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Modul 07

Positionierung am Beispiel einer 30°-Positionierung

Ein interaktives Lernmodul des Projekts PflegeDigital 2.0 - Digital-Interaktive Ausbildung von
Pflegepersonal mit Migrationshintergrund 2.0.

Umsetzung:
HAW Hamburg, Department Medientechnik

Fachliche Begleitung:
Knappschaft Kliniken GmbH

Gefördert durch:
Bundesministerium für Gesundheit aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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Willkommen
Willkommen zum Modul "Positionierungen am Beispiel einer 30°-Positionierung".
Bitte nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Bearbeitung. Im Durchschnitt dauert das knapp
30 Minuten.

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Einführung: Dekubitus

Bei bettlägerigen, immobilen Personen besteht die Gefahr, dass sie sich wundliegen. Es bildet
sich ein Druckgeschwür, in der Fachsprache „Dekubital-Ulkus" oder kurz "Dekubitus" genannt.
Gefährdet sind vor allem Körperstellen über knöchernen Vorsprüngen bzw. ohne schützendes
Weichgewebe.
In Rückenlage sind das vor allem:
▪ Hinterkopf
▪ Schulterblätter,
▪ Brustwirbelsäule,
▪ Ellenbogen,
▪ Kreuzbein / Steißbein
▪ und Fersen.

In Seitenlage hingegen:
▪ Ohren,
▪ Schultern,
▪ Ellenbogen,
▪ Rippen,
▪ die großen Rollhügel,
▪ Wadenbeinköpfchen,
▪ und Innen- bzw. Außenknöchel.
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Zusätzliche Infotexte

Dekubitalkus - Dekubitus
Ein Dekubitus ist eine Schädigung der Haut und des Unterhautgewebes. Typische Ursachen
sind:
▪ lang anhaltender Druck, z. B. durch bewegungsloses Liegen in einer Stellung;
▪ punktueller starker Druck, z. B. durch Liegen auf Falten oder Gegenstände (Drainagen
usw.)
▪ Scherkräfte, z. B. bei unsachgemäßer Bewegung / Positionierung.
Bei einem Dekubitus Stadium I zeigt der Fingertest eine bleibende Hautrötung der Haut.

Ohne Gegenmaßnahmen werden weitere Gewebe betroffen:


▪ Bei Stadium II Epidermis und Dermis.
▪ Bei Stadium III zusätzlich die Subkutis.
▪ Und bei Stadium IV zusätzlich Muskeln, Sehnen und in schlimmen Fällen auch
Knochen.

Dekubitus-Prophylaxe
Positionierungen sind wichtige Methoden der Dekubitusprophylaxe. Sie ersetzen die
mangelhaften oder fehlenden Körperbewegungen, die mobile Menschen zur Druckentlastung
durchführen.
Während Mikrolagerungen zur Druckreduzierung eingesetzt werden, dienen Makrolagerungen
der vollständigen Druckentlastung.
Die 30 Grad-Positionierung ist eine risikoarme Makrolagerung. Sie führt zu einer
gleichmäßigen Druckverteilung auf die Weichteile. Regelmäßig durchgeführt beugt sie
Druckschäden an anderen Körperstellen vor.
Zur kompletten Druckentlastung am Hinterkopf, an Schultern und Rücken, am Gesäß und an
den Fersen ist die 135-Grad-Positionierung eine gute Alternative.
Indikationen für die 30 Grad-Positionierung sind:
▪ Dekubitusprophylaxe und -therapie
▪ Nahrungsaufnahme bei Dekubital-Ulzera im Sakralbereich. Dazu das Bett in
Beintieflagerung stellen.

Die Kontraindikation für die 30-Grad-Positionierung ist ein bestehender Dekubitus oder eine
Wunde im Hauptdruckbereich in der 30-Grad-Positionierung.

135°-Positionierung
Die 135-Grad-Positionierung führt zu einer kompletten Druckentlastung an Hinterkopf, Rücken
und Schultern, Gesäß und Fersen.
Diese Lagerung ist vor allem bei bestehenden Dekubital-Uzera an den oben genannten
Stellen eine sehr wirksame therapeutische Maßnahme.

