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352 Übersichtsarbeit

Anatomie des oberflächlichen


Venensystems des Beines
E. Brenner
Sektion für klinisch-funktionelle Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich

Schlüsselwörter

nur mit Zustimmung des Verlages.


Membrana elastica interna. In der Tunica me- the superficial iliac circumflex vein, and the
V. saphena magna, V. saphena parva, Vv. sa- dia finden sich innen longitudinal angeordne- external pudendal veins. These flow into the
phenae accessoriae, V. circumflexa ilium su- te Bündel glatter Muskulatur, nach außen ge- two intrafascial veins, the great and the small
perficialis, V. epigastrica superficialis, V. pu- folgt von dichten Bündeln zirkulär angeord- saphenous veins. These, in turn, enter the
denda externa, Vv. perforantes neter glatter Muskulatur. In der Tunica exter- deep venous system, the great saphenous
na können ebenfalls noch längsgerichtete vein constant in the saphenous hiatus, the
Zusammenfassung Muskelfaserbündel zu finden sein. Sowohl die small saphenous vein in just over two thirds
Das oberflächliche Venensystem des Beines V. saphena magna als auch die V. spahena of cases in the popliteal fossa. In addition, nu-

geschützt.
beginnt mit den epifaszialen Venen, das sind parva liegen in einer eigenen Faszienhülle, merous connections exist between the super-
die diversen Venennetze der Subkutis, die deren Boden von der Fascia cruris bzw. der ficial and the deep venous system by the per-
Vv. saphenae accessoriae, die V. epigastica su- Fascia lata und deren oberflächliches Blatt forating veins. The superficial veins communi-

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perficialis, die V. circumflexa ilium superficia- von der jeweiligen Fascia saphena gebildet cate with each other by communicating veins.

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lis und die Vv. pudendae externae. Diese mün- wird. Innerhalb dieser „Saphenous Compart- In the superficial veins numerous parietal
den in die beiden intrafaszialen Venen, die ments“ werden die jeweiligen Venen durch valves are found, mostly with two, in smaller
V. saphena magna und die V. saphena parva Ligamenta saphena seitlich verankert. Etwa and smallest veins also with only one valve
ein. Diese wiederum münden in das tiefe Ve- 60 großvolumige, klinisch bedeutende leaflet. At the entrance of the great saphen-

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nensystem ein, die V. saphena magna kon- Vv. perforantes verbinden das oberflächliche ous vein into the femoral vein, there may also
stant im Hiatus saphenus, die V. saphena par- mit dem tiefen Venensystem. Zumindest eine be an ostial valve. The wall of the superficial
va in etwas mehr als zwei Dritteln der Fälle in Klappe in einer V. perforans verhindert dabei veins has the typical three-layered structure
der Fossa poplitea. Zudem bestehen zahlrei- einen Rückstrom aus dem tiefen Venensys- with a tunica intima, a tunica media and a

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che Verbindungen zwischen oberflächlichem tem. tunica externa. The tunica intima comprises,

persönlichen Gebrauch
und tiefem Venensystem über die Vv. perfo- at least in the great saphenous vein, an inter-
rantes. Die oberflächlichen Venen stehen un- nal elastic membrane. In the tunica media,
tereinander über Vv. communicantes in Ver- longitudinally arranged bundles of smooth

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bindung. In den oberflächlichen Venen finden Keywords musculature are found inside, followed by
sich zahlreiche parietale Klappen, zumeist mit Great saphenous vein, small saphenous vein, dense bundles of circularly arranged smooth
zwei, in kleineren und kleinsten Venen auch accessory saphenous veins, superficial cir- musculature. In the tunica externa longitudi-
mit nur einem Klappensegel. An der Mündung cumflex iliac vein, superficial epigastric vein, nal muscle fiber bundles can also be found.

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der V. saphena magna kann sich zudem eine external pudendal vein, perforating veins Both the great and the small saphenous vein
ostiale Klappe, Astklappe, befinden. Die Wand lie in their own fascial sheath, the floor of
der oberflächlichen Venen besitzt den typi- Summary which is formed by the crural fascia or the
schen dreischichtigen Aufbau mit einer Tunica The superficial venous system of the leg starts fascia lata and their superficial leaf by the re-
intima, einer Tunica media und einer Tunica with the epifascial veins, i.e. the various sub- spective saphenous fascia. Within these „sa-
externa. Die Tunica intima besitzt, zumindest cutaneous venous networks, the accessory phenous compartments“ the respective veins
in der V. saphena magna nachgewiesen, eine saphenous veins, superficial epigastric vein, are laterally anchored by saphenous liga-
ments. About 60 large-volume, clinically sig-
nificant perforating veins connect the superfi-
cial with the deep venous system. At least
Korrespondenzadresse Anatomy of the superficial venous system of the
one flap in each perforating vein prevents
Ao.Univ.Prof. Dr.med.univ. Erich Brenner, MME(Bern) leg
Sektion für klinisch-funktionelle Anatomie, Medizini- Phlebologie 2018; 47: 352–362 backflow from the deep venous system.
sche Universität Innsbruck https://doi.org/10.1055/s-0038-1675460
Müllerstrasse 59, 6020 Innsbruck, Österreich Eingegangen: 03. September 2018
Tel: +43–512–9003–71121, Angenommen: 26. September 2018
E-Mail: Erich.Brenner@i-med.ac.at
English version available at:
www.thieme.de/phlebo

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E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems 353

Einleitung Venenklappen
Das oberflächliche Venensystem unter- Die Flussrichtung des Blutes in den ober-
scheidet sich grundlegend vom tiefen Ve- flächlichen Venen wird durch Venenklap-
nensystem. Die oberflächlichen Venen ver- pen bestimmt. Die Venenklappen werden
laufen unabhängig von den Arterien. Sie als spezielle Strukturelemente der Intima
können in zwei Untergruppen unterteilt gebildet (28). Zu unterscheiden sind hier
werden, die epifaszialen Venen und die in- sogenannte ostiale Klappen, auch als Ast-
trafaszialen Venen. klappen bezeichnet, und parietale Klappen
• Die epifaszialen Venen liegen in der (22).

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Subcutis und münden in die infrafaszia- Astklappen liegen unmittelbar an der
len Venen dar, d.h. sie bilden in der Re- Mündung einer kleineren Vene in einen
gel deren Seitenäste. größeren Venenstamm, wobei sie in der
• Die intrafaszialen Venen liegen der Wand der größeren Vene verankert sind
oberflächlichen Körperfaszie auf und (22, 41). Sie können ein oder zwei Klap-
sind teilweise von einer eigenen Fas- pensegel besitzen (41); im Falle nur eines
zienschicht vom eigentlichen subkuta- Klappensegels zeigt der freie Rand typi-
nen Bindegewebe abgegrenzt. scherweise herzwärts, während der distale,

geschützt.
mit der Venenwand verbundene Rand die
Das oberflächliche Venensystem umfasst Mündung der kleineren Vene umfasst. Ast-

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all jene Venen, die oberflächlich der den klappen finden sich vor allem im tiefen Ve-

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gesamten Körper umhüllenden Faszie, der nensystem (Sinus coronarius (35), V. car-
Fascia superficialis, gelegen sind. Diese Ve- diaca magna (35), Vv. mesentericae (13),
nen unterscheiden sich von den tiefen Ve- Vv. renales (15); Gonadenvenen (50),
nen in einigen Punkten. Vv. vertebrales (40), V. thyroidea inf. (40),

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• Oberflächliche Venen verlaufen grund- V. phrenica sup. (40), Vv. intercostales post.
sätzlich unabhängig von Arterien; damit (31), Vv. hepaticae (31), V. azygos (44), so-
Abb. 1 Ostiale und parietale Klappen: a, ostiale
fällt für diese Venen die arterio-venöse wie tiefe Beinvenen (34)); allerdings finden Klappe der Nierenvene bei Schafen, von luminal;
Koppelung als Mechanismus weg, wel- sich auch – inkonstante – ostiale Klappen

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a‘, das gleiche im idealen Anschnitt; b, gewöhnli-
cher den Blutstrom innerhalb der Venen an der Mündung der V. saphena magna che parietale Klappe (Semilunarklappe) aus einer

