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D 0826 LUH
D 0836 LUH
2000 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12
Druckschriften-Nr.: Reparaturanleitung
81.99293-4020 1. Nachtrag A 14 (2.)
Hinweis *
Die bisherige Seite 1.00 “Zugehörigkeit der Aggregate zu den Fahrzeugtypen“ entfällt.
Im Bedarfsfall können die zugehörigen Aggregate, bzw. Fahrzeugtypen elektronisch aus dem
MAN Teile Informations System “MANTIS“ entnommen werden.
RA - A 14 1.00 - 1a
1.00 - 2b RA - A 13
Reparaturanleitung A 14 (2.)
inkl. 1. Nachtrag
Unterflurmotoren
D 0826 LUH/213
D 0826 LUH 01 ... LUH 13
D 0836 LUH 01 ... LUH 02
81.99298-4200
VORWORT / IMPRESSUM
Die vorliegende Anleitung soll helfen, Reparaturen an den hier aufgeführten Motoren sachgemäß durchzu-
führen.
Erforderliche Fachkenntnisse für den Umgang mit Dieselmotoren wurden bei der Ausarbeitung dieser
Druckschrift vorausgesetzt.
Bildliche Darstellungen und die zugehörigen Beschreibungen sind typische Momentaufnahmen, die nicht
immer dem behandelnden Motor entsprechen, ohne deswegen falsch zu sein.
In solchen Fällen die Reparaturarbeiten sinngemäß planen und durchführen.
Reparaturen an Aggregaten wie Einspritzpumpe, Drehstromgenerator usw. sind unserem Kundendienst
oder dem Kundendienst der Herstellerfirma zu überlassen.
Eine Übersicht über die in dieser Anleitung zusammengefaßten Motoren ergeben die Seiten 9.13.
Wichtige Anweisungen, welche die technische Sicherheit und den Personenschutz betreffen, sind beson-
ders hervorgehoben.
VORSICHT
Bezieht sich auf Arbeits- und Betriebsverfahren, die einzuhalten sind, um eine Gefährdung von
Personen auszuschließen.
ACHTUNG
Bezieht sich auf Arbeits- und Betriebsverfahren, die einzuhalten sind, um eine Beschädigung
oder Zerstörung von Material zu vermeiden.
Hinweis
Erklärende Beschreibung, die für das Verständnis des durchzuführenden Arbeits- bzw.
Betriebsverfahrens nützlich ist.
1.10 - 2a RA - A 14
BESCHREIBUNG UND UNTERSCHIEDSMERKMALE
1. Verbrennungsverfahren
Das Verbrennungsverfahren bei diesen D 08..-Motoren erfolgt durch direkte Einspritzung der Vierlochdüse
in den Muldenbrennraum im Kolben.
– Bei Euro 1 - Motoren erfolgt die direkte Einspritzung durch Fünflochdüsen mit erhöhtem Einspritzdruck
bis 250 bar in den Muldenbrennraum im Kolben.
– Die Motoren D 0826 LUH .. werden zur Dieselrauchminderung mit Drucklufteinblasung ausgerüstet.
Die elektronisch geregelte Dieseleinspritzung (EDC) für Euro 2 und Euro 3 - Motoren.
– Bei Euro 2 - Motoren erfolgt die direkte Einspritzung durch Mehrstrahldüsen mit erhöhtem Einspritz-
druck bis 320 bar in den Muldenbrennraum im Kolben.
Hierfür ist die Einspritzdüse des 1. Zylinders mit einem Nadel-Bewegungsfühler ausgerüstet.
− Euro 3 - Motoren (D 0836 ..) haben eine elektonisch gesteuerte Verteilereinspritzpumpe und eine inter-
ne Abgas-Rückführung (AGR).
Die direkte Einspritzung erfolgt durch Mehrstrahldüsen mit erhöhtem Einspritzdruck in den Mulden-
brennraum im Kolben.
EDC = Elektronic Diesel Control. Das elektronische Motormanagement vergleicht und überwacht unmit-
telbar die Ist-Werte mit den abgespeicherten Soll-Werten. Es erfolgt eine kontinuierliche Angleichung an
die optimal vorgegebenen Soll-Werte. Verwendet wird eine jeweils auf den Motortyp abgestimmte Aus-
führung.
2. Aufladung
– D 0826 LUH ..-Motoren haben eine Turboaufladung mit Ladeluftkühlung (L):
Die für die Verbrennung notwendige Ansaugluft wird nach der Vorverdichtung im Ladeluftkühler auf
ca. 50° C abgekühlt und den Zylindern zugeführt.
3. Kurbelgehäuse/Kurbeltrieb
– Die Saugmotoren D 02.. und D 08.. werden in der Serie ohne auswechselbare Zylinderlaufbuchsen ge-
baut.
– Bei den aufgeladenen 4- und 6-Zylinder D 08..-Motoren bis 230 PS entfallen seit Mitte 1996 die Zylin-
derlaufbuchsen.
Der Entfall bedeutet keine Qualitätsminderung, da es sich um eine erprobte Technologie handelt, die
schon seit längerem bei Wettbewerbsmotoren und in den D 02.. und D 08.. Saugmotoren eingesetzt
wird.
Bei Reparaturen aufgrund von “Kolbenfressern“ können durch Vergrößern der Grundbohrung im Kurbel-
gehäuse um 0,5 mm und Verwendung von Übermaßkolben durchgeführt werden.
Sollte diese Reparaturstufe nicht ausreichen, kann die Grundbohrung noch weiter vergrößert und
wieder Zylinderlaufbuchsen mit Serienkolben eingesetzt werden.
– Die Zylinderbohrung bzw. der Laufbuchseninnen-Ø beträgt bei D 08..-Motoren 108 mm.
– Der Kolbenhub beträgt bei D 0826 LUH ..-Motoren 125 mm, siehe “Technische Daten“, 9.21.
RA - A 14 1.40 - 1a
BESCHREIBUNG UND UNTERSCHIEDSMERKMALE
1.40 - 2a RA - A 14
BESCHREIBUNG UND UNTERSCHIEDSMERKMALE
2
1 Steuergerät
2 Einspritzpumpe
3 Sensoren für Drehzahl
und Förderbeginn
4 Einspritzdüse mit Nadel- 1
Bewegungsfühler 3
5 Ladedruckfühler
sitzt im Ansaugkrümmer
5 4
Fahrpedalstellung
Ladedruck
Ladelufttemperatur
Wassertemperatur
Kraftstofftemperatur
1
Fahrgeschwindigkeit
Motordrehzahl 4
FGB/FGR-Schalter
RA - A 14 1.40 - 3a
BESCHREIBUNG UND UNTERSCHIEDSMERKMALE
Verteilereinspritzpumpe VP 44 (Euro 3)
Mit Einführung des Motors D 0836 kommt erstmalig die elektronisch geregelter Dieseleinspritzung mit der
Radialkolben-Verteilereinspritzpumpe VP 44 zum Einsatz.
Diese Dieseleinspritzanlage benötigt zwei Steuergeräte für die elektronische Dieselregelung:
− Pumpensteuergerät (Einbauort: Bestandteil der Einspritzpumpe)
− Motorsteuergerät (Einbauort: Steuergeräteeinschübe nähe ZE)
Das Pumpensteuergerät erfaßt die pumpeninternen Sensorsignale für Drehwinkel und Kraftstofftemperatur
und die vom Motorsteuergerät gelieferten Daten und verwertet diese zur exakten Steuerung von Einspritz-
menge und Einspritzzeitpunkt.
Der Datenaustausch zwischen Motor- und Pumpensteuergerät erfolgt über den CAN-Datenbus.
Über die ISO-Schnittstelle besteht die Kommunikationsmöglichkeit mit dem Prüf- und Diagnosecomputer
MAN-cats. Über den CAN-Datenbus erfolgt die Vernetzung mit anderen Systemen.
Die Spannungsversorgung erfolgt über die Kl. 30 und die Kl. 15. Der Diagnoseanforderungstaster und die
Kontrolleuchte EDC dienen zur Fehleranzeige und Blinkcodeausgabe.
Im EDC-System ist eine Fahrgeschwindigkeitsregelung und -begrenzung integriert.
Die gewünschte Fahrgeschwindigkeit kann vom Fahrer gewählt werden. Beim Betätigen von Motorbremse,
Retarder, Betriebsbremse, Kupplungspedal oder der „AUS“-Wippe am Bedienteil bzw. beim Unterschreiten
einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit wird die Regelung abgeschaltet.
Spezielle Reparaturanleitung hierfür ist die RA - T 17 – A2.
1.40 - 4a RA - A 14
MOTORABBILDUNG
D 0826 LUH/213
Legende
1 Vorverdichtete Verbrennungsluft zum Ladeluftkühler 6 Abgas zum Turbolader
2 Verbrennungsluft vom Ladeluftkühler 7 Anschluß für Lufteinblasung
3 Ansaugkanal 8 Abgasaustritt, Anschluß zum Abgasrohr
4 Ansagluft für Turbolader 9 Reiheneinspritzpumpe
5 Abzweigung, Ansaugluft zum Luftpresser
RA - A 14 1.70 - 1a
MOTORQUERSCHNITT
D 0826 LUH/213
1.70 - 2a RA - A 14
MOTORABBILDUNG
D 0836 LUH ..
7 3
2
4
Legende
1 Vorverdichtete Verbrennungsluft zum Ladeluftkühler 6 Abgas zum Turbolader
2 Verbrennungsluft vom Ladeluftkühler 7 Anschluß für Lufteinblasung
3 Ansaugkanal 8 Abgasaustritt, Anschluß zum Abgasrohr
4 Ansagluft für Turbolader 9 wassergekühlter Luftpresser
5 Abzweigung, Ansaugluft zum Luftpresser 10 Verteilereinspritzpumpe VP44
10 7
RA - A 14 1.70 - 3a
1.70 - 4a RA - A 14
MOTORSCHEMATA
6-Zylindermotor
mit Reiheneinspritzpumpe, 9 8 7
Schmierung durch Motorölkreislauf
Legende 6
1 Zahnradölpumpe
10
2 Druckregulierventil
3 Wärmetauscher
4 Hauptstromölfilter (Filterpatrone)
5 Umgehungsventil
6 Schalter für Öldruckwarnleuchte 11
7 Hauptölkanal
8 Ölspritzdüse zur Kolbenbodenküh-
lung
9 Steuerräder - Zwischenrad 1
10 Abgasturbolader
11 Reiheneinspritzpumpe
2 3 4 5
Motorschmierung
Die Druckumlaufschmierung versorgt über die Druckleitungen und Ölkanäle die Schmierstellen der Kurbel-
welle, Nockenwelle, Kipphebellagerung, Einspritzpumpe, Luftpresser und des Turboladers.
Ein Druckregelventil an der Druckölpumpe und ein Umgehungsventil am Ölfilter verhindern die Überlastung
des Ölkreislaufs.
Die Filterung des Öls erfolgt im Hauptstromfilter durch eine Filterpatrone. Hier ist das Umgehungsventil ein
Teil der Filterpatrone.
Zusätzlich werden die Kolben durch einen Ölstrahl aus den Kolbenspritzdüsen gekühlt.
