erkennen, die winzige Knochenveränderungen und Erkrankungen des
Weichteilgewebes hervorrufen. Mit diesen Verfahren lassen sich z.
B. Bandscheibenvorfälle, eine Spinalstenose, Krebs und Infektionen erkennen oder
ausschließen. Mit ihrer Hilfe können auch Nervenquetschungen erkannt werden.
Wenn eine Kompression des Rückenmarks vermutet wird, wird unverzüglich eine
MRT gemacht. In seltenen Fällen, wenn die MRT kein klares Bild ergibt, ist
eine Myelographie mit CT erforderlich. Wenn der Verdacht einer Krebserkrankung
oder einer Infektion besteht, wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie).
Gelegentlich werden Vorhandensein, Position, Dauer und Schwere einer
Nervenwurzelkompression mit einer Elektromyographie und
Nervenleitfähigkeitsuntersuchung überprüft.
Vorbeugung von Kreuzschmerzen
Die folgenden Maßnahmen können das Risiko senken, dass es bei jemandem zu
Kreuzschmerzen kommt:
Körperliche Aktivität
Kräftigung und Dehnung der Muskeln
Aufrechterhalten eines gesunden Körpergewichts
Gute Körperhaltung
Angemessene Methoden zum Aufheben von Gegenständen
Richtiges Heben verhindert Rückenverletzungen. Die Hüften sollten sich unter den
Schultergelenken befinden (d. h. nicht nach rechts oder links verdreht). Beim
Anheben nicht mit durchgedrückten Beinen und ausgestreckten Armen nach vorn
beugen. Stattdessen an der Hüfte einknicken und die Knie beugen. Dadurch bleibt
der Rücken gerade und die Ellenbogen liegen seitlich am Körper. Die Last eng am
Körper anheben, indem die Beine gestreckt werden. So kommt die Kraft aus den
Beinen und nicht aus dem Rücken. Das Anheben einer Last über den Kopf und
Drehbewegung mit angehobener Last erhöht das Risiko einer Rückenverletzung.
Behandlung von Kreuzschmerzen
Wenn eine bestimmte Ursache diagnostiziert wird, wird diese Erkrankung
behandelt. Eine Infektion der Vorsteherdrüse (Prostatitis) z. B. wird mit Antibiotika
behandelt. Für Schmerzen aufgrund von Verstauchungen und Zerrungen und viele
andere Erkrankungen des Bewegungsapparats gibt es jedoch keine
Behandlungsmethoden. Sie können aber durch viele allgemeine Maßnahmen
gelindert werden, die auch bei der Kompression einer Spinalnervenwurzel helfen.
Allgemeine Maßnahmen bei Rückenschmerzen
Zu den Maßnahmen gehört:
Kreuzschmerzen: Operation
Diskektomie
Bei der Diskektomie wird der hervortretende Teil der Bandscheibe operativ entfernt.
Dieses Verfahren kann durchgeführt werden, wenn ein Bandscheibenvorfall zu
einem unangenehmen oder chronischen Ischiassyndrom, Schwäche,
Gefühlsverlust oder Verlust der Kontrolle über Blase und Darm führt. Manchmal
muss auch ein Teil des Wirbels entfernt werden. Dieses Verfahren wird
Laminektomie genannt.
Lumbalwirbelfusion
Die Bandscheiben machen ein Viertel der Wirbelsäule aus, dienen als deren
Stoßdämpfer und schützen so die Wirbel, das Rückenmark und andere Strukturen.
Manchmal werden die Bandscheiben jedoch dünner und verkümmern, wodurch die
von ihnen gestützten Wirbel enger zusammenrücken und die Nerven, die zwischen
ihnen hervorgehen, einklemmen.
In schweren Fällen werden diese Bandscheiben entfernt und durch
Knochenmaterial ersetzt, das aus der Hüfte entnommen wurde. Das wird als
Wirbelkörperfusion bezeichnet. Viele Ärzte entscheiden sich für eine
Vorgehensweise, bei der sie sich der erkrankten Bandscheibe von vorne nähern,
indem sie zuerst den Darm und andere Organe zur Seite schieben, um so die
Wirbelsäule offenzulegen. Dann wird die beschädigte Bandscheibe entfernt. In die
umliegenden Wirbel werden Öffnungen gebohrt, die nur etwas größer sind als die
entfernte Bandscheibe. In diese Öffnungen werden dann Titangehäuse oder -käfige
eingesetzt, die mit dem entnommenen Knochenmaterial aus der Hüfte gefüllt sind.
Spezialisierte Zellen, sogenannte Osteozyten, in diesem Knochen produzieren
neuen Knochen und unterstützen die Heilung an den betroffenen Stellen. Durch die
Öffnungen in diesen Käfigen kann der Knochen um den Käfig herum wachsen.
Zudem dienen sie dem Knochen während des Heilungsprozesses als Stütze und
bieten ihm eine Struktur.
Um sicherzustellen, dass der neue Knochen auch richtig verheilt, sollte die
Wirbelsäule 6 Wochen, 3 Monate, 6 Monate, ein Jahr und 2 Jahre nach dem
Eingriff wiederholt geröntgt werden.
Neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass diese chirurgischen Eingriffe nicht
wirksamer als nicht operative Verfahren sind.
Wichtigste Punkte
Kreuzschmerzen sind sehr häufig und werden in der Regel
durch eine Erkrankung der Wirbelsäule und weitere Faktoren wie
Erschöpfung, Übergewicht und Bewegungsmangel
hervorgerufen.
Bei jungen Menschen haben Kreuzschmerzen selten eine ernste
Ursache und erfordern in der Regel nur eine Untersuchung,
wenn die Symptome über mehrere Wochen anhalten.
Personen, bei denen Warnzeichen auftreten oder die über 55
Jahre alt sind, sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Durch eine Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur mit
speziellen Übungen kann den üblichen Kreuz- und
Rückenschmerzen vorgebeugt werden.
In den meisten Fällen reicht es aus, rückenbelastende
Tätigkeiten zu vermeiden, Schmerzmittel einzunehmen und
Wärme- oder Kältebehandlungen durchzuführen.
Längere Bettruhe und Streckungen können die Genesung
verzögern.
In schweren Fällen ist möglicherweise ein chirurgischer Eingriff
notwendig, beispielsweise wenn ungewöhnliche Gefühle und
Schwäche in den Beinen verspürt werden.
Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule können konservativ (mit
Orthesen, Schmerzmitteln und einem Calcitonin-Nasenspray)
oder bisweilen aggressiver mit einem chirurgischen Eingriff
behandelt werden.