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Prinzipien der Positionierung

Neben den allgemeinen Prinzipien einer guten Positionierung beachten Sie bei einer 30 Grad-
Positionierung bitte zusätzlich folgende Aspekte:
Aktivierende Pflege als oberste Maxime. Das bedeutet:

▪ Bei vollständig immobilen Personen bei jeder Umlagerung wenn möglich die Gelenke
einmal durchbewegen oder durchbewegen lassen. Das verhindert das Versteifen der
Gelenke und fördert Kreislauf und Durchblutung.
▪ Alle übrigen Patientinnen und Patienten motivieren, häufig Mikrobewegungen
durchzuführen. Diese bewirken Gewichtsverlagerungen und dadurch eine
Druckreduzierung.
▪ Bei der Umlagerung die Patientin bzw. den Patienten zur Eigenaktivität ermutigen. Auch
kleine Fortschritte helfen.
Beachten Sie den Bewegungsplan für die Person. Empfohlen wird ein Positionswechsel nach
2 bis 3 Stunden. Bei Hautveränderungen oder Unwohlsein müssen die Zeiten verkürzt werden.
Nachts sollten Positionierungen so lange wie möglich verbleiben, damit die Person
ausreichend Schlaf bekommt.
Und denken Sie auch an Ihre eigene Gesundheit:
Positionierungen sind vor allem für stärker eingeschränkte Patientinnen und Patienten wichtig.
Gehen Sie deshalb davon aus, dass Sie viel unterstützen müssen. Beachten Sie dabei immer
kinästhetische Prinzipien!

Zusätzliche Infotexte

Mikrobewegungen
Alle kleinen Bewegungen sind Mikrobewegungen.
Dazu gehören beispielsweise:
▪ den Kopf drehen

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▪ einen Arm auf den Brustkorb legen
▪ ein Bein aufstellen
▪ das Gesäß etwas verschieben

Patienten-Compliance
Als "Patienten-Compliance" wird die Mitarbeit von Patient*innen bei diagnostischen und vor
allem bei therapeutischen Maßnahmen bezeichnet.

Kommunikationshinweis
Motivieren und ermutigen Sie Patient*innen wo immer möglich. Das fördert die Patienten-
Compliance und unterstützt so den Heilungsprozess. Hilfreich ist es, Alltagsbewegungen mit
einzubeziehen, beispielsweise so:
Machen Sie auch auf Fortschritte aufmerksam, z. B. so:
» Frau Soberg, können Sie den Arm schon wieder etwas besser bewegen? Dann haben Sie
es bald geschafft und können wieder alleine trinken. «

»Frau Soberg, ich habe heute gesehen, dass Sie die Beine einige Male anders liegen hatten.
Das ist ja wunderbar. Ich habe den Eindruck, dass Sie wieder etwas zu Kräften gekommen
sind.«

Kinästhetik in der Pflege


In der Pflege helfen kinästhetische Prinzipien dabei:
▪ Hilfestellungen und Unterstützung mit möglichst geringer körperlicher Belastung für die
Pflegekraft durchzuführen und
▪ Ressourcen der Patient*innen zu fördern sowie
▪ natürliche Bewegungsmuster der zu Pflegenden (wieder) abzurufen.

Prinzipien einer guten Positionierung


Patient*innen sind gut positioniert bzw. gelagert, wenn folgende Prinzipien beachtet werden:
▪ Beim Umlagern entstehen keine Reibungs- und keine Scherkräfte
(Verschiebungen zwischen Haut und den darunter liegenden Gewebeschichten).
▪ Die Atemwege sind frei.
▪ Krankheitsbedingte Indikationen und Kontraindikationen werden berücksichtigt.
▪ Die Position ist bequem und sollte über längere Zeit gut auszuhalten sein.
▪ Wenn möglich wird auf persönliche Vorlieben und den individuellen Schlaf-Wach-
Rhythmus eingegangen.
▪ Es dürfen an Hüfte, Füßen, Ohren usw. keine Druckpunkte entstehen
(Dekubitusprophylaxe).
▪ Es wird regelmäßig umgelagert.
▪ Beim Umlagern werden kinästhetische Prinzipien beachtet.
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Übersicht
Auch bei einer Positionierung führen Sie die typischen drei Schritte durch:
▪ Zuerst die Vorbereitung.
▪ Dann die Positionierung.
▪ Und zuletzt die Nachbereitung.

