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1 Definition
Was ist ein Melanom? 4
Wie häufig ist das Melanom? 4
Wie gefährlich ist das Melanom? 5
Was sind die Ursachen/Risikofaktoren für ein Melanom? 5
4 Nachkontrollen 11
5 Dermato-Onkologie USZ
Vorstellung Dermato-Onkologie USZ 12
Weitere Angebote der Dermato-Onkologie USZ 15
Team der Dermato-Onkologie USZ 16
Ablauf Onkologische Sprechstunde USZ 17
6 Selbsthilfegruppe 18
7 Zusammenarbeit 18
Impressum/Dank
Text:
Prof. Dr. med. Reinhard Dummer (Leiter Dermato-Onkologie; Stv. Klinikdirektor),
Dr. med. Joanna Mangana (Oberärztin; Stv. Leitung Dermato-Onkologie)
Organisation/Layout:
Catherine Frey-Blanc (Projektleiterin)
Was ist ein Melanom? vermehren sich unkontrolliert. Nebst der Schweiz ca. 33 Personen pro Jahr Was sind die Ursachen/Risikofaktoren
Das Melanom, auch schwarzer Haut- dem Melanom der Haut kann sich in neu an einem Melanom. Insgesamt für ein Melanom?
krebs genannt, ist die gefährlichste seltenen Fällen auch ein Melanom an zählt man in der Schweiz ca. 3 000 neue Die Hauptursache für die Entstehung
Form aller Hautkrebserkrankungen. den Schleimhäuten im Körperinneren Fälle pro Jahr. Weltweit nimmt die Zahl eines Melanoms ist die UV-Strahlung.
Es entwickelt sich aus den farbstoff- oder im Auge entwickeln. an Neuerkrankungen zu. UV-Strahlung setzt man sich aus, wenn
bildenden Zellen der Haut, den Mela- man in der Sonne oder im Solarium ist.
nozyten. Diese bilden den Farbstoff Wie häufig ist das Melanom? Wie gefährlich ist das Melanom?
Melanin und sind damit für die Bräu- Das Melanom ist in der Schweiz die Das Melanom ist in über 80 % der Fälle Besonders gefährdet sind Personen,
nung der Haut zuständig. Beim Mela- vierthäufigste Krebsart überhaupt. mit einer Operation heilbar. Jedoch die:
nom entarten die Melanozyten und Von 100 000 Personen erkranken in kann es bei ca. 15 % der Patientinnen – insgesamt mehr als 100 Muttermale
und Patienten Ableger in anderen (Leberflecken) am Körper haben –
Organen, sogenannte Metastasen, helle Haut haben (Hauttyp I-II, das
bilden. Das führt zu lebensbedrohli- heisst rotblonde Haare, blaue Augen
A B chen Situationen. oder Sommersprossen)
– Fälle von Melanomen in der Familie
Zur Ausbreitung der Krebszellen kommt haben
es, wenn diese über die Lymph- oder – eine geschwächte Immunabwehr,
Blutbahnen in die Lymphknoten oder z.B. nach einer Organtransplanta-
inneren Organe wandern und dort tion oder bei einer immunschwä-
neue Tumore bilden. Das Risiko dafür chenden Krankheit wie HIV, haben
C D ist vor allem von der Dicke des Mela- – in der Vergangenheit bereits an
noms abhängig. Je dicker (Eindring- einem Melanom erkrankt sind
tiefe) das Melanom, desto eher kann – schwere Sonnenbrände erlitten
es die Fähigkeit entwickeln, Ableger zu haben, insbesondere in der Kind-
bilden. Je rascher das Melanom be- heit und Jugend
handelt wird, desto dünner und kleiner
ist es und dementsprechend besser
sind die Überlebenschancen.
Vereinfachtes Schema zur Darstellung der Melanomentstehung.
Ausschlaggebend für die Prognose und weitere Therapie ist die
Eindringtiefe in die Haut.
