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Biologie Klasse 11 HL

Einführung des Kurses

Lehrer: Christoph Weith

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 1


Sprechstunde

• Email:
• cweith@casc.edu.ec
• Google Drive: CASC – GIB 2023/2024
• Quizlet: Quizlet: CASC - GIB 2023/2024

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 2


Noten und Aufgaben

Schriftlich 30%
• Quiz, Arbeitsblatt, Laborprotokoll
• Immer mit Kugelschreiber

Mϋndlich 20%
Kontinuität, Qualität, Quantität, Verhalten
(Nicht reinrufen, Melden, Respekt
untereinander, Motivation)

Klausur 50%
•1. Klausur
•2. Klausur
3
08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 4


1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Alle lebenden Organismen, von der kleinsten Bakterie bis zum größten
Wal, führen die gleichen Prozesse durch, um das Leben zu erhalten.

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Homöostase
Alles Leben hält die Homöostase aufrecht (D3.3.1)

• Lebende Organismen halten ihr inneres Milieu innerhalb eines bestimmten Bereichs
(sie behalten einen stabilen inneren Zustand bei), trotz Veränderungen in ihrer
äußeren Umgebung.
• Sogar einzellige Organismen halten die Homöostase aufrecht, indem sie beispielsweise
die Konzentrationen von Wasser und Mineralien innerhalb bestimmter Grenzen halten.

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Metabolismus
Alles Leben hat einen Metabolismus (Stoffwechsel).
• Der Stoffwechsel ist die Summe aller chemischen Reaktionen in einer Zelle.
• Viren haben keinen Stoffwechsel, weshalb sie nicht als selbsterhaltendes Leben gelten.
(A2.1.2)

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Ernährung
Alles Leben wird mit Energie und Materie
versorgt.

• Autotrophe Lebewesen nutzen externe


Energiequellen (in der Regel die Sonne),
um aus einfachen anorganischen Stoffen
Kohlenstoffverbindungen zu synthetisieren
(C4.2.6)
• Heterotrophe nutzen
Kohlenstoffverbindungen, die sie von
anderen Organismen erhalten, um die von
ihnen benötigten Kohlenstoffverbindungen
zu synthetisieren (C4.2.8)

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Bewegung

Die Anpassung an die Bewegung ist ein universelles Merkmal lebender Organismen
(B3.3.1). Sessile (unbewegliche) Organismen bleiben an einem Ort, während bewegliche
Organismen mobil sind.

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Ausscheidung
Alle Organismen scheiden Stoffwechselprodukte aus.

Ausscheidung ist ein Prozess, bei dem Stoffwechselabfälle aus einem Organismus
ausgeschieden werden.
• Beim Menschen erfolgt die Ausscheidung
hauptsächlich über die Lunge (B3.1.4) und die
Nieren (D3.3.7).
• Bei vielen Pflanzen erfolgt die Ausscheidung
über Blätter, Wurzeln und Stamm (B3.1.7).
• Bei Einzellern erfolgt die Ausscheidung durch
die Zellmembran, was ein Grund dafür ist, dass
die Zellen ein großes Verhältnis zwischen
Oberfläche und Volumen haben müssen
(B2.3.6).

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Wachstum
Alle Lebewesen können während ihrer Lebensspanne wachsen
und/oder sich entwickeln.

• Wachstum ist die Zunahme von Größe und Masse eines


Organismus.
• Entwicklung ist die Veränderung des Organismus während seiner
Lebensspanne.

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Reaktion auf Reize


Alles Leben kann Veränderungen der
Umweltbedingungen erkennen und
darauf reagieren. Sogar einzellige
Organismen können erkennen, was um sie
herum geschieht, und auf Veränderungen in
der Umwelt reagieren.
Wie erkennen die Zellen ihre Umgebung? Oft
ist der erste Schritt die Stimulation eines in
die Zellmembran eingebetteten Proteins
(C2.1.1)

Chemorezeptoren: stimuliert durch Veränderungen der chemischen Konzentration von Substanzen (C3.1.14)
Barorezeptoren: angeregt durch Druckveränderungen (C3.1.14)
Thermorezeptoren: werden durch Temperaturveränderungen angeregt (D3.3.5)
Photorezeptoren: werden durch Lichtenergie angeregt (C3.1.18)

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
1. Natur der Biologie
A2.2.7 Lebensprozesse in einzelligen Organismen

Reproduktion
Alles Leben hat die Fähigkeit zur Fortpflanzung; das Leben wird weiteres Leben schaffen.