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antreiben könnte. (49). Ostiale Klappen besitzen keinen Ag- Vene; b‘, das gleiche im Schnitt; c, unvollkommene
• Oberflächliche Venen liegen der Kör- ger (Klappenwulst) (22). ostiale Klappe einer Interkostalvene; c‘, Anschnitt
perfaszie mehr oder minder direkt auf. Von diesen Astklappen sind die parieta- der unvollkommenen ostialen Klappe an der Öff-

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Sie liegen damit in den tiefen bzw. tiefs- len Klappen innerhalb einer Vene zu unter- nung der Lebervene; d, die gleiche von luminal
(die gepunkteten Linien in a, c und d entsprechen
ten Anteilen des subkutanen Bindege- scheiden. Franklin KJ (22) zitierte Sappey
den Öffnungen der jeweiligen Venen); e, sehr un-
webes. Einige dieser Venen sind sogar PC (42) mit der Aussage, dass „eine Klap- vollkommene parietale Klappe, e‘, die gleiche im
vom eigentlichen subkutanen Bindege- pe, die nicht an der Zirkumferenz der aktu- Anschnitt; f, gedoppelte ostiale Klappe; f‘, die glei-

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webe durch ein eigenes Faszienblatt ab- ellen Einmündung inseriert, keine ostiale che im Anschnitt; g, idealer Anschnitt einer klei-
gegrenzt, etwa die Vv. saphenae magna sondern eine parietale Klappe darstellt, nen Klappe und ihres Sinus; h, Anschnitt eines Si-
et parva; sie bilden die Gruppe der in- egal wie nahe diese an der Einmündung nus ohne Klappensegel. Quelle: Salter SJH (41).
trafaszialen Venen. liegt“. Parietale Klappen sind klassische Ta-
• Oberflächliche Venen sind mit den tie- schenklappen und besitzen überwiegend
fen Venen einerseits über ihre anlagebe- zwei Klappensegel, selten und vor allem in Membrana elastica interna (51). Sie beste-
dingten Mündungen verbunden, ande- kleinen und kleinsten Venen finden sich hen aus dünnen, halbmondförmigen Inti-
rerseits bestehen – in unterschiedlichem auch einsegelige parietale Klappen (3; 17). mafalten, welche von der Venenwand in
Ausmaß – Anastomosen mit den tiefen Auffallend ist, dass gerade in den kleinen das Lumen vorspringen. Innerhalb der
Venen, die Vv. perforantes. Darüber hi- und kleinsten Venen die Anzahl der Klap- Klappensegel finden sich weder Nerven
naus sind oberflächliche Venen unterei- pen in jenen Regionen am höchsten ist, die noch Blutgefäße (9; 14). Die Anheftung der
nander über sogenannte Vv. communi- über Knochen und Sehnen liegen, also in Klappensegel an die Venenwand bildet der
cantes verbunden. Gebieten in denen venöse Ulcera gehäuft sogenannte Agger (Klappenwulst); die bei-
auftreten (3). (▶ Abb. 1) den sich berührenden Anheftungsbereiche
Die Klappensegel dieser parietalen zweier Klappensegel bilden die Kommissu-
Klappen sind in der Regel etwa zweimal so ren. Der Agger eines Klappensegels ist an-
lang wie der Venendurchmesser (22). Sie nähernd hufeisenförmig ausgebildet, wobei
enthalten an ihrer luminalen Seite eine die konvexe Seite distal zu liegen kommt.

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354 E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems

Der Agger ist eine im Querschnitt dreiecki- mechanische Beanspruchung der Venen-
ge fibromuskuläre Struktur, deren Basis in- wand durch das jeweils umgebende Gewe-
nen der zirkulären Venenwandmuskulatur be (32).
aufsitzt und dessen Spitze die Basis des Der Wandaufbau oberflächlicher Venen
Klappensegels bildet (19). Er besitzt spe- am Bein muss dem hohen hydrostatischen
ziell angeordnete glatte Muskulatur, die Druck im Gefäß und dem geringen Druck
dem Verlauf der Anheftung des Aggers an von außen, durch die Umgebung mit lo-
der Venenwand folgt. ckerem Bindegewebe, gerecht werden. Des-
Jene parietale Klappe, welche zwischen halb besitzen alle oberflächlichen Venen ei-
der Einmündung der jeweiligen Vene in nen großen Anteil an glatter Quermuskula-

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den nächst größeren Venenstamm und der tur (21).
Einmündung des – aus normaler Flussrich- Die Tunica intima besteht unterhalb der
tung gesehen – am weitesten proximalen Endothelzellauskleidung aus locker textu-
gelegenen Venenastes („Tributarvene“) rierter Interzellularsubstanz (kollagene und
liegt, wird als terminale Klappen oder elastische Fasern), enthält aber auch glatte
Mündungsklappe bezeichnet (15; 24; 34). Muskelzellen (53). Diese Muskelfasern ver-
Darüber hinaus wird zumeist eine präter- laufen überwiegend longitudinal und ver-
Abb. 2 Histologischer Querschnitt der V. saphe-
minale Klappe beschrieben. Diese Klappe stärken die Venenwand (4). In den mittel-

geschützt.
na magna in Höhe einer parietalen Klappe: Die Tu-
liegt distal, d.h. in Strömungsrichtung vor großen und großen Venen ist zudem eine nica media besteht aus einer Media circularis und
der Einmündung der wesentlichen Seiten- mehr oder minder vollständige Membrana einer teilweise ausgebildeten Media longitudina-

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äste in die jeweilige Rosenvene. elastica interna (auch: Lamina elastica in- lis. Auch die Tunica externa ist von zahlreichen

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terna) zu finden. Diese liegt im Wesentli- longitudinalen Muskelfaserbündeln durchsetzt.
chen in den Abschnitten zwischen den α-SMA/Hämatoxylin/Lithiumkarbonat. Eigene Ab-
bildung. Quelle: Sektion für klinisch-funktionelle
Wandbau Klappen. Im Bereich der Klappen verlässt
Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck
die Membrana elastica interna die eigentli-

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Auch wenn alle Venen des Körpers im che Venenwand und wechselt am Klappen-
Prinzip die gleichen Funktionen haben, wulst auf die luminale Seite des Klappense-
nämlich Blut zum Herzen zurückzuführen gels; die eigentliche Venenwand im Bereich
und zudem zu speichern, so findet man in des Klappensinus besitzt zwar elastische

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den verschiedenen Abschnitten des Kör- Fasern, die jedoch in keinem Zusammen-

persönlichen Gebrauch
pers einen sehr variablen Aufbau der Ve- hang mit dem Verlauf der Membrana elas-
nenwand. Grundsätzlich lässt sich die Ve- tica interna steht (51) (▶ Abb. 3).
nenwand aber dennoch allgemein in eine Der Übergang zur Tunica media erfolgt

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Tunica intima, Tunica media und Tunica gleitend durch Vermehrung der glatten
externa unterteilen. Die Tunica intima be- Muskelzellen. Die Anordnung erfolgt hier
steht mindestens aus lückenlosem Endot- insgesamt dichter, sodass nur wenig Platz Abb. 3 Histologischer Längsschnitt der V. sa-
hel und subendothelialem Bindegewebe. für Kollagenfibrillen und elastische Fasern phena magna in Höhe eines parietalen Klappen-