RA - A 14 1.71 - 1a
MOTORSCHEMATA
10
8 7 6
11
4
5
Legende
1 Kraftstoffbehälter 7 Leckölleitung
2 Vorfilter mit Schauglas 8 Einspritzdüse
3 Handförderpumpe 9 Hochdruckleitung (Pumpe - Düse)
4 pumpeneigene Förderpumpe 10 Kraftstoffilter
5 Einspritzpumpe 11 Rücklaufleitung
6 Überströmventil (an der E-Pumpe angebaut)
Funktion
Der Kraftstoff wird von der Kraftstofförderpumpe über den Vorfilter aus dem Kraftstoffbehälter angesaugt.
Die Kraftstofförderpumpe ist an der Einspritzpumpe angebaut und wird von durch deren Nockenwelle ange-
trieben.
Von der Kraftstofförderpumpe gelangt der Kraftstoff mit einem Überdruck von ca. 1 bar über den Kraftstoff-
doppelfilter zur Einspritzpumpe.
Der für die Kaltstartanlage benötigte Kraftstoff wird am Überströmventileingang abgeleitet und über das
Magnetventil zu der Flammglühkerze geführt.
Die Einspritzpumpe verteilt den Kraftstoff in geregelten Mengen unter hohem Druck zu den Einspritzdüsen
der einzelnen Zylinder.
Der zuviel geförderte Kraftstoff aus der Einspritzpumpe und von den Einspritzdüsen gelangt über das
Überströmventil durch die Rücklaufleitung zurück in den Kraftstoffbehälter.
Zur Kühlung und Schmierung ist die Reiheneinspritzpumpe an den Motorölkreislauf angeschlossen.
1.71 - 2a RA - A 14
MOTORSCHEMATA
9
8
10
11
12
4
5
Legende
1 Kraftstoffbehälter 7 Magnetabsperrventil
2 Vorfilter mit Schauglas 8 elektrischer Anschluß
3 Handförderpumpe 9 Flammglühstiftkerze
4 pumpeneigene Förderpumpe 10 Luftansaugkrümmer
5 Einspritzpumpe 11 Kraftstoffilter
6 Überströmventil (an der E-Pumpe angebaut) 12 Rücklaufleitung
Funktion
Die Flammglühkerze befindet sich im Ansaugrohr. Bei Motoröltemperaturen von +20° C wird die Flamm-
glühkerze zum Kaltstart vorgeglüht.
Beim Startvorgang öffnet das Magnetventil und leitet den Kraftstoff zu der Flammglühkerze. In der von der
Flammglühkerze erzeugten, offenen Flamme wird die vorbeistreichende Ansaugluft vorgewärmt.
Durch Nachflammen, d.h. Aufrechterhaltung der Flamme nach dem Start, wird das Warmlaufen begünstigt
und der Kaltrauch vermindert.
RA - A 14 1.71 - 3a
MOTORSCHEMATA
14
13
12
11
9
10
5 6
15
3
8
2
7
4
1
Legende
1.71 - 4a RA - A 14
MOTORSCHEMATA
2
3
7
6
Legende
1 Kurbelwellenrad
(mit Zwischenrad durch “1-1-1“ zusammen gekennzeichnet)
2 Zwischenrad
3 Nockenwellenrad
(mit Zwischenrad durch “2-2-2“ zusammen gekennzeichnet)
4 Einspritzpumpen-Antriebsrad
5 Ölpumpenantriebsrad (Hauptpumpe)
6 Ölpumpenförderräder
7 Nebenabtrieb
(Luftpresser oder Hydropumpe)
Funktion
Die Drehbewegung der Kurbelwelle wird durch das auf ihr sitzende Stirnrad auf das Zwischenrad und von
diesem auf das Ölpumpenzahnrad, Einspritzpumpen- und Nockenwellenantriebsrad sowie Nebenabtrieb
übertragen.
Das Ölpumpenantriebsrad der Zusatzpumpe wird direkt vom Stirnrad der Kurbelwelle angetrieben.
Die Nockenwelle betätigt über Stößel, Stößelstangen und Kipphebel die Ventile.
RA - A 14 1.71 - 5a
MOTORSCHEMATA
Legende
1 Kurbelwellenrad
2 Zwischenrad 1
3 Nockenwellenrad
(mit Kurbelwellenrad durch “•-• - •“ zusammen gekennzeichnet)
4 Einspritzpumpen-Antriebsrad
5 Zwischenrad 2
6 Ölpumpenantriebsrad
7 Nebenabtrieb, einstellbar (Luftpresser oder Hydropumpe)
Funktion
1.71 - 6a RA - A 14
MOTORSCHEMATA
3 4
5
2
12
11
10 9 8
Legende
Beschreibung
Bei Motoren mit Turboaufladung (T) wird die für die Verbrennung benötigte Ansaugluft über einen Abgas-
turbolader vorverdichtet und direkt den Zylindern zugeführt.
Bei Motoren mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung (L) ist zur weiteren Steigerung der Zylinderfüllung
und zur thermischen Entlastung dem Wasserkühler ein Ladeluftkühler vorgeschaltet.
Die zur Verbrennung benötigte Ansaugluft wird nach der Vorverdichtung im Ladeluftkühler auf ca. 50° C
abgekühlt und den Zylindern zugeführt.
RA - A 14 1.71 - 7a
1.71 - 8a RA - A 14
FÖRDERBEGINN KONTROLLIEREN / EINSTELLEN
Hinweis
Reiheneinspritzpumpen werden jetzt mit einem Förderbeginngeber ausgeliefert, der eine einfa-
che und genaue Einstellung bzw. Prüfung des Förderbeginns ermöglicht.
Bei D 08 - Motoren mit Reiheneinspritzpumpe darf der Förderbeginn nur mit dem Lichtsignal-
geber [4] überprüft bzw. eingestellt werden.
Eine Überprüfung / Einstellung nach der „Hochdruck - Überlaufmethode“ ist nicht zulässig
Lichtsignalgeber anschließen
Verschlußschraube 1 abschrauben.
Falls vorhanden, Blockierbolzen 2 herausnehmen.
Blockierbolzen 2 als Spezialwerkzeug [5].
1 2
5 6
Hinweis
Bei einigen E - Pumpen ist das Schiebestück 6 um 180° gedreht eingebaut. Die Nut 4 sitzt
dann unten, so daß der Lichtsignalgeber „verkehrt herum“ eingesetzt werden muß. Es spielt für
die Bestimmung des Förderbeginns keine Rolle, lediglich die Lämpchen (A) und (B) leuchten in
umgekehrter Reihenfolge. Beim Förderbeginn leuchten immer beide Lämpchen.
RA - A 14 2.21 - 1a
FÖRDERBEGINN KONTROLLIEREN / EINSTELLEN
Unterschiede
1 Verschlußschraube aus Euro 1 - Pumpe
mit Außensechskant und innen hohl, 3
zur Aufnahme des Blockierbolzens.
2 Bisheriger Blockierbolzen [5] mit Fixiernut. 4
3 Verschlußschraube aus Euro 2 - Pumpe
mit Innensechskant und glatter Innenfläche. 1
4 Neue Blockiervorrichtung für alle Motoren,
als Spezialwerkzeug [5.1]. 2
2.21 - 2a RA - A 14
FÖRDERBEGINN KONTROLLIEREN / EINSTELLEN
Förderbeginn kontrollieren
ACHTUNG!
Beim Ablesen des FB darauf achten, daß
die Gradskala auf der Schwungscheibe
immer senkrecht zur Schwungschei-
benmitte über die Schaulochnase anvi-
siert wird.
Die beste Einstellmethode ist nutzlos,
wenn durch „schiefes“ Ablesen ein Par-
allaxenfehler in die Messung kommt.
Förderbeginn einstellen
RA - A 14 2.21 - 3a
2.21 - 4a RA - A 14
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
BS-Dichtringe
Bei Undichtheiten an Verschraubungen des Kraftstoffsystems die bisher mit Kupferdichtringen abgedichtet
sind können, wo dies möglich ist, BS-Dichtringe anstelle von Kupferdichtringen montiert werden.
Hierzu die aktuellen Ersatzteillisten und Service-Informationen beachten.
1
Allgemeines
ACHTUNG
BS-Dichtringe benötigen engere Montagetoleranzen als Kupferdichtringe. Die entsprechenden
Verbindungsteile an der Kraftstoffanlage werden nach und nach angepaßt. Dort, wo sich
bereits ab Werk BS-Dichtringe befinden, ist dies schon geschehen und es müssen bei
Reparaturen grundsätzlich auch wieder BS-Dichtringe verwendet werden.* Dort, wo sich ab
Werk noch CU-Dichtringe befinden, ist nicht sichergestellt, daß die Verbindungsteile schon
überprüft und angepaßt wurden. Es ist aber in der Regel möglich, BS-Dichtringe zu verwenden.
Prüfen Sie in solchen Fällen gemäß folgender Seiten die Verbindungstoleranzen und
verwenden Sie, wenn dies möglich ist, BS-Dichtringe (auch bei älteren Fahrzeugen).
BS-Dichtringe dürfen nur einmal verwendet werden! Bei Reparatur grundsätzlich erneuern!
*Ausnahme: An der Verschraubung Leckölleitung an Einspritzdüse dürfen weiterhin die CU-
Doppeldichtringe 51.96501-0348 verwendet werden.
Funktionsdarstellung
(nicht maßstabsgerecht) 3
1 Stahlstützring 2
Elastomerdichtung
3 Zentriersteg 1
zentriert den Ring und verhindert,
daß er von der Schraube abfällt (Montagehilfe)
2
1
RA - A 14 2.23 - 1a
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
Nur solche Ringstücke sind zur Verwendung mit BS-Dichtringen Verwendung mit BS-Dichtringen
Verwendung mit BS-Dichtringen nicht zulässig. nicht zulässig.
zugelassen.
Verschraubung mit BS-Dichtring, alle Größen, außer M14 (für M14 Seite 14 beachten)
Darstellung in gelöstem Zustand
a
3
2.23 - 2a RA - A 14
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
Einfache Prüfung:
(gilt für alle BS-Dichtringvarianten)
RA - A 14 2.23 - 3a
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
Verteilereinspritzpumpe
Abhilfe
bei Bedarf: 1. Die bisher, zwischen oberem und unterm Pumpenverstellhebel, eingebaute Schraube ge-
gen eine längere Schraube austauschen.
Schenkelfeder aus der Nase am oberen Pumpenverstellhebel aushängen und in die jetzt
längere Schraube einhängen (→ 2.13 - 7).
2. Im unteren “HGB”-Hebel eine Bohrung anbringen, in der die Schenkelfeder so eingehängt
werden kann, dass die Vorspannung der Feder vergrößert wird (→ 2.13 - 8).
Hinweis
Bei der Nachrüstung der Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung (HGB) hat sich eine Änderung
ergeben → 2.13 - 6
2.23 - 4a RA - A 14
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
HGB-Hebelwerk zerlegen 2
4
2 Sicherungsring .............................06.29010-0109
3
3 Scheibe ........................................06.15037-0115
4 oberer HGB-Verstellhebel............81.48240-6056 5
5 Buchse .........................................81.93001-0336
6 Scheibe ........................................06.15037-0115 6
7 Schenkelfeder ..............................81.97630-0155
8 unterer HGB-Verstellhebel...........81.48240-5197
7
9 10
RA - A 14 2.23 - 5a
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
HGB-Verstellhebel zusammenbauen
Bisher wurde die Feder unterhalb des Pumpenverstellhebels beim Einbau einer
Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung (HGB) ausgehängt und die Öse entfernt.