Zur sexuellen Fortpflanzung gehören zwei Elternteile und die Verschmelzung der
haploiden Geschlechtszellen beider Elternteile (D3.1.1)
• Die Meiose ermöglicht einen geschlechtlichen Lebenszyklus mit Verschmelzung der
Geschlechtszellen. (D3.1.2)
• Die sexuelle Fortpflanzung bringt Nachkommen hervor, die genetisch einzigartig sind, und
erhöht die genetische Variation innerhalb einer Art. D2.1.11)

An der ungeschlechtlichen Fortpflanzung ist nur ein Elternteil beteiligt (D3.1.1)


• Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung entstehen Nachkommen, die alle genetisch mit
den Eltern identisch sind.
• Binäre Spaltung und Mitose (D2.1.4) sind Mechanismen der ungeschlechtlichen
Fortpflanzung.

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen

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Kenntnisse, Anwendungsformen
und Kompetenzen

Hinweise:
Es wird von den Schülern erwartet, dass sie in der Lage sind, diese Lebensfunktionen
anzugeben und kurz zu erläutern: Ernährung, Stoffwechsel, Wachstum, Reaktion,
Exkretion, Homöostase und Reproduktion.
Chlorella oder Scenedesmus sind geeignete fotosynthetische Einzeller, während Euglena
zu vermeiden ist, da der Organismus sich heterotroph ernähren kann.
Maßstabsanzeigen eignen sich zur Anzeige tatsächlicher Größen in Zeichnungen und
Mikrogrammen.

Zielsetzung 8: Bei der Stammzellenforschung sind ethische Fragen zu


berücksichtigen, gleich, ob an Menschen oder Tieren gearbeitet wird. Mit der
Verwendung von Embryozellen ist der Tod von Embryos im Frühstadium verbunden.
Wenn jedoch therapeutisches Klonen erfolgreich entwickelt wird, ließe sich das Leiden
von Patienten durch eine Vielzahl verschiedener Krankheiten lindern.

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Kennzeichen des Lebendigen

• Stoffwechsel
• Wachstum
• Reproduktion
• Ernährung
• Reaktion
• Exkretion
• Homöostase

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Kennzeichen des Lebendigen

Aufgabe (EA):
1. Erklären Sie kurz, warum die Organismen/Objekte zu den
Lebendigen oder nicht zu den Lebendigen gehören. (Heft)

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Kennzeichen des Lebendigen

• Stoffwechsel
• Wachstum
• Reproduktion
• Ernährung
• Reaktion
• Exkretion
• Homöostase
 Steine und Viren gehören nicht zu den Lebendigen, da
sie z.B. keinen eigenen Stoffwechsel betreiben

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Kennzeichen des Lebendigen

Aufgabe (EA):
1. Erstellen Sie ein Mindmap zu den Kennzeichen des Lebendigen,
indem Sie die Merkmale für lebende Organismen nennen.

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Aussagen der Zelltheorie
• Alle lebenden Organismen bestehen nach der Zelltheorie
aus Zellen
• Die Zelle ist die grundlegende Einheit für Funktion und
Struktur
• Alle Zellen haben die gleiche genetische Information
• Zellen entstehen stets aus anderen Zellen durch
Zellteilung
• Unterschied?
• Einige Organismen bestehen nur aus einer
einzelnen Zelle  Einzeller
• Andere Organismen bestehen aus vielen Zellen 
Mehr-/Vielzeller

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Vergleich von Einzeller und Mehrzeller
Mehrzeller:
Einzeller: • Zellen von mehrzelligen
• Die Zelle von ein-zelligen Organismen weisen eine
Organismen führen alle Differenzierung auf
Lebens-funktionen aus • Besitzen Eigenschaften,
die aus der Wechsel-
wirkung ihrer Zell-
komponenten
hervorgehen

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Lebensfunktionen von Einzellern

• Fotosynthetische Einzellerorganismen
• Chlorella und Scenedesmus

• Aufgabe (EA): Entwickeln Sie zwei Experimente mit denen Sie


nachweisen können, dass die beiden Einzeller zum Lebendigen
gehören.