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Die Tunica intima ist zudem für die Ausbil- übrig bleibt. Außerdem finden sich Vasa segels: Die Membrana elastica interna setzt sich
dung der Venenklappen (siehe oben) ver- und Nervi vasorum (53). Hier in der Tuni- auf das Klappensegel fort, im Bereich Sinus fehlt
antwortlich. Darüber hinaus lässt sich der ca media ist die Anordnung der Muskula- eine deutlich ausgebildete und durchgehende
weitere Aufbau, unterteilt auf die verschie- tur zirkulär (media circularis). Kleinere Ve- Membrana elastica interna. L: Lumen; S: Sinus; a:
denen Schichten, nicht pauschal für alle ve- nen besitzen eine lockere zirkuläre Muskel- Agger. Elastika-Färbung nach Weigert. Eigene Ab-
nösen Gefäße definieren. Findet sich näm- schicht mit dazwischen liegenden feinen bildung. Quelle: Sektion für klinisch-funktionelle
Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck
lich bei Arterien definitionsgemäß die glat- elastischen Fasern; mit dem Kaliber nimmt
te Muskulatur in der Tunica media, so jedoch die Dicke der Ringmuskelschicht
kann sie bei den Venen in allen drei zu, die in den großen epifaszialen Venen- nica intima zunächst einen Abschnitt va-
Schichten vorkommen (z.B. V. iliaca, V. fe- stämmen dominant erscheint (28). Ab dem riabler Breite mit longitudinal ausgerichte-
moralis) oder wenig bzw. gar nicht vorhan- 20. Lebensjahr entwickeln sich longitudi- ten glatten Muskelzellen (51). Zwischen
den sein (z.B. im Gehirn und in den Hirn- nale Muskelfaserbündel im Inneren der zir- den einzelnen Muskelzellen bzw. –bündeln
häuten) (4) (▶ Abb. 2). kulären Media. Diese können im hohen Al- liegen straff angeordnete, ungerichtete Kol-
Zwei Faktoren sind entscheidend für ter wieder verschwinden (4). Der Oberflä- lagenfasern und longitudinal ausgerichtete
den morphologischen Aufbau der Venen- che der Muskelschicht liegen elastische Fa- mitteldicke elastische Fasern (51). Nach au-
wand: einerseits die Höhe des hydrostati- sernetze mit vorwiegend länglicher Faser- ßen folgt nun eine aus 5–8 aneinandergela-
schen Druckes der auf der Venenwand las- verlaufsrichtung auf (28). In der V. saphena gerten Lagen glatter Muskelzellen beste-
tenden Blutsäule sowie andererseits die magna findet man angrenzend an die Tu- hende zirkuläre Muskelschichte (51).

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E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems 355

Der Aufbau der Tunica externa wird wi-


dersprüchlich beschrieben: einerseits wird V. circumflexa V. epigastrica superficialis
ilium superficialis
der Übergang zur Tunica externa als jener
Bereich beschreiben, wo keine Muskelzel- V. femoralis
V. pudenda externa
len mehr vorkommen (53), andererseits Vv. circumflexae
laterales femorales
sollen sich spiralige oder longitudinale Vv. circumflexae
Muskelfaserbündel noch in der Externa be- V. saphena
mediales femorales

finden (4; 51). Rieger und seine Mitarbeiter accessoria


V. poplitea
beschreiben zudem, dass sich diese longi- V. profunda
femoris V. saphena
tudinalen Muskelbündel im Laufe des Le-

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parva
V. femoralis
Vv. tibiales
bens zum wichtigsten Wandanteil entwi- Vv. tibiales anteriores
ckeln (38). Die Adventitia besteht aus lo- Abb. 4 posteriores Vv. fibulares
ckerem Bindegewebe und enthält die Vasa Venöser Abfluss an der
vasorum, welche bei den epifaszialen Ve- rechten unteren Extre- V. saphena magna

nen in größerem Ausmaß anzutreffen sind mität. a) Oberschenkel V. poplitea


als bei tiefen Venen, Nervenfaserbündel ventral; b) Unterschen-
und Lymphgefäße (28). kel dorsal (Quelle:
Teubner P. Der venöse
Das subkutane Gewebe wird durch ein

geschützt.
V. saphena
Blutabfluss. In: Bom- parva
geschichtetes grobmaschiges Lamellensys- mas-Ebert U, Teubner b
tem (29) in eine eigentliche subkutane und P, Voß R, Hrsg. Kurz-

Vervielfältigung
V. saphena parva
eine epifasziale Schicht geteilt. Die größe- lehrbuch Anatomie

Ladetool. Urheberrechtlich
ren subkutanen Venen sind in der epifas- und Embryologie. 3. Vv. tibiales anteriores

zialen Schicht durch ein dreidimensionales Auflage. Thieme; 2011.


Netzwerk von Verspannungslamellen doi:10.1055/b-002–2 Vv. fibulares Vv. tibiales posteriores
a
schwebend aufgehängt (28), welches der Si- 1536).

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cherung gegen Zerrungen und Überdeh-
nungen bei ausholender Beweglichkeit tem wird, neben den eigentlichen Mün- als V. arcuata posterior bezeichnet, beginnt
dient (23). dungen, durch Vv. perforantes hergestellt. hinter dem Malleolus medialis und steigt
Diese dienen aufgrund der Ausrichtung ih- etwa 3 cm von der V. saphena magna cruris

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rer Klappen dem zusätzlichen venösen Ab- entfernt am postero-medialen Unterschen-

persönlichen Gebrauch
Oberflächliche Venen der strom aus dem oberflächlichen in das tiefe kel auf. Sie mündet zumeist knapp unter-
unteren Extremität System. Sie werden nach ihrer topographi- halb des Kniegelenks in die V. saphena
schen Lage in Gruppen und diese wieder- magna ein. Die V. saphena accessoria ante-

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Bei den oberflächlichen Venen der unteren um in Subgruppen eingeteilt (16). rior distalis (sive cruris) , früher auch als
Extremitäten liegen die klinischen Schwer- V. arcuata anterior bezeichnet, verläuft an-
punkte einerseits auf den epifaszialen Ma- Vena saphena magna nähernd parallel zum R. infrapatellaris des
nifestationen der chronischen Veneninsuf- N. saphenus.

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fizienz, der Varikose und – als Komplikati- Die V. saphena magna nimmt als V. margi- Am Oberschenkel nimmt die V. saphe-
on – dem Ulcus cruris venosum, und ande- nalis medialis ihren Anfang am medialen na magna mehrere Seitenäste auf, die zu-
rerseits auf der Möglichkeit, diese Venen, Fußrand. Mit ihrem Eintritt in ihr eigenes meist im Bereich der sogenannten „Cros-
im speziellen die V. saphena magna, als Faszienkompartiment vor dem Innenknö- se“, lateinisch korrekt als Junctio sapheno-
Spendergefäß für Bypässe zu „ernten“ chel beginnt der eigentliche Verlauf der femoralis zu bezeichnen, einmünden. In
(▶ Abb. 4). V. saphena magna. Sie zieht in weiterer Fol- der anglo-amerikanischen Literatur wird
Die beiden „großen“ intrafaszialen Ve- ge an der medialen Seite des Unterschen- statt des Begriffs der „Crosse“ der Begriff
nen der unteren Extremität sind die V. sa- kels nach proximal, passiert das Kniegelenk der „sapheno-femoral junction“ verwendet,
phena magna und die V. saphena parva. zumeist knapp dorsal des Condylus media- wobei hier immer wieder Uneinigkeit be-
(„vom griechischen Worte σαφής, deutlich lis femoris und tritt dann am medialen steht, ob dieser Begriff nur die tatsächliche
erkennbar, wiewohl übel gebildet, weil die- Rand des M. sartorius in das Trigonum fe- Einmündung der V. saphena magna in die
se Ader, wegen ihrer oberflächlichen Lage, morale ein. Die V. saphena magna durch- V. femoralis communis umfasst oder eben,
leicht in die Augen fällt. Die Griechische bricht im Hiatus saphenus die Fascia lata wie von der UIP empfohlen, den gesamten
Benennung derselben ist: σφυριτις φλεψ.“ und mündet in die V. femoralis communis. Bereich von der präterminalen Klappe bis
(37)) Beide Systeme sind untereinander Am Unterschenkel nimmt die V. saphe- zur Einmündung betrifft (15; 16). Anderer-
mit individuell sehr unterschiedlich ausge- na magna im Wesentlichen zwei größere seits inkludiert die „sapheno-femoral
bildeten Vv. communicantes verbunden. Seitenäste auf. Die V. saphena accessoria junction“ auch die relevanten Anteile der
Die Verbindung mit dem tiefen Venensys- posterior distalis (sive cruris), früher auch V. femoralis communis zwischen den Val-

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356 E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems

vae supra- et infrasaphenicae. Die Valva su- mit der V. epigastrica superficialis gastrica superficialis vor. Sie drainiert
prasaphenica ist die erste proximal der Ein- (30 %), gelegentlich sogar unter Einbe- den ventralen und lateralen Oberschen-
mündung der V. saphena magna liegende ziehung der VV. pudendae externae. Die kel. Ihr Hauptast folgt dabei oberfläch-
Taschenklappe der V. femoralis communis. V. circumflexa ilium superficialis drai- lich dem Verlauf der tiefen Gefäß-Ner-
In unserer eigenen Untersuchung war diese niert das laterale kaudale Abdomen so- ven-Straße mit A. und V. femoralis (Li-
in etwa 70 % der Fälle vorhanden; ihr wie die Hüftregion und den lateralen nienzeichen; alignment sign) und ist da-
durchschnittlicher Abstand zur Mündung proximalen Oberschenkel. mit eindeutig von der V. saphena magna
betrug 39 mm. In seltenen Fällen können • Vena epigastrica superficialis: In knapp zu unterscheiden, die entsprechend me-
im weiteren proximalen Verlauf der V. fe- 80 % mündet dieser große Seitenast mit dial gelegen ist.
moralis communis noch weitere Taschen- einem durchschnittlichen Abstand von