Die restliche Feder -die eingebaut bleibt- kann sich durch die Drehbewegung verhaken oder verklemmen,
was zu einer fehlerhaften Funktion der HGB führen kann.
Deshalb muß beim Einbau einer HGB die Feder unterhalb des Pumpenverstellhebels vollständig
ausgebaut werden.
ACHTUNG
Beim Ausbau des Pumpenverstellhebels, 2
die Markierung an der Verstellwelle und
Verstellhebel 1 beachten!
Hebel muß später wieder in der gleichen
Lage eingebaut werden,da sonst die
Einstellung der Einspritzpumpe verstellt
wird und sie neu eingestellt werden muß.
2 Befestigungsmutter 4
3 Pumpenverstellhebel
4 Federteller 5
5 Feder
2.23 - 6a RA - A 14
ÄNDERUNGEN / NEUERUNGEN
ACHTUNG
Änderung der Schlauchschellen
Nach Aufbrauch werden die bisherigen Schellen durch solche mit EPDM-Elastomer ersetzt.
Außerhalb des Motorbereichs können bisherige Schellen aufgebraucht werden.
RA - A 14 2.23 - 7a
2.23 - 8a RA - A 14
EINSPRITZPUMPE -VP44- AUS- UND EINBAUEN
ACHTUNG
Bei FB-Einstellung auf den richtigen
Motortyp achten.
Drehrichtung des Motors beachten.
ACHTUNG
Bei den ersten Modellen ist die Kreuz-
scheibe 3 zwischen Kraftstoffpumpe
und dem Antriebsrad der Einspritz-
pumpe nur lose eingelegt.
Besonders darauf achten, das diese 3
Kreuzscheibe nicht in den Motor fällt!
RA - A 14 2.25 - 1a
EINSPRITZPUMPE -VP44- AUS- UND EINBAUEN
2.25 - 2a RA - A 14
EINSPRITZPUMPE -VP44- AUS- UND EINBAUEN
ACHTUNG
Beim Lösen und Anziehen von Schrau-
ben daruf achten, daß sich die blockierte
Antriebswelle nicht verdreht! 10
Die Blockierung ist nur eine Aus- und
Einbauhilfe und verträgt keine großen
Kräfte.
Einspritzpumpe VP 44 einbauen
ACHTUNG
Zentrale Befestigungsmutter nur festzie-
hen, wenn das Zahnrad mit Schutzbak-
ken im Schraubstock festgeklemmt ist.
Die Antriebswellen-Blockierschraube in
der Pumpe ist nur eine Einbauhilfe.
Sie ist nicht geeignet das Anziehdreh-
moment der zentralen Befestigungs-
mutter aufzunehmen. 8
6
RA - A 14 2.25 - 3a
EINSPRITZPUMPE -VP44- AUS- UND EINBAUEN
12
Hinweis
Abbildung zeigt schon eingebaute Kraft-
stoffpumpe.
Empfehlung: Kraftstoffpumpe erst nach
Förderbeginn-Einstellung oder -Kontrolle
einbauen.
Hinweis
• Systembeschreibung für EDC-MS 6.4
• Komponentenbeschreibung der Einspritzanlage
• Funktionsbeschreibung zur Reparatur der Einspritzpumpe VP44
→ Reparaturanleitung T 17-A2
2.25 - 4a RA - A 14
FÖRDERBEGINN -VP44- KONTROLLIEREN / EINSTELLEN
Förderbeginn kontrollieren/einstellen
1 Meßuhr
2 Adapter [2.1]
1 2
3 Taststift 30 – 34 mm
3
Innensechskantschraube 4 herausschrauben.
ACHTUNG
Die Meßuhr läuft auf der Einspritzpum-
penwelle auf einem Grundkreis.
Der Förderbeginn wird auf einer abfal-
lenden Schräge am Ende des Grund-
kreises gemessen.
Nach der Schräge ist eine Ausfräsung!
Wenn die Meßuhrspitze in diese Aus-
fräsung fällt und die Welle der Einspritz-
pumpe weiter- oder zurückgedreht wird,
kann die Meßuhrspitze abgeschert wer-
den. In diesem Fall muß die Einspritz-
pumpe ausgetauscht werden.
1 Meßuhr 1
2 Grundkreis
3 Abfallende Schräge
4 Ausfräsung 2
RA - A 14 2.26 - 1a
FÖRDERBEGINN -VP44- KONTROLLIEREN/EINSTELLEN
2.26 - 2a RA - A 14
KEILRIEMENSPANNUNG PRÜFEN
Keilriemenspannung prüfen
mit “KRIKIT“ Keilriemenspannungsmeßgerät [46]
ACHTUNG
Weiteres Drücken nach Ausschnappen
der Feder ergibt eine falsche Anzeige.
Vor dem Ablesen, mit Gerät nicht ansto-
ßen.
Vorgeschriebene Spannkräfte
RA - A 14 3.20 - 1a
KEILRIEMENSPANNUNG PRÜFEN
Alle Keilriemen wurden auf Ausführung nach Werknorm MAN 316 Typ C umgestellt.
Die Ausführung C unterscheidet sich von der bisherigen Ausführung B dadurch, daß sich die Keilriemen bei
Erwärmung zusammenziehen.
! ! ! Unterschiedliche Spannkräfte beachten.
Die Keilriemen sind durch die Aufschrift “MAN 316 B“ bzw. “MAN 316 C“ zu unterscheiden.
* Keilriemen erst dann nachspannen, wenn die Mindestspannkraft erreicht ist. Zu häufiges Nachspannen
verringert die Lebensdauer. Spannung immer bei kaltem Keilriemen mit Spannungsmesser [46] messen.
Bei betriebswarmem Keilriemen steigt die Spannkraft um bis zu 100 N, was zu Falscheinstellungen führen
würde.
3.20 - 2a RA - A 14
KEILRIEMENSPANNUNG PRÜFEN
Hinweis
Bei Omnibussen mit Motor D 0826 LUH .. und Zusatzluftpresser kann durch unzureichende
Dauerfestigkeit des hydraulischen Dämpfers ein vorzeitiger Verschleiß der Druckfeder und hy-
draulischen Dämpfung auftreten.
Bei Reparaturen, Druckfeder mit hydraulischer Dämpfung durch starren Halter ersetzen.
Ersatzteile
1 Halter ......................................... 51.97485-0011
1 6kt-Schraube M 8 x 25 -10.9- ..... 06.01284-7115
1 Scheibe A 8,4-200 HV ............... 06.15013-6111
1 Scheibe A 8,4-140 HV ............... 06.15191-0209
1 6kt-Schraube M 10 x 65 -10.9- ... 06.01014-9218
1 Scheibe A 10,5-200 HV ............. 06.15013-6112
Halter einbauen. 1 2 3
1 Halter (-0011)
2 6kt-Schraube M 10 x 65 (-9218) 4
3 Scheibe A 10,5 (-6112)
4 6kt-Schraube M 8 x 25 (-7115)
5 Scheibe A 8,4 (-0209)
6 Scheibe A 8,4 (-6111)
Einstellung
7
1. Schraube 7 lösen
2. Schraube 8 ca. ½ Umdrehung lösen 2
3. Poly-V-Riemen über Schraube 9 mit Drehmo-
ment 35 Nm spannen. 3
4. Schraube 7 festziehen
5. Schraube 8 festziehen 1
8 9
5 6 4
RA - A 14 3.20 - 3a
3.20 - 4a RA - A 14
BETÄTIGUNGSEINHEIT FÜR WASTE GATE
ACHTUNG
Motoren mit Holset-Turbolader:
Eine fehlerhaft funktionierende Betätigungseinheit führt entweder zu vermindertem Ladedruck
und somit zu verminderter Leistung des Motors (Ventil schließt nicht mehr vollständig) oder
zu irreparablen Schäden an Turbolader und Motor (Ventil öffnet nicht mehr).
Vor Austausch des Turboladers, Betätigungseinheit des Waste gate prüfen, ggf. instandsetzen.
Die vorhandenen Reparatursätze enthalten alle benötigten Teile.
Hinweis
Sollte die Hausanlage nicht auf diese
2
3 bar einstellbar sein, kann das Druck-
begrenzerventil 80.99607-6008 aus dem
Spezialwerkzeug-Katalog dazu verwen-
det werden.
RA - A 14 6.35 - 1a
BETÄTIGUNGSEINHEIT FÜR WASTE GATE
ACHTUNG 2
Betätigungsstange 2 steht unter Vor-
spannung und kann beim Abnehmen 1
vom Bolzen in Richtung Steuerdose
(Pfeil) springen.
Wenn an die Steuerdose ein Druck von
1,7 bar angelegt wird, läßt sich die Betä-
tigungsstange abnehmen ohne daß sie
sich in Richtung Steuerdose bewegt.
Hinweis
Ist die Ventilfläche z.B. durch Risse oder
Lochfraß beschädigt, muß der Turbola-
der ausgetauscht werden.
5
6.35 - 2a RA - A 14
BETÄTIGUNGSEINHEIT FÜR WASTE GATE
Ventilbetätigung prüfen
RA - A 14 6.35 - 3a
BETÄTIGUNGSEINHEIT FÜR WASTE GATE
Anzugsmoment..............................................25 Nm
1
6.35 - 4a RA - A 14
BETÄTIGUNGSEINHEIT FÜR WASTE GATE
Voreinstellstück 6 entfernen.
Lasche mit Kontermutter 7 kontern, damit sich die
Lasche nicht verdrehen kann, was zu einer Ände-
rung der Einstellung führen würde.
6
Anzugsmoment ............................................. 46 Nm
Hinweis
Beim Verlegen des Schlauches darauf
achten, daß er nicht geknickt wird und
keine Flächen berührt, die beim Betrieb
des Turboladers heiß werden.
RA - A 14 6.35 - 5a
6.35 - 6a RA - A 14
VENTILSPIEL EINSTELLEN
Ventilspiel einstellen
[28]
Zylinderkopfhauben abbauen.
ACHTUNG
Hierbei kann Restöl austreten.
Altöl ist Sondermüll!
Sicherheitsvorschriften zur Vermeidung
von Umweltschäden beachten.
I Lüfterseite
II Kraftabgabe
Auslaßventil Einlaßventil
RA - A 14 7.13 - 1a
VENTILSPIEL EINSTELLEN
Zündfolge: 1 - 5 - 3 - 6 - 2 - 4
Anzugsdrehmomente
Kontermutter an Ventileinstellschraube .........40 Nm
Kipphebellagerbock an Zylinderkopf .............65 Nm
Zylinderkopfhaube an Zylinderkopf ...............22 Nm
ACHTUNG
Bei lärmarmen Motoren die Wanne der
Geräuschkapsel bzw. Geräuschschürze
säubern.
7.13 - 2a RA - 14
VENTILSPIEL EINSTELLEN
Nach dieser zusätzlich möglichen Methode können alle Ventile in nur 2 Kurbelwellenstellungen überprüft
bzw. eingestellt werden.
Die hier beschriebene Methode kann wahlweise zur bekanten unter 7.13 beschriebenen Methode ange-
wandt werden.