A: normale Haut
B: beginnendes Melanom in den oberen Hautschichten
C: Melanom, das die Basalschicht der Haut durchbrochen hat
D: tiefes Melanom, das bis ins Unterhautfettgewebe reicht
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2 Wie erkennt man ein Melanom?
Wichtig ist, dass Sie Ihre Haut regel- Es gibt vier typische Erscheinungsbilder des Melanoms
A = Asymmetrie
mässig kontrollieren. Insbesondere für
Patienten mit hellem Hauttyp und
Muttermalen empfiehlt es sich, die
Haut in dreimonatlichen Abständen
selber nach verdächtigen Hautverän-
derungen zu untersuchen. Wenn Sie
unsicher sind, wenden Sie sich an einen
Arzt. Schauen Sie auch die behaarte Superfiziell spreitendes Melanom Noduläres Melanom
B = Begrenzung häufigste Form zweithäufigste Form; Pigmentverschie-
Kopfhaut, die Rückseite der Ohren, den
bungen mit unregelmässigen Ausläufern
Nacken und die Genitalregion an,
eventuell mit Hilfe eines Spiegels.
ABCD-Regel
Dies ist eine grobe Regel, welche
Muttermale genauer kontrolliert und
gegebenenfalls einem Arzt gezeigt
C = Color (Farbe)
werden sollten.
Lentigo-maligna-Melanom Akrolentiginöses Melanom
seltener; vorwiegend bei älteren Patienten, selten; meist an Fusssohlen und Nägeln
A: Asymmetrie: vor allem an lichtexpon ierten Stellen wie
der dunkle Hautfleck ist nicht kreisrund, Gesicht, Unterarmen und Unterschenkeln
sondern ungleichmässig
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3 Diagnose und Behandlung
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4 Nachkontrollen
Strahlentherapie
Für gewisse Tumoren eignet sich die
Strahlentherapie gut. Beispielsweise
können wir gewisse Frühstadien von Regelmässige Nachkontrollen bei ei- Je nach Krankheitsausprägung legt
Melanomen oder oberflächlich gele- nem Dermatologen sind beim Melanom Ihre Ärztin oder Ihr Arzt fest, in wel-
gene Hautableger in der Dermatologie unerlässlich, um frühzeitig zu erkennen, chem Abstand die Kontrollen erfolgen
mittels Grenzstrahlen behandeln. In ob sich Ableger oder ein Zweitmelanom und was für Zusatzuntersuchungen
der Radioonkologie wird mit energie- gebildet haben. (Ultraschall, Röntgen- und Laborunter-
reicheren Strahlen behandelt, die ganz suchungen) notwendig sind.
gezielt gegen operativ nicht zugäng-
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5 Vorstellung Dermato-Onkologie USZ
An der Dermato-Onkologie des USZ Sentinellymphknotenbiopsie nombehandlung existiert nicht, wir neue Anwendungen eingesetzt. Diese
werden Sie umfassend betreut: Unser Die feingewebliche Untersuchung des entwickeln für jeden Patienten ein indi- Behandlungen werden vor allem
Angebot reicht von der Tumorvorsorge, Sentinellymphknotens wird im USZ viduelles Behandlungskonzept. Patienten angeboten, für die es keine
der Tumordiagnostik über die Tumor- hochprofessionell durchgeführt. Es Standardtherapie gibt, diese nicht
nachsorge bis zur Behandlung des erfolgt zuerst eine Zweituntersuchung In der Dermatologie USZ können wir mehr genügend gut wirkt oder wenn
metastasierten Melanoms. Zu unserer des initalen Melanoms. Die Sentinel- Ihnen das gesamte Behandlungs- der Arzt davon ausgeht, dass er dem
Infrastruktur gehört auch eine Betten- Operation erfolgt bei uns durch einen spektrum des Melanoms anbieten. Wir Patienten eine bessere Therapie damit
station. Als Hauttumorzentrum unter erfahrenen Operateur gleichzeitig mit verfügen über eine eigene Operations- anbieten kann. Unsere Patientinnen
der Leitung von Prof. R. Dummer gehört der Nachexzision, damit der Lymph- abteilung, eine Tagesklinik für Infusi- und Patienten werden kontinuierlich
es zum international zertifizierten abfluss nicht verändert wird und der onsbehandlungen und TVEC-Behand- und engmaschig von Ärzten der Der-
Tumorzentrum des USZ. richtige Lymphknoten entdeckt werden lungen sowie eine grosse Abteilung für matologie sowie speziell ausgebildeten
kann. Bei der feingeweblichen Unter- klinische Forschung. Study Nurses betreut.