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klappen vorkommen (33). Eine Valva in- knapp 12 mm zur sapheno-femoralen Nach eigenen Untersuchungen ist die V. sa-
frasaphenica, also die erste distal der Ein- Mündung in die Crosse. Eine Stammbil- phena accessoria posterior (proximalis sive
mündung der V. saphena magna liegende dung findet sich mit der V. circumflexa femoris) nicht zu den großen Seitenästen
Taschenklappe, war mit 87 % relativ häufig; ilium superficialis alleine (32 %) oder der Crosse zu zählen, obwohl sie in der
der durchschnittliche Abstand betrug etwa unter Einbeziehung der V. saphena ac- anatomischen Literatur gelegentlich noch
50 mm. Eine zweite, distal gelegene Ta- cessoria ant. (18 %). Die V. epigastrica zum Venenstern gezählt wird, was wohl auf
schenklappe war in ca. der Hälfte der Fälle superficialis drainiert das mediale Ab- die gelegentliche Einmündung in die ande-
vorhanden; selten auch eine dritte (33). domen von etwa Nabelhöhe nach kau- ren großen Seitenästen zurückzuführen ist

geschützt.
In die Crosse münden einerseits große, dal. Nach kranial anastomosiert sie mit (34). Sie mündet zwar relativ häufig (85 %)
benannte Seitenäste, andererseits aber auch der V. thoracoepigastrica, die ihrerseits in die V. saphena magna ein, tut dies aber

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kleine, unbenannte Seitenäste ein. Diese in der Axilla in die V. axillaris einmün- mit einem durchschnittlichen Abstand zur

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kleinen Seitenäste entstammen mehrheit- det. In der Regio umbilicalis verbindet sapheno-femoralen Mündung von mehr
lich den oberflächlichen inguinalen sich dieses Venensystem mit den Vv. pa- als sieben Zentimetern (74 mm). Sie liegt
Lymphknoten; es kann sich dabei aber raumbilicales. Damit stellt dieses System damit distal der präterminalen Klappe. Zu-
auch um Begleitvenen der Gefäße und eine wichtige porto-cavale Anastomose dem stellt sie letztendlich den eigentlichen

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Nerven (Vv. commitantes, Vv. vasorum, dar, die bei Flussbehinderungen der Mündungsteil der dorsalen Längsvene(n),
Vv. nervorum) sowie kleine Hautvenen V. portae zu einem sogenannten Caput der V. saphena parva und ihrer proximalen
handeln. Die benannten großen Seitenäste medusae erweitern kann. Verlängerung, der V. femoropoplitea, dar.
(major superficial inguinal tributary veins; • Vena(e) pudenda(e) externa(e): Die zu-

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[major] saphenous junctional tributaries) meist zwei Vv. pudendae externae verei-

persönlichen Gebrauch
Faszienverhältnisse der V. saphena
bilden den sogenannten „Venenstern“. Die- nigen sich in den meisten Fällen bereits
magna (8)
ser Begriff bezeichnet jedoch kein einheit- vor ihrer Einmündung in die Crosse zu
liches Einmündungsmuster; vielmehr kann einem großen Seitenast, welcher in 90 % Das oberflächliche Kompartment des

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jede dieser Venen entweder selbstständig der Fälle mit einem durchschnittlichen Oberschenkels, die Subkutis, wird nach au-
oder unter Bildung eines gemeinsamen Ve- Abstand zur sapheno-femoralen Mün- ßen durch die Haut und nach innen durch
nenstamms mit einer oder mehreren ande- dung von etwa 17 mm (max. 5 cm) in die Fascia lata begrenzt. Innerhalb dieses
ren großen Seitenästen sowohl in die V. sa- die V. saphena magna einmündet. subkutanen Kompartments liegen sämtli-

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phena magna als auch – selten – in die Stammbildungen finden sich vor allem che oberflächlichen Venen, aber auch
V. femoralis communis einmünden. Zu- mit der V. epigastrica superficialis (Haut-)Nerven und die Lymphgefäße, wel-
meist münden drei bis vier große Seitenäs- (12 %). Sei drainieren das äußere Geni- che in die oberflächlichen inguinalen
te in die Crosse. Eine Klassifizierung der tale (Labium majus bzw. Scrotum) und Lymphknoten (Nodi lymphatici inguinales
Mündungsvarianten, wie sie verschiedens- können mit der V. dorsalis penis sive cli- superficiales, Tractus horizontalis et verti-
te Autoren versucht haben, erscheint auf- toridis anastomosieren. calis) einmünden.
grund der großen Zahl der möglichen und • Vena saphena accessoria anterior (pro- Die Fascia lata ist die den gesamten
auch tatsächlich vorkommenden Muster, ximalis sive femoris): Die V. saphena ac- Oberschenkel umhüllende Faszienhülle.
nicht wirklich sinnvoll. cessoria ant. (fem.) besitzt in ihrem pro- Sie besitzt mehrere Durchtrittsstellen für
• Vena circumflexa ilium superficialis: Sie ximalen Abschnitt eine eigene Faszien- Nerven und Gefäße. Die größte Durch-
mündet in 83 % in die V. saphena mag- hülle, ähnlich der V. saphena magna mit trittsstelle dient dem Eintritt der V. saphena
na mit einem durchschnittlichen Ab- ihrer Fascia saphena. Sie mündet aller- magna in das subfasziale Kompartment
stand von etwa 11 mm (max. 2 cm) von dings in nur etwa der Hälfte der Fälle und wird als Hiatus saphenus bezeichnet.
deren Mündung. Sie ist damit jener Sei- mit einem durchschnittlichen Abstand Der proximale, der laterale und der distale
tenast, welcher, im Durchschnitt gese- von 20 mm zur sapheno-femoralen Rand bilden den Margo falciformis, wäh-
hen, am weitesten proximal in die Cros- Mündung in die Crosse ein. Stammbil- rend der mediale Rand keine scharfe Gren-
se einmündet. Sehr häufig bildet dieser dungen kommen mit der V. circumflexa ze besitzt. Hier biegt die Faszie in die Tiefe
Seitenast einen gemeinsamen Stamm ilium superficialis und/oder der V. epi- um und trennt als relativ dünnes Bindege-

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E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems 357

websblatt die distale Verlängerung der La- nographischen Bild das sogenannte „Sa-
cuna vasorum (mit der A. femoralis und phena-Auge“.
der V. femoralis comm.) von der distalen Nur wenn innerhalb des Saphena-mag-
Verlängerung des Canalis femoralis (mit na-Kompartments zwei Venen liegen, kann
den Lymphgefäßen und knoten der tiefen von einer gedoppelten V. saphena magna
inguinalen Gruppe). Die Hautäste der Ner- gesprochen werden; findet sich eine ober-
ven (Ramus femoralis n. genitofemoralis, flächlich der Fascia saphena und parallel
Rami cutanei anteriores n. fermoralis) tre- zur V. saphena magna verlaufende Vene, so
ten üblicherweise nicht durch den Hiatus wird diese als V. saphena accessoria super-
saphenus, sondern zumeist lateral davon ficialis bezeichnet.

nur mit Zustimmung des Verlages.


durch die Fascia lata.
Die Subkutis wird sowohl von vertika- Vena saphena parva (8)
len, von der Oberfläche in die Tiefe ziehen-
den, als auch horizontalen, parallel zur Fas- Die V. saphena parva beginnt hinter dem
cia lata verlaufenden, Septen unterteilt. Un- Außenknöchel als Fortsetzung der V. mar-
mittelbar unter der Oberfläche ist diese ginalis lateralis, wo sie auch ihre wesent-
Septierung sehr unvollständig. Etwas tiefer lichsten zuführenden Venen aufnimmt.
bilden diese Bindegewebslamellen vor al- Die V. saphena parva ist die dorsal-laterale

geschützt.
lem über dem Hiatus saphenus, ähnlich Längsvene des Unterschenkels, nimmt dort
wie am Bauch, eine „Fascia subcutanea cri- die V. saphena accessoria lateralis cruris auf