ACHTUNG
Diese Methode darf nicht bei 5- und 10-Zylindermotoren angewendet werden!
Bei diesen Motoren kommen in den beiden Kurbelwellenstellungen bereits einzelne Nocken
aus dem Grundkreis, d.h. der Stößel wird schon leicht angehoben und das Ventilspiel würde
damit zu groß eingestellt.
Einstellung
RA - A 14 7.15 - 1a
7.15 - 2a RA - A 14
ZYLINDERKOPF AUS- UND EINBAUEN
Zylinderkopf ausbauen
Zylinderkopfhaube abbauen.
Fehler! Hinweis
Bei aufgeladenen Motoren kann Öl über
das Ölabscheiderventil in den Ansaug- Fehler!
krümmer gelangen und an den Zylinder-
köpfen herunterlaufen.
Das ist in der Regel kein Grund die Zy-
linderkopfdichtung zu erneuern.
In solchen Fällen, Krümmerschrauben
nachziehen, ggf. Ansaugkrümmerdich-
tungen erneuern.
Ventileinstellschrauben zurückdrehen.
Kipphebelbock abschrauben.
Stößelstangen herausnehmen und auf Verzug und
Verschleiß in den Kugelpfannen prüfen.
RA - A 14 7.21 - 1a
ZYLINDERKOPF AUS- UND EINBAUEN
Fehler! Hinweis
Ausgebaute Teile reinigen.
Dichtflächen von Zylinderkopf und Kurbelgehäuse reinigen.
! ! ! Darauf achten, daß nur mit Schaber und von Hand mit Schleifklotz und feinem
Schmirgelpapier gearbeitet wird.
Gewindebohrungen im Kurbelgehäuse ausblasen.
Bei wiederholt festgestellten Undichtheiten, Kurbelgehäuse- und Zylinderkopfdichtflächen mit
Haarlineal auf Planheit bzw. Verzug prüfen.
Zylinderkopfdichtfläche planschleifen, max. 1 mm.
Kurbelgehäusedichtfläche kann entsprechend der technischen Daten, Seite 9.21 - 2, nachge-
arbeitet werden. Dabei auf Kolbenuntermaßstufen achten.
Bohrungen im Kurbelgehäuse
und Zylinderkopf verschließen
7.21 - 2a RA - A 14
ZYLINDERKOPF AUS- UND EINBAUEN
Werkzeuge
• Blindnietpistole
• Mundstück für Nietpistole
• Adapter Nietpistole
• Niete - 5 mm
• Niete - 6 mm
• Bohrer - 5 mm
• Bohrer - 6 mm
Bohrer mit Querriegel zur Selbsanfertigung
• Unterlegplatte zum Schutz der Auflageflächen,
zur Selbstanfertigung
Arbeitsgang
• Den passenden Bohrer mit der Hand (nicht mit der Bohrmaschine) in die Bohrung drehen und wieder
herausziehen. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis die Bohrung sauber ist.
• Mundstück in die Nietpistole einschrauben.
• Nietpistole nur mit Druckminderer betreiben, Betriebsdruck 3 bis 5 bar.
• AVDEL-Stopfen in die Nietpistole einführen.
• Unterlegplatte auf den Zylinderkopf bzw. auf den Motorblock legen und das Mundstück der Nietpistole
mit AVDEL-Stopfen durch die 15 mm-Bohrung der Unterlegplatte in Bohrung 1 -Motorblock oder Boh-
rung 2 -Zylinderkopf, einführen.
• Nietpistole betätigen und Niet einpressen.
Achtung ! Beim Betätigen der Nietpistole fliegt der Abreißstift des vorherigen Nietes hinten aus der Niet-
pistole heraus. Außerdem fällt dieser Stift hinten aus der Nietpistole, wenn diese hinten nach unten gehal-
ten wird. Auffangbehälter der Nietpistole verwenden. Sollte es aus Platzgründen nicht möglich sein den
Auffangbehälter zu benutzen, dann den Niet außerhalb des Motorbereiches von oben in das Mundstück
der Nietpistole einsetzen und sorgfältig darauf achten, daß der Abreißstift des vorherigen Nietes hinten aus
der Nietpistole herausfällt, bevor sich die Nietpistole wieder im Motorbereich befindet.
RA - A 14 7.21 - 3a
ZYLINDERKOPF AUS- UND EINBAUEN
Unterscheidung
7 1 4 6
Anzugsschema
Gültig für alle D 08..-Motoren
5 3 2 8
7.21 - 4a RA - A 14
ZYLINDERKOPF AUS- UND EINBAUEN
Zylinderkopf einbauen
Fehler! Achtung !
Zylinderkopfdichtungen die einmal zusammengespannt
waren, müssen grundsätzlich erneuert werden.
Stößelstangen einsetzen,
→ Kipphebelwerk einbauen, 7.11
→ Ventile einstellen, 7.13.
Zylinderkopfhaube mit neuer Dichtung
anbauen.
Motor komplettieren.
RA - A 14 7.21 - 5a
ZYLINDERKOPF AUS- UND EINBAUEN
Erster Nachzug
− Nur 6kt-Schrauben
− bei kaltem oder warmem Motor
− nach ca. 50 km
− nach 20 Betriebsstunden
− um 90° (¼ Umdrehung) ohne vorheriges Lösen weiterdrehen
− Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen
− Aufkleber -0211 bzw. -0213 auf eine der Zylinderkopfhauben aufkleben, vorhandene Aufkleber entfer-
nen.
Erster Nachzug der Zylinder- Premier resserrage des vis de
kopfschrauben erledigt culasses effectué
51.97801-0211 51.97801-0213
Zweiter Nachzug
− Nur 6kt-Schrauben
− bei kaltem oder warmem Motor
− nach 20 000 km bis 30 000 km
− nach 400 Betriebsstunden
− um 90° (¼ Umdrehung) ohne vorheriges Lösen weiterdrehen
− Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen
− Aufkleber -0211 bzw. -0213 durch Aufkleber -0212 bzw. -0214 ersetzen.
51.97801-0212 51.97801-0214
7.21 - 6a RA - A 14
MONTAGEHINWEISE
Einwandfreies montieren von Flachdichtungen ist nur zu erreichen, wenn folgendes beachtet wird:
− nur Original-MAN-Dichtungen verwenden,
− die Dichtflächen müssen unbeschädigt und sauber sein,
− keine Kleber oder Dichtmittel verwenden - zur leichteren Montage kann, falls erforderlich, etwas Fett
verwendet werden, so daß die Dichtung an dem zu montierenden Teil haftet.
− Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment gleichmäßig festziehen.
Hinweis: Nur trowalierte und ultraschallgereinigte, d.h. speziell gereinigte Teile mit geringfügig gebroche-
nen Kanten verwenden. Sie können vom Zentralersatzteillager einzeln (verpackt in luft- und staubdicht
verschlossenen Plastikbeuteln) bezogen werden.
Der zylindrische Rand der Verschlußdeckel darf nicht berührt werden, die Fläche muß absolut fettfrei
bleiben!
Ursache: Bearbeitung der Kurbelgehäuseoberfläche und/oder der Zylinderköpfe mit Schwingschleifer und
grobem Schmirgelpapier.
Abhilfe: Bei Reparatur darauf achten, daß die Zylinderkopfauflageflächen nur mit Schaber und von Hand
mit Schleifklotz und feinem Schleifpapier gesäubert wird.
Die Stahldichtung der Zylinderkopfdichtungen liegen nur im Bereich des Brennraumbördels, der Armierun-
gen der Zylinderkopfschrauben und der Kupfer-/Vitoneinlagen auf.
Weichstoffdichtungen liegen zwar im gesamten Bereich auf, die Abdichtung erfolgt jedoch nur an den oben
genannten Stellen. Daher haben Korrosionsspuren im übrigen Bereich der Zylinderkopf-/ Kurbelgehäuse-
auflagefläche ohnehin keinen Einfluß auf die Dichtheit der Zylinderkopfdichtung.
Es ist also nicht nötig, diese völlig glattzuschleifen.
Reparaturen, die auf unsachgemäßes Abschleifen der Zylinderköpfe/Kurbelgehäuse zurückzuführen sind,
werden nicht als Gewährleistungsfälle anerkannt.
RA - A 14 8.99 - 1a
MONTAGEHINWEISE
8.99 - 2a RA - A 14
TECHNISCHE DATEN
Unterflurmotoren
D 0826 LUH ..
D 0836 LUH ..
10.2000
RA - A 14 9.00 - 1a
INHALTSVERZEICHNIS
Inhalt Kapitel/Seite
1. Typbezeichnung
– Erläuterung ................................................................................................................ 9.11 - 1a
– Ordnungsbegriffe ....................................................................................................... 9.11 - 1a
2. Kenndaten
– Bauart, Zylinderzahl, Hubraum, Verdichtungsverhältnis, Zündfolgen, usw. .............. 9.12 - 1a
4. Prüf-/ Einstellwerte
4.1 Kurbelgehäuse ................................................................................................................ 9.21 - 1a
4.2 Kolben ............................................................................................................................. 9.21 - 3a
4.3 Pleuelstangen ................................................................................................................. 9.21 - 5a
4.4 Kurbelwelle ..................................................................................................................... 9.21 - 7a
4.5 Schwungrad .................................................................................................................... 9.21 - 10a
4.6 Zylinderköpfe und Ventile ............................................................................................... 9.21 - 11a
4.6.1 Ventilfedern ..................................................................................................................... 9.21 - 12a
4.6.2 Motorsteuerung ............................................................................................................... 9.21 - 13a
4.6.3 Ventilspiel ........................................................................................................................ 9.21 - 15a
4.6.4 Steuerzeiten .................................................................................................................... 9.21 - 16a
4.7 Motorschmierung ............................................................................................................ 9.21 - 16a
4.8 Kühlsystem ..................................................................................................................... 9.21 - 17a
4.9 Turbolader ...................................................................................................................... 9.21 - 17a
4.10 Kompressionsdruck, Prüfung .......................................................................................... 9.21 - 17a
5. Drehmomentrichtwerte
5.1 Werte, abweichend von der Werknorm ........................................................................... 9.51 - 1
5.2 Normwerte (Werknorm) .................................................................................................. 9.51 - 5
9.00 - 2a RA - A 14
TYPBEZEICHNUNG
1. Typbezeichnung
– Erläuterung
Ordnungsbegriff: 1 2 3 4 5 6 7 8
x xx x x x(x) x xxxx /xxx
Kraftstoffart
Bohrung
Hub
Zyl.-Zahl
Aufladung
Leistungsvarianten
Motoreinbau
Reduzierte Leistung gem. Motorbauvorschriften
bzw. Sonderbezeichnung von Kunden
1. 2. 3. 4. 7. 8. Ordnungsbegriff
Das Beispiel zeigt einen Dieselmotor mit Bohrung 108 mm, Hub 125 mm, 6 Zylindern, für Omnibus mit
Ladeluftkühlung-Unterflur-Heckeinbau mit einer Leistung von 157 kW = 213 PS.
(Unterflur = liegend unter dem Fahrgestell)
– Ordnungsbegriffe (nicht komplett, nur gängige Begriffe, weitere Begriffe SD 205 - 02.92).