Tumorprävention/Früherkennung suchung des Sentinel-Lymphknotens
Unser Ziel ist es, Hautkrebs in möglichst erfolgt im USZ dann erneut eine Gegen- Klinische Forschung/Studien Die Richtlinien zur Durchführung von
frühen, gut behandelbaren Stadien überstellung mit dem Gewebe des Im Rahmen von klinischen Studien wer- klinischen Studien sind sehr streng
zu erkennen. Wir haben dafür unter primären Melanoms. den neue Krebstherapien entwickelt und werden regelmässig überprüft.
der Leitung von Prof. R. Braun einen oder bereits zugelassene Therapien für
Forschungsschwerpunkt und eine gut Tumorboard
ausgebaute Abteilung. Unser Angebot Einmal wöchentlich findet im USZ das
beinhaltet die Dermatoskopie, com- Hauttumorboard statt. Hier kommen Wöchentlich stattfindendes Hauttumorboard USZ
putergestützte Verlaufskontrollen, alle Spezialisten, die mit dem Melanom
Ganzkörperfotografie und die konfo- zu tun haben, zusammen (fix Dermato-
kale Mikroskopie. logie, HNO, plastische Chirurgie, Neuro-
chirurgie, Onkologie, Radioonkologen,
Tumordiagnostik/Behandlung bei Bedarf auch weitere Disziplinen).
Im USZ werden die neusten bildgeben- Dadurch können auch komplexere Pro-
den Verfahren eingesetzt, wir arbeiten bleme rasch und effektiv besprochen
hier eng mit den Kolleginnen und Kolle- werden und nach den neusten interna-
gen der Radiologie und Nuklearmedizin tionalen Standards behandelt werden.
zusammen. Auch die Untersuchung des
Gewebes (z. B. Haut, Lymphknoten) er- Melanombehandlung
folgt nach den modernsten Standards. Wie im vorherigen Abschnitt dargelegt,
existieren diverse Möglichkeiten zur Be-
handlung des Melanoms. «Die» Mela-
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Weitere Angebote der
Dermato-Onkologie USZ
Biobank Fachexpertin Pflege Skin Cancer nischen Fragen. Sie hat stets ein offe-
Dank intensiver Forschung in den Seit 2017 haben wir als schweizweit nes Ohr für die Anliegen und Sorgen
letzten Jahren konnten entscheidende erste Abteilung eine Fachexpertin unserer Patienten und vernetzt sie mit
Erkenntnisse über das Melanom ge- Pflege Skin Cancer. Dabei handelt es spitalinternen und externen Diensten
wonnen werden, die schlussendlich zur sich um eine Pflegefachfrau mit einem wie Psychoonkologie, Spitex, Krebsliga
Entwicklung guter Therapien geführt Master in Palliative care mit jahrelan- etc.
haben. Es ist weiterhin notwendig, so ger Erfahrung in der Betreuung von
Warum in einer klinischen Studie viel Wissen wie möglich über die Krank- Melanompatienten. Sie ist für unsere Der Erstkontakt mit ihr erfolgt nach der
mitmachen? heit zu erlangen, weshalb wir eine Patientinnen und Patienten und ihre Arztkonsultation in der Onko-Sprech-
Klinische Studien dienen der Erfor- grosse, anonymisierte Datenbank von Angehörigen erste Ansprechperson stunde, wenn dies vom Patienten oder
schung von Sicherheit und Wirksamkeit Gewebeproben, mit denen Experi- für alle praktischen und nicht-medizi- nen Angehörigen gewünscht wird.