Vervielfältigung
brosa“, früher auch als Fascia superficialis und setzt sich grundsätzlich als V. femoro-

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femoris oder Fascia Scarpae bezeichnet. poplitea auf die Dorsalseite des Oberschen-
Fascia saphena (10; 11). Die V. saphena kels fort. Diese wiederum biegt medial um
magna ist in ihrer intrafaszialen Lage durch den proximalen Oberschenkel herum und
eine eigene Fascia saphena fixiert. Die Fas- mündet letztendlich als V. saphena accesso-

heruntergeladen.
cia saphena wird am distalen Oberschenkel ria posterior femoris in die V. saphena
von einer semitransparenten fibroelasti- magna ein. Im Bereich der Kniekehle be-
schen Membran gebildet, die durch trans- sitzt diese dorsale intrafasziale Längsvene
versale Bindegewebszügel verstärkt wird. relativ häufig eine unterschiedlich stark

von: Preview
In der subinguinalen Region, über dem ausgebildete Anastomose mit der V. popli-

persönlichen Gebrauch
Hiatus saphenus, ist sie deutlich dünner tea. Diese Anastomose stellt also eigentlich
und die Bindegewebszügel sind radiär bzw. eine sapheno-popliteale Perforans-Vene
unregelmäßig angeordnet. Proximal ist die dar; wird aber im generellen klinischen

Heruntergeladen
Fascia saphena am Lig. inguinale angehef- Sprachgebrauch als „Crosse“ der V. saphe-
tet. na parva bezeichnet. Der Abgang der
Durch diese Faszie entsteht ein eigen- „Crosse“ ihrerseits stellt die Grenze zwi-
ständiges Saphena-magna-Kompartment. schen V. saphena parva und V. femoropo-

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Dieses enthält am proximalen Oberschen- plitea dar. Die anglo-amerikanische Litera- Abb. 5 V. femoropoplitea („Giacomini-Vene“):
kel die V. saphena magna und ihre Vasa va- tur kennt auch hier den Begriff der „Cros- Die V. saphena parva setzt sich als nahezu gleich-
sorum, die oberflächlichen inguinalen se“ nicht; anstelle dessen wird dort der Be- kalibrige V. femoropoplitea auf den Oberschenkel
fort; diese windet sich um den proximalen Ober-
Lymphknoten sowie die Mündungen der griff der „sapheno-popliteal junction“ ver-
schenkel und mündet in die V. saphena magna. Im
Seitenäste, welche die Fascia saphena vor- wendet. Bereich der Kniekehle besteht eine kräftige Perfo-
her durchbrechen. Der N. saphenus liegt Die V. femoropoplitea stellt also die ur- rans („Crosse“) zur V. poplitea. linkes Bein. Eigene
im Oberschenkel noch subfaszial; er durch- sprüngliche proximale Fortsetzung der Abbildung, Sezierkurspräparat. Quelle: Sektion für
bricht erst am distalen Oberschenkel zuerst V. saphena parva auf den Oberschenkel klinisch-funktionelle Anatomie, Medizinische Uni-
die Membrana vastoadductoria und an- dar; sie liegt zumeist ebenfalls in einer eige- versität Innsbruck
schließend die Fascia lata, wodurch er ne- nen Faszienloge und mündet schlussend-
ben die V. saphena magna zu liegen kommt lich als V. saphena accessoria posterior fe-
und sie den ganzen Unterschenkel beglei- moris in die V. saphena magna. In unseren Komponenten, insbesondere der „Crosse“
tet. Die V. saphena magna ist innerhalb des Untersuchungen haben wir sie in 84 % der und der V. femoropoplitea, die unter-
Kompartments durch seitliche Bindege- Fälle gefunden; diese Häufigkeit korreliert schiedlichsten Varianten. Wir haben in un-
websplatten („Ligg. venae saphenae mag- sehr gut mit der Einmündung der V. saphe- seren Untersuchungen etwa 56 % eine „re-
nae“) mit der Fascia saphena verbunden. na accessoria posterior (85 %) (▶ Abb. 5). gelrechte Crosse“ gefunden, unter Umstän-
Durch diese Konfiguration entsteht im so- Aus dieser generellen Situation ergeben den als ein sehr feines Gefäß oder gedop-
sich je nach Ausprägung der einzelnen pelt; in 15 % war ein regelrechtes Netzwerk

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358 E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems

feiner Venen vorhanden. In den restlichen Systems begleitet. Anastomosen in der falsch und manchmal irreführend. In der
Fällen (29 %) fehlte die „Crosse“ vollstän- Subkutis, am Fasziendurchtritt und subfas- neueren Literatur werden daher durchge-
dig; in diesen Fällen ist nur die V. femoro- cial verbinden diese beiden venösen Ab- hend deskriptive topographische Begriffe
poplitea zu finden (43). Die Saphena-par- flusssysteme miteinander. Durch eine bis bevorzugt. Perforatoren werden auf der
va-„Crosse“ mündet zumeist von (dor- zu drei parietale Klappen wird der Blut- Grundlage ihrer Topographie gruppiert
sal-)lateral her in die V. poplitea ein. Wich- strom von oberflächlich nach tief gerichtet; (▶ Tab. 1).
tig ist hier auch die Lage in Bezug auf die wenn nur eine Klappe vorhanden ist, be- Die Perforans-Venen des Fußes
beiden großen Nervenstämme der Fossa findet sich diese stets kurz vor ihrer Ein- (Vv. perforantes pedis) werden in eine dor-
poplitea, dem N. tibialis und dem N. fibu- mündung in das tiefe System. Diese Klap- sale (interkapituläre), mediale, laterale und
laris communis. Der N. tibialis liegt nach pen schützen das oberflächliche Venensys- eine plantare Gruppe eingeteilt. Eine kon-

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unseren Untersuchungen in etwa zwei tem vor einem Reflux aus dem tiefen Ve- stante, große Perforans-Venen verbindet
Dritteln der Fälle lateral, in einem Drittel nensystem, etwa durch entsprechende im ersten Intermetatarsalraum die Arcus
medial der „Crosse“. Besonderes Augen- Muskelkontraktionen. Der Wandbau der venosus dorsalis pedis mit den tiefen Fuß-
merk ist auf den N. fibularis communis zu Perforans-Venen entspricht in etwa jenem venen.
richten, da er selten aber doch (2,5 % der der oberflächlichen Venen. Weder syste- Die Perforans-Venen der Knöchelregion
Fälle) medial um die „Crosse“ herumzieht matisch- und topographisch-anatomische (Vv. perforantes tarsales) werden in eine
und dann relativ schräg die Kniekehle Parameter, noch Art, Zahl und Einbau ih- mediale, anteriore und eine laterale Grup-
kreuzt. rer Klappen, noch Besonderheiten des pe eingeteilt und sind meist klappenlos.

geschützt.
Wandbaus erklären, warum bestimmte Die Perforans-Venen des Unterschen-
Perforans-Venen dazu neigen, insuffizient kels (Vv. perforantes cruris) werden in vier

Vervielfältigung
Faszienverhältnisse der V. saphena
zu werden, andere jedoch diese Tendenz Hauptgruppen eingeteilt. Die Perforans-

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parva (8)
nicht besitzen. Venen des medialen Unterschenkels wer-
Wie die V. saphena magna besitzt auch die Perforans-Venen sind sehr zahlreich den als paratibiale Perforans-Venen und als
dorsale Längsvene (V. saphena parva und und im Hinblick auf Anordnung, Verbin- posteriore tibiale Perforans-Venen bezeich-
V. femoropoplitea) eine eigene Fascia sa- dung, Größe und Verteilung sehr variabel. net. Paratibiale Perforans-Venen verbinden

heruntergeladen.
phena (parva) (11; 12). Nach unseren Un- Nach den meisten anatomischen Untersu- die V. saphena magna selbst oder deren
tersuchungen beginnt diese Faszie nahe des chungen besteht keine Konstanz der Zahl Seitenäste mit den Vv. tibiales posteriores
Außenknöchels und erstreckt sich das ge- und der Lage dieser Verbindungswege. Da- und verlaufen an der medialen Oberfäche
samte Bein nach proximal (43). Einzig die gegen betonen klinische Autoren, dass ge- der Tibia. Sie entsprechen den sogenannten

von: Preview
„Crosse“ der V. saphena parva durchbricht rade in dieser Hinsicht eine relativ große Sherman Perforantes (am distalen und

persönlichen Gebrauch
letztendlich die Fascia poplitea, um zur Regelmäßigkeit erkennbar sei. Offenbar mittleren Bein) und den Boyd Perforantes
V. poplitea zu gelangen. lassen sich beim Lebenden, vor allem dann, (am proximalen Bein). Die posterioren ti-
Auch hier kann die Situation eintreten, wenn der venöse Abfluss aus irgendeinem bialen Perforans-Venen (Cockett-Perforan-