3. Hub: 6. Leistungsvarianten:
2 = 116 mm (D 02..) X = erste Anhebung
125 mm (D 08.. Saugmotor) Y = zweite Anhebung
120 mm (D 08.. aufgeladen)
125 mm (D 08.. LUH / 213 / 01 bis ..) 7. Motoreneinbau:
3 = 125 mm (D 0836 LUH 01 bis ..) .UM = Unterflur-Mitteneinbau
.UH = Unterflur-Heckeinbau
4. Zylinderzahl: .LUH = Ladeluftkühlung-Unterflur-Heckeinbau
4 = 4 Zylinder
6 = 6 Zylinder
Hinweis: In den technischen Daten wurden nur die unbedingt für die Unterscheidung notwendigen Buch-
staben der Ordnungsbegriffe 5 bis 8 verwendet.
RA - A 14 9.11 - 1a
NEUE TYPBEZEICHNUNG
Motoreneinbau
Leistung, Drehzahl,
Abnahmevorschriften, Emissionswerte
Beispiel: D 08 2 6 L UH 01
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Ordnungsbegriff
Die fortlaufenden Nummern werden bei TDS-N geführt. In der Nr. wird verschlüsselt Leistung, Drehzahl
und Abnahmevorschriften (TÜV, ECE, 88/77 EWG u.a.) angegeben.
Beispiel: D 0826 LUH 01 → 198 kW / 2400 / –56% NOx; 84/424 EWG = Euro 1 / Hub 125 mm
d.h.: Leistung 198 kW = 270 PS bei 2400 Umdrehungen pro Minute,
NOx-Wert –56%, das entspricht den Richtlinien von 88/77 EWG, s. 1.2.1.
SILENT = Außengeräuschgrenzwerte nach 84/424 EWG, s. 1.2.2.
1.2.1 Abgase
ECE-R 49, gültig seit 15.04.82:
Die angegebenen Werte, CO 14 g/kWh, HC 3,5 g/kWh, NOx 18 g/kWh, werden als 100%-Werte
bezeichnet. Die verbesserten Abgasrichtlinien (88/77 EWG) beziehen sich jeweils in reduzierten (–)
Prozentangaben darauf.
88/77 EWG, gültig ab 01.10.90:
Verbesserte Werte: CO –20%, HC –30%, NOx –20%, bezogen auf ECE-R 49,
bei Euro 1: CO –68%, HC –69%, NOx –56%, bezogen auf ECE-R 49.
bei Euro 2: CO –71%, HC –69%, NOx –61%, bezogen auf ECE-R 49.
in g/kWh bei: Euro 1 Euro 2 Euro 3 FAV 2 (CH) KDV (A)
Nox 8,0 7,0 5,0 9,0 9,0
HC 1,1 1,1 0,66 1,23 1,23
CO 4,5 4,0 2,1 4,9 4,9
PT (Partikel) 0,36 > 85 kW 0,15 0,10 0,7 0,7 > 85 kW (1.1.93)
0,61 < 85 kW 0,4 < 85 kW (1.1.93)
1.2.2 Geräuschgrenzwerte
Übersichtstabelle für Fahrzeuge mit Motortypen nach 84/424/EWG bzw. ECE-R 51, die ab Werk
verfügbar sind, auch mit eingeschränkten Ausstattungsvarianten, kann bei TDT angefordert
werden. Ebenso Nachrüstlösungen für ältere Motoren, die nicht mehr im Produktionsprogramm
sind. Beachten Sie auch die Service-Informationen für "LÄRMARME FAHRZEUGE":
Die MAN-SILENT - Fahrzeuge erfüllen die Geräuschgrenzwerte für lärmarme Nutzfahrzeuge.
9.11 - 2a RA - A 14
KENNDATEN
2. Motor D 08..
Verfahren
D 0826 ............................................................... Dieselverfahren mit Direkteinspritzung in den Mulden-
brennraum, je nach Motorvariante bei Euro 1/ Euro 2
durch 4- bzw. Mehrlochdüsen
D 0836 ................................................................ Dieselverfahren mit Direkteinspritzung durch 7- bzw.
Mehrlochdüsen in den Muldenbrennraum und innere
Abgasrückführung. Abgasstatus: Euro 3
Aufladung ................................................................ Turbolader, Ladeluftkühlung und elektronisch
gesteuerter Lufteinblasung beim Anfahren
Zylinderzahl ............................................................. 6
Hubraum
3
D 0826 LUH /213 / 01 bis .. ............................ 6871 cm
3
D 0836 LUH .. ................................................. 6871 cm
Verdichtungsverhältnis
D 0826 LUH / 213 ............................................ 16,5 : 1
D 0826 LUH 01 bis 10 ..................................... 17 : 1
D 0826 LUH 12 ................................................ 18 : 1
D 0826 LUH 13 ................................................ 16,5 : 1
D 0836 LUH .. ................................................. 18 : 1
Bohrung / Hub
D 0826 LUH / 213 / 01 bis .. ........................... 108 / 125 mm
D 0836 LUH .. ................................................. 108 / 125 mm
Zündfolge ................................................................ 1 - 5 - 3 - 6 - 2 - 4
Zylinder 1 befindet sich ........................................... gegenüber der Kraftabgabeseite
Schmierung ............................................................. Druckumlauf durch Zahnradölpumpe
Kühlung ................................................................... Pumpenumlauf (Wasserkühlung)
durch Flügelradpumpe
Kühlwassertemperatur ca. ...................................... 80° bis 90° C
kurzzeitig zulässig bis max. .................................... 95° C
Motorgewicht, trocken ............................................. ca. 650 kg
RA - A 14 9.12 - 1a
9.12 - 2 RA - A 14
TABELLE FÜR MOTOR-EINSTELLWERTE
3.1 Einspritzdüsen
Düsentyp
D 08.., mit Muldenbrennraum...................................... Vierlochdüse
für Euro 1 / Euro 2 / Euro 3.............................. Vier- oder Mehrlochdüse
Düsenbezeichnung
DL ......................................................................... normale Lochdüse
DLL ......................................................................... lange Lochdüse
Düsenhalter
KD - Bauart................................................................... mit Überwurfverschraubung
(z. B. KDEL 82 P 11)
Kraftstoffilter
Vorfilter ................................................................................... mit Siebeinsatz
Hauptfilter ..................................................................................... ww: Einfachbox-Filterpatrone
mit Papierelement oder Duo-Filter
RA - A 14 9.13 - 1a
TABELLE FÜR MOTOR-EINSTELLWERTE
Reiheneinspritzpumpe
Fabrikat ......................................................................... BOSCH
Typ ......................................................................... Hubkolbenpumpe mit eigener Nockenwelle
und Stirnflanschbefestigung
Reglerbezeichnungen
Leerlauf - Enddrehzahlregler ........................................ RQ (z. B. RQ 250 / 1300 MW 84)
Alldrehzahlregler (Verstellregler) .................................. RQV (z. B. RQV 250 / 1300 MW 83)
Hinweis: Bei D 08 - Motoren mit Reiheneinspritzpumpe darf der Förderbeginn nur mit dem
„Lichtsignalgeber“ überprüft oder eingestellt werden. Eine Überprüfung oder Einstellung nach
der „Hochdruck - Überlaufmethode“ ist nicht zulässig.
Verteilereinspritzpumpe VP 44
Fabrikat ......................................................................... BOSCH
Typ ......................................................................... Radialkolben-Hochdruckpumpe mit
integrierter Flügelzellenpumpe zur Krafstoff-
förderung und vollelektronischer Regelung
Reglerbezeichnungen
Elektronische Regelung ................................................ EDC-MS 6.4
EDC = Elektronic Diesel Control
9.13 - 2a RA - A 14
TABELLE FÜR MOTOR-EINSTELLWERTE
3.4 Hinweise
Leistung / Drehmoment:
Seit dem 01.10.1988 ist für diese Angaben folgende Regelung gültig:
Die Begriffe DIN und ISO werden in Zukunft nicht mehr verwendet
Es wird nach EG Richtlinien gemessen:
• 80/1269 EWG (entspricht in etwa DIN).
• 88/195 EWG (entspricht in etwa ISO).
In Zukunft sollen alle Angaben auf diese Richtlinie umgestellt werden.
Bei den nachfolgenden Angaben belassen wir für ältere Motoren die DIN Angabe,
bei neueren Motoren geben wir die Daten, soweit vorhanden, nach beiden EG Richtlinien an.
Die jeweils bei einem Motor unterschiedlichen Leistungs- und Drehmomentangaben sind eine Folge
der unterschiedlichen Meßmethoden, einen Umrechnungsfaktor gibt es nicht
Förderbeginn:
Der Förderbeginn ist in °Kurbelwinkel v. OT. angegeben. Bei allen Motoren bei denen eine Aufnahme
für den Lichtsignalgeber 80.99605-6002 vorhanden ist, ist der Förderbeginn grundsätzlich nur noch mit
dem Lichtsignalgeber zu überprüfen bzw. einzustellen. Eine Überprüfung bzw. Einstellung nach der
„Hochdruck-Überlaufmethode“ ist nicht zulässig.
Bei Verteilereinspritzpumpen beträgt der Kolbenhub der Einspritzpumpe bei Förderbeginn 1,0 mm.
Düsenabspritzdruck
Der Düsenabspritzdruck ist in bar angegeben. Die Toleranz beträgt + 8 bar. Beim Einstellen ist die obe-
re Toleranzgrenze anzustreben.
Sind zwei Werte angegeben gilt:
− der größere Wert für die Einstellung neuer Düsen
− der kleinere Wert für die Einstellung bereits gelaufener Düsen.
Leerlaufdrehzahl AU
Abregeldrehzahl AU
K-Wert AU
Fehlende Werte
Nicht alle Werte konnten bis zum Zeitpunkt des Druckes in Erfahrung gebracht werden, diese fehlenden
Werte werden beim nächsten Druck eingebracht.
RA - A 14 9.13 - 3a
TABELLE FÜR MOTOR-EINSTELLWERTE
3.5 Motor-Einstellwerte
9.13 - 4a RA - A 14
TABELLE FÜR MOTOR-EINSTELLWERTE
RA - A 14 9.13 - 5a
9.13 - 6a RA - A 14
TABELLE FÜR DÜSENÜBERSTÄNDE
RA - A 14 9.16 - 1a
9.16 - 2a RA - A 14
TABELLE FÜR LADEDRÜCKE
Die folgende Tabelle dient als ergänzende Unterlage zur Prüfliste “Leistungs-/Verbrauchsbeanstandung“,
SD 087. Beachten Sie bei der Ermittlung des Ladedrucks die Hinweise dazu auf Seite 1 der SD 087.
