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Fertigungstechnik

URFORMEN!
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1) Was versteht man unter Speisungsvermögen? S.12!
Als Speisung bezeichnet man den Transport von flüssigen oder breiigen Metall im Inneren eines
erstarrenden Körpers zum Ausgleich von örtlichen Hohlräumen. Diese Hohlräume entstehen
während der Erstarrung durch die Volumenkontraktion des Gusswerkstoffes. Gutes
Speisevermögen ist die Voraussetzung für die Vermeidung von Lunker.!
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2) Was versteht man unter Fließvermögen? S.12!
Es ist ein Maß dafür, wieweit ein Metall in einer Form fließen kann, bis es durch die
fortschreitende Erstarrung stockt. Es wird mittels Gießspiralen festgestellt.!
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3) Wie können die Gießverfahren nach Art der Gießform und Art des Modells eingeteilt !
werden?!
Gießverfahren werden nach verlorenen und Dauerform und später nach verlorenen Modellen
oder Dauermodellen eingeteilt!
Verlorene Form:!
! Dauermodell!
• Sandformen (Hand- oder Maschinen-formen)!
• Schablonenformen!
• Maskenformen nach Croning, Hot- und Cold Box Verfahren!
• Keramikformen!
! Verlorenes Modell:!
• Wachsausschmelzverfahren!
• Vollformgießverfahren!
Dauerformen!
• Schleuderguss!
• Druckguss!
• Schwerkraft- und Niederdruck- Kokillenguss!
• Strangguss!
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4) Beschreiben Sie das Maskenformverfahren nach Croning. S.38!
Auf einem mit etwa 250°C temperierten Modellträger wird ein Gemisch aus feinkörnigem
Quarzsand und 2-10% Phenolharz aufgebracht und verbäckt. Dadurch ergibt sich mit
zunehmender Zeit eine dicker werdende, in sich verklebende Schicht. Nach wenigen Sekunden
wird der noch rieselfähige Formwerkstoff ausgeworfen. Übrig bleibt dann eine 3-5mm dicke
Schicht die bei 450°C ausgehärtet wird.!
Nach Erzeugen des Ober- und Unterteils der Form werden die miteinander verklebt und
gelagert. Das Gießen kann erfolgen.!
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5) Beschreiben Sie das Wachsausschmelzverfahren S.40!
Es werden einteilige Grussformen mit Hilfe von Modellen durch Spritzwerkzeug erstellt die aus
einem schmelz-, brenn- oder heraus lösbaren Werkstoff bestehen. Eine größere Zahl von
Modellen wird zu einem Wachsstamm geschweißt.!
Die sog. Modelltraube wird durch Tauchen in einen Behälter mit Keramiküberzug versehen und
anschließend mit Sand bestäubt. Durch Wiederholung der Beschichtung erhält man die
erforderliche Schalendicke. Das Wachs wird ausgeschmolzen und die Wachsreste bei 1100°C
gebrannt. Das Gießen kann erfolgen.!
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6) Welche Verfahren des Druckgießens unterscheidet man? Kurze Beschreibung. S.45!


Man unterscheidet zwischen Warm- und Kaltkammermaschinen.!
Bei beiden Verfahren wird die Metallschmelze unter hohem Druck in eine Metallform
eingebracht. Durch eine hohe Einspritzgeschwindigkeit erreicht man, dass komplizierte Bauteile
mit kleinen Wanddicken gefertigt werden können. Bei Warmkammermaschinen taucht der
Druckkolben in den Schmelzbehälter ein. Mit diesem Verfahren werden nur die Metalle
gegossen, die das Eisen des Behälters nicht angreifen (Zinn, Zink, Blei). Bei
Kaltkammermaschinen wird der Maschine für jedes Gießen das notwendige Material aus einem
externen Behälter zugeführt.!
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7) Was versteht man unter Strangguss? S.50!
Strangguss ist ein kontinuierlicher mechanisierter Gießvorgang bei dem ein lang gestreckter
Gusskörper mit gleichbleibendem Querschnitt erzeugt wird. Die Gießform (Kokille) ist dadurch
kürzer als der gebildete Abguss (Strang).!
Die Schmelze wird in eine an zwei Seiten offene Kokille gegossen. Die erstarrt teilweise und
wird durch die andere Seite langsam abgezogen. Der Abguss ist endlos und wird automatisch
geschnitten, nachdem er erstarrt ist.!
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8) Was ist eine Bramme?!
Eine Bramme ist ein rechteckiger Block aus Metall, bei dem die Länge ein Vielfaches der Breite
bzw. der Höhe ist (l>b>h). Sie wird durch das Stranggussverfahren hergestellt.!
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9) Schleuderguss: Beschreibung des Verfahrens + Skizze.!
Schleuderguss ist das Gießen in eine rotierende Kokille, bei dem das flüssige Metall unter
Einwirkung der Zentrifugalkraft einfließt und erstarrt. Damit werden röhr- oder ringförmige
Hohlkörper gebildet. Auf Kerne zur Bildung der Innenkontur kann verzichtet werden. Es wird
zwischen vertikalem und horizontalem Schleudergießen unterschieden.!