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Lebensfunktionen von Einzellern
• Einzeller Paramecium
• Paramecium ernährt sich von Bakterien
• Diese werden über die Wimpern/Cilien in den Zellmund
transportiert und in Nahrungsvakuolen aufgenommen

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Zelltheorie – fraglich?

• Folgende Beispiele zeigen Ausnahmen der Zelltheorie,


die sich aus vielkernigen Zytoplasma zusammensetzen.

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Zelltheorie – fraglich?

Muskelfaser
Skelettmuskel (Muskelzelle)
mit vielen
Zellkernen

• Eine Muskelzelle, eine Muskelfaser, besteht aus vielen verschmolzenen


Zellen

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Zelltheorie – fraglich?

• Viele Pilzarten besitzen nicht septierte Pilzfäden (Hyphen)

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Zelltheorie – fraglich?

• Riesenalge (Caulerpa) bestehen nur aus einer stark verzweigten Zelle


• Beispiel: Acetabularia

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Verhältnis von Oberfläche zum Volumen

Aufgabe (EA):
1. Schneiden Sie ihre Schablone aus und erstelle Sie
einen Würfel daraus, indem Sie die Seiten
miteinander verbinden (Kleber).
2. Berechnen Sie das Volumen ihres Würfels.
3. Berechnen Sie die Oberfläche ihres Würfels.

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Verhältnis von Oberfläche zum Volumen

Aufgabe (GA4):
1. Legen Sie die Würfel ihrer Gruppe zusammen und erstellen
Sie so ein größeres Rechteck.
2. Berechnen Sie das Volumen von diesem Rechteck.
3. Berechnen Sie die Oberfläche von diesem Rechteck.
4. Erläutern Sie die Ergebnisse vom Verhältnis von Oberfläche
zum Volumen.
 Das Volumen hat sich durch die vier Würfel vervierfacht
 Die Oberfläche hingegen nur fast verdreifacht

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Verhältnis von Oberfläche zum Volumen

Aufgabe (EA):
1. Berechnen Sie die Oberfläche, das Volumen und das
Verhältnis von Oberfläche zum Volumen.

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Verhältnis von Oberfläche zum Volumen

Bedeutung für Zellen?


 Zellen sind klein, damit sie ein größeres Verhältnis von Oberfläche zu Volumen haben
 Größere Oberfläche bietet viel Kontakt mit der Außenwelt (Austausch)
 Bessere Aufnahme und Abgabe von Stoffen (z. B. Sauerstoff: Kohlenstoffdioxid; Wärme)

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Verhältnis von Oberfläche zum Volumen

Der
Wenn große
manundden
der kleine
großen Würfel
Würfel mit
unterscheiden
vielen kleinen
sich durch
Würfeln füllt,
Volumen
haben
Verhältnis von Oberfläche zm Volumen und
alle kleinen
Oberfläche.
Würfel Der
gemeinsam
kleinedasWürfel
gleichehat
ein kleineres
Volumen aber eine
Volumen und
viel größere
eine kleinere
Oberfläche als der
Oberfläche.
große Würfel.

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Verhältnis von Oberfläche zum Volumen

Nennen Sie die Form, die sich für ein


vorteilhaftes Oberflächen-Volumen-Verhältnis
eignet.
 Kugelförmige Struktur!

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Praktikum 1

Anwendung eines Lichtmikroskops zur Untersuchung der Struktur


und Feinstruktur von Zellen und Geweben, Zeichnungen von Zellen
und Berechnung der Vergrößerung der Zeichnungen sowie die
tatsächlichen Größe von Strukturen und Feinstrukturen in
Zeichnungen oder Mikrogrammen.
2 Präparate:
1. Zellen der Mundschleimhaut
2. Zwiebelzellen

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-s Okular
Aufbau Lichtmikroskop
-r Tubus

Wie-soft ist die Zelle durch das Mikroskop


Stativ vergrößert?
-r Objektivrevolver
-s Objektiv
Vergrößerung des Objektivs X Vergrößerung des Okulars
-r Objekttisch
= Gesamtvergrößerung -r Kondensor
-r Grobtrieb
-r Blendenhebel
z.B. 100 X
-r Feintrieb
10 = 1000x Vergrößerung
-r Filterhalter
-e Lichtquelle
-r Fuß -r Schalter
-r Dimmer