RA - A 14 9.17 - 1a
9.17 - 2a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
4.1 Kurbelgehäuse
Bunddurchmesser im Gehäuse
Paßsitz (B) Normalmaß / 1. Übermaßstufe .......................... 116,0 bis 116,1 mm
Tiefe des Bundeinstichs © ..................................................... 4,00 bis 4,03 mm
Laufbuchsen Außendurchmesser
Paßsitz (E) Normalmaß ........................................................ 111,475 bis 111,490 mm (111,490 h 5)
1. Übermaßstufe (0,5 mm) ................................. 111,975 bis 111,990 mm (111,990 h 5)
am Bund (F) Normalmaß / 1. Übermaßstufe .......................... 115,740 bis 115,880 mm (116 d 10)
Bundhöhe (D) der Laufbuchse ............................................... 4,04 bis 4,06 mm
Spiel
Gehäusebohrung / Laufbuchsenaußendurchmesser (A - E) . 0,010 bis 0,035 mm
am Bund (B - F) ...................................................................... 0,120 bis 0,360 mm
Laufbuchsenüberstand (D - C) ............................................... 0,01 bis 0,06 mm
Laufbuchsen Innendurchmesser
Paßsitz (G) Normalmaß ........................................................ 108,000 bis 108,022 mm (108 H 6)
nach Einbau (G) ..................................................................... 108,000 bis 108,022 mm
Verschleißgrenze ................................................................... 0,15 mm über Normalmaß
= 108,172 mm
1. Übermaßstufe (0,5 mm) ..................................................... 108,500 bis 108,522 mm
RA - A 14 9.21 - 1a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Alle Motoren
Laufbuchsenlänge (H), Zylinderlänge ............................................ 216,7 bis 217,0 mm
Zulässige Konizität auf Laufbuchsenlänge, Zylinderlänge ............. 0,008 mm
Zulässige Unrundheit ..................................................................... 0,005 mm
Rauhtiefe der Lauffläche, mind. ..................................................... 4 bis 7 µm
Zulässige Unrundheit ...................................................................... 0,005 mm
Tiefe von durchgehenden Riefen, max. ........................................ 12 µm
Zulässige Konzentrität ................................................................... 0,04 mm
Für Nacharbeiten der Kurbelgehäusedichtflächen = Zylinderkopftrennfläche sind für alle Motoren drei
Nacharbeitungsstufen vorgesehen.
Nacharbeiten entsprechend der Kolbenuntermaßstufen in der Kompressionshöhe durchführen.
Stufe I ........................................................................................... – 0,2 mm
Stufe II ........................................................................................... – 0,4 mm
Stufe III ........................................................................................... – 0,6 mm
Für Kontrollen und Nacharbeiten der Zylinderbohrungen gelten die Toleranzen und Vorschriften in den
Zeichnungen 51.01101.0429 (D 08 aufgeladen). –Bei Bedarf bei MAN-Nbg. Abt. TAT-N anfordern.–
Hinweis
Bei den aufgeladenen 4- und 6-Zylinder D 08-Motoren bis 230 PS entfallen ab Mitte 1996 die
Zylinderlaufbuchsen.
Der Entfall bedeutet keine Qualitätsminderung, da es sich um eine erprobte Technologie han-
delt, die schon seit längerem bei Wettbewerbsmotoren und in den D 02.. und D 08.. Saugmoto-
ren eingesetzt wird.
Reparaturen aufgrund von “Kolbenfressern“ können durch Vergrößern der Grundbohrung im
Kurbelgehäuse um 0,5 mm und Verwendung von Übermaßkolben durchgeführt werden.
Sollte diese Reparaturstufe nicht ausreichen, kann die Grundbohrung noch weiter vergrößert
und wieder Zylinderlaufbuchsen mit Serienkolben eingesetzt werden.
9.21 - 2a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
4.2 Kolben
Kolbendurchmesser
D 0826 LUH .. *
Alcan, gemessen 13 mm über der Kolbenunterkante 5
Normalmaß .............................................................................................. 107,876 bis 107,885 mm
1. Übermaßstufe 0,5 mm .......................................................................... 108,376 bis 108,385 mm
Kolbenkompressionshöhe 2
D 0826 LUH / 213 / 01 bis 06 / 10 / 12
Normalmaß .............................................................................................. 73,0 mm
Untermaß I ............................................................................................ 72,8 mm
II ........................................................................................... 72,6 mm
III .......................................................................................... 72,4 mm
D 0826 LUH 13
vorerst nur Normalmaß ............................................................................ 72,9 mm
Hinweis: *
Die Mahle - Kolben wurde durch Alcan - bzw. Schmidt - Kolben ersetzt.
Alcan - und Schmidt - Kolben finden wahlweise Verwendung.
RA - A 14 9.21 - 3a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Kolben (Fortsetzung)
D 0836 LUH ..
NÜRAL, gemessen 13 mm über der Kolbenunterkante 5
Normalmaß .............................................................................................. 107,891 bis 107,900 mm
1. Übermaßstufe 0,5 mm .......................................................................... 108,391 bis 108,400 mm
Kolbenlaufspiel .............................................................................................. 0,091 bis 0,131 mm
Verschleißgrenze.............................................................................................. 0,30 mm
Kolbenüberstand von Kurbelgehäuseoberkante............................................... 0,093 bis 0,391 mm
Kolbenkompressionshöhe 2
Normalmaß .............................................................................................. 63,9 mm
Untermaß I............................................................................................. 63,7 mm
II............................................................................................ 63,5 mm
III........................................................................................... 63,3 mm
Bohrung für Kolbenbolzen ................................................................................ 42,003 bis 42,009 mm
Kolbenbolzendurchmesser ............................................................................... 41,994 bis 42,000 mm
Kolbengewichtsunterschied je Satz eines Motors, max.................................... 40 g
Kolbenringe
2. Verdichtungsring (Minutenring) 3 4
Höhe .................................................. 2,478 bis 2,490 mm
Stoßspiel 5 ....................................... 0,30 bis 0,50 mm
Axialspiel KS und Alcan ................... 0,050 bis 0,082 mm
3. Ölabstreifring (Dachfasenring) 4
Höhe .................................................. 3,975 bis 3,990 mm
Stoßspiel 5 ....................................... 0,30 bis 0,60 mm
Axialspiel KS .................................... 0,050 bis 0,082 mm
Alcan ................................ 0,030 bis 0,065 mm
Verschleißgrenze 5
Soßspiel .......................................... max. 1,5 mm
Axialspiel .......................................... max. 0,15 mm
9.21 - 4a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
4.3 Pleuelstangen
Pleuellagerradialspiel
Glyco .......................................... 0,030 bis 0,094 mm
Miba ........................................... 0,036 bis 0,094 mm
Pleuellagerschrauben
D 08..-Motoren:
Einmal gelöste Pleuellagerschrauben dürfen
nicht wiederverwendet werden.
Pleuellagerschalen
Spreizmaß
Glyco .......................................... 69,5 bis 71,0 mm
Miba ............................................ 69,6 bis 70,6 mm
Miba
Normalmaß ................................... 1,982 bis 1,992 mm
Normalmaß I ................................. 2,032 bis 2,042 mm
Übermaß 0,25 ........................... 2,107 bis 2,117 mm
Übermaß 0,50 ........................... 2,232 bis 2,242 mm
Übermaß 0,75 ........................... 2,357 bis 2,367 mm
Übermaß 1,00 ........................... 2,482 bis 2,492 mm
RA - A 14 9.21 - 5a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Pleuelstangen (Fortsetzung)
Pleuellagerschrauben
D 08..-Motoren:
Einmal gelöste Pleuellagerschrauben dürfen
nicht wiederverwendet werden.
Pleuellagerschalen
9.21 - 6a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
4.4 Kurbelwelle
Hauptlagerzapfendurchmesser 1 D 08..
Normalmaß .............................................................................. 76,981 bis 77,000 mm (77 h 6)
Normal I (-0,10 mm) ........................................................... 76,881 bis 76,900 mm (76,9 h 6)
Rep.-Stufe 1 (-0,25 mm) ........................................................... 76,731 bis 76,750 mm (76,75 h 6)
2 (-0,50 mm) ........................................................... 76,481 bis 76,500 mm (76,50 h 6)
3 (-0,75 mm) ........................................................... 76,231 bis 76,250 mm (76,25 h 6)
4 (-1,00 mm) ........................................................... 75,981 bis 76,000 mm (76,00 h 6)
Pleuellagerzapfendurchmesser 2 D 08..
Normalmaß .............................................................................. 64,981 bis 65,000 mm (65,00 h 6)
Normal I (-0,10 mm) ........................................................... 64,881 bis 64,900 mm (64,90 h 6)
Rep.-Stufe 1 (-0,25 mm) ........................................................... 64,731 bis 64,750 mm (64,75 h 6)
2 (-0,50 mm) ........................................................... 64,481 bis 64,500 mm (64,50 h 6)
3 (-0,75 mm) ........................................................... 64,231 bis 64,250 mm (64,25 h 6)
4 (-1,00 mm) ........................................................... 63,981 bis 64,000 mm (64,00 h 6)
Paßlagerzapfenlänge 3 D D 08..
Normalmaß .............................................................................. 34,000 bis 34,062 mm (34 H 9)
Rep.-Stufe 1 .............................................................................. 34,500 bis 34,562 mm (34,5 H 9)
Farbmarkierung 4 1
für Einbaustufen - Hauptlagerzapfen 4
Farbmarkierung 5
für Einbaustufen - Pleuellagerzapfen
3 5
2
Kurbelwellenzapfen
Rundheit, max. Abweichung .......................................................... 0,010 mm
Zylinderform, max. Abweichung .................................................... 0,015 mm
zulässige Rundlaufabweichung bei 6 - Zylindermotoren, bei Aufnahme in den Endlagern
Lager II und VI .............................................................................. 0,03 mm
III und V ..................................................................... 0,06 mm
IV .............................................................................. 0,08 mm
Übergangsradien an den Pleuellagerzapfen ......................................... 3,7 bis 4,0 mm
Übergangsradien an den Hauptlagerzapfen ......................................... 3,2 bis 3,5 mm
Rauhtiefe der Haupt- und Pleuellagerzapfen ........................................ 1,5 µm (poliert)
RA - A 14 9.21 - 7a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Kurbelwelle (Fortsetzung)
9.21 - 8a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Kurbelwelle (Fortsetzung)
Hauptlagerzapfendurchmesser 1 D 08..
Normalmaß .............................................................................. 76,981 bis 77,000 mm (77 h 6)
Normal I (-0,10 mm) ........................................................... 76,881 bis 76,900 mm (76,9 h 6)
Rep.-Stufe 1 (-0,25 mm) ........................................................... 76,731 bis 76,750 mm (76,75 h 6)
Pleuellagerzapfendurchmesser 2 D 08..
Normalmaß .............................................................................. 69,981 bis 70,000 mm (70,00 h 6)
Normal I (-0,10 mm) ........................................................... 69,881 bis 69,900 mm (69,90 h 6)
Rep.-Stufe 1 (-0,25 mm) ........................................................... 69,731 bis 69,750 mm (69,75 h 6)
Paßlagerzapfenlänge 3 D D 08..