10) Beschreiben Sie den Verfahrensablauf beim Sintern.!


Das Sintern ist die Herstellung eines fertig gestalteten Teiles aus Metallpulver.!
Das Pulver wird gepresst und die Pulverteilchen bilden durch Adhäsion einen festen Körper mit
der gewünschten Form. Der Pressling wird auf eine Temperatur knapp unter dem Schmelzpunkt
erhitzt. An den berührenden Metallkörner findet eine Rekristallisation statt, die die
Pulverteilchen zusammenfügt.!
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11) Was ist Spritzgießen?!
Spritzgießen ist analog dem Druckgießen aber für Herstellung von Teilen aus thermoplastischen
Werkstoffen. Das Plastik wird aufgeschmolzen und unter Druck durch eine Düse in die kalte
Form gespritzt, in der er sofort erstarrt. Die Form wird geöffnet und das Teil entfernt. Die
Maschine steht für die nächste Füllung zur Verfügung.! ! ! ! !
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12) Was ist Extrudieren? S.66!


Extrudieren ist analog dem Strangguss aber für die Herstellung von Rohren, Stäben, Platten,
Folien oder Profile aus thermoplastischen Werkstoffen. Der Kunststoff wird ununterbrochen
durch einen Formquerschnitt gepresst. Gleichzeitig wird die Maschine nachgefüllt. Die
Endprodukte werden mechanisiert aus dem endlosen Strang abgeschnitten.!
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13) Welche generativen Verfahren kennen Sie? Beschreiben Sie eines und fertigen Sie
eine Skizze an. S.68!
• Stereolitographie!
• Selektives Lasersintern!
• Fused Deposition Modelling!
• 3D-Drucken.!
Die Stereolitographie wird für die Herstellung von RP-
Modellen verwendet. Ein Laserstrahl wird von einem CAD
Programm gesteuert. Der trifft auf ein Bad aus flüssigen
Fotopolymeren. Die betroffenen Stellen härten aus und
bewegen sich nach unten. Schicht pro Schicht wird das
Modell gebildet.!
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UMFORMEN!
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1) Was ist der Umformgrad?!
Der Umformgrad ist das logarithmische Formänderungsverhätlnis, also eine
Formänderungskenngröße, mit der die bleibende geometrische Veränderung eines Werkstücks
beim Umformprozess erfasst werden kann. Der Umformgrad wird z.B.: zur Berechnung des
Kraft- und Arbeitsbedarfs zwecks Maschinenauswahl verwendet.!
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2) Erläutern Sie das Gesetz der Volumkonstanz.!
Bei einer Umformung bleibt das Volumen des bearbeiteten Werkstückes, unabhängig vom
Werkstoff oder Verfahren, immer konstant (falls keine Lunker im dichten Gefüge vorhanden
sind). Die Summe der Umformgrade beträgt null.!
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3) Geben Sie Umformgrade beim Umformen eines Quaders (l, b, h) an! Warum muss!
die Summe aller Umformgrade immer Null sein?!
φl = ln (l / l0 ) φb = ln (b / b0 ) φh = ln (h / lh )!
Wieso? Siehe oben!!
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4) Welche rotatorischen Druckumformverfahren kennen Sie?
Beschreiben sie ein!
Verfahren und fertigen Sie eine Skizze an.!
Die wichtigsten rotatorischen Druckumformverfahren sind
Längswalzen, Querwalzen und Querdrücken.!
Das Längswalzen besteht aus 2 oder mehreren rotierenden
Walzen, die durch ihre Rotation einen Block angreifen und
pressen. Die Höhe des Blockes wird verkleinert aber seine Länge
deutlich verlängert. Das Verfahren kann kalt oder bei der
Rekristallisationstemperatur erfolgen. Das kann mehrmals
wiederholt werden, um dünne Bleche herzustellen.!
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5) Unter welchen Bedingungen greifen die Werkzeuge beim Walzen und ziehen das!
Walzgut durch den Walzspalt?!
Damit das Walzgut von den Walzen angezogen wird, muss der Reibungswinkel ρ≥α
Angriffswinkel sein.!
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6) Welche translatorischen Druckumformverfahren kennen Sie? Beschreiben sie ein!
Verfahren und fertigen Sie eine Skizze an.!
Die wichtigsten translatorichen Druckumformverfahren sind Freiform, Gesenkformen,
Einpressen und Durchpressen.!
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Das Freiformen ist das Schlagen oder Pressen
eines Werkstückes mittels Hammer,
hydraulischer oder mechanischer Presse um
seine Form zu verändern. Jeder Vorgang erfolgt
in mehreren Arbeitsstufen mit einfachen
Werkzeugen. Das Freiformen wird als
Warmformung ausgeführt.!
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7) Welche Arten des Gesenkformens kann man unterscheiden?!
Man unterscheidet zwischen:!
Mit offenem Gesenk: Das Werkstück wird in seiner Höhe verkleinert und gleichzeitig verbreitert.!
Mit Gratspalt: Der überschüssige Werkstoff kann in eine geeignete Gratbahn abfließen und
später entfernt werden.!
Mit geschlossenem Gesenk: Es gibt kaum Platz für überschüssigen Werkstoff, aus diesem
Grund muss dieser genau dosiert werden.!
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8) Fertigen Sie eine Prinzipskizze einer Kurbelpresse an.!