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dass eine akzessorische Vene oberflächlich Grund behindert ist, auch kleinste Vv. per- tes) verbinden die V. saphena magna acces-
und außerhalb dieser Faszie verläuft, die forantes radiologisch oder durch operative soria posterior distalis mit den Vv. tibiales
dann als V. accessoria superficialis zu be- Freilegung nachweisen, die bei der anato- posteriores. Meist handelt es sich dabei um
zeichnen wäre. mischen Präparation nicht immer darstell- drei Perforans-Venen (distale, mittlere und

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bar sind. proximale), die in einem Abstand von
Der Verlauf der Perforans-Venen um- 6 cm, 13,5 cm und 18,5 cm proximal der
Perforans-Venen fasst zwei topographische Teile: den ober- Fußsohle auf der sogenannten Lintonschen
flächlichen oder subkutanen und den tie- Linie liegen; diese ist eine Longitudinale
Das oberflächliche Venensystem und das fen oder subfaszialen Teil. Der subkutane zum Unterschenkel, die rund einen Quer-
tiefe Venensystem werden durch bis zu 150 Teil ist kurz und häufig einheitlich. Der finger dorsal des Innenknöchels zu ziehen
Vv. perforantes pro Bein verbunden, davon subfasziale Teil ist viel länger und oft mor- ist. Der Fasziendurchtritt der proximalen
etwa 60 großlumige Vv. perforantes, die am phologisch variabel. Im subfaszialen Ab- posterioren tibialen Perforansvene wird im
Oberschenkel und Unterschenkel von schnitt verändern die Perforans-Venen am klinischen Sprachgebrauch als „Soleus-
Hautarterien begleitet werden, als direkte häufigsten ihre morphologische Gestalt: sie punkt“ bezeichnet. Zusätzlich kann noch
Abflüsse des Saphena-Systems. Etwa 90 sind dort gedoppelt, verzweigt, verästelt weiter proximal auf der Lintonschen Linie,
weitere, klinisch weniger bedeutende oder komplex. Der subkutane Teil kreuzt in einem ungefähren Abstand von 24 cm
Vv. perforantes durchbohren teilweise paa- oft die oberflächlichen Nerven, während von der Fußsohle, eine weitere Perforans-
rig mit den Hautarterien die Faszie über in- der subfasziale Teil sich eng an eine dünne Vene („24 cm-PV“) liegen.
termuskulären Septen. Sie drainieren kleine Arterie anlegt. Die anterioren Perforans-Venen des
hauptsächlich die Subkutis und werden au- In der klinischen Praxis wurden und Unterschenkels verbinden die vorderen
ßerdem von subkutanen Nerven, Lymph- werden die Perforans-Venen häufig mit Ei- Seitenäste der V. saphena magna mit den
gefäßen und Vasa vasorum des Saphena- gennamen belegt, oft aus historischer Sicht Vv. tibiales anteriores. Sie liegen in inkon-

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E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems 359

Tab. 1 Überblick über die Perforansvenen. Quellen: Caggiati A, Bergan JJ, Gloviczki P, Jantet G, Wendell-Smith CP, Partsch H and International Interdiscipli-
nary Consensus Committee on Venous Anatomical Terminology (16), Ströbel P (48)
Hauptgruppe Untergruppe durchschnittliche Verbindung zwischen …
(Eponym) Anzahl
Gesäß superiore gluteale PV 4–6 subkutanen Venen und Vv. gluteae superiores
inferiore gluteale PV 4–7 subkutanen Venen und Vv. gluteae inferiores
Oberschenkel mediale PV
Femoralkanal-PV (Dodd) 3–5 V. saphena magna (V. saphena parva) und V. femoralis

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Inguinale PV 1 V. circumflexa ilium superficialis und profunda
anteriore PV 6 – 12 Ästen der V. saphena magna und Muskelvenen
laterale PV 3–9
posteriore PV
posteromediale PV 1–5 V. saphena magna und V. femoralis
Ischiadicus-PV 2–3 V. femoropoplitea und V. femoralis
posterolaterale PV (Hach) 3–9 subkutanem Venengeflecht und Muskelvenen

geschützt.
pudendale PV 2 subkutanem Venengeflecht und V. pudenda
Knie

Vervielfältigung
mediale PV 3–5 V. saphena parva und V. poplitea

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anteriore PV
suprapatelläre PV 1–2
infrapatelläre PV

heruntergeladen.
laterale PV 4 lateralem Venengeflecht und V. poplitea
posteriore oder Kniekehlen-OV 4 V. saphena parva und V. poplitea
Unterschenkel mediale PV
paratibiale PV (Sherman bzw. Boyd) 4 V. saphena magna und V. tibialis posterior

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persönlichen Gebrauch
posteriore tibiale LV (Cockett) 3 (– 5) V. saphena magna accessoria posterior und V. tibialis anterior
anteriore PV 3 anterioren Zuflüssen der V. saphena magna und V. tibialis anterior
laterale PV 3–5 lateralen Ästen der V. saphena parva und der V. fibularis

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posteriore PV
mediale Gastrocnemius PV R. posterior der V. saphena magna und Gastrocnemius-Venen
laterale Gastrocnemius PV V. saphena parva und Gastrocnemius-Venen

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Intergemelläre PV (May) 1
Para-achilläre PV (Bassi) V. saphena parva und V. fibularis
Knöchel mediale PV (May/Kuster) 3 V. dorsalis pedis und V. saphena magna
anteriore PV 2 V. tarsea fibularis und V. saphena parva
laterale PV 2–3
Fuß dorsale LV 10 – 14 V. plantaris und Vv. saphenae magna resp. parva
mediale PV 6 V. dorsalis pedis und Vv. saphenae magna resp. parva
laterale PV 6 V. fibularis und V. saphena parva
plantare PV 13 – 16 tiefen Plantarvenen und Rete plantare

stanten Abständen 2 bis 5 cm lateral der Ti- lateralen oberflächlichen Venenplexus mit der medialen Wade), laterale Gastrocnemi-
biavorderkante. den Vv. fibulares. us-Perforans-Venen (in der lateralen Wa-
Die lateralen Perforans-Venen des Un- Die posterioren Perforans-Venen des de), intergemellare Perforans-Venen , die
terschenkels verbinden die verbinden den Unterschenkels werden unterteilt in me- die V. saphena parva mit den tiefen Wa-
diale Gastrocnemius-Perforans-Venen (in denvenen verbinden (auch „May-Perforans

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360 E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems

der Wadenmitte“ genannt), und para- Innenseite der Faszie sind die Perforans- Wadenmuskulatur der Fall. Die Vene
Achillessehnen-Perforans-Venen, welche Venen danach mit einem gleichartigen, trete flach durch eine schlitzförmige
die V. saphena parva mit der Fibulavenen wenn auch schwächer entwickelten „Stütz- Öffnung der parallelen Faserzüge, deren
verbinden, etwa 5 cm proximal des Calca- gerüst“ versehen. Die Lage der Durchtritts- Ränder senkrecht zur Faszienebene aus-
neus (auch „Bassi-Perforatoren“ genannt). stellen entspricht meist den intermuskulä- einanderweichen. Sei die Faszie schlaff,
Die Perforans-Venen des Knies (Vv. per- ren Septen, besonders am Unterschenkel. erweitere die gefüllte Vene den Schlitz,
forantes genus) werden, entsprechend ihrer Meist durchbohren die Perforans-Venen werde sie aber gespannt, verengere sich
Lage, als mediale Knie-Perforans-Venen, die Faszie in distaler Richtung, seltener der Schlitz und die V. perforans werde
supra- bzw. infrapatellare Perforans-Venen, auch in proximaler. Sie verlaufen zunächst komprimiert.
laterale Knie-Perforans-Venen, und Knie- eine Strecke weit zwischen zwei Faszien-