Zusätzliche Infotexte

Covid-19 und Persönliche Schutzausrüstung (PSA) / Pandemie-Atemschutz


Der enge Kontakt von Mensch zu Mensch ist in der Pflege alltäglich. Deshalb gelten während
der Corona-Pandemie folgende Empfehlungen für alle Einrichtungen im Gesundheitsdienst:

▪ Alle basishygienischen Maßnahmen inklusive Händehygiene, Hustenetikette und -


wenn möglich - Abstandsregel konsequent einhalten
▪ Bei direktem Kontakt mit anderen Personen am besten eine FFP2-Maske gemäß EN
149 tragen. FFP-Masken schützen vor feinen Partikeln und Aerosolen. Dafür müssen
sie dicht am Gesicht anliegen.
▪ Bei Kontakt mit Verdachtsfällen oder an Covid-19 erkrankten Patient*innen sind
weiterführende Maßnahmen zwingend einzuhalten. Diese Maßnahmen sind im
Hygieneplan enthalten.

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Schritt 1: Vorbereitungen
Für eine 30 Grad-Positionierung
▪ bereiten Sie erst das Material–
▪ und anschließend den Arbeitsbereich vor.

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Aktivität 1: Vorbereitung Materialien

Nachdem Sie sich die Hände und gegebenenfalls die Ablagefläche desinfiziert haben, stellen
Sie das Material zusammen:
▪ Zwei 40x80 cm oder 80x80 cm große und nicht zu dicke Kissen,
▪ passende Kissenbezüge
▪ sowie ein kleines Kissen oder ein Handtuch.
Alternativ können Sie nutzen:
▪ eine Bettdecke,
▪ oder spezielle Lagerungskissen.

Die gefaltete oder gerollte Decke oder das Spezial-Lagerungskissen werden dann als
Positionierungshilfe in den Rücken gelegt.
Machen Sie sich mit den Materialien vor Ort vertraut, bevor Sie die erste Positionierung
durchführen.

Zusätzliche Infotexte

Material und Patientenakte


Denken Sie bei der Materialzusammenstellung immer auch an die Patientenakte und einen
Stift für die schriftliche Dokumentation.
Je nach Einrichtung liegt die Akte in Papierform oder digital vor.

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Material-Lagerung
Materialien, Arznei- und Hilfsmittel werden je nach Abteilung und Haus ganz unterschiedlich
gelagert.
Machen Sie sich deshalb immer mit den Örtlichkeiten und den Gepflogenheiten vor Ort
vertraut.

Einwirkzeit bei Desinfektion


Bei jeder Desinfektion muss die Mindestdauer der Einwirkzeit eingehalten werden.
Das sind meist 30 bis 60 Sekunden.

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Aktivität 2: Vorbereitung Arbeitsbereich

Nachdem Sie das Zimmer betreten haben,


▪ legen Sie die Materialien auf der Bettzeugablage am Bett ab
▪ und desinfizieren sich die Hände.

Dann bereiten Sie den Arbeitsbereich wie folgt vor:


▪ Bett rückengerecht einstellen.
▪ Positionierungshilfen fertig vorbereiten, in diesem Beispiel: die Kissen beziehen und zu
"Schiffchen" falten.
▪ Die Kissen griffbereit lagern.
▪ Das Kopfteil flachstellen.
▪ Die Bettdecke an das Fußende legen.
Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen.

Zusätzliche Infotexte

Material griffbereit ablegen


Wenn Sie die Kissen auf dem Nachttisch ablegen, denken Sie daran, die Ablagefläche vorher
zu desinfizieren!

Kissen als "Schiffchen" falten


Wenn Sie nur die klassischen 80x80 cm großen Kissen zur Verfügung haben, können Sie
diese schnell auf das Format 40x80 cm bringen:

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Falten Sie das Kissen auf die Hälfte, indem sie zwei nebeneinanderliegende Ecken des
Kissens ins Innere des Bezugs ziehen oder stülpen.
Das ist das sogenannte "Schiffchen".

Kommunikationshinweis – Information
Bitte denken Sie daran, die Patient*innen immer darüber zu informieren, was Sie tun werden.
Das gilt vor allem, bevor Sie jemanden berühren.
Vor allem bei pflegebedürftigen, immobilen Patient*innen ist eine vertrauensfördernde
Ansprache wichtig. Beispielsweise so:
» Frau Soberg, ich lege Sie jetzt wieder ein wenig schräg.
Sie sollen sich ja nicht wundliegen. «

Patientenzimmer betreten
Bevor Sie das Patientenzimmer betreten, klopfen Sie an und öffnen erst danach die Tür.
Im Zimmer betätigen Sie als erstes die Anwesenheitstaste. So wird signalisiert, dass eine
Pflegekraft im Patientenzimmer tätig ist.
Begrüßen Sie die Patientin / den Patienten, stellen Sie sich vor und informieren Sie über Ihr
Anliegen.