Normalmaß .............................................................................. 34,000 bis 34,062 mm (34 H 9)
Rep.-Stufe 1 .............................................................................. 34,500 bis 34,562 mm (34,5 H 9)
Farbmarkierung 4 1
für Einbaustufen - Hauptlagerzapfen 4
Farbmarkierung 5
für Einbaustufen - Pleuellagerzapfen
3 5
2
Kurbelwellenzapfen
Rundheit, max. Abweichung .......................................................... 0,010 mm
Zylinderform, max. Abweichung .................................................... 0,015 mm
zulässige Rundlaufabweichung bei 6 - Zylindermotoren, bei Aufnahme in den Endlagern
Lager II und VI .............................................................................. 0,03 mm
III und V ..................................................................... 0,06 mm
IV .............................................................................. 0,08 mm
Übergangsradien an den Pleuellagerzapfen ......................................... 3,7 bis 4,0 mm
Übergangsradien an den Hauptlagerzapfen ......................................... 3,2 bis 3,5 mm
Rauhtiefe der Haupt- und Pleuellagerzapfen ........................................ 1,5 µm (poliert)
RA - A 14 9.21 - 9a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Kurbelwelle (Fortsetzung)
Anlaufscheibenstärke
Normalmaß ........................... 2,850 bis 2,900 mm
Übermaß 0,25 mm................... 2,593 bis 2,605 mm
4.5 Schwungrad
9.21 - 10a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Ventilrückstand
Einlaß .......................................................................................................... 0,25 bis 0,71 mm
Auslaß .......................................................................................................... 0,45 bis 1,05 mm
Ventilsitzwinkel
Einlaß .......................................................................................................... 30° bzw. ges. ∠ 120°
Auslaß .......................................................................................................... 45° bzw. ges. ∠ 90°
Ventiltellerdurchmesser 3
Einlaß ....................................................... 48,90 bis 49,10 mm
1
Auslaß ....................................................... 41,80 bis 42,20 mm
Ventiltellerhöhe 4
Einlaß ....................................................... 3,0 mm
Auslaß ....................................................... 2,3 mm
Verschleißgrenze .......................................... 0,5 mm unter Grundmaß
Ventilschaftdurchmesser 1
Einlaß ....................................................... 9,965 bis 9,980 mm
Auslaß ....................................................... 9,950 bis 9,965 mm
Ventilradialspiel
Einlaß ....................................................... 0,020 bis 0,050 mm
Auslaß ....................................................... 0,035 bis 0,065 mm 2 4
Verschleißgrenze ................................................. 0,1 mm
Ventilführung, Innendurchmesser
(eingebaut) .................................... 10,000 bis 10,015 mm (10 H 7) 3
RA - A 14 9.21 - 11a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Ventilsitz-Grundbohrung im Zylinderkopf
Normal Einlaß ..................................................................... 51,000 bis 51,030 mm (51 H 7)
Auslaß .................................................................... 44,000 bis 44,025 mm (44 H 7)
Normal I Einlaß ..................................................................... 51,200 bis 51,230 mm (51,2 H 7)
Auslaß .................................................................... 44,200 bis 44,225 mm (44,2 H 7)
Tiefe der Bohrung für Ventilsitzringe
Normal Einlaß ..................................................................... 10,8 bis 10,9 mm
Auslaß .................................................................... 11,0 bis 11,1 mm
Normal I Einlaß ..................................................................... 11,0 bis 11,1 mm
Auslaß .................................................................... 11,2 bis 11,3 mm
Außendurchmesser des Ventilsitzringes
Normal Einlaß ..................................................................... 51,10 bis 51,11 mm
Auslaß .................................................................... 44,10 bis 44,11 mm
Normal I Einlaß ..................................................................... 51,30 bis 51,31 mm
Auslaß .................................................................... 44,30 bis 44,31 mm
Ventilführungsbohrung im Zylinderkopf
Normal ................................................................................. 16,000 bis 16,018 mm (16 H 7)
Normal I ................................................................................. 16,250 bis 16,268 mm (16,25 H 7)
Außendurchmesser der Ventilführung
Normal ................................................................................. 16,028 bis 16,046 mm (16 s 7)
Normal I ................................................................................. 16,278 bis 16,296 mm (16,25 s 7)
Überdeckung
Normal, Normal I ......................................................................... 0,010 bis 0,046 mm
zulässiger Schlag, Ventilführung zu Ventilsitz .................................... 0,04 mm
Überstand der Ventilführung von Ventilfedersitzebene ...................... 14,1 bis 14,5 mm
Ventilhub bei vorgeschriebenem Ventilspiel
D 08.. aufgeladen, Einlaß ......................................................... 9,4 mm
Auslaß ........................................................ 11,5 mm
Ventilspiel, siehe Motorsteuerung, 9.21 - 12.
4.6.1 Ventilfedern
Auslaß, Einlaß
Länge ungespannt, ca. .......................... 59,5 bis 61,0 mm
Federkraft bei Länge 45,0 mm ................. 410 bis 470 N
33,5 mm ................. 745 bis 825 N L
9.21 - 12a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
4.6.2 Motorsteuerung
2
3
7
6
Legende
1 Kurbelwellenrad
(mit Zwischenrad durch “1-1-1“ zusammen gekennzeichnet)
2 Zwischenrad
3 Nockenwellenrad
(mit Zwischenrad durch “2-2-2“ zusammen gekennzeichnet)
4 Einspritzpumpen-Antriebsrad
5 Ölpumpenantriebsrad (Hauptpumpe)
6 Ölpumpenförderräder
7 Nebenabtrieb
(Luftpresser oder Hydropumpe)
RA - A 14 9.21 - 13a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Motorsteuerung (Fortsetzung)
Legende
1 Kurbelwellenrad
2 Zwischenrad 1
3 Nockenwellenrad
(mit Kurbelwellenrad durch “•-• - •“ zusammen gekennzeichnet)
4 Einspritzpumpen-Antriebsrad
5 Zwischenrad 2
6 Ölpumpenantriebsrad
7 Nebenabtrieb, einstellbar (Luftpresser oder Hydropumpe)
9.21 - 14a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Motorsteuerung (Fortsetzung)
D 08..
Kipphebelbohrung ............................................................................... 23,000 bis 23,052 mm (23 H 9)
Kipphebellagerwellen - Durchmesser ................................................. 19,957 bis 19,970 mm
Kipphebelbuchse - Innendurchmesser ............................................... 20,000 bis 20,021 mm (20 H 7)
Kipphebelradialspiel ............................................................................ 0,030 bis 0,064 mm
zulässiger Schlag der Stößelstangen ................................................. 0,4 mm
Ventilstößelschaft, Außendurchmesser
N .................................................................................................. 19,944 bis 19,965 mm
N I ................................................................................................ 20,194 bis 20,215 mm
D 0826 ...
Nockenwellenbuchse, Innendurchmesser .......................................... 51,000 bis 51,030 mm (51 H 7)
Nockenwellenlagerdurchmesser ......................................................... 50,910 bis 50,940 mm (51 e 7)
Radialspiel, Nockenwellenlager .......................................................... 0,060 bis 0,120 mm
Nockenwellenaxialspiel, max. ............................................................. 0,140 bis 0,270 mm
Verschleißgrenze ................................................................................ 1,5 mm
Stärke der Axialanlaufscheibe ............................................................ 4,830 bis 4,860 mm (5 b 9)
D 0836 ..
Nockenwellenbuchse, Innendurchmesser ........................................... 55,000 bis 55,030 mm (55 H 7)
Nockenwellenlagerdurchmesser.......................................................... 54,910 bis 54,940 mm (55 e 7)
Radialspiel, Nockenwellenlager ........................................................... 0,060 bis 0,120 mm
Nockenwellenaxialspiel, max. .............................................................. 0,140 bis 0,270 mm
Verschleißgrenze ................................................................................. 1,5 mm
Stärke der Axialanlaufscheibe ............................................................. 1,98 bis 2,03 mm
RA - A 14 9.21 - 15a
PRÜF-/EINSTELLWERTE
Motorsteuerung (Fortsetzung)
4.7 Motorschmierung
Mindestöldrücke
bei Leerlauf ............................................................................ 1,0 bar
bei 1600 1/min ....................................................................... 3,0 bar
bei 2600 1/min ....................................................................... 4,0 bar
Öldruckgeber mit Warnkontakt (Überprüfung, fahrzeugseitig)
Warnpunkt, Aufleuchten der Warnleuchte ............................. 0,25 bis 0,40 bar
Ventilöffnungsdrücke
Umgehungsventil im Wechselfilter M + H ............................. 2,3 bis 2,8 bar
Knecht ............................ 2,1 bis 2,9 bar
Öldruckregulierventil (an der Ölpumpe) ................................. 5,0 bis 6,0 bar
Druckventil der Ölspritzdüsen
Öffnungsdruck ........................................................................ 1,4 bis 1,6 bar
Schließdruck .......................................................................... 1,3 bar
voll geöffnet ............................................................................ 1,9 bis 2,1 bar
Spritzlochdurchmesser der Ölspritzdüsen ...................................... 1,75 bis 1,85 mm
Ölpumpen
Gehäusetiefe .......................... (32 H 8) 32,000 bis 32,039 mm
Zahnradbreite „a“ ................... (32 e 8) 31,911 bis 31,950 mm
Zahnräderaxialspiel ............................ 0,050 bis 0,128 mm
Ölpumpendeckelbohrung..... (Ø 16 H 7) 16,000 bis 16,018 mm
Ölpumpenwellendurchmesser ........... 15,940 bis 15,950 mm
Radialspiel ......................................... 0,050 bis 0,078 mm
Wellenüberstand „x“ ........................... 16 mm
Aufpreßkraft ....................................... 10 000 Nm
9.21 - 16a RA - A 14
PRÜF-/EINSTELLWERTE
4.8 Kühlsystem
Wasserpumpe
Spaltmaß zwischen Wasserpumpengehäuse und Flügelrad ......... 0,5 bis 0,9 mm
Flügelrad- Ø ................................................................................... 125 mm
Bohrung für Lagerwelle im Flügelrad ............................................. 16,000 bis 16,018 mm (Ø 16 H 7)
Ø der Lagerwelle ............................................................................ 16,045 bis 16,056 mm (Ø 16 x 6)
Überdeckung .................................................................................. 0,027 bis 0,056 mm
Lageraufnahmebohrung im Gehäuse ............................................ 39,958 bis 39,983 mm (Ø 40 P 7)
Ø des Lagers ................................................................................. 39,989 bis 40,000 mm
Überdeckung .................................................................................. 0,006 bis 0,042 mm
Bohrung in der Nabe ...................................................................... 20,000 bis 20,021 mm (Ø 20 H 7)
Ø der Lagerwelle ............................................................................ 20,041 bis 20,054 mm (Ø 20 u 6)
Überdeckung .................................................................................. 0,020 bis 0,054 mm
4.9 Turbolader
Max. Unterdruck in der Luftansaugleitung .................................................... 0,5 bar (500 mm WS)
Ölfiltereinheit, mindestens ............................................................................ 0,015 mm
Axialspiel der Läuferwelle, max.
KKK ......................................................................................................... 0,16 mm
Radialspiel der Läuferwelle, max.
K 26 ......................................................................................................... 0,40 mm
K 27 ......................................................................................................... 0,43 mm
RA - A 14 9.21 - 17a
9.21 - 18a RA - A 14
DREHMOMENTRICHTWERTE
Hinweis
Alle Schraubverbindungen, deren Verwendungszwecke nicht in folgender Tabelle genannt
werden, sind nach Richtwerten der MAN-Werknorm M 3059 anzuziehen.
− Schrauben in leicht geöltem Zustand montieren.
− Toleranz lt. M 3059, falls nicht anders angegeben, max. ± 15%.