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kehlen-Perforans-Venen bezeichnet. Auch blättern – teilweise mit intrafaszialem Die Perforans-Venen werden fast stets von
in diesen Perforans-Venen fehlen Klappen Gleitlager, z.B. entlang der Margo medalis kleinen Arterien und Lymphgefäßen be-
normalerweise. tibiae. Oft münden mehrere Perforans-Ve- gleitet; nur am Fuß konnten Tiefenanasto-
Auch die Perforans-Venen des Ober- nen mit einer gemeinsamen Stammstrecke mosen nachgewiesen werden, die allein
schenkels (Vv. perforantes femoris) werden in die tiefen Venen. durch die Faszie ziehen. Geraten bei insuf-
anhand ihrer Topographie gruppiert. Am Durch makroskopische Präparation fizienten und varikös erweiterten Perfo-
medialen Oberschenkel befinden sich die konnte Sander (1959) drei Arten von Fas- rans-Venen die begleitenden Arterien und
Perforans-Venen des Adduktorenkanals zienöffnungen – offenbar unabhängig von Lymphgefäße zwischen den freien Rand

geschützt.
(Dodd) und die Leisten-Perforans-Venen, der örtlichen Faszientextur – für die Perfo- des Fasziendurchtritts und die erweiterte
welche die V. saphena magna oder ihre Sei- rans-Venen unterscheiden: Venenwand, kann es zu trophischen Stö-

Vervielfältigung
tenäste mit der V. femoralis in der Leisten- • Das Loch sei die am häufigsten anzu- rungen innerhalb ihres Versorgungsgebie-

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gegend verbinden. Die vorderen Ober- treffende Art der Faszienöffnung. Die tes kommen.
schenkel-Perforans-Venen durchbohren sich kreuzenden Faserzüge bildeten eine
den Quadrizeps femoris. Die lateralen durch die Verspannungsfasern abgerun-
Oberschenkel-Perforans.Venen durchboh- dete Öffnung, durch die die Perfoans- Funktionelle Aspekte (1, 2)

heruntergeladen.
ren die lateralen Oberschenkelmuskeln. Vene meist steil hindurchtrete. Diese
Am hinteren Oberschenkel werden die Faszienlöcher seien durch die sich kreu- Das Venensystem als Gesamtes trägt nur zu
Perforans-Venen als posteromediale Ober- zenden und verflechtenden Fasern in einem geringen Teil am gesamten periphe-
schenkel-Perforans-Venen, welche die Ad- sich so fest, dass bei Spannung der Fas- ren Widerstand bei (Venulen und Venen

von: Preview
duktoren durchbohren, Ischiadicus-Perfo- cie eine Formänderung, d.h. eine Veren- zusammen etwa 7 % [27]), enthält jedoch

persönlichen Gebrauch
rans-Venen entlang der Mittellinie des hin- gung oder eine Erweiterung der Öff- drei Viertel des Blutvolumens. Daher sind
teren Oberschenkels, posterolaterale Ober- nung nicht möglich sei (Typ des Fora- für das venöse System die wesentlichen Pa-
schenkel-Perforans-Venen, die den M. bi- men venae cavae im Centrum tendi- rameter Volumen und Dehnbarkeit (Com-

Heruntergeladen
ceps femoris und den M. semitendinosus neum des Zwerchfells). pliance) der Venenwand. Diese können
durchbohren (auch „Hach-Perforator“ ge- • Der Trichter finde sich als Öffnungs- wiederum mittels (Photo-)Verschlussple-
nannt) und pudendale Perforans-Venen. konstruktion dort, wo die oberflächli- thysmographie im klinischen Alltag ein-
Die Perforans-Venen der Gesäßregion che Faszie mit einem Muskelseptum in fach und reliabel bestimmt werden. Der

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(Vv. perforantes glutealis) werden in eine Verbindung stehe. Die Öffnung in der Venentonus selbst ist, neben dem Alter und
obere, mittlere und untere Gruppe unter- Faszie laufe dabei trichterförmig an dem der Körperposition, sehr von der Tempera-
teilt. Septum entlang zur Tiefe hin aus, wobei tur abhängig, sodass entsprechende Unter-
der sich bildende Trichter aber nicht in suchungen nur bei konstanter (und doku-
Fasziendurchtritte die Gefäßscheide der hindurchtreten- mentierter) Raumtemperatur sowie nach
den Gefäße (V. perforans mit begleiten- einer adäquaten Akklimatisation erfolgen
Die Fasziendurchtritte der Perforans-Ve- der Arterie und Lymphgefäßen) überge- sollten.
nen stellen ovale Öffnungen dar, deren he, sondern ebenfalls scharfrandig auf- Pharmakologisch lässt sich eine venöse
Längsachse in der Verlaufsrichtung der höre. Es leuchte ein, stellt Sander fest, Vasokonstriktion durch die lokale Applika-
Faszienfasern liegt und deren Ränder an dass auch bei dieser Konstruktion ein tion von α-Adrenoagonisten, 5-HT-Rezep-
den Margo falciformis des Hiatus saphenus Zug auf die Faszie keine Formverände- tor Agonisten, Ergot-Alkaloiden, Angio-
erinnern. Diese Ränder werden durch ver- rung der Öffnung herbeiführen werde. tensinogen, Angiotensin I und II sowie ver-
dichtete und in den Winkeln sich kreuzen- • Der Schlitz sei die seltenere Form der schiedenen Prostaglandinen erreichen.
de Faserbündel gebildet. ZeItartige Schei- Durchtrittsöffnung, die nur bei parallel Auch Kälteapplikation führt bekannterma-
den entstehen aus der lockeren feinfaseri- angeordneten Faserzügen der Faszie ßen zu einer Vasokonstriktion (45). Eine
gen Oberflächenschicht der Faszie in Ver- und bei ganz nach hindurchtretenden venöse Vasodilatation lässt sich an vor-
bindung mit den Fasersystemen der Gefäß- Venen angetroffen werde. Vorzugsweise konstringierten Venen durch β-Adreno-
scheide der Perforans-Venen. Auch an der sei dies über den kräftigen Bäuchen der agonisten, muscarinischen cholinergen

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E. Brenner: Anatomie des oberflächlichen Venensystems 361

Agonisten, Nitraten, Calciumantagonisten, Dabei entsteht ein Teufelskreis: Anstelle ei- hatched chickens explanted in vitro. Experientia
1955; 11(1): 37–38.
Bradykinin, Substanz P und einigen Pros- nes Abflusses in das tiefe System kommt es 7. Bommas-Ebert U, Teubner P, Voß R. Kurzlehrbuch
taglandinen beobachten. Grundsätzlich zu einem Zufluss aus dem tiefen System Anatomie: und Embryologie, 3rd ed. Stuttgart,
scheinen Venen auch in der Lage zu sein, (Reflux). Dies wiederum erhöht das ober- New York: Thieme 2011.
spontane peristaltische Kontraktionen flächliche Blutvolumen. Dieses führt in 8. Brenner E. Spezielle Anatomie der Crossenre-
gionen. In: Noppeney T, Nüllen H, (Hrsg.) Vari-
durchzuführen (5; 6). Folge zu einer Dilatation der oberflächli- kose: Diagnostik – Therapie – Begutachtung. Ber-
Insgesamt ist der Mechanismus, der das chen Venen und in weiterer Folge zu einer lin, Heidelberg: Springer 2010; 18–24.
Blut in den Venen herzwärts treibt, auffal- Aufdehnung von weiteren Venenklappen, 9. Butterworth DM, Rose SS, Clark P, Rowland P,
lend ungeklärt. Vielmehr handelt es sich sodass diese ebenfalls insuffizient werden. Knight S, Haboubi NY. Light-Microscopy, Immu-
nohistochemistry and Electron-Microscopy of the
um ein ganzes Bündel von Faktoren, die Umgekehrt können auch (pathologische)