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9) Fertigen Sie eine Prinzipskizze einer hydraulischen Presse an.!

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10) Beschreiben sie das Verfahren „Tiefziehen“.!
Tiefziehen ist Zug-Druckumformen eines ebenen Zuschnitts in dem es auf einen offenen
Hohlraum gelegt und mit einem Stempel in den Hohlraum hinein gepresst wird. Mindestens
eines der beiden Werkzeugelemente muss die herzustellende Teilform enthalten. Die
Wanddicke wird nicht verändert.!
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11) Was versteht man unter „Innenhochdruckumformen“!
Beim Innenhochdruckumformen werden Rohre durch Aufweiten mit Hilfe von Druckflüssigkeiten
in Hohlkörper umgeformt. Es ermöglicht hohe Form und Maßgenauigkeit.!
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Spanen geometrisch bestimmter Schneidform!
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1) Was versteht man unter Standzeit eines Werkzeugs?!
Unter Standzeit versteht man die Zeit, in der eine Maschine ohne Unterbrechung arbeiten kann
bis die nächste Wartung, Reinigung o.Ä. durchgeführt werde muss. Sie beeinflusst wesentlich
die erforderlichen Wartungsintervalle während der Lebensdauer einer technischen Anlage.!
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2) Welche Schneidstoffe kennen Sie?!
• Werkzeugstähle (C-Gehalt von 0,6%-1,3%)!
• Schnellarbeitstähle, Hochleistungstähle (Wolfram, Chrom, Vanadium, Kobalt Legierungen)!
• Hartmetalle (Hartstoffe die durch Sinterung mit einem Bindematerial hergestellt werden)!
• Schneidkeramik (Aluminiumoxyd-Basis)!
• Diamant (als geschliffene Diamanten oder Diamantpulver)!
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Drehen!
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3) Drehmeißel: Werkzeugwinkel in der Keilmessebene, Skizze an. S.134!