Verschlußschrauben
DIN 908, M 14 x 1,5, M 16 x 1,5 ................................................................................ 80 Nm
M 18 x 1,5, M 22 x 1,5 ................................................................................ 100 Nm
M 24 x 1,5, M 26 x 1,5 ................................................................................ 120 Nm
M 30 x 1,5 ................................................................................................... 150 Nm
DIN 7604, AM 10 x 1, M 12 x 1,5 ................................................................................. 50 Nm
AM 14 x 1,5 ................................................................................................ 80 Nm
Kraftstoffanlage
Düsenhalter im Zylinderkopf ........................ M 18 x 1,5 (KDEL) .................................. 70 Nm
Düsenspannmutter .......................................................................................................... 45 Nm
Hohlschraube für Lecköl am Düsenhalter .... M 6 .......................................................... 12 Nm
Druckleitungen an Düse ............................... M 14 x 1,5 ............................................... 25 Nm
Druckleitungen an Einspritzpumpe .............. M 14 x 1,5 ............................................... 25 Nm
bei EDC-Motoren und alle E.-Ltg. mit Schellen gelbchromatiert .. M 14 x 1,5 ................. 10 Nm +60°
einmal gelöste Verschraubungen (Wiederanzug)............................................................ 10 Nm +30°
Leckölleitung am düsenhalter ....................... M 6 -10.9- .............................................. 10 ... 12 Nm
Entkoppelung Steuergerät mit Loctite eingesetzt ...... M 8............................................... 12 ... 14 Nm
Antriebsrad an Einspritzpumpe .................... M 14 x 1,5 ............................................... 80 ... 100 Nm
Antriebsrad an Einspritzpumpe (RP43) ........ M 24 x 1,5 ............................................... 200 ... 230 Nm
Antriebsrad an Einspritzpumpe (VP44)......... M 18 x 1,5 ............................................... 130 ... 140 Nm
Schmierung
Öldruckventil für Kolbenspritzdüse .............. M 12 ........................................................ 38 ... 42 Nm
Düsenschraube für Kolbenspritzventil ......... M 8 .......................................................... 5 Nm
Ölpumpenantriebsrad auf Welle .................. M 12 x 1,5 ............................................... 30 Nm
V.S. für Überdruckventil (im K.G.) ................ M 24 x 1,5 ............................................... 60 Nm
V.S. (Ölablaßschraube) an Ölwanne ........... M 18 x 1,5 ............................................... 60 Nm
V.S. im Ölfilterkopf ....................................... M 30 x 1,5 ............................................... 40 Nm
V.S. im Ölfilterkopf ....................................... M 10 x 1 .................................................. 30 Nm
Öldruckgeber ............................................... M 18 x 1,5 ............................................... 80 Nm
Gewindestück für Ölfilterbefestigung ........... M 27 x 2 .................................................. 40 Nm
V.S. im Ölfilterkopf ....................................... M 18 x 1,5 ............................................... 30 Nm
V.S. im Ölfilterkopf ....................................... M 24 x 1,5 ............................................... 20 Nm
Ölwechselfilter .............................................. M 30 x 2 .................................................. 25 Nm
V.S. in Ölwanne (bzw. Ölvorratsschalter) .... M 22 x 1,5 ............................................... 30 Nm
Flammstartanlage
Flammglühkerze(n) an Ansaugrohr ............. M 20 x 1,5 ............................................... 25 Nm
Temperaturgeber für Flammstartanlage ...... M 10 x 1, keg. ......................................... 7,5 Nm
Temperaturgeber für Flammstartanlage (Bajonett) ......................................................... 7,5 Nm
Hohlschraube an Magnetventil .................... M 10 x 1 .................................................. 10 ... 15 Nm
Abgas-/ Ansaugkrümmer
Abgaskrümmer an Zylinderkopf ................................... M 10 -GA-* (gelöste Schrauben erneuern)
Voranzug ................................................................................................................... 50 Nm +5 Nm
Winkelanzug .............................................................................................................. 90° +10°
Anschlußgewinde an Flammglühkerze ........ M 10 x 1 .................................................. 5 Nm
Gelenkbolzenschelle zum Turbolader .......... M 6 .......................................................... 10 Nm
RA - A 14 9.51 - 1a
DREHMOMENTRICHTWERTE
Zylinderkopf
Zylinderkopfschrauben
Motoren der Baureihe D 08.. sind ab Serienbeginn mit Drehwinkel-Zylinderkopfschrauben mit
asymetrischem Gewinde bestückt.
• Bei Saugmotoren sind die Zylinderkofschrauben in 6kt-Ausführung eingebaut.
• Bei aufgeladenen Motoren können 6kt- und Torx-Schrauben eingebaut sein.
Unterscheidung
7 1 4 6
Anzugsschema
Gültig für alle D 08..-Motoren
5 3 2 8
9.51 - 2a RA - A 14
DREHMOMENTRICHTWERTE
Erster Nachzug
− Nur 6kt-Schrauben
− bei kaltem oder warmem Motor
− nach ca. 50 km
− nach 20 Betriebsstunden
− um 90° (¼ Umdrehung) ohne vorheriges Lösen weiterdrehen
− Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen
− Aufkleber -0211 bzw. -0213 auf eine der Zylinderkopfhauben aufkleben, vorhandene Aufkleber
entfernen.
Erster Nachzug der Zylinder- Premier resserrage des vis de
kopfschrauben erledigt culasses effectué
51.97801-0211 51.97801-0213
Zweiter Nachzug
− Nur 6kt-Schrauben
− bei kaltem oder warmem Motor
− nach 20 000 km bis 30 000 km
− nach 400 Betriebsstunden
− um 90° (¼ Umdrehung) ohne vorheriges Lösen weiterdrehen
− Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen
− Aufkleber -0211 bzw. -0213 durch Aufkleber -0212 bzw. -0214 ersetzen.
51.97801-0212 51.97801-0214
RA - A 14 9.51 - 3a
DREHMOMENTRICHTWERTE
ACHTUNG
Einmal gelöste Kurbelwellen- und Pleuellagerschrauben müssen grundsätzlich erneuert
werden.
Motoraufhängung
Befestigung Motorlager am K.G. ................................. M 14 x 1,5 ......................................... 120 Nm
Kühlung
Temperaturgeber mit Warnkontakt .............................. M 14 x 1,5 .................................... 15 Nm
Schlauchschellen
Spannbereich 12 ... 31 mm, Bandbreite 9 mm .......................................................... 3,6 Nm
Spannbereich ≥ 32 mm, Bandbreite 13 mm ............................................................... 5 Nm
9.51 - 4a RA - A 14
DREHMOMENTRICHTWERTE
Generator / Luftpresser
Generator-Riemenscheibe (T1) ................................... M 24 x 1,5 .................................... 120 ... 150 Nm
6kt-Schraube Luftpresser-Antriebsrad
nur LUH / 213 .................................................... M 18 x 1,5 -10.9- .......................... 420 Nm
bei LUH .. .......................................................... M 16 x 1,5 -11.9-* ......................... 320 Nm +45°
mit Luftpresser-Antriebsrad -0100 ..................... M 16 x 1,5 -10.9-*
Voranzug ................................................................................................................... 200 Nm
Winkelanzug .............................................................................................................. 90° +10°
* Schraube nur geölt einsetzen. Nicht wie bisher mit Montagepaste White T schmieren.
Mitnehmerklaue am Luftpresser-Antriebsrad ............... M 8 x 16 ....................................... 22 Nm
Luftpresser-Zylinderkopfschrauben ............................. M 8 x 80 ....................................... 30 Nm
Zylinderlaufbuchse an Kurbelgehäuse ......................... M 8 ............................................... 22 Nm
Bundschraube für Lamellenventilplatte ................................................................................ 40 Nm
Befestigung für Drucklamellen ..................................... M 6 x 16 ....................................... 13 Nm
Einschraubstutzen für Saug- und Druckanschlüsse .... M 10 x 1 ........................................ 25 Nm
M 12 x 1,5 .................................... 25 Nm
M 14 x 1,5 .................................... 35 Nm
M 16 x 1,5 .................................... 45 Nm
M 18 x 1,5 .................................... 50 Nm
M 22 x 1,5 .................................... 60 Nm
M 26 x 1,5 .................................... 90 Nm
Luftpresser an Steuergehäuse ..................................... M 10 ............................................. 45 Nm
Stützbock an Luftpresser ............................................. M 10 ............................................. 45 Nm
Stützbock an Motor ...................................................... M 12 ............................................. 70 Nm
Ölpumpengehäuse an Luftpresser ............................... M 8 ............................................... 22 Nm
Deckel an Ölpumpe ..................................................... M 8 ............................................... 22 Nm
RA - A 14 9.51 - 5a
DREHMOMENTRICHTWERTE
Tabelle 1
RA - A 14 9.53 - 1a
DREHMOMENTRICHTWERTE
Tabelle 2
9.53 - 2a RA - A 14
DREHMOMENTRICHTWERTE
Tabelle 3
Gewindenenngröße
Werkstoffgruppe 1 Werkstoffgruppe 2 1)
x Steigung
M 5 ................................................... 10...................................................... 11
M 6 ................................................... 17...................................................... 19
M 8 ................................................... 40...................................................... 45
M 10 ................................................... 85...................................................... 95
M 12 x 1,5 ......................................... 150.................................................... 170
M 14 x 1,5 ......................................... 260.................................................... 320
M 16 x 1,5 ......................................... 360.................................................... 425
1)
Beim Anziehen auf weicheren Werkstoffen können die Montage-Nenn-Anziehdrehmomente bei Bedarf
für
∅ - M 14, um 15%, und für ∅ - M 16, um 10% erhöht werden.
1)
Bei Anwendung von Rippschrauben verzinkt (gelb), der Festigkeitsklasse 10.9/10 (Tabelle 2), gelten die
Werte der Werkstoffgruppe 1.
RA - A 14 9.53 - 3a
9.53 - 4a RA - A 14
EINLAUFEN DES MOTORS
Allgemeines
Jeder überholte Motor muß einen Einlaufvorgang durchmachen. Erst dadurch erhalten die Neuteile,
insbesondere Zylinder, Kolben, Kolbenringe und Lagerstellen die notwendige Laufglätte.
Der Bremslauf des Motors soll auf einem Motoren-Prüfstand vorgenommen werden. Nur wenn ein solcher
nicht vorhanden ist, kann der Einlaufvorgang auch bei im Fahrzeug eingebautem Motor durchgeführt
werden. Der Motor soll beim Testlauf mit Thermostat und Keilriemen für Wasserpumpe ausgerüstet sein.
Zum Einlaufen entweder ein Spezial-Einlauf-Öl (Erstbetriebsöl) oder normales Motorenöl (kein HD-Öl)
verwenden.
Während des Einlaufens das Kühlwasser auf der günstigen Betriebstemperatur von 80 bis 85° C. halten.
Vor dem Einlaufen folgende Arbeiten und Kontrollen durchführen:
1. Ölstand im Motor prüfen.
2. Flüssigkeitsstand in der Kühlanlage und Kraftstoffvorrat kontrollieren.
3. Kraftstoff- und Ölfiltereinsätze bzw. Patrone erneuern.
4. Luftfilter reinigen ggf. erneuern.
5. Einspritzpumpe, Einspritzdüsen und Förderbeginn nach Herstellerangaben einstellen.
6. Vorreiniger an der Förderpumpe reinigen.
7. Kraftstoffanlage entlüften.
Hinweis
1. Weitere Einfahrvorschriften, siehe Bedienungsanweisung.
2. Einlaufschemen und Leistungsdiagramme sind nicht mehr Bestandteil dieser
Reparaturanleitung.
RA - A 14 9.61 - 1a
Kapitelnummer - 2 RA - ?