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Valves of the Lower-Limb Veins and Jugular Veins.
den venösen Blutfluss ermöglichen. Zu die- Veränderungen der Venenwand, etwa eine Phlebology 1992; 7(1): 27–30.
sen zählen die oft beschworene „vis a ter- Intima- und Mediaverdickung, eine Zu- 10. Caggiati A. Fascial relationships of the long sa-
go“, die „vis a fronte“, die Muskel-(Ge- nahme der Kollagen- und eine Abnahme phenous vein. Circulation 1999; 100(25):
2547–2549.
lenk-)Pumpe sowie die Atemmechanik der Elastinfasern (20), die normale Funkti- 11. Caggiati A. Fascial relations and structure of the
(52). Der Druckgradient vom postkapillä- on der Venen stören und somit eine venöse tributaries of the saphenous veins. Surg Radiol
ren Bereich bis zum Herzen reicht, zumin- Insuffizienz auslösen. Anat 2000; 22(3–4): 191–196.
12. Caggiati A. Fascial relationships of the short sa-
dest in horizontaler Körperlage, aus, um ei- Die Endothelzellen der Venen enthalten
phenous vein. J Vasc Surg 2001; 34(2): 241–246.
ne langsame Blutströmung als „vis a tergo“ zahlreiche Weibel-Palade-Bodies (WPB).

geschützt.
13. Caggiati A. The nomenclature of the veins of the
aufrecht zu erhalten (25). Dieser Volumen- Diese enthalten den von-Willebrand-Fak- lower limbs, based on their planar anatomy and
transport, der durch den systolischen Aus- tor (vWF), ein adhäsives Glykoprotein. Der fascial relationships. Acta Chir Belg 2004; 104(3):

Vervielfältigung
272–275.
wurf der linken Herzkammer „angescho- vWF spielt eine entscheidende Rolle bei

Ladetool. Urheberrechtlich
14. Caggiati A. The venous valves of the lower limbs.
ben“ wird, kann allerdings nicht die alleini- der Hämostase. Bei Verletzung der Endot- Phlebolymphology 2013; 20(2): 87–95.
ge Ursache der „vis a tergo“ darstellen; so helzellschicht bindet der vWF Thrombozy- 15. Caggiati A, Bergan JJ, Gloviczki P, Eklof B, Allegra
kommt es etwa auch bei akutem Herzstill- ten, die den Defekt sofort decken und die C, Partsch H, International Interdisciplinary Con-
sensus Committee on Venous Anatomical T. No-
stand zu einer Druckerhöhung in der V. ca- spätere Defektdeckung mit neuen Endot-

heruntergeladen.
menclature of the veins of the lower limb: exten-
va (39). Die „vis a fronte“ als diastolische helzellen ermöglichen. sions, refinements, and clinical application. J Vasc
Saugwirkung des rechten Vorhofs wirkt Surg 2005; 41(4): 719–724.
sich wohl zu einem gewissen Grad auf die 16. Caggiati A, Bergan JJ, Gloviczki P, Jantet G, Wen-
Interessenkonflikt dell-Smith CP, Partsch H, International Interdisci-
Herzfüllung aus, seine Wirkung auf das pe-

von: Preview
plinary Consensus Committee on Venous Ana-
riphere venöse System ist jedoch bislang Nach Angaben der Autoren bestehen keine tomical Terminology. Nomenclature of the veins of

persönlichen Gebrauch
nicht untersucht worden. Allerdings korre- Interessenkonflikte. the lower limbs: an international interdisciplinary
liert die Herzfrequenz nicht mit der Fre- consensus statement. J Vasc Surg 2002; 36(2):
416–422.
quenz der Klappenschlusszyklen in der

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Ethische Richtlinien 17. Caggiati A, Phillips M, Lametschwandtner A, Al-
V. saphena magna (46; 47). Auch die Atem- legra C. Valves in small veins and venules. Eur J
mechanik wirkt gleichsinnig, trägt also zur Für das Manuskript wurden keine Studien Vasc Endovasc Surg 2006; 32(4): 447–452.
18. Corley GJ, Broderick BJ, Nestor SM, Breen PP,
„vis a fronte“ bei (25), allerdings ist auch an Menschen oder Tieren durchgeführt.
Grace PA, Quondamatteo F, Olaighin G. The anat-
hier keine Korrelation zwischen Atemfre- omy and physiology of the venous foot pump.

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quenz und Klappenschlusszyklus zu finden Anat Rec (Hoboken) 2010; 293(3): 370–378.
(46; 47). Als wesentliche Antriebsmecha- Literatur 19. Crotty TP. The venous valve agger and plasma nor-
adrenaline-mediated venodilator feedback. Phle-
nismen werden die peripheren Muskel- 1. Aellig WH. Clinical pharmacology, physiology bology 2007; 22(3): 116–130.
und Gelenkpumpen beschrieben (18; 25); and pathophysiology of superficial veins--1. Br J 20. Elsharawy MA, Naim MM, Abdelmaguid EM, Al-
allerdings gibt es auch dazu kritische Stim- Clin Pharmacol 1994; 38(3): 181–196. Mulhim AA. Role of saphenous vein wall in the
men (26), zumal ihre Funktion von aktiven 2. Aellig WH. Clinical pharmacology, physiology pathogenesis of primary varicose veins. Interact
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363

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Fragen zum Thema „Anatomie des oberflächlichen Venensystems“
mer Nordrhein zertifizierten CME-Fortbildung
ist für 12 Monate ausschließlich online mög-
1. Welche der folgenden Venen besitzt üb- 5. Welche der folgenden Venen mündet lich. Zur Anmeldung gehen Sie bitte auf
licherweise ein sogenanntes „Saphe- üblicherweise nicht zwischen der prä- https://cme.thieme.de. Dort erfahren Sie
nous Compartment“? terminalen und der terminalen Klappe auch den genauen Teilnahmeschluss. Es ist
a) V. circumflexa ilium superficialis in die V. saphena magna ein?
immer nur eine Antwort pro Frage zutreffend.

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bildungspunkte. Weitere Informationen zur
e) V. saphena accessoria posterior femoris
Anmeldung und Registrierung finden Sie un-
2. Welche der folgenden Strukturen findet ter https://cme.thieme.de. Sie erhalten bei
sich üblicherweise in einem Klappense- 6. Welche der folgenden Venen kann in ih-
inhaltlichen und technischen Fragen
gel einer parietalen Klappe? rem proximalen Abschnitt eine eigene
tutoriellen Support.

geschützt.
a) Arterien/Arteriolen Faszienhülle besitzen, ähnlich der V. sa-
phena magna? VNR 2760512018154652853
b) Membrana elastica interna
c) Nerven a) V. circumflexa ilium superficialis

Vervielfältigung
b) V. epigastria superficialis

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d) Tunica muscularis
e) Venen/Venulen c) V. pudenda externa
d) V. saphena accessoria anterior femoris 9. Zu welcher Gruppe von Perforans-Ve-
nen gehören die Boyd-Perforantes?
3. Welche der folgenden Schichten der Ve- e) V. saphena accessoria posterior femoris
a) anteriore Perforans-Venen des Unterschen-

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nenwand tritt üblicherweise erst ab kels
dem 20. Lebensjahr auf? 7. Welche der folgenden Strukturen liegt b) laterale Gastrocnemius-Perforans-Venen
a) Tunica intima: Membrana elastica interna nicht im „Saphenous Compartment“
c) laterale Perforans-Venen des Unterschen-
b) Tunica media: longitudinale Muskelschicht des Oberschenkels?
kels
c) Tunica media: zirkuläre Muskelschicht a) N. saphenus

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d) paratibiale Perforans-Venen
d) Tunica externa: longitudinale Muskelschicht b) Nervi vasorum
e) posteriore tibiale Perforans-Venen

persönlichen Gebrauch
e) Tunica externa: Adventitia c) Nodi lymphatici inguinales superficiales
d) V. saphena magna
10.Welche der folgenden Substanzen bzw.
4. Welche der folgenden subkutanen Ve- e) Vasa vasorum
Substanzgruppen führen zu einer Vaso-

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nen mündet üblicherweise in die V. sa- dilatation vor-konstrigierter Venen?
phena parva? 8. Wie oft fehlt nach den Untersuchungen a) 5-HT-Rezeptor Agonisten
a) V. circumflexa ilium superficialis von Schweighofer et al. 2010 eine Ein- b) α-Adrenoagonisten
b) V. saphena accessoria anterior cruris mündung der V. saphena parva in die V.
c) Angiotensin I

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poplitea („Crosse“) vollständig?
c) V. saphena accessoria anterior femoris d) Calciumantagonisten
d) V. saphena accessoria lateralis cruris a) 15%
e) Ergot-Alkaloide
e) V. saphena accessoria posterior cruris b) 29%
c) 56%
d) 72%
e) 84%

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