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4) Was versteht man unter Längs-Runddrehen?!
Unter Längs-Runddrehen versteht man das Drehen um den Durchmesser eines Zylinders zu
vermindern. Das Werkzeug bewegt sich parallel zur Drehachse.!
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5) Wie können Werkstücke in der Drehmaschine gespannt werden?!
• Spannen mit selbstzentrierendem Mehrbackenfutter (für kleine Werkstückdurchmesser,
Vierkante oder unregelmäßige Werkstückformen)!
• Spannen mit Planscheibe (zum Spannen mittels, Spanneisen, Aufspannwinkel und
Sonderspannvorrichtungen. Ausgleich des Übergewichtes durch Gegengewichte)!
• Spannen zwischen Spitzen (für längere Werkstücken)!
• Spannzangen (außen oder innen mir Zangen-mäßigen Greifen)!
• Setzstock (wird verwendet um das Gewicht längerer Teile aufzunehmen)!
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Fräsen!
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6) Welche Fräswerkzeuge kennen Sie?!
Walzstrinfräser, Schaftfräser, Winkelstirnfräser, Scheibenfräser, Fingerfräser, Kreissägen
Nutenfräser, Langlochfräser, Formfräser, Abwälzfräser, …!
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7) Was versteht man unter Stirnfräsen?!


Stirnfräsen ist das Fräsen mit der Fräserachse senkrecht zur Bearbeitungfläche.!
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8) Was versteht man unter Umfangsfräsen?!
Umfagsfräsen (Walzfräsen) ist das Fräsen mit Fräserachse parallel zur Bearbeitungfläche.!
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9) Unterschiede zwischen Gegenlauf- und Gleichlauffräsen?!
Beim Gegenlauf-Fräsen sind Vorschub und Schnittkraft entgegengesetzt.!
(Vorteil: kann auf jeder Maschine durchgeführt werden)!
Bei Gleichlauf-Fräsen sind Vorschub und Schnittkraft gleichgerichtet.!
(Vorteil: längere Standzeit durch Vermeidung des Gleitens des Fräserzahns!
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10) Beschreiben Sie das Verfahren Räumen.!
Räumen ist ein Zerspanen unter Verwendung mehrschneidiger Werkzeuge, bei dem jede
Schneide nur einmal zum Eingriff kommt. Das Werkzeug führt eine geradlinige
Schnittbewegung aus, während das Werkstück festgehalten wird.!
Dieses Verfahren wird für Teile verwendet, die in großer Zahl gefertigt werden oder deren
Innenbearbeitungen nicht kreisförmig sind.!
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Spanen geometrisch unbestimmter Schneidform!
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11) Was versteht man unter „Porosität“ einer Schleifscheibe.!
Die Porosität eine Schleifscheibe wird durch die Verteilung der Schleifkörner und der
eingeschlossenen Poren angegeben. Die Poren müssen groß genüg sein um die abgetragene
Spanmenge aufzunehmen.!
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12) Was versteht man unter „Härte“ einer Schleifscheibe.!
Unter Härte einer Schleifscheibe versteht man die Festigkeit mit der die Schleifkörner vom
Bindemittel festgehalten werden. Er entspricht nicht der Härte der Schleifkörner.!
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13) Skizzieren und benennen Sie gebräuchliche Schleifscheibenformen. S.182!

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14) Welche Verfahren für das Außen-Rundschleifen gibt es?!