Patientenzimmer vorbereiten
Bitte denken Sie bei allen Pflegehandlungen (z. B. Unterstützung bei der Körperpflege oder
Positionswechsel) immer an den Schutz der Intimsphäre und das Wohlgefühl der
Patient*innen. Das bedeutet:
Bitten Sie anwesende Besucher*innen aus dem Zimmer.
Wenn Sie Patient*innen abdecken müssen, schließen Sie ggf. das Fenster.
Schützen Sie die zu Pflegenden vor fremden Blicken; stellen Sie bei Bedarf einen Sichtschutz
auf.

Rückengerechte Arbeitshöhe
Wenn Sie das Bett auf eine rückengerechte Arbeitshöhe bringen, können Sie in aufrechter
Haltung arbeiten. So reduzieren Sie die Muskel-Skelett-Belastung und entlasten Ihren Rücken.
Sie arbeiten rückengerecht, wenn die Matratzenoberkante auf Höhe Ihrer Leiste ist.

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Schritt 2: 30°-Positionierung
Bei der Durchführung der 30 Grad-Positionierung führen Sie zwei Aktivitäten durch:
Als erstes die Positionierung der Patientin bzw. des Patienten.
Anschließend individuelle Anpassungen.

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Aktivität 1: Positionierung

Damit Sie die "Schiffchen" richtig platzieren können, muss die Person auf der Seite liegen.
Für eine 30 Grad-Positionierung der linken Seite bitten Sie die Person, sich auf die rechte
Seite zu drehen.
Immobile Personen bringen Sie entsprechend in die Seitenlagerung.
Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
▪ Erstes Lagerungskissen auf Höhe des Rückens platzieren: Dabei beachten, dass das
Kissen an die Körperkonturen angepasst wird.
Wenn Sie ein "Schiffchen" nutzen, achten Sie darauf, dass die nach innen gestülpte
Seite zur Patientin oder zum Patienten zeigt.
▪ Zweites Kissen unter dem Oberschenkel bis zum Gesäß ablegen
▪ Die Schulter wird frei gelagert.
- Um Dehnungsschmerzen zu vermeiden, kann der linke Arm auf ein kleines Kissen
gelagert werden.
▪ Person wieder in Rückenlage drehen bzw. drehen lassen.
▪ Prüfen, ob die Positionierung flach genug ist.
▪ Kopfkissen vorsichtig unter dem Kopf platzieren.
▪ Steißbein und Trochanter major auf Druckbelastung prüfen.
- Dafür eine Hand unter Kreuzbein und Trochanter schieben. Bei korrekter Lagerung
geht das problemlos.
▪ Die Extremitäten auf physiologisch korrekte Stellung überprüfen.
- Alle Extremitäten sollen achsengerecht abgelegt sein,
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- die Knie nicht durchhängen,
- die Füße nicht nach innen fallen.
Abschließend nehmen Sie bei Bedarf noch individuell notwendige Anpassungen vor. Erst
danach schließen Sie die Durchführung ab.

Zusätzliche Infotexte

30°-Positionierung
Eine 30°-Positionierung ist relativ flach. Bei einem größeren Winkel ist die Positionierung zu
steil. Dabei treten verstärkte Druckbelastungen auf der unten liegenden Körperseite auf.
Die Person ist ausreichend flach positioniert, wenn:
▪ beide Ohren zu sehen sind,

▪ die Person beide Arme nach vorne strecken kann,

▪ die Wirbelsäule gerade ist sowie

▪ Kopf, Brustkorb, Becken und Beine eine gerade Linie bilden.

Kommunikationshinweis
Erklären Sie kurz, was Sie tun werden, bevor Sie die Patientin bzw. den Patienten berühren.
Bei der 30°-Positionierung können Sie bspw. sagen:
» Frau Soberg, ich helfe Ihnen jetzt auf die rechte Seite. Unter die linke Seite lege ich Ihnen
dann die Kissen für die Schräglagerung. Und danach schauen wir, was Sie noch benötigen,
um richtig gut zu liegen. «

Je nach Zustand der Patientin / des Patienten können Sie dann folgendermaßen fortfahren:
Bei immobilen Patient*innen können Sie sagen:
» Jetzt helfe ich Ihnen erst einmal beim Umdrehen. «
Achtung, ich drehe Sie jetzt auf die Seite.
Ganz vorsichtig, wie immer.