von neuen Krebstherapien. Die Teil- mente im Labor durchgeführt werden,
nahme ist stets freiwillig und als Patient angelegt haben. Die Proben stammen
werden Sie vor einer allfälligen Teil- von übriggebliebenem Gewebe, das zu
nahme ausführlich über den Studien- Diagnostikzwecken entnommen wurde.
ablauf und den Inhalt aufgeklärt. Die Patienten haben vorgängig alle
Dass die Therapiemöglichkeiten in der ihr Einverständnis dazu gegeben. Sie
Onkologie sich so rasch weiterentwi- helfen damit sich und zukünftigen
ckeln, ist dank der Menschen, die bei Patientinnen und Patienten, das Mela-
einer klinischen Studie teilnehmen, nom besser zu verstehen.
möglich. Als Patient erhält man da-
durch die Möglichkeit, vermutlich oder Wir arbeiten daran, das Tumorgewebe
bereits nachgewiesenermassen bes- komplett aufzuarbeiten. Das gesamte
sere Therapien zu erhalten, die sonst Genmaterial der Tumorzellen kann da-
noch nicht zugänglich sind. durch studiert werden und so können
neue Aspekte für die zielgerichtete
Das Universitätsspital Zürich war bei Therapie gewonnen werden. Zudem ist
den Zulassungsstudien von Ipilimumab, es auch möglich, an einzelnen Mela-
Pembrolizumab, der Kombinations- nomzellen z.B. neue Medikamente auf
therapie Ipilimumab/Nivolumab und deren Wirksamkeit im Labor zu testen.
auch von Vemurafenib/Cobimetinib, Auch dies kann für die Betroffenen im
Dabrafenib/Trametinib sowie Encora- Alltag genutzt werden.
fenib/Binimetinib und bei der Erpro-
bung von TVEC mitbeteiligt.
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Team der Dermato-Onkologie USZ Ablauf Onkologische Sprechstunde USZ
Erstdiagnose Melanom
Überweisung USZ
Erstgespräch
Onko-Sprechstunde 20–30 Min.
Besprechung Resultate
Leitung: Prof. Reinhard Dummer; Leitung: Prof. Reinhard Dummer
Onko-Sprechstunde
Stv. Leitung: Dr. Joanna Mangana Oberärztinnen: PD Dr. Julia-Tatjana Maul,
Oberärzt*innen: Dr. Andrea Boesch, Dr. Ramelyte Egle
PD Dr. Julia-Tatjana Maul, Sentinel-Biopsie Sentinel-Biopsie
positiv negativ
Dr. Dr. Barbara Meier-Schiesser, – drei Assistenzärzte, die mindestens
Dr. Olivia Messerli-Odermatt, ein Jahr in der Studienabteilung
Dr. Egle Ramelyte, Dr. Fabio Valerio arbeiten Kontrollen alle Weitere Therapie, Follow-up alle Follow-up alle
– vier Study Nurses 3 Monate Follow-up 3 Monate 6 Monate in der
alle 3 Monate Regel beim
– zwei Assistenzärzte, die jeweils – drei Studienkoordinatoren
niedergelassenen
sechs Monate in der Spezial- Dermatologen
sprechstunde arbeiten.
– ein Onkologie-Assistenzarzt
in Rotation (sechs Monate)
Evaluation Einschluss in klinische Studie
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6 Selbsthilfegruppe 7 Zusammenarbeit
Zertifizierungen
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Universitätsspital Zürich
Dermatologische Klinik
Rämistrasse 100
8091 Zürich
www.dermatologie.usz.ch