mit Werkstückspannung: !
! • Längsschleifen!
! • Einstechschleichen (Querschleifen)!
spitzenloses Schleifen!
! • Durchgangsschleifen!
! • Einstechschleifen!
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15) Was versteht man unter Langhubhonen?!
Das Langhubhonen wird vorwiegend verwendet um die innere Fläche eines Zylinders zu
bearbeiten. Das Werkzeug führt sowohl eine Rotation als auch eine lineare Bewegung aus.!
Durch diese Bearbeitung entsteht der sog. Kreuzschliff (feine miteinander kreuzende Linien in
denen ein Ölfilm besonders gut haftet.)!
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16) Was ist Läppen?!
Läppen ist ein Feinstbearbeitungsverfahren mit losem Korn, bei dem Werkzeug und Werkstücke
aufeinander gleiten. Zwischen denen befindet sich das Läppmittel aus pulverförmigen Körnern
und Läppflüssigkeit (Öl oder Petroleum). Die Läppscheiben bestehen meist aus dichtem
porenfreiem Gusseisen. !
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Abtragen!
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17) Beschreiben Sie das Elektrochemische Formabtragen. S.191!
Beim Elektrochemischen Abtragen wird durch eine Elektrolyse Material aus der Anode
abgetragen. Die Besonderheit des Elektrochemischen Formabtragens ist, dass die
Werkzeugelektrode eine Relativbeweegung zum Werkstück ausführt.!
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18) Beschreiben Sie das Funkenerodieren. S.194!
Beim Funkenerodieren besitzt die Elektrode die Gegenform der gewünschten Vertiefung und
wird mit dem Werkstück bis auf einen kleinen Abstand genähert. Dieser wird mit einer nicht
leitenden Flüssigkeit gefüllt. An den Stellen der geringsten Spaltbreite entstehen Funken. Diese
erhitzen das Material so sehr, dass es schmilzt und verdampft.!
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FÜGEN!
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1) Beschreiben Sie das Gasschmelzschweißen. S.197!
Beim Gasschmelzschweißen werden Grund- und Zusatzstoff durch eine Glasflamme örtlich
aufgeschmolzen. Nicht alle Metalle können so geschweißt werden. Als Brenngas wird eine
Mischung von Sauerstoff und Azetylen verwendet. Die beiden Stoffe werden in Gasflaschen
aufbewahrt wobei das Innenleben der Azetylenflache mit Kapillarräumen ausgestattet ist, da
Azetylen äußerst explosiv ist. Bei einer richtig eingestellten Flamme befindet sich die heißeste
Zone etwa 3-5mm vom Kern entfernt und besitzt dort eine Temperatur von etwa 3200°C. Die
Haltung des Brenners unterscheidet man in zwei Arten, die Links und Rechtsschweißung!
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2) Beschreiben Sie das Lichtbogenschweißen. S.200!


Beim Lichtbogenschweißen wird die zum Schmelzen eines Werkstoffes erforderliche Hitze
durch einen elektrischen Lichtbogen erzeugt. Es werden sowohl Gleich-, als Wechselstrom
verwendet. Es kann von Hand, halbautomatisch oder vollautomatisch durchgeführt werden. Die
dazu verwendeten Elektroden bestehen aus einem Kerndraht und der Umhüllung welche den
Lichtbogen stabilisieren und das Schmelzbad gegen die umgebende Luft abschirmen. !
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3) Beschreiben Sie das MIG und MAG Schweißverfahren. S.202!
Beim Metall-Schutzgasschweißen brennt ein Gleichstrom-Lichtbogenzwischen einer
Drahtelektrode und dem Werkstück. Die Drahtelektrode wird aufgeschmolzen und verbindet die
zu schweißenden Werkstücke. Der Draht wird ständig von einer Drahtrolle geschoben.!
Bei MIG (Metall-Inertgasschweißen) wird Argon oder Helium als reaktionsfreies Schutzgas
verwendet.!
Bei MAG (Metall-Aktivgasschweißen) verwendet man reaktionsfähige Schutzgase.!
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4) Beschreiben Sie das WIG Schweißverfahren. S.202!
Bei Wolfram-Inertgasschweißen arbeitet man mit einer nicht-abschmelzenden Elektrode aus
Wolfram. Der Zusatzwerkstoff wird dem Lichtbogen händisch nachgeführt und schmilzt dort ab. !
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5) Beschreiben Sie das Punktschweißen. S.204!
Bei diesem Verfahren werden zwei aufeinander liegende Blechen durch einzelne
Schweißpunkte verbunden. Die Bleche werden mittels zwei Kupferelektrode zusammen
gepresst. Kurzzeitig fließt ein hoher Strom und verschweißt das Metall an dieser Stelle.!
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6) Welche Lötverfahren kennen Sie? S.209!
Kolbenlöten!
Flammlöten!
Tauchlöten (die Teile tauchen in ein Bad aus flüssigem Lot ein)!
Ofenlöten (ein heißer Ofen schmilzt das Lot auf)!
Induktionslöten (das Lot wird mittels einer Induktion aufgeschmolzen)!
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BESCHICHTEN!
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1) Was versteht man unter Metallspritzen? S.219!
Unter Metallspritzen versteht man das Versehen eines Werkstückes mit einem Metallüberzug.
Das Metall wird in der Form von Pulver oder als Draht in einer Spritzpistole aufgeschmolzen
und durch eine Düse auf das Werkstück aufgebracht. Es können auch nichtmetallische
Werkstoffe mit einem metallischen Überzug versehen werden.!
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2) Was ist Elektrophorese? S.222!
Elektrophorese ist das Wandern dispergierter Teilchen in einer Flüssigkeit durch die Einwirkung
eines elektrischen Gleichstromes. Hauptverwendung ist das Grundieren von Autokarosserien in
großen Tauchbecken.!
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MESSEN/PRÜFEN!
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1) Erläutern Sie kurz die Begriffe „Messen“ und „Prüfen“. S.223!
Messen ist das Vergleichen einer Länge oder eines Winkels mit Hilfe eines Messgerätes.!
Das Ergebnis ist das Ist-Maß.!
Prüfen ist das Vergleichen mit Hilfe einer Lehre.!
Es wird festgestellt ob die Maße eines Werkstückes die vorgegeben Toleranzen passen.!
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2) Was ist eine Grenzrachenlehre?!
Lehren sind genau gefertigte Teile mit einer Form, die zur Überprüfung, ob das Ist-Maß in der
Toleranz der Bearbeitung eines Werkstückes liegt, dienen. Eine Grenzrachenlehre ist ein
Prüfmittel zur Kontrolle von runden Körpern wie Wellen oder Zylinder. !
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3) Was ist ein Nonius?!
Ein Nonius ist eine bewegliche Längenskala zur Steigerung der Ablesegenauigkeit und dadurch
auch ein Teil eines Messschiebers, um z.B.: mit einer Genauigkeit von ±0.05mm messen
können. !
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Formeln:!
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Drehen:!
! A… Spanungsquerschnitt ! [mm2]!
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! ap … Schnitttiefe! ! [mm]! !