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Aktivität 2: Individuelle Anpassung

Häufig sind noch einige Anpassungen notwendig, damit eine Person individuell bequem liegt
und richtig positioniert ist.
Dazu gehören zum Beispiel:
▪ Der obere Oberschenkel muss auf gleicher Höhe liegen wie das Becken. Bei Bedarf
noch ein Kissen zwischen die Beine legen.
▪ Gegebenenfalls die Fersen frei lagern.
▪ Person auf Wunsch zudecken.
Abschließend führen Sie noch die allgemeinen Aktionen durch:
▪ Klingel in Reichweite legen.
▪ Bett herunterfahren.
▪ Bett herunterfahren.
▪ Hände desinfizieren.
▪ Zeiten für Positionswechsel planen.
▪ Beginn der Positionierung inkl. Uhrzeit schriftlich dokumentieren.

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Schritt 3: Nachbereitung

Nach der festgelegten Anwendungsdauer bereiten Sie einen Positionswechsel vor.


Je nach Indikation erfolgt nun die Positionierung z. B. auf die rechte Seite oder auf den
Rücken. Möchte die Person essen, unterstützen Sie sie bei der Positionierung in eine
aufrechte Sitzhaltung.

Führen Sie folgende Aktionen durch:

▪ Hände desinfizieren.
▪ Bett rückengerecht einstellen.
▪ Kissen entfernen.
▪ Person positionieren und auf Wunsch zudecken.
▪ Klingel griffbereit legen.
▪ Bett herunterfahren.
▪ Hände erneut desinfizieren.
▪ Positionswechsel inkl. Uhrzeit und Angabe der neuen Positionierung schriftlich
dokumentieren.
▪ Nicht benötigtes Material auf die Bettzeugablage legen.
▪ Zimmer nach Rundumblick verlassen.

Damit ist die 30 Grad-Lagerung abgeschlossen.

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Zusätzliche Infotexte

Lagerungshilfsmittel ablegen
Lagerungshilfsmittel werden immer wieder benötigt. Deshalb werden sie in der Regel im
Patientenzimmer gelagert, z. B. auf der Bettzeugablage.
Bei wieder ausreichend mobilen Patient*innen sind Positionierungen zur Dekubitusprophylaxe
nicht länger notwendig.
Dann werden die Lagerungshilfen aus dem Zimmer entfernt und fachgerecht entsorgt
(gewaschen, desinfiziert usw.).

Patientenzimmer verlassen
Bevor Sie das Patientenzimmer verlassen, achten Sie auf folgende Punkte:
▪ Klingel in Reichweite legen.

▪ Abfall abwerfen oder fachgerecht entsorgen

▪ Materialien und Patientenakte mitnehmen.

▪ Von Patient’in verabschieden.

▪ Anwesenheitslicht ausschalten.

▪ Hände desinfizieren.

Die Pflegedokumentation führen Sie im Zimmer oder sofort nach Verlassen des Zimmers
durch.
Vor dem Zimmer informieren Sie Besucher*innen, dass sie in das Zimmer zurückkönnen.

Kommunikationshinweis
Wenn die zu pflegende Person wieder bequem positioniert ist, decken Sie sie auf Wunsch zu
und fragen Sie, ob noch etwas benötigt wird. Zum Beispiel:
» Liegen Sie bequem, oder soll ich das Kopf- oder Fußteil etwas hochfahren?
Haben Sie die Klingel griffbereit?
Haben Sie sonst alles, was Sie brauchen?
Soll ich das Fenster öffnen, damit Sie frische Luft bekommen? «

Pflegedokumentation
Die Pflegedokumentation erfolgt immer schriftlich, je nach Haus analog oder digital.
Sie enthält alle Informationen über:
▪ die zu pflegende Person und ihre Behandlung,

▪ die geplanten und durchgeführten Maßnahmen,

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▪ weitere Beobachtungen,

▪ Besonderheiten und Veränderungen.

Die Pflegedokumentation muss:

▪ umfassend und lückenlos sein

▪ alle Schritte des Pflegeprozesses für Dritte nachvollziehbar machen.

Sie darf nur dokumentenechte Eintragungen enthalten, denn sie dient im Schadenfall als
Nachweis. Bei Papier: wischbeständig, lichtecht, wasserfest und nicht-radierbar.
Nach dem Motto: Nur wenn etwas schriftlich eingetragen wurde ist es auch wirklich passiert.

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Herzlichen Glückwunsch
Sie haben das Modul "Positionierungen am Beispiel einer 30°-Positionierung" erfolgreich
bearbeitet.

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