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Mikroskopie einer Tierzelle

Mikroskopie einer Pflanzenzelle

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Größenverhältnisse

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•X/65cm = 10µm/26cm
Vergrößerung =
gemessene
X = 10µm Größe der Zeichnung ÷
x 65cm/26cm
eigentliche Größe des Objekts
65 cm
Gemessene Größe der
Zeichnung

Eigentliche
Eigentliche Größe des
Größe des
Objekts kann mit Hilfe

26 cm
dieser Angabe
Objekts werden:
errechnet

X= 25µm
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1.1 Einführung zum Thema Zellen
Vergrößerung=
:
gemessene Größe der Zeichnung :
eigentliche Größe des Objekts

65 cm
entsprechen
25µm

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
65 cm : 25 µm
65cm = 650mm = 650.000µm

650.000µm:25µm
Vergrößerung
= 1:26.000

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
Maßstabsanzeigen
Aufgabe (EA):
Berechnen Sie die einzelnen tatsächlichen Größen
(Breite und Länge) in den Bildern. Im ersten Bild das
Mitochondrium und im zweiten Bild Paramecium.

0.5 Mikrometer 50 Mikrometer

Mitochondrium: Länge: 0,5µm Paramecium: Länge: 160µm


Breite: 0,25µm Breite: 60µm
08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 42
Größenberechnung
Vergrößerung 1 : 10000

• Pflanzenzelle:
• Lösung: siehe Maßstabseinheit und
miss die Größe
• Länge ca. 61,3 µm; Breite ca. 25 µm
• E.coli (Bakterium):
• Lösung: Auf dem Blatt oder auf dem PC Originalgröße messen;
Länge = 19,5cm = 195000 µm; 195000/10000 Vergrößerung = 19,5 µm
• Länge ca. 19,5 µm; Breite ca. 10,5 µm

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Vergrößerungen

• Aufgabe (EA): Berechnen Sie den Vergrößerungsfaktor des Chloroplasten!


• Lösung:
• Messen Sie mit dem Lineal die Länge von 1µm
• Beispielsweise sind das 1,5cm auf ihrem Arbeitsblatt
• Rechnen Sie die Zentimeter in Mikrometer um
• 1,5cm = 15mm; 15mm = 15000µm
• Rechnung: 15000 µm /1 µm = 15000
 Damit ist der Vergrößerungsfaktor x15000

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Größenvergleich

Zellen: ca. 100 µm = 0,1 mm Organellen: bis zu 10µm = 0,01mm

Viren: ca. 0,1 µm = 0,0001mm


Bakterien: ca. 1µm = 0,001mm Membranen: ca. 10nm = 0,01µm

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1.1 Einführung zum Thema Zellen
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Zelldifferenzierung

• In mehrzelligen Organismen kann sich spezialisiertes Gewebe durch


Zelldifferenzierung entwickeln

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Zelldifferenzierung

?
?

• Bei der Differenzierung werden bestimmte Gene im Genom einer Zelle exprimiert, während andere nicht
exprimiert werden

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Stammzellen

Die Fähigkeit von Stammzellen zur Teilung und Differenzierung


über verschiedene Stoffwechselwege ist bei der
Embryonalentwicklung erforderlich

 Stammzellen können sich in jede spezifische Zelle


differenzieren (pluripotent)
 Interessant für die Nutzung von therapeutischen Zwecken

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Therapeutischer Nutzen von Stammzellen