! f… Vorschub! ! ! [mm/U]!

! κ… Einstellwinkel! !
kc… spezifische Schnittkraft!
[°]!
[N/mm2]!!
! m… Neigung! = tanφ!
! Fc… Schnittkraft! ! [N]!
! Pc… Schnittleistung! ! [kW]! !
! vc… Schnittgeschw.! ! [m/min]!
! γ… Spanwinkel!!
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! [°]!
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! th… Hauptzeit! !
L… Drehweg! !
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[min]!
[mm]!
Berechnen der Hauptzeit beim Drehen!
n… Drehzahl! ! ! [U/min]!
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i… Anzahl der Schnitte!
Langdrehen:!
! vf… Vorschubgeschw.!
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! [mm/min]!

! Za… Durchmesserzugabe! [mm]!


! la… Anlauf des Werkzeuges! [mm]
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Plandrehen:!
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n=konst. (v fällt zur Drehachse hin stetig bis auf 0 ab)!
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v=konst. (stufenlose Drehzahlregelung)!
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Es wird also ein Planring (Da nach Dl) mit konstanter Schnittgeschw. und einer Planscheibe von
Dl mit konstanter Drehzahl gedreht.!
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! Z… Anzahl erforderlicher Umdrehungen!

! Dm… mittlerer Durchmesser!

! th1… Hauptzeit von Da nach Di ! [min]!

! th2… Hauptzeit von Di nach 0 ! [min]!


th… Gesamte Hauptzeit Plandrehen!
la… Anlauf des Werkzeuges! [mm]!
lu… Überlauf des Werkzeuges ! [mm]

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Planringdrehen!
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n=konst.!
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v=konst.!
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Gewindedrehen!
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! i… Anzahl erforderlicher Schnitte, abhängig

! von der Gewindetiefe t1 und der Tiefe eines

! Schnittes ap!
vc… Schnittgeschw.! [m/min]!
! vr… Rücklaufgeschw.! [m/min]
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Rücklauf mit bestimmter Rücklaufgeschwindigkeit:!
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Hobeln, Stoßen!
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Langhobelmaschinen: ba + bu ≈ 6mm, la + lu ≈ 200mm!


Kurzhobelmaschinen: ba + bu ≈ 3mm, la + lu ≈ 20-50mm!
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Bohren !
ae… Schnitttiefe!
Kappa… Einstellwinkel!
h… Spanungsdicke!
z … Anzahl der Zähne
Aufbohren:!
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Bohren ins Volle:!
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Fräsen!
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Stirnfräsen: ! ae… Fräserbreite!
! Φs… Eingriffwinkel!
! fz… Vorschub je Schneide!
! D… Fräserdruchmesser!
! z … Anzahl der Schneiden
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Umfangfräsen:!
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