Aufgabe (PA):
1. Beschreiben Sie die Schritte, die von Abbildung (b) zu
Abbildung (c) zu sehen sind.
2. Erklären Sie das Ergebnis.
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Therapeutischer Nutzen von Stammzellen
Zusatzinformation zum Experiment mit der Kaulquappe:
Für sein bahnbrechendes Experiment verwendete der britische Biologe
John Gurdon Krallenfrösche (Xenopus laevis). Er zerstörte die Zellkerne
von Eizellen der Tiere mit UV-Licht. (Die Zellkerne enthalten das Erbgut
eines Organismus.) Die Eizellen waren somit nur noch eine Hülle, sie
enthielten keinen „Frosch-Bauplan“ mehr. Anschließend übertrug Gurdon
aus Darmzellen erwachsener Tiere entnommene Zellkerne in die
entkernten Eizellen. An ihrem ursprünglichen Platz hätten die Darmzell-
Kerne immer nur weitere Darmzellen entstehen lassen. Doch nun
entwickelten sich, aus einigen der Eizellen mit Darmzell-Kern,
Kaulquappen. Das aus Darmzellen stammende Erbgut löste demnach all
die komplexen Wachstumsvorgänge aus, die für die Entwicklung eines
Lebewesens nötig sind. Später wiederholte Gurdon seine Versuche
erfolgreich mit Kernen aus anderen Körperzellen erwachsener Tiere. Er
bewies so, dass das Erbgut einer einzelnen Körperzelle alle nötigen
Informationen für die Entwicklung eines vollständigen Organismus trägt.
Für viele Forscher jener Zeit war dies zunächst unvorstellbar.
08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 52
Stammzellen - Gewinnung
• Stammzellen können aus unterschiedlichen Bereichen
gewonnen werden
• Aus dem eigenen Gewebe eines Erwachsenen
• Z. B. aus dem Knochenmark (médula ósea)
• Geringere Differenzierungsfähigkeit (multipotent)

• Aus dem Nabelschnurblut eines Neugeborenen


• Diese Zellen sind nicht pluripotent, aber „multipotenter“ als adulte
Stammzellen.
• Aus speziell für den Zweck geschaffene Embryonen
• Die Stammzellen von Embryonen sind pluripotent. Nur die Eizelle selbst ist
totipotent.

• Adulte Stammzellen haben eine geringere Wahrscheinlichkeit einen Tumor zu


entwickeln als embryonale Stammzellen.

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 53


Stammzellen - Gewinnung

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 54


Stammzellen – Gewinnung
(Embryonale Stammzellen)

https://
www.stammzellen.nrw.de
/informieren/
stammzellen-verstehen/
was-fuer-arten-von-
stammzellen-gibt-es
08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 55
Stammzellen – Gewinnung
(Embryonale Stammzellen)

https://
www.stammzellen.nrw.de/
informieren/stammzellen-
verstehen/was-fuer-arten-von-
stammzellen-gibt-es

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 56


Stammzellen – Gewinnung
(Embryonale Stammzellen)

https://
www.stammzellen.nrw.de/
informieren/stammzellen-
verstehen/was-fuer-arten-von-
stammzellen-gibt-es

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 57


Stammzellen – Gewinnung
(Embryonale Stammzellen)

https://
www.stammzellen.nrw.de/
informieren/stammzellen-
verstehen/was-fuer-arten-
von-stammzellen-gibt-es

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 58


Stammzellen – Gewinnung
(Adulte Stammzellen)

https://
www.stammzellen.nrw.de/
informieren/stammzellen-
verstehen/was-fuer-arten-
von-stammzellen-gibt-es

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 59


Stammzellen - Einsatz
• Nutzung von Stammzellen zur Behandlung von Krankheiten
• Beispiel Morbus Stargardt
 Personen verlieren einen großen Teil
ihrer Sehschärfe
 Ursache: Ein wichtiges
Membranprotein funktioniert nicht
 Ablagerung des Sehgelbs im
Pigmentepithel der Netzhaut
 Erste Patienten bekommen
embryonale Zellen des Pigment-
epithels in ihre Netzhaut injiziert

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 60


Stammzellen - Einsatz
 Eine Stammzelltransplantation wird häufig bei Leukämie
(Blutkrebs) angewendet
 Aus Blutstammzellen des Knochenmarks bildet der Körper alle
Blutzellen (Erythrozyten, Leukozyten…)
 Bei Leukämie sind direkt diese Blutstammzellen von einem
Tumor befallen
 Eine Chemotherapie hilft dem Patienten gegen den Tumor,
doch es werden auch die Blutstammzellen zerstört
 Patient benötigt daher eine Stammzelltherapie aus einem
Knochenmark von einem Spender
 Neue Blutstammzellen produzieren wieder Blutzellen

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 61


Quellenverzeichnis

 O.A.,“Was für Arten von Stammzellen gibt es?“, Stammzellen


NRW.de abgerufen unter:
 h
ttps://www.stammzellen.nrw.de/informieren/stammzellen-ver
stehen/was-fuer-arten-von-stammzellen-gibt-es
(05.03.2021)

08.03.2024 1.1 Einführung zum Thema Zellen 62

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